Neuer Weg, 1971. november (23. évfolyam, 6995-7019. szám)
1971-11-25 / 7015. szám
é Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag) Abonnements : einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 98 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen Jahrgang / Nr. 7015 FreundscBiaftsbesuch des Genossen Josip Broz Tito INoch 700000 Hektar! Im Endspurt Die offiziellen rumänisch- zu ackern jugoslawischen Gespräche Begegnungen zwischen Präsident Nicolae Ceauşescu und Präsident Josip Broz Tito Dienstag nachmittag begannen die offiziellen Gespräche zwischen Genossen Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, Vorsitzender des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, und Genossen Josip Broz Tito, Präsident der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien, Vorsitzender des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens. Im Laufe der Gespräche erörterten die beiden Partei- und Staatsführer die in steter Entwicklung begriffenen Beziehungen der Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern. Ebenso kamen aktuelle Fragen des internationalen Lebens zur Sprache. Die Besprechungen verliefen in einer herzlichen, freundschaftlichen Atmosphäre gegenseitigen Verständnisses. Belm Sitz 'des Kreiskomitees Temesch der RKP begannen Dienstag, den 23. November, die offiziellen Gespräche zwischen Genossen Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, Vorsitzender des Staatsrats der Sozialistischen Republik Rumänien, und Genossen Josip Broz Tito, Präsident der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien, Vorsitzender des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens. An den Gesprächen beteiligen sich rumänischerseits die Genossen : Ion Gheorghe Maurer, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums des ZK der RKP, Vorsitzender des Ministerrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Paul Niculescu-Mizil, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums, Sekretär des ZK der RKP, Ilie Verdeţ, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums des ZK der RKP, Erster Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates, Emil Drăgănescu, Mitglied des Exekutivkomitees des ZK der RKP, Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates, Vorsitzender der rumänischen Vertretung in der Gemischten rumänisch-jugoslawischen Kommission für ökonomische Zusammenarbeit, Aussenminister Corneliu Mänescu, Vasile Vlad, Abteilungsleiter beim ZK der RKP, Ion Florescu, Abteilungsleiter beim ZK der RKP, Constantin Mitea, Rat beim ZK der RKP, Vasile Şandru, Botschafter der Sozialistischen Republik Rumänien in Belgrad, und Gheorghe Colţ, Direktor im Aussenministerium. Jugoslawischerseite nehmen teil die Genossen : Djemal Biedic, Vorsitzender des Föderativen Exekutivrates, Dragoslav Markovié, Vorsitzender der Versammlung der SR Serbien, Mitglied des Präsidiums der SFRJ, Stane Dolanz, amtierender Vorsitzender des Exekutivbüros des BKJPräsidiums. Mirko Tepavaz, Bundessekretär für Auswärtige Angelegenheiten, Mitglied des BKJ-Präsidiums, Duschan Gligorjevic, Mitglied des Föderativen Exekutivrates, Vorsitzender der jugoslawischen Vertretung in der Gemischten jugoslawisch-rumänischen Kommission für ökonomische Zusammenarbeit, Marko Vrhonez, Stellvertretender Leiter des Kabinetts des Präsidenten der Republik, Iso Njegovan, Botschafter der SFR Jugoslawien in Bukarest, Milos Milovski, Berater für auswärtige Angelegenheiten des Präsidenten der Republik, Giuro Vukolic, Direktor im Bundessekretariat für Auswärtige Angelegenheiten, und Murat Agovic, Rat im Bundessekretariat für Auswärtige Angelegenheiten. Beide Seiten unterstrichen mit besonderer Genugtuung die günstige Entwicklung der Beziehungen enger Freundschaft und kameradschaftlicher Zusammenarbeit zwischen unseren Parteien, Staaten und Völkern : sie bekundeten ihre Entschlossenheit, das ergebnisreiche Zusammenwirken auf politischem, wirtschaftlichem technisch-wissenschaftlichem und kulturellem Gebiet zum Nutzen beider Völker, der Sache des Sozialismus und des Friedens zu vertiefen. Bei den Besprechungen informierten die Seiten einander über die Entfaltung des sozialistischen Aufbaus in den beiden Ländern. Die Gespräche verliefen in einer Atmosphäre der Freundschaft und Herzlichkeit, des völligen Verständnisses und gegenseitigen Vertrauens. Mittwoch, den 24. November, wurden beim Sitz des Kreiskomitees Temesch der RKP die offiziellen Besprechungen zwischen Genossen Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, Vorsitzender des- Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, und Genossen Josip Broz Tito, Präsident der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien, Vorsitzender des Verbandes der Kommunisten Jugoslawiens, fortgesetzt. Bei den Besprechungen waren rumänische und jugoslawische Persönlichkeiten zugegen. Die Zusammenkunft verlief in einer freundschaftlichen, herzlichen Atmosphäre des völligen Einvernehmens und gegenseitigen Vertrauens. m v- m gj mmmm*ÉPH m llilffl 1 ■' V\ :: T. M MM ... Y-«,r K W P|P # * n I11 Sp »1mm r . mmäm Vv.; Präsident Nicolae Ceauşescu und Präsident Josip Broz Tito beim Gespräch Rundschau international Wien: 3545 Süchtige in einem Monat Gesundheitsamt der Stadt will alle „Hascher“ zentral erfassen Wien. — Der in Westeuropa zu bemerkende Trend zu Drogen und Suchtgiften ist an Österreich nicht spurlos vorbeigegangen. Seit dem Jahre 1966 ist dieses Problem in Österreich aktuell geworden. Der von der Drogensucht abhängige Personenkreis nimmt zu, ohne allerdings die alarmierenden Grössenordnungen anderer Länder zu erreichen. Das Wiener Gesundheitsamt ist daher dazu übergegangen, alle Drogensüchtigen zentral zu erfassen. In den fünf psychohygienischen Beratungsstellen der Stadt Wien werden zur Zeit zwölf bis 15 Süchtige pro Tag betreut. Innerhalb eines Monats wurden insgesamt 3545 Personen erfasst, und es wird erwartet, dass diese Zahl noch weiter ansteigen wird. Für jeden Partienten, der vom Gesundheitsamt erfasst ist, wird ein eigener Behandlungsplan ausgearbeitet. Bei einer als notwendig erkannten stationären Behandlung stehen die Universitätsklinik, das Psychiatrische Krankenhaus der Stadt Wien und die Heilanstalt Kalksburg zur Verfügung. Auffallend ist, dass der Drogenmissbrauch jetzt nicht mehr allein Studenten, sondern auch Lehrlinge und Handwerker erreicht hat. Bei den Jugendlichen, die Suchtgifte nehmen, (Fortsetzung aui Seite 3) O . i .A,,ASTRA«] SIBIU Neuer Wen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung: Bucureşti, Piaţa Scînteii, Telefon: 17 60 10, 1760 20 (Zentrale), 18 12 17 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktions Vertretungen in Temesvár, Braşov, Sibiu, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch,' Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Bucureşti, Donnerstag, 25. November 1971 Einzelpreis 30 Bani Maschinenpark ist maximal auszulasten Meteorologen sagen Bodenfrost an Bucureşti. — Solange auf einzelnen Parzellen noch Früchte im Boden sind, kann die Ernte nicht als abgeschlossen betrachtet werden. Auf Landesebene sind noch 8250 Hektar Mais und 3700 Hektar Zuckerrüben abzuernten. Es handelt sich um die Kreise Teleorman, Ialomiţa, Olt und Ilfov. Erheblich grösser sind die Rückstände bei der Herbstackerung. Etwa 700 000 Hektar sind noch unter den Pflug zu nehmen. Schrittmacherdienste leisteten die Kreise Gorj, Karasch-Severin, Sălaj, Alba, Bistritz-Nassod u. a., wo die Herbstackerungen auf der gesamten Fläche restlos abgeschlossen wurden. In anderen Kreisen hingegen wird weiterhin im Sahneckentempo gearbeitet, obwohl das Wetter zu höchster Eile mahnt. Im Kreis Olt beispielsweise hat man in einer Woche nur 15 Prozent des Planes bei Herbstackerungen realisiert. Mit den im Kreis Teleorman vorhandenen Ackerschleppern können wöchentlich im Durchschnitt rund 56 000 Hektar geackert werden ; die Leistungen jedoch liegen nur zwischen 15 000 und 18 000 Hektar. Rückstände sind auch im Kreis Temesch (auf etwa 30 000 Hektar ist diese Arbeit noch zu bewältigen), Braşov und Sibiu festzustellen. Es ist notwendig, in dieser Woche sämtliche Kräfte und vor allem den gesamten Maschinenpark für die Herbstackerungen einzusetzen, damit sie in kürzester Zeit abgeschlossen werden können. Im letzten Lagebericht des einschlägigen Ministeriums wird darauf hingewiesen, dass in Gebieten, wo in letzter Zeit weniger Niederschläge verzeichnet wurden, so lange geackert werden kann, bis die Ackerschicht eine Temperatur von minus 2 bis 3 Grad aufweist. Auf Feldern mit grosser Bodenfeuchtigkeit hingegen wird die Qualität der Ackerungen in Mitleidenschaft gezogen, wenn die Bodentemperatur null Grad erreicht. Die Meteorologen sagen voraus, dass in den letzten Tagen Bodenfrost eintreten kann, so dass alle Kräfte unverzüglich für den beschleunigten Abschluss der Herbstackerungen einzusetzen sind. Rumänien im Viertelfinale Nach massigem Spiel gewinnt unsere Fussballauswahl ihr letztes Gruppenspiel gegen Wales 2:0 (1:0) Rumänien ist der Sieger in der Gruppe I der Ausscheidungsspiele um die Europameisterschaft im Fussball. Nach dem massigen Spiel von gestern gegen Wales ist das die erfreulichste Feststellung. Gegen einen alles in allem schwachen Gegner konnte sich unsere Auswahl keineswegs durchsetzen, obwohl der 2:0-Sieg nach den Torgelegenheiten mehr als verdient erscheint. Doch schossen Iordănescu, Nunweiller und der vom Schusspech verfolgte Dobrin gleich dreimal von 2—4 Metern und vor leerem Tori daneben. Lupescus wunderschönes Kopfballtor nach einer Ecke von der rechten Seite brachte zwar in der 9. Minute Ruhe in unsere Mannschaft, doch kamen die Spieler aus Wales im letzten Teil der ersten Halbzeit auf. Nach Seitenwechsel sah man dann ein überaus eintöniges Spiel. Dave Bowen, der Trainer der Gästemannschaft, hatte zwar vor Spielbeginn behauptet, seine Elf werde auf Sieg spielen, es blieb aber nur beim Versprechen. Die Profis der ersten englischen Fussball-Liga waren nur vor Anpfiff gefährlich — im Spiel selbst blieben Reece, Ronny Rees, Ron Davies und Hill blass. Nur zum Abschluss des Spiels gab es wieder etwas Aufregung : Lucescu schoss in der 73. Minute eine Eingabe des links durch-gegangenen Iordănescu umhaltbar ein, knapp darauf hatte Räducanu mächtig Glück, als eine glasharte Rees-Bombe nur an die Latte knallte. Die Mannschaften : Rumänien : Räducanu — Sătmăreanu, Lupescu, Dinu, Deleanu — Dumitru, Radu Nunweiller — Lucescu, Dembrovschi, Dobrin, Iordănescu ; Wales : Millington — Rodriguez, Phillips, Williams, R. Thomas — Hockey, Hill (Cyrill Davies) — Rees, Reece, Ron Davies, James. IM UEFA-POKAL UTA zauberte drei Tore Arad. — Das schönste Spiel des Jahres in Arad hatte eine grossartig aufspielende UTA als Sieger über den gefürchteten Gegner Vittoria Setubal. Temporeich von Anfang bis ans Ende war die eindeutig nach Bilderbuchtoren durch Domide, Sima und Kun II 3:0 gewonnene Begegnung, in der UTA Fussball einfach auf den Rasen zauberte. In einer Mannschaft, die insgesamt eine geschlossene Leistung bot, waren Domide, Lereter und Tormann Vidac die überragenden Leute. Togesspiegel Tagung über Banater Geschichte Temesvár. — Im Temesvarer „Haus des Lehrers“ (ln der Doja-Gasse) findet heute eine wissenschaftliche Tagung der örtlichen Filiale der Gesellschaft für Geschichtswissenschaften statt. Prof. Dimitrie Onciulescu wird über die Verwendung der schöngeistigen Literatur im Geschichtsunterricht spreahen, während Lektor Aurora Dolga einen Vortrag über die Banater Grenzregimenter im 18. und 19. Jahrhundert hält. Schweiz : Viermal mehr Unfallstote Genf. — Die Zahl der Unfallstoten auf Schweizer Strassen hat sich zwischen 1950 und 1970 mehr als vervierfacht. Dies geht aus einem in der Zeitung „Suisse“ erschienenen Artikel hervor, in dem die Zahl der 1950 verzeichneten tödlichen Unfälle mit 397 und die von 1970 mit 1700 angegeben wird. Die Zahl der Verletzten stieg in der gleichen Zeitspanne von 18 800 auf 35 600. Die Zeitung fordert die Behörden auf, schnellstens Massnahmen zur Eindämmung der Verkehrsunfälle auf den Strassen des Landes zu treffen. Schiff vor Dänemark gesunken Kopenhagen. — Ein westdeutscher Frachter ist vor der dänischen Küste gesunken. Das Schiff war in einen Schneesturm geraten. Wie die Küstenwache von Aarhus bekanntgab, war dies der schwerste Schneesturm, der die dänische Küste im Laufe dieses Jahrhunderte heimsuchte. Die Küstenwache teilte ferner mit, dass mehrere in der Nähe kreuzende Frachter Richtung auf das sinkende Schiff genommen haben, um etwaige Überlebende an Bord zu nehmen. Stephan-Ludwig-Roth-Feier in Mediasch Die Geistigkeit einer gemeinsamen Heimat Symposion im Munizipalkulturhaus / Enthüllung der Büsten Stephan Ludwig Roths und Axente Severs Von unserem Redakteur Franz Heinz Mediasch. — Vieles in dieser Stadt erinnert heute noch an Stephan Ludwig Roth, den hervorragenden siebenbürgisch-sächsischen Kämpfer für soziale Gerechtigkeit und brüderliches Zusammenleben. Auf der Bürg steht das schlichte Geburtshaus, in der Lenin-Strasse finden wir das Wohnhaus (heute Gedenkhaus) aus der Zeit seiner hingebungsvollen und mit so viel Unverständnis und Missgunst aufgenommenen Mediasclier Lehrtätigkeit, an die Burg angelehnt die Schule, in der er wirkte und der er so hoffnungsvoll einige Jahre Vorstand und die heute wieder seinen Namen trägt, beim Friedhof die schwarze Pyramide des Grabmals, unter dem sich die heimatliche Stadt hinbreitet mit ihren steilen Dächern und aufstrebenden Türmen. Es ist ehrenhaft für diese Stadt und für unsere Gegenwart, dass sie die Erinnerung an Stephan Ludwig Roth mit jener Geistigkeit verbindet, die dieses Land in dem Bewusstsein umschliesst, eine Heimat für alle seine Bewohner zu sein. Diese militante Geistigkeit, diese Bereitwilligkeit des Verständnisses füreinander, bestimmte auch die Festlichkeiten zu Stephan Ludwig Roths 175. Geburtstag in seiner Vaterstadt. Auf dem Symposion von Dienstag nachmittag im Saal des Munizipalkulturhauses würdigte Prof. Dr. Nicolae Drägan in bewegten Worten die Persönlichkeit Roths und seine vielfältige Tätigkeit als politischer Denker, als Erzieher, Kulturschaffender und Wirtschaftler. Eine Polyvalenz, wie Prof. Dr. Nicolae Drägan ausführte, deren Gültigkeit wir überzeugend von dem echten Humanismus und der Unerschrockenheit ihres Trägers überhöht finden. Anschliessend sprach der Verdiente Professor Andreas Kloos über Stephan Ludwig Roths erzieherische Tätigkeit in Siebenbürgen, über seine Bemühungen zur Reform der Dorfschulen und für die Gründung einer Lehrerzeitschrift, über seinen Kampf gegen die Bevormundung durch ein verknöchertes Patriziat, das schliesslich den Unliebsamen aus dem Schulwesen entfernen sollte. Prof. Andreas Kloos berief sich in seinen Ausführungen auf die rumänische und internationale Roth-Forschung. Der Beitrag des Historikers Michael Kroner beschäftigte sich mit der Haltung Stephan Ludwig Roths und der Siebenbürger Sachsen in den Revolutionsjahren aus 1848/49, wobei er den nationalen Charakter der sächsischen Bestrebungen klarstellte, gleichzeitig aber auch darauf hinwies, dass die Existenz der politisch rechtlosen Rumänen auf dem Königsboden und der 40 000 hörigen sächsischen Bauern auf Adelsboden auch die Lösung unmittelbarer sozialer Probleme aufwarf. Der Redner zeigte auf, dass Roths Forderungen massgeblich über die kleinsächsischen Bestrebungen hinausreichten, indem er nachdrücklich und unmissverständlich für die politische Anerkennung der Rumänen in Siebenbürgen und für die Befreiung der hörigen Bauern eintrat. Das reichhaltige Kulturprogramm, das dem Symposion folgte, wurde von der (Fortsetzung auf Seite 3) zählt jede Stunde Von Nikolaus Z a n g 1 E in Monat trennt uns noch vom Jahresende 1971, dem ersten Jahr des laufenden Planjahrfünfts, in dem unser Volk wichtige Vorhaben einer neuen Entwicklungsetappe des Landes zu verwirklichen hatte, Vorhaben, die seine Energie, seine schöpferische Leistung voll beanspruchten. Dem Aufruf des Landesrates der Front der Sozialistischen Einheit folgend, sind sämtliche Betriebsbelegschaften schon zu Jahresbeginn hohe Wettbewerbsverpflichtungen eingegangen. Die in den Wettbewerbsetappen zu Ehren des 50. Jahrestags der RKP und zu Ehren des 23. August verzeichneten Höchstleistungen veranlassten zahlreiche Arbeitskollektive, im Laufe der Monate ihre Jahresverpflichtungen zu erhöhen. Heute können die Werktätigen bereits eine reiche Bilanz ziehen. Die Industrie hat ihre Planaufgaben für die ersten 10 Monate bei der Bruttoproduktion zu 102,2 Prozent erfüllt, wobei eine Produktion im Wert von 5,8 Milliarden Lei zusätzlich erstellt wurde. Inzwischen laufen Meldungen ein, dass die Industrie ganzer Kreise wie Hunedoara, Sathmar, Buzău u. a„ ihre Jahresverpflichtung vorfristig’'eingelöst hat. Noch mehr: Zahlreiche Betriebe haben mit einem Zeitvorsprung von zwei Monaten ihren Jahresplan für 1971 erfüllt. Darunter die Lugoscher Ziegelfabrik „Mondial", zwei Betriebe in Tulcea, denen ein halbes Dutzend Wirtschaftseinheiten der Hauptstadt, die Kumpel in Säsar und im Dorna-Becken, das metallurgische Werk für NE-Metalle in Zlatna und die Industriebausteile im Kreis Sibiu folgen, um nur einige Beispiele anzuführen. Wichtiger als diese wertmässigen Globalziffern ist jedoch die sortimentmässige Erfüllung des Plans. In 10 Monaten wurden unter anderem 635 Millionen kWh Elektroenergie, über 75 000 Tonnen Stahl, fast 100 000 Tonnen Roheisen, etwa 255 000 Tonnen Koh le, 2051 Tonnen Chemiefasern und -game, über 5200 Tonnen Plaste und Kunstharze, Erzeugnisse der elektrotechnischen Industrie, Dieselloks, verschiedene Baustoffe, Möbel, Konfektionen, Speiseöl und andere Erzeugnisse über die Planbestimmungen hinaus erstellt. Das ist ein sprechender Beweis dafür, dass die Belegschaften zahlreicher Betriebe die Weisungen der Parteiführung richtig verstanden haben, die Planüberschreitung nicht als Selbstzweck zu betrachten, sondern als wirksames Mittel zur Realisierung materieller Güter, die den Erfordernissen der Abnehmer entsprechen und das Wirtschaftpotenzial des Landes stärken. Es muss ferner hervorgehoben werden, dass die Wirtschaftstätigkeit in dieser Zeitspanne auch qualitativ verbessert wurde. Die Landesindustrie hat beispielsweise die vorgesehene Arbeitsproduktivität nicht nur erreicht, sondern auch überschritten und dank den Bemühungen zahlreicher Industriebelegschaften konnten die Produktionskosten je 1000 Lei Warenproduktion unter den vorgesehenen Stand gesenkt und somit in den ersten drei Trimestern Einsparungen in Höhe von 430 Millionen Lei gebucht werden. Aus den von der Industrie verzeichneten Erfolgen geht eindeutig hervor, dass die von Partei und Staat diesem Hauptzweig unserer Wirtschaft gewiesenen Aufgaben realistisch sind und dass die Werktätigen sich für die Verwirklichung dieser Aufgaben entschlossen einsetzen. So Ist es auch zu erklären, dass die Zuwachsrate der Industrieproduktion in der seit Jahresbeginn verstrichenen Zeitspanne um 11,6 Prozent höher war als in der Vergieichsperiode des Vorjahres. Nach dem Plenum des ZK der RKP vom 3.—5. November haben die Werktätigen in den Betrieben ihre Anstrengungen verdoppelt, um den bisher erzielten Ergebnissen weitere Leistungen hinzuzufügen und damit ihre Zustimmung zu den von der Partei ausgearbeiteten Massnahmen zu bekunden. In der Tat gibt es für jede Betriebsbelegschaft im Augenblick keine wichtigere Aufgabe, als die seit Jahresbeginn verzeichneten Erfolge auszubauen und alles daranzusetzen, um den Jahresplan 1971 und die eingegangenen Verpflichtungen restlos zu erfüllen. Dies um so mehr, als bis Jahresende noch viel zu tun geblieben ist. Laut Berechnungen von Fachleuten ist bis Ende Dezember z. B. täglich eine Bruttoproduktion im Wert von etwa einer Milliarde Lei zu erstellen. Andererseits gibt es noch Betriebe, die bei einem oder dem anderen Sortiment Planrückstände aufzuholen haben. Es handelt sich dabei um Betriebe der Chemieindustrie,' des Maschinenbaus, der Baustoff- und der Holzindustrie, die aus verschiedenen subjektiven und objektiven Ursachen bei. Chemiedünger, Plaststoffen, Automationsmitteln, Chemie- und Raffinerieanlagen, Bagger, PKW,' Ziegel und Bausteinen, Sperrholz und Pressplatten Planschulden verzeichneten. Von den Verwaltungsräten der lndüstriezentralen bis Hinunter zam einzelnen Arbeitsplatz muss sich in diesen Tagen jeder Angehörige der säumigen Einheiten vor Augen halten, dass die restlose Erfüllung des Plans bei allen Sortimenten, den Erfordernissen der Volkswirtschaft entsprechend, eine Aufgabe von grösster Verantwortlichkeit ist und dass sie in den verbliebenen Wochen alles daranzusetzen haben, um diese Rückstände wettzumachen. Jetzt geht es um den Endspurt, in dem jeder Tag, jede Stunde für die Produktion voll zu nutzen sind, und keine Mühe gescheut wird, wenn es heisst, Schwierigkeiten und Unzulänglichkeiten aus dem Weg zu räumen, die eine rhythmische Planerfüllung stören könnten. Die in den letzten Wochen eingetretene Intensivierung der Produktionstätigkeit ist eine Gewähr dafür, dass die Industrie den Jahresplan 1971 mit guten Ergebnissen abschliessen wird.