Der Spiegel, 1831. január-június (3. évfolyam, 1-52. szám)
1831-05-04 / 36. szám
Tim. 36 Mittwoch, 4. Mai. 1831. Der Ajitegel + ** für Munft, MlegklNk und Mode. Mittwoch und Sonnabend erscheint ein halber Bogen Text; Sonnabend ein llluminirtcS Modenbild; alle Monat wenigstens ein Portrait (manchmal auch zwei) mit besonders gedrukter Biographie; dann außerordentliche Beilagen. — Halbjähriger Preis 4 fl. und mit freier Postzuscndung 5 fl. C. M. (Prachtausgabe: 7 nnd 8 fl.) — Man pränumcrirk^in Ofen, im KommisslonSaint (Fehiingsauffahrt, links); in Pcsth, im RcdaktionSbureau ( Dorvtheergasse, Nr. 20); dann bei allen k. k. Postämtern. Prinz Heinrich von Preußen als Werber. Die Rüstungen zu dem siebenjährigen Kriege von 1756 bis» 1763 wurden von Friederich dem Großen sehr geheim betrieben. Als daher der Bruder des Königs, Prinz Heinrich, in Rheinsherg seine Feld-Equipage in Stand fegen ließ. machte dies in dem Städtchen hei allen Einwohnern eilte* große Sensation und Jeder brannte vor Neugier, die Ursache dieser Anordnung zu erfahren. Alle Nachforschungen blieben ohne Erfolg; man bestürmte die Umgebung des Prinzen mit Fragen und Bitten; sie mußten unbeantwortet bleiben, denn der Prinz hatte gegen Jeden darüber ein tiefes Schweigen beobachtet, nur sein geheimer Kabinets-Sekretair war in das Geheimniß eingeweiht, weil er diesen zu manchen darauf Bezug habenden Arbeiten nöthig hatte. — Zu des Prinzen großem Mißvergnügen und Befremden fragte ihn eines Tages sein Kammerdiener, von Geburt ein Sachse, als er ihm das Haar feisirte: Ist es wirklich wahr, Euere königliche Hoheit, daß man nach Sachsen marschiren wird? Wer hat dir das gesagt? ries der Prinz schnell und zornig und sah den Frager mit strengen Bliken an, als wollte er sein Innerstes durchschauen. Der Erschrokene erwiederte mit leiser Stimme stotternd: