Hermannstädter Zeitung, 2013 (46. évfolyam, 2315-2363. szám)

2013-01-11 / 2315. szám

Hermannstädter Zeitung Nr. 2315 /11. Januar 2013 GESELLSCHAFT/WIRTSCHAFT Wenig Geld für Bildung Investitionen in Produkti­onsmittel und Wohnungen, Ausgaben in Restaurants und Bars, und Ausgaben zu Bildungszwecken machten zusammen im 3. Trimester des vergangenen Jahres 2,2 Prozent der Ausgaben der Bevölkerung aus, berich­tet die Internetseite zoro.ro und beruft sich dabei auf Daten des Nationalen Statis­tikamtes. Für Bildung und Erziehung gaben die Bür­ger Rumäniens 0,3 Prozent ihrer Einnahmen aus. Im dritten Quartal 2012 lag der Aufwand der rumänischen Bevölkerung für Lebensmit­tel und nichtalkoholische Getränke bei 42 Prozent ih­rer Gesamtausgaben. Ein Durchschnittshaushalt hatte im dritten Quartal des ver­gangenen Jahres in Rumä­nien Einnahmen von 2.457 Lei, die Ausgaben beliefen sich auf 2.214 Lei. (RS) BCR baut Stellen ab BCR, die rumänische Toch­ter der Erste Group, soll in den nächsten Monaten 1.600 Stellen streichen, 60 Filialen sollen geschlossen werden. Insgesamt 18 Prozent der BCR-Angestellten müssen gehen, so BCR-Chef Tornas Spurny laut Medienberich­ten, um somit die Bank wie­der in die Gewinnzone zu bringen. Zur Zeit kämpft die Erste in Rumänien seit Mo­naten mit hohen Vorsorgen für faule Kredite. Um die Ka­pitalbasis der BCR zu stär­ken, will die Erste knapp 111 Millionen Euro über eine Ka­pitalerhöhung in das Geldin­stitut stecken. (RS) Thüringer auf Rumänienreise Die Industrie- und Han­delskammer Erfurt (IHK) unterstützt Unternehmen aus Thüringen bei der Aus­weitung ihrer Geschäfts­tätigkeiten im Ausland, meldet www.thueringer­­allgemeine.de. Im Frühjahr seien dafür zwei Markter­kundungsreisen nach Ru­mänien und Malaysia ge­plant. Die Reisen würden mit Hilfe der deutschen Auslandshandelskammern organisiert und vom Bund finanziell unterstützt. Hintergrund der Reise nach Rumänien Mitte Feb­ruar ist die geplante Neuor­ganisation der rumänischen Abfallwirtschaft. Rumänien verwerte im Moment nur drei Prozent seiner Abfälle, zudem entsprächen 90 Pro­zent der bestehenden De­ponien nicht europäischen Standards. Das Land suche deshalb nach deutschen Lösungen für seine Entsor­gungswirtschaft, meldet die deutsche Zeitung. (RS) Budget steht noch offen Der Kreisrat soll Kulturprojekte finanzieren Am Dienstag meldete der Kreisratsvorsitzende loan Cindrea, dass der Kreisrat im Dezember 2012 rund 40 Anträge für Kultur­projekte erhalten hat, die je nach Haushalt des Kreisrates dieses Jahr bezuschusst werden sollen. Wichtig für die Finanzierung sei, dass die Veranstaltungen während der „Tage des Kreises Her­mannstadt" organisiert werden, die in den Monaten Mai-Juni, be­ziehungsweise September-Oktober stattfinden sollen. Im Vorjahr wurden von den rund 100 vorgeschlagenen Pro­jekten etwa 60 mitfinanziert, der Kreisrat hat insgesamt 350.000 Lei für die Kulturagenda zur Verfügung gestellt. Noch ist nicht genau bekannt, wie das Budget dieses Jahr aus­­sehen wird, so Cindrea, denn zur Zeit sind nur die Summen aus dem Kreis bekannt. Unge­wiss bleibt noch die Summe, die von der rumänischen Regierung dem Kreis Hermannstadt zuge­wiesen werden soll. Der Vorsit­zende bleibt zuversichtlich, dass Hermannstadt gute Chancen hat, eine wichtige Summe zu erhalten. Ab dem 4. März sollen die 37.213 Schüler der Klassen 0 bis 8 aus dem Kreis Hermann­stadt zusätzlich zum Milch- und Kipfelprojekt auch einen Apfel erhalten. Der Kreisrat wird am 18. Februar die diesbezüglichen Angebote der öffentlichen Aus­schreibung bekannt geben. Der Wert dieses Vertrags liegt bei etwa 815.000 Lei. In der ersten Pressekonferenz des Jahres gab loan Cindrea be­kannt, dass Hermannstadt bei der diesjährigen Wiener Feri­enmesse auch von sechs Paaren des Folkloreensembles „Cindre­­lul Junii Sibiului" verteten sein wird. Ruxandra STĂNESCU Das Eishotel samt drei Iglus konnten dieses Jahr pünktlich vor Weihnach­ten am Bulea-See eröffnet werden, da das Wetter auch mitspielte. Bald soll - wie im Vorjahr auch - die Eiskirche gebaut und eröffnet werden. Das The­ma des diesjährigen Eishotels ist „Karneval", so dass die Zimmer Namen wie Arlecchino, Wunderland und Karusell tragen. Auch die Iglus wurden „getauft" und heißen dieses Jahr Berlin, Rio de Janeiro und Venedig. Die Abenteuerlustigen können im Eishotel übernachten, denn vorbereitet sind Betten aus Eis, allerdings mit Schafspelzen bedeckt. Wer sich aber nicht traut, eine ganze Nacht bei knapp 2 Grad über Null im Hotel zu erleben, kann die freien Zimmer trotzdem besuchen, in der Lobby ein alkoholisches Getränk in Eisbechern trinken und sich dann in eine der warmen traditio­nellen Hütten in der Gegend zurückziehen. Foto: Hotel of Ice „Die Bilanz des Jahres 2012 ist positiv" (Fortsetzung von Seite 1) die genannten Netzwerke mo­dernisiert oder erweitert werden. Für verschiedene Investitionen in Kinderkrippen, Kindergärten, Schulen wurden 2012 2,2 Millio­nen Lei aufgewendet. Zu den größeren Projekten des Jahres 2013 gehört übrigens ein Viadukt an der Kleinscheuerner Straße. Der Vertrag zur Finanzie­rung aus Strukturfonds wurde bereits am 20. Dezember 2012 unterzeichnet. Geplant ist auch die Überholung des Viaduktes im Vasile Aron-Viertel, das Geld wird in diesem Fall von der Stadt zur Verfügung gestellt. Hier soll der Verkehr allerdings nicht voll­ständig eingestellt werden, wie bei den Arbeiten am Viadukt an dem Kleinen Bahnhof. Eine neue Zibinsbrücke anstelle der alten Brücke beim Zibinsmarkt ist auch geplant. Bürgermeister Klaus Jo­hannis sprach in einem Interview die Hoffnung aus, die Arbeiten noch 2013 beginnen zu können. Für diese sollen die Mittel eben­falls von der Stadt zur Verfügung gestellt werden. Die Arbeiten im Vasile Aron-Viertel, die im Sep­tember begonnen haben, sollen auch weitergeführt werden. Hier wurden die Wasserleitungen größtenteils ersetzt. Zukünftig sollen aber auch die Erneuerung des Fahrbelags, der Gehwege und der Alleen erfolgen, die Kinderplätze und Grünanlagen sollen neu gestaltet werden. Fer­tiggestellt sollen die Arbeiten im Vasile-Aron-Viertel vermutlich erst 2014. Für den Haushalt 2013 sollen übrigens auch verschiede­ne Studien und Bebauungsplä­ne vorgesehen worden sein, die dann zur Planung eines zukünf­tigen Konferenzzentrums am Theaterplatz dienen sollen. Tourismus bleibt auch wei­terhin ein vorrangiger Entwick­lungsbereich für die Stadt. The­ma der Kulturagenda 2012, die die Stadtverwaltung mitfinan­zierte, war der Barock. Das Pro­jekt wurde von Strukturfonds finanziert und belief sich auf 770.255, 26 Lei. Verwaltet wurde die Kulturagenda, aber auch die Sportagenda von dem Gewerk­schaftskulturhaus, die jeweils aus 53 Projekten bzw. 35 Projek­ten bestanden. Für 2013 lautet das Thema „Sibiu.Smart", „Her­­mannstadt.Schlau". Mit diesem Thema sollen auch die Universi­täten, als ein wichtiger Bestand­teil der Hermannstädter Kultur, in die Kulturagenda einbezogen werden. 2012 wurde Hermannstadt auf den Tourismusmessen in Wien, Stuttgart, Berlin, London und im Rahmen der zwei Auflagen der Tourismusmesse Rumäniens vorgestellt. Die Touristenanzahl betreffend, ist anhand der aus Taxen für Hotels stammenden Summen eine Steigerung der Anzahl der in Hermannstadt verbrachten Nächte zu bemer­ken. Die meisten Touristen die Hermannstadt besuchten sollen vor allem auch weiterhin Touris­ten aus dem deutschen Sprach­­raum gewesen sein. Bemerkt wurde aber auch eine Steige­rung von Touristen aus Rumäni­en, aber auch aus Spanien oder Frankreich. Die effiziente Verwaltung des öffentlichen Bereichs soll sich 2012 auch darin widerspiegelt haben, dass Straßenmöbel ange­schafft wurden sowie Verträge zur Instandhaltung abgeschlos­sen wurden. Insgesamt wurden Ausrüstungen für Spielplätze im Wert von über 450.000 Lei, 410 Bänke und fast 200 Müllkörbe gekauft. Der öffentliche Raum wurde 2012 von 53 Saison-Terrassen be­setzt. Ebenfalls den öffentlichen Raum betreffend, haben die 4.400 Abos für Parkplätze sowie die fast 10.000 Parkplätze ein Ein­kommen von über 1.000.000 Lei eingebracht. 125 Grundstücke wurden im Tineretului Viertel verteilt. Au­ßerdem wurde der öffentliche Be­reich für die Aufstellung von 12 neuen Presse-Kiosks vermietet. Die Grünflächen wurden mit zusätzlichen 185.000 Pflanzen verschönert. Dabei stammen über die Hälfte von den Pflan­zen von den Gewächshäusern der Stadtverwaltung. Außerdem wurden vier Grünflächen mit Be­wässerungsanlagen versehen. Die Kinderklinik in der Str. Pompeiu Onofrei wurde 2012 um 350 Quadratmeter erweitert. Die Arbeiten für eine nochmalige Erweiterung um 450 Quadratme­tern haben bereits begonnen. Die städtische Transportge­sellschaft Tursib hat die Moder­nisierung der Flotte vorange­trieben. Im Gange ist auch die Verlagerung des Fuhrparks an den Stadtrand. 2012 wurde damit angefangen, die Fahrzeuge mit GPS-Empfägern auszustatten mit dem Ziel einer besseren Überwa­chung der pünktlichen Ankunft der Busse in Haltestellen. Die durchschnittliche Anzahl Fahr­ten der Kunden betrug 95.000 pro Tag. Im Laufe des ganzen Jahres 2012 betrug die Anzahl über 34 Millionen Fahrten. Während des Jahres 2012 regis­trierte der Zivildienst über 2.600 Neugeburten. Es gab über 1.000 Trauungen, über 18.000 Auswei­se wurden ausgestellt, von denen 1.300 für Personen im Alter von 14 Jahren. Über 1.500 herrenlose Hunde kamen in das von der Stadtver­waltung gebaute Tierheim. Über 300 Hunde fanden ein neues Zuhause in Deutschland infolge der Partnerschaften mit den ver­schiedenen Organisationen, aber auch in Hermannstadt. Der Friedhof der Gemeinde Hermannstadt wurde um 2,8 Hektar erweitert. Außerdem wurden auch die ersten Sanie­rungsarbeiten am Heldenfried­hof der rumänischen und Deut­schen Helden durchgeführt. Der Heldenfriedhof gehört seit 2011 der Stadtverwaltung. 920 Personen mit Behinderun­gen aus Hermannstadt erhiel­ten soziale Unterstützung. 3.000 Hermannstädter beantragten Hilfe, die Heizung der Wohnung betreffend. Über 180 Familien ha­ben sich in Notsituationen befun­den und etwa 10.000 Hermann­städter stehen auf den Listen der Nutznießer, die Lebensmittel­hilfen seitens der Europäischen Union erhalten. Etwa 4.100 Hermannstädter wohnen zur Zeit in Wohnungen des Wohnfonds der Stadt. 2012 wurden 95 Wohnungen an junge Einwohner der Stadt verteilt. Im Tiergarten wurden Inves­titionen von über 700.000 Lei getätigt. Unter anderem kamen 23 neue Tiergartenbewohner hin­zu, so dass gegenwärtig die Ge­samtanzahl der Tiere 206 beträgt, die in 52 Arten gegliedert sind. Die Fahrradwege wurden um 12 Kilometer erweitert und er­strecken sich nun auf insgesamt 55 Kilometer. Werner FINK Hermannstadt im Blick Schöne Eiszapfen: Wenig Schnee aber viel Frost gibt es derzeit in Hermannstadt. Während in der Moldau Schneestürme den Verkehr lahmlegen, liegt in Hermannstadt nur stellenweise noch Schnee, vor allem auf den Dächern. Und die Sonne lässt dann solche Eiszapfen entstehen, die zwar schön zum Ansehen sind aber gefährlich für die vorbeigehenden Fußgänger oder die neben diesen Gebäuden parken­den Autos. Foto: Fred NUSS Seite 3

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