Neuer Weg, 1971. április (23. évfolyam, 6811-6836. szám)
1971-04-22 / 6829. szám
Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements : einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 23. Jahrgang / Nr. 6829 Im Kreis Temesch: N och viel Mais und wenig April Schönwetter nicht voll genutzt / Hybride mit langer Vegetationsdauer haben Vorrang Temesvár (NW). — Das gute Frühjahrswetter, das seit einer Woche im Banat herrscht, wird von zahlreichen I,and Wirtschaftseinheiten nur unzulänglich genutzt. Bis zum 18. April waren im Kreis Temesch auf den Feldern der LPGs 12 843 Hektar, das sind 13,4 Prozent der vorgesehenen Fläche, mit Mais bestellt; in den SLBs waren cs 9478 Hektar, was 20 Prozent der Vorhaben ist. Gut vorangekommen sind besonders die Wirtschaften der Lugoscher Gegend, wo in den Wirkungsbereichen der SML Balinz, Busiasch, Gavojdia und Imgosch bereits über 25 Prozent mit Mais bestellt wurden. Von den staatlichen Landwirtschaftsbetrieben sind Lugosch, Neupctsch und Grcsssanktnikolaus allein mit den Arbeiten über dem Mittelwert auf Kreisebene. Wie die Landwirtschaftsdirektion bekanntgibt, sind den meteorologischen Messungen zufolge die idealen Bedingungen für die Aussaat gegeben : Die, Bodentemperatur liegt bei 8 bis 10 Grad, das Wetter ist anhaltend schön. Dennoch nutzten mehrere Wirtschaften diese vorzüglichen Gegebenheiten nur in geringem Masse: in den LPGs des Billeder SML-Bereichs beispielsweise wurden bis ?.um 17. April nur 70 der vorgesehenen 2454 Hektar bestellt, in Gottlob 180 von 3134. in Ortzidorf 50 von 2416 und in Lenauheim nur 30 von 1875 Hektar. Hinter dem Kalender sind auch die SLBs Jahrmarkt, Detta und Temesvár. Dennoch kann die Maisaussaat bis zum 30. April auf der gesamten Fläche des Kreises beendet werden. In den folgenden Tagen müssen die Traktoren und Maissetzer in verlängerter Schicht fahren. Bei der Aussaat soll den spätreifenden Hybriden der Vorrang gegeben werden. Desgleichen wird angeraten, die überfeuchten Stellen abzustecken und später zu bestellen. Bukarester Festversammlung zur Feier des Geburtstags W. I. Lenins Anlässlich des 101. Geburtstags W. I. Lenins fand Dienstag nachmittag im Bukarester Haus der Rumänisch-Sowjetischen Freundschaft eine Festversammlung statt, die das Munizipalparteikomitee der Hauptstadt veranstaltet hatte. Auf dem Hintergrund der Bühne waren ein Bildnis W. I. Lenins und die Gedenk-Jahreszahlen 1870—1971 zu sehen. im Präsidium der Versammlung nahmen Platz die Genossen : Gheorghe Stoica, Mitglied des , Exekutivkomitees des ZK der RKP, Miron Constantinescu. StelU vertretendes Mitglied des Exekutivkomitees des ZK der RKP, Vorsitzender der Akademie für Gesellschafts- und Politische Wissenschaften, Ilie Rädulescu, Mitglied des ZK der RKP, Abteilungsleiter beim ZK der RKP, Ion Popescu-Puţuri, Mitglied des ZK der RKP, Direktor des Instituts für historische und sozial-politische Studien beim ZK der RKP, Roman Moldovan, Mitglied des ZK der RKP, Stellvertretender Vorsitzender der Akademie für Gesellschafts- und Politische Wissenschaften, Mihail Roşianu, Mitglied des ZK der RKP, Vorsitzender des Generalrates der ARLUS, Paul Nagy, Stellvertretendes Mitglied des ZK der RKP, Sekretär des Zentralrates des Allgemeinen Gewerkschaftsverbandes, Ion Moraru, Stellvertretender Vorsitzender des Staatskomitees für Kultur und Kunst, Petre Constantin, Sekretär des Munizipalparteikomitees Bukarest, Gheorghe Stoica, Sekretär des ZK des VKJ, Doina Nicolae, Arbeiterin im Konfektions- und Wirkwarenkombinat „Bucureşti“, Constantin Gioreanu, Student der Akademie für Ökonomische Studien, sowie W. S. Tikunow, interimistischer Geschäftsträger der Sowjetunion in Bukarest. An der Versammlung beteiligten sich Mitglieder des ZK der RKP, Leiter einiger gesellschaftlicher Organisationen und Zentralinstitutionen, langjährige. Kämpfer der Arbeiterbewegung unseres Landes, Wissenschaftler, Künstler und Kulturschaffende sowie Arbeiter Bukarester Betriebe. Mitglieder der Botschaft der Sowjetunion in Bukarest waren ebenfalls zugegen. Die Versammlung wurde von Genossen Petre Constantin eröffnet. Das Wort ergriff sodann Genosse Roman Moldovan; er sprach über Leben und Werk W. I. Lenins sowie über die schöpferische Anwendung der marxistisch-leninistischen Lehre durch die Rumänische Kommunistische Partei beim sozialistischen Aufbau in unserem Land. Die Rede löste wiederholt lebhaften Beifall aus. Zum Abschluss rollte der Film „Das Glockenspiel des Kreml“, eine Produktion sowjetischer Studios. KOMMUNIQUÉ über den Besuch der Delegation der Französischen Sozialistischen Partei in der Sozialistischen Republik Rumänien Auf Einladung des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei stattete eine Delegation der Französischen Sozialistischen Partei unter Leitung des Genossen Alain Savary,, Erster Sekretär der Französischen Sozialistischen Partei, der Sozialistischen Republik Rumänien vom 15. bis zum 20. April d. J. einen Besuch ab. Die Delegation bestand aus den Genossen Robert Verdier, Mitglied des Vorstandskomitees und des Sekretariats der Französischen Sozialistischen Partei, und Marcel Livian, Rechtsberater, Beauftragter für soziale Ange(Fortsetzung auf Seite 5) T elegramm AN DAS ZENTRALKOMITEE DER SOZIALISTISCHEN EINHEITSPARTEI DEUTSCHLANDS . Berlin Liebe Genossen! Anlässlich des XXV. Gründungstags der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands übermittelt das Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Partei dem Zentralkomitee Ihrer Partei, allen Kommunisten und Werktätigen der Deutschen Demokratischen Republik, herzliche Glückwünsche und einen tiefempfundenen, kameradschaftlichen Gruss. Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, die die revolutionären Kampftraditionen der deutschen Arbeiterklasse fortführt, hat in den Jahren nach der Befreiung das Aufbauwerk der sozialistischen Gesellschaftsordnung in der Deutschen Demokratischen Republik, dem ersten Arbeiter-und-Bauern-Staat in der Geschichte Deutschlands, organisiert und geleitet. Die Kommunisten, das ganze rumänische Volk verfolgen mit Sympathie und herzlicher Freude die hervorragenden Erfolge, die die Werktätigen der DDR unter Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands bei der Entwicklung von Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, bei der steten Hebung ihres materiellen und kulturellen Lebensstandes erzielen. Die Rumänische Kommunistische Partei und die Regierung der Sozialistischen Republik Rumänien werden auch in Zukunft konsequent für die Anerkennung der Deutschen Demokratischen Republik seitens aller Staaten auf völkerrechtlicher Grundlage, für die Aufnahme der DDR in die UNO und ihre unbehinderte Teilnahme an der Lösung der Fragen des Friedens und der Sicherheit in Europa und in aller Welt wirken. Wir verleihen unserer Überzeugung Ausdruck, dass die Beziehungen der Freundschaft und kameradschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Rumänischen Kommunistischen Partei und der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, zwischen der Sozialistischen Republik Rumänien und der Deutschen Demokratischen Republik auch in Zukunft aufgrund des Marxismus-Leninismus und des sozialistischen Internationalismus, der Gleichberechtigung, der gegenseitigen Achtung und des gegenseitigen Respekts, im Interesse unserer Völker, der Einheit der sozialistischen ..Länder sowie der internationalen kommunistischen und Arbeiterbewegung, im Interesse aller antiimperialistischen Kräfte, für den Triumph der Sache des Friedens und des Sozialismus eine ergebnisreiche Entwicklung erfahren wird. Anlässlich dieses Jubiläums wünschen wir Ihnen, liebe Genossen, der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, allen Werktätigen, neue Erfolge im Schaffen für den vielseitigen Fortschritt der Deutschen Demokratischen .Republik, für Glück und Wohlstand der Werktätigen, im Kampf für die Festigung des Friedens und der Sicherheit in Europa und in aller Welt. DAS ZENTRALKOMITEE DER RUMÄNISCHEN KOMMUNISTISCHEN PARTEI Tr. Severin schaltet auf Export Tr. Severin. — 90 Prozent ihrer Produktion will die Donauwerft Tumu Severin . in diesem Jahr exportieren. Zur Zeit befindet sich hier der erste 500- Kubikmeter-Schlepper einer Serie von 15 derartigen für die Sowjetunion bestimmten Schiffen in Bau. An vier Frachtern von 2000 Tonnen, die von Polen bestellt wurden, wird zur Zeit ebenfalls gebaut. Gleichzeitig haben hier umfassende Arbeiten für die Aufnahme des Baus von Hochseeschiffen für die Sowjetunion und für die Chinesische Volksrepublik begonnen. Tagesspiegel 40 000 sahen Wien-Ausstellung Bukarest. - 40 000 Besucher wurden in der im Ausstellungspavillon am Herăstrău-See eröffneten Ausstellung „Wien — eine Stadt stellt sich vor“ in den ersten drei Tagen nach der Eröffnung gezählt. Als eine der grössten Attraktionen der Wiener Tage in Bukarest hat sich die Blasmusik der Wiener Feuerwehr erwiesen. Die Kapelle hatte bei allen ihren Auftritten im Herăstrău-. Obor- und Cişmigiu- Park. auf der Miorita-Terrasse und im Bäneasa-Wald zahlreiche begeisterte Zuhörer. Olympia von Antike bis heute München. — Westdeutsche Fernsehzuschauer hatten vor kurzem die Gelegenheit, einen Zweistundenfilm über die Geschichte Olympias zu verfolgen. Der Film, der als Werbung für die Olympischen Spiele in München gedacht war, brachte eine unterhaltende Geschichte anhand der Erlebnisse und Abenteuer eines Olympiafackelträgers im Laufe der Jahrhunderte. Der Träger geht vom antiken Olympia des Jahres 776 v.u.Z. aus und begegnet auf seinem Weg Nero, Attila, Kolumbus. die Brüder Mpngolfier usw., um endlich — 1972 — nach München zu kommen. Am Film wirkten bekannte westdeutsche Sportvertreter, darunter auch der Vorsitzende des Olympiaorganisierungskomitees, Willy Daume, mit. Eisen legte Werk lahm Lüttich. — Ein Thermosbehälterwagen mit 1500 Tonnen kochendem Schmelzeisen ist . in der Werkhalle einer Eisenhütte in Seraing in der Nähe von Lüttich auseinandergebrochen. Das auf 1400 Grad Celsius erhitzte Eisen ergoss sich über die gesamten Werkanlagen. Die Arbeiter konnten sich noch in letzter Minute in Sicherheit bringen. Die Feuerwehr versuchte, das kochende Eisen mit ihren Wasserspritzen zum Erkalten zu bringen, musste jedoch aufgeben, da die Explosion des Containerwagens zu befürchten war. Die Werkanlagen wurden mit einer stellenweise 30 Zentimeter dicken Eisenmasse bedeckt. Allein 600 Tonnen Schmelzeisen erstarrten in einer Mischanlage. Wie wird das Wetter?! Die letzten 48 Stunden: überwiegend schönes Wetter bei heiterem Himmel. Leichte Erwärmung im Westen des Landes. Nur in Siebenbürgen örtlich Temperaturen unter null Grad. Nächtliche Tiefstwerte zwischen minus 5 Grad (Joseni) und 8 Grad (Sulina), Tageswerte zwischen 6 Grad (Joseni) und 16 Grad (Arad, Temesvár, Grosssanktnikolaus). Mittagstemperaturen in Bukarest bei 15 Grad. Wetterentwicklung : Das Wetter in Rumänien wird weiter von einer Warmluftströmung aus dem Südosten des Kontinents bestimmt. Dadurch leichte Erwärmung bei überwiegend heiterem Himmel. Gewitterneigung im Westen des Landes. Nächtliche Tieftswerte zwischen 2 und 12 Grad. Tageswerte 15 bis 25 Grad. Gebirge : Für die Jahreszeit verhältnismässig mild und heiter. Massiger Wind. ,ASTRA" BIBHO" S 1 B 1U Neuer Weg politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Bukarest, Donnerstag, 22. April 1971 Proletarier aller Länder, vereinigt euch ! Redaktion und Verwaltung : Bukarest, Piata Scinteii, Telefon : 17 60 10, 17 60 2® (Zentrale), 18 12 17 (Redaktion), 1816 9® (Verwaltung). Telex : 011618. — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt. Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz. Schässburg, Sathmar Einzelpreis SO Bani Zum SO, Jahrestag der Rumänischen Kommunistischen Partei H üttenwerker melden: 40001 Roheisen und Stahl zusätzlich Kronstädter Betriebe erstellen Zusatzproduktion im Werte von 69 Millionen Lei / Tragwerk für Metallstrassenbrücke aus Piteşti Bukarest. — In dem Wettbewerbsaufgebot zu Ehren des 50. Jahrestags der Rumänischen Kommunistischen Partei melden immer zahlreichere Wirtschaftseinheiten die Erfüllung ihrer Zusatzvorhaben. Die Betriebe des Kreises Kronstadt beispielsweise, die sich anfänglich für eine Zusatzproduktion bis zum 8. Mai von 40 Millionen Lei verpflichtet hatten, konnten Warenposten im Werte von 69 Millionen Lei liefern. Die Werktore verhessen über die Planbestimmungen hinaus : 29 Lastkraftwagen, Elektromotoren mit einer Leistung von 8834 kW, 23 000 Stück Wälzlager, Autoersatzteile im Werte von 16,4 Millionen Lei, 355 Tonnen Stickstoffdünger und 6730 Tonnen Zement. Spitzenreiter sind die Lastkraftwagenwerke, das Hidromecanica-Werk und das Kühler- und Kabelwerk, Für die Autostrassenbrücke, die in der Nähe von Arad über die Marosch verlegt werden soll, hat der Piteştier Betrieb für Metallbrücken und Betonteile 15 Tragwerksabschnitte im Gesamtgewicht von 600 Tonnen geliefert. Gute Ergebnisse erzielten auch die Industriebetriebe der Tg. Jiu. — Um 85 000 Tonnen Lignit mehr als vorgesehen haben die Bergarbeiter des Kohlenkombinats Tg. Jiu seit Jahresbeginn geliefert. Damit haben nun alle Einheiten des Kombinats ihre zu Ehren des 50. Jahrestags der Gründung der Rumänischen Kommunistischen Partei eingegangenen Verpflichtungen überboten. Zugleich mit den Fllanüberschreitungen konnten auch bei den Selbstkosten bedeutende Zusatzleistungen erzielt werden, deren Wert insgesamt 4 Millionen Lei beträgt. Bei den Reingewinnen wurde eine Zusatzleistung von 5,5 Millionen Lei erreicht. Mit ähnlichen Erfolgen kann auch die Industrie des Kreises Mehedinţi zu Ehi3fi- des Jahrestage der Fariéi aufwarten. Seit Jahresbeginn wurde hier eine Bruttoproduktion erzielt, die gegenüber dem Vorjahr um annähernd 37 Prozent höher ist; die Warenproduktion liegt mit ungefähr 39 Prozent höher. In dieser Zeitspanne wurden 100 Millionen kWh Elektroenergie, 18 Güterwaggons, 17 Tonnen Asbest. 122 Kubikmeter Schnittholz Versammlung in Fogarasch Fogarasch (NW). — Im Rahmen der Veranstaltungen zum 50. Jahrestag der Partei fand Dienstag in Fogarasch eine Begegnung zwischen Genossen Constantin Drăgan, Mitglied des Exekutivkomitees des ZK der RKP, Erster Sekretär des Kronstädter Kreiskomitees der RKP und Vorsitzender des Kreisvolksrats, mit dem Grundaktiv und anderen Werktätigen von Fogarasch statt. Bei dieser Gelegenheit sprach Constantin Drăgan über die Erfolge, des rumänischen Volkes im sozialistischen Aufbauwerk, wobei er besonders die Verwirklichungen im letzten Planjahrfünft unterstrich. Der Redner vermittelte anschliessend ein _ anschauliches Bild der strukturellen Änderungen und der Perspektiven im wirtschaftspolitischen und sozial-kulturellen Leben des Kreises Kronstadt und der Stadt Fogarasch. Kreise Hunedoara und Arad. Im Kreis Hunedoara beläuft sich bisher die zusätzliche Warenproduktion zu Ehren des 8. Mai auf mehr als 50 Millionen Lei.. Die Hüttenwerker des Eisenhüttenkombinats Hunedoara und der Victoria-Werke Kalan leisteten dazu einen Beitrag von rund und 20 000 Kilogramm Holzfaserplatten zusätzlich erstellt. 83 Prozent der Zusatzproduktion wurden durch die Erhöhung der Arbeitsproduktivität erzielt. Weitere Erfolgsmeldungen gingen auch aus Hermannstadt ein. wo der Betrieb „Electromontaj“ vorfristig die elektrische Installation für die zwei in Betrieb befindlichen Generatorensätze am Eisernen Tor fertiggestellt und damit die Verpflichtungen zum 50. Jahrestag der Partei erfüllt hat. Der Hermannstädter Betrieb, führt zur Zeit Arbeiten in 14 Kreisen des Landes durch. 2000 Tonnen Roheisen, 2000 Tonnen Stahl und 1300 Tonnen Fertigwalzgut. Die Lokalindustrie-Einheiten des Kreises Arad lieferten bisher eine zusätzliche Warenproduktion von 11 Millionen Lei. Allein der Wert der über das Plansoll hinaus erstellten Möbel erreicht 1,5 Millionen Lei. Bei zusätzlichen Reinerträgen von rund zwei Millionen Lei konnten die Selbstkosten um 900 000 Lei gesenkt werden. 20 Neuerzeugnisse gingen in Fertigung. Auch im Chemiesektor sind die Leistungen beachtlich. Die Anlage für Erdölkoks Nr. 2 innerhalb der Raffinerie Brazi, die kürzlich den Betrieb aufnahm, konnte die Entwurfsleistungen um drei Monate früher erreichen. Das wichtigste Erzeugnis der Anlage ist sortierter Erdölkoks für Elektrodenmassen, die im Aluminium- Werk in Slatina Verwendung finden. Seit Jahresanfang hat auch das Stickstoffdüngerkombinat in Piatra Neamţ eine Ammonsalpetermenge entsprechend der Zusatzverpflichtung geliefert, mit der 18 000 Hektar Ackerfläche gedüngt werden kann. Kohlenkombinat mit Zusatzleistungen 85 000 Tonnen Lignit mehr als vorgesehen aus Tg.-Jiu DER ELEKTRONENRECHNER „TIOPS", mit dem kürzlich das Hauptstädtische Institut für Geologie ausgestattet wurde, soll erstmals in unserem Land Daten auswerten, die sich aus seismischen Lagerstättenforschungen ergeben. Diese geophysikalische Methode der Lagerstättenforschung wird zum Nachweis von Erdölvorkommen angewandt. Die moderne Rechenmaschine ist dazu bestimmt, wichtige geologische Probleme rascher zu lösen als bisher. — Unser Bild zeigt die Ingenieure Ion Vasiliu und Ion Cindea, die zur Ermittlung optimaler Funktionsparameter Betriebstests am Elektronenrechner vornehmen. Foto : Agerpre» Vereinter Kampf, Von Ernst Breitenstein Im Herbst 1943 wurden in Hermannstadt zahlreiche Kommunisten und Antifaschisten verhaftet. Beim darauffolgenden Prozess kam es zu Todesurteilen, Dutzende von Kommunisten wurden zu vielen Jahren Zwangsarbeit oder schwerem Kerker verurteilt, eine Gruppe von Genossen karrt ins Lager von Tg. Jiu. Eine so gx'osse Verhaftungswelle erregte selbstverständlich Aufsehen. Wie paradox das auch scheinen mag — unter denjenigen, die diese Verhaftungen unangenehm überraschten, befanden sich sowohl die hitleristischen Anführer der ehemaligen deutschen Volksgruppe wie die Leiter der Antonescu-Behörden in der Stadt und im Kreis. Den führenden Nazis Hermannstadts war es äusserst peinlich, dass sich unter den Verhafteten auch Kommunisten und Antifaschisten deutscher Nationalität befanden, und den örtlichen Vertretern des Antonescu-Regimes war es keineswegs angenehm, dass zu den Angeklagten wie zu denen, die des Kontakts mit den Kommunisten verdächtig waren, ausser Arbeitern und Handwerkern auch sehr viele Intellektuelle zählten, darunter angesehene führende Lehrkräfte der Klausenburger Universität, die sich nach dem Wiener Diktat in Hermannstadt niedergelassen hatten. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Verwirrung, die sich der Sigurantza-Kommissare wie der mit der Vorbereitung des Prozesses beauftragten Offiziere der Militärstaatsanwaltschaft aus diesem Grunde bemächtigte. Vergessen wir nicht: In Hermannstadt gab es immer ein sehr reges Geistesleben. Durch die Verlegung der Klausenburger Universität wurde die Stadt zu einem der wichtigsten Kulturzentren des Landes. Den Lokalbehörden, ja sogar den Repressionsorganen passte es ganz und gar nicht, dass in ihrem Zuständigkeitsbereich eine solche Masse von Intellektuellen, wie man damals sagte, „vom Kommunismus infiziert“ war. Zu einem gegebenen Moment wurde aus Angst vor noch grösseren Überraschungen beschlossen, die Ermittlungen einzustellen. Man zog es vor, einige der verhafteten Intellektuellen ohne Prozessverfahren direkt ins Lager von Tg. Jiu einzuweisen. Aus ähnlichen Gründen suchten die Leiter der Deutschen Volksgruppe mit Hilfe der in der Stadt befindlichen Gestapo-Agenten, die Untersuchungsbehörden zur Überzeugung zu bringen, dass es zweckmässiger wäre, die Verhafteten deutscher Nationalität nach Deutschland zu überstellen. Meiner Ansicht nach lohnt es sich, auf die Bedeutung dieser beiden Aspekte näher einzugehen. Auf dem jüngsten Plenum des Rates der Werktätigen deutscher Nationalität legte Genosse Nicolae Ceauşescu Wert darauf, erneut zu unterstreichen : „ ... Alles, was wir in unserem Vaterland geschaffen haben, ist das Ergebnis der Tätigkeit, die die Werktätigen — Rumänen, Ungarn, Deutsche und Angehörige anderer Nationalitäten — sowohl in den Jahren des Sozialismus wie vorher, im Verlauf unserer vielhundertjährigen Geschichte entfalteten.“ Vor kurzem wurde bei einem Gespräch mit Jugendlichen deutscher Nationalität in einem siebenbürgischen Lyzeum in diesem Zusammenhang die Frage gestellt, ob diese Feststellung auch für den Beitrag der deutschen Bevölkerung unseres Landes in den Jahren der faschistischen Herrschaft gelte. Aus dem gleichen Anlass wurde auch nach den Gründen gefragt, die zu jener Zeit einen jungen Menschen ungarischer oder deutscher Nationalität dazu bewogen haben, sich der Arbeiterbewegung der Kommunistischen Partei anzusohliessen. Der Prozess, von dem ich sprach, widerspiegelte von diesem Standpunkt die nationale Zusammensetzung der Hermannstädter Bevölkerung. In dieser Hinsicht möchte ich auch eine Einzelheit hervorheben, der Symbolwert zukommt. Wie erwähnt, wurden bei dem Prozess auch einige Todesurteile verhängt, genauer gesagt, drei der Angeklagten wurden zum Tode verurteilt: ein rumänischer Genosse, eine Genossin ungarischer und eine Genossin deutscher Nationalität. Welches waren die Ursachen, welches waren die Gründe, die einen Jugendlichen, den Angehörigen einer mitwohnenden Nationalität, in der Periode der Illegalität und des Faschismus bewogen, Verbindung mit der Partei zu suchen, Kommunist zu werden ? Es gab eine beträchtliche Anzahl gewichtiger Gründe, die ihre Gültigkeit für jeden rechtschaffenen Jugendlichen, ungeachtet seiner Nationalität, hatten. Im Falle aller Jungarbeiter z. B. die soziale Zugehörigkeit, das Klassenbewusstsein, das Streben nach sozialer Gerechtigkeit, der Hass gegen die Ausbeutung, gegen Faschismus und Krieg sowie die Vaterlandsliebe. Bei einem Jugendlichen aus den Reihen der mitwohnenden Nationalitäten kam zu alldem noch unabdingbar die Forderung nach nationaler Gleichheit hinzu, die Überzeugung, dass diese Forderung nur durch den Kampf der Rumänischen Kommunistischen Partei erfüllt werden konnte, für die die gerechte marxistisch-leninistische Lösung der nationalen Frage vom ersten Tag ihrer Entstehung an ein Prinzip und eine Hauptforderung war. Es entsprach daher nur der Natur der Sache, dass die besten und bewusstesten Söhne dieses Landes, mochten sie Rumänen, Ungarn, Deutsche oder Angehörige anderer Nationalitäten sein, im Laufe des ganzen Bestehens der Partei wie in absolut allen Etappen ihres Kampfes und insbesondere in der Zeit des Faschismus, der düstersten Periode in der Geschichte unseres Vaterlandes, ihre Reihen um das Banner der Rumänischen Kommunistischen Partei immer enger schlossen. Ich habe weiter oben den besonderen Einfluss unterstrichen, den die Partei während des Krieges auf die Intellektuellen ausübte, und zu diesem Zweck Hermannstadt als Beispiel angeführt. Ohne mich (Fortsetzung auf Seite 5)