Kaschauer Zeitung, Januar-März 1905 (Jahrgang 67, nr. 1-38)

1905-01-03 / nr. 1

s 3 LX 7 3 x Fk € 3:3 EEE . Siebenundsechzigster Jahrgang. alchauer bei KASSA-EPERJESI ERTESITO. rar Erscheint 154 30008 Dienstag, Donnerstag und Samstag. Redaction und Expeditions-Bureau : ee Hauptgasse Nr. 64. ] | | — Nr. 1. A Kbonnewiontapre des Blattes : für 10600 mit. Zustellung in's Haus ganzjährig K 10.—, halbjährig K 5.—, vierteljährig K 2.50 für das Inland mit Postvergendungen » je 13.20, =. 45 6.60, Man­n prümumerirt am Besten direkt) und mittelst Postanweisung. ..n 2 ng. Bei Inseraten wird die sechsmal gespaltene Petitzeile oder deren Raum mit 10 h. berechnet, 408 Inserate werden in ungarischer u, in deutscher Sprache aufgenommen. uam er kam:­ ­ Einfadung zur SETE "auf die „Kaschauer Zeitung“ (KASSA-EPERJESI ERTESITÖ) für das 1. Quartal 1905. Erscheint : Dienstag, Donnerstag und Samstag. Främ­m­erations-F Preis : Giamzi. mit Postvers, 13 Kr. 20 H. für Kassa 10 Kr.­- H. Halbj, ” ” 6,0, n „ DS „> Viertel. „ De Rn EU20:2.50 Inserate finden helizim­erer Verbreitung, da die Kaschauer Zeitung in Kassa fast in jedem Hause und in ganz Oberungarn bei der Intelligenz verbreitet ist und dadurch einen stabilen Abonnentenkreis errungen selben haben deshalb auch stets sicheren Erfolg­ hat ; die- Probe-Nummern senden wir­ auf Verlangen gra­­tis und franco ein. Die P.. t. auswärtigen Pränumeran­­ten werden ersucht, bei Erneuerung der Pränumeration der Bequemlichkeit und Vereinfachung wegen . "9 gefälligst der Postanweisung zu bedienen. Prämie: Diejenigen p. t. prämumeranten, welche auf ein halbes oder ganzes Jahr im Voraus pränumeriren, erhalten nach­­ Wunsch den „Illustr. Vaterländischen Hansfalender" oder „Häzi Naptár" pro 1905 sofort als Prämie gratis zugesendet, doch ersuchen wir Die. age t­­aus­­des Pränume­­,20 Heller für die Francozusendung desselben beizuschließen. Die NEE er sem Die Opposition wird sich diesmal nach der königlichen Burg begeben, um der Verlesung der Thronrede beizuwohnen. Es heißt, daß im Schoße der Kossuth- Partei eine Demonstration vorbereitet werde. Was die Stimmung Wort überaus charakteristisch der Krone anbelangt, dürfte jenes sein, das — wie „N. B. 3." zu melden weiß — der Monarch vor Kurzem einer offi­­ziellen Persönlichkeit gegenüber geäußert haben soll. Im Gespräch über die politischen Verhältnisse haben und drüben sagte nämlich Se. Majestät: „Tipa ist ein Mann, der wenig spricht, aber energisch han­­delt. Solche Leute brauche ich. Mit Reden allein ist nicht zu helfen. “ Oesterreich. Mit der Kabinetsbildung wurde der Präsident des obersten Rechnungshofes und einstige Präsident des Beamten­­ministeriums und Unterrichtsminister unter Badeni, Freiherr von Gauts, betraut; das übrige Kabinet verbleibt. Statthalter Graf Bylandt-Rheidt wird Minister des Innern , Sectionschef G.R. Klein Leiter des Justiz­­ministeriums. Es verlautet, Freiherr v. Lauts< habe die weitest­­gehenden Vollmachten im Falle, als das Haus sich arbeits­­unfähig erweisen sollte. In diesem Falle würde das Abge­­ordnetenhaus aufgelöst und mittelst Ochroi das Noch wenige verfügt werden. Rußland. In der Nähe des Bahnhofes von Minsk, wohin sich der Czar dieser Tage begeben wollte, erfolgte eine Explosion, durch welche der von der Dienerschaft des Czars bewußte Zug total zertrümmert wurde. Einige Diener sollen getödtet, andere verwundet worden sein. Eine offi­­zielle Nachricht, liegt bis jegt nicht vor. Wie verlautet, soll es sich um ein Attentat handeln; andere Gerüchte wollen jedoch wissen, daß nur eine eh' welche auf die | die Ursa a der Explosion war. ! Fehlerhafte­­ Gasleitung zurückzustären, it, Großbritannien und Irland. Die englische Admiralität beabsichtigt ein Linienschiff von 17.000--18.000 Tonnen Gehalt zu bauen. Das Schiff soll als Hauptarmirung zehn 12zöllige Geschoße erhalten. Es würde dies das stärkste aller bisher gebauten oder im­­­ Bau begriffenen Schlachtschiffe sein. Es wird angenommen, daß man dabei die Absicht habe, jen, die für die amerikanische Marine gebaut im Gleichgewicht zu halten­­den mächtigen Linienschife das Serbien. + Eingeweihte Kreise versichern, Fürst Ferdinand habe­­ "dem König Peter bei der Zusammenkunft am 29. v. M. seinen baldigen Besuch in Belgrad zugesagt. Der Besuch sol nächsten Monat stattfinden. Die Unterredung beider Herrscher soll hauptsächlich der Erweiterung der Freundsc­haft zwischen Serbien und Bulga­­rien gegolten haben. Der Fürst äußerte sich gegenüber dem Gesandten Heffaptfhiem sehr befriedigt über das Re­­sultat dieser Unterredung. Die serbische Presse verzeichnet die Zusammenkunft ohne Kommentar, dagegen fordert das regierungsfreundliche „Intro“ die Mazedonien auf, die Bul­­garen hinzumorden. Im Senat erklärte Rumänien, Mininister-Präsident Sturdza, daß in Folge des Rüctrittes des Finanzminister Costinescu und des Domänenministers Stricenco das ganze Kabinet dem König die Demission überreichte. Bulgarien. Ueber Antrag des Ministers des Innern beschloß die Sobranje in der jüngsten Nachtigung nach heftigem Wider­­stand der oppositionellen Parteien die Erhöhung der Civilliste des Fürsten um 200.000 Francs. Fürst Ferdinand ist am 30. v. M. Früh in So­­phia eingetroffen. Vom Kriegsschauplatze. Bei der Einnahme des Forts Erlungschan in der Nacht vom 28. v. M. wurden von den Japanern vier Geschüße großen, sieben Geschüße kleinen Kalibers, dreißig 37-Milli­­meter-Geflüge und zwei Maschinenkanonen erbeutet. Am 31. v. M. FEDER die Japaner das Fort Schungschuschan­­wärtigen Abonnenten, rationsbetrages 5 bei Uebersendung­en p. H Neueste Nachrichten. Ungarn. Die Neujahrereden der Parteiführer lassen keine Nach­­giebigkeit durc bliken, so daß auch nicht das geringste Ent­­gegenkommen von welch" immer Seite zu erwarten ist. Heute tritt das Abgeordnetenhaus zusammen und wird wahrscheinlich die Auflösung des Hauses verkündet werden. Die Thronrede am 4. d. wird ‚der Ministerpräsident als herziglicher a Ta verlesen. 1 . 1. NOT EA -Seuilselon. Sei uns gegrüßt a Sei uns gegrüßt, Du neues Jahr ple­bel­t: Mit deines Waltens Anfang in der That, Nach unserm Wunsch die besten schönsten Dinge 77 Daß Jeder sie in Dir und Fülle hat... Die Zukunft ist dan unserm Aug' verborg­en, Nicht Glüh und Freude liegt in SEHE Das Wir wissen nicht, ob heute oder morgen Sich nicht entladet so on ein Wetterstrahl. Jedoch des Menschen „schönstes Gut, das Hoffen, er ihn durch Sturm und Nacht und Grauen,­ält ihm alle seine Wünsche offen Und läßt das Herz erstarken im Vertrauen. So sei gegrüßt, wenn du auch angefommen, Mit Schneegestürm und eis'gem Windgebraus, Und theile deine Gaben zu unserm Frommen Gereit und er Jedem von uns aus.­­ = FE bú 67 ; | FRE 3. Jänner 1905. — Sera: a­nt mean Focal: „Nachrichten. — Spende für unser Museum. Herr Josef von Puky, k. u. k. Kämmerer, pens. - Ministerial-Sectionsrath, Sutshefiger von Miskunfelegyháza, hat dem Kosaer Mu­­seum seine reiche Sammlung von ca 2000 Stüdk interessanten Objecten unter der Bedingung gespendet, daß dieselben beisammen bleiben und in einem eigenen Zimmer, wie die Spenden des Bischofs Bubics und des Herrn v. Dessewffy untergebracht werden. Nachdem Herr kön. Rath Josef von Michalik durch Verlegung der Mineraliensammlung in die Souterrains­ einen Saal im ersten Stock frei zu machen in der Lage ist, so hat der Museumsausschuß diese Spenden dankend angenommen und hieß dem edlen Spender bekannt gegeben. Oeffentlicher Dank. Liste der Ueberzahlenden beim Concert des „Humanitas“- Verein. (Schluß) Viktor Neuman, Karl Poeth, Hermely u. Jakobi, Dr. Wilh. Fejér, Jul. A. Siposs, Ed. Weinfeld, Mor Rosenfeld (Al86-Missye), Nándor Claß, Leo Meisels, Samuel Maczner, Ernst Binder, (Motto : „Ein Lump der wehr gibt, Eugen "Rényi, Armin Jakobovits, N. N., Samuel Deutsch* Bergen, ER­er Haufe, Dr. Strauß’ Nacht, Arthur S. N. N. als er kann.“) „Dr­a­un “ er in 105% Im Neb. Humores3ke von S. Halm; „Run, nun, noch (Nachdruck verboten.) (Schluß), ist Polen nicht verloren !* „Das jagst Du so leichthin. Ach, Du weißt ja noch nicht alles. Nach dem Diner nahm mich Monsieur mit sich auf sein Zimmer. Mir war gar nicht mehr Hat im Kopf. Ich weiß nur noch, daß er etwas von „meine Schwägerin fomprimittiert” faselte, wobei er eine Richtermiene aufregte, dann etwas von „ferner, daß er mir allerlei vorrechnete, „anständiger Gesinnung“ sagte, mir sehr kräftig die Hand drücke, worauf ich plößlich entlassen war. Und nun sage­­ mir um Gottes Willen, Mensch, Freund, Du meine fette | Hoffnung, bin ich verlobt oder bin ich's nicht ? Lache nicht, | ‚gefühlloses Ungeheuer! „a, wenn Du nicht weißt, ob Du Dich gebunden | Haft = „Diebe, guter Reue steh mir bei! Hilf mir aus dieser | +. gräßlichen Situation.“ „sa, mein armer Junge, ich fürchte schon, dieses Mal | hast Du Dir selbst ein Bein gestellt, bist Du übertölpelt worden. Immerhin bliebe Dir ja "und ein Ausweg." „Retter meiner goldenen Freiheit, laß Dich MEH­OR „Nur ruhig Blut! Erst höre. Zerschneiden wir­ den gordischen Knoten mit einem kühnen Schwertstreich : Du ver­dustest, reifest ab, kündigst :­­„Mensch, das ist d­a? Denkst Du denn, der Ge­­danke wäre mir nicht längst gekommen Pr „Ra also =“ „Za, wenn ich noch könnte, dürfte ! Allein, vor 8 Tagen habe ich mich kontraktlich auf 6 weitere Jahre ver­bunden, wogegen sich Monsieur de Mauton bereit erklärte,­­die Bezahlung meiner Schulden gegen ratenweise Abzüge vom a zu übernehmen.“ Du Pechvogel ! Teufel­ auch! Da bleibt Dir allau­ feine andere Wahl: heirate Dein Idol.“ — „Und die Blatternarben? Die Papageiennase 5% ‚Die Schielaugen ?­­„Sieh nicht hin, armer Freund! Halte Dich, an das, was schön ist: Figur, Haar, Mund, Stimme und last not least — was auch nicht zu verachten ist — den Mammon.“ „Rene, Rene. Daheim in Toulose figt ein kleines Mädchen mit einem noch kleineren Jungen.“ ; „3 ja — armer Kal! — Wenn die Schulden nicht wären.“ — ‚Und die Schielaugen !" „Also rechnest Du doch schon mit diesem täglichen vis á vis?" „Muß ich nicht ? Aber ich habe eine dee : I< werde nur ade und Deinen, Rat befolgen.“ — „vat er je nach die Hochzeit ssen sich die Freunde. un?” fragt Rene lakonisch. By Andere schneidet eine fürchterliche Grimasse.­­­­ „Nichts ist's mit Deinem Rat, lieber Freund.“ „Wie mi ich Dich verstehen Francois Tá ! ich sage , ich komme jett "Tieber" Gerät mehr nach Hause.“ „Nicht einmal nachts ? Auweh ji „Alles ist falsch. Traue einer den Pariserinnen. Die Alles Kunst! Die Haare schönen Schultern, die Büste. — gefärbt, die Zähne — gekauft. “ „Und die melodische Stimme ?" nt. j 12 bereits von ihrem Schmerz eingebüßt.“ auf der Gewohnheit, mein Lieder, bezaubernde Lächeln ?­­ „Seit gestern lächelt sie nicht mehr.“ „Seit gestern 2“ „Sie hat mich erkannt. Ein Brief der kleinen Solette fiel ihr in die Hände.“ „Aha des kleinen Mädchens mit dem nun kleineren Zungen? Das hat sie verstimmt ?"" „Gründlich !” : Kh­ „Nun, so tröste Dich mit dem Mammon. Min Es­ker lachst. Ist's auch damit nichts?‘ Doch ; allein Madame führt die Kasse. Monsieur le chef hat ihrs gesteht." „O, Du Sc­hwach matikus !” „Was soll ich tun? J< habe schönen, Frauenaugen nie etwas abschlagen können, aber dem Bild dieser grünen Schielaugen standzuhalten — komm, Freund, laß uns | ‚ein Glas Absinth trinken. Er ist jegt mein einziger Trost [es | rettender ; | | ' ; *­­ „Dahaha. öl « « Bleibt das bittenden­­ &

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