Neuer Weg, 1971. június (23. évfolyam, 6863-6888. szám)
1971-06-11 / 6872. szám
Seite 2 Gemeinsames rumänischchinesisches Kommuniqué Auf Einladung des Zentralkomitees der Chinesischen Kommunistischen Partei und der Regierung der Chinesischen Volksrepublik stattete eine Partei- und Regierungsdelegation der Sozialistischen Republik Rumänien unter Führung des Genossen Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, Vorsitzender des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, der Chinesischen Volksrepublik vom 1. bis 9. Juni 1971 einen offiziellen Freundschaftsbesuch ab. Genosse Nicolae Ceauşescu wurde auf diesem Besuch von seiner Gattin, Genossin Elena Ceauşescu, begleitet. Genosse Mao Tse-tung, Vorsitzender des Zentralkomitees der Chinesischen Kommunistischen Partei, und sein enger Kampfgefährte, der Stellvertretende Vorsitzende des Zentralkomitees der Chinesischen Kommunistischen Partei, Genosse Lin Piao, hatten eine Begegnung mit Genossen Nicolae Ceauşescu. Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, Vorsitzender des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, und seiner Gattin, Genossin Elena Ceauşescu, wie auch mit allen Genossen, die der rumänischen Partei- und Regierungsdelegation angehören. Die Begegnung verlief in einer freundschaftlichen und herzlichen Atmosohäre, im Geiste der kämpferischen Solidarität zwischen den beiden Parteien, Ländern und Völkern Rumäniens und Chinas. Anschliessend hatten der Vorsitzende Mao Tsetung, der Stellvertretende Vorsitzende, Lin Piao, und die Genossen Tschou Eolai, Kan Sen und andere Genossen freundschaftliche Aussprachen mit Genossen Nicolae Ceauşescu und seiner Gattin, mit Genossen Ion Gheorghe Maurer und den anderen Genossen der Partei- und Regierungsdelegation Rumäniens. Während ihres Aufenthalts in der Chinesischen Volksrepublik besuchte die rumänische Partei- und Regierungsdelegation die Städte Peking, Nanking und Schanghai, Werke und Fabriken, eine Volkskommune und Unterrichtseinrichtungen und kam mit breiten revolutionären Massen zusammen. Überall wurde den rumänischen Gästen ein äusserst warmer Empfang und herzliche Gastfreundschaft zuteil — Ausdruck der Gefühle brüderlicher Freundschaft, die zwischen dem rumänischen und dem chinesischen Volk bestehen. Die rumänische Delegation verlieh ihrem aufrichtigen Dank für die freundschaftliche Aufnahme und für die Gefühle Ausdruck, mit denen sie überall in der Chinesischen Volksrepublik begrüsst wurde. Während des Besuchs hatten die rumänische und die chinesische Seite in einer Atmosphäre herzlicher Freundschaft und gegenseitigen Einvernehmens Aussprachen über die Entwicklung der Beziehungen der Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen den beiden Parteien, Ländern und Völkern wie auch über internationale Probleme von gemeinsamem Inter* esse. An den Besprechungen nahmen von rumänischer Seite teil die Genossen: Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, Vorsitzender des Staatsrates, als Leiter der rumänischen Partei- und Regierungsdelegation, Ion Gheorghe Maurer, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, Vorsitzender des Ministerrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Manea Mănescu, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums, Sekretär des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, Stellvertretender Vorsitzender des Staatsrates, Dumitru Popa, Mitglied des Exekutivkomitees des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, Erster Sekretär des Bukarester Munizipalkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, Oberbürgermeister der Hauptstadt, Ion Iliescu, Stellvertretendes Mitglied des Exekutivkomitees, Sekretär des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, George Macovescu, Mitglied des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, Erster Stellvertretender Aussenminister, Aurel Duma, Mitglied des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, Botschafter der Sozialistischen Republik Rumänien in der Chinesischen Volksrepublik, loan Florescu, Stellvertretendes Mitglied des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, Abteilungsleiter beim Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Partei, Ştefan Andrei, Stellvertretendes Mitglied des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, Erster Stellvertretender Abteilungsleiter beim Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Partei, Constantin Mitea und Emílián Dobrescu, Stellvertretende Mitglieder des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, Berater beim Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Partei. Von chinesischer Seite die Genossen: Tschou En-lai, Mitglied des Ständigen Komitees des Politbüros des Zentralkomitees der Chinesischen Kommunistischen Partei, Premier des Staatsrates, Huan Jun-sen, Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der Chinesischen Kommunistischen Partei, Generalstabschef der Chinesischen Volksbefreiungsarmee, Jao Ven-juan, Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der Chines'sehen Kommunistischen Partei, Li Siennien, Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der Chinesischen Kommunistischen Partei. Vizepremier des Staatsretes, Tschou Ui-tso, Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der Chinesischen Kommunistischen Partei, Stellvertreter des Generalstabschefs der Chinesischen Volksbefreiungsarmee, Ken Piao, Mitglied des Zentralkomitees der Chinesischen Kommunistischen Partei, Leiter der Aussenpolitischen Abteilung des Zentralkomitees der Chinesischen Kommunistischen Partei, Tschi Pyn-fei, interimistischer Aussenminister, Fan I, Stellvertretendes Mitglied des Zentralkomitees der Chinesischen Kommunistischen Partei, Minister für Wirtschaftsbeziehungen zum Ausland, Li Tschan, Mitglied des Zentralkomitees der Chinesischen Kommunistischen Partei, Stellvertretender Aussen handelsminister, Tschan Hai-fun, Botschafter der Chinesischen Volksrepublik in der Sozialistischen Republik Rumänien, sowie Li Lien-tschin, Han Siu und Liu Ka-min, leitende Mitarbeiter der interessierten Ministerien. Die rumänische Seite unterrichtete die chinesische Seite über die Errungenschaften, die das rumänische Volk unter Führung der Rumänischen Kommunistischen Partei, mit Genossen Nicolae Ceauşescu an der Spitze, beim Aufbauwerk des Sozialismus erzielt hat. und über die schöpferische Tätigkeit, die die Arbeiter. Genossenschaftsbauern und Intellektuellen für die Erfüllung der Aufgaben des Fünfjahrplans 1971—1975 im Hinblick auf die ständige Entwicklung von Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, die Vervollkommnung der Organisation und Leitung des gesellschaftlichen Lebens, die Verwirklichung des vom X. Parteitag der Rumänischen Kommunistischen Partei gewiesenen Zieles — des Aufbaus der allseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft — entfalten. Die chinesische Seite informierte über die Geschichte des Kampfes der beiden Linien innerhalb der Chinesischen Kommunistischen Partei, über die Bedeutung und Notwendigkeit der grossen proletarischen Kulturrevolution, die von Genossen Mao Tse-tung in die Wege geleitet und persönlich geführt wurde, und über die grossen Siege, die in dieser Revolution errungen wurden. Sie unterrichtete überdies über den Aufbau des Sozialismus in der Chinesischen Volksrepublik und über die Erfolge, die das chinesische Volk bei der Erfüllung der Kampfauf-' gaben erzielt hat, die der IX. Parteitag der Chinesischen Kommunistischen Partei im Hinblick auf die ständige Entfaltung des Kampf-, Kritik- und Umgestaltungsprozesses, im Hinblick auf die allseitige Verwirklichung der Linie zur Förderung der Revolution, zur Anspornung der Arbeit, Produktion und der Vorbereitungen gegen den Krieg gewiesen hat. Die rumänische Seite hob die überragende internationale Bedeutung des Sieges des revolutionären Kampfes des chinesischen Volkes unter Führung der kommunistischen Partei hervor. Die Schaffung der Chinesischen Volksrepublik bewirkte eine radikale Wende im Geschick des chinesischen yolkes und führte gleichzeitig zu einem historischen Umschwung im Kräfteverhältnis auf internationaler Ebene, wodurch das Potential des Sozialismus in der Welt beträchtlich angewachsen ist. Durch seine heldenmütige und selbstlose Arbeit vollzog das fleissige und begabte chinesische Volk unter Führung der glorreichen kommunistischen Partei, mit Genossen Mao Tse-tung an der Spitze, tiefschürfende revolutionäre Umgestaltungen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, es erzielte glanzvolle Erfolge im Aufbauwerk der neuen, sozialistischen Gesellschaft. Das rumänische Volk freut sich von ganzem Herzen über die vom chinesischen Brudervolk bei der steten Steigerung des ökonomischen, technischen und wissenschaftlichen Potentials des Landes erzielten grossen Leistungen und sieht darin einen wertvollen Beitrag zum Anwachsen der Kraft und des Ansehens des Sozialismus in der Welt, zur Festigung der Kräfte, die gegen die aggressive Politik des Imperialismus, für Freiheit und Unabhängigkeit, für die Wahrung des Friedens kämpfen. Das rumänische Volk entbietet dem chinesischen Volk herzliche Gratulationen und wünscht ihm neue Erfolge im Aufbauwerk des Sozialismus in der Chinesischen Volksrepublik. Die chinesische Seite würdigte in herzlicher Weise den revolutionären Kampfgeist des rumänischen Volkes. Das fleissige und mutige rumänische Volk hat unter der Führung der Rumänischen Kommunistischen Partei, mit Genossen Nicolae Ceauşescu an der Spitze, voller Entschlossenheit dem imperialistischen Druck standgehalten und auf diese Weise bedeutende Siege im Kampf für die Wahrung der nationalen Unabhängigkeit und Souveränität des Landes erzielt. Das rumänische Volk, das in beharrlicher Weise eine unabhängige, selbständige Politik der Nutzung der eigenen Kräfte und Ressourcen des Landes führt, entwickelte durch seine fleissige Arbeit die Wirtschaft in zügigem Tempo und errang auf diese Weise grosse Erfolge beim Aufbauwerk des Sozialismus. Die chinesische Seite bekräftigte erneut, dass das durch die grosse proletarische Kulturrevolution gestählte chinesische Volk, das seine internationalistischen Verpflichtungen erfüllt, den gerechten Kampf des rumänischen Volkes für die Wahrung der nationalen Unabhängigkeit und staatlichen Souveränität nach wie vor mit Entschlossenheit unterstützt, dass es voller Entschlossenheit das rumänische Volk in seinem Werk zum Aufbau des Sozialismus unterstützt. Im Laufe der Gespräche betonten die beiden Seiten, dass das rumänische Volk und das chinesische Volk immer ihre gegenseitige Sympathie bekundet, dass sie einander beigestanden haben und eine tiefe, militante Freundschaft im gemeinsamen Kampf gegen Imperialismus und Reaktion, gegen die Politik der Stärke sowie auch im Aufbauwerk des Sozialismus in beiden Ländern geschlossen haben. Die beiden Seiten betonten mit Genugtuung, dass sich die Beziehungen zwischen den beiden Parteien, Ländern und Völkern Rumäniens und Chinas in den letzten Jahren sehr stark entwickelt haben, dass sich die Zusammenkünfte zwischen. den Führern der beiden Länder gemehrt, dass sich das gegenseitige Kennenlernen vertieft hat und die rumänisch-chinesische Zusammenarbeit auf politischem, ökonomischem, kulturellem Gebiet und in anderen Bereichen eine wesentliche Festigung und Ausweitung erfahren hat. Die Beziehungen der Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen den beiden Parteien, Ländern und Völkern Rumäniens und Chinas beruhen auf dem Marxismus-Leninismus und proletarischen Internationalismus, auf der strengsten Beachtung der Prinzipien völliger Gleichberechtigung und Unabhängigkeit, des gegenseitigen Respekts und der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten, Beziehungen, die einer Prüfung standhalten können. Die Entwicklung der Beziehungen der Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Rumänien und China dient der revolutionären Sache der beiden Völker und der Völker in aller Welt. Beide Seiten verliehen ihrer Entschlossenheit einhelligen Ausdruck, die revolutionäre Freundschaft und Kampfeinheit zwischen den beiden Parteien, Ländern und Völkern weiterhin zu festigen, die Beziehungen der Zusammenarr beit auf verschiedenen Gebieten auszuweiten. Die rumänische Seite brachte auch aus diesem Anlass der Chinesischen Kommunistischen Partei und der Regierung der Chinesischen Volksrepublik gegenüber den lebhaften Dank des rumänischen Volkes zum Ausdruck für die kameradschaftliche und freundschaftliche Solidarität, die sich in dem wertvollen materiellen kostenlosen Beistand anlässlich der Naturunbilden im Frühjahr 1970 äusserte. Die chinesische Seite verlieh «ihrem herzlichen Dank Ausdruck für die Unterstützung und den Beistand, die die Rumänische Kommunistische Partei, die Sozialistische Republik Rumänien und das rumänische Volk dem chinesischen Volke in seinem revolutionären Kampf und beim Aufbauwerk des Sozialismus gewährt haben. Beide Seiten sind der Ansicht, dass die Entwicklung der gegenwärtigen internationalen Lage für die Völker der Welt immer günstiger und für den amerikanischen Imperialismus und alle Reaktionäre immer ungünstiger ist. Die beiden Seiten wiesen darauf hin, dass Indochina gegenwärtig in dem von den Völkern aller Welt gegen den amerikanischen Imperialismus geführten Kampf den Hauptkriegsschauplatz darstellt. In völligem Einvernehmen bekräftigten die Seiten, dass sie die heldenhaften vietnamesischen, kambodschanischen und laotischen Völker in ihrem Widerstandskampf gegen die amerikanische Aggression und für die Verteidigung ihres nationalen Wesens entschlossen unterstützen. Sie stellten mit Freude fest, dass die Völker von Vietnam, Kambodscha und Laos; nach der Konferenz auf hoher Ebene der Völker Indochinas eng vereint ihre Anstrengungen aufeinander abstimmten und im Kampf immer stärker wurden, dass sie auf dem Kampffeld eine ausgezeichnete Lage geschaffen haben. Beide Seiten beglückwünschen die drei Völker Indochinas herzlichst zu den grossen Siegen im Widerstandskampf gegen die amerikanische Aggression und zur Verteidigung ihres nationalen Wesens. Sie beglückwünschen herzlichst das kambodschanische Volk zu den grossen Siegen, die es unter Führung des Staatschefs, Prinz Norodom Sianuk, und der nationalen Einheitsfront Kambodschas im gerechten Kampfe gegen den amerikanischen Imperialismus und seine Lakaien von Pnom Penh und Saigon errungen haben. Sie begrüssen mit Herzlichkeit den grossen Sieg auf der Strasse Nr. 9. Beide Seiten sind der Meinung, dass die Vietnam-Frage auf Grund der Zehn- Punkte-Globallösung und der Acht-Punkte-Initiative gelöst werden muss, die von der Nationalen Befreiungsfront Südvietnams und der Provisorischen Revolutionären Regierung der Republik Südvietnam unterbreitet wurden. Desgleichen sind sie der Ansicht, dass das laotische Problem vom laotischen Volke selbst gelöst werden muss, in Übereinstimmung mit den Fünf-Punkte- Vorschlägen, die von der Neo-Lao-Haksat-Partei am 6. März 1970 zur politischen Lösung unterbreitet wurden. Beide Seiten unterstützen entschieden den feierlichen Standpunkt in der Fünf- Punkte-Erklärung, die Prinz Norodom Sianuk, Staatschef Kambodschas, am 23. März 1970 abgab. Die Aggressionstruppen der Vereinigten Staaten von Amerika und ihrer Satelliten sind aus Indochina vollständig abzuziehen, und das Recht des vietnamesischen, des laotischen und des kambodschanischen Volkes, ihre Geschicke selbst, ohne fremde Einmischung zu bestimmen, muss gewahrt werden. Die Völker Indochinas werden sicherlich siegen, die amerikanischen Imperialisten und ihre Lakaien bestimmt scheitern. Beide Seiten unterstützen entschieden den Kampf des japanischen und des koreanischen Volkes sowie der Völker anderer Länder Asiens gegen die Wiederbelebung des japanischen Imperialismus durch die amerikanisch-japanische Reaktion. Die Seiten unterstützen entschieden den gerechten Kampf des heldenhaften koreanischen Volkes gegen die Aggression des amerikanischen Imperialismus, für die friedliche Vereinigung des Vaterlandes. Beide Seiten bekräftigen erneut ihre Solidarität und ihre entschlossene Unterstützung des Kampfes der Völker Asiens, Afrikas und Lateinamerikas gegen Imperialismus, Kolonialismus und Neokolonialismus, für nationale Befreiung, Erhaltung der nationalen Unabhängigkeit und der staatlichen Souveränität. Die Seiten unterstützen entschlossen den Kampf des kubanischen Volkes gegen die Aggression und die Drohung seitens des amerikanischen Imperialismus, für den Schutz der nationalen Unabhängigkeit und Souveränität. In der Darlegung ihrer Einstellung zur Lösung des Nahostkonflikts bekundeten beide Seiten erneut ihre Solidarität mit dem gerechten Kampf der arabischen Völker gegen den Imperialismus, für die Verteidigung der nationalen Unabhängigkeit, für sozialen Fortschritt. Sie erklären sich für die Lösung des Problems der palästinensischen Bevölkerung gemäss ihren nationalen Interessen. ^ Beide Seiten sind solidarisch mit dem Kampf der Völker verschiedener Länder für den Abzug sämtlicher ausländischer Truppen vom Territorium anderer Staaten, für die Abschaffung aller ausländischen Militärstützpunkte, für die Auflassung sämtlicher Militärblocks. Beide Seiten unterstrichen, dass der Imperialismus Aggressionen unternimmt, eine Politik des Diktats der Herrschaft und Untergrabung betreibt und sich in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einmischt. Dies ist der Ursprung der gespannten internationalen Lage. Solange der Imperialismus noch besteht, dauert die Gefahr eines neuen Weltkrieges an. Deshalb müssen die Völker der Welt wachsam und bereit sein. Beide Seiten sind der Ansicht, dass durch den Kampf der Völker mit Sicherheit neue Siege über den Imperialismus, für den Frieden errungen werden können. Die Seiten hoben hervor, dass sich in den letzten Jahren immer mehr kleine und mittlere Staaten vereinigen, der imperialistischen Politik der Gewalt Widerstand leisten, ihre nationalen Belange, ihre Unabhängigkeit und Souveränität verteidigen. Das ist ein wichtiger Teil des Kampfes, der sich zur Zeit gegen Imperialismus und Neokolonialismus entfaltet. Beide Seiten erachten, dass die Beziehungen zwischen den Staaten unabhängig von ihrer Gesellschaftsordnung, unabhängig davon, ob sie gross oder klein sind, sich auf gegenseitige Wahrung der Prinzipien der Souveränität, der Unabhängigkeit und der territorialen Integrität und der gegenseitigen Nichtaggression, der gegenseitigen Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten, auf die Prinzipien der Gleichheit und des gegenseitigen Vorteils sowie der friedlichen Koexistenz gründen müssen. Die rumänische Seite informierte über die Tätigkeit, die Rumänien zur Erzielung der Sicherheit in Europa, zur Verhütung jeder Aggression, jedes Aktes der Gewaltanwendung oder Gewaltandrohung entfaltet. Die chinesische Seite äusserte ihre Unterstützung dieser Tätigkeit Rumäniens und erklärte, die Völker Europas müssen entschieden gegen den Imperialismus, gegen die Politik der Herrschaft und des Diktats Stellung nehmen, um den Frieden und die Sicherheit zu wahren ; die europäischen Länder und Völker, grosse und kleine, müssen gemeinsame Bemühungen unternehmen, konkrete Massnahmen treffen und auf diese Weise den Frieden und die Sicherheit in Europa gewährleisten. Die rumänische Seite erklärt, dass eine dauerhafte Lösung der Hauptfragen des internationalen Lebens heute ohne Teilnahme der Chinesischen Volksrepublik undenkbar ist. Die in letzter Zeit zu beobachtenden immer ausgeprägteren Tendenzen einiger kapitalistischer Staaten zur Normalisierung der Beziehungen mit der Chinesischen Volksrepublik entsprechen der Sache der Zusammenarbeit von Staaten mit unterschiedlicher Gesellschaftsordnung, den Interessen des Friedens und der internationalen Sicherheit. Rumänien erklärt sich entschieden für die Auflassung der Militärstützpunkte der ÜSA auf Taiwan, einem unveräusserlichen Territorium der Chinesischen Volksrepublik. Die rumänische Seite bekräftigt auch bei dieser Gelegenheit erneut, dass sie die Wiederherstellung des legitimen Rechtes der Chinesischen Volksrepublik in der Organisation der Vereinten Nationen, im Sicherheitsrat und in anderen internationalen Körperschaften entschieden unterstützt. Beide Seiten stellten mit Freude fest, dass die Beziehungen zwischen der Rumänischen Kommunistischen Partei und der Chinesischen Kommunistischen Partei in den letzten Jahren eine neue Entwicklung erfahren haben. Beide Seiten kamen überein, entsprechende Massnahmen zu ergreifen, um die bilateralen Beziehungen zwischen der Rumänischen Kommunistischen Partei und der Chinesischen Kommunistischen Partei noch mehr auszubauen. Die Seiten erachteten, dass der Freundschaftsbesuch der Partei- und Regierungsdelegation der Sozialistischen Republik Rumänien einen wertvollen Beitrag zur weiteren Festigung der kämpferischen Freundschaft und der revolutionären Einheit beider Parteien, Länder und Völker geleistet hat. Das Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Partei und die Regierung der Sozialistischen Republik Rumänien richteten an das Zentralkomitee der Chinesischen Kommunistischen Partei und an die Regierung der Chinesischen Volksreoublik die Einladung zu einem Freundschaftsbesuoh einer Partei- und Regierungsdelegation in der Sozialistischen Republik Rumänien. Die chinesische Seite nahm diese Einladung mit Vergnügen an ; das Datum des Besuchs soll später festgesetzt werden. NICOLAE CEAUŞESCU Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, Staatsratsvorsitzender der Sozialistischen Republik Rumänien TSCHOU EN-LAI Mitglied des Ständigen Komitees des Politbüros des Zentralkomitees der Chinesischen Kommunistischen Partei, Premier des Staatsrates der Chinesischen Volksrepublik Peking, 9. Juni 1971 Gemeinsames Kommuniqué über die offiziellen rumänisch-kambodschanischen Gespräche Am 2. Juni 1971 kamen Seine Exzellenz Herr Nicolae Ceauşescu, Vorsitzender des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Vorsitzender des Landesrates der Front der Sozialistischen Einheit, Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, und Seine Exzellenz Herr Ion Gheorghe Maurer, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums des ZK der RKP, Vorsitzender des Ministerrates der Sozialistischen Republik Rumänien, in Peking mit Samdech Norodom Sianuk, Staatschef Kambodschas, Vorsitzender der Vereinigten Nationalen Front Kambodschas, und Samdech Penn Nouth, Vorsitzender des Politbüros des Zentralkomitees der VNFK, Ministerpräsident der Königlichen Regierung der Nationalen Einheit Kambodschas, zusammen. Bei diesem Anlass fand ein offizielles Gespräch statt, an dem teilnahmen : — Von rumänischer Seite : Ihre Exzellenzen, die Herren Manea Mănescu, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums, Sekretär des ZK der RKP, Stellvertretender Vorsitzender des Staatsrates, Dumitru Popa, Mitglied des Exekutivkomitees des ZK der RKP, Erster Sekretär des Bukarester Munizipalparteikomitees, Oberbürgermeister der Hauptstadt, George Macovescu, Mitglied des ZK der RKP, Erster Stellvertretender Aussenminister, und Aurel Duma, Mitglied des ZK der RKP, Botschafter der Sozialistischen Republik Rumänien in der Chinesischen VR. — Von kambodschanischer Seite : Ihre Exzellenzen, die Herren Keat Chhon, Stellvertretendes Mitglied des Politbüros des ZK der VNFK und delegierter Minister beim Präsidium des Ministerrats, Thiounn Prasith. Stellvertretendes Mitglied des Politbüros des ZK der VNFK und Minister für Koordinierung der Bemühungen im Kampf für die nationale Befreiung, Seine Hoheit Sisowath Methavi. Kabinettsdirektor des Staatschefs, und Ker Meas, Botschafter Kambodschas in der Chinesischen VR. Während der Gespräche unterrichtete die rumänische Seite über die vom rumänischen Volk unter Führung der Kommunistischen Partei entfaltete Arbeit und Tätigkeit zur Durchführung der vom X. Parteitag der Rumänischen Kommunistischen Partei im Hinblick auf den Aufbau der allseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft festgelegten Aufgaben. Die kambodschanische Seite unterrichtete ihrerseits über die Lage in Kambodscha vor und nach dem reaktionären Staatsstreich vom 18. März 1970, über den geeinten Kampf des kambodschanischen Volkes igegen die Aggression des US-Imperialismus und seiner Saigoner Lakaien, gegen die Clique Lon Nol-Sirik Matak- Son Ngok Thanh, für die Wiedererlangung der Souveränität und territorialen Integrität des Landes, für den Aufbau eines unabhängigen, friedlichen, neutralen, demokratischen und blühenden Kambodschas. I Die rumänische Seite verurteilte diese imperialistische Aggression und würdigte den gerechten Kampf der Volkskräfte Kambodschas unter Führung der VNFK. Sie bekundete erneut die Sympathie und Solidarität des rumänischen Volkes mit dem kambodschanischen Volk, das an der Seite des vietnamesischen und des laotischen Volkes sein heiliges Recht auf Freiheit und nationale Unabhängigkeit verteidigt. Die kambodschanische Seite brachte ihre Dankbarkeit gegenüber dem rumänischen Volk und der Regierung der Sozialistischen Republik Rumänien zum Ausdruck, die die Königliche Regierung der Nationalen Einheit von Anbeginn als die einzig rechtmässige und legitime Regierung Kambodschas anerkannt haben, wie auch für die dem Kampf des kambodschanischen Volkes gewährte Unterstützung. Sie übermittelte die herzlichsten Glückwünsche zu den glänzenden Erfolgen, die das rumänische Volk und die Sozialistische Republik Rumänien auf allen Gebieten unter Führung der kommunistischen Partei beim Aufbau der allseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft erzielt haben. Sie unterstützt die auf friedlicher Koexistenz, auf der Entwicklung der zwischenstaatlichen Kooperation gemäss den Prinzipien der Unabhängigkeit und Souveränität, der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten und Gleichberechtigung begründete Politik der Sozialistischen Republik Rumänien. Die rumänische Seite unterstützt die vom Staatschef Kambodschas, Samdech Norodom Sianuk, in seiner Fünf-Punkte- Erklärung vom 23. März 1970 unterbreiteten Vorschläge. Die beiden Seiten fordern, dass die Vereinigten Staaten von Amerika die durch die Genfer Abkommen von 1954 garantierten nationalen Grundrechte des kambodschanischen Volkes respektieren und dass die Vereinigten Staaten zu diesem Zweck alle Bombenangriffe und anderen Aggressionshandlungen gegen Kambodscha und das kambodschanische Volk einstellen, dass die amerikanischen Berater und das amerikanische Personal wie auch die Saigoner Truppen abgezogen werden. Die beiden Seiten verurteilen die Ausweitung der Intervention des US-Imperialismus in Kambodscha, Vietnam und Laos, die eine Verletzung der Völkerrechtsnormen und -Prinzipien bedeutet und eine Gefahr für den Frieden in Asien und in aller Welt darstellt. Sie verlangen, dass den Aggressionshandlungen der USA in Indochina ein Ende gesetzt wird, dass alle amerikanischen Truppen und die Truppen ihrer Verbündeten abgezogen werden, und dass das Recht des kambodschanischen, vietnamesischen und laotischen Volkes, ihre inneren Probleme ohne irgendeine Einmischung von aussen, im Einklang mit ihren Bestrebungen und Wünschen selbst zu regeln, respektiert werde. Sie unterstützen die diesbezüglichen Vorschläge der DR Vietnam, der Nationalen Befreiungsfront und der Revolutionären Provisorischen Regierung der Republik Südvietnam sowie der Patriotischen Front von Laos. Während der Gespräche wurde die Notwendigkeit hervorgehoben, gleichlaufend mit der Verstärkung des bewaffneten Kampfes des kambodschanischen Volkes und der anderen Völker Indochinas, eine beharrlichere politische und diplomatische Tätigkeit zu entfalten, alle antiimperialistischen Kräfte aufzubieten, um die amerikanischen imperialistischen Kreise zu veranlassen, ihre Aggression gegen die Völker Indochinas einzustellen und eine politische Lösung der Probleme dieses Raumes möglichst bald zu akzeptieren. Die beiden Seiten verliehen erneut ihrem Vertrauen Ausdrück, dass ’das kambodschanische, das vietnamesische^, und das laotische Volk, die a-jf der Grundlage der auf der Gipfelkonferenz der Völker Indochinas angenommenen gemeinsamen Erklärung vereint Vorgehen und sich der Unterstützung aller demokratischen und fortschrittlichen Kräfte in aller Welt erfreuen, mit Bestimmtheit den Sieg im Kampf gegen die fremde Intervention, für die Entwicklung ihrer Länder unter Gegebenheiten des Friedens, der Freiheit und des sozialen Fortschritts den Sieg erringen werden. Die Seiten verleihen ihrer festen Überzeugung Ausdruck, dass sich die Beziehungen zwischen der Sozialistischen Republik Rumänien und dem Königreich Kambodscha ständig zum Wohle des rumänischen Volkes und des kambodschanischen Volkes, des Kampfes gegen den Imperialismus, zum Wohle der Sache des Fortschritts und des Friedens in der Welt entwickeln werden. Im Namen des rumänischen Volkes und der Regierung der Sozialistischen Republik Rumänien richtete Seine Exzellenz Herr Nicolae Ceauşescu an Samdech Norodom Sianuk die Einladung, der Sozialistischen Republik Rumänien einen offiziellen Besuch abzustatten. Samdech Norodom Sianuk nahm diese Einladung aufs herzlichste an. Der Zeitpunkt für den Besuch wird nachträglich von der Regierung der Sozialistischen Republik Rumänien und der Königlichen Regierung der Nationalen Einheit Kambodschas einvernehmlich festgelegt werden. Die Gespräche verliefen in einer herzlichen Atmosphäre beiderseitiger Freundschaft. Eine Delegation der Rumänischen Kommunistischen Partei' unter Leitung des Genossen Leonte Räutu, Mitglied des Exekutivkomitees des ZK der RKP, ist Donnerstag vormittag nach Wien abgereist, um auf Einladung des Zentralkomitees dér Kommunistischen Partei Österreichs diesem Land einen Besuch abzustatten. Der Delegation gehören an die Genossen : Vasile Vlad. Stellvertretendes Mitglied des ZK der RKP, Abteilungsleiter beim ZK der RKP, Traian Dudaş, Stellvertretendes Mitglied des ZK der RKP, Erster Sekretär des Kreisparteikomitees Mehedinţi, und Dumitru Ghişe. Stellvertretendes Mitglied des ZK der RKP, Stellvertretender Abteilungsleiter beim ZK der RKP. Auf dem Internationalen Flughafen Ötopeni begleiteten die Delegation die Genossen : Dumitru Popescu, Mitglied des Exekutivkomitees, Sekretär des ZK der RKP, Ghizela Vass und ■ Andrei Vela, Abteilungsleiter beim ZK der RKP, Dumitru Lázár, Stellvertretender Abteilungsleiter beim ZK der RKP, sowie Parteifunktionäre. • • Delegation der RKP nach Österreich NEUER WEG / 11. Juni 1971 Genosse Ion Păţan zurückgekehrt Der Stellvertretende Vorsitzende des Mihisterrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Ion Păţan, der an der offiziellen Eröffnung der Landesausstellung „Rumänien stellt sich vor“ in Düsseldorf teilgenommen hat, ist am Mittwoch in die' Hauptstadt zurückgekehrt. Zur Begrüssung hatten sich auf dem Flughafen Otopeni Mihai Marinescu, Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates, Aussenhandelsminister Cornel Burtică, Stellvertretender Aussenminister Vasile Gligr und andere offizielle Persönlickeiten eingefunden. Erich Strätling, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Bukaret, sowie Botschaftsmitglieder waren anwesend. Vor der Abreise aus Düsseldorf gab der Regierungschef des Landes Nordrhein-Westfalen, Heinz Kühn, einen Empfang zu Ehren des rumänischen Stellvertretenden Ministerpräsidenten, an dem die offiziellen Persönlichkeiten in der Begleitung des Gastes teilnahmen, sowie der Botschafter Rumäniens in Bonn, Constantin Oancea. Aus diesem Anlass übermittelte Heinz Kühn Ion Păţgn im Aufträge des Bundespräsidenten Gustav Heinemann und des Bundeskanzlers Willy Brandt die herzlichsten Glückwünsche für den grossen Erfolg der Ausstellung „Rumänien stellt sich vor“ sowie für die ökonomischen und kulturellen Veranstaltungen anlässlich dieses Ereignis-ses. Gleichzeitig übermittelte Heinz Kühn den Wunsch der Regierung des Landes Bayern, diese Ausstellung auch in München zu zeigen. In einem Gespräch mit dem Bonner Agerpres-Korrespondenten erklärte der Stellvertretende Vorsitzende des Ministerrates Rumäniens, Ion Păţan, dass es durch die in einem der mächtigsten Industriezentren der Bundesrepublik Deutschland eröffnete rumänische Ausstellung und durch die vielfältigen Exponate gelungen ist, ein anschauliches Bild des sozialistischen Rumäniens und seines in ständiger Entwicklung befindlichen Wirtschaftspotentials zu vermitteln. Die Gespräche mit den Mitgliedern der Bundesregierung, der Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie mit Leitern einiger der grössten westdeutschen Industrie- und Finanzfirmen, betonte der rumänische Stellvertretende Ministerpräsident, waren von dem Wunsche beseelt, die bilaterale Zusammenarbeit und Kooperation auch auf Drittmärkten zu entwickeln und zu differenzieren. Ich empfinde Genutuung darüber, sagte Ion Păţan, dass im Laufe dieser Tage einige konkrete Ergebnisse in dieser Beziehung verzeichnet wurden, und ich möchte unterstreichen, dass in jenen Fällen, in denen die Ansichten mit denen unserer Gesprächspartner nicht übereinstimmten, die Gespräche dennoch zu nützlichen Klarstellungen beitrugen.