Kaschauer Zeitung, Oktober-Dezember 1874 (Jahrgang 36, nr. 79-104)

1874-10-03 / nr. 79

­­­ . Die Adresse“ der kön. Freistadt Leutschau an Se. Exzellenz/den Herrn k. u. Minister des Innern in Angelegenheit der ME der Municcipien. up. In Folge all dieser Umstände stellt sich in Anbetracht , daß die öffentliche Verwaltung unserer Stadt in den ten Jahren dem Staate nicht zur Last fiel, und daß die gegenwärtige 10­9. Nachtragssteuer eine nur illusorische ist, und wenn die Stadtbehörde im Falle der Noth nur einen kleinen Theil der oben aufgezählten berechtigten Gebühren in Anspruch nimmt, ganz entbehrt werden kann, heraus, daß unsere Stadt im Stande ist, bei Aufrechthaltung ihrer jurisdiktionellen Selbstständigkeit ihre Verwaltungskosten ohne staatliche Hilfe und ohne Ueberbürdung der Einwohnerschaft auch fernerhin zu de>en. Dagegen, wenn Ew. Exzellenz es in Betracht zu ziehen belieben, daß durch die Einverleibung in das Komitat oder irgend­eine andere Jurisdiktion unsere eigenen Verwaltungskosten, welche gegenwärtig auf die un­­entbehrlichsten Bedürfnisse beschränkt sind, sich nicht vermin­­dern würden, wir aber außerdem auch zu den die Komitats­­kommunität betreffenden Auslagen verhältnißmäßig, somit also mindestens 9--10­0/9 beizutragen bemäßigt wären, wo­­bei noch vorausgefegt werden kann, daß durch die Einver­­leibung der Städte die Komitatsbeamtenstellen im Centrale vermehrt werden müßten, so können wir Zweck des GCefegvorschlages, daß hiedurch in der That jenen die Ueberbürdung der städtischen Einwohnerschaft vermieden würde, als nicht erreichbar betrachten, ja es kann vielmehr vorausgesehen werden, daß die Stadtbevölkerung erst damals unter der Last der Staats-, Komitats- und Lokal-Nachtragssteuer um so schwerer materiell getroffen würde, weil man außerdem noch befürchten kann, daß der Einfluß des Komitats zu verschiedenen bisher noch kaum geahnten Ausgaben aneifern würde. Die gekünstelte Eins<melzung unserer Stadt Komitat liegt nicht einmal im Interesse des Staates in das selbst, nachdem man in diesem Falle den 10­0/o.igen Theil der von der Stadt bisher gezahlten, etwa 34.000 fl. betragenden Staatssteuer, welcher bisher erspart wurde, zur Deckung der­­ Verwaltungskosten des Komitats flüssig machen müßte. Das bisher Vorgebrachte waren materielle Verluste , möge es uns nun erlaubt sein, Euer Exzellenz jene geisti­­gen Nachtheile aufzuzählen, welche durch die Einverleibung unausweichlich hervorgerufen würden. Mit dem Aufhören der Autonomie unserer Stadt wird bei den Bürgern derselben das Interesse für die städ­­tischen und öffentlichen Angelegenheiten sich vermindern, was an sich selbst ein unerreglicher Verlust ist in einem konstitu­­tionellen Lande. Die Selbstregierung des Komitats aber hat in ihrer gegenwärtigen Organisation und in Folge der eigen­­thümlichen Verhältnisse der Komitate bisher keine Lebens­­fähigkeit bewiesen. Hinzu kommt noch jenes Zeugniß der Ge­­schichte in Betracht, daß von den im Mittelalter blühenden 24 Zipser-Städten jene, welche ihrer Selbstständigkeit ver­­lustig gingen, und dem Komitate heute scon zu Dörfern herabgesunken einverleibt worden sind, sind, von ihrer einst­­­­maligen Industrie, von ihrem Handel ist keine Spur mehr vorhanden, und ihre Einwohnerschaft besteht nicht mehr aus jenen begeisterten Patrioten, deren Vorfahren in der Schlacht bei Rozgony so glorreich gekämpft und das Vaterland und den ungarischen Staat gerettet hatten. — Es ist daher vorauszugehen, daß wenn den Zipser Städten die bisher selbst von den absoluten Regierungen in Achtung gehaltene Unabhängigkeit genommen werden sollte, ihnen damit auch das einzige Mittel genommen wird, welches ihre der Sprache nach deutschen und slavischen, im Herzen aber ungarischen Bewohner zur Treue und Liebe für das Vaterland aneifern und vor dem alles Leben tödtenden Pessimismus schü­­ren wird. Unsere Stadt, deren Bau nach dem­ Nichzuge der Tartaren durch die auf den Lethanfalver Berg geflüchteten sächsischen Kolonisten im Jahre 1243 begonnen wurde, war damals im Zipser Komitat die einzige Stadt von Bedeu­­tung, sie war die zweite Stadt Oberungarns ; die verschie­­densten Schisale durchmachend und durchkämpfend, erhielt sie sie jederzeit ihren Ruhm als eine der Stützen des Throns durc die Bildung ihrer größtentheils deutschen Einwohner, durch Land und Regierung, deren unerschütterliche Treue für Vater­ ihre Gerechtsame, dur< bürgerliche Tugenden erworben, wurden bis zur Gegenwart von allen Königen und Regierungen in Ehren gehalten. Auch gegen­­wärtig steht sie mit ihrer 7000 Seelen überschreitenden ge­­­bildeten Bevölkerung unter den kleineren kön. Freistädten auf einer hervorragenden Stelle, ihre Anstalten im Gebiete der Wissenschaft, der Industrie und des Handels sind von anerkennenswerther Bedeutung, und dies Alles nur ihrer bisherigen Selbstständigkeit verdankend, hofft sie ihren ferne­­ren Bestand nur auf einer solchen Grundlage sichern zu können, ahnt sie ihre bessere Zukunft. Es ist jedoch vielleicht schon unnöthig, mehr zu sagen ; reichlich genug wird es angeführt sein auch in den besonde­­­ren Adressen der übrigen Städte. Wir können unsere Zu­­stimmung zu unserer Einverleibung in das Komitat oder welche immer andere Jurisdiktion als zur Einsargung un­­seres bürgerlichen Daseins führend nicht geben, und können aus diesem Grunde vom Standpunkte unserer eigenen Interessen aus uns für diese Vereinigung nicht erklären. Indem wir durch offene und aufrichtige Darlegung unserer Wünsche zu erfüllen glauben, und Besorgnisse unsere patriotische Pflicht verbleiben wir in der aufmunternden Hoffnung, daß unsere Erklärung nicht einfach verklingen werde, mit tiefster Óodachtung und patriotischem Gruße­­w. Exzellenz ergebenste Verehrer. Aus der zu Leutschau, am 30. August 1874 abge­­haltenen Generalversammlung.­­ Der Einzug der Nordpolfahrer in Wien. Aus Wien wird unterm 26. v. M. über den Ein­­zug der Nordpolfahrer wie folgt berichtet : bewegt: Das Tagesereigniß, welches ganz Wien bis ins Herz ist die glückliche Heimkehr unserer Nordpol-Argo­­nauten, die gestern Abends um halb 6 Uhr unter unaus­­sprechlichem Jubel eingezogen sind. Sie brachten kein glei­­ßend Vließpanier mit, sie gaben nicht Kunde von unentdeck­­ten „Placers” für unser goldhungrig Geschlecht, und dennoch wurden sie empfangen wie heimkehrende Sieger, die ihrem Volk ein kostbar Kleinod für alle Zeiten erkämpft. Seit dem Eröffnungstage der Weltausstellung, seit dem Kaiser­­jubiläum, herrlichen Angedenkens, sah man hier keine solchen Menschenfluthen, wie sie gestern nach dem Nordbahnhofe wogten. Die auf ihrem Triumphzuge vom Nordkap bis zur Donau bereits sattsam an die Prüfungen der Berühmtheit Gewöhnten hatten hier noch die schwerste Stunde zu beste­­hen, die Stunde der spontanen Ovation von einer Viertel­million Menschen, von denen es jedem Einzelnen mit dem Willkommgruß so recht aufrichtig ernst war. Denn Schau­­gepränge­­ gab's keines, die von den Gefeierten zu passirenden Straßen waren nur spärlich beflaggt und noch spärlicher ausgeschmüct, aber um so großartiger und um so beredter zeigte sich die Betheiligung der Bevölkerung, als gelte es ein gewaltig Siebengestirn von Potentaten mit einem Prachttrabanten-Trosse zu empfangen. Auf das, was es zu sehen gab, war alle Welt seit drei Wochen durc die Presse genugsam vorbereitet; jedermann wußte, daß die Schaulust auch nicht auf die geringste Polarstaffage rechnen konnte, indem weder weiße Pelze, noch Walrosse, noc Schitten­­hunde beim Einzuge figuriren würden. Und doc dieser enorme Zudrang, so daß bereits um die erste Nachmittags­­stunde die gegen Norden gewendete Wagenschlange nur lang­­sam zwischen den gestauten Menschenwagen vorwärts kriechen konnte. Wer da gewöhnlichen Volkes, in den dichten Gruppen, inbesondere des den Commentaren über das Tages­­ereigniß lauschte, der fand allenthalben nur warmherziges Interesse für die Heimkehrenden, die von ihnen bestandenen Gefahren inmitten der Schredhisse der arktischen Zone, und ihr fühnes Vordringen nach nachtverlornen neuen Ländern. Fiel hie und da eine mißliebige Bemerkung über die vielleicht „zweifelhaften“ Verdienste der Entdeker von Franz-Josephs­­land, so kam dies gewiß aus dem Mund eines sogenannten „Gebildeten“, der mit enczyklopädisch mehr oder minder in­­formirter Gewiegtheit den „Nordpolschwindel“ glossirte. Do< solche Skeptiker fanden wenig Proselyten: im großen und ganzen hatte die Menge zu viel gefunden, echten spon­­tanen Enthusiasmus mitgebracht, um sich denselben irgend­­wie verkümmern zu lassen. Der Wiener ist eben entschieden besser, als der Ruf, welchen ihm philosophirende Wander­­schreiber zum Danke für seine allezeit flotte Gastfreundschaft gemacht haben ; er ist kein so genußsüchtiger geistesversun­­kener Phäake, der sich für eine ideale Errungenschaft auf dem Gebiete menschlicher Fortschrittsarbeit zu begeistern un­­fähig wäre; er fühlt und begreift instinktmäßig, daß diese schlichten todeskühnen Männer der Menschheit vielleicht einen größeren Dienst erwiesen haben, als geschichtemachende Er­­oberer und völkerzertretende Tamerlane, er ist mit einem Worte weit mehr Idealist als man glaubt. Um 4 Uhr war der sogenannte Kaiserhof des Nord­­bahnhofes bereits gedrängt voll. Die Deputationen hatten die unglaublichste Mühe in den Empfangssaal zu gelangen, um dort ihre vorgeschriebene Aufstellung zu nehmen. I­ndem nicht alle, die da drängten und drückten, mochten sich ihre Eintrittskarte auf dem magistratisihen Präsidialbureau er­­obert und gar manchem sich vermittelst ausgiebiger Bak­­schische ein Hinterpförtlein geöffnet haben. Warum die Nord­­bahngesellschaft die Einfahrtshalle nicht festlich ausgeschmückt hatte, weiß ich nicht, jedenfalls wäre eine solche Aufmerk­­samkeit nicht vom Nebel gewesen. Dem Empfangsjubel t­at übrigens diese Versäumniß nicht den geringsten Abbruch. Hier hatten die Deputationen des Reichskriegsministeriums der Wiener Garnison und der Marinesektion unter Führung des Vice-Admirals Freiherrn v. Pöch, sowie die Mitglie­­der der geographischen Gesellschaften von Wien und Pest, der geologischen Reichsanstalt, sowie einige Mitglieder des Nordpolkomitss, darunter Sektion8 des Freiherr v. Hofmann und der Abgeordnete Ladenburg, Aufstellung genommen. Nach 5 Uhr kam die beflaggte und bekränzte Lokomotive, deren Puffer lorbeerumwundene „Hof“ auf Payer und Wehyprecht zeigten, in Sicht. Ein Jubelsturm, und der Zug hielt an; alle Häupter entblößten sich, die Stabsoffiziere im Halbkreise salutirten, die Damen schwenkten die Tücher, im Nu waren die Wagenthüren aufgerissen und die Offi­­ziere der Expedition, Payer, Weyprecht, Orel, Bros< und Kepes förmlich herausgehoben. Der erstere trug einen kurzen Sammetrog mit rundem Hut, der zweite die Marine-Uni­­form, die Brust beider schmückte der ihnen jüngst verliehene Leopoldorden. Der Kontrast in der Erscheinung der beiden Expeditionsführer ist frappant ; Payer eine schlanke, eher schmäckige Gestalt mit feinen vollbartumrahmten Zügen, Wehyprecht eine gedrungene Figur mit wetterhartem, knochi­­gem Antlig, ein echter markiger Typus von adriatischem See-Offizier, wie er sein muß, um unsere braunen heiß­­blütigen Quarneroli unter scharfem Kommando zu halten. Man hatte ein wohlgefettes Begrüßungsprogramm verfaßt, als aber der rechte Augenblic gekommen, ward das­­selbe von dem Begeisterungssturm zerfegt und unter die Füße getreten. Bleich, tief ergriffen, standen die Männer mit der ehernen Brust und kaum ihre Rührung bemeisternd. Von Senilleton, Ajesha Chaschischa. „Es handelte sich (Fortlegung­) den Zug einer Straße zu bestim­­men, die von Constantine nach Gelma geführt werden sollte, und ich hatte das Terrain in mehreren Richtungen zu un­­tersuchen; so mußte ich mit kundigen Eingebornen jede Schlucht, jeden Rücken genau selbst ansehen, um die Schwie­­rigkeiten zu ermessen, die sich hier oder dort entgegenstellten, und darnach meinen Plan zu fertigen. Bei einem­ dieser Züge war ich zufällig mit Malek Abd-Allah ziemlich weit von unserer Hauptroute abgekommen. Nur mit meinem Zwo beschäftigt, hatte ich längere Zeit wenig auf meinen Begleiter geachtet, als dessen heftige Bewegungen meine Aufmerksamkeit auf ihn lenkten. Es war ein ziemlich coupir­­ter Waldgrund, durch den wir ritten, an den eine weite Ebene sich schloß, die häufigen Ueberschwenkungen ausge­­feßt und deshalb für meinen Plan wenig passend war. Jetzt war die trockene Jahreszeit, und auf der weiten Fläche konnte man den Bewegungen einer Falkenbeize ungehindert mit dem Auge folgen. Doch nicht das gewöhnliche Interesse des Jagdfreundes belebte des Arabers Bli> ; das war Zorn, ja wilder, tödliicher Haß, was ihn durchzuchte. „Die Scheg­­mata's sind es", knirsc­hte er, „die dort ihre Falken fliegen lassen und das Antlig der Kinder Ganem schwärzen. Nie hatten sie das Recht, einen Falken auf der Schulter zu tragen; nur Laufschlingen dürfen sie legen oder mit Schleu­­dern werfen, wie es Viehhirten zukoimmt ; aber Falken dür­­fen sie nie tragen, nie!" 39 suchte ihn zu beruhigen, da es keineswegs in meiner Absicht lag, mich in die Privatstreitigkeiten dieses Volkes zu mischen, und versprach ihm, daß mit der fran­­zösischen Herrschaft, besonders in solchen Sachen, eine strenge Ordnung eingeführt werde, womit er zufrieden schien, als der kleine Schlingel, den ig bei der Stachelschweinjagd ken­­nen gelernt, über unsern Weg huschte und meinem Malek ein Zeichen machte, welches sich auf die Jagd da unten zu beziehen schien. „Ja, ja“, brauste Malek von Neuem auf, „da seht ihrs selber; mit den Falken, die Ajesha abrichtete, jagen die Viehtreiber. Es ist eine Schande für die ganze Cha­­schischeia !“ Der Kleine knirschte vor Wuth mit den Zähnen und stieß rauhe Töne aus, die nicht wie Worte sangen; dann verschwand er im Gebüsch. Wir waren auf einem Rücken angekommen, der, nur mit Gestrüpp bewachsen, uns eine weite Aussicht über die Ebene und die darin sich bewegende Jagd bot. Die umher jagenden Reiter mit weißem, wild­­flatterndem Burnus, die schönen Gestalten der edlen, wind­­schnellen Pferde, und vor Allem der wilde Kampf, der in den Lüften erbittert wogte, zogen mich fast unwiderstehlich an, daß ih mein Roß zügelte. Zwei Falken hatten die Trappe schon länger bedrängt, doch der kräftige Vogel wehrte sich ritterlich; sie suchten über ihn zu kommen, daß sie schrägher auf ihn herabstoßen könnten ; doc der Hon­­dara überstieg sie, bis im Wettstreite eine Höhe erreicht war, die die Kämpfer dem Auge fast verschwinden ließ ; dann schoß das Wild in langer Schräglinie herab, so daß seine Verfolger nicht auf ihn stoßen konnten und alle Kraft der Schwingen aufbieten mußten, ihm zu folgen. Lautes Jauchzen der Reiter begleitete diese kluge Finte, und die scharfen E>en der weiten Steigbügel als Sporen gebrau­­chend, stürmten die Jäger im wildesten Galopp der Rich­­tung der Vögel nach. Die Trappe hatte sich gegen den Hügel gewendet, auf dem ich hielt, dort im niedrigen Busch­­werke hoffte sie gegen ihre Dränger Schuß zu finden, und im schnellen Laufe ein Verste>, wo sie mindestens rastend sich erheben könnte. Es gelang; kaum hundert Schritte von mir kam sie nieder und gebrauchte die kräftigen Ständer sogleich zu flüchtigem Lauf. Keine Minute später fielen die Falken ein und blieben erschöpft und betäubt auf dem Fle>­sigen. Augenblick war der kleine Bib­uk zur Hand; er lobte die ermatteten Vögel auf eigene Weise, welches sie mit leisem Tone erwiderten, und in fü­nf Minuten hatte er beide unter seinem so mutßigen Burnus. Ebenso schnell war Malek, sie ihm zu entreißen, und bedauernd mußte ich sehen, wie er den schönen Thieren die Köpfe abriß. Wohl suchte ich ihn zu hindern, doch mein ganzes Ansehen er war wirklich wüthend, und ich hätte vergebens bei ihm riskirt, wenn ich weiter gegangen wäre. Doch auch die Jäger in der Ebene unten bemerkten, daß die Falken nicht mehr aufstiegen, und fdichten sich an, sie zu suchen. I< hatte meine Dessins wieder aufgenommen, 006 Bilrud und Malek Abd-Allah waren verscwunden und vergebens gebrauchte ich meine Signalpfeife, als die braune Ajesha eilig herbeirannte. „Flieh', — rief sie — flieh', wenn dein Kopf dir irgend lieb ist! Die Schegmata's fant men, ihre Falken zu suchen ; sie werden sie finden und blutig rächen“. Z< zögerte unschlüssig und wollte dem Mädchen meine Unschuld an dem Geschehenen betheuern, doch sie sprang vor mir in den Sattel und bemächtigte sich der Zügel; im schnellsten Galopp flog der Rappe mit uns davon. Noch gar nicht weit waren wir geflohen, als ein lauter Zornruf uns kundthat, daß die Verfolger die gemor­­deten Falken aufgefunden hatten. Wilde Wuthsereie hallten von allen Seiten zurück, und nach kurzem Berathen flog die Truppe nach allen Seiten auseinander. Aje8ha spornte den Rappen nicht mehr, denn die Rufe der Jäger sagten ihr, daß man Maleks Spur aufs gefunden hatte und verfolgte. (Schluß folgt.) | | | -

Next