Hermannstädter Zeitung, 2017 (50. évfolyam, 2511-2559. szám)

2017-09-15 / 2546. szám

Alles ist (unmöglich Der Schulbeginn hat die Be­hörden vielerorts „überrascht" konnte man in diesem Jahr wieder feststellen. Und was hat sich der Bildungsminister a usgedach t ? Ein neues Unterrichtsgesetz müsse her. Neue Schulbücher wä­ren vielleicht auch nicht schlecht. Vor allem für die Klassen mit Unterricht in der Sprache der deutschen Minderheit gibt es seit mehr als zehn Jahren keine neu­en Lehrbücher. Die Begründung lautet, die Verlage würden diese nicht drucken, weil es sich nicht auszahle, die Schülerzahl sei zu niedrig also auch die Auflagen und das wäre unbezahlbar. Ge­nau handelt es sich um mehr als 24.000 Schülerinnen und Schü­ler in Rumänien, die auch dieses neue Schuljahr ohne neue Schul­bücher beginnen müssen. Das Bildungsministerium hat näm­lich immer noch keine Lösung ge­funden, akzeptiert aber auch kei­ne alternativen Schulbücher, z. B. aus dem deutschen Sprachraum. Kurzum: Jeder Bildungsminister hat versprochen, das Problem zu lösen, das Ergebnis ist gleich Null. So müssen die Lehrenden auf alte und zerrissene Bücher zu­rückgreifen, deren Inhalt mit dem inzwischen neuen Lehrplan nicht übereinstimmen. Vielerorts gibt es gar keine Bücher. Nun hat der amtierende Bildungsminister dem DFDR-Abgeordneten, der sich bisher beharrlich aber er­folglos der Sache gewidmet hat, versprochen, dass alles in einem Monat gelöst sei. Wer es glaubt, wird selig... Beatrice UNGAR Auszeichnung für Paul Philippi Berlin. - Das Deutsche Kulturfo­rum östliches Europa e.V. in Pots­dam vergibt 2017 zum achten Mal den Georg Dehio-Kulturpreis. Mit dem Hauptpreis dieser von der Be­auftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien dotierten Aus­zeichnung wird das herausragende Engagement von Prof. Dr. Dres. h.c. Paul Philippi, dem Ehrenvorsitzen­den des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, für die Wahrung des wissenschaft­lichen und kulturellen Erbes der Siebenbürger Sachsen sowie seine Verdienste als deutscher Minderhei­tenpolitiker im Rumänien der Nach­wendezeit gewürdigt. Mit dem Förderpreis wird Jaro­­slav Ostrcilik für sein langjähriges Engagement in der Vermittlung der jüngeren Geschichte der einst multiethnischen Stadt Brünn/Brno in Mähren, insbesondere für den in Erinnerung an den Brünner Todes­marsch 1945 inszenierten jährlichen Gedenkmarsch ausgezeichnet. Die Verleihung findet am Don­nerstag, dem 28. September, 19 Uhr, in Berlin statt. Im Vorfeld der Veranstaltung fin­det in der Botschaft Rumäniens in Berlin am Dienstag, den 26. Septem­ber, 18 Uhr, eine Diskussionsrunde zum Thema „’Ehrliche treue Bürger desjenigen Staates, dem wir ange­hören'. Die Deutschen Rumäniens zwischen Identität und Loyalität" statt, mit Prof. Dr. Dres. h. c. Paul Philippi, Dr. Anneli Ute Gabanyi und Dr. Harald Roth. Für beide Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich unter deutsches@kulturforum.info (BU) Schulbeginn: In dem Schuljahr 2017/2018 werden 65.500 Schülerinnen und Schüler im Kreis Hermannstadt die Schulbank drücken. 6.000 davon in den deutschen Schulen bzw. Schulklassen. Unser Bild: Am Montag lernten die ABC-Schützen am Pädagogischen Lyzeum ihre Lehrerin Diana Nan kennen. Foto: Fred NUSS «itiU „Es wird eine Kirche, die predigt" (Seite 5) Hermannstädter Zeitung 550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12 0269-21.34.22,0269-21.27.75 E-Mail tedaktion@hermannstaedter.ro Online www.hermannstaedter.ro ■■■■■ Nr. 2546 / 50. Jahrgang 15. September 2017 8 Seiten, Preis 1 Leu ■ ■■■■■■ ■■■■■■■■■ Wir sind immer für Sie da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Wie ein Fisch im Wasser fühlte sich die weltberühmte Violonistin Anne-Sophie Mutter unter der 100 Kindern im Kinderheim Orlat. Über den Besuch lesen Sie mehr auf Seite 3. Unser Bild: Spontan griff sie zu ihrer Geige und spielte mit der heimeigenen „CPO-Band" Oh when the Saints", zur Begeisterung der Kinder und des Band­leaders Radu Popescu. Foto: Beatrice UNGAR Zum Auftakt ein Kontrastprogramm George Enescu-Festival zu Gast in Hermannstadt „Das war mir zu modern", sagte eine Konzert­besucherin nach dem Auftritt des ausgezeichne­ten Diotima-Streicherquartetts aus Paris im Fest­saal der Astra-Bibliothek am Montag. Dabei hat z. B. Arnold Schönberg (1874-1951) sein 3. Streich­quartett op. 30 - das als erstes auf dem Programm Es war ein Kontrastprogramm, das den Auftakt der Konzerte des George Enescu-Festivals in Her­mannstadt darstellte. Als zeitlos publikumsfreundlich hatten sich nämlich die Werke von Claudio Monteverdi und Zeitgenossen erwiesen, die von dem Ensemble L'Arpeggiata und Philippe Jar­­rousky, dem Superstar der Coun­­tertenöre, am Abend davor in der stand - im Jahre 1930 komponiert, also vor fast 90 Jahren. Der im Banater Großsanktnikolaus ge­borene Béla Bartók (1881-1945) und der Namens­geber des Festivals, George Enescu (1881-1955) waren Zeitgenossen des Wiener Komponisten. Schwere Kost, gewöhnungsbedürftig. bis auf den letzten Platz besetzen evangelischen Stadtpfarrkirche zu Gehör gebracht worden waren. Die Ensemble-Gründerin und Lei­terin Christina Pluhar schwärmte: „Es war bezaubernd, hier zu sein, ich kannte Hermannstadt nicht, die Stadt ist atemberaubend schön, ebenso die Kirche, in der wir auf­getreten sind." Das Publikum wird wohl noch lange an dem Abend zehren, wenn auch gleich danach das Diotima-Quartett mit einem Sprung in die Moderne aufge­wartet hat, ebenso die bulgarische Ausnahmepianistin Viktoria Vas­­silenko am Dienstag. Das Konzert der Hermannstädter Staatsphil­harmonie am Mittwoch mit dem virtuosen Nachwuchscellisten Zla­­tomir Fung fügte sich nahtlos ein in diese Reihe. Beatrice UNGAR Bei dem Konzert des Ensembles L'Arpeggiata am Sonntag Abend in der evangelischen Stadtpfarrkirche stimmte alles: Akustik, Atmosphäre. Foto: Dragos DUMITRU Cibinfest 2017 Hermannstadt. - Das dies­jährige Cibinfest findet vom 21. September bis 1. Oktober am Großen Ring statt. Es musizieren Die Dörfer (Ös­terreich), Hermannstadt 07 und die Neppendorfer Blas­kapelle. Geöffnet ist das 2.400 qm große Bierzelt von 10 bis 23 Uhr. Der Eintritt ins Zelt ist kos­tenlos, der Kauf von Bier und Essen ist nicht verpflichtend. Tischreservierungen sind nicht imbedingt nötig, kön­nen aber sicherheitshalber unter http://dbinfest.ro ge­macht werden. (RS)

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