Neuer Weg, 1958. február (10. évfolyam, 2730-2753. szám)

1958-02-01 / 2730. szám

T PROLETARIER ALLER LANDER, VEREINIGT EUCH NEUER WEG Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik IX. JÄH.1G. Nr. 2730 Sonnabend, 1. Februar 1958 4 Seiten, 20 bani Bas Land b©reitet sich für die Wahlen var Zum dritten Mal vorgeschlagen Es war in einer öffentlichen Wäh­lerversammlung, im sogenannten „Theresianum-Viertel-' von Hermann­stadt. Der Saal der Schule für Elek­­troenergetik war bis auf den letzten Platz gefüllt. Schuldirektor Fronius von der Grundschule Nr. 14 hatte ums Wort gebeten, „...und so glaube ich, mit Ihrer aller Zustimmung zu sprechen, wenn ich meine Kollegin, die Direktorin der deutschen Mittel­schule Nr. 2, Genossin Christa Thur­mayer, als Kandidatin für den Re­gionswahlkreis Nr. 63 vorschlage... Erneut vorschlage“, ergänzte er. Und kaum war der Name ausgesprochen, als herzlicher Beifall erklang. Die Augen aller Anwesenden suchten die Genannte, denn es gab im Saal wohl kaum jemanden, der sie nicht persön­lich kannte. „Alle Wetter, sie wird ja ziim drit­ten Mal in den Regionsvolksrat vor­geschlagen“ murmene ein Bekannter aus dem „Marmeladeviertel", wie man in Fiermannstadt scherzweise die Apfel-, Birnen-, Zwetschgen-, Nuss­und sonstigen Strassen mit Obstna­men, die zu diesem Wahlkreis gehö­ren, nennt. „Seit 1952 ist sie Stadt­­und auch Regionsabgeordnete und nun wird sie zum dritten Mal vorgeschla­gen r Ja, warum wurde wohl die Kandi­datur Christa Thurmayers für den Regionsvolksrat zum dritten Mal auf- Bestellt 7 Trotz des kaiserlichen, von seiner Gründerin Maria Theresia her rühr en­den Namens, sah es bis vor Jahren in diesem Viertel nicht gerade „kai­serlich" aus. Schmutzige Strassen und Plätze, mangelhafte Kanalisation, von asphaltierten Strassen und Gehsteigen keine Rede, von normaler Beleuch­tung keine Spur und erst die Was­serversorgung, die selbst heute noch nicht ganz in Ordnung ist / Man geht nicht zu weit, wenn man mit einem Wort sagt, dass dieses Viertel früher sehr vernachlässigt war. Und heule ? Die Plätze sind mit Betonpflasterung eingefasst, statt der Müllablagerungsstätten sind grosse Grünanlagen entstanden. Die Fluss­gasse wurde asphaltiert. Die Ziegel­gasse gleicht eher einem Boulevard. Das Viertel wird von einem Omnibus befahren, der auf der Strecke: Klei­ner Bahnhof — Grosser Ring regel­mässig verkehrt. Ein neues Lebens­mittelgeschäft wurde hier eröffnet, in der deutschen Grundschule Nr. 14 wurden neue moderne sanitäre Ein­­tichtungen gemacht usw. In der Zie­gelgasse wurde eine grosse Aktion der Parzellierung durchgeführt. In die­sem Jahr werden sich hier Arbeiter mit Hilfe von Staatsdarlehen neue Eigenheime bauen. Natürlich ist all das, was in die­sem Viertel geleistet wurde, nicht das Verdienst der Regionsabgeordneten Christa Thurmayer allein. Wer Gele­genheit hat, mit der jungen Schuldi­rektorin und Abgeordneten zu spre­chen, dem wird sie von der Tätigkeit der Abgeordneten dieses Viertels er­zählen Beispielsweise vom Arbeiter Rudolf Birihälmer, der auch zu die­sem Wahlkreis gehört, von Genossin Sadaroinea aus dem „Marmeladevier­tel", von Genossin Gisela Lazar u. a. Aus der Art und Weise, wie Christa Thurmayer die Probleme kennt und sie zu lösen bemüht ist, erkennt man sofort, dass sie die Aufgaben einer Abgeordneten mit höchstem Verant­wortungsgefühl zu erfüllen trachtet. Unter anderem sprachen wir mit ihr auch über das W asser problem. Die zahlreichen Fabriken mit grossem Wasserverbrauch schmälern die der ! Bevölkerung dieses Viertels zur Ver­fügung stehende Wassermenge. Mass- I nahmen? „Wenn ich wieder gewählt j werden sollte, will ich unbedingt danach trachten, die Arbeiten im Siezt I zu beschleunigen, um diesem übel I endlich an die Wurzeln za gehen. | Oder da ist beispielsweise die Reuss- ' bachgasse — der offene Kanal, bzw. der Wassergraben muss dringend verschwinden, oder — wo es nicht ganz geht — teilweise überbrückt werden. Das Spital Nr. 3 benötigt In­vestitionen von ungefähr 3 Millionen Lei für Reparaturen. In diesem Jahr sollen die Arbeiten begonnen wer­den." „Wenn ich nicht irre, sind Sie, Ge­nossin Thunnayer, aber auch als Kandidatin für den Stadlwahlkreis 122 vorgeschlagen worden ?“ „Aller­dings", erwiderte sie, „dieser Wahl­kreis ist zwar klein — er besteht bloss aus einer einziaen Strasse, dem sogenannten „Neustift“ —, gibt ei­nem aber gerade genug zu tun. Hier sollen in diesem Jahr einige der ural­ten Häuser instandgesetzt werden usw." Auch in der Schule, der Thurmayer seit 1954 als Direktorin vor steht, gibt es sehr viel zu tun. Diese deutsche Mittelschule wird von 412 Kindern besucht, sie besitzt ein eigenes Internat mit 107 Insassen, eine Schulkantine usw. Entschlossenheit und guter Organi­sationsgeist zeichnen Christa Thurma­­yer aus, die diese guten Eigenschaf­ten immer dort einsetzt, wo es das Allgemeinwohl erfordert. Es erübrigt sich wohl, auf die Fra­ge zu antworten: „Warum wurde die Kandidatur Christa Thurmayers für den Regionsvolksrat zum dritten Mal aufgestellt ?“ Ihr bisheriges Wirken war ausschlaggebend hierfür. U. H. Beim Bukarester Wahlzentrum Nr. 1 überprüfen die Bürger des Rayons „J. W. Stalin“ die Wählerlisten. Überprüft die Wählerlisten! Vor einigen Tagen wurden die Wählerlisten für die bevorstehenden Wahlen der Voiksratsabgeord­­neien ausgehängt. Jeder Wahlberechtigte soll die Listen möglichst baid überprüfen und festgestellte Mängel weitermelden, damit die Änderungen recht­zeitig vorgenommen werden können. Abschluss der Kandidatenvorschläge im ganzen Lande Bei den Volksversammlungen, die in letzter Zeit im ganzen Land vor sich gingen, nominierten die Wähler die Tüchtigsten aus ihren Reihen als VDF­­Kandidaten für die Volksratswahlen vom 2. März. ln Bukarest fanden über 1400 No-minierungsversammlungen statt, an denen mehr als 250.000 Personen tc.il­­nahmen. Für die Wahlén vom 2. März wur­den in der Region Temesvár 9096 Kan­didaten nominiert. 2211 davon sind Arbeiter, Techniker und Ingenieure, 4108 Kollektivbauern und LAG-Mitglie­­der, 1305 Intellektuelle, 1078 Einzel­bauern, 149 Kleingewerbetreibende und Genossenschaftsmitglieder, 245 sind Hausfrauen. In den anderen Regionen des Lan­des ist die Nominierung von Kandida­ten abgeschlossen. In der Region Grosswardei-n z. B. wurden 7509 Kan­didaturen aufgestellt, in der Region Klausenburg 10.519, in der Region Sta­lin 6C95 und in der Region Baia Mare 5874; Da die Aktion der Nominierung ab­geschlossen ist, haben die Wahlkom­missionen jedes Wahlkreises begonnen, Listen mit den beantragten Kandida­turen auszuhängen. Erstes Konzert unserer Philharmoniker in Finnland Am 29. Januar fand im Konzert­saal der Universität von Helsinki das erste Konzert des Bukarester Sinfo­nieorchesters der Staatlichen Philhar­monie „George Enescu“ statt, die eine Gastspielreise durch Finnland unter­nimmt. Die Stabführung hatte George Georgescu, Künstler des Volkes der RVR. Das Programm des Konzertes um­fasste die I. Sinfonie von Brahms, das Konzert in G-Dur für Geige und Or­chester von Mozart und das sinfo­nische Poem „Till Eulenspiegel“ von Richard Strauss. Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Dem Konzert wohnten bei: der Präsident von Finnland Urho Kekkonen, der Vorsitzende des finn’ sehen Sejms, F. A. Fagerholm, de1 Stellvertretende Ministerpräsident Rei nb Oittinen, Aussenminister P. J. Hyn­­ninen und der Gouverneur von Süd finnland Vaino MeRti. Ferner waren auch die Chefs einiger diplomatischer Missionen zugegen. Das Konzert fand beim Publikum besonders günstige Aufnahme. Bereits nach dem ersten Teil des Program­mes, am Ende der Brahms-Sinfonie, brach stürmischer' Beifall aus. Geor­ge Georgescu musste wiederholt ans Dirigentenpult zurückkehren, um dem Publikum zu danken. Nach Beendi­gung des Konzertes in G-Dur von Mozart war der Applaus so gross, dass — ein in der Geschichte dieses Kon­­zertsaales beispielloses Ereignis — Ion Voicu zwei Zugaben spielen musste, und zwar die Sonate „Balla­de“ von Ysaie und das „Perpetuum mobile“ von Novacek. Am Ende des Konzertes wurde George Georgescu vom Publikum 12 Mal zurückgerufen und musste mit dem ganzen Orchester eine Zugabe — das Finale der Suite „Wenn die Trauben reifen“ von Mihail Jóra — spielen. Wie die Musikkritiker betonten, ge­schah es zum ersten Mal, dass ein gastierendes Orchester vor dem finni sehen Publikum eine Zugabe spielen musste. Auch danach wollte das Pu­blikum den Saal noch lange Zeit nicht verlassen und spendete dem Or ehester, dem Dirigenten George Geor gescu und dem Solisten Ion Voicu nicht endenwollenden Beifall. Am Abend nach der Ankunft des Orchesters in Helsinki wurde eine Pressekonferenz organisiert, an der die Vertreter aller Helsinkier Zeitun­gen, der wichtigsten Provinzblätter sowie die Berichterstatter der aus­ländischen Presseorgane in der Haupt­stadt Finnlands teilnahmen. Die Journalisten stellten George Georgescu, Ion Voicu und Mircea Basarab zahlreiche Fragen nach dem Musikleben in der RVR. Die Zeitungen veröffentlichten am 29. Januar ausführliche Berichte über die Pressekonferenz und Fotografien der rumänischen Musiker. „Suomen Sosiali-demokraatti“ schreibt u. a.: „Die hundertzehn Musiker aus Buka­rest stellen ein herrlich zusammenge­­schweisstes Kollektiv dar, das dem finnischen Publikum einen wahren Kunstgenuss verspricht. George Geor­gescu ist ein Patriarch der rumäni­schen Musik und seine Tätigkeit, von der er uns erzählte, wirklich impo­nierend.“ Die Zeitung „Paivan Sanomat“ bringt einen Bericht über die Presse­konferenz und schreibt dazu: „George Georgescus ewig junges Wesen und seine Lebenskraft zeugen von einem reichen Seelenleben und von dem Wil­len, der Zuhörerschaft wahre musika­lische Werte zu vermitteln.“ Die Zeitung „Kansanuutiset“ ver­öffentlicht eine Fotoaufnahme von der Ankunft der rumänischen Künstler in Finnland. „Der Besuch eines Orche­sters — bemerkt die Zeitung — ist stets ein besonderes Ereignis unseres Musiklebens. Der Besuch der rumä­nischen Philharmonie aber scheint alles Bisherige in den Schatten zu stellen.“ Das Blatt veröffentlicht zahl­reiche Informationen über das Musik­leben in der RVR. Die Zeitung „Uusi Suomi“ schreibt u. a.: „George Geor­gescu hat zahlreiche Auslandstourneen unternommen, die alle hervorragenden Erfolg hatten. Solist des Orchesters ist der Geigenvirtuose Ion Voicu, von dem mit Fug und Recht behauptet wird, er sei zum Geigenspielen ge­boren“ Delhi, 31. (Agerpres.) — Bei der Gedenkfeier in Delhi zum 10. Jahres­tag des Todes von Mahatma Gandhi, dem Vorkämpfer der indischen Frei­heitsbewegung, erklärte Premiermini­ster Nehru in seiner Gedenkrede, dass Indien niemals Atombomben herstel­­len werde, obwohl es binnen 3—4 Jah­ren die Produktion von Atombomben in Gang bringen könnte. Indien, sagte Nehru, hat in der Entwicklung der Atomenergie grosse Fortschritte er­zielt und übertrifft hierin bereits viele Länder der Welt, ausgenommen 5—C Staaten. Zu den Presseberichten, wonach der pakistanische Ministerpräsident Nun die USA um die Lieferung von Atom­bomben an Pakistan ersucht habe, er­klärte Nehru, die Lagerung von Atom­bomben in einem asiatischen Land könnte gefährliche Folgen haben. Pa­kistan. bzw. jedes, andere Land, das Massenvernichtungsmittel in die Hand zu bekommen bemüht ist, sollte ver­stehen. dass es damit nicht seine Si­cherheit gewährleistet. sondern eine noch grössere Gefahr heraufbeschwört. Die Lagerung von Atombomben in irgend einem asiatischen Land würde die schwersten Folgen haben und die internationale Lage nur noch mehr ver­schärfen. Zur Abrüstungsfrage sagte Nehru, dass sie eine der brennendsten Fragen der internationalen Lage sei. Nehru verurteilte neuerlich das Kreisen ame­rikanischer Flugzeuge über Europa mit Atombomben an Bord. Der Adinisterpräsident erklärte wei­ter, dass Kaschmir ein integrierender Bestandteil Indiens sei. Indien werde niemals einer Drohung oder einem Druck von aussen weichen und seinen Rechtsanspruch auf Kaschmir aufs geben. wird niemals Atombomben hersteilen Vor Verkündung der ägyptlseh^syrischen Union Kairo, 31. (Agerpres.) — Heute ist der syrische Staatspräsident Schukri Kuatli in Begleitung von Mi­nisterpräsident Sabri Asali, Aussen­­minister Salah Bittar und anderen sy­rischen Regierungsmitgliedern, sowie von General Afif Bizri, Generalstabschef der syrischen Armee, und syrischen Abgeordneten in Kairo eingetroffen. Zur Begrüssung von Präsident Kuatli hatten sich auf dem Flugplatz der ägyptische Staatspräsident Gamal Abdel Nasser, Minister und Abgeord­nete sowie hohe Offiziere der ägypti­schen Streitkräfte eingefunden. Die Verhandlungen zwischen Prä­sident Kuatli und Präsident Nasser über die Verkündung der Union der beiden Länder begannen am heutigen Nachmittag. Der syrische Ministerprä­sident Sabri Asali erklärte vor Presse­vertretern, dass das Einvernehmen der beiden Regierungen sowohl in bezug auf die Grundsatz- als auch auf die Einzelfragen vollkommen ist. Konflikt um Besatzungskosten in Westdeutschland verschärft sich Bonn, 31. (Agerpres.) — Mel­dungen der westlichen Nachrichten­agenturen zufolge hat der westdeut­­! sehe Verteidigungsminister Strauss im Namen der Bonner Regierung die Forderung der NATO-Verbündeten zu­rückgewiesen, dass die Bundesrepu­blik weiter für die Unterhaltskosten der auf ihrem Territorium stationier­ten Besatzungstruppen aufkommt. Die Besatzungskosten bilden be­kanntlich schon seit langem eine Streitfrage zwischen den USA, Eng­land, Frankreich auf der einen Seite und Westdeutschland auf der ande­ren Seite. Entsprechend dem Pariser Abkom­men sollte Westdeutschland bis zum 5. Mai 1956 für die Unterhaltskosten der Besatzungstruppen aufkommen. Zu diesem Zeitpunkt erwirkten je­doch die Westmächte unter starkem Druck eine Verlängerung der Zah­lungsverpflichtung bis zum 1. Januar 1957. Doch auch dieser Termin wurde nicht eingehalten und die Bundesre­publik musste im Jahre 1957 alle Be­satzungskosten bezahlen. Nun' setzen aber die Oppositions­parteien und die Öffentlichkeit West­deutschlands, die die ungeheuren Be­satzungskosten nicht mehr den west­deutschen Steuerzahlern aufgebürdet sehen wollen, der Bundesregierung immer mehr zu. Die westdeutsche Presse führt eine scharfe Kampagne gegen die Forderung der Westmäch­te. Adenauer, schreibt die „Frankfur­ter Rundschau”, darf das Verlangen seiner Verbündeten nicht akzeptieren, auch wenn diese die Atlantiksolidari­tät ins Treffen führen. Der Regierung steht nicht das Recht zu, die Interes­sen des deutschen Volkes den NATO­­Interessen zu opfern. Laut United Press wird in NATO­­Kreisen die Ansicht vertreten, dass dieser Konflikt sich zu einer schwer­wiegenden Krise im westlichen Bünd­nissystem zu entwickeln droht. NATO-Generalsekretär Spaak soll, am 1. Februar nach Bonn kommen, wo er sich um die Beilegung dieses Konflikts bemühen will. KW schliessesi Saisjgfrtstigge Vertrüge ab Eigenbericht. — Anfang Juli vergangenen Jahres wurde die Schäss­­burger Zweigstelle des staatlichen Un­ternehmens „Recolta“ gegründet, die bis Jahresschluss vertragsmässig von den Kollektivwirtschaften des Rayqns 177.000 Kilo Weizen, 88.600 Kilo Mais, 23.900 Kilo gewöhnliche und Braugerste übernahm. Die zwölf An­käufer des Unternehmens mussten sich gar nicht so sehr ins Zeug le­­j gen, denn die Vorteile (ansehnliche Geldvorschüsse bei langfristigen Ver- I trägen und garantierte Übernahme zu . einvernehmlich festgelegten Preisen) sind ja klar ersichtlich. Die junge Kollektivwirtschaft in j Maniersch hatte ursprünglich 5.000 Kilo Weizen vertragsmässig vorgese­­j heil, verkaufte aber an den Staat von . I der vorjährigen Ernte 5.540 Kilo Wei- Christa j -,en Qje lieferkräftige Kollektivwiri- I schatt von Grosslassein verkauft» an den Staat in diesem Jahr 10.COO Weizen. Ein langfristiger Vertrag mit derselben Wirtschaft sieht vor, dass sie in diesem Jahr einen weiteren Waggon Weizen und 8 Tonnen Mais, im nächsten Jahr 11 Tonnen Weizen und 9 Tonnen Mais und im Jahre 1960 schon 12 Tonnen Weizen und 10 Tonnen Mais, ausser anderen land­wirtschaftlichen Produkten, an den Staat verkaufen wird. In Zendersch war der Leitungsrat der Meinung, sich vorläufig. für eine gleichbleibende Quantität zu verpflichten, immerhin fiir 1 Waggon Weizen, 1 Waggon Mais und 4.000 Kilo Braugerste jähr­lich. Von der Arkedener- Kollektivwirt­schaft, die in diesem Jahr mit 3,2 Waggon Weizen und 17 Tonnen Mais das meiste Getreide im Rayon direkt an den Staat verkauft hat, er­wartet man, dass sie auch für die Jahre .1958—1960 Verträge für beacht­liche Getreidemengen abschliessen wird. Die Generalversammlungen, die ausser über Produktionsplan und Bud­get auch über diese Frage Beschluss fassen, finden in diesen Tagen statt. Erfreuliche Bilanz Die Hüttenwerker Hunedoaras, die an den Versammlungen zur Kandida­tennominierung für die Volksratswah­len vom 2. März in grosser Zahl teil­nehmen, benützten die Gelegenheit, um auf die verwaltungstechnischen Lei­stungen zu verweisen, die in der Stadt seit den letzten Abgeordnetenwahlen zu verzeichnen sind. Hierbei ergab sich eine erfreuliche Bilanz. In Hunedoara wurden in den letzten 2 Jahren 491 Wohnungen, ein Restaurant, ein Klub, ein Lichtspiel­theater und ein Krankenhaus gebaut. Die Neustadt erhielt weitere sozial-kul­turelle Bauten und Warenhäuser. Fer­ner wurde der Bau einer Sporthalle und eines Stadions in Angriff genorn-. men. Im Chizidul-Wald wird ein Er holungspark angelegt. Der Stadtvolksrat Hunedoara hat auch die verschiedenen Vorschläge und Anregungen der Bürger berücksichtigt. So wurden, auf Vorschlag der Bürger, über 120.000 Quadratmeter Strassen und Gehsteige gepflastert und asphal­tiert. Kanalisationsarbeiten auf über 10 km durchgeführt und längs der Haupstrassen sowie im Zentrum der Stadt Park- urrd Grünanlagen ge­schaffen. Produkiionssteigerung der Handwerks« genossenschaften Die Handwerksgenossenschaften werden in diesem Jahr der Bevölkerung I Waren zur Verfügung stellen, deren Wert die Produktion von 1957 um 400 Millionen Lei übersteigt. Eine Steige­rung wird insbesondere bei der Fabrika­tion von Möbeln und Haushaltsartikeln aus Blech u.a. zu verzeichnen sein. Es sind neue Sortimente vorgesehen, darun­ter Reiseartikel aus Plasten, Spielwaren, Schuhe, Konfektionsartikel und kunst­gewerbliche Gegenstände. Einen be­deutenden Platz im diesjährigen Pro­­duktionsplan nehmen zahlreiche vom Publikum gewünschte Artikel ein. wie Kaffeemühlen, Stricknadeln, Reissver­schlüsse. Serviertabletts, Fingerhüte u.a. Ausgeba~t wird der Kundendienst auf Bestellung. Dies betrifft Beklei­dung, Schuhe, Wäsche, Strickwaren und Möbel sowie Reparaturen und sonstige Dienstleistungen. Um diesen erweiterten Aufgaben kreis sicherzustellen hat — abgesehen von den Massnahmen der Handwerks­genossenschaften — das Exekutivko­Die Arbeiten zur Erstellung der Systematisierungspläne für den Aufbau und Wiederaufbau unserer Städte wer den zielstrebig verfolgt. Unter den Städten, die unter Mitwirkung des Zentralinstituts für Stadt- und Regions­systematisierung beim Ministerium für Bauwesen und Baustoffindustrie zur Definitivierung dieser Pläne geschritten sind, sind Bacău, Roman, Konstantza, mitee der UCECOM Investitionen be­willigt, die für die Errichtung einen Möbelfabrik in Bukarest mit einer Jahresleistung von 4.000 Garnituren sowie für die Eröffnung von 10 Ah satzstellen in verschiedenen Ortschal ten erforderlich sind. Címpia Turzii, Schässburg und Si­naia zu erwähnen. Auf Empfehlung der Generaldirek­­tion für Stadtbauwesen des Departe­ments für Architektur und Städtebau sowie des genannten Instituts haben sich mehrere Städte, darunter Tg. Mu­reş, Paşcani und Botoşani an die neu errichteten Projektierungsinstitute der Regionen mit dem Ersuchen gewandt, die Systematisierungspläne auszuar­beiten. Aufbau und Wiederaufbau unserer Städte Zum Tag der Eisenbahner Höchst verantwortungsvoll ist die Arbeit des Fahrtdienstleiters eines Bahnhofs. Hunderte von Menschenleben können durch einen Augenblick der Unachtsamkeit, durch eine falsche Anweisung gefährdet werden. Liviu Opriş versieht seinen Posten schon seit vielen Jahren an verschiedenen Bahnhöfen und er kann sich rühmen, hoch nie gefehlt zu haben. Reparatur kurz vor Abschluss Schwierigkeiten werden gemeistert / Schrauben immter noch das Sorgenkind Vor ungefähr zwei Monaten wur­de die Ruhe in der neuen Werkhalle der Agnethler MTS mit einem Mal unterbrochen. Das war Anfang De­zember 1957 als sämtliche Traktoren den Heimweg antreten mussten, weil der frisch gefallene Schnee das Ackern nicht mehr erlaubte. Man prüfte jede einzelne Maschine Alle MTS-Angehörigen, die mit einem Traktor umgehen konnten, packten zu. Den Reparaturenplan hatte Chef­ingenieur loan Florescu bis ins klein­ste ausgearbeitet. Jedem Mann wurde sein Platz zugewiesen und jeder wurde in die zu verrichtende Arbei’ eingeweiht. Da standen also die 10 „schwersten Fälle“ in der geräumigen Halle vor der „Operation“. Es ging wie am Schnürchen bis... ja, bis man auf die ersten Schwierigkeiten stiess. Mit Bestandteilen hatte man sich vor­gesehen — so weit dies möglich war. Wo aber die Versorgungsstelle Nr. 5 Stalinstadt und das Bestandteil-Ver­sorgungslager Nr. 16 Hermannstadt nicht ţnehr mitkamen, da war guter Rat teuer. loan Florescu und der Werkstättenleiter Michael Wolff sind nicht Menschen, die sich so leicht ins Boxhorn jagen lassen. Auf gebratene Tauben konnte man nicht warten, also hiess es, die Schwierigkeiten meistern und selbst die Initiative ergreifen. Das erste Kopfzerbrechen begann, als die Sternantriebräder für die Raupen eingebaut werden sollten. Diese waren zum Grossteil abgenützt. Was also tun ? Neue Sternantriebräder waren überhaupt keine da. Man trug eine Stahlschicht mit dem Schweissappa­­rat auf und erzielte Ergebnisse, die alle Erwartungen übertrafen. Die alten Sternräder fanden auf diese Weise neue Verwendung. Die Neuverwertung der alten Sternantriebräder brachte schliesslich auch noch die nicht uner­hebliche Einsparung von etwa 180 Lei pro Stück mit sich. Die Rollen für Raupen beim KD 35 machten den MTS-Leuten auch nicht wenig zu schaffen. „Wer sucht, der findet“, sagt der Volksmund. Neue Rollen, tür die Raupen hatte man wohl, jedoch nicht in ausreichender Menge. Auch hier fand man eine Lösung. Da mit neuen Rollen kaum zu rechnen war, wollte man nicht Gefahr laufen, mit der ganzen Repa­ratur im Rückstand zu bleiben. Die vorhandenen neuen Rollen wurden daher an die Kopfenden und die schon gebrauchten in die Mitte der Raupen eingebaut. ★ Die grosse Halle ist auch heute vom Arbeitslärm erfüllt. Wer diese Halle vor einem Jahr sah, muss aller­hand neue Feststellungen machen. Die hydraulische Probebank ist wohl der wichtigste Prüfstein für die an den KD 35-Motoren durchgeführten Repa­raturen. Sie gehört auch zu den neuen Einrichtungen in der MTS. Der neue Laufkran, die Ausstattung der Schmiede u. a. m, haben die Arbeits­;en des Vorjahres erheblich Ein Sorgenkind sind nach wie vor die Schrauben und Nieten. Den Spass, mit einem 4 t Kraftwagen die ganze Region Stalin kreuz und quer auf der Suche nach Schrauben und Nieten zu durchfahren, konnte und wollte man sich in diesem Jahr schon nicht mehr leisten. Die notwendigen Schrau­ben mussten demnach selbst ange­fertigt werden. Der Kostenpreis einer hier aus Rundstahl verfertigten Schraube stellt sich auf 3—5 Lei das Stück, was ein Vielfaches des offiziel­len Preises ausmacht. Uber 2500 Schrauben wurden allein für die letzte Reparaturenperiode hergestellt. Wo bleibt da die Herabsetzung des Kostenpreises ? Haben die Mechani­satoren von Agnetheln nicht recht, wenn sie sich über die Versorgungs­stellen der Region Stalin beklagen ? Dass die Reparatur der für die Frühjahrskampagne vorgesehenen Traktoren und Landmaschinen von den Mechanisatoren der Agnethler MTS bereits zu 90% bewältigt ist, be­weist, dass hier eigene Initiative und viel guter Wille vorhanden - sind. Es würde aber sämtlichen MTS der Region Stalin zum Nutzen gereichen, wenn auch die Versorgungsstellen mehr Initiative und guten Willen an den Tag legen würden und die nötigen Bestandteile immer auf Lager hätten. E. Loew 7?h den Rund geschrieben Die wirklichen Schatzhüter Von Franz Liebhard Seit tenen Büchern. Jahrhunderten — Schlüsselstellung Bodo gehört nicht zu den bekann­testen der mehre- — ren hundert Dörfer der Region Temesvár. Es ist ein Dorf wie viele andere: einige Gassen, ebener­dige Häuser, die zumeist aus Küche und ein, zwei Stuben bestehen, in ] jedem Garten etliche Obstbäume, den Fahrdamm entlang Gräben, de­ren Tiefe allgemein davon abhängig ist, in welchem Masse es dem Volks­rat gelingt, die Bevölkerung zu ge­meinnützigen Werken anzufeuern. Unsere Dörfer sind von vielen Na­tionalitäten bewohnt, rein oder ver­mischt, wie es die Verhältnisse mit sich gebracht haben. Bodo ist haupt­sächlich von Ungarn bevölkert. Ein' i emsiger Menschenschlag auf einem , Boden, auf den die im Hinblik auf das Banal gerne gebrauchte Bezeich­nung „fruchtbar" nur mit grösstem Vorbehalt oder — besser, wir ent­scheiden uns hierfür — überhaupt nicht angewendet werden kann. Die Nordseweriner Karpaten erheben sich gleichsam vor der östlichen Schwelle des Dorfes. Wenn der Bau­er eine Handvoll Korn in die Furche streut, so braucht er nicht allzu viel zu multiplizieren, um den mutmass­lichen Ertrag zu errechnen, wie im Flachland. Auch hier hat sich ein von Handel und Handwerk, von . Belagerungen heimge­sucht und wieder restauriert, im Lau­fe der Geschichte häufig ein Objekt imperialistischer Begehrlichkeit von spanischer, französischer und deut­scher Seite. Wenn man an das heuti­ge Brüssel denkt, taucht durch eine begreifliche Assoziation der Name von Monsieur Spaak auf, eines Verfech­ters der sattsam bekannten Konzep­tion von der Bedrohung der abend­ländischen Kultur durch „östliches Barbarentum" und ihrem alleinigen Heil durch amerikanisch-wehrmacht­­liche Beschirmung, durch Kernwaf­fenstationen, Montan- und andere Unionen der grossen Makler Frank­reichs, Westdeutschlands und der Benelux-Länder. Herrn Spaak, der als Turnier­­kämpfer der abendländischen Kultur unter seinem Wams ein Stück des amerikanischen Sternenbanners trägt, ist als belgischem Patrioten die Ge­schichte des alten Marktplatzes von Brüssel gewiss gut bekannt. Auf dem Marktplatz, dessen Stelle vor vielen Jahrhunderten ein Sumpf eingenom­men hatte, wurde im XVI. Jahrhun­dert Graf Egmont, der unerschrok- bäuerlicher Zusammenschluss behufs • kene Gegner des spanischen Jmpe grösserer und ergebnisreicherer Pro­duktion vollzogen, auch hier gibt es ein Kulturheim, in dem nicht nur ge­sungen und getanzt wird, sondern auch Bühnenspiele zur Aufführung gelangen. Mit einem Wort: der An­lage und dem Umfang, dem Ausse­ren und der Vegetation nach, hin­sichtlich der Arbeits- und Lebensform der Menschen im grossen ganzen ein Normaldorf unserer Zeit, unseres Va­terlandes. Bevor wir auf das Beson­dere, das die Hervorhebung Bodos veranlasst hat, zu sprechen kommen, wollen wir einen Sprung gegen Westen zu machen, über eine Strecke von tausend und mehr Kilometer, in einem Bogen, der der Flugbahn einer interkontinentalen Rakete ganz nahe kommt... ...einen Sprung nach Brüssel, einer der stolzen alten Metropolen der west­lichen Welt, die reich an Bau- und Kunstdenkmälern ist, an gotischen, Renaissance- und Barockkirchen, an Meisterwerken flämischer Kunst, an Gemälden berühmter Meister und sei­rialismus, enthauptet. Uns ist der gräflich-feudale Egmont, der für die Freiheit Flanderns sein Leben in die Schanze geschlagen, unvergleichlich sympathischer als der prädikatlose Spaak, der die Freiheit seiner Heimat unter dem Vorwand einer Bedrohung vom weiten Osten her dem Weit hun­ger amerikanischer MuUimilliardäre als Frass ausliefert. Der Regen von Jahrhunderten hat das Blut des Grafen Egmont von den Pflastersteinen des Brüsseler Markt Platzes abgewaschen. Nicht die ge ringste Spur ist heute mehr zu sehen Nicht aber so vom Sumpf, der vor her dort gewesen — faulend und siik­­kige Dünste aushauchend. Davon gibt es noch Reste. Nicht auf dem alten Platz, unter dem freien Himmel, son­dern irgendwo versteckt, womöglich unter der Weste, da, wo Monsieur Spaak auch sein Stück amerikani­schen Fahnentuches trägt. Ein solcher (Fortsetzung auf Seite 2) Sowjetische Delegation abgereist Die Delegation des Ministeriums für Hochschul unterricht der Sowjetunion unter der Leitung des Stellvertretenden Ministers für Hochschulunterricht der UdSSR, Prof. Dr. S. W. Rumjanzew. die unser Land gemäs3 dem Abkommen über kulturelle Zusammenarbeit zwi­schen der RVR und der Sowjetunion besuchte, hat die Hauptstadt Freitag mittag verlassen und sich auf die Heim­reise begeben. Metaiiarbeiterberatung in Reschätza Freitag nachmittag fand im Metall­urgischen Kombinat Reschitza eine Be­ratung statt, an der zahlreiche altere und jüngere Arbeiter, Ingenieure und Techniker des Kombinates sowie Ver­treter der Betriebsleitung teilnahmin. Gegenstand der Beratung war eine be­sonders wichtige Frage, und zwar di« der Metalleinsparung. Auf Grund ei;.er Analyse der beziehenden Möglichkeiten übernahmen die jungen Hüttenwerker und Metallurgen von Reschitza, allen, voran die VdWJ-ler, die Verpflichtung, ln diesem Jahr 2050 Tonnen Metall einzusparen. Zugleich richteten sie an «Ile jungen Metallurgen und Hütten­werker des Landes einen Appell, mög­lichst grösse Metalleinsparungen zu er­zielen. „Transilvania“ auf der Heimfahrt Am 29. und 30. Januar besuchten di« polnischen, bulgarischen und rumäni­schen Touristen, die an Bord der ,»Transilvania“ eine Mittelmeer fahrt machten, Athen und den Hafen Firäns. In der Hauptstadt Griechenlands be­sichtigten die Touristen historische Denkmäler der hellenischen Kultur. Wäh­rend ihres Aüfehthaltes in Athen hat­ten sie Zusammenkünfte mit hervor­ragenden Vertretern der Öffentlichkeit sowie des Kulturlebens Griechenlands. Am Abend des 30. Januar lichtete die „Transilvania“ die Anker und begab sich auf die Heimfahrt. Wettbewerb rumänischer Weine Vom 25.--31. Januar fand in Buka­rest der erste republikanische Wettbe­werb rumänischer Weine statt, gewis­­sermassien als Vorbereitung für dl« grossen internationalen Wettbewerbe in Ljubljana, Budapest und Paris, die im Laufe dieses Jahres abgehalten werden. Bei diesem vom Institut für Wein­­und Gartenbauforschungen des Ministe­riums für Land- und Forstwirtschaft venanstalteten Wettbewerb wurden mehr als 340 Proben der besten Weine aller bekannten Weinbaugegenden unseres Landes — Cotnari, Murfattlar, Obodeşti, Drăgăşani, Alba Iulia, Dealul Mare, Ko­­keltal usw. — präsentiert.

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