Kassa-Eperjesi Értesitő, 1862 (Jahrgang 24, nr. 1-101)

1862-01-01 / nr. 1

Megjelenik minden SZERDÁN és SZOMBATON. Évnegyedi felöfizetés Kassára Jézve mellett Hft. 25 kr. 0. é. Egy KASCHAU- háromszor hasábos sorért beikfatási dij 6 kr. ausztr. pénzben. 0 KUNDSCHA Erscheint jeden Mittwoch und Samstag. Pränumeration­sviertel­­jährig für Kaschau 70 kr mit freier Postversendung 1 fl. 25 kr. ÖW. Inserationsgebühr für eine zivial gespaltene Petit­­"I EPERIESER FTSBLATT, vidékre bérmentes KASSA-EPERJESI ÉRTESITŐ. XXIV. Jahrgang. szállitás 70 kr., FE tagi Stadtpost. / 36" Die Reorganisation unseres städt. Magistrats ist erfolgt, und­­ hatten die nachstehend ernannten Herren Beamten gestern bereits den Eid in die Hände des königl. Commissärs Herrn Josef von Lanczy feierlichst niedergelegt. Bürgermeister : Alexander Törös. Stadtrichter : Franz Rima­­nczy. Stadthauptmann : Johann Krieger. Polit. Magistratsräthe : Josef Pap, Florian Antalffy, Josef Gönczy, Stephan Eder, Anton Janovits. Jurid, Magistratsräthe : Franz Gazsik, Samuel Török, Josef Atzinger , Ladis­laus Klestinszky , Albert Glevizky, Döber- Notäre : polit. Josef L6037, jurid. Moriz Tomfa. Vice-Notäre : polit. Johann Velesz, jurid. SJ. Leszkovits. Archivar: Fink, zugleich Honorar - Magistratsrath. Kämmerer = Cassier : Ludwig Aranyossy, Kämmerer-Controller : Josef Radany. Waisen - Cassier : Lokhorn, Waisen-Controllor : Michael Koleszár. E­xpeditor : Stephan Kindel. Magistrats - Oberfiscal : Stephan Szmrefovszty. I. Stadtphysicus .: Med. Dr. Stephan Volny. II. Stadtphysikus: Med. Dr. Johann Breger, Stadtwundarzt : Med. Dr. Ludwig Schechovits. (Forts. folgt.) Allerlei aus der Heimat. 8, * Folgende Raubmordgeschichte wird dem "P. Napló" mit­­getheilt „Ungefähr zwei Stunden von Keßthely auf der Barander Pußta wohnt der Oberjäger der Zalaapater Benediktiner. Vor eini­­gen Tagen überfiel um 1 Uhr Nachts eine aus zahlreichen Bewaff­­neten bestehende und zum Theile improvisirte Räuberbande die Woh­­nung desselben ; sie drangen durch­ die eingebrochene Hofthüre in den Hof, und forderten den vom Schlafe erwachten Jäger auf, her­­auszukommen, indem sie vorgaben, sie wollen nur ein wenig Pulver von ihm haben; der Jäger antwortet mit einem Schuß durchs Fen­­ster, und die Kugel strebt einen der Räuber nieder ; hierauf beginn gen sie zurüczuschießen, und schien sie voll Wuth an, die Haus­­thüre einzurennen ; indeß schießt auch der Jäger heraus und streckt einen zweiten Räuber zu Boden , da er aber sieht, daß der Einbruch der Räuber nicht mehr aufzuhalten sei, und er nach dem Vorher­­gegangenen ihrer Wuth zum Opfer fallen müßte, so rafft er schnell­­stens seine Flinten, seine Revolvers und sehr viele Ladungen zu­­sammen und eilt mit seiner schönen jungen, finderlosen Frau durch eine schmale Treppe auf den Boden und vertheidigt sich dort mit wahrhaftem Heldenmuthe und seltener Geistesgegenwart gegen­ die bißig stürmenden Räuber, die sich aber dem schmalen Aufgang nicht zu nähern wagen. Endlich entschließen sie sich abzuziehen und gehen auch schon, als einer ausruft : „I< muß mich rächen für meinen erschossenen Bruder !" — Hierauf kehren alle wieder zurück; sie er­­greifen jezt den Wirthschaftsaufseher , wer ein Retter des Jägers war, und zwingen ihn unter Drohungen, den Jäger vom Boden herabzulegen. Der in Lebensgefahr schwebende Wirthschaftsaufseher fordert seinen Retter richtig auf herabzukommen, und versichert ihm, daß ihm nichts geschehen werde; der aber weist alle Aufforderungen zurüc, indem er selbst den Wirthschafter niederzuschießen droht, wenn er zur Stiege tritt, bis zuleßt ein unglücklicher Augenblick seine Entschlossenheit wank­end macht, und er­­­ nachdem die Räuber, seinem Wunsche gemäß ihn fest versichert hatten, daß sie ihm nichts zu Leid thun werden, und sie, wie auch er, ihre Waffen weglegen ,­­vom Boden herabkam. Kaum tritt er jedoch unter sie, ergriffen sie ihn und schleppen ihn sammt seiner Frau zu den Leichnamen ihrer drei erschossenen Kameraden, dort knieten beide auf Befehl der Räu­­ber nieder und mußten gleich den andern Räubern beten. Nach einem kurzen Gebet bringen sie den Jäger mit Kolbenschlägen um und feuern, nachdem sie ihn ins Zimmer­ geschleppt, nomn 7 Schüsse auf ihn ; hierauf wenden sie sich mit gleichen Mordabsichten zu der Tat des Qualen ausstehenden Frau ; sie fleht zu einem der Räuber, in dem sie ein früher bei ihrem Vater im Dienste gestandenes Individuum erkennt, um Gnade. Dieser fragt sie, ob sie ihn vielleicht kenne ? Worauf die arme Frau antwortet: „I< kenne weder den Einen, nor den Andern, aber weil er so ein menschenfreund­liches Aussehen habe, flehe sie zu ihm um Erbarmen.“ Dies wirkte, und der Räuber rettete ihr Leben gegen die unerbittliche Wuth der Uebrigen. Unge- Meister Callot. Fenil (Fortsezung:) Das Andenken an Dich, mein süßes Leben­ an das Glück unserer Vereinigung, wird mir Kraft verleihn und Muth, daß ich schneller und kühner, wie Andere, mar erhebe — jeder falschen Losung widerstehend. — Raube mir nur die Fassung nicht beim Sceiden durch Deine Klagen." . Ag! ich vertraue Dir ja! entgegnete Alice, „ich zweifle ja nicht an Deiner Treue und Deiner Bestimmung für die Kunst! Aber wer bürgt mir dafür , daß auf das Glü> Dir hold? — daß nicht Krankheit — Tod" — — die Stimme brat ihr -- sie konnte vor Weinen nicht weiter reden. Jaques aber, um sie zu ermuthigen, verspottete ihre Angst und schloß lagend : „Ohne Furcht, Alice! auf das GlüF ist mir hold, die Frau des Zigeunerhauptmanns hat mir's prophezeiht. Alice wiegte zweifelnd das Köpfchen und meinte : „Den Verheißungen der Zigeuner sei nict sonderlich viel zu trauen.“ Doch, indem sie dieses aussprach, zog auch schon der holde Glaube an die Erfüllung der glückigen Prophezeiung siegend in ihr Herz, und da Jaques nicht nachließ, mit haltbaren und und unhalt­­baren Gründen ihr zuzureden, so ergab sie so endlich in die unab­­änderliche Nothwendigkeit, ihren Jaques auf lange Zeit zu missen; denn auf den Einfall, mit ihm davon zu laufen, gerieth sie als ein sittiges und verständiges Kind gar nicht ;­ heutzutage dürfte das eher bei einer jungen Schönen der Fall sein. AIG Nachdem die beiden Leutchen Alles reiflich mit­einander erwogen und noMm manches Wort gewechselt, das nicht mit zur Sache Jeton gehörte , trennten sie sich endlich. Alice ging, um das Nöthige für ihren Jaques zusammen zu suchen.­­­ Jaques ging zu seinem Vater, ihm gute Nacht zu sagen und wo­möglich nur einen Versuch zu wagen , ihn zu rühren. Doch der alte Herr empfing ihn so streng und grämlich, daß dem armen Jungen sogleich der Muth schwand: „Geh' zur Ruh, damit Du morgen früh beim Studieren bist.“ Das war Alles, was Jaques von seinem Vater zu hören bekam, als er — wärmer und herzlicher denn sonst, seine Hand füßte. — Betrübt verließ er das Gemach — Aber seine Betrübniß wandelte sich in Grimm , als er, über den Corridor schreitend, den Monsieur Martin gewahrte , der — wie eine Kape, auf den Zehen schleichend, umherspürte — Seiner nicht mehr mächtig, sprang Jaques auf ihn los, pate den Erschronenen bei der Kehle, drückte ihn gegen die Wand und raunte ihm mit halber Stimme zu: „Du alter schielender , rotkköpfiiger , krumbeiniger, spitbübischer Schleicher ! — Erdrosseln möcht im Di<! — St! keinen Laut! oder ich erdroßle Dich wirklich ! = Höre jetzt, was ich Dir sage: Du Galgenstri>! bist schuld, daß in meinem Alten davonlaufen muß, wie ich­ oder verliebten Bliden. Und nun folgst „Du mir ein unge­­aufgehießt und Alice, möchtest Du für Dich gewinnen, Du alter Pavian! Aber ich schwöre Dir, so Du es wagst, ihr wieder zu nahen, mit verrückten Worten in Dich lebendig, wie den heiligen Bartholomäus ! =­ darauf mein Wort = Du fennst mir ohne Widerrede , wenn Dich diese Nacht in der mich nicht vor der Zeit verräthst — | kannst über das, was ich Dir sagte, nachdenken — Allens! — | | 1 | | | rathener Taugenichts! — Du weiß es, | Dir Dein warum! Leben lieb Das im blühende ist! im Keller sperren , damit Du hast ihn wider erfahrt! und werde mich liebe Himmelskind , schinden will Y .

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