Landwirtschaftliche Blätter, 1915 (Jahrgang 43, nr. 1-49)

1915-01-03 / nr. 1

nügende sei,bleibe der Erfolgz des Verfahrensviel zu häufig aus und es entstehe durch Unterlassung einer anderweitigen Bekämpfung der Mäuse dem Landwirten ein großer Schaden. Jablonovsky sagt sogar,daß durch die Anwendung der Mäuses­typhuskulturen ein weiterer Schaden entstehe dadurch,daß andere Tiere diesen Bazillus aufnehmen und daran zugrunde gingen. Dieses sind vor allem selbst Mäusevertilger,wie Bussarde, Saat-und Nebelkrähen und andere,Aasfressende VögelJaer mi­t der so häufigen Anwendung der Typhuskulturen die haupts­­chuld bei,daß die Mäuse von Jahr quahr zunehmen.Denn er meint,daß wir die Feldmäuse durch die Anwendung der Kulturen des Mäusetyphumbazillus in unbeabsichtigter Weise selbst seuchenfestmachen und ihnen auf diese Art die Möglichkeit bieten, daß sie gegen den natürlichen Angriff dieses sittlichen­ Orga­­nismus geschützt sind und infolgedessen von einem Jahr zum andern auch zahlreicher verbleiben.Daher der große Mäuseschaden auch während des Sommers,der früher selten auftmt. Unter Berücksichtigung dieser A­usführungen Jablonovsky’s werden in in Zukunft hauptsächlich zum Schwefelkohlenstoss greifen,um unsere Felder von den Feldmäusen zu reinigen. Um Bussarde und Krähen anzulocken und­ diesen Mäuse­­vertilgern ihre Arbeit zu erleichtern,empfiehlt es sich auf dem Acker hier und da ein 3,5 m hohes Reisig aufzupflanzen.Diese Ruhepunkte werden von den genannten Vögeln gerne aufgesucht und geben ihnen Gelegenheit den Mäusen aufzulauern. Spenden für unsere Soldaten. Vom 30. November bis 20. Dezember sind für unsere braven Soldaten bei der DOberverwaltung des Siebenb.-jähl. Landwirt­­schaftsvereines noch eingelaufen: Aus Hermannstadt von Frau Adele Gottihling 10 Schnee­­hauben; Frau Direktor Bot 2 Schüffeln Obstsulz, 2 kg Keds­­drau Dojhanigky 4 Schneehauben, 2 Paar Pulswärmer, 1 Paar Kniewärmer; einige Spartaffabeamte 60 K. Frl. Marie Henrich 3 Schneehauben, 3 Paar Pulswärmer ; Frau Sofie Neugeboren 1 warme Weite, 1 Schneehaube,­ Frau Direktor Briebrecher und gl. Gertrud Sigerus 6 Schneehauben; Frau Grossber 1 Paar Handschuhe, 10 Paar P­ulswärmer; Frau Luise Schullerus 2 Scneehauben; Wilhelmine Unti 2 Paar Zlanellfußlappen; Frau Lina­ Radulovice 3 Schneehauben. Ev. Frauenverein aus Stolzenburg 1 hl Maismehl, 62 Baar Pulswärmer, 16 Schneehauben, 26 Baar Kniewärmer, 18 Leibbinden; Mathilde Schuster und Martha Capesius in Felmern 5 Schneehauben, 2 Paar Kniewärmer, 1 Paar Pulswärmer, 6 Paar Fußlappen, 2 Leibbinden, Bücher, Pelzwerk; Frau Dr. Segal in Fred 1 Schnees­chaube, 3 warme Westen. Johannisdorfer Schweizerschaft 10 K.­­p. Frauenverein in Scholten 48 Leinwandhemden, 28 Leinwandhosen, 43 Handtücher, 5 Leintücher, 5 Zischtücher, 1 Schneehaube, 5 Liter Dörrobst, 2 Gläser Pflaumenmus; Bruderschaft von Bulfeich 25 K, Schwesterschaft von Bulfeich 25 K, Bruderschaft und Schwesterschaft in Reußdorf 20 K, Evang­­eiauenverein in F Johannisdorf 1 Paar Pulswärmer, 8 Woll­­hemden, 8 Wollunterhosen, 8 Schneehauben, 5 Kniewärmer, 1­­, Sad Bohnen, 4­, Sad Kartoffeln,, 4 Liter Pflaumen, 8 kg Charpie, Ieptere von den Schulfindern und der Schwester­­haft dortselbst; Frl. Sophie Schuster, Lehrerin, 4 Schneehauben, und die Johannisdorfer Schwesterschaft außerdem no 10 K. — Außerdem sind gespendet worden in der Schäßburger Bezirksverwaltung aus Neudorf 100 K und 2 Viertel Bohnen ; Malmtrog 100 K; Trappold 5 Klaftern Brennholz ; Dunesdorf 75 K und 1 Klafter Brennholz; Weißkirch 100 K;; Teufelsdorf 100 K; Halvelagen 30 Brote; Großaltsc­h 2 Klaftern Brennholz und 20 Brote; Rauthal 100 K; Schaas 2 Klaftern Brennholz und 20 Brote; Denndorf 12 Klaftern Brennholz; Deutschkreuz 25 K und 30 Brote; Reisch 3 Klaftern Brennholz und 30 Brote ; Großlaßfen 150K;Waldhütten 150K und 2 Klaftern Brennholz; Wolfendorf 40 K und 1 Klafter Brennholz; Klosdorf 10 Viertel Kartoffeln, 5 Viertel Üpfel, 2 Viertel Dörrobst, 1 Viertel Ge­­meüse, 1 Biertel Bohnen, 3 kg Sped, 1 kg Butter, 12 Liter Mil, 2 Brote, 1 Topf Pflaumenmus, 36 Eier, 1 Sad Mais­­­­blätter; Frau Pfarrer Römer 1 Topf Mus und 1 Flasche Obst­­saft. Ev. Frauenverein in Malmfrog 87 Hemden, 44 Unter­­ofen, 50 Handtücher, 5 Zischtücher, 15 Leintücher, 5 Strohfäde, 18 Bolsterüberzüge, 11 Pölster, 1 Sad, 1 Wolldede, 8 Viertel Weizen, 4 Viertel Bohnen, 4 Viertel Fisolen, 3 hl Maismehl, 5 hl Kartoffeln, 1 Sad Gemüse, 1­­­ kg Sped, 1 kg Schmalz, 78 Eier. Ep. Frauenverein in Denndorf 50 K­ ev. Pres­­byterium ebenda 7 K. — Außerdem hat der Malmtroger Frauen­­verein an die Oberverwaltung noch 100 K und 27 Leintücher, 19 Zu­chtücher, 80 Handtücher, 7 P­olsterüberzüge, 5 Hemden, 2 Unterhosen, 5 Strohfäde, 23 m Leinwand und 130 Baar Fuß­­lappen für das Rote Kreuz in Hermannstadt gesendet. — In Henndorf wurden gesammelt und abgeliefert: 288 Stüd Wäsche, 13­­/, kg Federn, 1­/, Viertel Dörrobst, 4 hl Weizen, 50 Brote, 7 Goldringe und 464 K 61 h Bargeld; Maniers, 2 K, 7 Biertel und 17 Liter Naturalien; Marienburg 3 Säde Kartoffeln; Peichendorf 230 Liter Naturalien, 6 Eier, 1/, kg Sped, 7 Stüd Wäsche und 1 K 42 h Bargeld; Denndorf 4 K; Kreisch 60 Stüd Wäsche, 9 Stüd Kleider, Leinwand und Stoff für Schürzen, 322 Liter Naturalien, 7 K 40 h Bargeld; Nadesch 20 K, 4 Säde Kartoffeln, 9 Liter Bohnen, Dörrobst und 1 Hemd; Großalitsch 3 hl Naturalien; Arkeden 7 hl Naturalien. Außerdem ist im Schäß­­burger Bezirk von Einzelpersonen sehr viel gespendet worden, doc können wir all die freundlichen Spender aus Raummangel nit namentlich anführen, doch danken wir ihnen im Namen unserer braven Soldaten nicht minder warm für ihre Gaben. — Bei der Mediatcher Bezirksverwaltung sind eingelaufen: aus Groß­­fopish 1 Paket Wälde, Bogerhdorf 2 Schäffer Mus, Niemeihh 20 Töpfe Mus; ev. Frauenverein Schlatt 67 K 69 h; Bonnesdorf 32 Stüd Wäjde, Obst und 9 K­ A6h; ev. Frauenverein Bulkesh 4 hl Dörrobst, 60 Liter Mus; ev. Frauenverein Bonnesdorf 26 Leibbinden, 24 Paar PBuls­­wärmer; ev. Frauenverein Leiden 2 Wagen Gemüse. An der abgelaufenen Woche haben für das Note Kreuzspital in Mediarch gespendet: Maria Hartmann aus Eibesdorf Nr. 55­5 Biertel Kartoffeln, 5 Brote und Gemüse; Berta Fojen, Zuife Theil, Therese Lehrer, Frigi Graefer und Hotef Malmer Gebäd; Frau Grünfeld Zuder, Tee und Rum; Frau Hann Zuder, Mil, Kaffee, Zwiebad und Taschentücher; Frau Graffer sen. und jun. Milch, Marmelade und Syrup; Frau Mendel Eier, Apfel und Zuder; Frau Joh. Rampelt Gurken; Frau Hermine Roth­linger machte rote Rüben. Mitteilungen, Einberufung des Lan­dsturmes.­ ­Der Landesverteidigungsminister hat alle jene Landsturme­­pflichtigen der Jahrgänge 1887, 1888, 1889 und 1890, die bei der Landsturmmusterung vom 15. November bis 31. Dezember tauglich befunden wurden, für den 16. Januar 1915 einberufen. Am selben Tage haben auch jene nicht befreiten Landsturmpflichtigen der Jahrgänge 1892, 1893, 1894 einzuladen, die bei der Landsturm­­musterung als tauglich befunden wurden, jedoch aus welchem Grunde immer bisher nicht eingerüdt sind. Wer dem Aufruf nicht folgt, wird mit Gewalt vorgeführt und mit Kerfer bis zu 2 Jahren bestraft. Literatur. Landwirtschaftlicher Taschen- und Schreibkalender für 1915. Heraus­­gegeben von fr. Maier-Bode, Hgk. Landesökonomierat. Mit 12 Ab­­bildungen. Preis in Xeinen gebunden­e Mark. (10 Exemplare zu ermäßigten Preis zu 9 Mark.) Verlag von Eugen Ulmer in Stuttgart. Einen besonderen Vorzug dieses inhaltsreichen, praftischen und bei guter Ausstattung billigen Taschenkalenders bilden die zahlreichen sehr instruktiven Tabellen und Formulare. Es seien davon nur einige wenige aufgeführt: Futterm­itteltabelle, Lohnberechnungstabelle, Brobemelsregister, Seldbestellungen, Düngungs- und Ernteregister, Saattabelle, Trächtigkeits­­und Brütekalender, Ge­währschaftsformular, Zinsberechnung usw. Für die Mitglieder der landwirtschaftlichen Vereine empfiehlt sich der gemein­­schaftliche Bezug, da­ der Preis bei Bezug von 10 Exemplaren an auf 90 Pfennig ermäßigt ist. Bei größeren Aufträgen treten besondere Verein­­barungen ein,­­ verein

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