Karpathen-Post, 1908 (Jahrgang 29, nr. 1-53)

1908-01-02 / nr. 1

4 | Kösmärker Gewerbekorporation. Das Aufdingen und Freisprechen der Lehrlinge indet Dienstag den 7. Januar I. J., Rad:­ mittags 2 Uhr im Korporationslokale statt. K63märk, den 30. Dezember 1907. 8 Wawrek R. Topperezer Vizepräses. Sekretär. & FL 24,71 Institut für Heir ost Wochenblatt zur Förderung volkswirthschaftlicher, gesellschaftlicher und touristischer Interessen.­­­­ Insertions-Preise: Die fünfspaltige Petitzeile 10 Hll., bei mehrmaligem Erscheinen entsprechender Rabatt. Pränumerations-Preisse : Mit der »Unterhaltungs-Beilage«: Für Oesterreich-Ungarn ganzjährig 8 K., halbjährig 4 Kr., vierteljährig 2 Kr. und monatlich 70 Hl. Für Bosnien und die Herczegovina ganzjährig 9 Kr., halb­­jährig 4 Kr. 60 Hl, vierteljährig 2 Kr. 40 Hll. Für Deutschland ebenso. Für Nordamerika ganzjährig 10 Kr. 10 Hll. Einzelne Num­­mern sammt der »Unterhaltungs-Beilage« 20 Hll. Unfrankirte Briefe werden nicht angenommen, Manuskripte nicht­­ zurückgegeben. Herausgeber und verantwortlicher Redacteur: Paul Sauter in Kösmärk. Druck von Paul Sauter in Kösmärk.­­ Kösmärk, Donnerstag den 2 Januar 49977 1999. felszerelve hivatalomnál 1908. évi január hó 14-én, délelőtt 12 óráig nyujthatók be. Késmárkon, 1907. évi deczember hó 28-ik napján. Dr. Wrchovszky polgármester. Reujahr. Ohne Gram und ohne Schmerz nehmen wir Abschied vom alten Jahre, das uns der Kümmernisse und Schicksals­­schläge so viel und der Freude und Annehmlichkeiten so wenig geboten hat. Ziehe hin, so rasch als möglich und Pränumerationen und Inserate werden in der Administration des Blattes, Buchdruckerei von Paul Sauter in Kösmark, Hauptplatz No. 109, ferner Inserate bei allen Annoncen-Expeditionen angenommen. 5 XXIX. Jahrgang. Pränumerations-Kinladung, Mit dem 1. Januar 1908 begann ein neues Abonnement auf das Wochenblatt: arnalhrn= Bull’ in welchem wir hiemit höflichst einladen. — Das­­ fi Blatt wird wie bisher an jedem Donnerstag er­­scheinen und sammt dem illustrirten belletristischen „Unterhaltungs-Blatt” ganzjährig 8 Kronen, halbjährig 4 Kronen und vierteljährig 2 Kronen fosten. Pränumerationsgelder wolle man mittelst Postanweisung je eher gelangen lassen an Die Administration. Amtliche Kundmachungen des Mag­itrates der königlichen „Freistadt Kösmark. Késmárk szab. kir. város tanácsa. 5189./1907. közig. sz. ; TER SPOIVAZELI hirdetmény. ' A városi képviselőtestület megbizása folytán a városi fogyasztási adókezelői állásra pályázatot hirdetek : . Az älläs egyelöre egy Javadalmazäsa 1600 korona (1) &vi tartamra töltetik be. &s a 28,000 koronän felüli bevétel 10°/,-a, nemkülönben a birsäg-jutalck. A kezelő hivatali kötelessége a bor- és hus-fo­­gyasztäsi adókat és szeszfogyasztäsi adó pótlékokat elö­­irni, a fogyasztás alá került adótárgyakat összeirni s mindent megtenni, hogy a városban fogyasztott ezen czikkek utáni adó a városi pénztárba beszolgáltassék. A szolgálati ügyrend a polgármesteri hivatalban a hi­­vatalos órák alatt megtekinthető. A kezelő köteles a városi pénztárba állásának elfoglaläsakor 1000 (egyezer) korona óvadékot letétbe helyezni s állásának elfoglalása előtt a szolgálati szer­­ződést aláirni.. Ezen állás elnyeréseért pályázhat bármely nagy­­koru, kifogástalan magaviseletü magyar állampolgár, ki a magyar és német nyelveket teljesen, s lehetöleg a tót nyelvet is birja. 3 Pályázati kérvények az eddigi működésre vonat­­kozó bizonylatokkal, születési és erkölcsi bizonyitvánnyal Értesítés. A tiszai ág. hitv. evang. egyházkerület eperjesi Collegiumának e , e e = jogakadémiáján az 1907—1908. tanév II. fclére a beiratások 1908. ja­­nuár 8-tól 19-éig eszközlendők; az előadások január 23-ikán veszik kezdetüket. Utólagos felvételnek január 20.—22. napjain dékáni-, azután pedig tanári-kari en­­gedélylyel lehet helye. A kik jogi tanulmányaikat csak most fogják kezdeni, azok az érettségi bizonyitványt, a kik pedig az egyetemekről vagy más jogakadémiákról lépnek át, azok csupán eddigi leczkekönyvüket tartoznak a 12 beiratkozásnál . felmutatni, Evangelikus lelkészek, tanárok A félévi -tandij 50. K.| és tanitók fiai — tekintet nélkül . vagyoni viszonyaikra — minden további folya­­modás nélkül — a tandij felét fizetik. A jogakadémiai hallgatók általában részesülhetnek a Collegium kebe­­lében fennálló, ujonnan épitett s kényelmesen felszerelt tápintézet kedvezményeiben; ebéd- és vacsoráért a má­­sodik félévben 96 kor., csak ebédért 42 kor. fizetendő. Az arra érdemesek igényt tarthatnak a Collegium által evenkint kiosztatni szokott ösztöndijakra, valamint a szegénysorsuak tandijmentességre, tápintézeti dij elen­­gedésre s a jelentékeny alaptőkével rendelkező ,jogász segély-egylet" támogatására számithatnak. A jogaka­­démiai ifjusági-, valamint a collegiumi nagy könyvtár a hallgatóság rendelkezésére áll. A karácsonyi és fél­­évi szünidőben mindennemű felvilagositäsokkal, level­­beli megkeresésre szivesen szolgál az akadémia igaz­­gatósága. bj Eperjesen, 1907. deczember havában a jogakadémia igazgatósága. Fe Bee Der NER u FN si Ur. 1. : : ő : raube uns nicht die Hoffnungen an eine bessere Zeit, die wir vom neuanbrechenden jungen Jahre erwarten. Mit Ueberanspruchnahme unserer Geduld hat uns das Mißgeschiß des verflossenen Jahres belästigt. An allen Ehen und Enden klang uns der Klageton über die außergewöhnlich bitteren Verhältnisse entgegen und es gehörte ein großes Maß von Zuversicht dazu, um die Probe, der uns der all­­gemeine Jammerzustand gegenübergestellt hat, mit Mannes­­muth bestehen zu können. Nicht thatsächliche Gründe, nur Weisungen der Ver­­nunft gaben uns Kraft hierzu. Die Vernunft aber sagt, daß die Stunden der Prüfung gezählt sein müssen und das Vertrauen an eine Wendung der Dinge gewiß seine Früchte haben muß.­­­­ Wer ein Auge und Herz hat, kann noch Heute sagen: „Warum sollte mir grauen? Das Licht ist in die Welt gekommen, zu denen, die das Licht lieben, wie man es lieben muß, mit hingebender, alles ertragender Liebe.“ Im übrigen sol uns der vergebliche Kampf gegen das Mißgeschiß nicht ermatten. Hier auf Erden sind wir Kriegern gleich, die im fremden Land kämpfen ; wir ver­­stehen den Plan des Feldzuges nicht und brauchen ihn nicht zu verstehen, wissen doch, was uns zu thun obliegt, thun wir das, was Krieger, gehorsam, muthig, mit heldenhafter Freude. „Was deine Hand zu thun für gut findet, thue es mit deiner ganzen Kraft." Hinter uns, hinter jedem von uns liegen sechs Jahrtausende menschlicher Anstrengung und Siege; vor uns die grenzenlose Zeit wit xn und Eldorados, die wir, ihren nach uner­­fa wir erobern­­­n; und über uns leuchten die himmliswgen, Ewigkeit, die uns in einen neten Zei­t irdischen Daseins leiten.­­ ESE - Hoffen wir, daß dieses „Jahn und besseren Tage:­n die jüngst dahingeschwundenen bringen wird und arbeite due wir auch weiterhin mit Aufwand aller unserer Kräfte, damit der Wunsch in Erfüllung gehe: „Ein glückiches Neujahr allen gut und edel Den­kenden" ! Die Rückwanderung aus Amerika. Die diesjährige starke Rücwanderung besonders der ungarischen, slavischen und romanischen den Vereinigten Staaten von Nordamerika . Auswanderer aus in ihre Heimaths­­länder gibt zur Zeit vielfach zu Betrachtungen über die Ur­­sachen dieser Erscheinung, sowie über die soziale Lage der Zurückehrenden Anlaß, die jedoch nicht immer zutreffend sind und oft auf falschen Voraussezungen beruhen. Die Ursachen der Racwanderung, die keineswegs eine neue Er­scheinung ist, wie vielfach angenommen wird, sind äußerst verschiedene. In jedem Jahre kehren Tausende in den legten Wochen vor dem Weihnachtsfeste von drüben zurück, um in der alten Heimath im Kreise ihrer Verwandten und Freunde die Feiertage zu verleben, während ein anderer sehr erheb­­licher Theil die geschäftsstilleren Wintermonate daheim ver­­bringt, und im Frühjahr wieder an die Stätte seiner Ar­­beit in der neuen Welt zurückzukehren und seine Arbeitskraft lohnend zu verwerthen. Der Generalvertreter des Nord­­deutschen Lloyd in New­ York, der mit den Ein- und Aus­­wanderungsverhältnissen in den Vereinigten Staaten auf Feuilleton, Neujahrswünsche aus alter Zeit. Die Sitte der Neujahrsbegrühwünschung läßt sich sehr weit zurückverfolgen. Schon im alten Rom riefen sich Freunde und Bekannte beim Jahreswechsel ein „glückliches und ge­­segnetes neues Jahr“ zu, beschenkten sich gegenseitig mit Backwerk und Früchten, mit Münzen und künstlerischen Er­­zeugnissen der Goldschmiede und fügten ihren Gaben wohl auch geschriebene Wünsche bei. Und wie so mancher andere altrömische Brauch hat sich auch die Sitte der Neujahrs­­begrühwünschung und­­ Beschenkung nicht nur bei allen ro­­manischen, sondern auch bei vielen­ germanischen Völkern eingebürgert. In Georg Steinhausen’s vortrefflicher Sammlung deutscher Privatbriefe des Mittelalters finden­ sich hier und da Neujahrswünsche oder auch Danksagungen für solche nebst erhaltenen Geschenken. So schreibt zum Beispiel die Gräfin Elisabeth von Leiningen an Nikolaus Wynze in Worms: „Wir danken dir sere dynes guten jar8, der pomerand­en, des guten wyns und welschen ruben, uns gesant, und wollen das in allem guten geyn dir nyt vergeffen.” Gräfin Mar­­garete von Nassau wünscht ihrer Tante Mechtild­ von Geldern Neujahr 1367, „dat ir got gebe eyn seynlich vrıte sich jaer inde alles, des ir Herze begehrt“, und sendet ihr ein gülden Ringel ein, während ihr Gatte eine schöne Münze beilegt. Ein recht eigenartiges Geschenk läßt Herzog Wilhelm von Sachsen seinen beiden­­ Vettern, «Kurfürst Ernst und ‚Herzog Albrecht, Neujahr 1474 zugehen. Er schreibt: Wir schi>ein eur liebe Hirbey ein ‚verfügten junge iewynn zum neumen jare und wünschen damit eur Liebe vil freudenreicher und gludseliger, guter jare in frolichen, langwirigem gefunde.... Einen recht „frommen“ Wunsch widmet die wider ihren Willen in ein Kloster gesperrte Anna Tucherin dem, der sie der Freiheit beraubt hat ; sie schreibt: Gott geb ihm ein verdorben jar, der mich macht zu einer Nonnen. Auch gereimte Neujahrswünsche waren schon in jener Zeit üblich. So finden sich in dem aus dem Jahre 1471 stammenden Liederbuche der Klara Häßlerin, einer Augs­­­burgerin, verschiedene, die ein junger Mann der Geliebten sendet. Sie zeichnen sich durch große Zartheit aus und bilden dadurch einen scharfen Gegensaß zu der Hoheit so vieler anderen poetischen Erzeugnisse jener Zeit. Einer dieser Wünsche beginnt zum Beispiele mit folgenden Worten : Gott grüß' dich, Fraw, zu diesem newen jar, Gott grüß’ dich, Fraw, uß aller engel schar, Gott grüß' dich, igenes lieb bewunderbar, Daß es dir widersar, Als wohl und ich dir's gan Dein ich nie vergessen han. Eine­­ eigenartige Gattung von Neunjahrswünschen schufen die nürnbergischen Meistersänger Hans Rosenblut und Hans Folz, deren dichterische Thätigkeit dem 15. Jahr­­hundert angehört. Sie begannen alle mit den Worten „Klopf an!" und verdankten folgendem Brauche ihre Entstehung. Zum neuen Jahre eilten viele Leute von Haus zu Haus. Dem frommen Sinne jener Zeit entsprechend, wird oft­ auch das ewige Leben gewünscht. Daneben findet sich aber natürlich auch allerlei Wünsche, die sich auf irdisches Wohlergehen beziehen ; so lautet z. B. eine Stelle: Sankt Niklas, der heilig Himmelfürst, > Der:­­b’icher Dir Weins g’nug, wenn Dich dürft! klopften an die Thüren, sagten ihren Neujahrswunsch auf und baten­ wohl auch um eine Gabe. Vielfach erhielt aber der Anklopfer auf seinen Spruch auch Bescheid, und die gereimte Antwort war, je nach der Person, der sie zutheil ward, recht verschieden. Die Geliebte oder der Auserwählte erhielt einen frommen Wunsch mit auf den Weg, andere gute Lehren, schlecht beleumundeten Personen aber ward alles mögliche Ueble an den Hals gewünsct. Ganz allge­­mein gehalten ist der folgende „Klopf an“, der Hans Rosen­­blut zum Verfasser hat: Klopf an! Klopf an! Der Himmel hat sich aufgethan, Daraus ist Heil und Säld (Seligkeit) geflossen, Damit werdest du begossen, Du seist Frau oder Mann. So will ich dir wünschen, was ich kann, Ein fühn Herz, ein frischen Muth Und was Deinem Leib wohl thut, Und Schönheit­ und Stärk und Weisheit viel Und was dein Herz nur will, Und gesunden Leib und lang Leben, Das muß Dir Gott auf Erden geben. . .. 7 Vn 3 Y

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