Neuer Weg, 1972. augusztus (24. évfolyam, 7228-7253. szám)
1972-08-01 / 7228. szám
Die Zeitung erscheint täglich' (aussei Montag) Abonnement i einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen , . . . *X 0191$. J Proli IH Ly^lSV" ION ■ V MM MM mrnrnm Neuer Wen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien 24. Jahrgang / Nr. 7228 Bucureşti, Dienstag, 1. August 1972 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Einzelpreis 30 Bani Redaktion und Verwaltung i Bucureşti, Piaţa Scînteii, Telefoni 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 18 1692 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Braşov, Sibiu, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Zu Ehren des 23. August und des 25. Jahrestags der Republik Anfahrtermine neuer Objekte vorverlegt Bedeutende Zusatzproduktion im Kreis Braşov / Zementbrenner von Turda bemühen sich um Intensivauslastung der Anlagen Bukarest. — Die landweiten Bemühungen der Bauarbeiter um die Vorverlegung der Anfahrtermine neuer Objekte findet auch auf den Industriebaustcllen in Bistritz ihren Niederschlag. In erster Linie geht es um die Beschleunigung des Baurhythmus an jenen Objekten, die noch in diesem Planjahrfünft in Betrieb genommen werden sollen. Die umfassenden durchgeführten tcchnisch-organisatorischpm Massnahmen bewirkten eine bessere Arbeitsorganisation, auf den Baustellen und die Intensivauslastung der Baumaschinen, so dass beispielsweise die Trinkwasserversorgung der Stadt Bistritz schon am 30. September und nicht wie Anfang vorgesehen am 31. Dezember d. J., übergeben werden kann. Auch die Fabrik für Haushaltsglas wird 1974 um ein Trimester früher fertiggestellt. Um ebenfalls drei Monate früher wird die Baustoffindustrie im gleichen Jahr Betriebsreife erlangen. Damit werden die Möglichkeiten geschaffen, zusätzlich Produktionswerte von mehr als 15 Millionen Lei zu sichern. Zahlreiche Industriebelegschaften des Kreises Braşov haben planzusätzlich grosse Erzeugnismengen erstellt. Bis zum 28. Juli waren es rund 470 Lastkraftwagen, Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von rund 33 000 kW, rund 800 Tonnen Stickstoffdünger, rund 3000 Kubikmeter Stahlbetonteile und rund 34 000 Quadratmeter Möbelstoffe. Die Betriebe desKrei-ses haben somit bis Monatsende eine Zusatzproduktion im Werte von 400 Millionen Lei sichergestellt. Die Hochöfner des Victoria-Werks in Kalan konnten mehr als 83 Prozent ihres Jahresvorhabens einlösen und rund 30 000 Tonnen Roheisen mehr als vorgesehen erschmelzen. Als Brennstoff dazu wurde auschliesslich Sparkoks verwendet. Auch in der Zementfabrik von Turda ergab die Intensivauslastung der Rohröfen allein in der letzten Woche 1000 Tonnen Zement über das Soll. Die Belegschaft bemüht sich gegenwärtig um die Durchführung der Beschlüsse der Landeskonferenz der Partei und arbeitet eine Studie aus, die eine umfassendere Ausschöpfung der Produktionsreserven ergeben soll. Sie wird der demnächst stattfindenden Generalversammlung der Wei’ktätigen zur Erörterung unterbreitet. Bemerkenswert ist das Bemühen der Belegschaften der Industrie- und Bauunternehmen des Kreises Dolj um die Senkung der Materialkosten. Bisher konnten 2350 Tonnen Metall eingespart werden. Allein die Elektromotorenbauer des Electroputere-Werks in Craiova sparten eine Zinkblechmenge ein, die für die Herstellung von 100 Motoren mit Leistungen zwischen 300 und 400 kW ausreicht. Das Werk für Landmaschinenbau „7 Noiembrie“ der gleichen Stadt ist in der Lage, aus der gesparten Metallmenge 56 Setzmaschinen und 40 Bodenfräsen zu fertigen. Die Spezialisten dieses Werks haben mehrere Baugruppen des Düngerstreuers und zweier Eggenmuster neuprojektiert, um den Metallverbrauch je Erzeugnis bei gleichzeitiger Steigerung der Betriebskennwerte um ein Fünftel senken zu können. Planvorsprung in Oţelul Roşu Reschitza (NW). — Nachdem die Stahlund die Walzwerker in Oţelul Roşu ihre Wettbewerbsverpflichtungen zu Ehren der Landeskonferenz der Partei restlos eingelöst haben, gelang es ihnen durch neue Rekordleistungen weitere Wettbewerbserfolge zu erzielen. Eine Zwischenbilanz : Bisher haben diese Kollektive die Planbestimmungen um über 2300 Tonnen Qualitätsstahl und 1700 Tonnen Fertigwalzgut überschritten. Ihre Erfolge beruhen auf einer guten Arbeitsorganisierung. Nicht weniger erfolgreich waren die Bemühungen des Werkkollektivs zur Steigerung der Arbeitsproduktivität und Senkung der Selbstkosten. Nutzbringende Zweckforschung Bukarest. — Die Fachgruppen des Forschungs- und Projektionsinstituts für Chemieausrüstungen haben in engem Zusammenwirken mit der Raffinerie von Piteşti den Reaktorbetrieb der katalytischen Reforming-Anlage optimieren können, was durch bessere Veredlung des Rohöls einen Wi-rtschaftsnutzen von rund 2 Millionen Lei jährlich erbringt. Wie vom Institut verlautet, ist man zu diesem Ergebnis durch eine Komplexanalyse aller beim Reformieren ablaufenden Reaktionen gelangt. Diese Analyse gestattete die Ausarbeitung eines mathematischen Modells, das alle Verarbeitungsvorgänge simuliert. Das Fachministerium hat nach Überprüfung der Produktionsergebnisse die versuchsweise Anwendung auch in anderen Raffinerien des Landes angeordnet. In letzter Zeit haben Entwicklungsfachleute des Forschungs- und Projektionsinstituts für Wärmekraftmaschinen elf technisch ausgereifte Wärmeaggregate sowie einen elektrohydraulischen Regler für den Energieblock von 330 MW durchkonstruiert. Alle Ausrüstungen sind für die neuen Grosskraftwerke unseres Landes bestimmt. Getreidezuwachs beträgt 1,5 Millionen Tonnen Durchschnittliche Hektarerträge liegen um 800 kg höher als im Zeitraum 1966—1970 Bukarest. — Gestern hat in der Hauptstadt die Landesberatung über Weizenbau begonnen. Diese Veranstaltung findet jährlich statt und dient dem Zweck, eine umfassende Einschätzung des Weizenbaus zu machen, gute Erfahrungen zu verallgemeinern sowie Vorbereitungen für das nächste Getreidejahr zu treffen. Eine Tatsache steht fest: Die heurigen Erträge liegen beachtlich höher als die durchschnittlichen Produktionen der Vorjahre. Aufschlussreich in dieser Hinsicht ist eine vom einschlägigen Ministerium kürzlich bekanntgegebene Statistik. Aus ihr geht hervor, dass 1972 auf Landesebene die durchschnittlichen Hektarerträge im Genossenschaftssektor um etwa 800 kg höher liegen als in der Zeitspanne 1966—1970. Der Zuwachs an Getreide beträgt rund anderthalb Millionen Tonnen. Diesmal findet die Landesberatung früher als sonst statt. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Bergung des Erntegutes in den wichtigen Getreidebaugebieten bereits abgeschlossen ist. Aus dem (jüngsten Lagebericht des Ministeriums für Landwirtschaft, Nahrungsmittelindustrie und Wasserwirtschaft geht hervor, dass die SLB nur noch 14 000 Hektar und die LPG 200 000 Hektar abzuernten haben. Es handelt sich um Flächen in siebenbürgischen Kreisen und in Gebieten der Moldau. Allerdings wurde festgestellt, dass nicht überall alle Kräfte auf die rasche und verlustlose Bergung des Ernteguts konzentriert werden. So sind die bis jetzt erzielten Leistungen in den Kreisen Covasna, Harghita, Braşov und Sibiu nicht zufriedenstellend, was nicht nur auf den späten Eintritt der Gelbreife zurückzuführen ist. Da die Halme infolge häufiger Regenfälle vielerorts gefallen sind, ist es notwendig,’ auch mit Schnittern zu arbeiten, was jedoch nicht überall getan wird. In den letzten Tagen hat man den Einheiten in Siebenbürgen weitere Erntemaschinen aus Kreisen, die das Getreide bereits unter Dach und Fach haben, zur Verfügung gestellt. Es geht jetzt darum, sämtliche Kombinen rationell auszulasten und gleichzeitig massiv Schnitter einzusetzen, damit der letzte Weizen in zwei, drei Tagen eingebracht wird. Auf Schnellgang zu schalten hat man auch beim Einbringen der Futtermittel. So ist das Wiesenheu in den LPG erst zu 39 Prozent eingebracht worden. Zu den Landesnachzüglern zählen die Kreise Hunedoara (13 Prozent) und Maramureş (15 Prozent). Weitaus besser steht es mit dem Silieren. Die LPG haben ihr Vorhaben bereits zu 92 Prozent realisiert. Abschied ohne • •Überraschungen Die Preise des 7. rumänischen Schlagerwettbewerbs von Konstanza / Telefonisch von Helga H ö f e r Konstanza (NW). — Dem Schlusskonzert eines Schlagerwettbewerbs sieht man immer mit mehr oder weniger Neugier entgegen, man ist erwartungsvoll, man erhofft — oder befürchtet — Überraschungen. Das Saalund TV-Publikum der Galavorstellung von Sonntag abend, des Abschlusskonzerts des siebenten rumänischen Schlagerfestivals hatte sich, nach den vier vorhergegangenen Wettbewerbstagen, die Gewinner des Kompositionswettbewerbs ausrechnen können — es war nicht allzu schwer gewesen, auf George Grigoriu und Radu Şerban als so gut wie sichere Sieger zu tippen. Sie sind die bewährtesten und beliebtesten Schlagerkomponisten unseres Landes, ihre Schlager werden mit wenigen Ausnahmen zu Schlagern. Bewährte und beliebte Komponisten sind auch Temistorle Popa. Florin Bogardo, Aurel Giroveanu und Gelu Solomonescu — es ist daher kein Wunder, dass einige von ihnen sogar zwei Preise gewonnen haben. Schade nur, dass andere Komponisten — oder besser : Kompositionen — ohne Preis und Trostpreis geblieben sind. Ich denke in erster Linie an „Die alte Fabel“ von Sergiu Mandi (Musik) und Alexandru Manci: (Text), „Versteckenspiel“ von Adalbert Winkler (Musik) und Marin Sorescu (Text), zwei Titel, die zum Beispiel dem nicht von ungefähr so vertraut klingenden Schlager „In der vierten Reihe“ von Temistocle Popa (Musik) und Mircea Block (Text) vorzuziehen gewesen wären. Aber das ist doch selten, dass man mit den Entscheidungen einer Jury vollkommen einverstanden sein kann — das Gegenteil wäre verwunderlich. Sonntag abend, bevor das eigentliche Galakonzert begann und im Fernsehen gezeigt wurde, überreichten Nicolae Cälinoiu, der amtierende Vorsitzende der Jury, und Ion Dumitrescu, Verdienter Meister der Kunst, Ehrenvorsitzender der Jury, die Preise an die siegreichen Komponisten und Texter. Beifall, Blumen, ein Diplom und einen Briefumschlag erhielt jeder. Dann wurden die Interpreten ausgezeichnet. Jeder einzelne von ihnen hat versucht, bei diesem Festival sein Bestes zu geben —- doch nicht allen ist es gelungen. Aber weil wir ja nur unter uns waren, liess man Barmherzigkeit vor Recht walten und belo(Fortsetzung auf Seite 8) festliche Stimmung auf der Bühne des Konstanzaer Theaters : Komponisten, Texter und Interpreten werden beglückwünscht und ausgezeichnet Foto : Edmund Hofer „Tage des Meeres“ Konstanza. — An der Meeresküste wurden gestern die „Tage des Meeres“ eröffnet. Während der Kulturwoche sollen mehr als 150 Veranstaltungen stattfinden, an denen sich rund' 5000 Berufsund Laienkünstler beteiligen werden. In Konstanza haben die „Tage“ mit dem grossen „Tomis-Karneval“ begonnen. In den Kurorten Jupiter, Neptun und Techirghiol fanden gleichzeitig im Freien Volksfeste statt. Mit der Eröffnung der „Tage des Meeres“ setzt auch das Landesfestival für Folklore an der Meeresküste ein. Am Folklorefestival, das bis Ende August abgehalten wird, beteiligen sich Laienformationen aus den Kreisen Olt, Alba, Teleorman, Vaslui, Konstanza und Gorj. Togesspiegei Kollektivausstellung Temesvarer Künstler Temesvár. — 19 Temesvarer bil dende Künstler, darunter Traian Bona, Karola Fritz, Hildegard Fackner-Kremper, Ciprian Radovan, Josef Ed. Krämer, Gheorghe Väleanu und Ion Nanu, haben in der Kunstgalerie auf dem 30,-Dezember-Boulevard eine Kollektivausstellung mit etwa 50 Malereien, Graphiken, Tapisserien und Keramikgegenständen eröffnet. Die Arbeiten werden dem Publikum zum Kauf angeboten. Die Schau soll die ganze Sommersaison über geöffnet bleiben. Monumentalmosaik für Universität Temesvár. — An der Aula der Temesvarer Universität arbeiten zur Zeit die Temesvarer Künstler Adalbert Luca und Leon Vreme an einem Monumentalmosaik, das die Stirnwand der Halle schmücken soll. Das Mosaik, mit symbolischen Bildern aus der Geschichte des rumänischen Volkes, soll schon im Laufe der kommenden' Woche fertiggestellt sein. Rekordpreis für vermeintliche Fälschung London. — Der höchste Preis, der bisher für das Gemälde eines englischen Malers gezahlt wurde, nämlich 280 000 Pfund, erreichte ein unbekanntes Gemälde von Gainsborough bei einer Versteigerung im Londoner Kunstauktionshaus Sothebys. Das Gemälde aus dem Jahre 1748, das die Grossvenor-Familie darstellt, war bisher im Besitz der Familie Townsend, deren beide Töchter das Bild für eine Fälschung hielten und es für nur 1000 Pfund versicherten. Experten des Hauses Sothebys erkannten vor kurzem den wahren Wert dieses Gemäldes. Der bisher höchste Preis für eir Gainsborough-Gemälde hatte weniger als die Hälfte betragen. Der neuentdeckte Gainsborough wurde von einer Londoner Kunsthandlung für einen anonymen englischen Sammler erworben. Museum des Meeres eröffnet Konstanza. — Gestern wurde in Konstanza das Museum des Meeres eröffnet. Vorgestellt werden eine Flora- und eine Faunasammlung der Meere und Ozeane. Besonders interessant sind die zahlreichen Muschel-, Schnecken- und Korallenarten. Wie wird das Wetter? Die letzten 48 Stunden: Aus dem Süden des Kontinents ist Warmluft eingedrungen, dadurch überaus heiss im Süden und im Osten des Landes. Bewölkt und örtlich Gewitter im Banat, in Siebenbürgen, in den Ostund Südkarpaten. Schwacher bis massiger Wind um Noudwest. Nächtliche Tiefstwerte zwischen 10 Grad (Braşov) und 23 Grad (Sulina). TageswTerte zwischen 20 Grad (Lugosch, Temesvár) und 31 Grad (Buzău). Mittagstcmperaturen in Bukarest bei 29 Grgd. Weiterentwicklung : Weiterhin bewölkt und örtlich Gewitter im Westen und im Norden des Landes. Nächtliche Tiefstwerte zwischen 12 und 22 Grad. Tageswerte 22 bis 32 Grad. I---------------------------------------------------------------------------------1 I Wir veröffentlichen in unserer heutigen Ausgabe Das Gesetz über Entlohnung nach Menge und Güte der Arbeitsleistungen in den staatlichen Einheiten (Entwurf) Entsprechend dem Beschluss der Landeskonferenz der RKP wird der Gesetz- $ entwurf zur öffentlichen Erörterung unterbreitet. Die Bemerkungen und Anregungen der Werktätigen können bis zum 30. Sep- ■ tember dem Arbeitsministerium, dem Zentralrat des Allgemeinen Gewerkschaftsverbandes Rumäniens, den Wirtschaftskommissionen der Kreisparteikomitees sowie den - lokalen und zentralen Zeitungen eingesandt werden. ; Die Werktätigen aller staatlichen sozialistischen Einheiten sind an der Ausarbeitung des Entlohnungsgesetzes, an einer möglichst guten Anwendung des Prin- § zips der Verteilung nach Menge und Güte der geleisteten Arbeit, gemäss dem Spe- j zifikum und den konkreten Bedingungen jedes Arbeitsbereich unmittelbar interessiert. ; Angesichts des breiten Interesses und der Bedeutung dieses Gesetzes, das die ■ Erfahrung bei der Anwendung der Massnahmen zur Verbesserung der Löhne _ synthetisiert, stellt der „Neue Weg" den Lesern, allen Bürgern eine ständige Rubrik für die Erörterung des Gesetzentwurfs zur Verfügung. ■ Die Vorschläge, Bemerkungen und Anregungen werden in den Seiten der £ Zeitung im Rahmen dieser Rubrik veröffentlicht oder den Ressortorganen im Hinblick auf die Vervollkommnung des Gesetzentwurfs, der dann der Grossen Nationalversammlung zur Erörterung und Billigung unterbreitet wird, eingesandt. | (Den Gesetzentwurf lesen Sie in den S Seiten 3, 4, 5, 6 und 7) Genosse Alexandru Bukarest. — Anlässlich des 70. Geburtstags des Genossen Alexandru Sencovici, Mitglied des Zentralkomitees der RKP, hat das Exekutivkomitee des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei einen Brief an ihn gerichtet, in dem es ihn auf das herzlichste beglückwünscht. Im Brief wird auf die mit revolutionärer Begeisterung und tiefer Hingabe entfaltete Tätigkeit zur Verwirklichung der hohen Ideale der nationalen und sozialen Befreiung, für den Fortschritt und Frieden unseres Volkes und für die edle Sache des Aufbaus des Sozialismus in Rumänien hingewiesen, die Genosse Sencovici bereits seit frühester Jugend in den Reihen der Partei geleistet hat. Im Brief heisst es wörtlich : „In Deiner ganzen Tätigkeit im Sencovici 70 Jahre Rahmen der revolutionären Bewegung in Rumänien hast Du Dich als ein begeisterter Kämpfer für die Durchführung der Politik unserer Kommunistischen Partei, zur Festigung der brüderlichen Freundschaft zwischen den rumänischen, ungarischen, deutschen und den Werktätigen anderer Nationalität in unserem Land erwiesen, für die ständige Festigung der Einheit unseres ganzen Volkes im Kampf um Fortschritt und das ständige Erblühen des Vaterlandes, des sozialistischen Rumäniens. Wir schätzen alle die Begeisterung, mit der Du auch in diesem Alter an der Seite der Genossen jüngerer Generationen zur erfolgreichen Verwirklichung der Beschlüsse des X. Parteitags und der jüngsten Landeskonferenz der Partei beiträgt.“ Rekorde in der Arbeit — Rekorde beim Feiern Sanktanna erlebte seine bisher grösste Kerwei Von unserem Korrespondenten Martin Schmidt Sanktanna. — Die wohl grösste Banater Kerwei der letzten Jahre fand am Sonntag in der Grossgemeinde Sanktanna statt, an der 72 Jugendpaare unter der Leitung des ersten Geldherrn Anton Zimmermann (mit Anna Fock) — zweites Geldherrenpaar waren Josef Müller und Barbara Reinholz — teilnahmen. Die Kerweifeier war gleichzeitig auch das Erntefest des Jahres 1972. / Begonnen hatte die Feier schon am Samstag nachmittag, als die Jugend den Kerweibaum schmückte und ihn vor dem Kulturheim mitten im Dorf aufstellte. Nach 5 Uhr marschierten alle Jungen mit geschmückten Hütten, begleitet von der Blasmusikkapelle Kajetan Geissers, durch die Strassen der Gemeinde und luden die Bewohner für den nächsten Tag zum Fest ein. Traditionsgemäss wurde dabei Wein ausgeschenkt. Einen grossen Empfang bereitete den Jungen Bürgermeister Anton Mayer. Das Tor wurde breit aufgemacht, der Zug in den Hof geladen und Frau Mayer bediente die Gäste. Wie uns die Jungen erzählten, musste Bürgermeister Mayer manche Flasche Schnaps und Wein aus dem Keller holen. Genau so - war es bei Parteisekretär Gheorghe Jacotă und LPG-Vorsitzendem Gheorghe Goina, die zu den Ehrengästen des Festes gehörten. Der Umzug dauerte bis abends 9 Uhr und endete im Kulturheim. Sonntag vormittag holte jeder Junge sein Mädchen ab und alle versammelten sich beim ersten Geldherrn. Von da ging’s zur Vortänzerin, um den Strauss abzuholen und damit durchs Dorf zu ziehen. „Buwe. was han mr heit ?“ — „Kerwei“, klang es laut durch die Gassen, in denen sich die Schaulustigen drängten und darüber sprachen, welche der blütenweissen Trachten wohl die schönste sei. Am Nachmittag, wo man erst so richtig zu feiern begann, wurde bei der Vortänzerin Stelldichein gegeben. Nun waren es die LPG-Bauern Anton und Rosalia Fock, die die Gäste bedienen mussten. Aber man kann sich ja was lei-sten, wenn man in dieser LPG arbeitet und fleissig ist. Die Ernte war gut. 3800 Kilogramm Weizen wurden je Hektar eingebracht — um 800 Kilogramm mehr als eingeplant. Deshalb konnte man allein als Vorschuss 3 Kilogramm je Norm verteilen. Auch an Bargeld wurden bereits 13 Lei Vorschuss verteilt. Wie uns Vorsitzender Gheorghe Goina, der ständig neben der Kerweijugend war, sagte, sind in allen Sektoren gute Ergebnisse erzielt worden. „Wir haben heuer 23 Millionen Lei Einnahmen geplant“, sagte Vorsitzender Goina, „werden aber aller Wahrscheinlichkeit nach 30 Millionen Lei einnehmen. Somit werden wir den Wert einer Norm von 23 auf 30 Lei steigern können.“ Zum erstenmal wurde die Kerwei in Sanktanna 1927 abgehalten und seither ist es ein ungeschriebenes Gesetz, dass an diesem Tag auch die Halmfruchternte unter Dach und Fach sein muss. Heuer war sie es schon Tage vorher. Uber diese Bräuche und über die grossen Erfolge in der Entwicklung der Gemeinde sprach der zweite Geldherr Josef Müller auch in seinem schwäbischen Kerweispruch, wobei er auch die Gäste aus dem ganzen Banat und aus vielen Ländern begrüsste, die gekommen waren, um wieder ein richtiges Kerweifest zu sehen. Selten wurde um einen Strauss so gekämpft wie hier. Als ihn Valentin Fock für seine Nichte Maria Täuber ersteigert hatte, betrug die ausgegebene Summe 19 500 Lei. Das Tüchl, das von Eugen Lutz gewonnen wurde, und der Hut, der an Hans Gărgălău ging, waren demgegenüber wahre Geschenke. 7000 Gäste in Traditioneller Hirtenmarkt mit Braşov (NW). — In der höchstgelegenen Ortschaft des Kreises Braşov, dem Touristendorf Fundata, fand Sonntag in Anwesenheit des Genossen Constantin Drágán, Mitglied des Exekutivkomitees des ZK der RKP, Erster Sekretär des Kreisparteikomitees Braşov, der traditionelle Hirtenmarkt statt. Zur „Nedeia munţilor“, die seit altersher am ehemaligen Handelsweg stattfindet, der an der Törzburg vorbei vom Burzenland nach Muntenien führte, hatten sich ungefähr 7000 Gäste eingefunden : aus mehreren Städten des Landes, vorrangig aber aus Fundata T rachtenauf marsch der Zinnenstadt sowie aus den umliegenden Bergdörfern. Der Hirtenmarkt, wo Volkskunsterzeugnisse zum Verkauf .angeboten und traditionelle Hirtengerichte aufgetischt wurden, war auch das Ausflugsziel mehrerer ausländischer Touristengruppen. Der Trachtenaufmarscb wurde von der alten Blaskapelle aus Ghimbav (Dirigent Erhard Schuster) angeführt. Ausserdem marschierte auch die bekannte Blaskapelle des Rosenauer Kulturhauses unter der Leitung von Hermann Liess auf.