Neuer Weg, 1958. október (10. évfolyam, 2936-2962. szám)
1958-10-08 / 2942. szám
10. [aFr£a»'g — Nr. 2542 'Abonnements: Einmonatig BJ50 Let. elérteijährig 75,56 (ei, halbjährig 33 Lei, ganzjährig 66 Lei. Koilektioabonnements: 4J50, 1350, 27 una 54 Lei. _ Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwillig . £cn Zcitungsvcrteilern entgegengenommen:, Einzelpreis 20 Bani Proletarier alter Länder, vereinijf^meh-L Organ der, Volksräteder Rumänischen Volksrepublik BIBLIOTECA COTRALÄ I SIBIU 1 Wahre Freundschaft Wer gute und aufrichtige Freunde Industriezweige aus dem Boden v\er gute und aufrichtige freunde hat, der fühlt sich stark. Wahre Freundschaft birgt einen Kraftquell in sich, der selbst die schwersten Aufgaben, die grössten Schwierigkeiten meistern hilft. Und wenn diese Freundschaft im Hagel von feindlichen Bomben und Granaten auf dem Schiachtfeld hjesiecelt wurde, so lässt sie sich nie' und von niemandem mehr zerstören. Eine solche Freundschaft verbindet uns mit den Völkern der Sowjetunion. Ais über rumänischem Boden noch der Hclbmond des Ottomanenjochs hing, als das erbitterte Volk zu den Waffen griff, um den Feind zu vertreiben, kam uns der östliche Nachbar zu Hilfe. Unzählige Urkunden und Museumsexponate, eine ganze Reihe von Denkmälern gefallener Soldaten sind heute stumme Zeugen jener Zeir. Wir brauchen aber im Buch der Geschichte nicht so weit zurückzublättern : Im Herbst 1944 kämpften sowjetische und rumâni - sehe Soldaten Schulter an Schulter gegen den gemeinsamen Feind, den Hitlerfaschismus. Auf den Höhen der Karpaten, in den Schluchten der Tatraberge wurden schwere Schlachten geschlagen, und die Soldaten, die hinter den Maschinengewehren lagen oder einen Sturmangriff unternahmen, verstanden sich - obwohl sie verschiedene Sprachen redetenwie sich wahre Freunde und Waffenbrüder verstehen. Gleich nachdem die Walze der Front über Jassy hinweggerollt war, sassen sowjetische Militärs und rumänische Stadtbewohner im Scheine flackernder Petroleumlampen beisammen und berieten, was getan werden müsse, um der Stadt wieder Licht, Wasser und Nahrungsmittel zu sichern. Sowjetische Soldaten und rumänische Arbeiter gruben die schadhaften Leitungsrohre aus, legten neue in die Erde, zogen die elektrischen Drähte von Mast zu Mast, entluden auf dem Güterbahn-: hof Eisenbahnwagen, die Getreide, Baumwolle und Maschinen aus dem Sowjetland brachten. Inzwischen sind über ein Dutzend Jahre vergangen, Jahre, die die Freundschaftstaten der Sowjetmenschen gemehrt und die Freundschaftsgefühle in. den Herzen beider Völker gestärkt haben. Greifen wir doch ein paar Beispiele cus dem Alltag unseres Betriebslebens heraus. Gibt es auch nur einen einzigen Betrieb, eine einzige Abteilung oder Arbeitsstätte, wo der Produktionsprozess nicht auch mit der rumänisch-sowjetischen Freundschaft, mit einer vielseiiigen und fruchtbringenden Zusammenarbeit verbunden wäre ? Der Dreher hat die Schnellzerspanung, der Schmelzer die rapide Ofenbeschickung, der Weber die Verallgemeinerung der besten Erfahrungen von den sowjetischen Freunden gelernt. Bei der Montage von Grosr-betrieben haben sowjetische Fachleute mit Rat und Tat nicht gekargt, sie benahmen sich wie es sich unter Freunden geziemt. Ohne den brüderlichen Beistand der Sowjetmenschen hätte unser Land nie ein solch rapides wirtschaftliches Entwicklungstempo anschlagen können, hätte es nie in so kurzer Zeitspanne Röhrenwalzwerke, Hochöfen, modernste Erdölraffinerien und ganz neue stampfen können. Langfristige Kredite, tech‘tj.isch-wissenschaftTiche Dokumentation, Maschinen und Aggregate, Fachleute und das Produkt einer langjährigen Wirtschaftserfahrung wurden uns bereitwillig zur Verfügung gestellt und halfen uns, die einstige Rückständigkeit wettzumachen. Man spricht mit jungen und älteren Leuten, mit einfachen Menschen der Arbeit, die ihre Gedanken nicht in hochtrabende Worte kleiden, dafür ober die Dinge so richtig beim Namen nennen, und merkt, dass diese Freundschaft tiefe Wurzeln geschlagen hat. „Wissen Sie", meint ein alter Meister der Bukarester Klement-Gotiwald-Werke, „ich bin ja kein viel gereister Mensch, ich kenne bloss einige Städte im Land, cber meiner Ansicht nach wurde in Rumänien nie vorher so viel und so eifrig gelernt wje heute. Jetzt, in meinen aiten Tagen lese und lerne ich mehr als in meinem ganzen bisherigen Leben." Und dieser Meister schildert, wie er durch Erzählungen und Romane der Sowjetliteratur „ein ganz anderer Mensch" geworden ist. „Früher habe ich mich um nichts gekümmert", meint er, „heute interessiert mich alles. Und nicht nur mich. Begonnen vom Betriebsleiter, Ingenieur und Techniker bis zu den Hilfsarbeitern greift alles zum Buch, strebt jeder danach, in seine tägliche Arbeit neuen Zug zu bringen." Ja, wenn wir von einem Menschen sagen, dass er „aus einem Guss" ist, dass er weiss, was er will,' dass er im stillen und in 'der Tageshast auf seine Mitmenschen eirjg lebensbejahende Kraft ausstrahlt, so meinen wir damit, dass sich dieser Mensch zu ejnef richtigen Lebensauffassung durchgerungen hat. ilnä wen rí dem so ist, so hat die SowjefliteratUr bestimmt keinen geringen Anteil daran. Das Kennen- und .Verstehenlernen der Sowjetmenscheit hat dazu beigetragen, dass so manches vom „Rüstzeug" der bürgerlicher} Erziehung als nutzloser Ballast über Bord geworfen wurde, um dem Neuen, Kraftspendenden Platz zu machen. Auen das sind Früchte einer Freunde schaft, an die wir jetzt, abt An* fang des Freundschaftsmonats denken. Mit grossem Interesse blicken wir den zahlreichen Veranstaltungen, Zusammenkünften und Aussprachen entgegen, die im Rahmen dieses Monats stattfinden werden. Wer würde sich nicht nach den jüngsten Errungenschaften der Sowjetwissenschaft interessieren, der Wissenschaft, die imstande war, das erste Atomkraftwerk der Welt zu errichten und den ersten von Menschenhand geschaffenen Himmelskörper ins Weltall zu senden ? Wer blickt nicht erwartungsvoll der Aufführung des sowjetischen Filmes „Der stille Don" entgegen, dieser Verfiimung des Scholochowschen Romanes, der auch bei uns im Lande die Herzen der Leser im Sturm erobert hat ? Wir werden die jüngsten Aufbauerfolge, neue Bücher, Theaterstücke, Lieder und Tänze des Sowjetvolkes kennenlernen und damit wieder die Freundschaftsbande enger knüpfen, die uns mit den Menschen des Sowjetlandes für immer verbihden. 1 Kundgebungen zum Freundschaftsmonat Besuche der sowjetischen Delegation Dienstag machten die Mitglieder der sowjetischen Delegation, die unter Führung des stellvertretenden Vorsitzenden des Wirtschaftsrats der Stadt Moskau und der Gesellschaft für sowjetisch-rumänische Freundschaft, G. G. Stolnikow, an der Feier des Monats der Rumänisch-Sowjetischen Freundschaft in unserem Lande weilen, einen Besuch beim Generairat der ARLUS. Akad. P. Constantinescu-Iaşi informierte die Gäste über die Tätigkeit der ARLUS zur Popularisierung der gro ssen Errungenschaften der Sowjetunion und ihrer Friedenspolitik. Der Sskreiär des ARLUS-Gene.ralrats, Gen. E. Rodan, machte die Delegationsmitglieder mit dem Programm der Veranstaltungen zu Ehren des ATonats der Rumänisch-Sowjetischen Freundschaft bekannt. Am Nachmittag besichtigten die Gäste das Museum für Volkskunst. Am Abend wohnten sie einer Vorführung rumänischer Filme bei. (Eigenbericht). — Montagnachmittag fand im festlich geschmückten Saal des Reschitzaer Arbeiterheims eine Festversammlung zu Ehren des Monats de,r Rumänisch-Sowjetischen Freundschaft statt. Die Festrede hielt der Rektor des Temesvarer Polytechnischen Instituts, Marin Rădoiu. Der Redner sprach über die Aufbauläligkeit in den Ländern des sozialistischen Lagers, die sich dank der Freundschaft mit der Sowjetunion auf allen Gebieten intensiv und erfolgreich entwickelt. Abschliessend verlas der Vorsitzende des Rayonskomitees der ARLUS, loan Tatomir, d,en Inhalt eines Telegramms, das von den Reschitzaer Werktätigen an die Arbeiter und Techniker des Metallurgischen Kombinats von Swerdlovsk gesandt wurde. ★ In mehreren Rayons’zenthen ’der Region Temesvár fanden Sonntag Festveranstaltungen anlässlich der Eröffnung des Freundschaftsmonats statt. In Fadschet sprach Ppof. Dr. Gh. Crăciun aus Temesvár zum Thema: „Die Freundschaft zwischen dem rumänischen und dem sowjetischen Volk — ein bedeutender Faktor im Friedenskampf.“ Anschliessend boten die Kulturgruppen des Rayonskulturhauses und die Schüler der örtlichen Mittelschule ein Reichhaltiges Kulturprogramm. Am gleichen Tag fand auch in Lippa eine Kulturveranstaltung anlässlich des Freundschaftsmonats statt. Im Rayon Agnetheln werden sechszehn grosse Veranstaltungen, die im Zeichen der rumänisch-sowjetischen Freundschaft stehen, dazu beitragen, die breitesten Massen mit dem Leben und Schaffen der Sowjetmenschen näher hekanntzumachen. In den 44 Gemeinden und Dörfern 'des Rayons werden zwischen dem 19. und 26. Oktober Vorträge und Refe* rate über die Errungenschaften der sowjetischen Landwirtschaft und über das Leben der Kolchosbauern gehalten. Im Freundschaftsmonat werden in Leschkirch, Marlinsdorf, Magerei, Henndorf ii. a. Volksfeste stattfinden. Zuvt flüssige Helfer und Umgestalter unserer Landwirtschaft. In zehn Jahren wuchs der Trabte,renpark der MTS auf 20000 Stück, (umgerechnet auf Vf PS) —. das ist das Vierfache, wenn wir das Jahr 1949 als Vergleichsvundlage nehmen. Dis Feier des 9. Jahrestages der DE>R in Berlin Die UPM verteidigt konsequent den Frieden Otto Grotewohl und Paul Scholz hielten Festansprachen B e r 1 i n, 7. Der Agerpres-Korrespondent meldet: Am 7. Oktober fand in der Berliner Staatsoper die dem a. Jahrestag der Ausrufung der Deutschen Demokratischen Republik gewidmete Festversammlung statt. An der Versammlung nahmen teil der Ministerpräsident der DDR, Otto Grotewohl, der Erste Sekretär des ZK der SED, Walter Ulbricht, der Vorsitzende des Präsidiums der Volkskammer der DDR, Dr. Johannes Dieckmann, der Vorsitzende des Präsidiums des Nationalrates der Nationalen Front des Demokratischen Deutschlands, Prof. Erich Correns, der Vorsitzende des Präsidiums der Länderkammer August Bach, wie auch andere politische Funktionäre der DDR. Ferner waren Mitglieder des Diplomatischen Korps, Gäste aus Westdeutschland und zahlreiche Vertreter der Öffentlichkeit der DDR anweseod. Als erster ergriff Otto Qrotewohl das Wort, der im Namen der Regierung die Annulierung des Bonner Bundestagsbeschlusses , vom 25. März über die atomare Aufrüstung der westdeutschen Armee forderte. Otto Grotewohl erklärte sich zugleich für den Abzug der ausländischen Besatzungstruppen aus Deutschland, ohne den die Durchführung von gesamtdeutschen Wahlen unmöglich ist. Die beiden deutschen Staaten, führte Grotewohl aus, müssen auf ihre im Rahmen der NATO wie auch durch den Warschauer Vertrag übernommenen Verpflichtungen Verzicht leisten, so dass Gesamtdeutschland durch keinerlei Alilitärbündnisse gebunden sei. Otto Grotewohl sprach sich ferner auch für die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa aus. Die DDR-Regierung, erklärte Otto Grotewohl, ruft das gesamte deutsche Volk' dazu auf, unter Einsatz all 'seiner Kräfte gegen die von der Bonner Regierung betriebene gefährliche Politik zu kämpfen. Abschliessend verlieh Otto Grotewohl seiner Überzeugung Ausdruck, dass das deu'.sche Volk durch geeinte Aktionen aüe Hindernisse überwinden werde, die sich einer Verständigung der beiden deutschen Regierungen zur Zeit in den Weg stellen. Sodann hielt der .Stellvertretende Ministerpräsident der DDR, Paul Scholz eine Rede. Der Redner unterstrich, dass der 9. Jahrestag der Ausrufung der Deutschen Demokratischen Republik in einem Augenblick gefeiert werde, da alle Völ ker ihren Kampf gegen die Gefahr eines Atomkrieges verschärfen, eine Gefahr, die von seiten der Imperialisten ausgeht. In diesem Zusammenhang hob Paul Scholz hervor, dass die DDR alles tun werde, was in ihrer Macht steht, um den gerechter! Kampf des chinesischen Volkes gegen die imperialistischen Provokationen und die imperialistische Aggression zu unterstützen. Während die DDJţ fetefc als ein konsequenter Verteidige«) des! Friedens aufgetreten ist, betonte Paul Scholz, unterstützt die Bonner Regierung aktiv die aggressiven Pläne der Imperialisten und bereitet selbst einen Atomkrieg vor. Unter Missachtung des Volkswillens, unterstrich der Redner, widersetzt sich die Bonner Regierung hartnäckig allen und jeden Vorschlägen, die auf eine Entspannung ausgerichtet sind. Der Widerhall, den die Vorschläge der DDR-Regierung zur Vorbereitung eines Friedensvertrages mit Deutschland in Westdeutschland weckten, hat klar bewiesen, dass alle Patrioten im Osten und Westen Deutschlands diese Massnahmen unterstützen. Paul Scholz dankte den Völkern der Sowjetunion und der anderen sozialistischen Länder im Namen der Werktätigen der DDR für ihre Bruderhilfe, die dazu beigetragen hat, dass die DDR zu einem bedeutenden Faktor der grossen sozialistischen Gemeinschaft wurde Und ihr Ansehen in der internationalen Arena beträchtlich wuchs. Fortfahrend führte Paul Scholz eine Reihe von Ziffern und Tatsachen an, die die Richtigkeit der von der DDR befolgten Politik und die Überlegenheit des sozialistischen Systems gegenüber dem kapitalistischen beweisen. Zum Abschluss seiner Rede unterstrich Paul Scholz, dass die Zusammenarbeit aller Parteien und Massenorga* nisationen unter der Führung der Pari tei der Arbeiterklasse innerhalb der Nationalen Front die sicherste Gewähr für neue Erfolge, für die Festigung der Arbeiter- und Bauernmacht, bildet. Sodann teilte O. Groiewghl mit, dass anlässlich des 9. Jahrestages der Gründung der DDR zahlreiche Glückwunschtelegramme aus verschiedenen Ländern der Welt eingetroffen seien. Unter dem stürmischen Beifall der Anwesenden verlas er sodann eine Grass* botschait des ZK der KPdSU, des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR und des Ministerrates der UdSSR. j Danach nahmen die Teilnehmer der Festversammlung eine Botschaft an die Sowjetunion an. vom Ta c e . . <■$ iL* Vl Rumänisch-tschechoslowakisches Abkommen In Prag wurden die Verhandlungen der rumänischen und der tschechoslowakischen Delegation über wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der RVR und der CSR bei der Errichtung von Werken für die Erzeugung von Sperrholz und Sinterplatten abgeschlossen. Vertragsgemäss wird uns die CSR in den Jahren I960--1962 Ausrüstungen für die Herstellung von Sperrholz, eine Strecke für Sinterplatten wie auch energetische Anlagen liefern i die RVR wird die CSR mit Sperrholz und Sinterplatten beliefern. Buchausstellung in Stalinstadt Stalinstadt (Eigenbericht). — Zu Ehren des 9. Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik veranstaltete die Stalinstädter Buchhandlung „Librăria Noastră Nr. 8" in ihren Verkaufsräumen eine Ausstellung des deutschen Buches, die. zwischen dem 7. und 12. Oktober geöffnet ist. W* Mittwoch, 8. Oktober 1958 Sehriftteliang .* Bukarest, Strada Brezotanu 13 (Telefon 14.1472). Verwaltung'! Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 14.03.90). Vertretungen in Temesvár, Stalinstadt, Hermannstadt. Arad, ResChiiza, Schässbarg, Medlasch, Agnetheln, Lugosch, Bistritz and Grosssanktnikolaus. Erscheint täglich Beim sozialistischen Aufbau vereint CocktaíU-Party zu Ehren des 9. Jahrestages der DDR în Bukarest Dienstag abend gab der Ausserordentliche und Bevollmächtigte Botschafter der DDR in Bukarest, Wilhelm Bick, anlässlich des 9. Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik einen Cocktail im Zentralhaus der Armee. Anwesend waren die Genossen Gheorghe Gheorghiti-Pej, Chivu Stoica, Gheorghe Apostol, Emil Bodnăraş, Nicolae Ceauşescu, Alexandru Drăghici, Alexandru Moghioroş, Dumitru Coliu, Leonte Răutu, Ştefan Voitec, Ion Gheorghe Maurer, Atanase Joja, Mihail Ralea, Gheorghe Stoica, Mitglieder des ZK der RAP, der Regierung und des Präsidiums der Grossen Nationalversammlung, Leiter der zentralen Insti* tutionen und der öffentlichen Institutio-: nen, Persönlichkeiten des Kulturlebens und Pressevertreter. Ferner waren auch die Mitglieder der in unserem Lande weilenden Sejmdelegation der Polnischen VR, unter Leitung des Sejm-Marschalls Czeslaw Wycech, zugegen. Dem Empfang wohnten auch die in Bukarest beglaubigten Chefs einiger diplomatischer Missionen sowie andere Mitglieder des Diplomatischen Korps bei. Der Botschafter der DDR in Bukarest, Wilhelm Bick, und der Ministerpräsident der RVR, Chivu Stoica, brachten Trinksprüche aus. Beim Empfang herrschte eine Atmosphäre herzlicher Freundschaft. j Rede des Genossen Chivu Sioica Rede des Botschafters Wilhelm Bick Es ist mir eine besondere Freude, im Namen des Zentralkomitees unserer Partei, der Regierung der Rumänischen Volksrepublik und des rumänischen Volkes, dem Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik und allen Werktätigen der Deutschen Demokratischen Republik anlässlich des 9. Jahrestages ihres grossen Sieges — der Schaffung des ersten deutschen Arbeiter- und Bauernstaates — die herzlichsten Glückwünsche übermitteln zu können. Der heutige Feiertag findet einen starken Widerhall im Herzen unseres Volkes, das sich über die Errungenschaften der Werktätigen der Deutschen Demokratischen Republik, über die in diesen Jahren beim Aufbau des Sozialismus erzielten grossen Erfolge von ganzem Herzen freut. Mit tiefer Befriedigung erfüllt uns die weitere Festigung der brüderlichen Zusammenarbeit unserer Länder, die durch dauerhafte Beziehungen im grossen Lager des Sozialismus mit der Sowjetunion an der Spitze vereinigt sind. Unsere Regierung und unser Volk haben die Erklärung der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik vom 4. September 1958 über den unverzüglichen Abschluss eines Friedensvertrages mit Deutschland mit Sympathie aufgenommen und unterstützen ihn mit aller Entschlossenheit in der Überzeugung, dass dieser die Erfüllung des sehnlichen, berechtigten Wunsches des deutschen Volkes, sein Vaterland zu einem friedlichen, demokratischen Staat vereinigt zu sehen, beschleunigen werde. Das rumänische Volk, das unmittelbar interessiert ist am Abschluss eines Friedensverirages, der den imperialistischen Versuchen, Westdeutschland zu einer Stosskraft in einem Atomkrieg gegen die sozialistischen Länder zu machen, ein Ende setzt, schätzt den Beitrag der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik zur Festigung des Friedens in Europa und in aller Welt sehr hoch. Ich erhebe mein Glas, liebe Genossen, auf den Frieden und die glückliche Zukunft des deutschen Volkes in einem geeinten, demokratischen und friedlichen Deutschland ! Auf neue Erfolge des fleissigen Volkes der Deut(Fortsetzung auf Seite 2) Die Werktätigen der DDR und alle fortschrittlichen, friedliebenden Menschen in ganz Deutschland begehen heute feierlich den 9. Jahrestag der Gründung ihres Arbeiter- und Bauernstaates. Wir sind glücklich, diesen Feiertag in der einträchtigen Familie der sozialistischen Staaten verbringen zu können, an der Seite der RVR, zu der wir enge politische, wirtschaftliche, kulturelle Beziehungen herzlichster, freundschaftlichster Art unterhalten. Der heroische Kampf und der welthistorische Sieg der Armeen der Sowjetunion über die faschistischen Verbrecher hat es der deutschen Arbeiterklasse ermöglicht, unter der Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, den ersten Arbeiter- und Bauernstaat in der Geschichte Deutschlands, dem Heimatland des wissenschaftlichen Sozialismus, zu schaffen sowie die genialen Ideen und Ziele des grossen Denkers und Gelehrten Karl Marx in die Tat umzusetzen. ln der uDR wurden die Voraussetzungen für den Sozialismus geschaffen, und unsere Werktätigen legen in ihrer Arbeit, die der Vollendung des Sieges des Sozialismus gewidmet ist, viel Initiative und Schöpferkraft an den Tag. in der DDR wurde die Tyrannei und die blutige Diktatur der Monopolkapitalisten, der Grossgrundbesitzer und Militaristen endgültig beseitigt und für immer die wahrhaft demokratische Arbeiter- und Bauernmacht errichtet. Der Botschafter der DDR verwies ferner darauf, dass zum Unterschied von der Politik des friedlichen Aufbaus, der sich in der DDR entfaltet, die militaristisch-klerikale Bonner Regierung die Absicht hegt, die atomare Aufrüstung der Bundeswehr zu vollen« den. Der deutsche Imperialismus erweist sich als der engste Verbündete des amerikanischen Monopolkapitals. Die Verbrecher des zweiten Weltkrieges wollen die DDR dem Bonner Staat zwangsmässig einverleiben und Gesamtdeutschland gewaltsam zu einer An« griffsbasis des aggressiven Nordatlantikblock: machen. Die DDR hat wiederholt versucht, die (Fortsetzung auf Seite 2) jános«Herbak«BeIegsehaft startet wertvolle Initiative Klausenburg (Eigenbericht). —Montagvorm'ittag wurde in den Kiausenburger János-Herbak-Werken die Ländesberatung der Vertreter der Fabriken und Betriebe aus dem Lederund Kautschuksektor eröffnet. Zweck dieser Zusammenkunft war, durch Aussprachen sowie Bekanntgabe und Verallgemeinerung guter Arbeitsmethoden und Erfahrungen Mittel und Wege zur Herabsetzung des spezifischen Verbrauchs an Roh- und Hilfsstoffen in der Schuhindustrie zu finden. An den Arbeiten nahmen Leitungskader, Sachverständige des zuständigen Ministeriums und Mitarbeiter der grössten Leder- und Schuhfabriken unseres Landes, wie der Zuschneider Nicolae Militam — der Auftor der bekannten Initiative gleichen Namens —, die Stanzer Paul Binder von der Mediascher Fabrik „8. Mai“, Adalbert Herzog von der Temesvárét; v,Ştefan Plăvăţ“ und andere teil. Die Eröffnungsansprache hielt der Generaldirektor der Generaldirektion für Leder und Kautschuk des Departements für Leichtindustrie, Ion Line. Der Generaldirektor der Jänos-Herbak-Werke, Ştefan Niigesz, berichtete über den Einsatz der Belegschaft die ses Betriebes zur Herabsetzung des spezifischen Materialverbrauchs. Im Namen aller Arbeiter, Techniker und Ingenieure der János-Herbak-Werke érhess Generaldirektor Ştefan Niigesz den Aufruf: „Mit geringstem spezifischem Verbrauch möglichst viele Erzeugnisse landesbester Qualität“ und gab sogleich dip Verpflichtungjen dieses Betriebes bekannt. Das Neue bei dieser Initiative besteht darin, dass der Betrieb vom zuständigen Ministerium die Streichung beträchtlicher Rphund Hilfsstoffmsngen aus dem Versorgungsplan anfordqrt. Unter anderem sollen noch in diesem Jahr durch äusserste Sparsamkeit Roh- und Hiifsstoffe im Werte von 498 000 Lei erwirtschaftet ’und aus dem eingesparten Leder 16 SCO Paar Schuhe hergestcllt werden. Am zweiten Beratungstag fanden in den Werkhallen des Betriebes „János Herbak“ praktische Vorführungen statt, wobei es um den Titel Bestzuschneider und -stanzer ging. Jeder Stanzer und Zuschneider erhielt die gleiche Menge Sohle bzw. 1 eder, woraus Sohlen und Oberteile für verschiedene Schuhmodelle gestanzt und zugeschnitten werden sollten. Vorbedingung war : minimalste Abfatimenge. Zum Wettbewerb stellten sich die besten Fachkräfte der Schuhfabriken unseres Landes. Ais Sieger im Stanzen von Gummisohlen ging Paul Binder von der Mcdiascher Schuhfabrik „8. Mai“ hervor. Erster im Stanzen von Ledersohlen wurde Francisc Dobai vom Klau.senblurger Gastgeberbetri'eb. Von den Zuschneidern belegten Rada Faustin von der „János Herbak“ den ersten Platz, Viktor Mathe und Nicolae Militaru den zweiten bzw. den dritten Platz. A I Unser Gespräch : Eine MTS verändert das Antlitz des Rayons Zehn Jahre sind verstrichen, seitdem in unserem Lande die ersten Maschinen- und Traktorenstationen ins Leben gerufen wurden. Aus diesem Anlass ersuchte unser Stalinstädter Eigenkorrespondent, Simon Schmidt, den Direktor der Honigberger MTS, Árpád Bányai, um Antwort auf einige Fragen im Zusammenhang mit der Entwicklung dieser Station, die zu den erstgegründeten im Lande zählt. —FRAGE: Dass die Honigberger ihren Aufgaben voll und ganz gerecht wird, darüber hat unsere Zeitung zu wiederholten Malen berichtet. Trotzdem aber möchten wir Genaueres darüber erfahren, wie es ihr möglich war, zweimal die Rote Fahne der landesbesten Maschinen- und Traktorenstation zu erringen und sich seit der Gründung ständig unter den drei besten MTS unseres Landes zu behaupten. ANTWORT : Für die Verwirklichung unserer Aufgaben war nicht zuletzt das Anwachsen unseres Maschinenparks ausschlaggebend. Wir hatten am Anfang 49 Traktoren, 17 ATähbinder, 58 Dreschmaschinen und 49 Pflüge, heute aber verfügen wir über 100 Traktoren, 8 Getreidekombinen, 58 Mähbinder, 97 Dreschmaschinen sowie zahlreiche andere Geräte, mit denen wir 28 verschiedene landwirtschaftliche Arbeiten durchführen können. Die technische Ausrüstung unserer Station erlaubt es uns, die 31 098 Hektar Bodenfläche der 18 Kollektivwirtschaften, 2 Renten-LPG und 62 LAG des Rayons Zeiden zur vollsten Zufriedenheit ihrer Mitglieder zu bestellen. Ein weiterer wichtiger Faktur in unserem Wirken ist die politische Arbeit . bei der Ausbildung unserer Mechanisatoren. Wir verfügen heute über Kader, die nicht nur ihren Berufsauftorfjihrer und Mechanisatoren unserer gaben gewachoen sind, sondern die auch die werktätige Bauernschaft von den Vorzügen der gemeinsamen Bo-1 denbewirtschaftung auf grossen Flächen überzeugen. Solche Menschen sind beispielsweise der Parteikandidat und Träger des Arbeitsordens I. Klasse, Alfred Brenndörfer, der nur Qualitätsarbeit leistet und schon über 2200 Hanter mit seinem Traktor ohne Generalreparatur geackert hat, der Kommunist Ion Popa, der mit seiner Brigade seit zehn Jahren den Hattert der Honigberger Kollektivwirtschaft bearbeitet, ohne dass ein einziges Mal Reklamationen gekommen wären, der Parteikandidat Paul Schwarz, der in jeder Kampagne grosse Planüberschreitungen erzielt und mehr als 1000 Hanter ohne Generalreparatur bewältigt hat, Brigadeleiter Willi Reib, Otto Fides, Peter Kloos, Ion Patincu, die Traktorfahrer Willi Kloos, Ion Rävar, Johann Mailat und Gheorghe Mamenuli, deren Arbeit und Haltung die Gemeinschaftsbauern unseres Rayons wiederholt durch Prämien und Dankschreiben gewürdigt haben. In der Honigberger Maschinen- und Traktorenstation gibt es keine Brigade, die nicht seit wenigstens fünf Jahren immer wieder von derselben Gemeinde angefordert werden würde. Die meisten TrakStation fühlen sich mit ihrem Arbeitsgebiet aufs engste verbunden, da sie Söhne und Geschwister von Kollektivbauern oder selbst solche sind und meistens den Boden ihrer Heimatgemeinde bearbeiten. FRAGE : Wie haben sich die bessere Ausstattung der MTS und die guteberuflich-politische Ausbildung ihrer Angestellten auf die Landwirtschaftsproduktion im Burlzenland ausgewirkt ? ANTWORT: Ein Vergleich der von den Kollektivwirtschaften und Arbeitsgemeinschaften in- den Jahren 1953— 1954 und in den Jahren 1957 —1958 erzielten Ernteerträge gibt darauf eine klare Antwort.' Wenn damals 1600 kg Weizen, 1400 kg Hafer oder 1300 kg Gerste als gute Ernten galten, so ist man heute mit 2500 kg Weizen, 2600 kg Gerste oder 2200 kg Hafer als Durchschnittshektarertrag noch nicht recht zufrieden. Dabei handelt es sich heute nicht -wie damals um Flächen von einigen hundert Hektar, sondern um viele Tausende Hektar Boden. Da aber unsere Station nicht nur landwirtschaftliche Hauptarbeiten, wie beispielsweise Ackern, Eggen, -an und Dreschen, ausführt, sondern auch .das Reinigen der Hutweiden, die Gärfutterbereitung,, das Ernten von Zuckerrüben und Kartoffeln besorgt, war ihr Wirken für die Entwicklung der KW und LAG überhaupt ausschlaggebend. In der KW Honigberg, wo unsere Station etwa 90 Prozent sämtlicher Landwirtschaftsarbeiten auf mechanischem Wege durchführt, ist der Grundfonds von einigen zehntausend Lei im Jahre 1950 auf über drei Millionen Lei ira Jahre 1958 angewachsen. Wehn in dieser Wirtschaft 1950 nur 0,5 Rinder auf 100 Hektar Nutzfläche entfielen, so ist der Rinderbesatz je 100 Hektar heute auf 21 Stück — davon 10 Milchkühe — angestiegen. In der Kollektivwirtschaft Heldsdorf beträgt der Grundfonds je 100 Hektar Boden 363 000 Lei. FRAGE : 1st es Ihnen gelungen, die Selbstkosten durch Einsparung von Brennstoff und Ersatzteilen zu verringern ? -ANTWORT: Wenn heute Tausende Bauernfamilien Vertrauen zu unserer Arbeit haben, so auch deshalb, weil wir ihnen praktisch beweisen, dass erhöhte Mechanisierung geringere Wirtschaftskosten bedeutet. Schon 1954 gelang es uns, den durchschnittlichen Kostenpreis van 138 Lei je Hanter um 17,35 Lei zu senken. 1957 schlossen wir Verträge auf 117 Lei je Hanter ab, haben aber nur 101,71 Lei ausgegeben. Ausschlaggebend war dabei auch die Brennstoff- und Ersatzteileinsparung. Durcli das Ausschalten unnötiger Wege und: oberflächlicher Reparaturen haben wir im vergangenen Jahr 761 484 Lei eingespart. 1958 nähert sich diese Summe der Millionengrenze. FRAGE: Welchen Einfluss haben die Erfolge der Honip-erger MTS auf das Einkommen ihrer Angestellten ? ANTWORT: 1957 betrug das Durchschnittsgehalt der Traktoristen, der zahlenrrsässig stärksten B.erufskategorie unserer Station, v.ö Lei monat-' lieh. Im Juli dieses Jahres verdienten die Traktoristen im Durchschnitt 1224 Lei, im August 1184 Lei. Man kann, da das Jahr 1958 noch nicht zu Ende ist, noch keine endgültigen Ziff rn nennen. Voraussichtlich wird das durchschnittliche Monatsgehalt unserer Traktoristen heuer 1000 Lei überschreiten. Empfang für die polnische Sejm-Delegation Der Vorsitzende des Präsidiums der Grossen Nationalversammlung der Rumänischen Volksrepublik, Genosse ion Gh. Maurer,, empfing Dienstag nach-: mittag im Priäsidium der Grossen Na-' tionalversammlung die Mitglieder der Sejm-Delegation der Polnischen VR un-: ter Leitung des Sejm-Marschalls Czeslaw Wycech. Beim Empfang waren anwesend der Sekretär des Präsidiums der Grossen Nationalversammlung, Gheorghe Stoica, der Stellvertretende Vorsitzende der Grossen Nationalversammlung, Petre Drăgoescu und die Mitglieder des Präsidiums der Grossen Nationalversammlung, Mihai Gh. Bujor, Akad. Prof; Petre Constantinescu-Iaşi und Filip Geltz. Die polnischen Parlamentarier befanden sich in Begleitung des Ausserordentlichen und Bevollmächtigte^! Botschafters der Polnischen VR fn Bukarest, Janusz Zambrowicz. Der Delegationsleiter, Sejm-Marschall Czeslaw Wycech, sprach über die Eindrücke, die ihm der Besuch in unserem Lande hinterlassen hat. Der Vorsitzende des Präsidiums der Grossen Nationalversammlung der RVR, Genosse Ion Gh. Maurer, antwortete mit einer Rede, in der er die traditionellen rumänisch-polnischen Freundschaftsbeziehungen würdigte.