Kassa-Eperjesi Értesitő, Juli-Dezember 1858 (Jahrgang 20, nr. 51-100)

1858-07-03 / nr. 51

KASSA - EPERIESI ÉRTESÍTŐ. Megjelenik minden SZERDAN és SZOMBATON. Évnegyedi előfizetés: Kassára nézve 48 kr., Eperjesre5ikr., posta­­bér mentos szállítás mel­­lett f for. 20 kr. pp. Egy háromszor hasábos sorért beiktatási dij 3 kr. pengő pénzben, Kaschau-Eperieser unbiaftsDat. - Erscheint jeden­­ Mittwoch u.Samstag. Pränumeration viertel» jägvrig: für Kaschau 48 fr. für Eperies 54 kr., mit freier Postversendung 1 fr. 20 kr. CM. Insertionsge­­bühr für eine 3mal gespal­­tene Petitzeile 3 kr. CM, Mrs 51. Samos Den: | 3. er pitt 46 1858. XX. Jahrgang, „=< Kafchau. * * Das hohe Armee-Oberkommando hat verordnet, daß bei An­­fertigung der Entlassungs-Dokumente für jene Militär-Individuen des Reservestandes , welchen die Annahme von Civil-Staatsbedienstungen mit dem Vorbehalte der noch aufhaltenden Reservepflicht falls sie vor deren Ausganz aus dem Civil=Staatsdienste entlassen würden, bewilligt Wird, vollständige Abschiede auszufolgen sind, und darin dieser Vorbehalt zu bemerken ist. * F* Das Inslebentreten der unserer Stadt bewilligten sechs­­klassigen Oberrealschule steht in nächster Aussicht, denn schon mit Beginn des Schuljahres 1858/9 werden die untern drei Klassen dieser Lehranstalt eröffnet, und wurde demgemäß von Seite der Statthalterei der Concurs zur Besezung von sechs Lehrerstellen und einer Direktorsstelle ausge­­geschrieben. Die Competenz hierum dürfte um so größer werden , da in dieser neuen Lehranstalt die deutsche Sprache als Unterrichtssprache vor­­geschrieben ist. kt A­) Nachtrag zu dem von uns in Nr. 46 dieses Blattes aus Leutschau berichteten Selbstmorde erhalten wir no< einen höchst originellen Vers, welchen der Unglückliche kurz vor seinem Tode geschrie­­ben und den man in seinen Kleidungsstiten gefunden hat. Dieser lautet: Der Krawatenmacher Mace (Mathias) Papp war sein Lebelang ein ordentlicher Chlap (Mann). Er hat geliebt die vollen Flaschen Aber seine immer ledigen Taschen. ""Haben ihn so sehr verdrossen Daß er si hat mausetodt erschossen. Vermischte Nachrichten von Nah und Fern. * * Die anhaltende Hige war einer Mittheilung des „P. N." zufolge­­ in Unghvar für sich Beranlag­ung zu nachstehendem tragi­­komischen Borfall.. Es ging nämlich unter dem Bolke das Gerücht, die troene Hitze komme daher, daß eine bloßfüßige Hexe auf ein vor der Stadt stehendes steinernes Kreuz kletterte und von dort die Negenwolken wegzaubere. Einer in Unghvar lebenden fremden Frau nun war vom Arzte verordnet, jeden Abend, wenn etwas Kühlung eingetreten, eine Pro­­menade zu machen ; sie wählte dazu die Gegend vor dem Orte , wo das erwähnte steinerne Kreuz steht. Unlängst machte die Frau wie gewöhnlich ihre Promenade, als ihr eine Menge Wagen begegneten ; um dem gro­­ßen, durch die Wagen auf der Landstraße verursachten Stande auszu­­weichen , ging sie querfeldein , wo sie dem Feldhüter begegnete , der sie natürlich fragte, was sie zwischen den Feldern suche. Die Frau nannte ihren Namen und die Ursache ihrer Anwesenheit, worauf sich der Feld­­hüter entfernte, aber nach kurzer Abwesenheit mit einer Menge Menschen wiederkehrte, die die Frau uimringend derselben unter der Drohung sie zu steinigen vorwarfen, sie sei eine Hexe , welche durc­h bösen Zauber die Dürre hervorgerufen habe. " Einem in der Nähe des Sc­hauplatzes woh­­nenden Advokaten gelang es, die Frau der auf mehr als 300 Köpfe anz­gewachsenen Menge zu entreißen und sie in sein Haus zu führen, welches jedoch von der Menge eng blocb­t wurde. Erst der herbeieilende städti­­sche Notar und die Hajditen konnten es dahin bringen, die Menge zu zerstreuen und die Frau ihrer Angst zu entreißen. Uebrigens ist der Zauber gelöst , denn am Morgen nach diesem Vorfalle hat es geregnet. xx Aus der Nyir wird berichtet : Die Hoffnung für die nächste Ernte , welche bei dem zu Anfange­ dieses Monats eingetretenen Regen hier gehegt wurde, hat die seit der Zeit eingetretene Dürre wieder verz­­ nichtet, und sind dadurch die Preise in unserer Gegend auf eine unglaub­­liche Höhe gestiegen, so daß der seltene Fall eintrat, in Pest für die Nyír Getreideeinkäufe zu machen. — Am 12. v. M. wurde abermals mit einem Dampschiffe auf der Szamos eine Probefahrt gemacht ; schon war die Strece von Námény bis unweit Szatmár grüdlich zurücgelegt, da fuhr das Fahrzeug plötzlich auf und ist des niederen Wasserstandes wegen noch nicht flott gemacht. 7" In Hermannstadt wurde am 22. v. M. Morgens um 6 Uhr das wider Komsa Bufur NM, . . . . aus Reschinar , Hermannstädter Krei=­ses, 26­ Jahre alt, gr.=n­­un,, ohne Profession , gewesenen Militär-Urz= lauber , wegen Verbrechens des räuberischen Todtschlages , verübt au menyem mlmmemteztegmenzt EZ Y2VD-17 där wa de HRN E (Fortsetzung.) Feuilleton Der ehrliche Piltz versterte sich dennoch, als der Förster mit dem Wagen, den er im Dorfe bestellt hatte , zurückkehrte ; er fürchtete sich, weil er gegen einen bestimmten Befehl gehandelt hatte, und überließ dem Mädchen die­ erste­ Meldung des Geschehenen. Der alte Krüger gerieth in, einen ungemessenen Zorn über den Frechen , der sich mit dem Messer in der Faust hatte Zutritt zu dem Kranken erzwingen wollen , und war in der Hitze des Augenblics schon im Begriff, gleich eine Suchjagd nach ihm anzustellen ; indessen gab­ er diesen Gedanken auf und beruhigte sich dann wenigstens so weit,; daß er das herzhafte Mädcen, freundlich be­­lebte und auch Piltz herbeirief, um von ihm zu hören, was ihn so zeitig nach Hause geführt habe. Piltz berichtete „daß er vom Herrn Grafen von Eb­enau begegnet sei, welcher einen scharfen Ritt gemacht , denn seinem Pferde habe der weiße Schaum auf dem Leibe gestanden. Ob er nicht im Walde einen Menschen getroffen, der so und so ausgesehen ? — er, Piltz, habe aber nicht an den abgeschabten Lump wenken können , mit welchem er am Sängerteiche zusammen getroffen, weil er heute in den schönsten Herren­­kleidern gesteht. Als er nun des Herrn Grafen Frage verneint, habe dieser ihm befohlen, gleich nach Hause zu gehen und Herrn Krüger eiligst zu ihm nach­ Wetterode zu senken.. So­ sei er denn , wie durch eine Fas­sung des lieben Gottes, grade zurecht­gekommen , um die arme Lise zu retten. — „Hier, Herr Förster ," schloß Pily seinen Bericht , „hier hat er noch etwas liegen lassen es muß ihm aus der Tasche gefallen sein, als ich ihn auf die Erde warf.“ Er überreichte dem Förster eine alte schmutßige Brieftasche. Krüger nahm sie heftig in Empfang, hier galt keine Ansicht mehr, die ihn abhalten konnte, sich über die Person des gefährlichen Abenteurers Aufschluß zu verschaffen. Jett war nur keine Zeit dazu, der Wagen stand vor der Thür , in welchem der junge Herr abreisen sollte , auch mußte der Förster ungesäumt der so dringenden Aufforderung des Gra­­fen folgen. Herr von Ranow hatte den Vorschlag, sich zu seinem Onkel bringen zu lassen , abgelehnt, obwohl er einen Augenblick geschwankt hatte, als er die Abreise seiner Mutter vernommen ; er war entschieden, nach der Stadt zu fahren und sich dort in ärztlicher Pflege nur so lange aufzuhalten, bis er zu einer weiteren Reise gekräftigt sei.­­ Krüger hatte ihn selbst nach der Stadt begleiten wollen, nun aber konnte er den Besuch in Wetterode nicht bis auf morgen verschieben, und da Pilz einmal theilweise mit in den Kreis der räthselhaften Angelegenheit gezogen war, so entschloß er sich, ihm die Begleitung des jungen Hercn + << sind Er instruirte ihn ausführlich. „Wo ist meine treue Pflegerin ?“­ fragte Ranow, als er, noch un­­terstützt, vor die Thüre trat. Lise schämte sich und mußte von dem Förster halb mit Gewalt­herz vorgeschoben werden. Ihren verwundeten Arm hüllte sie in die Schürze: „„Hier, nimm das als ein Andenken von mir, iH danke Dir, Kind!“ Er reichte ihr einen goldenen Ring, welchen Sie nicht nehmen wollte. „Nein , Herr von Ranow , das paßt si sich auch nicht !“' sagte der Förster: „Sieht ja gar aus , wie ein­­­ Trauring, wollte er­ sagen, doch sprach er das Wort nicht aus. „Geben Sie ihr ein Trinkgeld, damit wird sie zufrieden sein! Was soll sie mit einem solchen Kleinod ?" : "KRECHTS Se tIornek ő LV HASCHAV

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