Karpathen-Post, 1918 (Jahrgang 39, nr. 1-52)

1918-01-03 / 1. szám

Re 39: Jahrgang. VERWALTUNG HAUPTPLATZ 33 WOCHENBLATT ZUR­CH! GESELLSCHAFTLICHER UND TOURISTISCHER INTERESSEN. FÖRDERUNG VOLKSWIRTSCHAFTLICHER 47 INTERURBAN- 4 TELEFON. =­ ­­­ Kösmark, Donnerstag­­ den 3. Januar 1918. Pränumerationspreise : Mit der Unterhaltungs-Beilage für Österreich­­,Ungarn, Bosnien und die Herczegovina ganzjährig 10 K., halbjährig 5 K., vierteljährig 2 K. 50 H. und monatlich 85 H. ; für Deutschland ganzjährig 12 K., halbjährig 6 K., vierteljährig 3 K.; für Nordamerika ganzjährig 14 K. . = Einzelne Nummern kosten 20 H. halbjährig 7 K., vierteljährig 3 K. 50.­ Unfrankierte Briefe werden nicht angenommen, Manuskripte nicht zurückgegeben. Verantwortlicher Schriftleiter: GYULA A. HEFTY. Eigentümer und Herausgeber: THEODOR SAUTER. 28 Schluß . Pränumerationen und Inserate werden in der Administration des Blattes, Buchdruckerei von PAUL SAUTER in KESMARK Hauptplatz Nr. 33, ferner Inserate bei allen "Annoncen-Expeditionen angenommen. :: x: Redaktion Mittwoch Mittag. Größere Beiträge bis Dien­ _ Stag Früh"erbeten. Schluß der Inseratenannahme Mittwoch Früh. Insertionspreise­s Die dreispaltige Garmondzeile 30 H., im extreile dreispal­­tige Garmondzeile 80 H., bei mehrmaligem Erscheinen entsprechender Rabatt. . ; üz­ie ie Pr. +1; Eine Villenkolonie für den Mittel­­stand auf der Kösmärker Grűnke.­ ­ Geehrter Herr Schriftleiter ! ' A Sie, daß ich mich an Sie, als an einen begeisterten Freund der Hohen Tatra mit der Bitte wende, die nachfolgende Idee — wenn Sie dieselbe als geeignet zur Ausführung finden — in Ihrem werten Blatte zu Öffentlichen Besprechung zu stellen. “ "Jeden wahren Freund der Tátra muß jene Aktion, die sich jezt um die Verwertung der Tátrabäder entwic­­­­kelt hat, d­a Besorgnis erfüllen, inwieferne man den in der Tagespresse erscheinenden, oft einander widersprechenden­­ Nachrichten Glauben schenken darf, ob Uitätrafüred wirklich von einem Bankkonsortium übernommen wurde, ob Verhandlungen über die Ver­pachtung von Özätrafüred im Gange sind, ob der Staat Tatralomnicz und Csorbats der Ungarischen Bank über­­­­lassen wird, ob eventuell auch Szeplak den Befiker­­ wechselt, all das sind solche Fragen, auf die wir heute noch keine bestimm­te Antwort erhalten können. Soviel dürfte allerdings Tatsache sein, daß verschiedentliche Unter­­handlungen im Gange sind und es­ läßt sich derzeit noch nicht absehen, welches Ergebnis dieselben zeitigen werden. Es ist zweifellos, daß wenn eine Finanzgruppe in der Tatra festen Fuß fast, die Folgen ihrer Tätigkeit bald zu spüren sein werden. Hotels und Sanatorien werden ent­­stehen, der Verkehr wird größer, daß Leben reger und Zeit in der Tatra aufhalten können. Das ist besonders für den Fall zu gewärtigen, wenn Banken oder andere Finanzunternehmer sich der einzelnen Badeorte bemäch­­tigen. Diese haben keinerlei Interesse daran, auch für den Mittelstand zu sorgen, durch Einführung des Pensions­­systems die Preise herabzusegen oder durch Unterstütung von Privatunternehmungen sich selbst Konkurrenz zu ma­­chen und so wird die Tatra wirklich zu dem werden, als was sie vor dem Kriege mit mehr oder weniger Be­­­­rechtigung verschrieen war: zu einem­ Lurusort für die ! Ein noch größerer Mangel der Tátra ist es aber, ‚daß außer Barlangliget nirgends die Möglichkeit besteht,­­ daß ein kleiner Beamter sich ständig niederlassen könnte. Ein kleineres Grundstück zu erwerben und auf denselben ein bescheideneren Ansprüchen genügendes zu erbauen — wie wir solche Familienheim im­ Ausland zahllos sehen­ können — welches nicht«auffallen, nicht proßen soll, son­­dern De­est­oks ,es wäre­ der ermüdeten Familie bequeme, von allen Verpflichtungen mondainen Badele­­bens bare Erholung zu bieten, das ist derzeit in der Tátra ganz unmöglich. Ich weiß sehr wohl," daß dem Ärar ungefähr so etwas vor Augen geschwebt haben mag, als es den Preis der Grundstücke in Tatralomnier­legenheit, obwohl der sich immer mehr verbreitende Win­­­tersport und der damit zusammenhängende Dauer Be ;­ohnort für Pensionierte, Natur­freunde oder von müden Lebenskämpfern werden kann, der meisten Kurorte jenen Zeitpunkt nahebringt, 1 Tatra der ständige Diesen Mißständen könnte und sollte auch wohl abgehol­­fen werden. Der Krieg hat den Unternehmungsgeist ge­­waltig angefacht. Wenn dieser Geist über das Gegenwarts­­elend hinaus wahrnehmen, in die Zukunft blickt, muß" er, unbedingt, daß sich auch in derselben genügend Gegenheit zu Lösung gesunder, erfolgverheißender Rufg einer Billenkolonie für den Mittelstand­­ bietet. Als eine solche betrachte ich die Errichtung und für Beamte in der Tátra. Daß wir einer sol­­chen bedürfen, daß die Tátra nicht für die gesellschaftlich Bevorzugten und Wohlhabenden enteignet werden darf, darüber kann wohl kein Zweifel bestehen. Es fragt eh also nur, ob eine solche Villenkolonie auch errichtet wer­­­­­den kann. Meinem Glauben nach ja und gerade die Stadt Kesmark wäre dazu berufen Kfen Plan zu verwirklichen. Ki­ie - Warum gerade Kesmark? Meiner Ansicht nach kann diese Frage nicht ausschließlich in Erwägung des­ geschäftlichen Erfolges behandelt werden. Zur Lösung ders­­­selben bedarf man auch des richtigen sozialen und al­truistischen Gefühles. Das ist in den führenden Männern “von nn Yale vorhanden, kann aber natürlicherweise in der eben auch seines hohen, geistigen Niveaus. Dabei entspricht Résmark auch sonst allen anderen Bedingungen einer zu errichtenden Billenkolonie­­ und Badeortes. Seine Gemarkung umschließt solche Gebiete, die für Billenkolonien hervorragend geeignet sind. Solche sind die Umgebung der Tränke, das Gebiet am Weiß­­­wasser neben dem Baul-Kelerweg usw. Die wichtigsten oberen Zehntausend­­er ER u­nd Sb venátsái 1 Bedauern feststellen, er konnte man mit daß der Mittelstand aus der Tátra immer mehr ver­­drängt wird. — Die­ monopolistischen Belegverhältnisse zeitigten eine solche Teuerung, welche einen Aufenthalt in der Tätra für den kleineren Beamten unmöglich machte und die preisregelnde Wirkung der ürab­ischen Bäder äußerte sich darin, daß Tätralomnicz vor dem Kriege nur sehr schwach besucht war. 5. Wenn Mad­ärhäza und Barlangliget nicht bestünden,­­ so würde der Beamtenstand die Tätra nur von Hören- Sagen kennen und so ist denn die Zahl jener Angehö­­rigen des Mittelstandes sehr gering, welche zwecks Er­holung Gäste eines Tátrabades sein konnten. Im Kriege wurde die Lage in dieser Hinsicht noch schlechter. Die Tatrabäder füllten sich mit jener Schichte der Sommer­­frifehler, welche durch den Krieg unverhofft zu Vermögen kamen, und mit dem leichtverdienten Gelde in der leicht­­sinnigsten Weise umgehen. Mit dieser neuen Gesellschafts­­klasse wird der festbesoldete Beamte die Konkurrenz nie aufnehmen können und wenn nun diese auch nach dem Kriege sich die Tátra in der bisherigen Weise sozusagen eft tu­n eine Villenkolonie für­­ Beamte entstehe. Seitdem aller Reiz. An dieser Tatsache wird auch das nichts ändern, ‚wenn es mit Ausbau der elektrischen Bahn mit Tátra­ fomm­er in Verbindung kommt. Barlangliget liegt nun Unter­­ solchen Verhältnissen müssen wir es eben schmerzlich feststellen, daß ein Beamter, weder als durch­­­gehender, noch als ständiger Gast in der Tátra Unterkunft finden kann. In den meisten Orten schreckt sie die Teu*“ enteignet, dann erlischt jede Möglichkeit dessen, daß |­erung, in den bescheideneren Matlärhära der Raumman- Menschen bescheideneren Einkommens sich für längere gel­ab. Für eine ständige Ansiedelung gibt es keine Ge­ *­­ abten : ._ Ben REDE en ER­ET: TEEN ESTER SCI Be EC BET IL­LE SEITE TESTEN x AUT SEEN ABU RA BEEIN I­A EIE Voeuilleton ei ei ER Dr. Andor Spener als Kunst­­überseßer. Mitgeteilt von Dr. Josef R Hajnóci. (Nachdrug verboten). 6. Der Balatons See. Von Johann von Garay. Der liebe Gott erschuf Die große, weite Welt, Das schöne Ungarn ward Im Mittelpunkt gestellt. Mit Flüssen und mit Höhn Hat Er es ausgeschmückt, Mit Seinem Segen hat Er reichlich es beglückt. Was in der weiten Welt Nur herrlich ist und schön, In Ungarn war's vereint Im Spiegelbild zu sehn. . Gott hat sein schönes Werk Geschaut von oben her, Und vor Entzücken In's Auge Ihm die Zähr. Sie ist gefallen, hat Den schönsten Fleck erreicht ; Die Erd' sog sie nicht auf, Er hielt sie hell und feucht trat­­ | |“ [] | | | Zum Himmelsspiegel ward in das 1 PAN­et Und Gottes Zähre wird Balaton-See genannt, 7. Wer war größer ? Von Koloman von Töth. Wer der herrlichste, der stärkste, Größte war, ich kann's nicht sagen, War es, der im fernen Osten . Einst das Erztor eingeschlagen ? Oder war es, der mit sieben Führern auf sein Blut geeidigt, Daß er bis zum Tode dieses Schöne Vaterland verteidigt ? Oder war's, der auf dem Schlachtfeld. Starb und sterbend noch voll Zornes Einen Feind zu Falle brachte Mit der Wucht des Schlachtenhornes ? Oder war es jener László ? Jener hochberühmte Mann, der Seine Scharen überragte Haupthoch, wie ein Schlachtenbanner. Und als man ihm größ're Würde, Als des Königs, wollte geben, Rührte er sich keinen Fuß breit. Nur als Ungar wollt er leben. Oder war es, der das größte Wunder tat nach Gott von allen, Als er Mohamed bei Belgrad - Unerschrocken angefallen ? - er | er | | || | | | | | ; Oder war's, der mit der Fahne, Drauf das Bild der Benedetten, In die Tiefe sprang, bewahrend Sie vor'm Feind für alle Zeiten ? Oder, der damit empfing des Henkers Streich, ein Tapfrer war er :. Einer meiner vielen Ahnen, Erster Ahn, der Hederväter ? Oder, der mit einem Arm den­­ Mühlstein in den Lüften kreiste, Mit zwei Schwertern focht und auf der­ Toten Rücken trank und speiste ? Over war der größte jener Edle Jüngling, war er kühner Als die andern, der zum­­ großen König wurde, der Corviner ? Over, der dem­ Arm nur traute. Wo der Wahl ihm zu Gebot stand, Bei Szigetvár ausfiel, auf der Reichenbrücke seinen Tod fand ? Oder war's — es waren viele! Wer der größte war, daß weiß ich Nimmer, doch daß ich ein Ungar Bin, dafür den Himmel preis ich ! Selt'ner Gast im Kaiser Siegmund, Ungarn's König ; | - „8. Szibinyáni Jauk. Von Johann von Arany, Serbenlande, / - : - _ er - 36­4 |

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