Neue Zeitung, 1972 (16. évfolyam, 1-52. szám)

1972-01-07 / 1. szám

Ein viel ver heissendes Experiment in Katymár In Katymár gab es zwei Grundschu­len. Eine ungarische und eine südslawi­sche Schule. In der ungarischen Schule wurde im Rahmen des herkömmlichen Nationalitätenmuttersprachunterrichts die deutsche Sprache unterrichtet. Seit dem Beginn dieses Schuljahres arbeitet in der grossen Gemeinde in Bácska an der jugoslawischen Grenze nur eine einzige Schule, und sie stellt zweifels­ohne ein vielverheissendes Experiment dar: eine ungarische Schule mit einem Nationalitätenklassenzug. Noch im Laufe des vergangenen Schuljahres führte man im Kreise der Eltern der Schüler beider Schulen eine Befragung durch, ob sie ihre Kinder eventuell in den Nationalitätenklassen­zug einschreiben würden. Das Ergebnis der Befragung half den Leitern der Katymárer Schule, den Entschluss zu treffen, ab September 1971 einen neuen Schultyp zu starten. Weitere Gründe für die Neuerung erklärte mir Schuldirek­tor Dr. Bertalan Fekete, zugleich Ober­fachinspektor für den Serbokroatischen Nationalitätensprachunterricht: — Die Schwierigkeit in der ehemali­gen südslawischen Schule bestand da­rin, dass die Zahl der Kinder, die diese Schule besucht hatten, immer kleiner wurde. Die demographische Welle hat ihren Tiefpunkt gerade in den vergan­genen zwei Jahren erreicht. Die Lehr­kräfte waren zersplittert, sie mussten unter unzulänglichen Unterrichtsbedin­gungen — besonders was die materielle, die technische Ausrüstung der Schule anbelangte — arbeiten. Beim Deutsch­unterricht in der ungarischen Schule bereiteten die Anschlussstunden immer grössere Schwierigkeiten. Mit den Deutschstunden, die erst nach dem ge­wöhnlichen Unterrichtstag abgehalten werden konnten, wurden die deutsch­­lemenden Kinder überbelastet. Das führte früher oder später bei vielen El­tern zum Entschluss, ihre Kinder aus dem Deutschunterricht zu nehmen. Beim Einschreiben im September 1971 stellte sich dann endgültig heraus, dass die Eltern mit dem neuen Schultyp ein­verstanden waren. Es wurden in jedem Jahrgang zwei Klassen gegründet. Das heisst praktisch, dass es in jedem Jahr­gang eine Klasse „a” und eine parallele Klasse „b” gibt. Die „b”-Klassen bilden nun den neuen Nationalitätenklassen­zug, den die am deutschen und serbo­kroatischen Muttersprachunterricht teil­nehmenden Kinder zusammen besuchen. Laut neuem System lernen sie, ausge­nommen die speziellen Nationalitäten­fächer, gemeinsam. Für die speziellen Nationalitätenbeschäftigungen stehen ihnen Lehrkabinetts zur Verfügung, in denen sie in kleineren Gruppen — also unter sehr günstigen didaktischen Be­dingungen — lernen. Ausser der Natio­nalitätensprache und -literatur werden auch Geschichte und Geographie in der Muttersprache unterrichtet. — Das heisst, im Moment müssen wir sagen, dass wir den Unterricht dieser Fächer in der Nationalitätensprache als nächstes Ziel anstreben, aber dafür müssen wir die Sprachkenntnisse der Schüler auf ein gemeinsames Niveau bringen —, fügt Deutschlehrerin Frau Elisabeth Kőhalmi hinzu. — Die Geographie- und Geschichts­stunden werden gegenwärtig und über­­gangsmässig also „zweisprachig” abge­halten. Wir bringen den Kindern das Material im Grunde genommen unga­risch bei und erläutern dabei die wich­tigsten Ausdrücke und Begriffe auch in der Nationalitätensprache. Den Unter­schied im Niveau der „von Haus aus” mitgebrachten Sprachkenntnisse der Kinder spüren wir hauptsächlich in der ersten Klasse. Wir beginnen mit dem Schreiben in deutscher Sprache, das heisst: unsere Kinder lernen zuerst deutsch schreiben, und übertragen ihre Schriftkenntnisse erst in der zweiten und dritten Klasse auf das Ungarische, was ihnen dann aber keine besonderen Schwierigkeiten bereitet, denn die un­garische Schrift ist lauttreuer als die deutsche und die Buchstaben entspre­chen einander —, sagt die Deutschleh­rerin. Dem Ziel des „auf-einen-gemeinsa­­men-Nenner-Bringens” dienen in der unteren Stufe die in der Nationalitäten­sprache durchgeführten Stunden des Fa­ches „Unsere Umwelt” (környezetisme­ret), in denen der Wortschatz und die sprachliche Fertigkeit aller Schüler ge­fördert wird. In der unteren Stufe gibt es wöchentlich 5 Nationali tätenßtunden, in der oberen Stufe dagegen schon 6. Der Erweiterung der Sprachkenntnisse in den oberen vier Klassen dienen au­sser den Deutsch- auch die Konversa­tionsstunden, die wöchentlich einmal abgehalten werden. Es liegt ausser Zweifel, dass das Niveau dieser Konver­sationsbeschäftigungen in der Zukunft wesentlich gehoben werden kann, wenn die jetzigen Schüler aus den unteren Schulklassen in die Oberstufe kommen. Die Schule in Katymár hält die Pfle­ge und Förderung der Nationalitäten­kultur, der Bräuche und folkloristischen Schätze für eine ihrer speziellen Aufga­ben. Darüber erzählt Deutschlehrer und Fachzirkelleiter Johann Ziegler: — Wöchentlich gibt es immer am Nachmittag, also praktisch nach dem Unterricht, zwei Fachzirkelstunden für Literatur und zwei Fachzirkelbeschäfti­gungen für Folklore. Es ist für unsere Schüler keine Pflicht, diese Fachzirkel­beschäftigungen zu besuchen. Wer sich für Literatur interessiert, kann den Fachzirkel für Literatur besuchen, wer für Folklore, kann mit uns im Folklore­fachzirkel Zusammenarbeiten. Die bis­herigen Erfahrungen zeigen aber, dass die Kinder sehr gerne in die Zirkel­stunde kommen, wo sie ihre Freizeit sehr nützlich verbringen können. Folklore- und Literaturfachzirkel al­lerdings sind ein sehr markanter Cha­rakterzug des neuen Schultyps. In den acht Nationalitätenklassen lernen ge­genwärtig 89 Kinder Deutsch. Im Ver­gleich zum vergangenen Schuljahr be­deutet daé eine Erhöhung von 250 Pro­zent. Diese Entwicklung lässt sich auch beim südslawischen Teil der Schule fest­stellen. Das erste, gewissermassen noch experimentelle Schuljahr in Katymár wird ohne Zweifel beweisen, dass der neue Schultyp lebensfähig ist, und dass solche Schulen auch in anderen Ge­meinden des Landes ins Leben gerufen werden könnten — auf jeden Fall vor allem in den grösseren Dörfern, wo mehrere Nationalitäten Zusammenleben. Wie mir Dr. Bertalan Fekete erzählte, haben sich bereits mehrere Schulen aus der Umgebung gemeldet, um die Schule in Katymár zu besuchen und hier Er­fahrungen zu sammeln. — Wir stehen jeder Schule, die sich für unser System interessiert, gerne zur Verfügung. Wir haben natürlich auch Schwierigkeiten, vor allem mit den Lehrbüchern. Unser neuer Schultyp brauchte auch neue Bücher, das ist aber ein didaktisches Problem, auf des­sen Analyse ich jetzt verzichten möchte — sagte der Schuldirektor. Worauf der unerwartet grosse Erfolg der neuen Schule zurückzuführen ist, er­klärte mir Dr. Bertalan Fekete am tref­fendsten, indem er meinte: — Dieser neue Schultyp widerspiegelt die heutigen gesellschaftlichen Verhält­nisse in den auch von Nationalitäten bewohnten Gemeinden Ungarns. In ge­meinsamer Arbeit, im gemeinsamen Rahmen wird der Nationalitäteninhalt gefördert. István Kenesei Blick auf die Schule in Katymár Während der Geographiestunde ... U berall in unserer Hauptstadt schies­sen sie wie Pilze aus der Erde, die neuen Wohnbauten. Jeder, der „aus der Provinz” nach längerer Zeit wieder einmal nach Budapest kommt, wundert sich, denn die Orien­tierung fällt immer schwerer. Dort, wo einstmals unbebaute Flächen oder klei­ne alte Häuschen standen, ragen Bau­kräne in den Himmel oder bereits fer­tige Hochhäuser, vor denen die Möbel­wagen mit dem Hab und Gut der glück­lichen neuen Mieter Schlange stehen. Neugierig, wieviel man eigentlich ge­genwärtig in Budapest baut und wel­chen Typs die Wohnung sind, verein­barte ich ein Gespräch mit dem Abtei­lungsleiter für Städtebau beim Budape­­ster Stadtrat, István Vojnits. Als wir uns schliesslich gegenüber sassen, er­tranken wir fast in Plänen, Zeichnun­gen und grossen Fotos — Wohnungs­grundrisse lagen auf dem Tisch und bald auch — wegen Platzmangels — auf dem Boden. Mein Gegenüber, ein — wie ich schon nach den ersten Sätzen feststellen konn­te — leidenschaftlicher Stadtplaner, kannte sich in den mir unverständli­chen Linien und Strichen aus wie in seiner eigenen Wohnung. Doch bald nahmen auch für mich unter seinen Ausführungen die Zeichnungen Gestalt an, und ich sah, wie er, fertig eingerich­tete Zimmer, Küchen und Bäder vor meinem geistigen Auge. „In diesem Fünf jahrplan”, so erläu­terte er, „das heisst also von 1971—1975, werden wir 91 000 Wohnungen in Buda­pest bauen. 25 000 bekommen diejeni­gen, deren alte, schlechte Behausungen wir abreissen müssen. Der Rest ist für die übrigen Wohnungssuchenden. In un­serer 2-Millionenstadt ist ja das Woh­nungsproblem immer noch sehr gross. Wir haben errechnet, dass gegenwärtig noch etwa 100 000 Wohnungen fehlen. 1977 werden wir — wenn alles klappt — den Bedarf jeder Familie nach eigenen vier Wänden gedeckt haben. Und wer dann seine Behausung — z. B. wegen Familienzuwachs — gegen eine grössere tauschen will, braucht dann nur noch etwa ein Jahr zu warten.” „Erfreuliche Aussichten!” unterbreche ich meinen Gesprächspartner. „Und was erhalten die Budapester nun für Woh­nungen?” Ich erfahre, dass gegenwärtig drei Hausfabriken den Wohnungsbau be­streiten, eine vierte soll im Jahr 1973 mit der Produktion beginnen — dann wird jedes Budapester Viertel seine ei­ Wohnungen aus der hbrik gene Hauselementefertigteilfabrik sit­zen. Zwei der drei arbeiten nac so­wjetischem System, eine ist dänihen Ursprungs. Eine weitere, nach fra'ösi­­schem Patent arbeitend, ist dazu :eig­­net, Baulücken zwischen zwei Hjsern mit einem neuen Gebäude zu llen. Alle übrigen Hausfabriken steilem un­terschiedlichen Massen — alle 5 ahre rekonstruiert und auf den n festen Stand der architektonischen Errder­­nisse gebracht — die verschiienen Wohnungen her. ie modernsten werden im irhsten Jahr in Békásmegyer, hinter Aquincum auf der Budae Seite, entstehen. Hier sollen 12 01 Woh­nungen gebaut werden, darunt' acht 15stöckige, die anderen werden lstöcki­­ge Hochhäuser. Jedes Treppenhss wird Zugang zu 30 Wohnungen habéi— alle mit Parkett bzw. Teppichstd oder Kunststoffolie ausgelegt, alle haen ein­gebaute Garderobenschränke ft Flur, eine Einbauküche, und selbstvrständ­­lich Bad und extra Toilette. Noen der Halle, die auch eine ideale Esffike bil­det, liegen ein bis drei Zimmerein Teil davon hat Zugang zu einemschönen Balkon. Sämtliche hier gebaute Häuser werden mit öl geheizt, das .us dem dazugehörigen Kraftwerk von er Erdöl­leitung „Freundschaft” gespeiswird. In Óbuda, ganz in der Nähe ' > eben erwähnten Stadtteils, fand übigens ein Experimentalbau die besonére Auf­merksamkeit der Budapester.Hier, wo Tausende der alten hässlich« kleinen Häuser abgerissen wurden md noch werden, um modernen Gossbauten Platz zu machen, wurde einHochhaus gebaut, das sogenannte „zreistöckige Wohnungen” enthält. Im utferen Teil der Wohnung liegt hier ein gpsses Zim­mer und die Küche, der Flir und die Toilette. Auf einer vom Wohnzimmer ausgehenden geschwungenei Wendel­treppe erreicht man die oberen zwei bis drei kleineren Schlaf- bzw. iugendzim­­mer und das Bad. Dieser Wohnungstyp fand bei den Besuchern der dort einge­richteten kleinen Ausstellung grossen Beifall. Zu jedem Hochhauskomplex gehört selbstverständlich eine Grünfläche — pro Bewohner sind 5—6 Quadratmeter vorgeschrieben —, ein Parkplatz, ein Kinderspielplatz und die Nachfolgeein­richtungen wie Geschäfte, Schule, Kin­dergarten usw. Die aber, so verrät mein Gesprächspartner, machen im Moment am meisten Sorge — nicht überall hält nämlich das Bautempo mit diesen not­wendigen Anhängseln Schritt." Wir ex­perimentieren gerade, um eine Über­gangslösung für jene neuen Stadtteile zu schaffen, in denen die Mieter be­reits eingezogen sind, aber noch eine Weile auf die Nachfolgeeinrichtungen werden warten müssen — aber mehr, als dass wir experimentieren, kann ich Ihnen dazu leider noch nicht sagen!” V on einer anderen, auch experimen­tellen, weil kostensparenden Bau­weise ist man inzwischen wieder abgekommen: den sog. Dunkel­küchen, also den Kochnischen ohne Fenster. „Wir dachten, die Frauen haben in der Zukunft nicht mehr so viel und so lange in der Küche zu arbeiten, weil der Haushalt mehr und mehr technisiert wird und man ja doch die Hauptmahl­zeiten in der Woche meist im Betrieb einnimmt, aber das war ein Trug­schluss! Wir Ungarn essen nun mal ger­ne und feiern gerne Feste zu Hause — die Küche nimmt daher nach wie vor einen wichtigen Platz ein, und die Pro­teste der Hausfrauen haben uns über­zeugt: von den dunklen gehen wir des­halb wieder zu den hellen Küchen über!” Dafür würde man aber gerne im Stadtbauamt ein neues „Experiment” in Angriff nehmen: um die gewisse Ein­tönigkeit der neuen Wohnhäuser zu un­terbrechen, die ja deshalb eintönig sind, weil sie immer nur von einer bestimm­ten typisierten Hausfabrik errichtet werden, würde man gerne alle drei Hausfabriken ein Wohnviertel bestrei­ten lassen — „aber das scheiterte bis jetzt immer an bürokratisch-organisato­rischen Fragen! Schade, unserer Stadt würde es gut zu Gesicht stehen! Na, vielleicht schaffen wir es noch und die zuständigen Stellen haben ein Einsehen im Interesse der Schönheit!” S icher ist es nicht leicht, die Forde rung nach Senkung der Baukoster und minimalstem Aufwand mit den Wünschen der Bevölkerung und den Plänen der Hausfabriken ir. Überstimmung zu bringen — mein Be­such im Stadtbüro überzeugte mich je­denfalls davon, dass dort der gute Wille dazu vorhanden ist. Und wenn einmal all das, was auf den Modellfotos und Bauzeichnungen von Herrn Vojnits zu sehen ist, verwirklicht sein wird, ist tatsächlich unsere Hauptstadt schöner als je zuvor. Hannelore Haase D Konferenz der Shuldirektoren in Bija Am 8. Dezember fand in Baja eine Konferenz der Schuldirektoren derjeni­gen Grundschulen des Komitates Bács- Kiskun statt, in denen die deutsche, slo­wakische und serbokroatische Sprache als Nationalitätensprache unterrichtet wird. Die Konferenez, die von der Ab­teilung für Bildungswesen des Komi­­tatsrates einberufen wurde, hatte den Mutter spachunterricht im allgemeinen, den jetzigen Stand des Nationalitäten­sprachunterrichtes im Komitat und die wichtigsten bevorstehenden Aufgaben auf diesen Gebiet zum Thema. Im Namen des Komitatsrates be­­grüsste Jenő Bodor die Schuldirektoren und eingeladenen Gäste. (Der Konferenz wohnten Tibor Fekete, Mitarbeiter der Nationalitätenabteilung des Ministe­riums für.Bildungswesen, Milan Ognye­­novics, Generalsekretär des Südslawi­schen Verbandes, Gyula Alt, Mitarbei­ter des Slowakischen Verbandes, Claus Klotz, Mitarbeiter des Deutschen Ver­bandes, Iwan Mokuter, Leiter des Lehr­stuhls für Nationalitätenunterricht beim Pädagogischen Institut sowie Vertretei des Kreises Baja bei.) Das Wort erhiel als erster Adam Klinger, Mitarbeitei der Abteilung für Bildungswesen de Komitatsrates Bács-Kiskun. In seinen Referat gab er einen ausführliche Überblick über die Lage des National) tätenunterrichtes im Komitat und hc besonders hervor, dass die Anzahl di am Muttersprachunterricht teilnehme den Kinder von Jahr zu Jahr zunimn Hauptaufgabe auf diesem Gebiet ist c ständige Weiterentwicklung des Nat­­nalitätenunterrichtes, sowohl in quali­­tiver als auch in quantitativer Hinsiit. Um diese Entwicklunge zu sichern, !­­steht für die kommenden Jahre die A- gabe, den Sprachunterricht als gleicfe­­rechtigtes Fach in den Stundenplaner Schulen einzubauen, die Zahl der Sü­den zu erhöhen und neue Lehrkraft— wenn es nötig, mit Hilfe eines Sonr­­stipendiums — einzustellen. Die K<ti­­nuität des Sprachunterrichtes muss <m Elternhaus bis zur Matura gesicjrt, werden. Deshalb sind in den Genn­­den, in denen der Sprachunterrichtin­­geführt wurde, Kindergärten mit Nio-alitätensprachunterricht zu gründen, l den Gymnasien (Kalocsa, Bácsalmás, laja) werden Klassen eingerichtet, in enen die Nationalitätensprache als Un­­errichtsfach gelehrt wird. Auch in den 'acharbeiterschulen besteht die Mög­­ichkeit, sich sprachlich weiterzubilden bei den Handels- und Fremdenver­­rehrsfächern). Der Unterricht wird in Zukunft in den Schulen auch durch die Gründung von Sprachzirkeln und Kul­turgruppen sowie durch Veranstaltung sprachlicher Wettbewerbe unterstützt werden. Nach Adam Klinger ergriff Károly Juhász, Leiter der Abteilung Bildungs­wesen des Bezirksamtes, das Wort und berichtete über die Lage des Mutter­sprachunterrichtes im Bajaer Bezirk. Er hob besonders hervor, dass man in sei­nem Kreis mit dem Ziel, immer mehr Kinder in den Sprachunterricht einzu­schalten, ständig nach neuen Formen und Methoden des Nationalitätensprach­unterrichtes sucht. Er erwähnte den neuen Versuchstyp in Katymár und die Probleme des Muttersprachunterrichts in Gara. Nach seinem Referat übergab man das Wort den Teilnehmern der Konferenz, die in reger Diskussion zu den beiden Referaten Stellung nahmen und über die Probleme der eigenen Schulen sprachen. Zum Schluss antwortete Tibor Fekete, Oberreferent des Ministeriums für Bil­dungswesen, auf einige Fragen, die wäh­rend der Eiskussion auf tauchten. So sprach er unter anderem über die Wei­terbildungskurse der Sprachlehrer im In- und Ausland, über Lehrplanproble­me, über die Versorgung der Schulen mit Anschauungsmaterial und über die Ausbildung der Lehrer. Die Konferenz schloss Jenő Bodor ab. Er hob besonders hervor, dass die Schuldirektoren auch vor grössere Auf­gaben gestellt werden. Er unterstrich, dass diese Konferenz den Beweis er­brachte, dass die Schuldirektoren der­jenigen Schulen des Komitates, in denen Nationalitätensprache unterrichtet wird, diesen Aufgaben mit hohem Verantwor­tungsbewusstsein entgegengehen. — kl -

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