Neue Zeitung, 2013 (57. évfolyam, 1-52. szám)

2013-01-04 / 1. szám

Neue Zeitung UNGARNDEUTSCHES WOCHENBLATT 57. Jahrgang, Nr. 1 Preis: 200 Ft Budapest, 4. Jänner 2013 Für wen? Man wird gegen Ende eines Kalen­­derjahres immer wie­der mit ver­schiedenen Statistiken und Analy­sen kon­frontiert. Der Medienliebling war vor Weih­nachten 2012 eine als neuer Rekord angekündigte Leistung des ungari­schen Parlaments: Die Gesetzgeber haben im zurückliegenden Jahr 225 Gesetze oder Gesetzesänderungen verabschiedet und das in 918 Stun­den an 89 Sitzungstagen. Jede vier­te Stunde wurde also über ein Gesetz abgestimmt. Alle dieser Entscheidungen betreffen uns als ungarische Staatsbürger/innen und viele auch als Angehörige einer Natio­nalität. Unter letzteren sind wohl die Gesetze über die neue Rolle der Selbstverwaltungen und über das umstrukturierte Verwaltungs­wesen auf lokaler und regionaler Ebene von besonderer Bedeu­tung, weil sie auch unsere Inter­essenvertretungsarbeit beeinflus­sen und alles andere als erleich­tern. Vor allem ist aber das Bil­dungswesen durch diese Ent­scheidungen betroffen. Die Ver­staatlichung der Schulen verur­sacht bei den früheren Trägern, bei Eltern und Pädagogen eine große Verunsicherung, nicht zuletzt auch deshalb, weil Zusa­gen — z. B. bezüglich Gehaltser­höhungen - zurückgenommen und Durchführungsbestimmun­gen des Ministers zu den Geset­zen in letzter Sekunde verab­schiedet wurden. Der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen ist es in dieser Situation gelungen - in Zusammenarbeit mit Kommunal­verbänden und vielen Bürgermei­stern ungarndeutscher Gemein­den — wenigstens die Nationalitä­tenkindergärten vor der Verstaat­lichung zu retten. Ein Teilerfolg, aber kein geringer im Schatten der 2/3-Straßenwalze, es geht immerhin um mehr als 200 Erzie­hungseinrichtungen. Und ausge­zahlt hat sich auch die langjähri­ge engagierte konzeptionelle Arbeit vieler ungarndeutscher Bildungsexperten, ihre Vernet­­(Fortsetzung auf Seite 2) Anton Farkas zum Gedenken Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft geprägt Für Musiker und Musikliebhaber der ungarndeutschen Blasmusik ist der Name von Anton Farkas (1925 - 1992) ein Begriff Der Komponist, Musiker, Musikpäd­agoge und Dirigent hat nicht nur im musikalischen Leben von Schorokschar ein Zeichen gesetzt. Zahlreiche Kompositio­nen, Musikbearbeitungen in der ungarndeutschen und ungari­schen Musiklandschaft knüpfen sich an seinen Namen. In der Adventszeit, am 21. Dezem­ber, hatten die Selbstverwaltung des XXIII. Budapester Bezirks (Scho­rokschar), die Deutsche Selbstver­waltung der Hauptstadt, die Natio­nalitätenselbstverwaltung von Scho­rokschar und das Mihály-Táncsics- Kulturhaus zum Gedenkabend anläßlich des 20. Todestages von Anton Farkas zu einem vielfältigen Kulturprogramm eingeladen. Mit­wirkende des musikalischen Abends waren die Blaskapelle Schorokscha­­rer Musikanten, der Schorokscharer Männerchor und das Schorokscha­rer Deutsche Nationalitätentanzen­semble. „Anton Farkas hat den Schorokscharem und der Welt nicht nur Polkas gegeben“ - hieß es in der gut vorbereiteten Moderation von Imola Láng, sondern auch Ländler und Walzer, die im breitgefächerten Programm des ersten Teils vom Blasorchester unter der Leitung von Dirigent György B. Geiger auch gespielt wurden. Gedeon Jakab, Direktor der Musikschule János Galambos, dirigierte die Feuerwehr- Polka. In der Schorokscharer Musikschule ist ein Raum nach dem musikalischen Meister benannt und seit 2007 wird der Antal-Farkas- Preis verliehen. Ehemalige Kolle­gen und Schüler waren die Akteure des bunten Programms. Lernen, Taten und Unterricht standen als Dreieinheit im Mittelpunkt des Gedenkens. Auch der Nachwuchs (Fortsetzung auf Seite 2) „Pro Cultura Minoritatum Hungáriáé 2012“ an Josef Szugfil Den Preis des Ungarischen Bildungsinstituts „Pro Cultura Minoritatum Hungáriáé 2012“ erhielten heuer acht Personen bzw. Organisationen, unter ihnen Josef Szugfil, Vorsitzender der Deutschen Komitatsselbstverwaltung der Branau (auf dem Bild zweiter von rechts). Die Anerkennung wird jenen zuerteilt, die im Kreise der ungarländischen Minderheiten hervorragende Arbeit für den Erhalt und die Entwicklung des muttersprachlichen Kultur­erbes leisten und zum Zusammenleben der Völker im Karpatenbecken bei­tragen. Foto: Bajtai László Aus dem Inhalt Ungarndeutsche Christliche Nachrichten Seite 11-12 Ein Kleinbus zu Weihnachten Seite 2 v_____________________/ ^ .....immer bemerkens- ^ werter“ Junge Talente in Buda­pest und Auszeichnungen Seite 3 V______________________w r „Deutschpädagogin N des Jahres in Neuofen“ 2012 _______________Seite3 Österreichisches Ehrenzeichen für Radio- Journalist Albin Lukács „Ich betrachtete meine Arbeit immer als einen Dienst“ _______________Seite 4 y In der Budapester ungarndeutschen Begegnungsstätte Täncsics-Schüler besuchten das Haus der Ungamdeutschen _______________Seitei 3 Ungarischer Flair bei den Bautzener Tigers Seite 13 '---------------------------------------------y ^ Fortbildungen des N Ungarndeutschen Pädagogischen Instituts _________________Sejtető ^ Und am dritten Tag N wurde Frau H geboren ^________________Seite 16 y 9770415304345 13001

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