Kassa-Eperjesi Értesitő, 1863 (Jahrgang 25, nr. 1-100)

1863-04-22 / nr. 31

Nr. 31. Mittwoch den 22. April 1863. Runschau-Eperieser KUNDSCHAFTSBLATT Megyelenik minden SZERDÁN és SZOMBATON. Erscheint jeden Mittivoch und Samstag. Évnegyedi előfizetés Kassára nézve 1 forint , vidékre bérmentes szállítás mellett 1 fet, tionsgebühr für eine 4mal gespaltene Petitzeile 6 kr. OW. 30. kr. 0. 6. Egy négyszer hasábos sorért beiktatási dij 6 kr. osztr. pénzben. KASSA-EPERJESI ÉRTESITŐ. A Pränumeration vierteljährig für Kaschau 1fl. mit freier Postversendung 1 fl. 30 kr. OW. Insera­­ Protokollirte Strucht- und Viktualienpreise in Kaschau — Eperies, 17. April, heutigen Fruchtmarkte erlitt außer dem Hafer, welcher stark gesucht wird, keine Veränderung, — Erzäpfel wer­­den von hier nach Bartfeld viele verladen. In Spiritus wurde dieser Tage ein größeres Geschäft mit einer hiesigen Fabrik zur Lieferung von 20.000 Halbe­r 17 kr. auf drei Monate Zeit abgeschlossen.­­­ Tokaj, 17. April. Die Preise auf dem heu­­tigen Wochenmarkte zogen heute aus unbekannter Ursache etwas an. Notirt wurde Weizen mit 7 fl., Halbfrucht 3 fl. ,20 fl., Roggen 3 fl. 60 kr., Gerste 3 fl. 60 kr., Hafer 2 fl. 40 kr., Hirse 8 fl., Kukurupz 3 fl. 60 fl., Erdäpfel 4 fl. 60 fl., Spez 26 fl., Schweinfett 40 fl., Schweinfleisch 20 kr. , Kalbfleisch 16 kr. , Rindfleisch 15 Tt. M. Nyiwegyhaz , 18. April. Die Preise der Früchte blieben sich auf dem heute abgehaltenen Wo­­denmarkte den vorwöchentlichen gleich. Weizen 6 fl., Halb­­frucht 4 fl. 70 fl., Roggen 3 fl. 50 kr., Gerste 3 fl., Hafer 2 fl. 50 kr., Hirse 7 fl. 90 fl., Kukuruß 3 fl. 70 fl., Spe pr. Ztr. 25 fl., Schweinfett 35 fl., Schwein­­fleisch 22 fl., Erdäpfel 1 fl. 10 fl. we“ ** Raab, 15. April. Die Geschäftsverhältnisse am hiesigen Platze haben sich nicht geändert. Es fehlt noch immer jede Nachfrage zum Export und finden die spär­­lich anfangenden Zufuhren Absatz zu Konsum. Die Preise sind daher auch gegen unsere lezten Notizungen wenig geändert und kostet : Weizen , Banater 86--89pfd. fl. 4.20—4.85 , Bacskger 83/85--84/85pfd. fl. 3.85—2.95, hiesiger 84--86pfd. fl. 4--4.30, Korn 78--80pfd. fl. 2.50—2.60, Gerste 70--74pfd. fl. 1.85—1.95 , Hafer 45--47pfd. fl. 1.42—1.45, Kufkurup , neuer fl. 2.30-- 2.40, Hirse nominell fl. 1.90—2.10. te Die Ausführung der projektivten Eisenbahn von Pest nach Miskolcz ist dadurch in Angriff genommen wor­­den, daß in der am 11. b. abgehaltenen Ausschußsizung dem betreffenden Central = Comite vorerst 5000 fl. zur Vornahme der nöthigen technischen und statistischen Borz­arbeiten überwiesen und außerdem beschlossen wurde, die Subscriptionen zu den Kapital, auf das zunächst eine Einzahlung von 20 Percent zu leisten ist, zu eröffnen. Zum Präses des Central - Comite's wurde Graf Franz Zichy WE der die Mittheilung machte, daß mit einem auswärtigen Consortium behufs Anschaffung des Baukapitals von 60 Millionen Franken Unterhandlungen eingeleitet seien. " 4 Die Kasse der Alffeld - Bahn disponirt gegen­­wärtig , nachdem das Biharer Eisenbahn - Comite einen Beitrag von 1897 fl. eingesandt , über 17,497 fl. , die zur Bestreitung der Kosten für die Vorarbeiten bestimmt sind. xs Die Stadt Zenta hat an der Theiß Uferbauten in einer Länge von 400 Klaftern ausführen lassen, um im Interesse des Getreidehandels den Schiffen einen be­­quemen Landungs- und Ausladeplan zu verschaffen. ta In Pest beschwert man sich, daß tro dem immer niedriger werdenden Silberagio in den dortigen Wechselstuben das effektive Silber immer seltener wird, so daß oft ganz geringe Beträge nicht zu haben sind. se Zu den zahlreichen, durch das neue Gebühren­­gese hervorgerufenen J Inconvenienzen gehört es auch, daß in Pest mit Berufung auf den 5. 59 des Gebüh­­rengeseßes, nach welchem nur Briefkopierbücher von der Stempelpflicht befreit sein sollen, die Abstempelung der NMegifterbücher Seitens der Finanzbehörde verlangt worden ist. Offenbar ist dies verlangen nicht gerechtfertigt, denn NM­egirerbücher sind in seinem Falle Handelsbücher im Sinne des Gesetzes , da sie keine „Geschäftsausschreibun­­gen" enthalten, und so unterliegt es wohl keinen Zweifel, daß die dieserhalb an das Finanzministerium gerichtete Bescwerde im Sinne der Petenten entschieden werden wird. Auch ist unseres Wissens weder in Wien noch an­­derewo die Abstempelung der Registerbücher von Seite der Finanzbehörden verlangt worden. mt In Neu-Moldova wendet man der Förderung der Seiden-Cultur energische Thätigkeit zu. Von einem dortigen Kaufmanne , der sich seit lange für diesen Pro­­duktionszweig interessirt, wurden 1050 Loth Seidenrau­­pensamen an die Grenzbevölkerung der Donaustreße Dren­­fkova=Karlsdorf unentgeltlich vertheilt und die Kaution für die betreffenden Seidenpächter bei den Gemeinden erlegt. Bei dieser so bedeutenden Ausdehnung der Seidenkultur fehlt es aber vorläufig noch an Maulbeerlaub, und wird daher , bis neue Anpflanzungen von Maulbeerbäumen ein genügendes Material geliefert haben, die Fütterung der Raupen mit jungen Rosenblättern empfohlen. Die bisher an vielen Orten übrige Aushalfsfütterung mit Salat soll für die junge Brut nicht gedeihlich sein, da die Raupen von den fetten Salatblättern den Durchfall bekommen und leicht absterben. "ax Die diesjährige ordentliche Generalversammlung der ersten ungarischen allgemeinen Assekuranz-Gesellschaft wird Samstag den 16. Mai, Vormittag, 10 Uhr im Lokale des der Gesellschaft gehörigen Hauses in Pest ab­­gehalten. Gegenstände dieser Generalversammlung wer­­den sein : 1. Direktionsbericht über den Stand des In­­stitutes und den Geschäftsgang des Jahres 1862, sowie Unterbreitung der durch­­ das Revisionssomite geprüften Schlußrechnung. 2. Neuwahlen im Sinne der betreffen­­den Statutenparagraphe, 3. Berathung über die durch den Ausschuß vorzuschlagenden Gegenstände. sk In Saaz hat die dortige Kunstmühlenunterneh­­mung mit 238,000 fl. faliert. Mit 100,000 fl. wurden die Saazer Bürger, mit dem übrigen Theile Geldge­­schäftsleute und Getreidelieferanten getroffen. ** Amerikanische Zeitungen veröffentlichen Berichte und Gerüchte in Betreff verschiedener neuer Goldfelder. Denen am Boise - Flusse und Cariboo wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Am Boise - Flusse ist bereits eine „Stadt“ von 150 Häusern mit regelmäßigen Straßen in sech Wochen gebaut worden. Der Distrikt soll sehr ausgedehnt sein und Gold und Silber enthalten. tt Im „London Journal“ ist eine Maschine zum Brechen und Schwingen des Flachses beschrieben, welche ihren Zwe> zu erreichen sucht dar; Nachahmung einer Handbewegung, vermöge welcher die zwischen Daumen und Zeigefinger beider Hände scharf gefaßten und hin und her bewegten Flachsstengel in gebrochenen Zustand übergehen und schließlich nur weiche und unbeschädigte Fasern zurüclassen. ** Nach einem Konsularberichte über die Cigarren- Fabrikation in Havanna, bestanden dort früher bei 500 Fabriken , wovon aber im Jahre 1861 über die Hälfte eingegangen sind , Weil sie ihre Waare nicht im Verhält­­niß zu den hohen Preisen des Rohstoffes verkaufen konnten. Der Export von Cigarren im Jahre 1861 war 159 Millionen StüF, gegen 464 Mill. und bez. 495 Mill. StüF , somit in den zwei nächsten Vorjahren um 2 Mill. und bez. 36 Mill. Stü> mehr als im Jahre 1861, dessen geringere Ausfuhr wohl der Blofade der südlichen Staa­­ten zuzuschreiben sein dürfte. Nach Hamburg und Bremen wurden im Jahre 1860 31 Millionen und im Jahre 1861 37 Mill. Stück verschifft , davon 44 Mill. bez. 12 Mill. Stü. für Oesterreich , das also beinahe die Hälfte der ganzen an Deutschland gerichteten Importationen kon­­sumirte. Nach Stanfield, wurden im Jahre 1860 28 Mill. und im Jahre 1861 32 Mill. verschifft. 7 ar Die Carre'schen Eismaschinen werden jetzt im Großen angewendet auf die Ausscheidung von schwefel­­saurem Natron und von Chlorsalzen aus dem Meerwasser. am 18. April. XXV. Jahrgang. Theiß-Regulirung. In Betreff der bisherigen Theißregulirungs-Arbei­­ten, welche bereits 30 Mill. fl. gekostet und den betref­­fenden Grundbesigern die Last einer 30jährigen Anleihe aufgeladen haben, ohne irgendwie wesentliche Erfolge zu erzielen , hat Graf Em. Andrássy ein ausführliches und interessantes Memoire in „Pesti Napis" veröffentlicht. Derselbe Krief, mit Berufung auf ein Screiben des gegenwärtigen Kaisers der Franzosen aus Plombieres vom 19. Juli 1856 über die Flußübersc­hwemmungen in mehreren französischen Departements, entschieden über das Verdämmungssystem den Stab und verlangt auch für die Theiß die Errichtung von Wasserwehren , die sich in Frankreich bereits vor 150 Jahren bei der Loire bewährt haben. Diese Wasserwehren oder Rechen, aus einfachen Reisigbündeln construert, sollen überall in den Neben­­flüssen der Hauptflüsse , an den Mündungen der betref­­fenden Thäler und überall, wo sich das Wasser wie in einem Bassin sammeln läßt, errichtet, und an denselben für den Abfluß des Wassers nur eine enge Oeffnung offen gelassen werden. "Indem der Verfasser nun weiter nachweist, daß die geographische Lage und die physikali­­sche Struktur Ungarns für die betreffenden Anlagen not günstiger seien, als die Frankreichs, führt er noch aus, daß gleichzeitig mit diesen Wasserwehren ein System künstlicher Teiche und Wiesen, wie solch es bereits in Böh­­men und Mähren zum großen Nutzen des Landes bestehe, eingeführt werden müsse, das die wegen Mangel an Fut­­ter und Weide derzeitig nur ganz unentwickelte Viehzucht Ungarns zu heben am besten geeignet sei. Am Schlusse seiner sehr bemerkenswerthen Denkschrift ruft der Graf die Vermittelung des ungarischen Landesagrikultur-Ver­­eins an, um durc dieselbe die Theilnahme und Unter­­stüßung der Regierung für diese ho<wichtige Angelegen­­heit zu erwirken. (W. KZ Telegr. Kourfe am 21. April. Malleposten:Abfahrt von Karchau. Nag M.­Szigeth täglich um 1134 Uhr Nachts. n Leuts<au über Eperies täglich um 12 Uhr Nachts. a. Przemysl „ n Mittwoch und Samstag um 2 Uhr Nachmittags. „ Pest“ über Rosenau und Weißen jeden Montag um 2 Uhr Früh,­ ­ Kaschau-Eperieser Eilfahrten. Täglic Früh "28 Uhr von Kaschau nach Eperies. n Nachmittag 2 Uhr von Eperies nach Kaschau im geschlossenen Wagen, Standplag bei Josef Spielmann, Hauptgasse Nr. 448. Täglich Früh 7 Uhr von Kaschau nach Eperies. " Nacmittag 3 Uhr von Eperies nach Kaschau im eleganten Omnibus, Standort beim Hotel zum „weißen Schiff." I. Angek­ommene Fremde. Hotel zum weißen Schiff. I. Zelter, Geschäftsreisender aus Italien. =­ G. Pechy, lieutenant. — I. Tersite. — St. Kuhn, Kaufmann aus biesiger k. k. Lieutenant aus Pest. =­­Baron A. — k. k. Ober­­Molnar, Pächter aus Radvany. — v. Hergloß , Güterverwalter aus Gömör. — L. He­­gger, Gutsbesizer aus Bihar. — Em. Dorner, Kauf­­mann aus Triest. — M. Wallner, Apotheker aus der Zips. — D. Burger, Direktor aus Wien. Hotel Löderer. HH. E. v. Piller , Gutsbesiter aus Pest. — K. F. Holischer, Handelsmann aus Meßenseifen. =­ Stef. v. Miß, k.k. Hauptmann aus Pest. Gutsbesiger aus Szikpo. — Graf E. v. Sztaray , Gutsbesiger är, aus N.­­Mihaly. — Graf Alb. v. Bagygyäni , Gutsbesiger aus N.­Mihaly. — A. Vendeghy , Gutsbesiger aus A.­Ven­­ven — S. Amonyi aus Gyöngyös. =­ B. Borhy aus v. Müller, aus Eperies. — A. Pecsy, HH. y, Proney , Guts­­

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