Neuer Weg, 1971. december (23. évfolyam, 7020-7046. szám)
1971-12-04 / 7023. szám
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Dezember 1971 Einzelpreis 30 Bani Arad schlîesst HandelsSiicken ~~~~T~nTnTmîiiiiTiweeeew«MemMenw ■ iwn ii i ii ii ii—i wi'ii iiiwi niimnim mini miiiiiiiimiiBiim m miiiwiieiiiwinniiiiwi Bedeutende Investmittel für neue Handelsbauten bereitgestelit / Neubauviertel haben Vorrang / Grosskaufhaus und überdachte Marktplätze Von unserem Korrespondenten Martin Schmidt Mit bedeutenden Investitionen und originellen Einfällen will der Arader Munizipalvolksrat die noch fehlenden 15 000 Quadratmeter Handelsfläche wettmachen. Arads Handel ist in diese Sackgasse geraten, weil der in den letzten Jahren wachsenden Bevölkerung nicht Rechnung getragen wurde und Fehlplanungen, wie die Schliessung kleiner Läden in vorher traditionellen Handelsstrassen und das Nichteinplanen von genügenden und entsprechenden Einheiten in den Neubauvierteln sich nun bemerkbar machen. Nun hat der Munizipalvolksrat gemeinsam mit der Handelsdirektion des Kreises einen Massnahmenplan vorgelegt, der nicht nur Sofortaufgaben und Perspektiven im allgemeinen vorsieht, sondern ein auf das ganze Stadtgebiet aufgeschlüsseltes konkretes Handels-Bauprogramm enthält, das sowohl die Einrichtung von kleinen Läden als auch ein Grosskaufhaus und moderne Marktplätze vorsieht. Dabei haben Rand- und Neubauviertel den Vorrang. Begonnen hat man damit — so Dipl.Ing. Octavian Pop, Leiter der Abteilung Architektur und Systematisierung — eigentlich schon im Frühjahr 1971 durch die Überholung und Erweiterung von 30 nichtentsprechenden Einheiten. Der Kostenaufwand betrug zwar 5,5 Millionen Lei, dafür aber können die Bewohner der Randviertel Grădişte, Gai, Micalaca und Pîmeava zivilisiert einkaufen. Im kommenden Jahr sollen weitere 40 Einheiten dieselbe Verjüngungskur erfahren. Der Handelsdirektion stehen dafür rund zehn Millionen Lei zur Verfügung. Begrüssenswert ist die Initiative der verantwortlichen Handelsleute, in den Randvierteln kleine, moderne und praktische Handelskomplexe aus nichtzentralisierten Fonds zu bauen, im allgemeinen kostet so ein Komplex rund eine halbe Million Lei, aber man löst damit gleichzeitig mehrere Probleme. Diese schönen Bauten beleben zudem auch das architektonische Stadtbild. Gewöhnlich werden in einem solchen Bau ein Lebensmittelladen, ein ILF-Laden, eine Einheit für Milch und Milcherzeugnisse, ein Brotladen und eine kleine Kondi mit Erfrischungsgetränken untergebracht. Im Kadasch-Viertel wird bereits ein Komplex dieser Art errichtet. 1972 erhalten ähnliche Bauten auch Kleinsanktnikolaus, Neuarâd (Ştefan-cel-Mare-Strasse) und die Curtici- Strasse. Die grösste Handelsfläche — so Gheorghe Docmanov, Abteilungsleiter bei der Kreis-Handelsdirektion — wird jedoch durch neue Investbauten geschaffen, über 100« Quadratmeter werden schon im kommenden Frühjahr in den Blocks neben dem Kinderspital eingerichtet. Es folgt ein Handelskomplex (800 Quadratmeter) im Erdgeschoss des 17stöekigen Rundblocks beim Hauptbahnhof, während weitere 800 Quadratmeter Handelsfläche in der Bahnhofszone an verschiedenen Stellen gebaut werden, um einige noch fehlende Läden zu ersetzen. Hier handelt es sich auch um einen geräumigen Möbelladcn. Besonderes Augenmerk gilt bei diesen Bemühungen dem Neubauviertel „Calea Romanilor", wo 1200 Familien neue Heime bezogen bzw. beziehen werden und wo es lediglich einen armseligen „Versorgungspunkt" gibt. Jetzt hat man die Fonds und auch die nötigen Dokumentationen bereitgestellt, um gleich mehrere Handelseinheiten (1350 Quadratmeter) unterzubringen. Hier wird ein modernes Handelszentrum in L-Form entstehen. Das grösste Handelsobjekt Jedenfalls ist das Universalkaufhaus im Stadtzentrum (5000 Quadratmeter). Dafür stehen 14 Millionen Lei zur Verfügung. Aber damit wird erst die Hälfte des Handelsflächendefizits gedeckt. Deshalb hat die Kreisdirektion zu einem anderen Mittel gegriffen, um wenigstens im Bereich des Absatzes von Lebensmitteln eine Verbesserung herbeizuführen. Die Märkte sollen zu wahren Handelszentren ausgebaut werden. Begonnen wurde mit dem Mihai-Viteazul-Platz. Mit einem Investaufwand von zwei Millionen Lei (sie stammen aus den Marktgebühren) wurden dem eigentlichen Marktplatz eine ganze Kette von ILF-, SLB- und LPG-Läden sowie Einheiten für Industriewaren angegliedert, die die Verkaufsfläche vergrösserten und auch dem Markt ein neues Aussehen verliehen. Im nächsten Jahr folgen ähnliche Arbeiten auf weiteren vier Plätzen in den Wohnvierteln Gai, Rubcetate, Bujac und Pîmeava. Auch der vielumstrittene Altwarenmarkt (er wurde vor kurzem geschlossen) ist in diesen Modernisierungsplan einbezogen. Nicht wiedererkennen wird man in zwei Jahren — nach Versicherung der Handelsdirektion — den Filimon-Sîrbu- Hauptmarkt. Im nächsten Jahr beginnen hier die Bauarbeiten (sechs Millionen Lei) zur Errichtung von Kaufläden (2100 Quadratmeter). Ausserdem werden zwei Märkte (1400 und 1800 Quadratmeter) gebaut. Dem Häuntmarkt werden noch ein Basar, ein geräumiger Selbstbedienungslebensmittelladen, Verkaufseinheiten für Metailwaren und Chemikalien wie auch für Fleisch, Fisch, Milch, Brot u. a. angegliedert. Vorgesehen sind schliesslich ein Restaurant mit Selbstbedienung und eine Imbissstube. Der Umgestaltungsplan dieses Marktplatzes sieht auch Parkolätze für PKWs und ausgedehnte Grünflächen vor. Alles in allem, eine schöne, allen Anforderungen entsprechende Handeisanlaee. Riesentransformator für Trafostation Sibiu (NW). — Ein zu den grössten Autotransformatoren unseres Landes zählender Umspanner für 200 MVA soll noch im Laufe dieses Jahres in der neuen Industriezone der Stadt am Zibin montiert werden. Der rund 140 Tonnen schwere Koloss (Hersteller ist das „Blectroputere“-Werk in Craiova) traf auf dem Güterbahnhof der Stadt ein und wurde mit zwei 80-Tonnen-Eisenbahnkränen auf einen Tieflader verfrachtet und zur Montagestellte gefahren. Der Riesentransfor■mator ist für die Umspannstation von 220 kV bestimmt und wird das im südöstlichen Teil der Stadt entstehende Industrieviertel mit Elektroenergie beliefern. Winzerwirtschaft im Freilichtmuseum Cluj. — Eine Reihe von wertvollen Gegenständen hat das ethnographische Museum Siebenbürgens in Cluj in letzter Zeit erworben. Für die Freilichtabteilung im Höia-Wald wurde eine aus dem Jahre 1778 stammende Winzerwirtschaff aus dem Kreis Alba ins Museum gebracht. Hier wurde gleichzeitig eine Hausmühle aus der Maramureş sowie eine ganze Bauernwirtschaft aus Telciu wiedererrichtet. Zur Zeit sind die Ethnographen bemüht. die erworbenen Gegenstände zu „konservieren“ und gleichzeitig nach weiteren Raritäten der bäuerlichen Architektur der Gegend zu forschen. Neue Galerien in de? „Höhle des Windes“ Cluj. — Eine sensationelle Entdeckung machten Amateurspeläologen aus Cluj, als sie vor kurzem in der 18 Kilometer langen „Höhle des Windes“ im Karstgebiet der Westkarpaten Forschungen anstellten. Die Höhle, die nach anfänglicher Annahme der Forscher nichts mehr Neues zu bieten hatte, besitzt einen bisher unbekannten ungefähr 2 Kilometer langen Seitengang. Die neuen Galerien beherbergen zahlreiche Stalagmiten und Stalaktiten der verschiedensten Grössen. Nach Angaben des Speläologen Teodor Rusu ist diese Entdeckung von ausserordentlichem wissenschaftlichem Wert, weil sie beweist, dass die Westkarpaten viel reicher an Karstschätzen sind als man bisher annahm. Grössere Wasserleitung für laşi Iaşi. — Mit dem Bau einer 106 Kilometer langen Wasserleitung ist vor kurzem zwischen Timişeşti und Iaşi begonnen worden. Die neue Leitung soll ungefähr 900 Liter Wasser in der Sekunde liefern und wird Iaşi um 60 Prozent mehr Wasser zur Verfügung stellen, als die Stadt zur Zeit bekommt. Wie wird das Wetter? Die letzten 48 Stunden: Weiterhin kühl und feucht bei überwiegend bewölktem Himmel. Regen und Nieselregen in den meisten Landesteilen, schneeregen und Schnee in der Nordmoldau Nächtliche Tiefstwerte zwischen minus 1 Grad (Radautz) und 6 Grad (Sulina). Tageswerte zwischen 1 Grad (Joseni) und 12 Grad (Mangalia). Mittagstemperaturen in Bukarest bei 4 Grad. Weiterentwicklung : Aus dem Nordwesten dringen weitere Kaltluftmassen ein. In den meisten Landestei en oewölkt. Zeitweilig Regen. Sehneeregen und Schnee ln Munlenien und in der Dobrudscha. Nächtliche Tiefstwerte zwischen minus 8 Grad und minus 2 Grad im Nordwesten, sonst minus 4 bis 2 Grad. Tageswerte zwischen minus 3 Grad und 7 Grad. Gebirge : Weiter kühl, örtliche Schneefälle im Norden. Die Schneedecke : Predeal — 7 cm Omul — 27, Paring — 22, Sinaia — 15, Semenik — 18, Rarău — 28. Traktoren im Schichteinsatz Im LPG-Sektor des Kreises Braşov : Braşov (NW). — Innerhalb einer Woche wurden im LPG-Sektor des Kreises Braşov. auf über 6000 Hektar Tiefackerungen durchgeführt. Das sind im Tagesdurchschnitt annähernd 1000 Hektar, eine zufriedenstellende, dem vorgesehenen Tagespensum sich nähernde Leistung. Dennoch waren Mitte dieser Woche noch über 4000 Hektar zu ackern, eine Arbeit, die bei gleichzeitiger Felderräumung (Mais und Zuckerrüben) in über zehn Genossenschaften des Kreises in den nächsten 4—5 Tagen abzuschliessen ist. Dass man in den letzten Tagen mit den Herbstackerungen besser vorangekommen war, ist dem Schichteinsatz sowie einer besser organisierten und vom Wetter begünstigten Felderräumung — immer noch liegt transportbereites Emtegut (Zuckerrüben und Mais) auf den Feldern — zuzuschreiben. In den LPG Zămeşti, Ghiirnbav, Säcele, Wolkendorf, Nussbach und Rosenau ist man mit sämtlichen Herbstarbeiten endlich fertig geworden. Grosse, nicht geackerte Flächen zwischen 100 und 400 Hektar sind in den Burzenländer LPG Petersberg, Codlea, Hälchiu, Bod, Cristian und Feldioara zu finden. ZuckerNoch 4000 Hektar Tiefackerungen rüben, Zichorie und Wurzelgemüse sind in den LPG Hárman, Codlea, Cristian u. a. einzubringen. Um einen möglichst raschen Abschluss der Tiefackerungen gewährleisten zu können, wurden den zurückgebliebenen Wirtschaften zusätzliche Ackerschlepper zur Verfügung gestellt. Arad (NW). — Nachdem die LPG Grosspereg für ihre Weizenproduktion von rund 4000 Kilogramm je Hektar den. Titel einer kreisbesten Genossenschaft erhielt, kommt nun eine weitere Auszeichnung hinzu : Die Wirtschaft steht auch in der Maisproduktion mit Abstand an der Spitze. Anstelle der geplanten 4800 Kilogramm haben die LPG-Bauem im Durchschnitt 6200 Kilogramm Körnermais je Hektar geerntet. Da man in Bruttoakkord arbeitete, wurden der Anbau und die Pflege der Kulturen unter besten Bedingungen durchgeführt und die Ernte verlustlos eingebracht. Besondere Erfolge erzielten dabei die Traktorfahrer Josef Vakuc, Johann Paulik und Georg Molnár sowie die LPG-Bauern Ludwig Zupher, Julius Hilger, Matthias Schmelzer und Johann Mihalko. Tagesspiegel Modeschau in Temesvár Temesvár. — Eine grosse Modeschau veranstaltet der Kreisverband Temesch der Handwerksgenossenschaften morgen um 17.00 Uhr im Temesvarer Eisenbahnerklub. An der Modeschau, die die neuesten Modelle der Wintermode 1971/72 — Mäntel, Kleider, Hüte, Schuhe und Taschen — vorstellen soll, beteiligen sich die Genossenschaften „îmbrăcămintea“, „Avintul“, „Colortex“, „Arta populară bănăţeană" und „Higiena“. Eintrittskarten sind im Modehaus in der Goethe-Strasse erhältlich. Xantolinos sighisoarae Sibiu. — Xantolinos zalathnae und Xantolinos sighişoarae hat der Florenzer Wissenschaftler Dr. Arnoldo Bordoni zwei bisher unbekannte Kurzflügler benannt, die ihm vom Naturwissenschaftlichen Museum aus Sibiu zur Identifizierung zugeschickt wurden. Einer der Käfer stammt aus den alten Beständen des Museums, der zweite aus der Sammlung des Naturwissenschaftlers Prof. Eckbert Schneider. Es handelt sich in beiden Fällen um besondere, bisher noch nicht bekannte Arten von Kurzflüglern, die nach dem Fundort Zlatna und Schässburg benannt wurden. Pionierhaus eröffnet Sibiu. — Im Weberstädtchen Cisnädie ist ein neues Pionierhaus eingerichtet worden. Das Pionierhaus umfasst mehrere Studienzirkel, darunter einen Film- und Fotozirkel, einen Kreis für Graphik sowie Musik- und Volkstanzzirkel. Zum Leiter des Pionierhauses wurde Prof. Nicolae Ancuţa ernannt. Lebenskosten 36 Prozent höher Buenos Aires. — Gegenüber November 1970 sind die Lebenskosten in Argentinien um 36 Prozent gestiegen. Dies hat vor kurzem das Landesinstitut für Statistik in Buenos Aires bekanntgegeben. Mehrheit gegen Vietnam-Politik San Franzisko. — Eine im vergangenen Monat im US-Staat Kalifornien geführte Umfrage hat ergeben, dass sich die Mehrheit der Bewohner entschieden gegen die gegenwärtige Vietnampolitik der Regierung ausspricht. Ein Grossteil der Befragten trat für einen schnellen Abzug der amerikanischen Truppen aus Vietnam ein. Gleichzeitig äusserten mehr als zwei Drittel der rund 1000 befragten Personen die Meinung, dass das Vietnamproblem wahrscheinlich eines der Hauptthemen bei den US-Präsidentschaftswahlen von 1972 abgeben wird. Libyen gründet Erdölinstitut Tripolis. — In Tripolis wurde ein Gesetz zur Gründung eines Erdölinstituts fterausgebracht. Die Aufgabe des neuen libyschen Instituts besteht vor allem in der Ausarbeitung von theoretischen Studien, die zur Heranbildung von Technikern auf dem Gebiet der Erdölförderung beitragen sollen. Das Institut wird den Regierungsorganen gle'chzeitig Daten über die Erdölindustrie, den wichtigsten Sektor der libyschen Wirtschaft, liefern. Segregation auch im Norden Washington. — Jüngsten Daten zufolge ist die Rassenteilung nicht nur in den Schulen der Südstaaten, sondern auch im Norden der USA stark verbreitet. Eine vor kurzem veröffentlichte Studie des Gesundheits- und Unterrichtsministeriums beweist das Vorhandensein der Segregation in Bostoner Schulen. Die Stadtbehörden haben hier zwei separate Mittelschulsysteme für weisse und farbige Kinder aufgezogen. Für einen farbigen Schüler ist es praktisch unmöglich, eine „weisse“ Schule zu besuchen, weil hier das Unterrichtsprogramm gegenüber dem der Schulen der farbigen Bevölkerung grundsätzlich verschieden ist. Ausstellung im Apollo-Saal Bucureşti. — Im Apollo-Saal auf der Calea Victoriei, zur Zeit Bukarests wichtigster Ausstellungssaal, wurde Donnerstag abend die Ausstellung der Bukarester Künstler Teodora Moisescu-Stendl (Tapisserien) und Hans Stendl (Graphik) sowie des Bildhauers Horia Flămîndu aus Cluj eröffnet. In der Ausstellung sind u. a. Tapisserien zu sehen, die in diesem Sommer beim Edinburgher Festival gezeigt worden sind. Hans Stendl und Teodora Moisescu- Stendl bei der Eröffnung der Ausstellung Landesgraphikausstellung erstmals in Galaţi _Galaţi. — Die alljährlich veranstaltete Landesausstellung der Graphiker ist diesmal in Galaţi eröffnet worden. Nach mehreren derartigen Veranstaltungen in der Hauptstadt ist Galaţi nun die erste Stadt in der Provinz, die die Graphikschau des Jahres beherbergt. Die diesjährige Ausstellung, die im Galatzer Museum für moderne und zeitgenössische Kunst eingerichtet ist, umfasst neben Arbeiten bekannter Künstler wie Marcel Chirnoagä, Vasile Dobrian, Vasile Baboie und Elena Broniţki auch Zeichnungen junger Graphiker wie Sorin Dumitrescu, Dumitru Ciomca und Simion Runcan. Während der Zeit der Ausstellung soll auch ein Symposion über Rolle und Aufgaben der Graphik stattfinden. Eigenheime am Reitschulplatz Sibiu (NW). — Wie das Kreisamt für Eigenheimbau vor kurzem bekanntgegeben hat, wird das Bau- und Montageunternehmen Sibiu im kommenden Jahr in der Stadt am Zibin 800 Eigenwahnungen bauen. Die meisten sollen im Neubauviertel Reitschulplatz errichtet werden, wo zwei neue Mikrorayons im Entstehen begriffen sind. Halbsynthetische Penizilline Iaşi. — 12 . neue Erzeugnisse hat die Antibiotikafabrik von Iaşi in diesem Jahr in Fertigung genommen. Zu den Neuerzeugnissen gehören halbsynthetische Penizilline. Damit stellt die Fabrik zur Zeit insgesamt 98 Medikamente, Antibiotika und Erzeugnisse aus der Gruppe der Wirkstoffe und Vitamine her. BOTSCHAFT des Vorsitzenden des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien» Nicolae Ceauşescu, an die Jugendkonferenz für europäische Sicherheit in Florenz Es ist mir ein besonderes Vergnügen, Ihnen, den Teilnehmern der Jugendkonferenz für europäische Sicherheit, den Sendboten der jungen Generation, die am Kampf der fortschrittlichen Kräfte zur Herbeiführung einer Atmosphäre der Zusammenarbeit und Verständigung in Europa, für Sicherheit und Frieden auf unserem Planeten teilnimmt, einen herzlichen Gross und die besten Wünsche zu übermitteln. Rumänien, das ein umfassendes Aufbauwerk für die Schaffung der neuen sozialistischen Gesellschaftsordnung entfaltet, kämpft konsequent für die Entwicklung der vielseitigen Zusammenarbeit mit allen Ländern, ohne Unterschied der Gesellschaftsordnung, für die Beseitigung der Konflikt- und Spannungsherde, der Bedrohung des Friedens, für- die Verwirklichung der Sicherheit auf dem Kontinent und den unverzüglichen Übergang zu praktischen Massnahmen für die Einberufung einer diesem edlen Ziel gewidmeten allgemein-europäischen Konferenz. Wir schätzen es hoch, dass die arbeitende und studierende Jugend in unseren Tagen als eine bedeutende soziale Kraft des Kampfes für Freiheit, Frieden und Fortschritt, für erneuernde Umgestaltungen in der. Gesellschaft, für ein besseres und Würdigeres Leben h'ervortritt. Mit Genugtuung stellen wir fest, dass sieh die Entwicklung der Jugendbewegung, das politische Aktivwerden von Millionen und aber Millionen Jugendlichen, die sieh auf der Höhe der grossen Bestimmung unserer Epoche erweisen, mit wachsendem Nachdruck auch im Bereich der Aktionen geltend macht, die auf die Verwirklichung der Sicherheit und den Ausbau des Zusammenwirkens auf dem europäischen Kontinent gerichtet sind. Die Treffen, Zusammenkünfte und Aktionen der Jugend, die diesem Ziel gewidmet sind und mit dem ihr Streben nach einer glücklichen Zukunft unlöslich verbunden ist, verleihen der Entschlossenheit der Jugendlichen der verschiedensten politischen und ideologischen Orientierungen Ausdruck, ihre Bemühungen zu-sammenzuschliessen, uin unseren Kontinent vor einem neuen Krieg zu bewahren und energiscfi für die Erzielung der Entspannung und Sicherheit in Europa und in aller Welt einzutreten. Sehr bedeutsam ist unseres Erachtens die enge Einheit aller fortgeschrittenen Kräfte, ihr entschiedenes Wirken zur Forderung in den zwischenstaatlichen Beziehungen der Prinzipien der nationalen Unabhängigkeit und Souveränität, der völligen Gleichberechtigung, der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten und des gegenseitigen Vorteils. Ihr, .die Jugendlichen, könnt einen wertvollen Beitrag zum Kampf der Völker gegen die imperialistische Politik der Herrschaft und des Diktats erbringen, für die Wahrung des Rechtes einer jeden Nation, ihre Geschicke frei und souverän zu bestimmen, für die Beseitigung der Gewalt und der Gewaltandrohung in den internationalen Beziehungen, für die Abschaffung der Blocks und der Militärstützpunkte, für die Verwirklichung der allgemeinen Abrüstung, vor allem der Kemabrüstung. Zusammen mit dem ganzen Volk kämpft die Jugend Rumäniens entschlossen für die Entwicklung der Wirtschaft, der Wissenschaft und Kultur, für d;n vielseitigen Fortschritt ihres sozialistischen Vaterlandes und erbringt ihren vollen Beitrag zur Ausweitung der Beziehungen der Freundschaft und Zusammenarbeit mit den Völkern Europas und der anderen Kontinente, mit der fortschrittlichen Jugend- aller Länder, zur Verwirklichung des Strebens der gapzen Menschheit nach Sicherheit, Fortschritt und Frieden. Ich wünsche Ihrer Konferenz vollen Erfolg und verleihe meiner Überzeugung Ausdruck, dass sie einen wertvollen Beitrag zum Ausbau der Zusammenarbeit der Jugend im gemeinsamen Kampf der Völker für die Gewährleistung einer Atmosphäre der Entspannung, des Zusammenwirkens, des Friedens und der Sicherheit in Europa und in aller Welt erbringen wird. NICOLAE CEAUŞESCU Vorsitzender des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien Streikwelle überflutet westliche Weit Keine Einigung im württembergischen Metallerstreik in Aussicht Stuttgart (Agerpres). — In Stuttgart wurden in Anwesenheit eines Bundesvermittlers die Verhandlungen zwischen den Vertretern der Gewerkschaften und den - Unternehmern der metallurgischen Industrie von Baden-Württemberg zur Beilegung des am 22. November begonnenen Streiks und der vier Tage später verhängten Aussperrung eröffnet. Im Gespräch mit Journalisten zeigte f sich Willi Bleicher, der Vertreter der Gewerkschaften, sehr pessimistisch, was ,die Möglichkeit einer gütlichen Beilegung des Konflikts anbelangt. Associated Press weiss zu .berichten, dass die Gewerkschaftsvertreter neue Vorschläge der Unternehmer als unzulänglich abgelehnt haben. Rom. — 150 000 staatliche Hilfsangestellte sind in einen 48-Stun den-Streik getreten. Der von den drei grossen Gewerkschaftszentralen verkündete Streik wurde zum Protest dagegen ausgerufen, dass die italienischen Behörden die Einbringung eines Gesetzes zur Verbesserung der Lage der staatlichen Hilfsangestellten verzögern. Buenos Aires. — In der argentinischen Provinz Tucuman besetzten die Arbeiter fünf Zuckerfabriken zum Protest gegen die von den Unternehmern beschlossenen Entlassungen. Die Arbeiter und ihre Angehörigen veranstalteten Kundgebungen und stellten Streikposten auf, um die Aufnahme von Streikbrechern in den Zuckerfabriken zu vereiteln. Lüttich. — Mehr als 2000 der insgesamt 6000 streikenden Hüttenarbeiter von Lüttich veranstalteten eine Demonstration auf den Strassen der Stadt. Zum Zeichen der Solidarität schlossen sich ihnen zahlreiche Arbeiter aus anderen Industriebetrieben an. Die Führer der Arbeiterdelegationen hielten Reden, worin sie die Forderungen der Streikenden nach besseren Lebensbedingungen unterstützten. Rundschau international Paris: Feldzug gegen den Lärm Neue besetze sollen d.e Einwohner mehr schützen Paris. — Die Behörden der französischen Hauptstadt haben dieser Tage einen grossangelegten „Feldzug gegen den Lärm" begonnen. Eine eigene „Lärmund Umweltschutzbrigade“ der Pariser Polizei soll für die strikte Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften sorgen, die man im übrigen noch wesentlich strenger gestalten will. „Ein einziges lautes Motorrad kann in der Nacht 200 000 Menschen aus dem Schlaf reissen“, begründet der Chef des Sonderkommandos, Pierre Godard, die „Aktion scharf“ gegen die motorisierten Lärmsünder. Paris zählt zu den lärmerfülitesten Gressstädten der Welt, da Wohnbezirke und Industriezonen ineinandergreifen. Die gegenwärtigen Gesetze bieten noch keine Handhabe gegen den allgemeinen Lärm der Motorisierung, des auch in der Nacht kaum abnehmenden Flugverkehrs, der zum Grossteil über die Stadt führt, sowie der Geräuschentwicklung durch die rege Bautätigkeit. Doch soll versucht werden, durch neue gesetzliche Massnahmen — die Vorlagen sollen im Frühjahr vom Parlament verabschiedet werden — die Lärmbelästigung einigermassen einzudämmen. Dem neuen, strengen Standard werden sich — auch in bezug auf Luftverpestung — künftig alle Fahrzeuge unterordnen müssen. Fahrzeuge, ob inländischer oder ausländischer Fabrikation, die diesen Vorschriften nicht entsprechen, sollen nicht mehr zum Verkehr zugelassen werden.