Neuer Weg, 1972. augusztus (24. évfolyam, 7228-7253. szám)

1972-08-01 / 7228. szám

Die Zeitung erscheint täglich' (aussei Montag) Abonnement i einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen , . . . *X 0191$. J Proli IH Ly^lSV" ION ■ V MM MM mrnrnm Neuer Wen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien 24. Jahrgang / Nr. 7228 Bucureşti, Dienstag, 1. August 1972 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Einzelpreis 30 Bani Redaktion und Verwaltung i Bucureşti, Piaţa Scînteii, Telefoni 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 18 1692 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Braşov, Sibiu, Arad, Re­­schitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Zu Ehren des 23. August und des 25. Jahrestags der Republik Anfahrtermine neuer Objekte vorverlegt Bedeutende Zusatzproduktion im Kreis Braşov / Zementbrenner von Turda bemühen sich um Intensivauslastung der Anlagen Bukarest. — Die landweiten Bemühungen der Bau­arbeiter um die Vorverlegung der Anfahrtermine neuer Ob­jekte findet auch auf den Industriebaustcllen in Bistritz ihren Niederschlag. In erster Linie geht es um die Beschleunigung des Baurhythmus an jenen Objekten, die noch in diesem Planjahrfünft in Betrieb genommen werden sollen. Die um­fassenden durchgeführten tcchnisch-organisatorischpm Mass­nahmen bewirkten eine bessere Arbeitsorganisation, auf den Baustellen und die Intensivauslastung der Baumaschinen, so dass beispielsweise die Trinkwasserversorgung der Stadt Bi­stritz schon am 30. September und nicht wie Anfang vorge­sehen am 31. Dezember d. J., übergeben werden kann. Auch die Fabrik für Haushaltsglas wird 1974 um ein Trimester früher fertiggestellt. Um ebenfalls drei Monate früher wird die Baustoffindustrie im gleichen Jahr Betriebsreife erlangen. Damit werden die Möglichkeiten geschaffen, zusätzlich Pro­duktionswerte von mehr als 15 Millionen Lei zu sichern. Zahlreiche Industriebelegschaften des Kreises Braşov haben planzusätzlich gro­sse Erzeugnismengen erstellt. Bis zum 28. Juli waren es rund 470 Lastkraftwagen, Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von rund 33 000 kW, rund 800 Tonnen Stickstoffdünger, rund 3000 Kubikmeter Stahlbetonteile und rund 34 000 Quadrat­meter Möbelstoffe. Die Betriebe desKrei-ses haben somit bis Monatsende eine Zu­satzproduktion im Werte von 400 Millio­nen Lei sichergestellt. Die Hochöfner des Victoria-Werks in Kalan konnten mehr als 83 Prozent ihres Jahresvorhabens einlösen und rund 30 000 Tonnen Roheisen mehr als vorgesehen erschmelzen. Als Brennstoff dazu wurde auschliesslich Sparkoks verwendet. Auch in der Zementfabrik von Turda ergab die Intensivauslastung der Rohröfen allein in der letzten Woche 1000 Tonnen Zement über das Soll. Die Belegschaft bemüht sich gegenwärtig um die Durchführung der Beschlüsse der Landeskonferenz der Partei und arbeitet eine Studie aus, die eine umfassendere Ausschöpfung der Pro­duktionsreserven ergeben soll. Sie wird der demnächst stattfindenden General­versammlung der Wei’ktätigen zur Erör­terung unterbreitet. Bemerkenswert ist das Bemühen der Belegschaften der Industrie- und Bau­unternehmen des Kreises Dolj um die Senkung der Materialkosten. Bisher konn­ten 2350 Tonnen Metall eingespart wer­den. Allein die Elektromotorenbauer des Electroputere-Werks in Craiova sparten eine Zinkblechmenge ein, die für die Her­stellung von 100 Motoren mit Leistungen zwischen 300 und 400 kW ausreicht. Das Werk für Landmaschinenbau „7 Noiem­brie“ der gleichen Stadt ist in der Lage, aus der gesparten Metallmenge 56 Setz­maschinen und 40 Bodenfräsen zu ferti­gen. Die Spezialisten dieses Werks haben mehrere Baugruppen des Düngerstreuers und zweier Eggenmuster neuprojektiert, um den Metallverbrauch je Erzeugnis bei gleichzeitiger Steigerung der Betriebs­kennwerte um ein Fünftel senken zu können. Planvorsprung in Oţelul Roşu Reschitza (NW). — Nachdem die Stahl­­und die Walzwerker in Oţelul Roşu ihre Wettbewerbsverpflichtungen zu Ehren der Landeskonferenz der Partei restlos eingelöst haben, gelang es ihnen durch neue Rekordleistungen weitere Wettbe­werbserfolge zu erzielen. Eine Zwischen­bilanz : Bisher haben diese Kollektive die Planbestimmungen um über 2300 Ton­nen Qualitätsstahl und 1700 Tonnen Fer­tigwalzgut überschritten. Ihre Erfolge beruhen auf einer guten Arbeitsorganisie­rung. Nicht weniger erfolgreich waren die Bemühungen des Werkkollektivs zur Steigerung der Arbeitsproduktivität und Senkung der Selbstkosten. Nutzbringende Zweckforschung Bukarest. — Die Fachgruppen des Forschungs- und Projektionsinstituts für Chemieausrüstungen haben in engem Zu­sammenwirken mit der Raffinerie von Piteşti den Reaktorbetrieb der katalyti­schen Reforming-Anlage optimieren kön­nen, was durch bessere Veredlung des Rohöls einen Wi-rtschaftsnutzen von rund 2 Millionen Lei jährlich erbringt. Wie vom Institut verlautet, ist man zu diesem Ergebnis durch eine Komplexanalyse aller beim Reformieren ablaufenden Reaktio­nen gelangt. Diese Analyse gestattete die Ausarbeitung eines mathematischen Modells, das alle Verarbeitungsvorgänge simuliert. Das Fachministerium hat nach Überprüfung der Produktionsergebnisse die versuchsweise Anwendung auch in anderen Raffinerien des Landes angeord­net. In letzter Zeit haben Entwicklungsfach­leute des Forschungs- und Projektions­instituts für Wärmekraftmaschinen elf technisch ausgereifte Wärmeaggregate sowie einen elektrohydraulischen Regler für den Energieblock von 330 MW durch­konstruiert. Alle Ausrüstungen sind für die neuen Grosskraftwerke unseres Lan­des bestimmt. Getreidezuwachs beträgt 1,5 Millionen Tonnen Durchschnittliche Hektarerträge liegen um 800 kg höher als im Zeitraum 1966—1970 Bukarest. — Gestern hat in der Hauptstadt die Landesberatung über Wei­zenbau begonnen. Diese Veranstaltung findet jährlich statt und dient dem Zweck, eine umfassende Einschätzung des Weizenbaus zu machen, gute Erfah­rungen zu verallgemeinern sowie Vorbe­reitungen für das nächste Getreidejahr zu treffen. Eine Tatsache steht fest: Die heurigen Erträge liegen beachtlich höher als die durchschnittlichen Produktionen der Vorjahre. Aufschlussreich in dieser Hinsicht ist eine vom einschlägigen Ministe­rium kürzlich bekanntgegebene Statistik. Aus ihr geht hervor, dass 1972 auf Lan­desebene die durchschnittlichen Hektarer­träge im Genossenschaftssektor um etwa 800 kg höher liegen als in der Zeitspan­ne 1966—1970. Der Zuwachs an Getreide beträgt rund anderthalb Millionen Ton­nen. Diesmal findet die Landesberatung früher als sonst statt. Das ist darauf zu­rückzuführen, dass die Bergung des Ern­tegutes in den wichtigen Getreidebauge­bieten bereits abgeschlossen ist. Aus dem (jüngsten Lagebericht des Ministeriums für Landwirtschaft, Nahrungsmittelindu­strie und Wasserwirtschaft geht hervor, dass die SLB nur noch 14 000 Hektar und die LPG 200 000 Hektar abzuernten haben. Es handelt sich um Flächen in siebenbürgischen Kreisen und in Gebie­ten der Moldau. Allerdings wurde fest­gestellt, dass nicht überall alle Kräfte auf die rasche und verlustlose Bergung des Ernteguts konzentriert werden. So sind die bis jetzt erzielten Leistungen in den Kreisen Covasna, Harghita, Braşov und Sibiu nicht zufriedenstellend, was nicht nur auf den späten Eintritt der Gelbreife zurückzuführen ist. Da die Hal­me infolge häufiger Regenfälle vielerorts gefallen sind, ist es notwendig,’ auch mit Schnittern zu arbeiten, was jedoch nicht überall getan wird. In den letzten Tagen hat man den Ein­heiten in Siebenbürgen weitere Erntema­schinen aus Kreisen, die das Getreide bereits unter Dach und Fach haben, zur Verfügung gestellt. Es geht jetzt darum, sämtliche Kombinen rationell auszulasten und gleichzeitig massiv Schnitter einzu­setzen, damit der letzte Weizen in zwei, drei Tagen eingebracht wird. Auf Schnellgang zu schalten hat man auch beim Einbringen der Futtermittel. So ist das Wiesenheu in den LPG erst zu 39 Prozent eingebracht worden. Zu den Landesnachzüglern zählen die Krei­se Hunedoara (13 Prozent) und Maramu­reş (15 Prozent). Weitaus besser steht es mit dem Silieren. Die LPG haben ihr Vorhaben bereits zu 92 Prozent realisiert. Abschied ohne • •Überraschungen Die Preise des 7. rumänischen Schlagerwettbewerbs von Konstanza / Telefonisch von Helga H ö f e r Konstanza (NW). — Dem Schluss­konzert eines Schlagerwettbewerbs sieht man immer mit mehr oder we­niger Neugier entgegen, man ist er­wartungsvoll, man erhofft — oder be­fürchtet — Überraschungen. Das Saal­­und TV-Publikum der Galavorstellung von Sonntag abend, des Abschluss­konzerts des siebenten rumänischen Schlagerfestivals hatte sich, nach den vier vorhergegangenen Wettbewerbs­tagen, die Gewinner des Kompositions­wettbewerbs ausrechnen können — es war nicht allzu schwer gewesen, auf George Grigoriu und Radu Şerban als so gut wie sichere Sieger zu tippen. Sie sind die bewährtesten und belieb­testen Schlagerkomponisten unseres Landes, ihre Schlager werden mit we­nigen Ausnahmen zu Schlagern. Be­währte und beliebte Komponisten sind auch Temistorle Popa. Florin Bogardo, Aurel Giroveanu und Gelu Solomo­­nescu — es ist daher kein Wunder, dass einige von ihnen sogar zwei Preise gewonnen haben. Schade nur, dass andere Komponisten — oder bes­ser : Kompositionen — ohne Preis und Trostpreis geblieben sind. Ich denke in erster Linie an „Die alte Fabel“ von Sergiu Mandi (Musik) und Ale­xandru Manci: (Text), „Verstecken­­spiel“ von Adalbert Winkler (Musik) und Marin Sorescu (Text), zwei Titel, die zum Beispiel dem nicht von un­gefähr so vertraut klingenden Schla­ger „In der vierten Reihe“ von Te­­mistocle Popa (Musik) und Mircea Block (Text) vorzuziehen gewesen wären. Aber das ist doch selten, dass man mit den Entscheidungen einer Jury vollkommen einverstanden sein kann — das Gegenteil wäre verwun­derlich. Sonntag abend, bevor das eigent­liche Galakonzert begann und im Fernsehen gezeigt wurde, überreich­ten Nicolae Cälinoiu, der amtierende Vorsitzende der Jury, und Ion Dumi­­trescu, Verdienter Meister der Kunst, Ehrenvorsitzender der Jury, die Preise an die siegreichen Komponisten und Texter. Beifall, Blumen, ein Diplom und einen Briefumschlag erhielt je­der. Dann wurden die Interpreten aus­gezeichnet. Jeder einzelne von ihnen hat versucht, bei diesem Festival sein Bestes zu geben —- doch nicht allen ist es gelungen. Aber weil wir ja nur unter uns waren, liess man Barmher­zigkeit vor Recht walten und belo­­(Fortsetzung auf Seite 8) festliche Stimmung auf der Bühne des Konstanzaer Theaters : Komponisten, Texter und Interpreten werden beglückwünscht und ausgezeichnet Foto : Edmund Hofer „Tage des Meeres“ Konstanza. — An der Meeresküste wurden gestern die „Tage des Meeres“ eröffnet. Während der Kulturwoche sol­len mehr als 150 Veranstaltungen statt­finden, an denen sich rund' 5000 Berufs­und Laienkünstler beteiligen werden. In Konstanza haben die „Tage“ mit dem grossen „Tomis-Karneval“ begonnen. In den Kurorten Jupiter, Neptun und Te­­chirghiol fanden gleichzeitig im Freien Volksfeste statt. Mit der Eröffnung der „Tage des Mee­res“ setzt auch das Landesfestival für Folklore an der Meeresküste ein. Am Folklorefestival, das bis Ende August ab­gehalten wird, beteiligen sich Laienfor­mationen aus den Kreisen Olt, Alba, Te­leorman, Vaslui, Konstanza und Gorj. Togesspiegei Kollektivausstellung Temesvarer Künstler Temesvár. — 19 Temesvarer bil­ dende Künstler, darunter Traian Bona, Karola Fritz, Hildegard Fack­­ner-Kremper, Ciprian Radovan, Josef Ed. Krämer, Gheorghe Väleanu und Ion Nanu, haben in der Kunstgalerie auf dem 30,-Dezember-Boulevard eine Kollektivausstellung mit etwa 50 Malereien, Graphiken, Tapisserien und Keramikgegenständen eröffnet. Die Arbeiten werden dem Publikum zum Kauf angeboten. Die Schau soll die ganze Sommersaison über geöff­net bleiben. Monumentalmosaik für Universität Temesvár. — An der Aula der Temesvarer Universität arbeiten zur Zeit die Temesvarer Künstler Adal­bert Luca und Leon Vreme an ei­nem Monumentalmosaik, das die Stirnwand der Halle schmücken soll. Das Mosaik, mit symbolischen Bil­dern aus der Geschichte des rumä­nischen Volkes, soll schon im Laufe der kommenden' Woche fertiggestellt sein. Rekordpreis für vermeintliche Fälschung London. — Der höchste Preis, der bisher für das Gemälde eines engli­schen Malers gezahlt wurde, nämlich 280 000 Pfund, erreichte ein unbe­kanntes Gemälde von Gainsborough bei einer Versteigerung im Londoner Kunstauktionshaus Sothebys. Das Ge­mälde aus dem Jahre 1748, das die Grossvenor-Familie darstellt, war bisher im Besitz der Familie Town­send, deren beide Töchter das Bild für eine Fälschung hielten und es für nur 1000 Pfund versicherten. Ex­perten des Hauses Sothebys erkann­ten vor kurzem den wahren Wert dieses Gemäldes. Der bisher höchste Preis für eir Gainsborough-Gemälde hatte weniger als die Hälfte betra­gen. Der neuentdeckte Gainsborough wurde von einer Londoner Kunst­handlung für einen anonymen engli­schen Sammler erworben. Museum des Meeres eröffnet Konstanza. — Gestern wurde in Konstanza das Museum des Meeres eröffnet. Vorgestellt werden eine Flora- und eine Faunasammlung der Meere und Ozeane. Besonders inter­essant sind die zahlreichen Muschel-, Schnecken- und Korallenarten. Wie wird das Wetter? Die letzten 48 Stunden: Aus dem Süden des Kontinents ist Warmluft eingedrun­gen, dadurch überaus heiss im Süden und im Osten des Landes. Bewölkt und örtlich Gewit­ter im Banat, in Siebenbürgen, in den Ost­­und Südkarpaten. Schwacher bis massiger Wind um Noudwest. Nächtliche Tiefstwerte zwischen 10 Grad (Braşov) und 23 Grad (Sulina). Tages­­wTerte zwischen 20 Grad (Lugosch, Temesvár) und 31 Grad (Buzău). Mittagstcmperaturen in Bukarest bei 29 Grgd. Weiterentwicklung : Weiterhin be­wölkt und örtlich Gewitter im Westen und im Norden des Landes. Nächtliche Tiefstwerte zwischen 12 und 22 Grad. Tageswerte 22 bis 32 Grad. I---------------------------------------------------------------------------------1 I Wir veröffentlichen in unserer heutigen Ausgabe Das Gesetz über Entlohnung nach Menge und Güte der Arbeitsleistungen in den staatlichen Einheiten (Entwurf) Entsprechend dem Beschluss der Landeskonferenz der RKP wird der Gesetz- $ entwurf zur öffentlichen Erörterung unterbreitet. Die Bemerkungen und Anregungen der Werktätigen können bis zum 30. Sep- ■ tember dem Arbeitsministerium, dem Zentralrat des Allgemeinen Gewerkschaftsver­bandes Rumäniens, den Wirtschaftskommissionen der Kreisparteikomitees sowie den - lokalen und zentralen Zeitungen eingesandt werden. ; Die Werktätigen aller staatlichen sozialistischen Einheiten sind an der Aus­arbeitung des Entlohnungsgesetzes, an einer möglichst guten Anwendung des Prin- § zips der Verteilung nach Menge und Güte der geleisteten Arbeit, gemäss dem Spe- j zifikum und den konkreten Bedingungen jedes Arbeitsbereich unmittelbar inte­ressiert. ; Angesichts des breiten Interesses und der Bedeutung dieses Gesetzes, das die ■ Erfahrung bei der Anwendung der Massnahmen zur Verbesserung der Löhne _ synthetisiert, stellt der „Neue Weg" den Lesern, allen Bürgern eine ständige Rubrik für die Erörterung des Gesetzentwurfs zur Verfügung. ■ Die Vorschläge, Bemerkungen und Anregungen werden in den Seiten der £ Zeitung im Rahmen dieser Rubrik veröffentlicht oder den Ressortorganen im Hin­blick auf die Vervollkommnung des Gesetzentwurfs, der dann der Grossen National­versammlung zur Erörterung und Billigung unterbreitet wird, eingesandt. | (Den Gesetzentwurf lesen Sie in den S Seiten 3, 4, 5, 6 und 7) Genosse Alexandru Bukarest. — Anlässlich des 70. Ge­burtstags des Genossen Alexandru Sen­­covici, Mitglied des Zentralkomitees der RKP, hat das Exekutivkomitee des Zen­tralkomitees der Rumänischen Kommu­nistischen Partei einen Brief an ihn ge­richtet, in dem es ihn auf das herzlichste beglückwünscht. Im Brief wird auf die mit revolutionärer Begeisterung und tiefer Hingabe entfaltete Tätigkeit zur Verwirklichung der hohen Ideale der nationalen und sozialen Befreiung, für den Fortschritt und Frieden unseres Vol­kes und für die edle Sache des Aufbaus des Sozialismus in Rumänien hingewie­sen, die Genosse Sencovici bereits seit frühester Jugend in den Reihen der Par­tei geleistet hat. Im Brief heisst es wört­lich : „In Deiner ganzen Tätigkeit im Sencovici 70 Jahre Rahmen der revolutionären Bewegung in Rumänien hast Du Dich als ein begeister­ter Kämpfer für die Durchführung der Politik unserer Kommunistischen Partei, zur Festigung der brüderlichen Freund­schaft zwischen den rumänischen, unga­rischen, deutschen und den Werktätigen anderer Nationalität in unserem Land erwiesen, für die ständige Festigung der Einheit unseres ganzen Volkes im Kampf um Fortschritt und das ständige Erblü­hen des Vaterlandes, des sozialistischen Rumäniens. Wir schätzen alle die Begei­sterung, mit der Du auch in diesem Alter an der Seite der Genossen jüngerer Ge­nerationen zur erfolgreichen Verwirkli­chung der Beschlüsse des X. Parteitags und der jüngsten Landeskonferenz der Partei beiträgt.“ Rekorde in der Arbeit — Rekorde beim Feiern Sanktanna erlebte seine bisher grösste Kerwei Von unserem Korrespondenten Martin Schmidt Sanktanna. — Die wohl grösste Banater Kerwei der letzten Jahre fand am Sonntag in der Grossgemeinde Sanktanna statt, an der 72 Jugendpaare unter der Leitung des ersten Geldherrn Anton Zimmermann (mit Anna Fock) — zweites Geldherrenpaar waren Josef Müller und Barbara Reinholz — teilnahmen. Die Ker­­weifeier war gleichzeitig auch das Erntefest des Jahres 1972. / Begonnen hatte die Feier schon am Samstag nachmittag, als die Jugend den Kerweibaum schmückte und ihn vor dem Kulturheim mitten im Dorf aufstellte. Nach 5 Uhr marschierten alle Jungen mit geschmückten Hütten, begleitet von der Blasmusikkapelle Kajetan Geissers, durch die Strassen der Gemeinde und luden die Bewohner für den nächsten Tag zum Fest ein. Traditionsgemäss wurde dabei Wein ausgeschenkt. Einen grossen Emp­fang bereitete den Jungen Bürgermeister Anton Mayer. Das Tor wurde breit auf­gemacht, der Zug in den Hof geladen und Frau Mayer bediente die Gäste. Wie uns die Jungen erzählten, musste Bürger­meister Mayer manche Flasche Schnaps und Wein aus dem Keller holen. Genau so - war es bei Parteisekretär Gheorghe Jacotă und LPG-Vorsitzendem Gheorghe Goina, die zu den Ehrengästen des Fe­stes gehörten. Der Umzug dauerte bis abends 9 Uhr und endete im Kultur­heim. Sonntag vormittag holte jeder Junge sein Mädchen ab und alle versammelten sich beim ersten Geldherrn. Von da ging’s zur Vortänzerin, um den Strauss abzuholen und damit durchs Dorf zu zie­hen. „Buwe. was han mr heit ?“ — „Ker­­wei“, klang es laut durch die Gassen, in denen sich die Schaulustigen dräng­ten und darüber sprachen, welche der blütenweissen Trachten wohl die schön­ste sei. Am Nachmittag, wo man erst so rich­tig zu feiern begann, wurde bei der Vor­tänzerin Stelldichein gegeben. Nun wa­ren es die LPG-Bauern Anton und Ro­salia Fock, die die Gäste bedienen muss­ten. Aber man kann sich ja was lei-sten, wenn man in dieser LPG arbei­tet und fleissig ist. Die Ernte war gut. 3800 Kilogramm Weizen wurden je Hekt­ar eingebracht — um 800 Kilogramm mehr als eingeplant. Deshalb konnte man allein als Vorschuss 3 Kilogramm je Norm verteilen. Auch an Bargeld wurden be­reits 13 Lei Vorschuss verteilt. Wie uns Vorsitzender Gheorghe Goina, der stän­dig neben der Kerweijugend war, sagte, sind in allen Sektoren gute Ergebnisse erzielt worden. „Wir haben heuer 23 Mil­lionen Lei Einnahmen geplant“, sagte Vorsitzender Goina, „werden aber aller Wahrscheinlichkeit nach 30 Millionen Lei einnehmen. Somit werden wir den Wert einer Norm von 23 auf 30 Lei steigern können.“ Zum erstenmal wurde die Kerwei in Sanktanna 1927 abgehalten und seither ist es ein ungeschriebenes Gesetz, dass an diesem Tag auch die Halmfruchternte unter Dach und Fach sein muss. Heuer war sie es schon Tage vorher. Uber die­se Bräuche und über die grossen Erfolge in der Entwicklung der Gemeinde sprach der zweite Geldherr Josef Müller auch in seinem schwäbischen Kerweispruch, wobei er auch die Gäste aus dem gan­zen Banat und aus vielen Ländern be­­grüsste, die gekommen waren, um wie­der ein richtiges Kerweifest zu sehen. Selten wurde um einen Strauss so ge­kämpft wie hier. Als ihn Valentin Fock für seine Nichte Maria Täuber ersteigert hatte, betrug die ausgegebene Summe 19 500 Lei. Das Tüchl, das von Eugen Lutz gewonnen wurde, und der Hut, der an Hans Gărgălău ging, waren dem­gegenüber wahre Geschenke. 7000 Gäste in Traditioneller Hirtenmarkt mit Braşov (NW). — In der höchstgelege­nen Ortschaft des Kreises Braşov, dem Touristendorf Fundata, fand Sonntag in Anwesenheit des Genossen Constantin Drágán, Mitglied des Exekutivkomitees des ZK der RKP, Erster Sekretär des Kreisparteikomitees Braşov, der traditio­nelle Hirtenmarkt statt. Zur „Nedeia munţilor“, die seit altersher am ehema­ligen Handelsweg stattfindet, der an der Törzburg vorbei vom Burzenland nach Muntenien führte, hatten sich ungefähr 7000 Gäste eingefunden : aus mehreren Städten des Landes, vorrangig aber aus Fundata T rachtenauf marsch der Zinnenstadt sowie aus den umliegen­den Bergdörfern. Der Hirtenmarkt, wo Volkskunsterzeugnisse zum Verkauf .an­geboten und traditionelle Hirtengerichte aufgetischt wurden, war auch das Aus­flugsziel mehrerer ausländischer Touri­stengruppen. Der Trachtenaufmarscb wurde von der alten Blaskapelle aus Ghimbav (Dirigent Erhard Schuster) an­geführt. Ausserdem marschierte auch die bekannte Blaskapelle des Rosenauer Kulturhauses unter der Leitung von Her­mann Liess auf.

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