Neue Zeitung, 1972 (16. évfolyam, 1-52. szám)

1972-06-23 / 25. szám

Eine „Schweinefabrik” I n Elek befindet sich eine „Schwei­nefabrik” im Bau. In einem Teil des künftigen Kombinats hat man be­reits den ersten Transport von Schwei­nen aus Westdeutschland untergebracht. Das ist eine Sorte, die gegenwärtig am besten zur grossbetrieblichen Zucht­weise geeignet ist. Eigentümer des Kom­binats ist die Eleker LPG „Lenin”; die Pläne hat das Budapestet Unternehmen für Planung und Bau von Schweine­zuchtkombinaten ausgearbeitet. (Der Name dieses Unternehmens ist für un­sere Leser in der auf Buchstaben re­duzierten ungarischen Form sicher be­kannter: ISV.) Das ISV haftet natür­lich nicht nur für die Pläne, sondern lenkt auch die Aufbauarbeit, kontrol­liert jede Phase des grossangelegten Baus und erteilt dem Kombinat auch nach dem Anlaufen der Produktion fachliche Ratschläge. Wie mich der Ver­treter des ISV, Ingenieur Ferenc Lakos, im Eleker Kombinat informierte, wird das Kombinat Glied einer Kette von ähnlichen Betrieben sein, die teils schon aufgebaut worden sind, teils sich noch im Bau befinden. Das Endziel dieser Entwicklung ist, ein Landesnetz von solchen modernen Kombinaten auszu­bauen, um später ganz Ungarn auf zen­trale Futterversorgung, Söhweinever­­wertung sowie Verarbeitung umstellen zu können... Die Vorteile eines sol­chen zentralisierten Systems liegen auf der Hand, vor allem kann man die stän­digen Schwankungen in der Schweine­fleischversorgung beseitigen. Das Eleker Kombinat muss bis zum 31. Dezember dieses Jahres fertigge­stellt werden, die Einhaltung des Ter­mins garantieren die Schweine selbst. „Wir haben mit der Zuűh tar beit be­gonnen, die ersten Befruchtungen sind schon vorüber, in vier Monaten kom­men also die ersten Ferkelchen, bis da­hin muss dennoch der Abferkelstall fer­tig sein. Kommen die Ferkel dann spä­ter in die Mastanstalt, müssen natürlich auch die grossen Mastställe fertigge­stellt sein. Jetzt gibt es also keinen Halt mehr”, erklärte mir Kombinatsdirektor Dr. János Szelezsán, während er mich auf dem Baugelände herumgeführte. Bei unserem Rundgang gab es schon eine Stelle, die wir nicht betreten durf­ten, der bereits „arbeitende” Stall, in dem; die vor ein paar Tagen gelieferten Schweine untergebracht sind. Dieser Stall steht, den hygienischen Vorschrif­ten entsprechend, unter Quarantäne. Das künftige Schweinezuchtkombinat, das jährlich 7000 bis 10 000 Sch weine im Werte von etwa 20 bis 40 Millionen Fo­rint verlassen werden, hat bereits sein Antlitz erhalten. Die Ställe reihen sich entlang der sogenannten „Weissen Stra­sse”. Das Kombinat wird nämlich nach dem „Schwarz-Weiss-Prinzip” arbeiten. „Weiss” ist alles, was von draussen ab­gegrenzt, nicht betretbar ist, was sich auf dem inneren Gebiet des Kombi­nats befindet. „Schwarz” sind die Zu­­und Abfahrtsstrassen. Wer also von draussen kommt, muss sich erst einmal umziehen, die Strassenkleider im „schwarzen Umkleideraum” ablegen, sich ganz in Weiss kleiden und die Strassenkleidung erst wieder anziehen, wenn das Kombinat wieder verlassen wird. Dieses Grundprinzip mussten in erster Linie diejenigen verstehen, die hier arbeiten und an den Lehrgängen, die teils von der LPG, teils vom ISV organisiert wurden, teilnahmen. Das In­teresse ist gross. Auch gegenwärtig stu­dieren an der Eleker landwirtschaftli­chen Fachschule 3 Jugendliche», (die nach dem Abschluss ihrer Studien im Kombinat angestellt werden. Futtervorbereitung, Futtertransport, Fekaliensammlung und Abfuhr, Belüf­tung — das alles wird maschinell ver­richtet. Zum Kombinat gehören eine Wärmezentrale, die bereits fertig ist, und ein Kornspeicher für 300 Waggon Futter. Das Kombinat wird von einem eigenen Wassernetz und Kanalsystem versehen, dessen Wahrzeichen, ein Hydroglobus, sich am jetzigen Eingang des Baugeländes erhebt. Überall arbei­ten fleissige Hände, man montiert die Belüftungsanlage in den Mastställen und legt Fliessen im Bad und in den Um­kleideräumen. Zwei Schweisser arbei­ten am riesigen Stahlgerippe des zu­künftigen Kornspeichers. Elektriker sind im Abferkelstall beschäftigt. Einige Tü­ren wollen nicht schliessen, sie müssen noch funktionsfähig gemacht werden; die Betonmischer laufen auf vollen Tou­ren. Das Arbeitstempo ist imposant. Jetzt, in der letzten Phase des Baus, verbringt Dr. János Szelezsán seinen ganzen Tag hier und kontrolliert jede Arbeit selbst, um jede Störung sofort zu beseitigen, damit er sich am 31. De­zember von den Bauarbeitern wirklich verabschieden kann. Dann beginnt ei­gentlich — wie er formulierte — seine wahre Aufgabe, nämlich die Arbeit der nur 30 Beschäftigten dieses grossen Schweinezuchtkombinates zu lenken. I. K. Ferenc Lakos, In­genieur des ISV, mit Kombinatsdi­rektor Dr. János Szelezsán Dieser Masistall wartet nur noch auf das Vieh. Im Hintergrund der Hydroglobus BUDAPEST, 23. JUNI 1972 * NTZ * Nachrichten lin Komitat Fejér nahm im vorigen Jahr die Anzahl der Plätze in den Schu­len und Kindergärten zu. Während ei­nes Jahres konnte man im Verhältnis in den beiden vorangegangenen Jahren 355 kleine Kinder mehr in den Kinder­gärten des Komitats unterbringen. Um fünf neue Klassenräume erweiterte sich auch das Netz der Grundschulen. * In diesem Monat feiert die Doroger Betriebseinheit der Kleiderfabrik „Má­jus 1” ihr fünfjähriges Bestehen. Aus diesem Anlass organisierte der Gewerk­schaftsausschuss und die KJV-Grund­­organisation des Betriebes ein Fest und eine Modenschau im Kulturhaus von Dorog.* 25 Jugendliche der Ungarischen Wag­gon- und Maschinenfabrik aus Győr fuhren unlängst in die Sowjetunion. Die KJV-Grundorganisation der Fabrik be­lohnte auf diesem Weg die hervorra­gende Arbeit leistenden KJV-Jugendli­­chen. Die jungen Touristen besuchen u. a. Moskau und Leningrad. * Den Titel „Hervorragender Betrieb” erhielt die Staatliche Forst- und Wild­wirtschaft von Gyulaj im Komitat Tol­na. Die Wirtschaft hat besonders gut die Damwildzucht gelöst und in der Wild­wirtschaft neue, intensive Formen der Futtermittelbeschaffung ausgearbeitet. Auch die Forstwirtschaft wurde durch starke Mechanisierung produktiver ge­staltet. Für die Beförderung der Arbei­ter zum Arbeitsplatz kaufte das Gut zwei Autobusse und drei neue Gelände­kraftwagen.* Im September dieses Jahres wird voraussichtlich die modernste sanitäre Errichtung des Komitates Veszprém ihrer Bestimmung übergeben. Es han­delt sich um das neue, moderne 555- Betten-Krankenhaus in Ajka, für das die Medicor'-Werke ärztliche Einrich­tungen und Geräte im Werte von mehr als 40 Millionen Forint liefern. Die Ab­teilung Intensivtherapie wird z. B. mit dem modernsten automatisierten Kon­trollgerät ausgerüstet. * Vor dem Termin wurde das Wasser­werk in der Gemeinde Mike im Ko­mitat Somogy fertig. Die Miker können schon deshalb auf ihre neue Einrich­tung stolz sein, da dies das erste Was­serwerk „städtischer Art” im Komitat ist. Mehr als zwei Drittel aller vorhan­denen Wohnungen erhielten Wasseran­schluss. Im Dorf grassierte ein richtiges „Baufieber”, und zwar an Badezimmern. Im örtlichen Industriewarengeschäft ge­hen die verschiedenen Badewannen „weg wie warme Semmeln”. Mit der Restaurierung der Nádasdy- Burg in Sárvár wurde unlängst begon­nen. Für die Bauarbeiten werden im laufenden Fünfjahrplan 12 Millionen Forint verwendet. Nach der Restaurie­rung werden im Schloss ein 2000 Qua­dratmeter grosses Museum, die Be­zirksbibliothek und verschiedene Klub­räume untergebracht. * Vor kurzem begrüsste die Gemeinde Üjpetre im Komitat Baranya ihre Al­ten. Im Rahmen eines familiär-innigen Festes wurden fast 100 Rentner des Dorfes im Gasthaus „Napsugár” bewir­tet. Nach dem Essen bot die südslawi­sche Tanzgruppe aus Áta ein nettes Pro­gramm dar. Am meisten wurde unter den Gästen das Ehepaar Sippert ge­feiert, das seine goldene Hochzeit be­ging.* In Balatonföldvár errichtete der Ge­meinderat durch die Unterstützung der Fremdenverkehrsorgane im Zentrum des beliebten Badeortes einen neuen Park­platz für 100 Autos. Ein Museum für Sternkunde wird in Bälde in Szombathely eröffnet. Das neue Museum wird aus dem Nachlass des be­kannten Sternforschers und Sohnes der Stadt Szombathely, Eugen Gotthard, ein­gerichtet. Eugen Gotthard war der Be­gründer der ungarischen astronomischen Photographie. Neue Zeitung lesen: dabeigewesen INNENPOLITIK DER WOCHE (vom 12. 6. — 17. 6.) Auf die Erklärungen, die auf der Sitzung des ZK der USAP in der ver­gangenen Woche abgegeben wurden, reagierte ausser der ungarischen öf­fentlichen Meinung auch die Auslands­presse, indem sie die aussenpolitische Stellungnahme des ZK und jenen Be­richt besprachen, der sich mit der Si­tuation des staatlichen Unterrichtswe­sens und den Aufgaben der Weiterent­wicklung beschäftigte und die diesbe­zügliche Meinung des Zentralkomitees darlegte. In der innenpolitischen Zu­sammenfassung der vergangenen Wo­che möchte ich mich deshalb in erster Linie mit diesem Ereignis befassen. Eines der wichtigen Themen der Sit­zung des ZK war also die Beratung über die Situation des staatlichen Un­terrichtswesens und dessen Aufgaben. Darüber werden noch viele Artikel und Analysen erscheinen. Doch wir können bereits festlegen: In der Ausarbeitung — vor allem in der Verwirklichung — der heutigen und der Perspektivpläne spielt die staatliche Aufsicht, die Fachverwal­tung eine grosse Rolle. Die entspre­chenden staatlichen Organe müssen ihre allgemeine pädagogische und wirt­schaftliche Tätigkeit verstärken. End­kettenglied dieses Vorganges und die­ser Veränderungen ist aber doch der Pädagoge. Es steht ausser Zweifel, dass die Direktiven des Zentralkomitees in erster Linie durch seine Tätigkeit zum Erfolg werden. Im innenpolitischen Leben der ver­gangenen Woche muss aber auch die Sitzung des Ministerrates erwähnt wer­den, auf der unter anderem wichtige innenpolitische bzw. wirtschaftspoliti­sche Themen zur Sprache kamen. Ei­nes möchte ich hier gesondert hervor­heben: die bessere Ausnutzung der grossbetrieblichen Kapazitäten. Auf sei­ner Sitzung ordnete der Ministerrat an, dass die Ministerien jene wich­tigsten Gebiete auswählen sollen, wo die Erschliessung und Ausnutzung von Kapazitätsreserven in erster Linie von der Produktennachfrage und der Wirt­schaftlichkeit der Produktion gefordert wird. Gyula Bereczky Freundschaftstreffen in Soroksár Eingeladen dazu hatte die Leitung der Patriotischen Volksfront des XX. Bu­­dapester Stadtbezirks. Erschienen wa­ren der Direktor des Kultur- und Infor­mationszentrums der DDR in Budapest, drei Parlamentsabgeordnete, der Präsi­dent des Volksfrontkomitees und einige seiner Mitarbeiter, der Präsident der ungarisch-sowjetischen Freundschafts­gesellschaft, ein Vertreter der Armee, der Soroksárer Kulturhausdirektor, Vor­standsmitglieder der LPG „Roter Okto­ber”, Vertreter der Partei und des Ju­gendverbandes Soroksár und zahlreiche Vertreter der dortigen Bevölkerung. Ziel der sechsstündigen Veranstaltung war das gegenseitige Kennenlernen, die gegenseitige Information über landwirt­schaftliche Probleme in der UVR und der DDR. Die Tagesordnung: Begrüs­­sung des Gastes aus der DDR, Claus Plobner, im Kulturhaus Soroksár durch den Präsidenten der Patriotischen Volksfront, Dr. Tibor Palfai, Fahrt zur LPG, Information über die Entwick­lung der LPG durch den Vorsitzenden Béla Dóra, Besichtigung der LPG, ge­meinsames Mittagessen, Fahrt zum Kul­turhaus, Treffen mit der Bevölkerung des Dorfes, Information über die DDR­­Landwirtschaft durch den KIZ-Direktor Claus Plobner, Diskussion, Vorführung eines Filmes über die landschaftlichen Schönheiten der DDR — ein volles Pro­gramm, währenddessen der Schweiss in Strömen floss, denn die Sonne meinte es allzugut! Das allerdings focht die LPG-Mitglieder nicht an, denn da sie sich vor allem auf Gemüse, speziell auf Tomaten, spezialisiert haben (Anpas­sung an die Bedürfnisse der vor den Toren liegenden Hauptstadt!), war ih­nen Sonnenschein höchst willkommen! Der LPG-Vorsitzende fütterte seine Gä­ste mit Zahlen, die er als echter Leiter alle im Kopf hatte — unsere Bleistifte flogen nur so über das Papier! Hier im Telegrammstil, was ich mir über diese ausgezeichnete LPG, die zu den ältesten im Lande zählt (Gründungsjahr: 1948), notierte: 1948—1963 „ging es so lala”. Ab 1963 Leitungswechsel, faktische Neu­gründung und schnelle Entwicklung — heutiger Mitgliederstand: 2312, darun­ter 900 Bauern. Produktionswert 1967: knapp 20 Millionen Forint. 1971: 160 Millionen. 1968: Reingewinn 11 Milli­onen Forint, 1971: 80 Millionen. Dement­sprechend entwickelte sich auch das Einkommen der Mitglieder: von 800 Fo­rint pro Monat im Jahre 1963 über 2700 Forint im Jahre 1968 bis hin zu fast 4000 Forint im Jahr 1971. Wie dieser phan­tastisch anmutende Aufschwung er­reicht wurde? Durch Umstellung des Anbauprofils auf Gärtnerei; auf 150 ha werden z. B. Tomaten angebaut (die an Ort und Stelle übrigens gleich — ver­kaufsfertig — zu Saft verarbeitet wer­den), weiterhin grüne Erbsen, Bohnen, Zwiebeln und Gurken. 95% der gesam­ten Nutzfläche (400 ha) sind übrigens komplex mechanisiert. Allein in diesem Jahr werden für 10 Millionen Forint weitere Maschinen angeschafft. 2. „Hauptgebiet” der LPG ist die Vieh­zucht — 20 400 Legehennen, Enten und Gänse gackern und kakeln in den hoch­modernen Ställen. Bis Ende dieses Jah­res wird eine neue Rinderzuchtanlage fertiggestellt sein — ebenfalls für die Fleisch- und Milchversorgung Buda­pests gedacht. Mit Kapitalinteresse ist die LPG an 7 Unternehmen beteiligt: 30 Millionen Forint stecken in einem Bauunternehmen, ein Vertrag ist mit Cooptourist abgeschlossen, anderes Ka­pital steckt in gärtnerischen Unterneh­men, die im Auftrag der Regierung be­stimmte Teilprogramme lösen und in einem Pferdezuchtbetrieb samt Reit­schule — unmöglich, hier alles aufzu­zählen! Neu ist eine Kooperation zwi­schen einem Produktionsbetrieb zur Herstellung von gärtnerischen Voll­erntemaschinen, dem zuständigen Au­­ssenhandelsunternehmen und der LPG ,Roter Oktober”, die beim Export dieser Maschinen in der ersten Produktions­periode die Technologie, die Saat und die Fachberatung stellt. Eine solche „Geschichte” läuft bereits mit dem österreichischen Burgenland. Für diese Zwecke will die LPG jetzt hochquali­fizierte Fachingenieure einstellen. „Technik” wird hier überhaupt gross­geschrieben : die LPG hat sich für dieses Jahr einen Computer angeschafft, der u. a. den Reifezeitpunkt der Tomaten ausrechnet, Béla Dóra sprach von „ma­thematisch betriebener Tomatenzucht”. Auf gelockert wurde sein Vortrag durch das Herumreichen eines kleinen Plaste­beutelchen, und das dunkel gefärbte kleine Hartröllchen enthält: konzen­triertes Trockenfutter für die künftige Rinderzucht. Abschliessend werden wir noch über Bauvorhaben für eine Fut­termischanlage, für eine Donauwasser­pipeline und über ein Taubenzuchtpro­gramm informiert sowie über die Tat­sache, dass die LPG enge freundschaft­liche Beziehungen zu einer Rindermast- LPG in der DDR unterhält, die über Erfahrungs- bis hin zum ausgedehnten Urlauberaustausch gehen. Nach diesen Überblick, der grossen Eindruck machte, gings an die Besichti­gung, die Theorie wurde also jetzt prak­tisch untermalt. Und nichts konnte die Entwicklung der Genossenschaft mehr charakterisieren, als eine kleine verfal­lene Hütte — der Schweinestall der „Gründerjahre”, der bis zum nächsten Jahr „als Museum” stehenbleibt, denn dann begeht die LPG den 25. Jahres­tag ihre Gründung. Am Nachmittag revanchierte sich dann Claus Plobner im gemütlich ein­gerichteten Kulturraum des Kultur­hauses mit seinem Vortrag über die DDR-Landwirtschaft, der natürlich nur einen groben Überblick geben konnte, da der Direktor des Kulturzentrums, wie er entschuldigend sagte, kein solch ex­ponierter Landwirtschaftsfachmann sei wie z. B. der Genosse Vorsitzende. Da­bei fand er einen schönen Aphorismus: „Das, was ich heute bei Ihnen gesehen habe, bestätigt mir wieder, dass, ein LPG-Vorstandsmitglied zwar durchaus ein Kulturhausdirektor, aber ein solcher niemals ein LPG-Vorsitzender sein könnte”, was mit aufrichtigem Schmun­zeln der Bauern quittiert wurde. Sein kurzes Referat, das vor allem über die grossen Kooperationsgemeinschaften der DDR berichtete, weil sie den maxi­mal komplexen Einsatz der Maschinen ermöglichen, fand reges Interesse, wo­von die anschliessenden zahlreichen Fragen kündeten. Sie zeigten — wie Gen. Plobner formulierte —, „dass wir nicht nur dem Wort und der Idee nach, sondern im praktischen Leben tausend Gemeinsamkeiten haben”. Man erkun­digte sich u. a. nach den verschiedenen Genossenschaftstypen in der DDR, nach dem kulturellen Leben der Landbevöl­kerung, stellte Fachfrageri und fühlte sich durch echte Freundschaft verbun­den — und der anschliessende Film weckte nicht nur bei einem echte Reise­lust in die DDR. Alles in allem: ein sehr gelungenes Freundschaftstreffen, das, wie der Prä­sident der Patriotischen Volksfront be­tonte, eine bereits traditionelle Serie fortsetzt. Eine gute Initiative der Volks­front, die auch in anderen Bezirken un­seres Landes Schule machen sollte, denn — soviel kann man wohl sagen — alle Beteiligten trugen einen echten Ge­winn davon! Hannelore Haase

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