Neue Zeitung, 2005 (49. évfolyam, 1-52. szám)

2005-01-07 / 1. szám

2 Neue Zeitung Ungarndeutsches Wochenblatt Chefredakteur: Johann Schuth Budapest VI., Lendvay u. 22 H-1062 Telefon Sekretariat: +36 (06) 1/ 302 67 84 +36 (06) 1/ 302 68 77 Fax: +36 (06) 1/354 06 93 Mobil: +36 (06) 30/956 02 77 E-Mail: neueztg@hu.inter.net Internet: www.neue-zeitung.hu Verlag: Magyar Hivatalos Közlönykiadó Kft. 1085 Budapest Vili., Somogyi Béla u. 6. 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Der Anteil der Wirtschaft wurde später noch um weitere 100 Millio­nen DM aufgestockt. Seit dem Beginn der Auszahlungen Ende Mai 2001 hat die Stiftung ihren sieben Partnerorganisationen Finanzmittel für 1,614 Millionen leistungsbe­rechtigte Zwangsarbeiter im Umfang von 3,841 Milliarden Euro Die Mittel gehen weltweit in über 100 Länder, schwerpunktmäßig in die Staaten Mittel­und Osteuropas und nach Israel. Die allermeisten Berechtigten haben bereits sowohl die erste wie die zweite Rate des Auszahlungsbetrages erhalten. In Ungarn wurden für 13.894 leistungsberechtigte Zwangsarbeiter (Stand 4. November 2004) bislang insgesamt 101,6 Millionen Euro an die Part­nerorganisationen ausgezahlt. An die Jewish Claimes Conference (JCC), für 13.455 Empfänger, 99,2 Millionen Euro, an die Internationale Organisation für Migration (IOM), für 438 Empfänger, 2,4 Millionen Euro. Nähere Informationen über die Verteilung der bislang vorgenommenen Auszahlungen auf die einzelnen Partnerorganisationen in anderen Ländern entnehmen Sie der Homepage „Pressemitteilungen“ der Stiftung , Jittp ://w w w. stiftung-e vz .de“ Gebäude des Jahres Ein Eckhaus in Mohatsch gewann in der Branau den Titel „Wohnhaus des Jahres“, der Preis „Für Baukultur“ ging diesmal an das erweiterte und mo­dernisierte Kur- und Strandbad Harkány. Einer Belobigung wurde die Kelle­rei Csányi (Foto) in Willand für den Umbau der Betriebe der einstigen Wil­­lander Weinbau-AG sowie dem Mohatscher Széchenyi-Jugendzentrum und dessen Konstrukteur zuteil. Ausgezeichnet wurden auch Dörfer in der Branau für die Schaffung einer kultivierten Umwelt. Den Hauptpreis in der Kategorie Werterhaltung von öf­fentlichen Gebäuden trug Warkon/Zengővárkony davon, die Selbstverwal­tungen von Wakan/Vökány, Kistapolca und Nagydobsza erhielten eine Lobes­urkunde. Aus Sicherheitsgründen stellen sich leider immer weniger Haus- und Im­mobilienbesitzer diesem vor der Öffentlichkeit auszutragenden Wettbewerb, der in diesem Komitat nun schon seit zwei Jahrzehnten stattfindet. Historiker Sándor Anfang der 60-er Jahre ging an der Wissenschaftlichen Universität Eöt­vös Loránd in Budapest die Nach­richt um, ein junger Dozent — 1926 geboren - würde mit beispiellosem Mut darüber sprechen, was nach dem Zweiten Weltkrieg in Ungarn wirklich passierte. Und die Studen­ten im Eötvös-Kollegium organi­sierten Vorträge für ihn. Die damals junge angehende Historikergenera­tion hörte wahrscheinlich da zum ersten Mal eine wissenschaftlich fundierte Meinung über die Gestal­tung der Lage nach dem Krieg. In den 70-er Jahren sprach wieder er als erster über die Aussiedlung der Balogh gestorben ungarischen Minderheit aus der Tschechoslowakei und die der Deut­schen aus Ungarn. Er beteiligte sich an der berühmten Ungamdeutschen Historikerkonferenz 1987 (300 Jahre Zusmamenleben) und verur­teilte zwar in seinem Konferenzbei­trag die Vertreibung, relativierte aber die Rolle der ungarischen Be­hörden. In seinen letzten Arbeiten befaßte er sich ebenfalls mit der un­garischen Wiedergutmachung 1945 - 1949 bzw. mit der Aussiedlung der Ungarndeutschen. Der Wissen­schaftler und Universitätsprofessor starb im Dezember im Alter von 78 Jahren. NZ 1/2005 Start der LKW­­Maut in Deutschland Mit anderthalbjähriger Verspätung ist die Mauterfassung am 1. Januar 2005 um 0.00 Uhr auf deutschen Autobahnen gestartet. Alle Fahr­zeuge und Fahrzeugkombinationen mit einem zulässigen Gesamtge­wicht von mindestens 12 t müssen nun eine durchschnittliche Mautge­bühr in Höhe von 12,4 Cent pro ge­fahrenem Kilometer für die Benut­zung des deutschen Autobahnnetzes entrichten. In den ersten Tagen kam es weder zu nennenswerten Staus, die sich auf die Einführung der LKW-Maut zu­rückführen ließen, noch gab es Be­richte über technische Probleme des Systems. Zur Abrechnung der anfallenden Mautgebühren stehen den LKW­­Fahrem drei Möglichkeiten zur Ver­fügung. Als „einfachste und prak­tischste Möglichkeit“ wird der Ein­bau einer „On Board Unit“ (OBU) empfohlen. Dazu ist zunächst eine kostenlose Registrierung bei der Firma Toll-Collect notwendig. An­schließend erfolgt der Einbau der OBU in einer von 1.500 Werkstätten in Deutschland oder in einer von 300 grenznahen Werkstätten im benach­barten Ausland. Die OBU wird von den Mautkontrollbrücken automa­tisch erfaßt und die Mautgebühr über die registrierten Daten abge­rechnet. Registrieren muß sich ebenfalls, wer die Mautgebühr per Internet ent­richten möchte. Hierbei muß man im Vorfeld die exakte Route festlegen und sich dann einen Beleg aus­­drucken. Dieser Beleg ist dann vom Fahrzeugführer mitzuführen. Infor­mationen zur Registrierung und zur Mautabrechnung übers Internet sind unter www.toll-collect.de erhältlich. Als dritte Möglichkeit bleibt die Bezahlung der Mautgebühr über Mautterminals. Diese Möglichkeit steht auch nicht registrierten Fahrern zur Verfügung. Die Bedienung die­ser Terminals ist in Deutsch, Eng­lisch, Französisch oder Polnisch möglich. Um einen reibungslosen Ablauf an den Mautterminals zu ge­währleisten, werden in den ersten Tagen 5.000 Einbuchungshelfer den Fahrern beratend zur Verfügung ste­hen. Bereits seit Wochen wurde in mehr als 23 Sprachen Informations­material an die LKW-Fahrer verteilt. Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) und der Zoll werden die korrekte Abrechnung der Maut kon­trollieren. Alleine das BAG wird mit 500 Kontrolleuren auf den Autobah­nen präsent sein, um eine mögliche Mautprellerei zu verhindern. Weitere Informationen stehen auf der Homepage www.bmvbw.de be­reit. Außerdem hat das BAG unter der Telefonnummer 0049 (221) 57 76 45 95 eine 24-Stunden-Hotline für Fragen eingerichtet.

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