Neuer Weg, 1973. január (25. évfolyam, 7359-7382. szám)

1973-01-31 / 7382. szám

Im Blickfeld: Vorfristige Erfüllung des Fünfjahrplans Landmaschinen länger im Einsatz Wertvolle Initiative im Kreis Teleorman erbringt 40 Millionen Lei Wirtschaftsnutzen Bukarest. — Rund 400 Traktoren, 600 Kombinen und etwa 1000 sonstige Landmaschinen, die in den staatlichen Landwirtschaftsbetrieben und den Statio­nen für die Mechanisierung der Landwirtschaft des Kreises Teleorman zum Ab­schreiben gelangen sollten, will man mit geringem Kostenaufwand (6 Millionen Lei) für zumindest zwei Jahre wieder einsatzfähig machen. Damit können allein 1973 fast 40 Millionen Lei erwirtschaftet werden. Die ökonomische Bedeutung die­ser Aktion kommt auch durch folgende Tatsache zum Ausdruck: Die verlän­gerte Funktionsdauer der Maschinen führt dahin, dass ein Teil der neuen Land­maschinen, mit denen die Einheiten des Kreises Teleorman in diesem Fünfjahr­plan ausgestattet werden sollen, anderweitig verwendet werden kann. Ausgangspunkt für die Realisierung dieser Zielsetzung ist allerdings die mu­stergültige Überholung der Landmaschi­nen. So werden beispielsweise Radschlep­per, die länger als vorgesehen im Ein­satz stehen sollen, in solchen Einheiten des Kreises repariert, die am besten aus­gestattet sind. Gleichzeitig hat man für diese Arbeit die besten Fachkräfte auf­­geboten. Damit die Arbeit nicht wegen Mangel an Bestandteilen ins Stocken kommt, werden gewisse Ersatzteile in den eigenen Werkstätten gefertigt. Eine andere Massnahme zielt auf die massive Wiederverwertung von Bestand­teilen ab. Weiter: Für die Reparatur der Landmaschinen sind spezielle Arbeits­programme aufgestellt worden. Um das Fachwissen der Mechaniker, die mit der Überholung jener Maschinen betraut wurden, mit denen man zwei Jahre län­ger als ursprünglich vorgesehen arbeiten will, zu heben, veranstaltet der Kreis­trust der SML eine darauf abzielende Vortragsreihe (14 Lektionen). Gleichzei­tig hat man Massnahmen für die Grün­dung von Service-Gruppen getroffen, die sich ausschliesslich mit der Wartung dieser Maschinen zu befassen haben, und Versorgungslager für Bestandteile und fahrbare Werkstätten eingerichtet. Einen Spitzenplatz in dieser Aktion be­legt die SML Odobeasca. Hier soll in die­sem Jahr allein mit Maschinen, die heuer abgeschrieben werden sollen, ein Reinertrag von 750 000 Lei erzielt wer­den. Als Fahrer für die 13 Trakto­ren hat man die besten Mechanisatoren bestimmt. In der SML Peretu sollen neun Zugmaschinen, vier Anhänger sowie mehrere Kombinen der Baumuster C 1 und C 13 weitere zwei Jahre im Einsatz stehen, während es sich in der SML Tă­tăreştii de Jos um 12 Radschlepper und andere Landmaschinen handelt. Rm. Vilcea. — Im Raum Drăgăşani- Voiceşti-Ştefăneşti wurde mit dem Bau des ersten Bewässerungssystems im Kreis Vilcea begonnen. Insgesamt sind 2600 Hektar mit künstlichem Regen zu ver­sorgen. Es handelt sich um ein moder­nes System mit verlegten Rohren, durch die aus dem Alt 2,2 Kubikmeter Wasser je Sekunde auf Getreide- und Gemüsefel­der kommen sollen. Die erste Bauetappe (1200 Hektar) ist noch in diesem Jahr abzuschliessen. Endgültiger Bauschluss: 1974. In den nächsten Wochen wird mit den Arbeiten für ein weiteres Bewässe­rungssystem (1600 Hektar) in diesem Kreis begonnen. 25 Zentimeter Schnee in Bukarest Navrom hat Passagierverkehr eingestellt / These vom milden Winter bleibt aufrecht Bukarest. — Die Meteorologen ha­ben recht behalten. Die zweite Januar­­hälfte hat — wenn auch etwas verspä­tet — den Winter ins Land gebracht. Ein atmosphärisches Tief mit warmen und feuchten Luftmassen aus dem Mittcl­­meerraum hat im Kontakt mit der Kalt­luft Osteuropas in unserem Land eine Welle von Niederschlägen ausgelöst. Inzwischen hat sich das Wetter im Mittelmeerraum schon wieder abgekühlt. Am Ägäischen Meer und an der Adria wurden Tiefsttemperaturen verzeichnet, wie es sie hier schon lange nicht mehr gab. Bei uns im Lande nahmen die Nie­derschläge im Süden vor allem die Form von Schneefallen an. In Bukarest schneit es seit Sonntag nacht ununterbrochen; hingegen wurden im Osten des Bärägans und in der Do­­brudscha Regen und Schneeregen ver­zeichnet. Örtliche Schneefälle von kur­zer Dauer gab es in fast allen Lan­desteilen: In Oltenien, Muntenien, in der Moldau, im Süden und Osten Siebenbür­gens und in der nördlichen Hälfte des Banats liegt Schnee. Trotz zunehmender Windstärke im Süden Munteniens und in der Dobrudscha bleibt die These der Meteorologen vom milden Winter auf­recht. Während die Tiefstwerte vorge­stern noch zwischen minus 21 Grad (Topliţa) und null Grad (an der Meeres­küste) schwankten, wurden gestern ^nur Werte bis zu minus 16 Grad (Rădăuţi, Joseni) gemessen. Wie die Generaldirektion für Zivil-schiffahrt NAVROM mitteilt, wurde der Schiffsverkehr auf der Donau wegen un­günstiger atmosphärischer Bedingungen schon Montag eingestellt. Aufrechter­halten werden bloss der Warentrans­port zwischen Drobeta Tr. Severin und Giurgiu sowie die Verbindung von GS-­­latz und Brăila zum Schwarzen Meer. Auf dieser Strecke halten die Eisbrecher „Viteazul“ und „Voinicul1 sowie einige Frachter der NAVROM die Fahrrinne frei. Der Verkehr auf den Nationalstrassen hingegen geht trotz reicher Schneefälle und örtlichem Glatteis fast reibungslos vor sich. Bisher wurden keine Strassen gesperrt. Die Schneepflüge und -rechen und die Salzstreuer sind in den Kreisen Ilfov, Teleorman, Olt, Dolj, Ialomiţa, Brăila, Galaţi, Buzău und Vrancea seit der Nacht vom Sonntag auf Montag un­unterbrochen im Einsatz. In Bukarest wurden 25 Salzstreuer, 160 Traktoren und 90 Kraftwagen mit Schneepflügen und -bürsten eingesetzt. Für den Fall, dass es weiter schneien sollte — es liegt schon 25 cm hoch Schnee —, sind weitere 115 schwere Räummaschinen einsatzbereit. Für die nächsten Tage ist bei leicht steigender Temperatur mit weiteren Schneefällen zu rechnen. Es sind Tiefst­werte zwischen minus 10 und null und Tageshöchsttemperaturen zwischen minus 5 und 5 Grad zu erwarten. Für Februar sagen die Meteorologen eine höhere Durchschnittstemperatur als gewöhnlich voraus. Der Frühlingsanfang soll heuer kalendermässig erfolgen. Tagesspiegel II. UNESCO-Könferenz der Unterrichtsminister Bukarest. — Die zweite Konferenz der Unterrichtsminister der europä­ischen UNESCO-Mitgliedstaaten wird in diesem Jahr in Bukarest stattfin­den. Dies wurde Montag in Bukarest auf der Plenarsitzung der UNESCO­­Landeskommission der Sozialistischen Republik Rumänien mitgeteilt, wo gleichzeitig die Bilanz der Tätigkeit der Kommission im Vorjahr gezogen und der Plan für 1973 gebilligt wur­de. Während der Konferenz der Un­terrichtsminister sollen Rundtischge­spräche über die Erziehung der Ju­gend im Geiste des Friedens und Symposien über internationale Zusam­menarbeit und Forschung veranstaltet werden. Rumänischer Film erstaufgeführt Bukarest. — Die Premiere des ru­mänischen Films „Nunta de piatră“ hat im Bukarester Kapitol-Kino statt­gefunden. Für Regie und Drehbuch dieses neuen Streifens des Filmstudios „Bucureşti“, der nach den Erzählungen „Fefeleaga“ und „La o nuntă“ von Ion Agirbiceanu gedreht wurde, zeichnen Mircea Verőin und Dan Piţa. Die Ka­mera führte Josif Demian, die Musik stammt vom Komponisten Dorin Li­­viu Zaharia. Koreanische Fotoschau eröffnet Bukarest. — Die Fotoausstellung „Der Aufbau des Sozialismus in der Koreanischen Volksdemokratischen Republik“ ist in den Bukarester Fo­togalerien unter den Auspizien des Rates für Kultur und Sozialistische Erziehung eröffnet worden. Gezeigt werden mehr als 80 Fotos, die die Entwicklung der Industrie, der Land­wirtschaft und der Kultur Volksko­reas veranschaulichen. Rettungsaktion für Schiefen Turm Pisa. — Einen internationalen Wett­bewerb zur Rettung des Schiefen Turms von Pisa hat die italienische Regierung ausgeschrieben. Die „Gior­­nale ufficiale“ Italiens brachte unter dem Titel „Projekt und Ausführung der Massnahmen zur Festigung des Schiefen Turms“ die Bedingungen, die alle Rettungsvorschläge berück­sichtigen müssen : Man will sowohl das ästhetische Äussere des Turms als auch die innere Struktur unver­ändert beibehalten ; ausserdem darf der Neigungswinkel höchstens um einen Sexagesimalgrad verringert werden. Auch darf keines der histo­rischen Gebäude der Umgebung be­schädigt werden. Für den Gewinner dieses Wettbewerbs wurden 50 Millio­nen Lire ausgeschrieben. Die gesamte Rettungsaktion wird den italienischen Staat etwa drei Milliarden Lire kosten. II. Preis für „Louisiana Song“ Berlin. — Den II. Preis beim Inter­nationalen Wettbewerb für Solidari­tätssongs in Berlin errang der „Loui­siana Song“ des rumänischen Kom­ponisten Elly Roman nach Versen von Alfred Margul-Sperber. Am Wettbe­werb, den der Rund- und Fernseh­funk der Deutschen Demokratischen Republik veranstaltete, waren 650 Lieder aus fast allen Ländern der Welt beteiligt. „Bukarester Frühling“ Bukarest. — Im Frühjahr 1973 wird Bu­karest, ähnlich wie zahlreiche Kreise des Landes, sein eigenes Festival haben. Je ein Tag des Festivals, das Anfang Mai unter der Bezeichnung „Bukarester Früh­ling“ starten soll, wird einer der sieben Künste gewidmet sein. An der Veranstal­tung sollen sich sämtliche Kulturinstitu­tionen der Hauptstadt beteiligen. Wäh1 rend der Kulturwoche werden Sympo­sien und Vorstellungen stattfinden. Ab­geschlossen wird das Festival mit einem Volkskarneval zwischen der Piaţa Unirii und dem Herăstrăupark, wo die Ehren­bürger der Stadt und die Miss Bukarest gewählt werden sollen. Brăila: Bald Stapellauf von 4500-tdw-Frachtern Brăila. — Der Bau eines neuen Lade­kais mit einer Länge von einem Kilome­ter wurde auf der Schiffswerft von Brăila begonnen. Nach Fertigstellung dieses Kais können hier Frachter mit einer Wasserverdrängung von 20 000 tdw an­­legen. In diesem Jahr will die Beleg­schaft der Schiffswerft Hochseefrachter von 4500 tdw vom Stapel lassen. Der Stapellauf des ersten Hochseefrachters dieser Grösse ist für Ende April 1973 vorgesehen. Neue Werkhalle für Kraftwagenmotoren Bukarest. — Mit dem Bau einer mo­dernen Werkhalle, in der jährlich 30 000 Motoren für Geländewagen, Nutzfahr­zeuge und Autobusse erzeugt werden sollen, hat man im mechanischen Werk „Muscel“ in Cimpulung begonnen. Das genannte Werk stellt die Geländewagen M 461-und ARO her. Hochschule zieht in Betrieb Jassy. — Der Lehrstuhl für Textilver­edlung der Fakultät für Leichtindustrie in Jassy hat seinen Sitz in das örtliche Victoria-Unternehmen verlegt. Dadurch wurde ein weiterer Schritt zur Verbin­dung des Unterrichts mit der Praxis ver­wirklicht. Nach den Anweisungen des Genossen Nicolae Ceauşescu während sei­nes letzten Arbeitsbesuchs im Kreis Jassy werden andere Lehrstühle verschiedener Fakultäten von Jassy dieses Beispiel be­folgen. Die Studenten der höheren Jahrgänge werden jetzt ihr Praktikum in Unterneh­men verrichten. Die Studenten des zwei­ten Jahrgangs der Fakultät für Industrie­chemie in Jassy haben eine Schicht in der Antibiotika-Fabrik übernommen. -WsaaBiiT'HHiminMiHiwiwuiiiiiv n i imniwi ihm GENOSSEN TON DUC THANG Präsident der Demokratischen Republik Vietnam GENOSSEN LE DUAN Erster Sekretär des Zentralkomitees der Partei der Werktätigen Vietnams GENOSSEN TRUONG CHINH Vorsitzender des Ständigen Komitees der Nationalversammlung der Demokratischen Republik Vietnam GENOSSEN FAM VAN DONG Ministerpräsident der Demokratischen Republik Vietnam Liebe Genossen ! Im Namen des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunisti­schen Partei, des Staatsrates und des Ministerrates der Sozialisti­schen Republik Rumänien, im Namen des rumänischen Volkes und in unserem eigenen Namen richten wir an Sie, das Zentral­komitee der Partei der Werktätigen Vietnams, das Ständige Ko­mitee der Nationalversammlung, den Ministerrat der Demokrati­schen Republik Vietnam und das vietnamesische Brudervolk die herzlichsten Glückwünsche zur Unterzeichnung des Abkommens über die Einstellung des Krieges und die Wiederherstellung des Friedens in Vietnam. Mit besonderer Genugtuung begrüssen wir den Abschluss die­ses Abkommens, das einen historischen Sieg bedeutet, den das vietnamesische Volk durch seinen heldenhaften Kampf gegen die imperialistische Aggression, für die Verteidigung der Unabhängig­keit und Souveränität des Vaterlandes, seines nationalen Wesens errungen hat. Die ganze Entwicklung der Ereignisse in Vietnam beweist, dass keine Kraft der Welt imstande ist, ein Volk niederzuringen, das entschlossen ist, sein heiliges Recht auf ein freies, unabhängiges und würdiges Leben zu verteidigen und sich seine Geschicke ge­mäss seinem Willen zu gestalten. Durch die Standhaftigkeit und den hohen Opfergeist, die das vietnamesische Volk bewies, hat es die Achtung und Sympathie aller Nationen der Welt erworben, erfreute es sich einer gewaltigen Unterstützung seitens der sozia­listischen Länder, der friedliebenden Kräfte von überall. Die Ergebnisse der Pariser Besprechungen bestätigen ein übri­ges Mal, dass in unseren Tagen der einzige wirksame Weg zur Lösung von Streitfragen der Verhandlungsweg ist. Das in Paris geschlossene Abkommen bekräftigt erneut die grundlegenden nationalen Rechte des vietnamesischen Volkes — Unabhängigkeit, Souveränität, Einheit und territoriale Integrität Vietnams. Es sieht die Einstellung der Militäraktionen, den voll­ständigen Abzug der amerikanischen Truppen und die Wiederher­stellung des Friedens in Vietnam vor, was sowohl den Interessen des vietnamesischen und des amerikanischen Volkes wie auch der Sache des Friedens in aller Welt entspricht. Wir verleihen unserer Hoffnung Ausdruck, dass das erzielte Abkommen Voraussetzungen für die Herstellung eines dauerhaften Friedens schaffen wird, damit das vietnamesische Volk sowie die anderen Völker Indochinas ihre Kräfte der ökonomischen und sozialen Entwicklung widmen und ihre Probleme entsprechend iiirem Willen und ihrem Entschluss, ohne jede auswärtige Einmi­schung, lösen können. Die Rumänische Kommunistische Partei, die Regierung und unser Volk bekräftigen erneut ihre Solidarität mit den nationalen Bestrebungen des vietnamesischen Volkes und ihre internationali­­•stische Unterstützung für den Aufbau eines freien und unabhän­gigen Lebens, die Wiederherstellung des Landes, das sozialistische Aufbauwerk, für die Wiedervereinigung des Vaterlandes. Wir verleihen unserer festen Überzeugung Ausdruck, dass die Beziehungen brüderlicher Freundschaft und Solidarität zwischen der Rumänischen Kommunistischen Partei und der Partei der Werktätigen Vietnams, zwischen der Sozialistischen Republik Ru­mänien und der Demokratischen Republik Vietnam eine stete Entwicklung erfahren werden, im Interesse unserer Völker, der Einheit der sozialistischen Länder, der internationalen kommuni­stischen und Arbeiterbewegung, aller antiimperialistischen Kräfte, der Sache des Friedens. NICOLAE CEAUŞESCU Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei Vorsitzender des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien ION GHEORGHE MAURER Vorsitzender des Ministerrates SEINER EXZELLENZ HERRN RECHTSANWALT NGUYEN HUU THO Vorsitzender des Präsidiums des Zentralkomitees der Nationalen Befreiungsfront Südvietnams Vorsitzender des Konsultativrates der Republik Südvietnam SEINER EXZELLENZ HERRN ARCHITEKT HUYNH TAN PHAT Vorsitzender der Revolutionären Provisorischen Regierung der Republik SUdvietnam Im Namen des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunisti­schen Partei, des Staatsrates, des Ministerrates und des Landes­rates der Front der Sozialistischen Einheit, im Namen des rumä­nischen Volkes und in unserem eigenen Namen übermitteln wir Euren Exzellenzen, dem Zentralkomitee der Nationalen Befreiungs­front, dem Konsultativrat, der Revolutionären Provisorischen Re­gierung der Republik Südvietnam und der heldenmütigen süd­vietnamesischen Bevölkerung die herzlichsten Glückwünsche zur Unterzeichnung des Abkommens über die Einstellung des Krieges und die Wiederherstellung des Friedens in Vietnam. Mit Freuden begrüssen wir diesen historischen Sieg des viet­namesischen Volkes, der ein Moment von besonderer Bedeutung im Kampf der südvietnamesischen fortschrittlichen und Volks­kräfte für Unabhängigkeit, Freiheit und Frieden darstellt, für das heilige Recht, ihre Geschicke selbst, gemäss ihrem Willen und Streben, zu bestimmen. Die Entwicklung der Ereignisse in Vietnam, die zur Unter­zeichnung des Abkommens führten, beweist, dass keine Kraft der Welt ein Volk in die Knie zu zwingen vermag, das entschlossen ist, für den Schutz seines nationalen Wesens, seiner Freiheit und Würde jedes Opfer zu bringen. Durch den Heldenmut und die Standhaftigkeit, die es bewies, hat das vietnamesische Volk die Bewunderung aller Völker der Welt errungen und erfreut sich ihrer vielseitigen Unterstützung. Das in Paris Unterzeichnete Abkommen bekräftigt erneut die grundlegenden nationalen Rechte des vietnamesischen Volkes, das Selbstbestimmungsrecht der südvietnamesischen Bevölkerung, das Prinzip der stufenw'eisen Wiedervereinigung aufgrund einer Ver­ständigung zwischen Norden und Süden. Die Bestimmungen des Abkommens über die Einstellung des Krieges, den Abzug der amerikanischen Truppen und die Wiederherstellung des Friedens in Vietnam entsprechen vollauf sowohl den Interessen des-vietna­mesischen Volkes wie denen des amerikanischen Volkes, der Sache des Friedens und der internationalen Entspannung. Die Ergebnisse der Pariser Gespräche bestätigen von neuem die Tatsache, dass die Streitfragen in unseren Tagen im Verhand­lungswege, gemäss den legitimen Bestrebungen der Völker gelöst werden können und gelöst werden müssen. Wir verleihen unserer Hoffnung Ausdruck, dass das erzielte Abkommen Bedingungen für die Herstellung eines dauerhaften Friedens schaffen wird, damit das vietnamesische Volk und die anderen Völker Indochinas ihre Kräfte der ökonomischen und so­zialen Entwicklung widmen und ihre Fragen entsprechend ihrem Willen und ihrem Entschluss, ohne jede auswärtige Einmischung, lösen können. Die Partei, die Regierung und das rumänische Volk bekräfti­gen auch bei dieser Gelegenheit erneut ihre Solidarität mit dem vietnamesischen Volk und ihre Entschlossenheit, ihm weiterhin ihre ganze Unterstützung für den Aufbau eines freien und unab­hängigen Lebens in Südvietnam, für Demokratie und sozialen Fortschritt, für die Wiedervereinigung des Vaterlandes zu gewähren. Wir verleihen unserer Überzeugung Ausdruck, dass sich die Beziehungen enger Freundschaft zwischen der Sozialistischen Re­publik Rumänien und der Republik Südvietnam zum Nutzen unse­rer Völker, der Einheit der antiimperialistischen Kräfte, der Sache des Friedens und des Fortschritts in der Welt unablässig ent­wickeln werden. NICOLAE CEAUŞESCU Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei Vorsitzender des Staatsrates Vorsitzender des Landesrates der Front der Sozialistischen Einheit in der Sozialistischen Republik Rumänien ION GHEORGHE MAURER Vorsitzender des Ministerrates Telegramme Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung : Bucureşti, Piaţa Scinteii, Telefon: 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 18 12 17 (Redaktion), 18 16 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Braşov, Sibiu, Arad, Re­­schitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements : einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 25. Jahrgang / Nr. 7382 Bucureşti, Mittwoch, 31. Januar 1973 Einzelpreis 30 Bani Genosse Nicolae Ceauşescu empfing den Präsidenten der Chase-Manhattan-Bank, David Rockefeller Der Vorsitzende des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşescu, empfing am 29. Ja­nuar den Präsidenten der Chase-Manhat­­tan-Bank aus den USA, David Rockefel­ler, der unserem Land einen Besuch ab­stattet. Dem Empfang wohnten bei: Finanzmi­nister Florea Dumitrescu, Vasile Voloşe­­niuc, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Rumänischen Aussenhandelsbank, und Ion Románu, Berater des Staatsrats­vorsitzenden. Leonard C. Meeker, US-Botschafter in Bukarest, war ebenfalls anwesend. Bei dieser Gelegenheit kam es zu einer Besprechung, bei der Fragen der Zusam­menarbeit und Kooperation im Bereich der Wirtschaft sowie der Finanz- und Bankbeziehungen erörtert sowie Moda­litäten für die gegenseitig vorteilhafte Entwicklung dieser Beziehungen geprüft wurden. Die Zusammenkunft verlief in herzli­cher Atmosphäre. Spital, Kaufhaus und Modehaus Temesvarer Abgeordnete besprachen Wirtschafts- und Haushaltsplan 1973 Von unserem Korrespondenten Franz Engelmann Temesvár. — Am Montag nachmittag besprachen die Abgeordneten des Temesvarer Munizipalvolksrats in der 19. ordentlichen Tagung im Beisein von Ge­nossen Mihai Telescu, Stellvertretendes Mitglied des Exekutivkomitees des ZK der RKP, Erster Sekretär des Kreisparteikomitees und Vorsitzender des Kreisvolksrats Temesch, den Wirtschaftsplan und die Haushaltsvorhaben der Stadt. Die diesbezüg­lichen Berichte legten Vasile Pop, Erster Stellvertretender Vorsitzender des Volks­rats, und Doru Cristian, Stellvertretender Vorsitzender des Volksrats, vor. Die Industrieunternehmen der Stadt haben heuer ein Produktionsvolumen von insgesamt 11,6 Milliarden Lei zu bewältigen, wozu noch die 825 Millionen der Lokalindustriebetriebe hinzukommen. Ein beachtlicher Teil des Produktions­­ausstosses, um 71,2 Prozent mehr als im Vorjahr, ist für den Export bestimmt, während die Auslandslieferungen der Lokalindustrie sogar um 80 Prozent stei­gen sollen. Grosse Vorhaben sind an der Baufront zu bewältigen: 3075 Wohnungen werden errichtet, dazu eine Schule mit 16 Klassenräumen, ein Kindergarten mit 240 Plätzen u.a.m. Fertigzustellen sind in diesem Jahr das neue Spital mit 716 Betten, das Grosskaufhaus, das Mode­haus sowie eine Reihe von Industriebau­ten, darunter die neue Spinnerei der UTT. Im Haushaltsplan der Stadt sind Aus­gaben in der Höhe von 267 Millionen Lei vorgesehen, wovon 137 Millionen für das Gesundheitswesen aufgebracht werden, während 91 Millionen für das Schulwe-sen zur Verfügung stehen. Vizebürger­meister Edgar Konrad legte den Abge­ordneten die Antwort des Temesvarer Munizipalvolksrats auf den Wettbe­werbsaufruf des Kreises Maramureş vor. Darin verpflichtet sich die Stadt, bei Aufbietung aller Bürger im patriotischen Einsatz 110 Millionen Lei zu verwirk­lichen, vor allem bei der Durchführung von umfassenden Strassenbau- und Hydromeliorationsarbeiten sowie bei Ak­tionen zur weiteren Verschönerung des Stadtbildes. Im weiteren Verlauf der Tagung kamen organisatorische Fragen zur Sprache. Doru Cristian wurde von seinem Amt als Stellvertretender Vorsitzender befreit, während Gheorghe Tache, Se­kretär des Munizipaiparteikomitees, zum Stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde. Als Stellvertretender Vorsitzen­der wurde durch einen Beschluss des Kreisvolksrats auch Walter Otto Hala­­brin, Sekretär des Munizipalparteiko­mitees, eingesetzt. Abschliessend sprach Genosse Mihai Telescu. Kollektivvertrag 1973 aktuell Von Nikolaus Zangl A uf der Tagesordnung der gegenwärti­gen Generalversammlungen der Werk­tätigen in den Betrieben steht auch die Erörterung und Billigung der Kollektiv­verträge für 1973. Diesen kommt eine grosse Bedeutung zu, da laut dem am 23. Novem­ber vorigen Jahres von der Grossen Natio­nalversammlung angenommenen neuen Ge­setzbuch der Arbeit auf den Kollektivvertrag nun ein höherer Anteil des Arbeitsrechtes entfällt. Neue, umfassendere Bestimmungen kommen zur Anwendung. So werden bei­spielsweise zwei Kategorien von Kollektiv­verträgen vorgesehen, die — obwohl sie auf unterschiedliche Zeitperioden und zwischen verschiedenen Seiten abgeschlossen werden — ein gemeinsames Ziel verfolgen : Die Er­füllung der Planbestimmungen, die Einhal­tung der Arbeitsgesetzgebung und die Ver­besserung der Arbeits- und Lebensbedingun­gen der Belegschaften. Von allgemeinem Interesse ist vor allem die erste Kategorie, die Kollektivverträge in Betrieben und anderen Einheiten. Sie wer­den zwischen der Einheit einerseits und dem Kollektiv der Werktätigen (der Belegschaft) andererseits für die Dauer eines Jahres ab­geschlossen. Zum Unterschied von den bis­herigen Kollektivverträgen, die zwischen der Betriebsleitung und dem Gewerkschaftskomi­tee (als Vertreter der Werktätigen des be­treffenden Betriebs) abgeschlossen wurden, ist in den Bestimmungen des neuen Gesetz­buches der Arbeit das Gewerkschaftskomitee nicht mehr angeführt. Allerdings soll das nicht heissen, dass die Gewerkschaft ihrer wichtigen Aufgaben in der Aktion zur Ausarbeitung, Erörterung und Bil­ligung des Kollektivvertrags enthoben ist. Die Tatsache, dass nur auf das Kollektiv der Werktätigen Bezug genommen wird, dessen Generalversammlung den Kollektivvertrag erörtert und billigt, soll die wachsende Rolle des Kollektivs, der Belegschaft herausstreichen und ist demnach eine Folge der Institutio­nalisierung der Generalversammlung der Werktätigen. Neu ist desgleichen die Tat­sache, dass in diesem Jahr nicht allein in Betrieben und Wirtschaftsorganisationen Kol­lektivverträge abgeschlossen werden, sondern auch in Entwurfsinstituten und in Einheiten, die von den Ministerien und anderen Zen­tralorganen im Einvernehmen mit den Fach­gewerkschaftsverbänden festgelegt werden. Zweck der Kollektivverträge ist bekanntlich ein erhöhter. Beitrag zur rationellen Arbeits­organisation, Festigung der Disziplin und Aufbietung aller Kräfte für die Erfüllung der Planaufgaben. Aber auch die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Werktätigen in den Einheiten, ein wichtiger Aufgabenbereich, dem im Kollektivvertrag ein gesondertes Kapitel gewidmet ist, wird an­gestrebt. Darin sind dem Gesetz entsprechend die Formen der Entlohnung und der mate­riellen Stimulierung für die im Laufe des Jahres erzielten Einsparungen festzulegen, ebenso konkrete Arbeitsschutzmassnahmen so­wie die Art und Weise, wie die Fonds zu verwenden sind, die der Einheit bei Pian­­überschreitungen zur Verfügung stehen (für die Ausführung von Sozialbauten, Wohnun­gen, Umkleide- und Waschräumen, Kantinen, Kinderheimen, Ambulatorien, Kultur- und Sportanlagen). Weitere durch das Gesetzbuch der Arbeit gültig gewordene neue Elemente sind dazu angetan, den Kollektivverträgen eine grö­ssere Finalität zu sichern. Es handelt sich in erster Linie um die Pflicht der Ministerien und der anderen Zentralorgane sowie der Exekutivkomitees der Volksräte, zusammen mit den Gewerkschaftsorqanen die Legalität der Bestimmungen des Kollektivvertrags und die Durchführung dieser Bestimmungen zu kontrollieren. Ferner gilt die Nichteinhaltung der im Kollektivvertrag übernommenen Ver­pflichtungen als Übertretung der Dienstpflich­ten, und die Schuldigen, ganz gleich, wel­chen Posten sie inne haben, werden dafür disziplinarisch, materiell oder fallweise straf­rechtlich zur Verantwortung gezogen. Zur zweiten Kategorie von Kollektivverträ­gen zählen jene, die zwischen den Ministe­rien, Zentralorganen oder Wirtschaftszentralen und den Fachgewerkschaftsverbänden abge­schlossen werden, und zwar für die Dauer von fünf Jahren - diesmal vorerst bis 1975. Sie beinhalten, neben den wichtigsten Massnahmen zur Realisierung der Planbe­stimmungen, zur Einhaltung der Arbeitsge­setzgebung und zur Verbesserung der Arbeits­und Lebensbedingungen der Werktätigen in den betreffenden Sektoren, auch Massnah­men zur Verwirklichung der Bestimmungen des Kollektivvertrags in den untergeordne­ten Einheiten. Ausgehend von der erhöhten Bedeutung, die den Kollektivverträgen nun beigemessen wird, haben die Generalversammlungen der Werktätigen darauf zu achten, dass sämtliche darin festgelegten Massnahmen aus den wichtigsten Forderungen der Einheiten her­vorgehen, dass sie mit den von den Ange­stellten aufgezeigten Problemen übereinstim­men und sich auf eine realistische Einschät­zung der materiellen Möglichkeiten zu ihrer Verwirklichung stützen. Im Einklang mit den Prinzipien der sozialistischen Demokratie, welche die gesamte ökonomische und soziale Tätigkeit kennzeichnen, muss der Kollektiv­vertrag unter Beteiligung des gesamten Kol­lektivs der Werktätigen der betreffenden Ein­heit entstehen, Durch die Einhaltung dieser Grundsätze wird der Kollektivvertrag zu einem politischen Akt, der eine Atmosphäre der Verantwortlichkeit für die restlose und ter­mingerechte Verwirklichung sämtlicher Be1 Stimmungen gewährleistet.

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