Neuer Weg, 1980. február (32. évfolyam, 9549-9573. szám)

1980-02-01 / 9549. szám

BIBI T-t--» í STRA”! Redaktion und Verwaltung: 71341 Bucu­reşti, Piaţa Seinteii 1. Telefon: 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 1812 17 (Redaktion), 1815 32 (Leserbriefe). — Redaktionsver­tretungen in Temeswar, Braşov, Sibiu, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Agnetheln, Schässburg. Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag), Abonnements einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei. halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen. Zeitung des Landesrates der Front der Sozialistischen Demokratie und Einheit 32. Jahrgang / Nr. 9549 Bucureşti, Freitag, 1. Februar 1980 Einzelpreis 30 Bani Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Betriebsbelange eingehend erörtern Neue Tagungsfolge der Generalversammlungen der Werktätigen hat begonnen ln diesen Tagen begann in den Wirt­schaftseinheiten eine neue Tagungsfolge der Generalversammlungen der Werktä­tigen. Vorerst werden auf Abteilungs­ebene die bisherigen Leistungen einer kritischen und selbstkritischen Prüfung un­terzogen, bis schliesslich die Vertreter der einzelnen Abteilungskollektive während der Generalversammlungen auf Betriebs­ebene die entsprechendsten Massnahmen festlegen werden, um die erfolgreiche Tä­tigkeit im ersten Semester des letzten Jahres dieses Planjahrfünfts zu sichern und Voraussetzungen zu schaffen, damit alle Kennziffern des einheitlichen Landes­plans für das laufende Jahr erreicht wer­den. Damit sind die Werktätigen erneut auf­gerufen, ihre Meinung zur Bewirtschaf­tung der Betriebe zu äussern, deren kol­lektive Miteigentümer sie sind, und zu­gleich bedeutsame Entscheidungen zu fäl­len, um das Produktionsgeschehen zu op­timieren und ihm höhere Wirtschaftseffi­zienz zu sichern. Dieses den Werktätigen von der sozialistischen Ordnung einge­räumte Recht widerspiegelt das zutiefst demokratische Denken und Handeln in allen wesentlichen Lebensbereichen unse­res Landes und in erster Linie auf dem Gebiete der gleichberechtigten Beteili­gung an der Arbeiterselbstleitung und der ökonomischen und finanziellen Selbst­verwaltung der Betriebe, in denen sie tä­tig sind. Dieses Recht ist umso wichti­ger, als unter den Bedingungen der all­gemeinen Anwendung des neuen Wirt­schafts- und Finanzmechanismus sich die Qualität des Einsatzes jedes einzelnen an seinem Arbeitsplatz unmittelbar auch auf seine Einkünfte auswirkt. Schliesslich be­wirkt die Steigerung der Betriebsrentabi­lität neben einem zusätzlichen Beitrag zum Nationaleinkommen auch ein An­wachsen der persönlichen Einkünfte, man denke nur an die Reingewinnbeteiligung der Werktätigen. Die Generalversammlungen finden jetzt unter besonderen Bedingungen statt, da im ganzen Land die Vorbereitungen zu den am 9. März stattfindenden Abgeord­netenwahlen für die Grosse Nationalver­sammlung und die Voiksräte im Gange sind. Der ausgeprägte Arbeitscharakter dieser Vorbereitungen steht im Zeichen der Beschlüsse und richtungweisenden Dokumente des XII. Parteitags und des kürzlichen II. Kongresses der Front der Sozialistischen Demokratie und Einheit. Diese Dokumente weisen Aktionsrichtun­gen und Leitlinien, in deren Sinne die Generalversammlungen der Werktätigen dazu angehalten sind, in jeder Einheit abgestimmt auf die konkreten Produktions­vorhaben zu prüfen, wie der Anschluss an die Erfüllung der diesjährigen Plan­vorhaben geschafft wurde, und zu ent­scheiden, was in Hinkunft getan werden muss, um die ganze Wirtschaftstätigkeit auf eine höhere Stufe zu heben. Das Beteiligungsprivileg an der kollek­tiven Leitung schafft auch grössere Ver­pflichtungen und Verantwortlichkeiten ge­genüber dieser Leitung. Die immer grö­sseren Rechte, deren sich die Werktäti­gen in ihrer Eigenschaft als Eigentümer der Betriebe, als Produzenten und Nutz­­niesser aller Güter erfreuen, bieten wäh­rend dieser Tagungsfolge der General­versammlungen die Voraussetzung, die sich auf Betriebsebene stellenden Aufga­ben unter Nutzung aller vorhandenen Möglichkeiten anzugehen und beispiel­haft zu lösen. Besonderes Augenmerk sollte bei der Vorbereitung der Generalversammlungen den Fragen gewidmet werden im Zusam­menhang mit der steten Vervollkommnung der Tätigkeit und der Erhöhung der Rolle dieser bedeutenden Gremien der Arbei­terselbstleitung. Formalismus und Ober­flächlichkeit bei der Vorbereitung wirken sich abträglich auf den Ablauf der Er­örterungen dieser obersten betrieblichen Leitungsgremien aus. Aus diesem Grunde kommt es dazu, dass die Werktätigen die zur Erörterung stehenden Fragen nur un­genügend kennen und folglich auch kei­nen massgeblichen Beitrag zur Festlegung der zukünftigen Aktionsprogramme leisten können. Um hier Wandel zu schaffen, ob­liegt es den Räten der Werktätigen, voll Objektbezogenheit und mit der ihnen ei­genen Autorität den Erörterungen einen sachlichen Ablauf aufzuprägen. Nur wenn die Räte der Werktätigen selbst die lau­tenden und Perspektivfragen der Produk­tion kennen, werden sie sich auch in der Lage erweisen, operativ zu handeln, zu leiten und zu entscheiden, und damit die ihnen anvertrauten Befugnisse erfüllen können. In diesem Jahr, da mit der durchgän­gigen Erfüllung der Planaufgaben der nahtlose Anschluss an den folgenden Fünfjahrplan gesichert wird, ist in jeder Einheit bekanntlich noch Bedeutendes zu leisten, um die für den gegenwärtigen Fünfjahresabschnitt ins Auge gefasste Zu­satzproduktion im Werte von 100 Milliar­den Lei zu erstellen. In diesem Sinne gilt es dahin zu wirken, dass die Werktäti­gen genau Bescheid wissen über den er­reichten Planstand bei der physischen und Nettoproduktion, bei der Einführung der neuen Technologien und der Erneuerung der Produktion und der einzelnen Erzeug­nisse, der vollständigen Nutzung des Zeit­fonds der Ausrüstungen und nicht zuletzt der Belegschaftsmitglieder. Neben der be­achtlichen Steigerung der ArbeitsDroduk­­tivität ist es in diesem Jahr bekanntlich ausserordentlich wichtig, die Materialko­sten weiter zu senken und alle Voraus­setzungen zu schaffen für eine effiziente Rückgewinnung und Wiederverwertung der sich aus Produktion und Verbrauch ergebenden Materialressourcen sowie für die Rekonditionierung der abgenützten Bauteile und Baugruppen verschiedener Maschinen und Anlagen. Wenn die Generalversammlungen ent­sprechend vorbereitet sind, werden sich auch die Beratungsteilnehmer, die am besten den Fertigungsgang in den Abtei­lungen und Werkstätten kennen und di­rekt mit bestimmten Unzulänglichkeiten und Mängeln konfrontiert sind, zu Wort melden und zur Bewältigung der Alltags­fragen des Betriebsgeschehens beizutra­gen suchen. Das ist eine wesentliche Voraussetzung, um die Rolle der Gene­ralversammlungen der Werktätigen bei der Leitung der Wirtschaftseinheiten und der Lösung der komplexen Probleme der ökonomischen und sozialen Tätigkeit in unseren Betrieben zu erhöhen. Im Zeichen der Wahlen vom 9, März Urbanisierung der Ortschaften in neue Etappe getreten 129 Landgemeinden erhalten Städtestatus / Industrie übersiedelt ins Dorf / Neue Massstäbe bei der Durchführung der Systematisierungspläne / Von Michael Roth Eines der wesentlichsten Merkmale dieser Wahlkampagne ist ihr umfassender Arbeitscharakter, die breite Erörterung durch die Bevölkerung der konkreten Fra­gen, die das ökonomisch-soziale Voran­schreiten ihrer, Ortschaften betreffen, um den neuen Volksvertretern gleich zu Be­ginn ihrer neuen verantwortungsvollen Tätigkeit die Möglichkeit zu bieten, mit allen Aufgaben vertraut zu sein, die sie als Abgeordnete im Dienste der Gemein­schaft zu erfüllen haben. Wie schon aus der Vorbereitungsperiode der Wahlen er­sichtlich, wird dabei besonderes Gewicht auf die fortschreitende Urbanisierung der Ortschaften gelegt, auf die Verwirklichung der Systematisierungspläne im Einklang mit den Bestimmungen der Beschlüsse des XII. Parteitags, die nicht nur das An­wachsen der Stadtbevölkerung vorsehen, sondern in erster Linie durch diesen um­fassenden Erneuerungsprozess die An­gleichung der Lebensbedingungen auf dem Land an jene in den Städten gewährlei­sten sollen. Gab es in unserem Land noch vor drei Jahrzehnten nur 152 Städte, deren Ein­wohnerschaft kaum 30 Prozent der Landes­bevölkerung ausmachte, so stieg ihre Zahl im Zeitraum 1956—1966 um weitere 31. Von einer Urbanisierungspolitik im weite­sten Sinne des Wortes kann aber erst nach dem IX. Parteitag gesprochen werden, als unsere Partei aufgrund der Massnahmen im ökonomischen Bereich auch eine terri­toriale Umstrukturierung beschlossen hat. Dazu gehören die im Jahr 1967 von der Landeskonferenz der Partei gebilligten Massnahmen zur territorial-administrati­ven Neugliederung des Landesterritoriums, die ein Jahr darauf verwirklicht wurde, sowie die Durchführung des Landespro­gramms zur Systematisierung der Ort­schaften. Somit wurden aufgrund der Politik der Partei zur harmonischen Entwicklung aller Landesteile die Weichen zu einer einheit­lichen, auf mehrere Jahre aufgeschlüssel­ten urbanistischen Entwicklung gestellt, die nicht nur das Aussehen zahlreicher Ortschaften veränderte und binnen eines Jahrzehnts (1966—1978) 53 ehemalige Landgemeinden und Arbeitersiedlungen in den Stadtrang erhob, sondern auch grosse Strukturveränderungen innerhalb der Be­völkerung auslöste. Selbst ältere Städte wurden von dieser Entwicklung erfasst, so dass die Statistiken 18 Städte anführten, deren Einwohnerschaft die 100 000-Grenze überschritten hat und praktisch die Hälfte aller Kreisvororte zu Grosstädten auf­rückten und ausser Bukarest weitere 7 Städte, darunter auch Temeswar, Braşov, Galatz und Craiova, von mehr als 200 000 Menschen bewohnt werden. Andere 12 Städte verdoppelten infolge ihres wirt­schaftlichen Aufschwungs ihre Einwohner­schaft. Der hohe Industrialisierungsrhythmus in einigen bisher zurückgebliebenen Kreisen hat selbstverständlich auch eine gewisse urbanistische Konzentration zur Folge gehabt, vor allem in solchen Städten wie Miercurea Ciuc, Vaslui, Alexandria und Fogarasch, so dass diese auch aufgrund des Bevölkerungszuwachses zu Munizipien erklärt werden konnten. Diese Städte, noch vor einigen Jahren zumeist unan­sehnliche Marktflecken, besitzen heute moderne Wohnviertel und die notwendi­gen sozial-kulturellen Einrichtungen und können auch in Perspektive mit einer vorrangigen städtebaulichen Entwicklung rechnen. Die Entwicklungspläne in territorialer Gliederung sehen bedeu­tende staatliche Mittel für die Durch­führung eines den Wirtschaftsplänen angemessenen Wohnbauprogramms vor, sowie von unerlässlichen Zweckeinrichtun­gen, um einen noch höheren Zivilisations­stand der Bevölkerung zu gewährleisten. Durch diese von Partei und Staat geför­derte urbanistische Entwicklung wird es noch in diesem Jahr erreicht, dass mehr als 50 Prozent der 'Landesbevölkerung in Städten wohnt, gegenüber 48,6 Prozent Ende 1979. Alle von unserer Partei beschlossenen Massnahmen im Bereich des weiteren Ausbaus der Ortschaften und ihrer ökono­misch-sozialen Entwicklung schliessen die Landgemeinden nicht aus. Die von der Bevölkerung erörterten Systematisie­rungsskizzen befinden sich bereits in Durchführung und lassen schon jetzt die Entstehung starker Gemeindezentren er­kennen. Bekanntlich werden noch in diesem Planjahrfünft, d. h. bis Jahresende, 129 Landgemeinden den Status von agro-indu­­striellen Städtchen erhalten. Obwohl sie bereits über mehr als 150 Industrieeinhei­ten verfügen und eine Bruttoindustriepro­duktion von 40 Milliarden Lei erstellt haben, stehen sie erst am Anfang ihrer ökonomisch-sozialen Entwicklung, die für die nächsten Jahre einen noch betonteren Wirtschaftsausbau vorsieht, vor allem die Errichtung von solchen Betrieben, die ausschliesslich lokale Rohstoffeverwerten. Es wäre falsch anzunehmen, dass nur die ökonomische Entwicklung als Massstab der Stadtwerdung dieser Ortschaften gilt. Auch die sozial-kulturellen Voraussetzun­gen sind vorhanden. Erstens durch die Tausenden von Neubauwohnungen, durch die Handelseinheiten, den entsprechenden Einrichtungen für die Gesundheitsbe­treuung, ein gutausgebautes Dienstlei­stungssystem und schliesslich durch die Unterrichtseinheiten. Mit Abschluss dieser ersten Etappe der Urbanisierung der Landgemeinden ist auch eine der Bestimmungen des Parteipro­gramms — ein jeder Kreis soll über min­destens 6—7 Städte verfügen — verwirk­licht worden. Gleichzeitig sind aber auch wertvolle Erfahrungen gesammelt worden, um in der nächstfolgenden Etappe, die mit der neuen Legislaturperiode beginnt und die Stadtwerdung von weiteren 140 Landgemeinden vorsieht, etwaige Fehler und Unzulänglichkeiten zu vermeiden. Schon dies ist ein Grund mehr, auf den Wahlversammlungen, den Wählertreffen und den anderen Veranstaltungen, auf denen über die weiteren Geschicke der Ortschaften gesprochen wird, mit aller Verantwortlichkeit dazu Stellung zu nehmen, offen seine Meinung zu äussern, damit die Stadt oder die Gemeinde, damit eine jede Ortschaft in der Tat auch so wohnlich werden soll, wie es ihre Ein­wohner haben wollen. Mehr Wahlkreise in Mediasch Mediasch (NW). — Bekanntgegeben hat der Mediascher Volksrat seine Kreis- und Munizipalwahlkreise. Für den Kreisvolks­rat gibt es auf dem Gebiet des Munizi­­piums jetzt 12 Wahlkreise, um einen mehr als in der bisherigen Legislaturperiode. Bisher gab es 43 Munizipalkreise, ihre Zahl steigt nun auf 45. Diese Steigerung ist durch das Anwachsen der Einwohnerzahl bedingt, die in Mediasch, dem eingemein­deten Tirnava und dem Vorort Eibesdorf fast 70 000 beträgt. Die Neueinteilung wurde auch notwendig, weil bereits Hun­derte Wohnungen im neuen Stadtteil „Vi­­trometan“ bezogen worden sind, das zur Zeit ausgebaut und 4500 Blockwohnungen umfassen soll. Am 4. Februar werden beim Stadtvolksrat die Wahllisten ausgestellt, damit sie von den Wählern durchgesehen werden können. Temeswar (NW). — Gegründet wurde in Temeswar die Wahlkommission des Kreises Temesch. Sie setzt sich aus Ver­tretern der Front der Sozialistischen De­mokratie und Einheit und deren Mitglieds­organisationen sowie aus Delegierten zu­sammen, die auf Versammlungen in Be­trieben und Institutionen nominiert wor­den sind. Vorsitzender der Wahlkom­mission ist Mihaela Goma, Vorsitzende des Kreisgerichtshofs, Stellvertretender Vorsit­zender Prof. Lazăr Boleanţu vom Te­­meswarer Polytechnikum, Vorsitzender des Kreiskomitees der Organisationen der so­zialistischen Demokratie und Einheit, Se­kretär Josef Heber, Sekretär des Kreisrats der Gewerkschaften. 39 Medaillen für rumänische Exponate Bukarest. — Mit 39 Medaillen und Ehrendiplomen sind die rumänischen Pa­villons und Erzeugnisse im vergangenen Jahr bei internationalen Ausstellungen und Mustermessen ausgezeichnet worden. Von den zahlreichen internationalen Aus­stellungen und Messen in Dutzenden Län­dern der Welt, an denen die rumänische Wirtschaft mit kollektiven Pavillons und Ständen der einzelnen Industriesparten im Jahre 1979 vertreten war, wurden 37 Be­teiligungen in 36 Ländern von der Han­dels- und Industriekammer durch den Bukarester Messen- und Ausstellungsbe­trieb veranstaltet. Die Beteiligung an die­sen Veranstaltungen bot Gelegenheit zur Bekanntmachung der Entwicklung der ru­mänischen Industrie und ihres gegenwär­tigen Produktions- und Exportpotentials und fand ihren Niederschlag im Abschluss wichtiger Export- und Importverträge, zahlreicher Arrangements über Ferti­gungskooperation und -Spezialisierung mit verschiedenen ausländischen Partnern. Anlagen für Cimpulung und Bukarest geliefert Fogarasch (NW). — Aus dem Betrieb für Chemieanlagen in Fogarasch sind die­ser Tage mehrere Ausrüstungen für das Kombinat für synthetische Fasern in Cim­pulung abgesandt worden. Ausserdem hat die Belegschaft zwei hochleistungsfähige Maschinen für Kautschukreifen nach Floreşti-Prahova und zwei emaillierte Reaktoren an das Forschungsinstitut ICECHIM Bukarest geliefert. Im Fogara­scher Betrieb rechnet man für Januar mit einem zusätzlichen Ausstoss' von 500 000 Lei. Heute auf Seite 4 Wissenschaft Technik / Motor „Goldener Traktor“ an beste Mechanisatoren Bukarest. — Die Berufsolympiade der Mechanisatoren wurde in Bukarest mit der feierlichen Preisverleihung abge­schlossen. Gewinner der „Goldenen Trak­toren“ sind die Mechanisatoren Alexandru Bîndean von der SML Band, Kreis Mureş, und Ştefan Semciuc von der SML Salonta, Kreis Bihor. An der Endphase der Berufs­olympiade, die vom Ministerium für Landwirtschaft und Nahrungsmittelindu­strie, dem Landesrat der LPG, dem ZK des VKJ und dem Komitee des Gewerk­schaftsverbandes Landwirtschaft, Nah­rungsmittelindustrie und Wasserwirtschaft veranstaltet wurde, beteiligten sich rund 300 Gewinner der vorherigen Etappen. Die Veranstaltung bot Anlass zu einem um­fangreichen Erfahrungsaustausch über ra­tionellen Betrieb, Instandhaltung und Ein­­’ Stellung der Traktoren und Landmaschi­nen, über Rekonditionierung und Wieder­verwertung der Bestandteile und über Brennstoff- und Schmiermitteleinsparung. Bohranlagen in 30 Länder Tîrgovişte. — Eine moderne Schürfbohr­anlage, die bei Bohrungen bis zu 250 Meter Tiefe eingesetzt werden kann, ist kürzlich im Betrieb für Erdölausrüstun­gen von Tîrgovişte in Fertigung gegangen. Die Anlage ist für geologische Forschungs­arbeiten bestimmt. Aufgrund der Zusam­menarbeit mit dem Bukarester Fachinsti­tut hat der Betrieb in Tîrgovişte seine Produktion seit Anfang des laufenden Planjahrfünfts zu 75 Prozent erneuert. Er­­exportiert seine Erzeugnisse zur Zeit in 30 Länder. Die Wetterlage Heute: Verhältnismässig warm bei ver­änderlichem, im Norden vorwiegend be­decktem Himmel. Niederschläge örtlich als Regen im Banat, in der Crişana, in der Maramureş, in Siebenbürgen und in der Nordmoldau, vereinzelt in den übrigen Ge­bieten. Morgen: Warm bei veränderlichem bis zeitweise bedecktem Himmel. Örtlich Nie­derschläge vorwiegend als Regen. Mässiger Wind. Nächtliche Tiefstwerte zwischen mi­nus 6 und 1 Grad, örtlich höher im Süd­westen, Tageshöchstwerte zwischen null und 10 Grad. Im Südosten und im Landeszen­trum Nebel. Gebirge: Leichter Temperaturanstieg bei vorwiegend veränderlichem Himmel. Nie­derschläge örtlich als Schneeregen und Schnee. Windgeschwindigkeiten bis zu 100—120 Stundenkilometern. Die Schnee­decke: Omul 48 cm. Predeal 64, Sinaia-1590 70, Cuntu 80, T'arcu 26, Fundata 50, Ceahläu- Toaca 70, Lăcăuţ 38, Băişoara 52, Bilea-See 120, Hohe Rinne 54, Paring 70, Semenik 83, Raräu 61, Iezer-Rodna 33. Genosse Nicolae Ceauşescu nahm die Beglaubigungsschreiben des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland entgegen Der Präsident der Sozialistischen Re­publik Rumänien, Genosse Nicolae Ceauşescu, empfing Mittwoch Michael Jovy, der seine Beglaubigungsschreiben als ausserordentlicher und bevollmächtig­ter Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in unserem Land überreichte. (Fortsetzung auf Seite 2) Bestandteile werden erneuert SML Schässburg: Umfassende Aktion zur Rekonditionierung abgenützter Werkteile Schässburg (NW). — In zwei Schichten wird an den Drehbänken in den Werkstätten der SML Schässburg gearbeitet: Für die Reparaturen der Landmaschi­nen sind Ersatzteile nötig — ein beachtlicher Teil davon wird durch Erneuerung abgenützter Bestandteile bereitgestellt. Kurt Beck und seine Kollegen an der Drehbank, die Schweisser Heinrich Schnei­der und Gavrilá Nagy haben alle Hände voll zu tun. Man will bis zum festgelegten Termin — und das ist der 20. Februar — sämtliche für den Anbau nötigen Maschi­nen und Geräte überholt haben. Der Wert der Bestandteile, die im vori­gen Jahr in der SML Schässburg wieder brauchbar gemacht wurden, beläuft sich auf 320 000 Lei. Für diese Aktion gibt es in den Werkstätten spezielle Vorrichtun­gen, andere sollen in diesem Jahr hinzu­kommen. Rekonditionierung abgenützter Bestand­teile ist in der SML Schässburg nichts Neues. Wie Produktionsleiter Dipl.-Ing. Günter Hermann festhält, geht es vor al­lem um Bestandteile mit hohem Abnüt­zungsgrad. Die hauptsächlich auf Ersatz­teilmangel zurückzuführenden Reparatur­rückstände bei Maissetzern, Walzen, Kul­tivatoren und Mehrzweckmaschinen kön­nen nur durch Wiederverwertung von Be­standteilen, von der Saatschare bis zum einfachen Bolzen, wettgemacht werden. Spezialisiert hat man sich in . den zen-tralen Werkstätten der SML auf die Er­neuerung von bestimmten Bestandteilen. So sind es beim SPC-6-Maissetzer die Saatschare, das Saatgutgehäuse sowie ver­schiedene Büchsen und Wellen. Allein an Saatgutgehäusen werden jährlich rund 200 Stück wiederverwertet. An Saatscharen sind es mit 120 Stück über 60 Prozent des Gesamtbedarfs. Die höchste Zahl erneuerter Bestandteile wird mit rund 400 Stück bei Saatscharen der Drillmaschine SUP-29 und SUP-21 ver­zeichnet. Es ist einer der Bestandteile, der sich, wegen nicht glattem Saatbett, am meisten abnützt. Sehr beansprucht ist un­ter solchen Bedingungen auch die Schar­stütze. Heuer will man, als erste SML des Kreises Mureş, mit der Wiederverwertung auch dieses Bestandteiles beginnen. Auch abgenützte Pflugscharstützen will man wieder brauchbar machen. Hierzu benötigt man eine Vorrichtung, bzw. eine Presse. Es ist das Vorhaben der SML Schässburg, noch in diesem Jahr, als erste einschlä­gige Einheit des Kreises, eine solche Vor­richtung zu bauen. Alte Schriften und Skulpturen Geschichtsmuseum der SRR hat wertvolle Exponate erworben Bukarest. — Eine Reihe antiker griechi­scher Skulpturen aus den Sammlungen Ion Ghicas sind vor kurzem in die Be­stände des Geschichtsmuseums der SRR aufgenommen worden. Das Museum hat in letzter Zeit auch zahlreiche andere wert­volle Gegenstände erworben. Dazu gehören ein Messbuch von Rîmnic aus dem Jahre 1759, dessen eine Gravüre ein Jahrhundert vor der Vereinigung die Wappen der zwei rumänischen Fürstentü­mer darstellt, und zwei Hellebarden aus der Feudalzeit. Ausserdem verfügt das Museum nun über die gesamte Kollektion des „öffentlichen Anzeigers“ aus dem Jahre 1861. Hinzu kommt ein Heft mit Aufzeichnungen von Al. G. Golescu-Arä-pilă, das wichtige Informationen über die politische, soziale und ökonomische Lage Rumäniens in der Periode um das Revo­lutionsjahr 1848 vermittelt. Weitere Neuan­schaffungen stehen mit dem Umabhängig­keitskrieg von 1877 in Verbindung. Es handelt sich um das Manuskript des pa­triotischen Gedichtes „Der Kampfmarsch Rumäniens“ („Marşul răzbelului Româ­niei“), das von Sergeant Nicolae Prişcu am 18. August 1877 niedergeschrieben wurde, mehrere Briefe, in denen über die Ereignisse jener Zeit berichtet wird, sowie um ein anonymes Gemälde, das den Ge­neral Al. Cernat, einen der Befehlshaber der rumänischen Armee, darstellt. Tagesspiegel Angewandte Kunst aus der DDR Bukarest. — In der Rotonde des Kleinen Saals des Palais wurde Mitt­woch eine Ausstellung angewandter Kunst aus der DDR eröffnet, die vor­her bereits im Kunstmuseum von Craiova zu sehen war. Die Schau^um­­fasst Keramiken, Arbeiten aus Glas und Holz sowie Textilien. Bei der Vernissage hielten die Künstlerin Ioana Setran und Dr. Siegfried Bock, Botschafter der DDR in Bukarest, kurze Ansprachen. Anwesend waren Ion Gäläteanu. Staatssekretär im Rat für Kultur und Sozialistische Erzie­hung, Vertreter des Aussenministe­­riums., Mitglieder des Diplomatischen Korps,' bildende Künstler und Kunst­kritiker sowie ein zahlreiches Pu­blikum. Literaturpreis des Nordischen Rates verliehen Stockholm. — Der Literaturpreis für 1980 des Nordischen Rates wurde der schwedischen Schriftstellerin Sara Lidman für ihren Roman ..Die Kinder des Zorns“ verliehen. Es ist der zweite Band einer Trilogie über das Leben und den Kampf der Bauern und Forstarbeiter in Nordschweden während der Industrialisierung. Die Preisverleihung soll Anfang März in Reykjavik stattfinden. Sara Lidman wurde 1923 in Jörn (Västerbotten) ge­boren. Ihre stark engagierten Schrif­ten zur Unterstützung des Kampfes der schwarzen Kumpel in Südafrika („Ich und mein Sohn“) sowie des na­tionalen Befreiungskampfes der Völ­ker machten sie über die Landesgren­zen bekannt. Sie schrieb Erzählungen, Romane. Reise- und Reportagebücher, Dramen. Weltbevölkerungs-Statistik Washington. — In dem mit diesem Jahr auslaufenden Jahrzehnţ wird ein Weltbevölkerungszu wachs von etwa 700 Millionen Menschen verzeichnet werden, schätzt das Amerikanische Demographie-Amt in einer in Washing­ton veröffentlichten Statistik. Die Prognosen dieses Forschungsinstituts weisen für nächstes Jahrzehnt auf einen. Zuwachs der Weltbewohner von 900 Millionen hin. Heute beträgt die Weltbevölkerung 4,4 Milliarden Men­schen. davon leben drei Viertel in den Entwicklungsländern. Avocados blühen in Suchumi Moskau. — In Suchumi an der so­wjetischen Schwarzmeerküste haben trotz niedriger Temperaturen und leichten Schnees die Avocados zu blü­hen angefangen. Im zeitigen Frühjahr reifen dann die birnenförmigen Früchte des aus Südamerika stam­menden Strauches, der mit Erfolg im Süden der UdSSR kultiviert wurde. Die aromatischen Avocado-Birnen zeichnen sich durch einen hohen Zuk­­ker- und Ölgehalt aus. Mammut-Überreste Moskau. — Das Skelett eines aus­gewachsenen Mammuts ist jetzt in einem Naturschutzgebiet auf der Wran­­gelinsel in der Tschuktschensee, einem Randmeer des Arktischen Ozeans, entdeckt worden. Wissenschaftler schätzen, dass das Tier über zehn­tausend Jahre im ewigen Frostboden gelegen hat. „Mörderbienen“ friedlich geworden Ein Vierteljahrhundert nach ihrer Einfuhr und Kreuzung erweist sich die neue Art als „idealer Nachwuchs" Rio de Janeiro. — Sie hatten Brasilien jahrelang in Angst und Schrecken versetzt. Wenn die Schwärme über Ortschaften herfielen, flüchteten die Menschen panikartig in die Häuser, schlossen schnell Türen und Fenster. Niemand wollte das nächste Opfer der „Mörderbienen“ werden. Verbandes, erklärt erleichtert: „Dieses Problem scheint gelöst zu sein.“ Das Problem hatte 1956 mit dem Import von Bienenschwärmen aus Mosambik be­gonnen, die sich mit denen zur Trägheit Die Zeiten der Furcht sind vorbei. Die Bienen haben seit 1976 niemanden mehr getötet. Sie produzieren fleissig Honig. Helmuth Wiese, der in Florianopolis wohn­hafte Präsident des brasilianischen Imker- neigenden Honigspendern Brasiliens paa­ren sollten. Die afrikanischen Artgenossen galten als fleissig, aber auch als aggressiv. Züchter wollten sie deshalb paaren, um eine neue, freundlichere Rasse hervorzu­bringen. Ein Jahr später geschah das Unglück. 26 Schwärme entwischten einer Zuchtan­stalt bei Sao Paulo — und seitdem konnte die Presse immer wieder Horrormeldun­gen verbreiten. Die Mörderbienen töteten Tiere und Menschen. Manche Berichte wa­ren übertrieben, betont Wiese, aber der Imker bestätigt 16 Todesopfer. Die gefürchteten Insekten unterschieden sich äusserlich nicht von anderen Bienen. Ihr Gift war auch nicht gefährlicher. „Sie fielen lediglich in Tausenden über ihre (Fortsetzung auf Seite 2)

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