Neue Zeitung, 2002 (46. évfolyam, 1-52. szám)

2002-01-04 / 1. szám

2 Neue Zeitung Ungarndeutsches Wochenblatt Chefredakteur: Johann Schuth Haus der Ungamdeutschen Budapest VI., Lendvay u. 22 H-1062 Telefon Sekretariat: (+36 1) 302 67 84 (+36 1) 302 68 77 Chefredakteur: (+36 1) 354 06 93 Fax: (+36 1) 269 1083 Briefe und Postsendungen bitte an die Postanschrift der Redaktion: Budapest, Postfach 224 H-1391 Mobilfunk: 30/956 02 77 E-Mail: neueztg@mail.elender.hu Internet: www.extra.hu/neuezeitung Verlag: Magyar Hivatalos Közlönykiadó Kft. 1085 Budapest Vili., Somogyi Béla u. 6. Verantwortlich für die Herausgabe: Generaldirektorin Dr. Korda Judit Druckvorlage: Comp-Press GmbH Druck: Magyar Hivatalos Közlönykiadó Lajosmizsei Nyomdája - 02-0020 Verantwortlicher Leiter: Burján Norbert Index: 25/646.92/0233 HU ISSN 0415-3049 Anzeigenannahme direkt in der Redaktion. Mitglied der weltweiten Arbeitsgemeinschaft Internationale Medienhilfe (IMH-NETZWERK) Unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos werden weder aufbewahrt noch zurückgeschickt. 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Dezember dieses Jahres viel mehr Angaben gemacht werden als je bei den 13 früheren Mikrozen­­sen, die es in Ungarn seit 1870 gibt. Dies ist auch im Vergleich zur Aus­wertungspraxis anderer Länder geradezu beispiellos, betonte Präsi­dent Tamás Mellár beim Pressege­spräch der obersten Statistischen Behörde. Die Schnelligkeit bezieht sich allerdings keineswegs auf Daten der ungarländischen Minderheiten. Auf unsere Anfrage, warum keine einzi­ge Angabe über sie vorliegt, sagte der Leiter des Amtes: „In diesem Bereich ist höchste Vorsicht gebo­ten. Dazu braucht man die Anwen­dung von spezifischen Methoden. Das ganze ist eine empfindliche Fra­ge, und man möchte sich nur mit endgültigen korrekten Angaben zu Wort melden. Das heißt, minderhei­tenbezogene Ergebnisse werden erst etwa Ende 2002 bzw. Anfang 2003 präsentiert.“ Es wurde auch ein anderes Feld als sensibel bezeichnet, und zwar das der Religionszugehörigkeit. Es fällt auf, daß hierzu doch eine Reihe von Informationen vorliegt. Bei den Volkszählungen wurde bis 1949 stets danach gefragt. In den darauf­folgenden 50 Jahren blieb diese Fra­ge aus. Das ist auch damit zu erklä­ren, daß der Staat von der Kirche getrennt wurde. Auch diesmal muß­te sie nicht beantwortet werden, ob man sich zu einer Religion bekennt oder nicht. Zehn Prozent der Befrag­ten lehnten eine Antwort ab. Drei­viertel der Bevölkerung gab irgend­eine Konfession an und 14 % erklär­ten sich konfessionslos. 52 % sind römisch-katholischen Glaubens, 14 % reformiert, 3 % evangelisch. Die Zahl unserer jüdischen Mitbürger beträgt 12 507. Insgesamt wurden 200 Konfessionen angegeben. Ergebnisse des repräsentativen Musters der jüngsten Volkszählung werden in zwei Publikationen auf über 1600 Seiten vorgestellt. Hier kann der interessierte Bürger die wichtigsten Angaben landesbezo­­gen, regional und auf Komitatsebe­­ne vergleichen. Hinzu kommen noch 20 Hefte - 19 der Komitate und eines der Hauptstadt. Diese beinhalten Angaben der direkten Wahlkreise, die sicherlich eine angemessene Wahlhilfe für den Umengang am 7. April 2002 seien. Gerade deshalb wären diese Infor­mationen für die Vorbereitung zu den Wahlen der Selbstverwaltungen und der Minderheitenselbstverwal­tungen wichtig, betonten die Abge­ordneten Franz Schmidt (FIDESZ­­MPP) und Mária Jakab (MSZP). Sie zeigte sich empört darüber, daß man auf die Ergebnisse so lange warten müsse. Justizstaatssekretär Csaba Hende, für die einheimischen Volks­gruppen zuständig, wollte sich zur Frage nicht äußern. Der Leiter des Minderheitenamtes János Báthory und LdU-Vorsitzender Otto Heinek zeigten sich überrascht. Sie wurden früher so informiert, daß einschlägi­ge Angaben etwa in einem halben Jahr vorliegen werden. Die bekanntgemachten Daten sind übrigens seit dem 12. Dezem­ber auf Internet www.nepszamla­­las2001.hu zu lesen. In Bälde wer­den sie auch auf CD vorliegen. Flatsker Leiter der Minderheiten-Bibliotheken informieren sich Die Landesbibliothek für Fremdsprachen in Budapest ist auch die Koordi­nierungsstelle der Minderheiten-Bibliotheken auf Komitatsebene und der in der Hauptstadt. Die Leiter der Institutionen treffen sich seit geraumer Zeit regelmäßig im Dezember zu einer Jahreskonferenz. Auf der ganztägigen Ver­anstaltung verlauteten diverse Fachvorträge. Gestartet wurde eine Vortrags­reihe, um die Leiter der Bibliotheken und Bildungsbeauftragten der Landes­selbstverwaltungen der Minderheiten mit der Tätigkeit der Nationalitäten- Forschungsinstitutionen bekanntzumachen, informierte die Hauptabteilungs­leiterin der Budapester Zentralbibliothek, Zsuzsa Lukács die NZ. Eröffnet wurde die Reihe mit einem Bericht über die Arbeit des Minderheitenfor­schungsinstituts der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und der Nationalitätenfachabteilung der Ungarischen Ethnographischen Gesellschaft. Zur Sprache kamen des weiteren Aktivitäten der Zentrale für Minderheiten­forschung und der Stiftung für Menschenrechte. Im Frühjahr wird die Prä­sentation fortgesetzt. Dann soll der Direktor des Ungamdeutschen For­­schungs- und Fortbildungszentrums an der Universität ELTE, Prof. Karl Manherz, als Gast über sein Institut sprechen. Lukács Spende aus der Schweiz Drei Inkubatoren für die Frühgebore­­nenabteilung und 20 elektrisch ein­stellbare Betten für die Unfallchirur­gie übergab eine in der Schweiz lebende ungarischstämmige Privat­person dem Petz-Aladár-Kranken­­haus in Raab. 2001 hatte Ildikó de Szalay den Transport von über 50 Lastwagen mit Einrichtungen für Schulen, Krankenhäuser, Kindergär­ten und Büros aus der Schweiz nach Ungarn - außer Raab z. B. auch nach Miskolc, Cegléd, Szegedin - organi­siert. Das Sammeln gebrauchter, jedoch beanstandungsloser Gegen­stände, Gerätschaften usw. verrichtet sie seit elf Jahren auf völlig freiwilli­ger Basis. In dieser Zeit sind durch Vermittlung des Ungarischen Malte­ser Dienstes an die 700 Lastwagen mit Möbeln usw. an Institutionen in Ungarn geliefert worden. Nur ein einziges Mal gab es Qualitätsproble­me, das beweist, daß die Schweizer nicht ihre in die Altwarendeponie gehörenden, unbrauchbaren Dinge zur Verfügung stellen. Neue Zeitung im Internet: www.extra.hu/neuezeitung Ihre Meinung, Kritik, Bemer­kung können Sie uns per E-Mail zukommen lassen: neueztg@ mail .elender.hu NZ 1/2002 Novellierungsan­träge zu spät eingereicht? Parlamentspräsident János Ader (FIDESZ-MPP) bewertete auf einer Pressekonferenz am 19. Dezember die Tätigkeit des Hohen Hauses. Vorhaben der Regierungs­erklärung aus dem Jahr 1998 seien bereits erreicht worden. Schwer­punkte der gesetzgeberischen Tätigkeit lag in den Bereichen Familienförderung, Bildung, Inne­re und Äußere Sicherheit und Sozi­alpolitik, meinte Äder. Auf ein Anfrage, warum die zwei Anträg auf Novellierung des Minderhei tengesetzes und der Regeln zu Wahl der Selbstverwaltungen de Minderheiten nicht auf die Tages Ordnung gesetzt wurde, erklärte e wortwörtlich: „Die Anträge wurde Mitte Dezember eingereicht. E wurde auch nicht um ein Dringlich keitsverfahren gebeten. Desweger konnten sie nicht behandelt wei den.“ Ausschußvorsitzende Magdi Kósa-Kovács (MSZP) und Aus Schußmitglied Johann Hargita (FIDESZ-MPP) erklärten, daß du Initiativen dem Parlament am 20 November eingereicht worden seien (NZ 48/2001). Die zweite Frage nach einem Vergleich der Leistungen der vorherigen und der jetzigen Legislative im Bereich der Minderheitenpolitik brachte den Präsidenten, wie er sagte, „in Ver­legenheit“. Äder versprach, er wer­de mit der Antwort im Januar 2002 fertig sein. Flatsker

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