Neuer Weg, 1971. december (23. évfolyam, 7020-7046. szám)

1971-12-04 / 7023. szám

I Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag) Abonnements : einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen Heute unsere KuIturbei ■lase Neuer Wen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung: Bucureşti, Piaţa Scinteii, Telefon : 17 60 10. 17 60 20 (Zentrale), 18 12 17 (Redaktion), 18 16 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Braşov, Sibiu, Arad, Re­­schitzk, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar 23. Jahrgang / Nr. 7023 Bucureşti, Samstag, 4. Dezember 1971 Einzelpreis 30 Bani Arad schlîesst HandelsSiicken ~~~~T~nTnTmîiiiiTiweeeew«MemMenw ■ iwn ii i ii ii ii—i wi'ii iiiwi niimnim mini miiiiiiiimiiBiim m miiiwiieiiiwinniiiiwi Bedeutende Investmittel für neue Handelsbauten bereitgestelit / Neubauviertel haben Vorrang / Grosskaufhaus und überdachte Marktplätze Von unserem Korrespondenten Martin Schmidt Mit bedeutenden Investitionen und originellen Einfällen will der Arader Munizipalvolksrat die noch fehlenden 15 000 Quadratmeter Handelsfläche wett­machen. Arads Handel ist in diese Sackgasse geraten, weil der in den letzten Jahren wachsenden Bevölkerung nicht Rechnung getragen wurde und Fehlpla­nungen, wie die Schliessung kleiner Läden in vorher traditionellen Handels­strassen und das Nichteinplanen von genügenden und entsprechenden Einheiten in den Neubauvierteln sich nun bemerkbar machen. Nun hat der Munizipalvolksrat gemein­sam mit der Handelsdirektion des Krei­ses einen Massnahmenplan vorgelegt, der nicht nur Sofortaufgaben und Perspekti­ven im allgemeinen vorsieht, sondern ein auf das ganze Stadtgebiet aufgeschlüssel­tes konkretes Handels-Bauprogramm ent­hält, das sowohl die Einrichtung von kleinen Läden als auch ein Grosskauf­haus und moderne Marktplätze vorsieht. Dabei haben Rand- und Neubauviertel den Vorrang. Begonnen hat man damit — so Dipl.­­Ing. Octavian Pop, Leiter der Abteilung Architektur und Systematisierung — ei­gentlich schon im Frühjahr 1971 durch die Überholung und Erweiterung von 30 nichtentsprechenden Einheiten. Der Ko­stenaufwand betrug zwar 5,5 Millionen Lei, dafür aber können die Bewohner der Randviertel Grădişte, Gai, Micalaca und Pîmeava zivilisiert einkaufen. Im kommenden Jahr sollen weitere 40 Ein­heiten dieselbe Verjüngungskur erfahren. Der Handelsdirektion stehen dafür rund zehn Millionen Lei zur Verfügung. Begrüssenswert ist die Initiative der verantwortlichen Handelsleute, in den Randvierteln kleine, moderne und prak­tische Handelskomplexe aus nichtzentra­­lisierten Fonds zu bauen, im allgemeinen kostet so ein Komplex rund eine halbe Million Lei, aber man löst damit gleich­zeitig mehrere Probleme. Diese schönen Bauten beleben zudem auch das architek­tonische Stadtbild. Gewöhnlich werden in einem solchen Bau ein Lebensmittelladen, ein ILF-Laden, eine Einheit für Milch und Milcherzeugnisse, ein Brotladen und eine kleine Kondi mit Erfrischungsgeträn­ken untergebracht. Im Kadasch-Viertel wird bereits ein Komplex dieser Art er­richtet. 1972 erhalten ähnliche Bauten auch Kleinsanktnikolaus, Neuarâd (Şte­­fan-cel-Mare-Strasse) und die Curtici- Strasse. Die grösste Handelsfläche — so Gheor­­ghe Docmanov, Abteilungsleiter bei der Kreis-Handelsdirektion — wird jedoch durch neue Investbauten geschaffen, über 100« Quadratmeter werden schon im kommenden Frühjahr in den Blocks neben dem Kinderspital eingerichtet. Es folgt ein Handelskomplex (800 Quadrat­meter) im Erdgeschoss des 17stöekigen Rundblocks beim Hauptbahnhof, während weitere 800 Quadratmeter Handelsfläche in der Bahnhofszone an verschiedenen Stellen gebaut werden, um einige noch fehlende Läden zu ersetzen. Hier handelt es sich auch um einen geräumigen Möbel­­ladcn. Besonderes Augenmerk gilt bei diesen Bemühungen dem Neubauviertel „Calea Romanilor", wo 1200 Familien neue Heime bezogen bzw. beziehen werden und wo es lediglich einen armseligen „Versorgungs­punkt" gibt. Jetzt hat man die Fonds und auch die nötigen Dokumentationen bereit­gestellt, um gleich mehrere Handelsein­heiten (1350 Quadratmeter) unterzubrin­gen. Hier wird ein modernes Handelszen­trum in L-Form entstehen. Das grösste Handelsobjekt Jedenfalls ist das Universalkaufhaus im Stadtzen­trum (5000 Quadratmeter). Dafür stehen 14 Millionen Lei zur Verfügung. Aber damit wird erst die Hälfte des Han­delsflächendefizits gedeckt. Deshalb hat die Kreisdirektion zu einem anderen Mit­tel gegriffen, um wenigstens im Bereich des Absatzes von Lebensmitteln eine Ver­besserung herbeizuführen. Die Märkte sollen zu wahren Handelszentren ausge­baut werden. Begonnen wurde mit dem Mihai-Viteazul-Platz. Mit einem Invest­­aufwand von zwei Millionen Lei (sie stammen aus den Marktgebühren) wurden dem eigentlichen Marktplatz eine ganze Kette von ILF-, SLB- und LPG-Läden sowie Einheiten für Industriewaren an­gegliedert, die die Verkaufsfläche ver­­grösserten und auch dem Markt ein neues Aussehen verliehen. Im nächsten Jahr folgen ähnliche Arbeiten auf weiteren vier Plätzen in den Wohnvierteln Gai, Rubcetate, Bujac und Pîmeava. Auch der vielumstrittene Altwarenmarkt (er wurde vor kurzem geschlossen) ist in diesen Mo­dernisierungsplan einbezogen. Nicht wiedererkennen wird man in zwei Jahren — nach Versicherung der Handelsdirektion — den Filimon-Sîrbu- Hauptmarkt. Im nächsten Jahr beginnen hier die Bauarbeiten (sechs Millionen Lei) zur Errichtung von Kaufläden (2100 Qua­dratmeter). Ausserdem werden zwei Märkte (1400 und 1800 Quadratmeter) ge­baut. Dem Häuntmarkt werden noch ein Basar, ein geräumiger Selbstbedienungs­­lebensmittelladen, Verkaufseinheiten für Metailwaren und Chemikalien wie auch für Fleisch, Fisch, Milch, Brot u. a. an­gegliedert. Vorgesehen sind schliesslich ein Restaurant mit Selbstbedienung und eine Imbissstube. Der Umgestaltungsplan dieses Marktplatzes sieht auch Parkolätze für PKWs und ausgedehnte Grünflächen vor. Alles in allem, eine schöne, allen An­forderungen entsprechende Handeisan­­laee. Riesentransformator für Trafostation Sibiu (NW). — Ein zu den grössten Au­totransformatoren unseres Landes zäh­lender Umspanner für 200 MVA soll noch im Laufe dieses Jahres in der neuen In­dustriezone der Stadt am Zibin montiert werden. Der rund 140 Tonnen schwere Koloss (Hersteller ist das „Blectropute­­re“-Werk in Craiova) traf auf dem Güter­bahnhof der Stadt ein und wurde mit zwei 80-Tonnen-Eisenbahnkränen auf ei­nen Tieflader verfrachtet und zur Mon­tagestellte gefahren. Der Riesentransfor­­■mator ist für die Umspannstation von 220 kV bestimmt und wird das im süd­östlichen Teil der Stadt entstehende In­dustrieviertel mit Elektroenergie beliefern. Winzerwirtschaft im Freilichtmuseum Cluj. — Eine Reihe von wertvollen Ge­genständen hat das ethnographische Mu­seum Siebenbürgens in Cluj in letzter Zeit erworben. Für die Freilichtabteilung im Höia-Wald wurde eine aus dem Jahre 1778 stammende Winzerwirtschaff aus dem Kreis Alba ins Museum gebracht. Hier wurde gleichzeitig eine Hausmühle aus der Maramureş sowie eine ganze Bauernwirtschaft aus Telciu wiedererrich­tet. Zur Zeit sind die Ethnographen be­müht. die erworbenen Gegenstände zu „konservieren“ und gleichzeitig nach wei­teren Raritäten der bäuerlichen Archi­tektur der Gegend zu forschen. Neue Galerien in de? „Höhle des Windes“ Cluj. — Eine sensationelle Entdeckung machten Amateurspeläologen aus Cluj, als sie vor kurzem in der 18 Kilometer lan­gen „Höhle des Windes“ im Karstgebiet der Westkarpaten Forschungen anstellten. Die Höhle, die nach anfänglicher Annah­me der Forscher nichts mehr Neues zu bieten hatte, besitzt einen bisher unbe­kannten ungefähr 2 Kilometer langen Seitengang. Die neuen Galerien beherber­gen zahlreiche Stalagmiten und Stalakti­ten der verschiedensten Grössen. Nach Angaben des Speläologen Teodor Rusu ist diese Entdeckung von ausserordentlichem wissenschaftlichem Wert, weil sie be­weist, dass die Westkarpaten viel reicher an Karstschätzen sind als man bisher an­nahm. Grössere Wasserleitung für laşi Iaşi. — Mit dem Bau einer 106 Kilo­meter langen Wasserleitung ist vor kur­zem zwischen Timişeşti und Iaşi begon­nen worden. Die neue Leitung soll un­gefähr 900 Liter Wasser in der Sekunde liefern und wird Iaşi um 60 Prozent mehr Wasser zur Verfügung stellen, als die Stadt zur Zeit bekommt. Wie wird das Wetter? Die letzten 48 Stunden: Weiterhin kühl und feucht bei überwiegend bewölktem Himmel. Regen und Nieselregen in den meisten Landesteilen, schneeregen und Schnee in der Nordmoldau Nächtliche Tiefstwerte zwischen minus 1 Grad (Radautz) und 6 Grad (Sulina). Tageswerte zwischen 1 Grad (Joseni) und 12 Grad (Mangalia). Mittagstemperaturen in Bu­karest bei 4 Grad. Weiterentwicklung : Aus dem Nord­westen dringen weitere Kaltluftmassen ein. In den meisten Landestei en oewölkt. Zeitweilig Regen. Sehneeregen und Schnee ln Munlenien und in der Dobrudscha. Nächtliche Tiefstwerte zwischen minus 8 Grad und minus 2 Grad im Nordwesten, sonst minus 4 bis 2 Grad. Tages­werte zwischen minus 3 Grad und 7 Grad. Gebirge : Weiter kühl, örtliche Schnee­fälle im Norden. Die Schneedecke : Predeal — 7 cm Omul — 27, Paring — 22, Sinaia — 15, Semenik — 18, Rarău — 28. Traktoren im Schichteinsatz Im LPG-Sektor des Kreises Braşov : Braşov (NW). — Innerhalb einer Woche wurden im LPG-Sektor des Kreises Bra­şov. auf über 6000 Hektar Tiefackerungen durchgeführt. Das sind im Tagesdurch­schnitt annähernd 1000 Hektar, eine zu­friedenstellende, dem vorgesehenen Ta­gespensum sich nähernde Leistung. Den­noch waren Mitte dieser Woche noch über 4000 Hektar zu ackern, eine Arbeit, die bei gleichzeitiger Felderräumung (Mais und Zuckerrüben) in über zehn Genossenschaften des Kreises in den näch­sten 4—5 Tagen abzuschliessen ist. Dass man in den letzten Tagen mit den Herbstackerungen besser vorangekommen war, ist dem Schichteinsatz sowie einer besser organisierten und vom Wetter be­günstigten Felderräumung — immer noch liegt transportbereites Emtegut (Zucker­rüben und Mais) auf den Feldern — zu­zuschreiben. In den LPG Zămeşti, Ghiirn­­bav, Säcele, Wolkendorf, Nussbach und Rosenau ist man mit sämtlichen Herbst­arbeiten endlich fertig geworden. Grosse, nicht geackerte Flächen zwischen 100 und 400 Hektar sind in den Burzenländer LPG Petersberg, Codlea, Hälchiu, Bod, Cristian und Feldioara zu finden. Zucker­Noch 4000 Hektar Tiefackerungen rüben, Zichorie und Wurzelgemüse sind in den LPG Hárman, Codlea, Cristian u. a. einzubringen. Um einen möglichst raschen Abschluss der Tiefackerungen gewährlei­sten zu können, wurden den zurückge­bliebenen Wirtschaften zusätzliche Acker­schlepper zur Verfügung gestellt. Arad (NW). — Nachdem die LPG Grosspereg für ihre Weizenproduktion von rund 4000 Kilogramm je Hektar den. Titel einer kreisbesten Genossenschaft er­hielt, kommt nun eine weitere Auszeich­nung hinzu : Die Wirtschaft steht auch in der Maisproduktion mit Abstand an der Spitze. Anstelle der geplanten 4800 Kilogramm haben die LPG-Bauem im Durchschnitt 6200 Kilogramm Körnermais je Hektar geerntet. Da man in Brutto­akkord arbeitete, wurden der Anbau und die Pflege der Kulturen unter besten Be­dingungen durchgeführt und die Ernte verlustlos eingebracht. Besondere Erfolge erzielten dabei die Traktorfahrer Josef Vakuc, Johann Paulik und Georg Molnár sowie die LPG-Bauern Ludwig Zupher, Julius Hilger, Matthias Schmelzer und Johann Mihalko. Tagesspiegel Modeschau in Temesvár Temesvár. — Eine grosse Modeschau veranstaltet der Kreisverband Te­­mesch der Handwerksgenossenschaften morgen um 17.00 Uhr im Temesvarer Eisenbahnerklub. An der Modeschau, die die neuesten Modelle der Winter­mode 1971/72 — Mäntel, Kleider, Hüte, Schuhe und Taschen — vorstellen soll, beteiligen sich die Genossen­schaften „îmbrăcămintea“, „Avintul“, „Colortex“, „Arta populară bănăţeană" und „Higiena“. Eintrittskarten sind im Modehaus in der Goethe-Strasse erhältlich. Xantolinos sighisoarae Sibiu. — Xantolinos zalathnae und Xantolinos sighişoarae hat der Flo­­renzer Wissenschaftler Dr. Arnoldo Bordoni zwei bisher unbekannte Kurz­flügler benannt, die ihm vom Natur­wissenschaftlichen Museum aus Sibiu zur Identifizierung zugeschickt wur­den. Einer der Käfer stammt aus den alten Beständen des Museums, der zweite aus der Sammlung des Natur­wissenschaftlers Prof. Eckbert Schnei­der. Es handelt sich in beiden Fällen um besondere, bisher noch nicht be­kannte Arten von Kurzflüglern, die nach dem Fundort Zlatna und Schäss­burg benannt wurden. Pionierhaus eröffnet Sibiu. — Im Weberstädtchen Cisnä­­die ist ein neues Pionierhaus einge­richtet worden. Das Pionierhaus um­fasst mehrere Studienzirkel, darunter einen Film- und Fotozirkel, einen Kreis für Graphik sowie Musik- und Volkstanzzirkel. Zum Leiter des Pio­nierhauses wurde Prof. Nicolae An­­cuţa ernannt. Lebenskosten 36 Prozent höher Buenos Aires. — Gegenüber No­vember 1970 sind die Lebenskosten in Argentinien um 36 Prozent gestiegen. Dies hat vor kurzem das Landesinsti­tut für Statistik in Buenos Aires be­kanntgegeben. Mehrheit gegen Vietnam-Politik San Franzisko. — Eine im vergan­genen Monat im US-Staat Kalifornien geführte Umfrage hat ergeben, dass sich die Mehrheit der Bewohner ent­schieden gegen die gegenwärtige Vietnampolitik der Regierung aus­spricht. Ein Grossteil der Befragten trat für einen schnellen Abzug der amerikanischen Truppen aus Vietnam ein. Gleichzeitig äusserten mehr als zwei Drittel der rund 1000 befragten Personen die Meinung, dass das Viet­namproblem wahrscheinlich eines der Hauptthemen bei den US-Präsident­­schaftswahlen von 1972 abgeben wird. Libyen gründet Erdölinstitut Tripolis. — In Tripolis wurde ein Gesetz zur Gründung eines Erdölin­stituts fterausgebracht. Die Aufgabe des neuen libyschen Instituts besteht vor allem in der Ausarbeitung von theoretischen Studien, die zur Heran­bildung von Technikern auf dem Ge­biet der Erdölförderung beitragen sollen. Das Institut wird den Regie­rungsorganen gle'chzeitig Daten über die Erdölindustrie, den wichtigsten Sektor der libyschen Wirtschaft, lie­fern. Segregation auch im Norden Washington. — Jüngsten Daten zu­folge ist die Rassenteilung nicht nur in den Schulen der Südstaaten, son­dern auch im Norden der USA stark verbreitet. Eine vor kurzem veröffent­lichte Studie des Gesundheits- und Unterrichtsministeriums beweist das Vorhandensein der Segregation in Bostoner Schulen. Die Stadtbehörden haben hier zwei separate Mittelschul­systeme für weisse und farbige Kin­der aufgezogen. Für einen farbigen Schüler ist es praktisch unmöglich, eine „weisse“ Schule zu besuchen, weil hier das Unterrichtsprogramm gegenüber dem der Schulen der far­bigen Bevölkerung grundsätzlich ver­schieden ist. Ausstellung im Apollo-Saal Bucureşti. — Im Apollo-Saal auf der Calea Victoriei, zur Zeit Bukarests wich­tigster Ausstellungssaal, wurde Donners­tag abend die Ausstellung der Bukarester Künstler Teodora Moisescu-Stendl (Tapis­serien) und Hans Stendl (Graphik) sowie des Bildhauers Horia Flămîndu aus Cluj eröffnet. In der Ausstellung sind u. a. Tapisserien zu sehen, die in diesem Som­mer beim Edinburgher Festival gezeigt worden sind. Hans Stendl und Teodora Moisescu- Stendl bei der Eröffnung der Ausstellung Landesgraphikausstellung erstmals in Galaţi _Galaţi. — Die alljährlich veranstaltete Landesausstellung der Graphiker ist dies­mal in Galaţi eröffnet worden. Nach mehreren derartigen Veranstaltungen in der Hauptstadt ist Galaţi nun die erste Stadt in der Provinz, die die Graphik­schau des Jahres beherbergt. Die dies­jährige Ausstellung, die im Galatzer Mu­seum für moderne und zeitgenössische Kunst eingerichtet ist, umfasst neben Ar­beiten bekannter Künstler wie Marcel Chirnoagä, Vasile Dobrian, Vasile Baboie und Elena Broniţki auch Zeichnungen junger Graphiker wie Sorin Dumitrescu, Dumitru Ciomca und Simion Runcan. Während der Zeit der Ausstellung soll auch ein Symposion über Rolle und Auf­gaben der Graphik stattfinden. Eigenheime am Reitschulplatz Sibiu (NW). — Wie das Kreisamt für Eigenheimbau vor kurzem bekanntgege­ben hat, wird das Bau- und Montage­unternehmen Sibiu im kommenden Jahr in der Stadt am Zibin 800 Eigenwahnun­gen bauen. Die meisten sollen im Neu­bauviertel Reitschulplatz errichtet wer­den, wo zwei neue Mikrorayons im Ent­stehen begriffen sind. Halbsynthetische Penizilline Iaşi. — 12 . neue Erzeugnisse hat die Antibiotikafabrik von Iaşi in diesem Jahr in Fertigung genommen. Zu den Neuer­zeugnissen gehören halbsynthetische Peni­zilline. Damit stellt die Fabrik zur Zeit insgesamt 98 Medikamente, Antibiotika und Erzeugnisse aus der Gruppe der Wirkstoffe und Vitamine her. BOTSCHAFT des Vorsitzenden des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien» Nicolae Ceauşescu, an die Jugendkonferenz für europäische Sicherheit in Florenz Es ist mir ein besonderes Vergnü­gen, Ihnen, den Teilnehmern der Ju­gendkonferenz für europäische Sicher­heit, den Sendboten der jungen Gene­ration, die am Kampf der fortschritt­lichen Kräfte zur Herbeiführung einer Atmosphäre der Zusammenarbeit und Verständigung in Europa, für Sicher­heit und Frieden auf unserem Plane­ten teilnimmt, einen herzlichen Gross und die besten Wünsche zu übermit­teln. Rumänien, das ein umfassendes Aufbauwerk für die Schaffung der neuen sozialistischen Gesellschaftsord­nung entfaltet, kämpft konsequent für die Entwicklung der vielseitigen Zu­sammenarbeit mit allen Ländern, ohne Unterschied der Gesellschaftsordnung, für die Beseitigung der Konflikt- und Spannungsherde, der Bedrohung des Friedens, für- die Verwirklichung der Sicherheit auf dem Kontinent und den unverzüglichen Übergang zu prakti­schen Massnahmen für die Einberu­fung einer diesem edlen Ziel gewidme­ten allgemein-europäischen Konferenz. Wir schätzen es hoch, dass die ar­beitende und studierende Jugend in unseren Tagen als eine bedeutende soziale Kraft des Kampfes für Frei­heit, Frieden und Fortschritt, für er­neuernde Umgestaltungen in der. Ge­sellschaft, für ein besseres und Würdi­geres Leben h'ervortritt. Mit Genug­tuung stellen wir fest, dass sieh die Entwicklung der Jugendbewegung, das politische Aktivwerden von Millionen und aber Millionen Jugendlichen, die sieh auf der Höhe der grossen Bestim­mung unserer Epoche erweisen, mit wachsendem Nachdruck auch im Be­reich der Aktionen geltend macht, die auf die Verwirklichung der Sicherheit und den Ausbau des Zusammenwir­kens auf dem europäischen Kontinent gerichtet sind. Die Treffen, Zusam­menkünfte und Aktionen der Jugend, die diesem Ziel gewidmet sind und mit dem ihr Streben nach einer glück­lichen Zukunft unlöslich verbunden ist, verleihen der Entschlossenheit der Jugendlichen der verschiedensten poli­tischen und ideologischen Orientierun­gen Ausdruck, ihre Bemühungen zu-sammenzuschliessen, uin unseren Kon­tinent vor einem neuen Krieg zu be­wahren und energiscfi für die Erzie­lung der Entspannung und Sicherheit in Europa und in aller Welt einzu­treten. Sehr bedeutsam ist unseres Erachtens die enge Einheit aller fort­geschrittenen Kräfte, ihr entschiede­nes Wirken zur Forderung in den zwi­schenstaatlichen Beziehungen der Prinzipien der nationalen Unabhängig­keit und Souveränität, der völligen Gleichberechtigung, der Nichteinmi­schung in die inneren Angelegenheiten und des gegenseitigen Vorteils. Ihr, .die Jugendlichen, könnt einen wertvollen Beitrag zum Kampf der Völker gegen die imperialistische Poli­tik der Herrschaft und des Diktats er­bringen, für die Wahrung des Rechtes einer jeden Nation, ihre Geschicke frei und souverän zu bestimmen, für die Beseitigung der Gewalt und der Ge­waltandrohung in den internationalen Beziehungen, für die Abschaffung der Blocks und der Militärstützpunkte, für die Verwirklichung der allgemeinen Abrüstung, vor allem der Kemabrü­­stung. Zusammen mit dem ganzen Volk kämpft die Jugend Rumäniens ent­schlossen für die Entwicklung der Wirtschaft, der Wissenschaft und Kul­tur, für d;n vielseitigen Fortschritt ihres sozialistischen Vaterlandes und erbringt ihren vollen Beitrag zur Aus­weitung der Beziehungen der Freund­schaft und Zusammenarbeit mit den Völkern Europas und der anderen Kontinente, mit der fortschrittlichen Jugend- aller Länder, zur Verwirkli­chung des Strebens der gapzen Menschheit nach Sicherheit, Fortschritt und Frieden. Ich wünsche Ihrer Konferenz vollen Erfolg und verleihe meiner Überzeu­gung Ausdruck, dass sie einen wert­vollen Beitrag zum Ausbau der Zusam­menarbeit der Jugend im gemeinsa­men Kampf der Völker für die Ge­währleistung einer Atmosphäre der Entspannung, des Zusammenwirkens, des Friedens und der Sicherheit in Europa und in aller Welt erbringen wird. NICOLAE CEAUŞESCU Vorsitzender des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien Streikwelle überflutet westliche Weit Keine Einigung im württembergischen Metallerstreik in Aussicht Stuttgart (Agerpres). — In Stuttgart wurden in Anwesenheit eines Bundesver­mittlers die Verhandlungen zwischen den Vertretern der Gewerkschaften und den - Unternehmern der metallurgischen Indu­strie von Baden-Württemberg zur Beile­gung des am 22. November begonnenen Streiks und der vier Tage später ver­hängten Aussperrung eröffnet. Im Gespräch mit Journalisten zeigte f sich Willi Bleicher, der Vertreter der Gewerkschaften, sehr pessimistisch, was ,die Möglichkeit einer gütlichen Beilegung des Konflikts anbelangt. Associated Press weiss zu .berichten, dass die Gewerk­schaftsvertreter neue Vorschläge der Un­ternehmer als unzulänglich abgelehnt ha­ben. Rom. — 150 000 staatliche Hilfsange­stellte sind in einen 48-Stun den-Streik ge­treten. Der von den drei grossen Gewerk­schaftszentralen verkündete Streik wurde zum Protest dagegen ausgerufen, dass die italienischen Behörden die Einbringung eines Gesetzes zur Verbesserung der Lage der staatlichen Hilfsangestellten verzö­gern. Buenos Aires. — In der argentinischen Provinz Tucuman besetzten die Arbeiter fünf Zuckerfabriken zum Protest gegen die von den Unternehmern beschlossenen Entlassungen. Die Arbeiter und ihre An­gehörigen veranstalteten Kundgebungen und stellten Streikposten auf, um die Aufnahme von Streikbrechern in den Zuckerfabriken zu vereiteln. Lüttich. — Mehr als 2000 der insgesamt 6000 streikenden Hüttenarbeiter von Lüt­tich veranstalteten eine Demonstration auf den Strassen der Stadt. Zum Zeichen der Solidarität schlossen sich ihnen zahlrei­che Arbeiter aus anderen Industriebetrie­ben an. Die Führer der Arbeiterdelega­­tionen hielten Reden, worin sie die For­derungen der Streikenden nach besseren Lebensbedingungen unterstützten. Rundschau international Paris: Feldzug gegen den Lärm Neue besetze sollen d.e Einwohner mehr schützen Paris. — Die Behörden der französischen Hauptstadt haben dieser Tage einen grossangelegten „Feldzug gegen den Lärm" begonnen. Eine eigene „Lärm­­und Umweltschutzbrigade“ der Pariser Polizei soll für die strikte Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften sorgen, die man im übrigen noch wesentlich strenger gestalten will. „Ein einziges lautes Motorrad kann in der Nacht 200 000 Menschen aus dem Schlaf reissen“, begründet der Chef des Sonderkommandos, Pierre Godard, die „Aktion scharf“ gegen die motorisierten Lärmsünder. Paris zählt zu den lärmerfülitesten Gressstädten der Welt, da Wohnbezirke und Industriezonen ineinandergreifen. Die gegenwärtigen Gesetze bieten noch keine Handhabe gegen den allgemeinen Lärm der Motorisierung, des auch in der Nacht kaum abnehmenden Flugverkehrs, der zum Grossteil über die Stadt führt, sowie der Geräuschentwicklung durch die rege Bautätigkeit. Doch soll versucht werden, durch neue gesetzliche Massnahmen — die Vorlagen sollen im Frühjahr vom Parla­ment verabschiedet werden — die Lärm­belästigung einigermassen einzudämmen. Dem neuen, strengen Standard werden sich — auch in bezug auf Luftverpestung — künftig alle Fahrzeuge unterordnen müssen. Fahrzeuge, ob inländischer oder ausländischer Fabrikation, die diesen Vor­schriften nicht entsprechen, sollen nicht mehr zum Verkehr zugelassen werden.

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