Kaschauer Zeitung, Juli-September 1882 (Jahrgang 44, nr. 75-113)

1882-07-01 / nr. 75

NC R I j 37 M. > RISE Nr. 75. , A Pränumeration3-Bedingnisse einene nemmer ene mn „ N 31.80. “ | Fangen im „Ofen a re daselbst deltitri­e | A­m 31.50.­­, s . 65 tr. Tnommen ; ehmen auch alle Postan­­i­fi Din vo­ nRLIV. Jahrgang. 1852. Kaschau, Samstag, 1. Juli. Bei Anferaten, welche größeren Raum einnehmen und öfter eingeschaltet werden wird ein entsprechender Nachrat gewährt sajat { Erjceint jeden Pienstag, Donnerstag und #legjelen Samstag. minden kedden, osötörtöxkön és szom­­baton. Unfrankirte Brief: an die angenommen. Anonyme Briefe werden nicht berücksichtigt. je Au mat .®@ / | Kaschauer Zeitung, „av zw Kokalblatt für Volks-, Baus- u. Landwirthschaft, Industrie u. geselliges Leben. auf die „Kaschauer Zeitung“ aBein (ohne Wochenbeilage) : auf die „Kaschauer Zeitung“ und das „JÜn är. Unterhaltungsblatt“ Banzjährig für Kaschau : 5 fl. — kr. (mit Postversendung 6 fl. 60 kr. ö. W.| Pränumeration, Inserate und Einschal­­t ganzjährig für Kaschau: 7 A. -- kr. ; mit Postversendung fl. 60 fr.ő, W. albjährig , „ 250 tt.) 7 ierteljäbri s PR WIr Bei Inseraten wird die sechsmal gespaltene Petitzeile oder deren Raum mit­­ Manuscripte werden in keinem Falle zurü>gestellt­ 5 fr. berechnet. — Inseratenstempel 39 kr. für jede Anzeige. Preis einer einzelnen Nummer 6 kr. . 15 fr. FANS NZ Ge Nuran a a­ch Italten und Buchhandlungen Brämumeration an. PASCHADFIG et AM 16 Me­e Aundschaftsblatt für Baschau und Eperies, (KASSA-EPERJESI KRTESITÖ. Redactions- und Zrpedifions­­> Ureau Kaschau, Hauptgasse Nr. 60. Pränumerations-Bedingnifie Inferaten-Aunaßme in den Annoncen-Expeditionen von Saafenstein & Bogler in West und Wien ; ferner bei A. Oppesik, Rudolf Mosse und Gebr. Korabeß in Wien, sowie bs' &. L. Daube & Comp. in Frankfurt a. M. und deren General-Agenturen. Einladung zur Pränumeration. Mit 1. Juli 1882 eröffnen wir ein neues Abonnement. Die „Kaschauer Zeitung“ erscheint wöchentlich d­r­eimal (Dienstag, Don­­nerstag und Samstag) in groß Median-Format regelmäßig 1—2 Bogen stark. Präöm­merations-Preis auf die „Kaschauer Zeitung“: allein ohne Wochenbeilage Halbj. mit Postversend. fl. 3.30 | ohne Postvers. fl. 2.50 Viertelj. „ 8: fl. 1.65 | „ + fl. 1.25 auf die „Kaschauer Ztg.“ und d. Illustr. Unterhaltungsbl. Halbj. mit Postversend .fl. 4.30­­ ohne Postvers.fl. 3.50 Viertelf. „ . A. 2.15 „ ieh 2575 Die Adresse ist kurz zu richten : An die Administration der „Kaschauer Zeitung“ in Kaschau, Hauptgasse Nr. 60. Die p. t. auswärtigen Pränumeranten werden exr­ Jucht, bei Erneuerung der Pränumeration der Bequemlich-­keit und Vereinfachung wegen sich gefälligst der Post­a­n­­weisungen zu bedienen. Inserate werden in jeder beliebigen Sprache an­­enommen und eine 6mal gespaltene P­etitzeile oder deren Bau mit 5 fr. 5. W. nebst 30 fr. Stempelgebühr für 1maliges Ginrüden berechnet, bei wiederholten Inserirun­­gen gewähren wir einen entsprechenden Rabatt. Annoncen finden in unserem wegen seines reichen und interessanten Inhalts in ganz Oberungarn verbreitetsten und beliebten Journale stets sicheren Erfolg. Gleichzeitig ersuchen wir die geehrten Abonnenten, welche mit Abonnement3-Gebühren im Nacstande sind, dieselben je früher begleichen zu wollen. Die Redaction und Administration. re za va § f­ liehen und dem Khedive ein Präsent in Brillanten verehrt, was natürlich in allen diplomatischen Kreisen einen über­­aus peinlichen Eindruck hervorrief. Aegypten. Alexandrien. In Folge der in den jüngsten Tagen vorgefallenen Ermordung zweier Griechen bei Kairo und der englischen Rüstungen, ist eine neuerliche Panik unter den Europäern ausgebrochen. Der Khedive hatte einen leichten Fieberanfall. Am 27. Juni machten sich drohende Symptome einer neuen, besonders gegen die Engländer gerichteten Bewegung bemerklich. Die Soldaten zerstreuten die Angesammelten. E35 wurden die Wachposten verdoppelt. Man glaubt, das Ministerium werde einwilligen, für das Eigenthum­­ der abwesenden, sowie der hier weilenden Europäer — den Fall einer Intervention ausgenommen — zu garantiren. Serbien. Belgrad. Der Skupshtina wurde eine Negierungsvorlage unterbreitet, wonach Abgeordnete, welche muthwillig ihre Demission geben, um die Arbeiten der Skupschtina zu unterbrechen, mit einer Geldstrafe von 1000 Dinard belegt werden sollen.­­ EEG ——— —— Heweite Nachrichten. Ungarn. Budapest. Minister-Präsident Tipa unterbrach seinen Sommeraufenthalt in Ge­zt und traf am 28. Juni ganz unerwartet in Budapest ein. Abends fand ein Ministerrath statt, welcher sich auch mit der Tipa- Eklärer Affaire befaßt haben Oesterreich. Wien. soll. In Dal­matien wurde auf Der Ausnahms­zustand 6 Monate verlängert. Freuzes Die Wiener­ Zeitung publicirt die Verleihung des Groß­­des Ordens der eisernen Krone an die Minister "Präzak, Falkenhayn und Konrad. Für Letteren wird hie­­durch das Gerücht von seinem Rüctritte dementirt. Deutschland. Berlin. Der Kaiser sandte dem bisherigen Finanzminister Bitter mit der Annahme seiner Demission ein huldvolles Handschreiben und verlieh ihm gleichzeitig den Rothen Adler-Orden erster Klasse und den Ccharacter als Staatsminister. 63 verlautet, die Reichsregierung plane Entwürfe einer perzentualen Börsensteuer und einer Schanksteuer. — Die preußische Regierung wird demnächst einen prinzipiellen Beschluß über die Erweiterung der Verkehrswege fassen. Davon bleibt die Frage ob und wieweit die Vorlage über Kanalbauten erneuert wird, abhängig.­­ Großbritannien. London. Lord Dufferin's Instruktionen zur Konferenz lauten: Wenn der Sultan seine eigene Autorität ausüben und seine Truppen zur Ent­­fernung Arabi's und zur Unterbrückung der Militärpartei nach Egypten schien will, so erklärt England sich zufrie­­den. Verweigert jedoch der Sultan diese, dann verlangt England die Zustimmung Guropad, um die bezeichneten zwei Aufgaben selbst, entweder mit oder ohne Mitwirkung­rankreichs auszuführen. Sollten die europäischen Mächte ablehnen, die Okkupation Egyptens durch England zu sanftiereren, ohne jedoch eine solche positiv zu verbieten. Dann beabsichtigt England, demnach die Okkupation Egyp­­tens, eventuell die gewaltsame Niederwerfung der Militär­­rtei und die Restauration T­e­w­fik's unter Wahrung des­tatus quo, wie derselbe vor der Militär-Revolte gewesen, durchzuführen. — Dieses Programm Englands wurde von Lord Duffer in der Konferenz vorgelegt. — Alle Fort­bereitungen für die schnellste Inöwerksezung der Okkupa­­tation Egyptens und Besezung des Suezkanals sind in England wie in Indien getroffen. — Am 28. Juni er­hielten wieder ein Dragoner-Regiment und vier schottische Infanterie-Regimenter Befehl, sich für den 30. zur Ein­­schiffung bereit zu halten. Jedenfalls wird das englische Kabinet mit allen ihm­­ zu Gebote stehenden Mitteln die Gefährdung des Suez- Kanals zu verhüten trachten, welche Arabi Pascha­ durch Torpedolegung zu bewerkstelligen­ Willens scheint. Türkei. Constantinopel. Der Sultan hat Arabi Pasca den Medichidje-Orden erster Classe der­­­­ Lokal-Nachrichten. — Se. Excellenz Graf Emanuel Plöchy wird dem Vernehmen nach zwischen 5. und 10. d. M. in Kaschau eintreffen und seinen hiesigen Wählern einen Lehenschaftsbericht über seine reichztägige Wirksamkeit abstatten. — Ihre Excellenz die Frau Bar. Maria von Kees besichtigte unter Führung des Hrn. Bürger­­meister, Münster und mehrerer Vereinsdamen das hiesige Armen: und Waisenhaus in allen seinen Theilen, verkostete das Mittagsmal und beaegenscheinigte die Handarbeiten der Waisenmädchen, sowie die durch die Waisenknaben eben beendete und gelungene Seidenzucht. Ihre Excellenz sprach ihre vollkommene Zufriedenheit über die gefundene Ordnung und Reinlichkeit, das gesunde Aussehen der Armen und Waisen, sowie über die Fortschritte der Kinder aus, von welchen die vier Fleißigsten mit ihrer Excellenz beschenkt wurden. je einen Silbergulden von — Se. Excellenz der Commandirende von Ungarn FZM. Baron Edelsheim:Gyulai werden am 7. Juli um 7 Uhr 30 M. Ab. hier eintreffen, bis 9. Juli hier die Truppen inspieiren und an diesem Tage nach Eperjes weiterreisen. — Universitäts:Frage. Unser geehrter Bürger­­meister, dem diese Frage wärmst am Herzen liegt, gedenkt für nächsten Montag eine größere Conferenz einzuberufen, zu welcher außer Stadtrepräsentanten auch einige Aerzte und auch Professoren der Rechtsacademie eingeladen sein werden. — Generalversammlung der Gründer des allgemeinen Krankenhauses. Diese General-Versamme­­lung fand am 26. v. Mt5. unter Präsidium des städtischen Bürgermeisters Theodor Münster statt. Auch Se. Excellenz Diokesan-Bischof Kaschau­ s, Dr. Constantin Schuster fand sich zu dieser Versammlung als Repräsentant des ebenfalls gründenden Bisthums in höchst eigener Person ein. Bei dieser Gelegenheit wurde das Budget-Präliminar pro 1883 festgelegt. Ferner wurde der Gehalt des Arztes mit 600 fl. normirt; die Salarien der zwei Beamten wur­­den mit je 200 fl. verbessert , und endlich wurde ein Posten für einen Kanzellisten mit jährlichem Gehalt von 420 fl. systemisirt. — Jahres:Schlußfeier am hies. kath. Ober­­gymnasium. Diese Schlußfeier nahm ihren Anfang mit der solennen Abhaltung des Dankes-Gottesdienstes „Te Deum laudamus". Nach der Messe strömte die Jugend aus der Kirche in den großen sogenannten „akademischen Saal“, wo­ sich aus Anlaß dieser Gelegenheit auch sehr viele Gäste, unter diesen auch eine größere Anzahl von Damen, ein­­fanden. In der Reihe dieser Damen war aue eine­ vor­­nehme Galizierin sammt ihrer Tochter zugegen. Das große Interesse für das Unterrichtswesen zog sie derart an, daß sie nicht widerstehen konnte, dieser — wie sie nachher sagte — wahrlich erbaulichen Feierlichkeit anzuwohnen. Der ganze Act war für sie desto anregender, weil sie als geborene Ungarin troß ihrer vor mehreren Jahren her dau­renden Ab­­wesenheit vom Lande, des ungarischen Idioms vollkommen mächtig ist. Nachdem sich die Jugend und die Gäste plack­ten und das Professoren-Collegium im vollen Ornate in den Saal eintrat, nahm Se. Hochwürven Franz Benedek, Director der Anstalt, den auf der Estrade für ihn Plaz ein und richtete an die Versammlung, aufbewahrten respective an die Jugend, wiederum eine jener lehrreichen, väterlichen Anreden, die von den Lippen dieses echten weisen Pädago­­gen wirklich wie Honig fließen. Er betonte allererst, daß das Ziel der Zusammen­­kunft die Krönung der fleißigen Schüler mit dem beschei­­denen Verzweige der Anerkennung und Bestrafung der Nachlässigen und Pflichtvergessenen mit Mißbilligung und ferner, wenn's möglich, die Aufrüttelung dieser letzteren aus ihren Taumel-Traume ist. 63 sind dies freilich keine spektakulösen, zerstreuenden Gegenstände, jedo< aber immerhin solche, die ihr Interesse nicht verlieren können, in so lange die Thaten unter Impu­­­tation kommen , in so lange man zwischen Kraft-Anstrengung für Hohe Zwecke und zwischen Nichtsthun einen Unterschied machen wird. Nun stellte der Herr Director den Bestand der Anstalt während des abgelaufenen Schuljahres dar und hob her­­vor, daß auf Grundlage des Umstandes, daß während dieser Zeit, nur zwei solche Fälle vorkamen, wo das Jury der Anstalt einzuschreiten hatte, die Prinzipien des freulichen Zusammenleben35, der Sicherheit des Vermö­­gens und der Person in diesem beinahe 600 Köpfe zählen­­den Gemeinwesen für die zukünftige Societät des Staates leben3 fest begründet erscheinen. Hiefür dankte er in Namen der Anstalt und der El­­tern dem Lehrkörper, umso mehr, weil die Mitglieder des­­selben die Erreichung dieses Zweckes nur durch Anwendung bloß humaner Mitteln ermöglicht haben. Nun wurden die Classificationen sämmtlicher Classen, von den Classen-Vorständen vorgelesen und die in Büchern und größeren Geldbeträgen bestehenden Prämien vom Director an die Verdienstvollen ausgetheilt. Worauf dann Franz Benedek nor einmal das Wort ergriff und insbesondere denen, die nach bestandener Ma­­turitäts-Prüfung die Anstalt jegt schon auf immer vers lassen, mit väterlich warmer Mahnung zurief, daß das Leben nur eine fortgeseßte Schule ist. Bezaubernd ist's­o sagte er — wie prachtvolle Gärten, wenn die darin befindlichen Gewächse einer Pflege theilhaftig gemacht sind; jedoch traurig und trüb, wenn seine Sorge darauf verwendet wird, wenn die schönen Spaziergänge vernachlässigt werden und man an die Stelle der vermorschten, ausgetrockneten Bäume keine frischen pflanzt und es finden sich keine schattigen Laubwerke vor, worunter sich die Weisheit mit der Glückseligkeit Arm in Arm verschlungen ausruhen könne. Auch dankte noch Redner dem Publikum, welches duch die Anwesenheit den Glanz des Festes hob und er­­bat auch für die Zukunft für diese Anstalt dessen Aufmerk­­samkeit und Wohlwollen. Innige donnernde Üb­enrufe ertönten aus allen Her­­zen, welche obige Rede durch und durch entzückte. Von dem Lehrkörper verabschiedete sich in biedern Worten Béla Lukaschich, worauf dann der Chor noch wie am Anfang den , Fokász", — eine Gesangspiste nebst Har­­monium-Begleitung vortrug und die Feierlichkeit damit beendigt wurde. — Pfarrer:I Installation, Ablaß und Kirchen­­restauration in Kavecsany. Drei Ereignisse, welche in dem nahen halb zu Abauj (Kaschau), halb zu Sáros gehörigen Dorfe Kaveczany auf den Peter und Paul, des Kirchenpatrond Namenstag zusammenfielen. Se. Hochw. Hr. Dechant Josef v. Borzay, Pfarrer zu Budamör, ine­stalirte am 29. v. M. den Hoc­hw. Hru. Andreas Kozora zum Pfarrer in der denselben bereits als mehrjährigen Pfarrverweser dieses Kirchspiel b liebgewonnen habenden Gemeinde Kavecsäny welcher Feierlichkeit außer dem Hochw. Probst von Szobrancz, Hrn. Barth. Merey de Szinye, Pfarrer zu Szinye (Ujfalu), in dessen Pfarre der Neuinstallirte die geistliche Laufbahn begann, noch­ zahl­­reiche Gäste aus Abaus und Säro3, speciell Kaschau und Eperie3, Verehrer und Bekannte des neuen Pfarrers, Ver­­treter der Kirchenpatronin, namentlich unser Herr Magi­­strat3rath Loesz, Municipal-Fiscal Titus Demeter, Over= caffier Kranez 2c., der Eperieser Ablegat Hr. Albert von Berzeviczy, der Lemeser Stuhlrichter Hr. Alex. v. Fizy, Beamte des Comitats Sáros und sehr viele geistlic­hrn. Berufsgenossen von Nah und Fern beimwohnten. Nachdem nach Beendigung der Feierlichkeit die Re­novationen am Kirchengebäude besehen wurden, welche alle Anerkennung­­ fanden, da die Kirche dadurch wirklich in einen glänzenden, eleganten, reich sich präsentirenden Zu­­stand verlegt wurde, wurde das, drei Festanlässen entsprechende, demgemäß­ auch mit großartiger Opulenz servirte Festmahl eingenommen, bei welchem die beste Laune, die heiterste Stimmung herrschte. Der neue Pfarrer trank zuerst auf das Wohl des Hochw. Herrn Bischof, Ablegat Berzericzy auf den neuen „jungen“ Pfarrer und den „alten“, welcher ihn in die neue Würde stal­irte; es folgten noch diverse­ Toaste auf die Stadt Kaschau, den Herrn Probsten, Hrn. Berzeviczy 2c.. Die ganze­ Gemeindebevöl­­kerung, welche fn der so schön zusammentreffenden Gele=

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