Neuer Weg, 1982. február (34. évfolyam, 10168-10191. szám)

1982-02-02 / 10168. szám

* Erfasste Altstoffe sind eine wichtige Wirtschaftsreserve Anteil an den Grundstoffbilanzen dieses Jahres liegt zwischen 30 und 60 Prozent Rückgewinnung und höhere Verwertung durch energische Massnahmen vorantreiben Wenn man bedenkt, dass eine einpro­zentige Vergrösserung des verarbeiteten Volumens der Altstoffe und Produktions­reste auf die ganze Volkswirtschaft bezo­gen binnen Jahresfrist eine zusätzliche Rohstoffmenge im Wert von etwa 150 Mil­lionen Lei sichert, so versteht man, wes­halb während der letzten Jahre die Alt­stoffnutzung zu einem der wesentlichsten und dringlichsten Vorhaben der Wirt­schaftstätigkeit geworden ist. Es liegt nun einmal im Wesen der Dinge, dass eine effiziente Wirtschaft röcht auf die um­sichtige Nutzung der Sekundärressourcen, der Abprodukte und Produktionsreste ver­zichten kann. Diesbezüglich ist die Schrottverwertung aufschlussreich. 1000 Tonnen Schrott reichen z.B. aus, Stahl für etwa 30 Traktoren, 11 500 Kühlschrän­ke und 4600 Meter Eisenbahngleis herzu­stellen. Mit dieser Menge lässt sich auch der für 430 Neubauwohnungen benötigte Betonstahl erschmelzen. Zur Erzeugung einer Tonne Rohstahl setzt man neben Roheisen und Zusatzstoffen 750 kg Schrott ein. Sein Metallgehalt kann bis zu 100 Prozent betragen. Damit ist er selbst den handelsüblichen Eisenerzen überlegen, deren Eisengehalt etwa 50 Prozent er­reicht. Da die Kosten für die Erkundung, För­derung und Verhüttung von Erzen höher sind als die für die Erfassung, Aufberei­tung und Verwertung von metallischen Sekundärrohstoffen, gebietet es die volks­wirtschaftliche Vernunft, in hohem Masse Schrott einzusetzen. Zudem muss unser Land nach wie vor nicht unbedeutende Mengen Rohstoffe für die Stahlerzeugung importieren. So hilft jede Tonne gesam­melter Schrott, unsere Rohstoffbasis zu verbessern und die aussenwirtschaftlichen Belastungen zu vermindern. Durch das beharrliche Anliegen der Parteiführung hat sich in letzter Zeit eine gänzlich neue Auffassung im Bereich der Nutzung der Sekundärrohstoffe abgezeich­net. Die zur Regelung dieser Tätigkeit ousgearbeitete Strategie fand ihren Nie­derschlag in gesetzlichen Massnahmen, die genaue Bestimmungen vorsehen zur Intensivierung der Erfassung der wieder­verwertbaren Stoffe, die in Produktion und Verbrauch anfallen. Der Generalsekretär der Partei hat auf dem gemeinsamen Ple­num des ZK der RKP und des Obersten Rates der ökonomischen und Sozialen Entwicklung vom 25.-26. November vo­rigen Jahres eindringlich die wirtschaft­liche Bedeutung dieser Aufgabe unter­strichen. In entsprechender Weise wurde im einheitlichen Landesplan der ökono­misch-sozialen Entwicklung für dieses Jahr eine 16prozentige Steigerung des er­fassten und in den Wirtschaftskreislauf wiedereingeführten Altstoffvolumens ge­genüber 1981 vorgesehen. In den Roh­stoffbilanzen der einzelnen Wirtschafts­zweige werden demnach diese Ressour­cen anteilsmässig zwischen 30 und 60 Pro­zent des Materialaufkommens ausmachen. Aus diesen Daten ist klar ersichtlich, dass in diesem Jahr die Rückgewinnung und Wiederverwertung der Sekundärres­sourcen einen wesentlichen Faktor der Rohstoff- und Materialversorgung der Wirtschaft bilden. Wesentlich für die Er­füllung der diesjährigen Aufgaben in die­sem Bereich ist die reibungslose Organi­sation aller Erfassungsvorhaben, wobei die betreffenden Pionsätze als minimal anzu­sehen sind. Zu verstärken ist insbesonde­re die Erfassung, Aufbereitung und Ver­wertung der betreffenden in Produktion und Verbrauch anfallenden Materialien. Das um so mehr, als sich bislang auf die­sem Gebiet manche Mängel abzeichneten. Unzulänglichkeiten gibt es beispielsweise bei der Altpapiererfassung. Kreise wie Arad. Bacău, Bihor, Botoşani, Buzău, Ka­­rasch-Severin, Dolj, Galatz, Harghita und andere verzeichneten keinerlei Fortschritte bei der Altpapiererfassung von der Be­völkerung. Ähnlich steht es ou^h bei der Erfassung von Bunt- und Schwermetdf­­len wie beispielsweise Kupfer, Bronze und Zink, vor allen Dingen deshalb, weil bei der Demontage einzelner abgenutzter Baugruppen noch viel zu wenig für den selektiven Ausbau und die Sortierung der Werkteile aus den betreffenden Metallen getan wird. Gemäss der gesetzlichen Regelung ist die Erfassung der Altstoffe innerhalb ei­ner Fachzentrale organisiert, die in je­dem Kreis Einheiten unterhält. Doch er­wächst jeder einzelnen Wirtschaftseinheit die Aufgabe, wiederverwertbare Materia­lien zu sammeln und für ihre volkswirt­schaftliche Nutzung aufzubereiten. Dabei wirkt die einschränkende Verfügung an­spornend, dass die Einheiten nur insoweit über vom Plan zugeteilte neue Werkstoffe verfügen können, als sie sämtliche aus dem technologischen Prozess anfallende Abprodukte erfassen, wiederverwerten oder abliefern. Ebenso wichtig ist es, die erforderlichen Technologien auszuarbei­ten, die die Wiedereinführung der Se­kundärrohstoffe in den Wirtschaftskreis­lauf möglich machen. Hinzu kommt die Ausstattung der Einheiten mit Maschinen, Anlagen und Einrichtungen, die zur An- • Wendung der jeweiligen Technologien dienen. Diesbezüglich gibt es In den verschie­denen Bereichen noch viel zu tun, da noch keineswegs alle erforderlichen tech­nischen Voraussetzungen bestehen, um die Nutzung der Altstoffe verstärkt vor­zunehmen. So gibt es an verschiedenen dieser Materialien grosse Bestände. Nur schleppend kommt die direkte Rückgewin­nung des Metalls aus den Schlackenkip­pen der Hüttenwerke voran, weil in den betreffenden Kombinaten keine damit be­trauten Sonderabteilungen geschaffen worden sind. Nicht zum besten steht es desgleichen mit der Runderneuerung der Reifen. Die angehäuften eindrucksvollen Bestände werden nicht aufgearbeitet, weil es keine Vulkanisiermatrizen für die Rund­erneuerung der Metallkordreifen gibt. Nicht spruchreif sind desgleichen die Ver­wertungstechnologien für Kautschuk, für die Nutzstoffe aus den Abraumhalden so­wie den Kippen für Kraftwerkschlacken. Nur schleppend kommt der Serienbau von Brikettierpressen für Drehspäne voran. In den geltenden gesetzlichen Regelun­gen wie auch in den Programmen zur Festlegung der Aufbereitungstechnologien und der erforderlichen technischen Aus­stattungen sind die diesbezüglichen Ver­antwortungsträger - Ministerien, Zentra­len, Betriebe, Forschungs- und Entwurfs­institute - genau genannt. Es ist an der Zeit, zu begreifen, dass Verzögerungen oder sonstige Stundungen unter keinen Umständen hingenommen werden kön­nen. Die rückzugewinnenden und wieder­aufzubereitenden Materialmengen sind in den einzelnen Plänen und Materialbilan­zen als Hauptressourcen für die diesjäh­rige Produktion angeführt und können durch nichts anderes ersetzt werden. Un­ter keinen Umständen kann man Importe zur Schliessung etwaiger Versorgungslük­­ken in Anspruch nehmen. Unter weitge­hender Nutzung internationaler Erfahrun­gen sind daher in jedem Tätigkeitsbereich gängige Lösungen auszuarbeiten, die die weitestgehende Rückführung der Produk­tionsreste in den Fertigungskreislauf si­chern, um endgültig mit der auf diesem Gebiet herrschenden Sorglosigkeit aufzu­räumen. Die Zeitung erscheint täglich ausser mon­tags. Abonnements kosten für einen Mo­nat 8 Lei, für drei Monate 24 Lei, für sechs Monate 48 Lei, für ein Jahr 96 Lei. Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen ■f' v: A,/.. î- > » X'■# =-r Neuer Weg Zeitung des Lahdesrates der Front der Sozialistischen Demokratie und Einheit Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und. Verwaltung: 79777 Bucu­reşti, Piaţa Scînteii 1, Telefon 1817 23 (Chefredaktion), 181217 (Sekretariat), 1815 32 (Leserbriefe) — Redaktions­vertretungen in Arad (1 25 54), Braşov (4 37 82), Hunedoara (1 25 14), Mediasch (1 13 24), Reschitza (1 34 27), Schässburg (713 25), Sibiu (1 16 53) und Temeswar (3 28 43) 34. Jahrgang / Nr. 10 168 Bucureşti, Dienstag, 2. Februar 1982 Einzelpreis 30 Bani Tagesspiegel Caragiale-Tage beendet Ploieşti. — Die Caragiale-Tage, eine Reihe von kulturell-künstlerischen Veranstaltungen zum 130. Geburtstag des Schriftstellers, wurden Sonntag abgeschlossen. Während einer Woche waren in Ploieşti u. a. Schauspieler des Bukarester Nationaltheaters, des Instituts für Theater- und Filmkunst „I. L. Caragiale“ sowie von Theatern mehrerer Kreisstädte aufgetreten. Das Programm der Tage umfasste ferner Symposien, Rundtischgespräche, einen Caragiale-Abend im Museum sowie Gedenk-Ausstellungen. In den Kinos der Stadt wurden Filme nach Cara­­giale-Stücken gezeigt. Zum 50, Jahrestag Piteşti. — Das Museum des Krei­ses Argeş in Piteşti hat den 50. Jah­restag seiner Gründung begangen. Während einer Woche wurden hier mehrere Symposien veranstaltet und Vorträge gehalten; zudem waren zwei Ausstellungen zu sehen, die man an­lässlich des Jubiläums eingerichtet hatte. Im Rebreanu-Gedenkhaus in Valea Mare — Piteşti konnte die Aus­stellung „Liviu Rebreanu, der Schöp­fer des modernen rumänischen Ro­mans“, besichtigt werden. Erscheinen eingestellt Washington. — Eine bedeutende amerikanische Zeitung, das in Phila­delphia erscheinende „Bulletin“ stellte am 30. Januar ihr Erscheinen ein. Die erste Nummer dieser Zeitung war vor 134 Jahren erschienen. „Bulletin“ ist die dritte amerikanische Zeitung, die in den letzten drei Monaten we­gen Finanzschwierigkeiten ein solches Schicksal erlitt. Im vergangenen Jahr hatte sie Verluste von insgesamt 2i,5 Millionen Dollar zu buchen, was auch auf den steten Rückgang der Auflage zurückzuführen ist. Bonsai-Ausstellung Tokio. — Eine Zwergbaum-Ausstel­lung ist gegenwärtig in Tokio Anzie­hungspunkt für Tausende Liebhaber der Bonsai-Kunst. Auch Ministerprä­sident Zenko Suzuki hat aus seiner privaten Züchtung eine nur 30 Zenti­meter hohe Buche beigesteuert. Bon­sais aus dem Besitz von sieben seiner Amtsvorgänger, darunter des verstor­benen Shigeru Yoshida, zieren die einem in Japan weitverbreiteten Hobby gewidmete Schau. Rubljow-Fresken Moskau. — Die von Andrej Rubljow im Jahre 1400 gemalten Fresken „Das jüngste Gericht“ in der Uspenski- Kathedrale im Kloster von Wladimir werden gegenwärtig restauriert. Die Fresken nehmen eine Fläche von 220 Quadratmetern ein. Sl-Konferenz über Nord-Süd-Probleme Das Treffen soll Ende Februar in Caracas abgehalten werden Caracas (Agerpres). — Die Sozialisti­sche Internationale (SI) will am 24. und 25. Februar in Caracas eine Konferenz abhalten, um die Entwicklung im Nord- Süd-Dialog zwischen den Industriestaaten und den Entwicklungsländern zu prüfen, verlautet aus der venezolanischen Haupt­stadt. Auf der Tagesordnung stehen fer­ner die Lage in Lateinamerika und in der Karibik sowie die Abrüstungsfrage auf Weltebene. Organisiert wird die Konferenz von der Demokratischen Aktionspartei des Gastgeberlandes und geleitet von Willy Brandt, dem Vorsitzenden der Sozialisti­schen Internationale und Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Unter den Teilnehmern befinden sich Fe­lipe Gonzalez, Generalsekretär der Spa­nischen Sozialistischen Arbeiterpartei, Lionel Jospin, Erster Sekretär der Fran­zösischen Sozialistischen Partei, Bruno Kreisky, Vorsitzender der Sozialistischen Partei Österreichs, Olof Palme, Vorsit­zenderder Sozialdemokratischen Arbeiter­partei Schwedens, und Mario Soares, Ge­neralsekretär der Portugiesischen Soziali­stischen Partei. Schweres Lawinenunglück bei Salzburg Zumindest zwölf Personen fanden Wien (Agerpres). — Eine Lawine, die Sonntag nachmittag auf der Elmaualm, etwa 30 Kilometer südlich von Salzburg, niederging, hat eine Gruppe von Jugend­lichen aus dem bayerischen Berchtesga­den überrascht, die zum Skilaufen hier­her gekommen war, meldet die Nach- unter den Schneemassen den Tod richtenagentur France Presse Einer er­sten Bilanz zufolge sind dabei zwölf Per­sonen in den Schneemassen ums Leben gekommen, eine wird noch vermisst. Vier Jugendliche konnten vom Bergrettungs- (Fortsetzung auf Seite 2) „Golden Globe“-Filmpreise verliehen Von der Hoilywooder Vereinigung der Auslandspresse vergeben Los Angeles (Agerpres). — Im Emp­fangssaal des Hilton-Hotels in Los Ange­les fand am Wochenende die feierliche Verleihung der „Golden Globe“-Film­preise statt, die von der „Hollywood For­eign Press Association“ vergeben werden. Den Preis für die beste Filmkomödie er­hielt der Streifen „Arthur“ und der für den besten dramatischen Film wurde „Im goldenschimmernden Sumpf“ (mit Henry Fonda und Katherine Hepburn) zugespro­chen. Die Darstellerpreise gingen an Berna­dette Peters und Dudley Moore (Komö­die) und Meryl Streep (dramatischer Film). Den Preis für Regie erhielt Warren Beatty und der für das beste Drehbuch wurde Ernest Thompson zugesprochen. Sydney Portier, der sich auch als Re­gisseur versuchte, erhielt den Preis „Ce­cil B. de Mille“ für seinen besonderen Beitrag zur Entwicklung der Filmkunst. Rundschau international Bestrahlter Faulschlamm als Zusatzfutter Ergebnisse eines langfristigen Forschungsprogramms in den USA Wien. — Fast eine halbe Milliarde Menschen sind heute ungenügend oder nicht richtig ernährt. Erst seit rund hundert Jahren ist ein verhältnismässig gro­sser Teil der Menschheit ziemlich ausreichend ernährt, aber noch heute leidet ein Mensch unter acht an chronischer Unterernährung, und die Lage wird sich vor­aussichtlich verschlimmern, wenn sich die Weltbcvöikerung in den nächsten drei­­ssig bis vierzig Jahren verdoppelt. Diese Bevölkerungszunahme stellt die konventionelle Landwirtschaft und die menschliche Erfindungsgabe vor das Pro­blem, für eine verlässliche Lebensmittel­versorgung zu sorgen. Ein grossangelegtes, langfristiges Forschungsprogramm der New Mexico State University in den USA hat gezeigt, dass Faulschlamm eine reich­haltige Nährstoff quelle bietet, die man für die Fütterung von Haustieren und (Fortsetzung au! Seile 2) Schleuse hei Cernavoda wird demnächst fertig Konstanza. — Der rechte Kai des Wartehafens an der Schleusenausfahrt von Cernavoda am Donau-Schwarzmeer-Ka­­nal wurde fertiggestellt. Desgleichen haben die Bauleute den Unterbau der Brücke über die Schleuse beendet. Die 240 Meter lange Metallbrücke wird im einschlägigen Betrieb in Moreni gebaut. Die Arbeiten an der Schleuse gehen rasch voran. Allein im Vorjahr hat man hier 150 000 Kubikmeter Beton gegossen. In Kürze sollen auch die beiden Schleusentore montiert und somit die Bauarbeiten beim Kilometer Null des künftigen Schiffahrtsweges abgeschlossen werden. Um die Arbeiten auch an an­deren Punkten der Baustelle zu be­schleunigen, wurde der bis jetzt grösste im Land gebaute Bagger hier eingesetzt. Es handelt sich um den hydraulischen Gleiskettenbagger vom Typ SC 7001, der von zwei 360-PS-Dieselmotoren angetrie­ben wird. Mit dem sieben Kubikmeter fassenden Löffel kann er pro Stunde 600 Kubikmeter Erde ausbaggern. Der Bagger wurde vom Betrieb für Schwerausrüstun­gen „Progresul“ erstellt. Heute auf Seite 4 Aus aller Welt Betriebsfernsehen und Rohrpost am Bahnhof Craiova. — Auf dem Rangierbahnhof von Craiova wurde betriebsinternes Fern­sehen eingeführt. Diese Massnahme er­möglicht eine bedeutende Steigerung des Auslastungsgrads des gesamten Fahr­parks durch rasches Zusammenstellen der Güterzüge bzw. Minderung der Stand- und Rangierzeiten. Schon begon­nen wurde im gleichen Bahnhof mit dem Montieren einer Rohrpost für die Beför­derung der Frachtbriefe und sonstiger Dokumente zwischen den einzelnen Dienststellen. Universitätsbibliothek erhielt 4000 Bände Bukarest. — Mehrere Ausstellungen der neuesten Buchproduktionen von Ver­lagen aus der Schweiz, der Bundesrepu­blik Deutschland, den Niederlanden, Grossbritannien. Italien und der DDR wurden in letzter Zeit von der Zentra­len Universitätsbibliothek in Bukarest gezeigt. Zu sehen waren Bücher ver­schiedenster Bereiche: Belletristik, Phi­losophie, Medizin, historische und sozial­wissenschaftliche Fachliteratur usw. Nach Abschluss der Ausstellungen sind etwa 4000 der vorgestellten Bände als Schen­kung in die Bestände der Bibliothek ein­gegangen. Die Universitätsbibliothek hat im vergangenen Unterrichtsjahr ihrer­seits zahlreiche Fachbücher und -Publi­kationen an Hochschulinstitute in den USA, der Mongolischen VR, in Chile und Grossbritannien versandt. Die Wetterlage j Morgen: Kalt, nachts frostig; veränder­licher Himmel. Im Südosten örtlich schwa­che Schneefälle. Massiger Nordostwind; im Bărăgan, in der Dobrudscha und in der Südmoldau. Windgeschwindigkeiten bis zu 50—60 Stundenkilometern. Nächtliche Tiefst­werte zwischen minus 15 und minus 5 Grad. Tageshöchstwerte zwischen minus 5 und 2 Grad. Die Schneedecke: Cuntu 128 cm, Ţarcu 33. Paring 85, Hohe Rinne 50, Voinea­­sa 24, Bilea-See 198, Predeal 30, Fundata 20, Omu 49, Sinaia-1500 78, Babele 41, Lăcăuţi 60, Ccahlău-Toaca 161, Rarău 99, Iezer-Rodna 56, Stina de Vale 136, Băişoara 42, Vlădea­­sa 30. Genosse Nicoiae Ceauşescu empfing den Bundesminister des Inneren der Bundesrepublik Deutschland Der Präsident der Sozialistischen Re­publik Rumänien, Genosse Nicoiae Ceauşescu, empfing Samstag Gerhart Ru­dolf Baum, Bundesminister des Inneren der Bundesrepublik Deutschland, der auf Einladung des Innenministers der - Sozia­listischen Republik Rumänien, unserem Land einen offiziellen Besuch abgestattet hat. Beim Empfang war Innenminister George Homoştean anwesend. Während des bei dieser Gelegenheit ge­führten Gesprächs wurden die guten Be­ziehungen hervorgehoben, die sich zwi­schen Rumänien und der Bundesrepublik Deutschland herausgebildet haben und sich beständig entwickeln und diversifi­zieren aufgrund der Vereinbarungen und der Dokumente, die gelegentlich der Be­suche auf höchster Ebene angenommen wurden. Es wurde der Wunsch der zwei Länder bekundet, weiterhin für die Aus­weitung des rumänisch-westdeutschen Zu­sammenwirkens in verschiedenen Berei-chen einzutreten zum beiderseitigen Nut­zen, zum Nutzen der Sache der Entspan­nung, des Friedens, der Sicherheit und der Kooperation in Europa und in der ganzen Welt. Es wurden auch aktuelle Fragen des internationalen Lebens angeschnitten, ins­besondere in bezug auf den europäischen Kontinent, wobei die Bedeutung der Wie­deraufnahme der Politik der Entspan­nung, der Verständigung, des Friedens und der Achtung der nationalen Unab­hängigkeit unterstrichen wurde, die Not­wendigkeit, für den Übergang zu konkre­ten Massnahmen zu handeln zwecks Ein­stellung des Wettrüstens, Verringerung der Militärausgaben, der Verringerung der Militärbestände und der Rüstungen, für Abrüstung und in erster Linie für Kem­­abrüstung, ohne die Frieden und Ruhe in Europa und in der Welt undenkbar sind. Der Empfang verlief in einer herzlichen, freundschaftlichen Atmosphäre. Aktion imBereich der Tierzucht Am 1. Februar hat die Zählung des Nutztierbestandes begonnen Ergebnisse sollen als Grundlage für weitere Massnahmen dienen Bukarest. — Am 1. Februar hat eine landesweite Aktion begonnen — die Viehzählung. Ihr kommt diesmal eine besondere Bedeutung zu, da sie kurz nach der Festlegung äusserst wichtiger Massnahmen für die weitere Entwicklung der Tier­zucht erfolgt. Auf der Arbeitsberatung beim ZK der RKP vom 22. Januar über Sehwerpunktfragen der Tierzucht zeichnete Genosse Nicoiae Ceauşescu in seiner Rede die Richtungen vor, in denen zwecks substantieller Steigerung der Erträge im Tierzuchtbereich zu wirken ist. Der Anteil der Tierzuchtproduktion an der ge­samten Agrarproduktion soll sich 1982 auf 48 Prozent belaufen. Vorarbeit zur Verwirklichung dieses Vorhabens wird auch mit der Viehzäh­lung geleistet. Hierbei geht es um die exakte statistische Ermittlung des Nutz­tierbestandes. Das bezieht sich sowohl auf die sozialistischen Landwirtschafts­einheiten als auch auf die Eigenwirt­schaften der Bevölkerung. Die Viehzäh­lung ist auch darum sehr wichtig, weil sie eine genaue Einschätzung der zu er­wartenden Produktion gestattet. Die Ergebnisse dieser landesweiten Ak­tion dienen als Grundlage für weitere Massnahmen, die zur Entwicklung der Tierzucht ergriffen werden sollen. Dies­bezüglich sind 1982 grosse Zielsetzungen zu verwirklichen. So sollen die Bestände bei Rindern, um ein Beispiel anzuführen, in diesem Jahr auf 6,8 Millionen Tiere anwachsen. Ausgehend von der Bedeutung der Viehzählung liegt es im Interesse eines jeden Tierhalters, exakte Angaben über die vorhandenen Tierbestände zu machen. Die Ermittlung erfolgt aufgrund von Er­klärungen. die der Besitzer hinsichtlich der Tiere abgibt, und der Zählung dér Tiere an Ort und Stelle durch das hier­für bestimmte Personal. Nur aufgrund genauer Angaben kann der Nutztierbe­stand genau nach Arten, Produktions­richtungen, Altersgruppen usw. ermittelt werden. Zu 34 internationalen Messen Rumänische Exponate erhielten 1981 16 Medaillen und Urkunden Bukarest. — Werkzeugmaschinen, Ausrüstungen, chemische Erzeugnisse und Konsumgüter zeigt die rumänische Industrie dieser Tage bei der Internationalen Messe in der Hauptstadt Sudans, Khartoum. Dies ist die erste der insgesamt 34 internationalen Mustermessen und Ausstellungen, an denen Rumänien in diesem Jahr teilnehmen wird. An ebenso vielen Veranstaltungen war unser Land auch 1981 mit offiziellen Pa­villons vertreten, wobei es für die Aus­­stellungs- und Vorführungsweise sowie für die Qualität der Exponate nicht min­der als 16 Medaillen und Urkunden er­hielt. In vollem Sange befinden sich zur Zeit die Vorbereitungen für die Beteiligung an der internationalen Messe in Kairo (13.— 27. März) und an der Leipziger Früh­jahrsmesse (14.—20. März). Erzeugnisse unserer Volkswirtschaft sollen ausserdem noch im ersten Halbjahr 1982 bei den Mustermessen- in Mailand, Hannover, Osaka, Puebla, Lissabon, Budapest, Bar­celona und Poznan vorgestellt werden. Für die zweite Jahreshälfte hat Rumänien seine Beteiligung an den grossen inter­nationalen Wirtschaftsveranstaltungen m Bogota, Moskau, Toronto, Izmir, Damas­kus, Alger, Leipzig, Wien, Saloniki, Za­greb, Brno, Göteborg, Teheran, Marseille, Plowdiw, Nairobi, Bagdad, Santiago de Chile und Dakar angesagt. Ferner ver­anstaltet unser Land heuer eigene Aus­stellungen in Sofia, Luanda und Manila und nimmt vom 11. bis 26. September als Ehrengast an der Internationalen Messe in Lausanne (Schweiz) teil. Ausserdem wird Bukarest selbst zwi­schen dem 7. und 14. Oktober Gastgeber der 8. Internationalen Mustermesse (TIB) sein, für die sich bisher mehr als 30 Län­der angemeldet haben. Dabei wird zum ersten Mal auch Mexiko mit Industrieer­zeugnissen vertreten sein. iiI Wer bekommt, muss auch geben Entsprechende Selbstversorgung beruht aul realistischer Planung NW-Gespräch mit Josef Eckenreiter Erster Stellvertretender Vorsitzender des Exekutivkomitees des Kreisvolksrats Sibiu Am 12. Januar fand die Tagung des Volksrats des Kreises Sibiu statt. Ein wichtiger Punkt neben den auf entsprechenden, von der Grossen Nationalver­sammlung verabschiedeten Gesetzen basierenden Routinebeschlüssen zu Plan- und Haushaltsfragen für das begonnene Kalenderjahr war die Annahme des Programms für die territoriale Selbstleitung und Selbstversorgung im Jahr 1982. Über die Prinzipien dieses Programms und die darin enthaltenen neuen Lösungen für den Kreis Sibiu sprachen wir mit dem Ersten Stellvertretenden Vorsitzenden des Exe­kutivkomitees des Kreisvolksrats, Josef Eckenreiter. NW: Würden Sie, bitte, einleitend Ziel und Zweck der neuen Massnahmen um­­reissen. J.E.: Es geht, wie uns aus den Partei­­und Staatsdokumenten, aus den program­matischen Reden und Weisungen des Ge­neralsekretärs unserer Partei, Genossen Nicoiae Ceauşescu, bekannt ist, um eine durchgreifende, revolutionäre Lösung des Versorgungsproblems, um die möglichst gute Versorgung der Bevölkerung in Stadt und Land. Zu diesem Zweck müssen die örtlichen Ressourcen der Lebensmittelpro­duktion, das landwirtschaftliche Potential also mit maximaler Effizienz ausgewertet werden. Der Austausch zwischen Stadt und Land soll noch prägnanter als bisher auf sozialistischer Grundlage und zu ge­rechten Preisen erfolgen. Jeder Werktä­tige, jeder Bürger soll haben, was er braucht. Dem Spekulantentum und ande­ren ungesunden, dem Sozialismus frem­den Tendenzen soll vorgegriffen und ent­schieden entgegengewirkt werden. Ande­rerseits fördert der Staat die Agrarpro­duktion und besonders die Nutztierhal­tung nicht nur in den grossen staatlichen und genossenschaftlichen Farmen und Kombinaten, sondern auch in den Eigen­wirtschaften der Werktätigen. Die Auf­forderung, möglichst viele Nutztiere zu halten, jede, auch die kleinste geeignete Bodenfläche für landwirtschaftliche Nut­zung auszuwerten und vom Überschuss an den Staat abzugeben, richtet sich an alle, sie betrifft auch die Stadtbewohner. Die durch Dekret des Staatsrats ausge­schriebenen Prämien dienen als Ansporn auf diesem Gebiet. NW: Was können Sie uns über die Vor­gangsweise unter den konkreten ökono­mischen Bedingungen des Kreises Sibiu berichten? J.E.: In einem so hochindustrialisierten Gebiet, wie es unser Kreis ist, eine aus­gewogene Verbrauchsstruktur auf den Prinzipien der Selbstversorgung zu ge­währleisten, ist natürlich kein leichtes. Es gilt hier wie auch anderswo vor allem, das Potential der Landwirtschaft des Kreises rational auszuschöpfen. Nicht nur der Kreis, sondern jede Ortschaft hat ihr eigenes Selbstversorgungsprogramm. Ge­mäss dem neuen Konzept besteht der Staatsfonds an Nahrungsmitteln aus dem Konsumfonds des Kreises und dem Bei­trag. zum zentralisierten Staatsfonds, also jenem Teil des Staatsfonds, der für an­dere Bedürfnisse der Volkswirtschaft be­stimmt ist und zum Teil als Tauschwert dient, um das bei einigen wichtigen Pro­dukten und Waren unvermeidliche Defi­zit durch Lieferungen aus anderen Krei­sen zu decken. Der Kreis Sibiu erhält zum Beispiel in diesem ' Jahr von aus­wärts 66 600 Tonnen Weizen und 62 000 Tonnen Mais aus dem zentralisierten Staatsfonds, um die vorgesehene Versor­gungsquote von 150 Kilogramm Weizen und 30 Kilogramm Mais je Einwohner bzw. die nötigen Kraftfuttermengen ga­rantieren zu können. Was nicht heissen darf, dass die - geplante Getreideproduk­tion des Kreises an Bedeutung verliert. Im Gegenteil, was da vorgesehen ist, muss auch erzeugt werden. Es sind aber, wenn wir die Tabellen im Anhang des Volks­ratsbeschlusses durchsehen, nur sechs Gemeinden — Alzen, Bîrghiş. Kleinschel­­ken, Loamneş, Slimnic und Törnen —, die Weizen im Überschuss produzieren, und 19 Gemeinden mit eingeplantem Über­(Fortsstzung auf Seite 3)

Next