Neuer Weg, 1982. március (34. évfolyam, 10192-10217. szám)
1982-03-02 / 10192. szám
Die Zeitung erscheint täglich ausser montags Abonnements kosten für einen Monat 14 Lei, für drei Monate 42 Lei, für sechs Monate 84 Lei, für ein Jahr 168 Lei. Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 34. Jahrgang / Nr. 10 192 Proletarier aller Länder, vereinigt euch ! Redaktion und Verwaltung: 79777 Bucureşti, Piaţa Scînteii 1, Telefon 1817 23 (Chefredaktion), 18 12 17 (Sekretariat), 1815 32 (Leserbriefe) — Redaktionsvertretungen in Arad (1 25 54). Braşov (4 37 82), Hunedoara (1 25 14), Mediasch (1 13 24), Reschitza (1 34 27), Schässburg (7 13 25), Sibiu (1 16 53) und Temeswar (3 28 43)Zeitung des Landesrates Front der Sozialistischen Demohratie und Einheit der Bucureşti, Dienstag, 2. März 1982 Einzelpreis 50 Bani Ehrung unserer Bauernschaft Aufruf zur Ertragssteigerung Landesrat der Landwirtschaft, der Nahrungsgüterindustrie, der Ferst- und Wasserwirtschaft erörterte Schwerpunktfragen Im Vordergrund unserer Landwirtschaft steht .die kontinuierliche Durchführung der neuen Agrarrevolution. Sie soll ihren Niederschlag vor allem in einer substantiellen Steigerung der Erträge in allen Bereichen des Pflanzenbaus und der Tierzucht finden. Auf diese Weise wird eine solide Grundlage für eine entsprechende Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsgütern geschaffen und der Rohstoffbedarf verschiedener Sektoren der Industrie gedeckt. Schwerpunktfragen unserer Landwirtschaft kamen auch auf dem kürzlich stattgefundenen Plenum des Landesrates der Landwirtschaft, der Nahrungsgüterindustrie. der Forst- und Wasserwirtschaft und vorrangig in der hervorragenden Rede des Generalsekretärs der Partei, Genossen Nicoloe Ceauşescu, die aus diesem Anlass gehalten wurde, rur Sprache. Die Arbeiten dieses Plenums fanden zu einem Zeitpunkt von besonderer historischer, gesellschaftlicher und politischer Bedeutung statt. In diesen Tagen und Wochen erfüllen sich 75 Johre seit dem grossen Bauernaufstand von 1907 und 20 Jahre seit dem Abschluss der Vergenossenschaftung der Landwirtschaft in unserem Land. Dieser Sieg eröffnete für das stete Anwachsen der Agrarproduktion und für die unentwegte Hebung des Wohlstands der Bauernschaft breite Perspektiven. In seiner Rede würdigte Genosse Nicolae Ceauşescu die historische Rolle der Bauernschaft, der Klasse, die jahrhundertelang Träger der ruhmreichsten Kampftraditionen des rumänischen Volkes war. Von besonderer Bedeutung sind die revolutionären Aufstände von 1907. Sie haben die politische Reife der Bauernschaft, ihre Entschlossenheit bewiesen, mit aller Kraft gegen Ausbeutung und Unterdrückung durch die Gutsbesitzer zu kämpfen, für die Abschaffung der sozialen Ungleichheiten. Die Durchführung der antifaschistischen und antiimperialistischen Revolution der nationalen und sozialen Befreiung vom 23. August 1944 hat den Weg grosser revolutionärer, gesellschaftlicher Umwandlungen eröffnet. Beim Übergang zur sozialistischen Entwicklung Rumäniens erwies es sich zugleich mit der sozialistischen Industrialisierung als notwendig, die Landwirtschaft auf neuen Grundlagen zu organisieren und ihre sozialistische Umgestaltung vorzunehmen. Im Frühjahr 1962 wurde dieser komplexe revolutionäre Prozess abgeschlossen, die Organisierung der Landwirtschaft auf genossenschaftlichen Grundlagen verwirklicht. Somit wurde eine neue historische Etappe in der Entwicklung der Landwirtschaft Rumäniens eingeleitet. In den 20 Jahren, die seit dem Abschluss der Vergenossenschaftung der Landwirtschaft in Rumänien verstrichen sind, wurden grosse Erfolge erzielt, überall bei uns trifft man heute die Wahrzeichen einer sich in voller Entwicklung befindlichen Agrarwirtschaft an. Diese Entwicklung sei mit einigen Beispielen veranschaulicht. In der Dobrudscha, einst der „Glutofen" des Landes, wurde eines der grössten Bewässerungssysteme der Welt geschaffen. Rund 300 000 Hektar können in diesem Landesteil künstlich beregnet oder berieselt werden. Der Hauptkanal dieses Bewässerungssystems führt soviel Wasser wie der Alt und Schil zu-, sammengenommen. Bei Işalniţa-Craiova wurde eine Gewächshausanlage gebaut, die sich ouf nahezu 300 Hektar erstreckt. In buchstäblich jedem Kreis sind moderne Tierzuchtkomplexe entstanden. Die Entwicklung unserer Landwirtschaft seit Abschluss der Vergenossenschaftung kann auch mit Ziffern belegt werden. Die Getreideproduktion beispielsweise ist von 9,6 Millionen Tonnen im Jahre 1962 auf rund 20 Millionen Tonnen im Vorjahr angewachsen. Desgleichen sind dis Erträge anderer Kulturen des Feldbaus wie Sonnenblumen, Zuckerrüben, Kartoffeln und Gemüse stark angewachsen. Auch die Tierbestände sind angestiegen. Desgleichen wurde die materiell technische Basis der Landwirtschaft stets ausgebaut. Sie verfügt heute über 155 000 Traktoren gegenüber 57 500 Ackerschleppern im Jahre 1962. Die für Bewässerung hergerichtete Fläche ist von 190 000 Hektar auf fast 2,3 Millionen Hektar angewachsen. Im Vorjahr erhielt die Landwirtschaft um 11 mal mehr Düngemittel als 1962. Tn der Landwirtschaft machen sich jedoch auch ernste Mängel bemerkbar, ln Partei- und Staatsdokumenten der letzten Zeit wurde wiederholt auf sie hingewiesen und auch in der Rede des Genossen Nicolae Ceauşescu auf dem Plenum des Landesrats der Landwirtschaft wurde ouf sie eingegangen. Die bisher erzielten Erfolge entsprechen nicht den vorhandenen Möglichkeiten. Das bezieht sich sowohl auf den Pflanzenbau als auch auf die Tierzucht. Die mitunter geringen Erträge, die noch von vielen Wirtschaften verzeichnet werden, sind nicht nur auf die Auswirkung ungünstiger Wetterfaktoren zurückzuführen, sondern auf eine unentsprechende Nutzung des Bodens, auf organisatorische Kurzschlüsse in der Arbeit usw. Es geht darum, diese Mängel kurzfristig zu beseitigen und eine radikale Wende herbeizuführen, vor allem in der Tierzucht. In diesem Jahr hat die Landwirtschaft besonders grossé Zielsetzungen zu verwirklichen. Der Getreidebau steht weiterhin im Vordergrund. Füi den Anbau dieser Kulturen wurden insgesamt 6 Millionen Hektar zugewiesen. Die eingeplante Gesamtproduktion soll sich ouf 24 Millionen Tonnen belaufen, das ist um vier Millionen Tonnen mehr als der Gesamtertrag 1981 ausmachte. Hohe Erträge sind auch in den anderen Bereichen des Pflanzenbaus und in der Tierzucht vorgesehen. Eine der wichtigsten Voraussetzungen zur Erfüllung dieser Aufgaben wird mit einer mustergültigen Entfaltung des Frühjahrsanbaus geschaffen, der in den nächsten Tagen beginnen wird. Bis zur Ausfahrt der Drillmaschinen sind die letzten Vorbereitungen 'für die Bestelfarbeiten überall abzuschliessen. Der Generalsekretär der Partei hat die Bauernschaft aufgerufen, alle Massnahmen zu ergreifen, damit die Grundlagen einer guten Produktion und Voraussetzungen für die Erfüllung der der Landwirtschaft vom XII.' Parteitag vorgezeichneten Aufgaben geschaffen werden. Jede zusätzliche Anstrengung, die man in diesen Tagen unternimmt, wird ihren Niederschlag an der Erntewaage finden - in der Form von höheren Erträgen. Und hohe Hektarproduktionen müssen in allen Sektoren der Agrarwirtschaft erzielt werden. Das ist die erste Bedingung dafür, eine entsprechende Versorgung der Bevölkerung mit landwirtschaftlichen Nahrungsgütem zu gewährleisten. Ausgehend vom Anwachsen der Agrarproduktion in diesen 20 Jahren können wir mit berechtigtem Stolz auf die grossen Ergebnisse blicken, die seit dem Abschluss der Vergenossenschaftung der Landwirtschaft erzielt worden sind. Man kann behaupten, dass das Leben und die Wirklichkeit nachdrücklich die Überlegenheit der sozialistischen Landwirtschaft beweisen, die schöpferische Kraft unserer Genossenschaftsbauern, aller Werktätigen vom Lande — sie haben diese grossen Leistungen in der Landwirtschaft erzielt. NICOLAE CEAUŞESCU 1962-1982: Jahre der grossen Leistungen 20 Jahre sind seit dem Abschluss Basis der Agrarwirtschaft kontinuierder Vergenossenschaftung der Land- lieh ausgebaut und jn allen Bereichen Wirtschaft Rumäniens verstrichen — des Pflanzenbaus und der Tierzucht eine Zeitspanne, in der die materielle grosse Leistungen verzeichnet wurden. # Die Getreideproduktion ist von 9,6 Millionen Tonnen 1962, dem Jahr des Abschlusses der Vergenossenschaftung der Landwirtschaft, auf rund 20 Millionen Tonnen im Agrarjahr 1980/1981 angestiegen. 0 Die zügige Entwicklung der Landwirtschaft und die stete Steigerung der Erträge führten zu erhöhten Einkünften der Bauernschaft. Das fand seinen Niederschlag auch darin, dass das rumänische Dorf grundlegend verändert wurde. So hat man in den Jahren des Sozialismus in den ländlichen Ortschaften mehr als 2,5 Millionen Häuser gebaut. ® 1962 verfügte die rumänische Landwirtschaft über 57 500 Traktoren, heute stehen mehr als 155 000 Ackerschlepper im Einsatz. Desgleichen ist die Zahl anderer Landmaschinen kontinuierlich angewachsen. $ Die Tierbestände sind folgendermassen angestiegen: Rinder von 4,5 Millionen Stück auf 6,3 Mil-lionen; Schweine — von 4,5 Millionen auf 12,5 Millionen; Schafe — von 12 Millionen auf über 17 Millionen; Geflügel — von 34 Millionen auf mehr als 109 Millionen. 9 Die für Bewässerung hergerichtete Fläche ist von 190 000 Hektar auf fast 2,3 Millionen Hektar angewachsen. Ó Mehr als 12 000 ländliche Ortschaften wurden elektrifiziert, auf dem Lande gibt es gegenwärtig rund 35 000 Handelseinheiten, die im Vorjahr Industriewaren im Werte von nahezu 40 Milliarden • Lei abseizten. @ In den Ambulatorien, Polikliniken und Krankenhäusern auf dem Lande sind heute 7700 Ärzte und 240 000 Sanitätskader mit mittlerer Ausbildung tätig. Je Gemeinde entfallen heute im Durchschnitt 2 bis 3 Ärzte ünd 7 bis 8 Kader mit mittlerer Ausbildung. Das beweist, dass die Umgestaltung der Landwirtschaft auf sozialistischer Grundlage der einzig richtige Weg war. Zweite Bergbaueifiheit mit Betriebsfernseher Tuicea. — Eine Betriebsfemsehanlage wird in der Bergbaueinheit für Buntmetallerze Altin Tepe, Kreis Tuicea, montiert. Um den Transport des Erzes zu verfolgen, werden auf den Sohlen 600 und 750, beim Schachteingang und bei der Fördermaschine Fernsehkameras und -monitorén aufgestellt. Die Anlage hat der Betrieb „Tehnoton“ in Jassy geliefert. Die Bergbaueinheit in der Dobrudscha ist die zweite mit Betriebsfernsehen. Das erste wurde in der Grube Herja-Baia- Mare eingerichtet. „Monat des Buches auf dem Lande“ beende! Bukarest. — Mit zwei Festversammlungen in Billed, Kreis Temesch, und Girbovj, Kreis Ialomiţa, wurde der Monat des Buches auf dem Lande“ abgeschlossen. Während des Monats veranstalteten die Verlagshäuser von Bukarest und aus anderen Städten in zahlreichen Dörfern mehr als 100 Buchbesprechungen. Dabei wurden ausser den Fachbüchern für die Werktätigen aus der Landwirtschaft auch sozial-politische und wissenschaftliche Werke sowie Belletristik vorgestellt. Ferner fanden Symposien, kulturelle Darbietungen, Meinungsaustausche zwischen Bibliothekaren, Buchausstellungen u. a. Veranstaltungen statt. Auf Seite 4: Heim und Familie Foliekaschseranlage im Möbelbau genutzt Piatra Neamţ. — Seit kurzem verfügt das Holzverarbeitungskomöinat von Piatra Neamţ über zwei neue Produktionskapazitäten. Es handelt sich um eine Foliekaschieranlage für Holzspanplatten, die ein vollwertiges Ersatzfurnier liefert. Ausserdem nutzt eine Möbelfabrik diese Platten als Hauptwerkstoff. Die Möbel aus glanzkaschierten Platten sind. sehr pflegeleicht und ausserdem sehr funktionell. Neue Schmetierlingsart am K0nîgst@in entdeckt Sibiu (NW). — Neu für die Fauna Rumäniens ist die Schmetterlingsart Colostygia Agneata hb. aus der Familie der Spanner. Dies teilt Eckbert Schneider vom Naturhistorischen Museum von Sibiu mit, der nun durch die wissenschaftliche Auswertung von Fcrschungsmaterial, das er 1978 am Fusse des Königstein, oberhalb der Dlmbovicioara-Klamm, bei etwa 1100 Meter über dem Meeresspiegel gesammelt hat, auf ein Exemplar gestossen ist. Der 'kleine, unscheinbare graue Schmetterling ist ein Eiszeitrelikt und kommt vorwiegend in den Alpen vor. Der uns bekannte nächste Fundort war bis zur neuen Entdeckung die Hohe Tatra. Erste Brigade zum Einsatz am Donau-Schwarzmeer-Kanal Temeswar (NW). — Die erste Brigade Temeswarer Jugendlicher, die in diesem Jahr zum patriotischen Arbeitseinsatz auf den Baustellen des Donau-Schwarzmeer- Kanals tätig sein wird, ist am vergangenen Wochenende auf dem Nordbahnhof der Stadt feierlich verabschiedet 'worden. Die Brigade besteht aus 30 VKJ-Iern und Schülern des Temeswarer Industrielyzeums Nr. 3. Sie wird von Constantin Wert, Funktionär des Temescher VKJKreiskomitees, und von Meister Anton Topalä begleitet. Ihr Kommandant ist der Schüler Florin Neagu. Die Wetterlage Morgen: Im Norden feuchtes, in den restlichen Landesteilen verhältnismässig schönes Wetter. Niederschläge vorwiegend als Regen ira Banat, in der Crişana, der Maramureş und der Nordmoldau. Schwacher bis mässiger Wind aus Südwest. Nächfli • che Tiefstwerte minus 6 bis 4 Grad, Tagestemperaturen 2 bis 12 Grad. Örtlich Nebel. Gebirge: Temperaturanstieg bei veränderlichem bis bedecktem Himmel. Niederschläge als Schneeregen und Schnee. Windgeschwindigkeiten bis zu 100 Stundenkilometern. Die Schneedecke: Semenik 146 cm, Cuntu 102, Ţarcu 32, Paring 90, Hohe Rinne 57, Bilea-See 195, Fundata 40, Omul 45, Predeal 57, Sinaia 76, Babele 156, Lăcăuţ 50, Ceahlău 188, Rarău 120, Iezer 41, Băişoara 61, Vlădcasa 48, Slina de Vale 128. BESCHLUSS des Landesrates der Landwirtschaft, Nahrungsgüterindustrie, Forst- und Wasserwirtschaft über die Annahme der zur Erörterung vorgelegten Dokumente und die Verpflichtung der Werktätigen aus der Landwirtschaft, alles zu tun für die Durchführung der Programme zur Hebung der pflanzlichen und tierischen Produktion, im Hinblick auf die weitere Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und der Industrie mit Rohstoffen (auf Seite 3) Neue aufwendige Investobjekte nehmen konkrete GestaSt an 1982 werden in Schässburg zahlreiche ältere Bauvorhaben beendet Grosses Geflügelzuchtkombinat in der „Wench“ / Eine weitere J Kokelbrücke im Siechhof / Von Helwig Schumann Das Jahr 1981 sah in Schässburg eine rege Bautätigkeit. Dutzende Millionen ‘ Lei sind für die Schaffung neuer Produktionskapazitäten, für kommunalwirt- ’ schaftliche Vorhaben, für Blockwohnungen und für die Fortsetzung der Regulic- ţ rungs- und Begradigungsarbeiten am oberen Flusslauf der Kokel ausgegeben worden, i Uber das im vorigen Jahr Geleistete haben wir bereits in mehreren Beiträgen ! berichtet, warum wir darauf nicht noch einmal eingehen wollen. Vielmehr soll - nachstehend berichtet werden, was heuer die verschiedenen Bauuntemehmen, die Ţ in Schässburg ihre Tätigkeit entfalten, zu verwirklichen gedenken, was in der 2 Kokelstadt 1982 fertiggesteilt beziehungsweise an neuen Bauvorhaben begonnen J werden soll. TCM Mureş, das Bau- und Montageunternehmen des Kreises Mureş, ist mit seiner Baustelle Nr. 10 in Schässburg vor allem für den Wohnungsbau sowie für kommunalwirtschaftliche Belange zuständig. Auf rund 47 Millionen Lei beläuft sich heuer das Gesamtvolumen der Bauund Montagearbeiten von TCM, zu denen noch rund 11 Millionen Lei für Installationsarbeiten hinzukommen, die im Aufträge verschiedener Nutzniesser durchgeführt werden sollen. Von Dipl.-Ing. Plans Polder, Chefingenieur der Schässburger TCM-Baustellev erfahren wir, welches die wichtigsten Vorhaben für dieses Jahr sind. „Vor allem geht es mit dem Wohnungsbau weiter, wobei wir in diesem Jahr unsere Tätigkeit unter anderem in einer neuen Bauzone entfalten sollen. Und zwar handelt es sich um das 6-Martie-II-Viertel, das ungefähr gegenüber der Nicovala, jenseits des Bahngeleises, entstehen wird. Rund 17 Millionen Lei stehen uns. für die ersten 156 Blockwohnungen, die ausschliesslich Eigenheime sein sollen, zur Verfügung.“ Zunächst jedoch geht es an der Mihai-Viteazu- Strasse weiter, wo noch im Vorjahr aufgeführte Blockwohnungen den letzten Schliff erhalten bzw. ei» letzter Wohnblock zu errichten ist. Zwei weitere Blocks mit insgesamt 83 Appartements kommen auf dem Areal neben dem „Metalul“-Stadion zu stehen, wc übrigens auch ein Block mit 117 Gargonnieren, und zwar noch bis Juli 1982, für das werktätige Personal der Seidenweberei hochgezogen werden soll. Für die Bauvorhaben im kommunalwirtschaftlichen Bereich stehen dem Unternehmen 25 Millionen Lei zur Verfügung. Damit sollen bis zum Jahresende die Abwasseraufbereitungs- und Kläranlage im sogenannten „Scherkes“ übergeben sowie ein rund zwei. Kilometer langer Haupfsammelkanal angelegt werden. Rund ein Dutzend Investobjekte hat die Baustelle von TCI Braşov heuer in Schässburg teils fertigzustellen, teils in Angriff zü nehmen. So sollen im „Nicovala“-Betrieb bis Mitte des Jahres die noch vor einigen Jahren begonnenen Ausbau- und Modernisierungsarbeiten in mehreren Produktionseinheiten beendet werden. Es geht hier um Ausbauarbeiten in der neuen -1 Giesserei und in der Wärmebehandlung, j ferner um die Errichtung einer Pump- j Station und einer neuen Galvanisierungs- / werkstätte. Rund 3,6 Millionen Lei sind '1 für Entwicklungsarbeiten im Betrieb für Emailgeschirr aufzuwenden. Knapp 5,8 , Millionen Lei stehen für den Baubeginn '] an einer Lanolinrückgewinnungsanlage, • die in der Wollweberei eingerichtet wer- : den soll, zur Verfügung. Hier soll das beim Waschen der Schafwolle anfallende Wollfett zur Gewinnung von Lanolin ge- - nutzt werden, das einen wichtigen Roh- i Stoff für die kosmetische Industrie darstellt. Ferner soll noch bis Mitte des Jahres der neue Sitz der Schässburger SML und zwar in der neuen Industriezone der Stadt, fertiggestellt werden. Das wohl aufwendigste Investobjekt wird in der „Wench“, unterhalb der Stadt, errichtet, wo ein Geflügelzuchtkombinat zu stehen kommt. Die schon 1981 begonnenen Bauarbeiten an insgesamt 18 Hallen, von denen jede einzelne eine Nutzfläche von knapp 1300 Quadratmeter aufweist, sollen bis Jahresende abgeschlossen werden. Desgleichen bis Dezember soll auch der neue Schlachthof. der Stadt, und zwar unter' anderem eine rund 1900 Quadratmeter grosse Produktionshalle, ihrer Bestimmung zugeführt werden. Zu kleineren Bauvorhaben zählen unter anderem die Fertigstellung des 5000 Kubikmeter Trinkwasser fassenden Behälters oberhalb des Nicovala- Betriebs und die Errichtung von drei kleineren Blockbauten mit insgesamt 41 Appartements auf dem Areal neben dem „Metalul“-Stadion. „Für drei weitere Planvorhaben, die desgleichen heuer in Angriff genommen werden sollen“, sagt uns Baumeister Horst Zikeli, „fehlen uns noch die Bauunterlagen. Es sollen dieses ein Heizhaus in einem noch nicht genannten Stadtviertel, eine PECO-Tankstelle an der Mihai-Viteazu-Strasse sowie eine Erdgasverteilungszentrale im Mühlenham-Viertel sein.“ Die Strassen- und Brückenbauer von Braşov haben heuer in Schässburg zwei grössere Vorhaben zu bewältigen. Das (Fortsetzung auf Seite 6) Tagesspiegel Friedensfondswettbewerb Bukarest. — Bis zum 30. April d. J. müssen die Fragebogen für den Friedensfondswettbewerb abgegeben werden. Die ( diesjährige Veranstaltung Eindet bekanntlich zum Thema „Der Beitrag Rumäniens zur Schaffung einer besseren und gerechteren Welt des Friedens, ohne Waffen und Kriege“ statt. Bulletins können bei den Kreis-, Munizipal- und Stadtkomitees für den Kampf für den Frieden beantragt werden. Die Gewinner werden Anfang Juni ausgelost. Kurzfilmfestival in Tampere Helsinki. — Am internationalen Kurzfilmfestival, das in der bekannten finnischen Stadt Tampere eröffnet wurde, beteiligen sich 250 Filme aus 36 Ländern. Rumänien ist mit dem Kurzfilm „Die Arena“ vertreten. Den Vorsitz der Jury führt der bekannte rumänische Regisseur Ion Popescu- Gopo. Mut bis zur Selbstaufopferung London. — Der 36jährigen Audrey Naylor, deren Wohnung in Flammen aufging-, gelang es unter Lebensgefahr und mit Hilfe von Nachbarn, ihre beiden vier- und sechsjährigen Kinder sowie eine sechsmonatige Nichte zu retten. Danach sprang sie in einem verzweifelten Fluchtversuch aus einem Fenster des dritten Stocks, starb jedoch sofort beim Aufprall auf den Boden. Diamantenschmuggler gestellt Delhi. — Drei Pakete mit geschliffenen Diamanten, die auf rund 1,8 Millionen Dollar geschätzt werden, entdeckten Vertreter der indischen Behörden in Bombay an Bord eines Flugzeugs, das gerade starten wollte. Der wertvollste Edelstein dieses Funds ist ein achtkarätiger Diamant, dessen Wert auf 33 000 Dollar angesetzt wird. Die Polizei nahm einen der Fahrgäste fest. Molnija-Satellit gestartet Moskau. — In der Sowjetunion 1st ein neuer künstlicher Erdsatellit „Molnija“ gestartet worden. Er dient einer besseren Fernmeldeverbindung und zur Übertragung der zentralen sowjetischen TV-Sendungen zu den Stationen .des Orbit-Netzes im Hohen Norden, in Sibirien, im Fernen Osten und in Zentralasien. Weitere Funde in Pergamon Istanbul. — Weitere römische Anlagen sind in Pergamon bei Grabungen nach den grossen Tempeln und Säulenhallen aus der römischen Epoche entdeckt worden. Das interessanteste Stück ist nach Aussagen der Archäologen eine Terrassenifonstruktion, die den grossen Tempelplatz nach Südwesten abstützt. Rundschau international Das geheimnisvolle Mylodon-Tier Naturkundemuseum zeigt Stück des argentinischen Fabelwesens Berlin. — Alle Jahre wieder taucht in der südamerikanischen Presse die Nachricht von einem tierischen Fabelwesen auf. Es hört auf den Namen Mylodon und hat gegenüber seinem britischen Verwandten, der berühmten Seeschlange von Loch Ness, den Vorteil, von der Wissenschaft bedingt ernst genommen zu werden. Seine urzeitliche Erdenexistenz ist handgreiflich bewiesen — es geht nur darum, ob es heute noch lebt. Und das eben behauptet gelegentlich ein ,„Augen“Zeuge, so eben ein Tehuelche-Indio aus dem argentinischen Teil Patagoniens, der sich bei der Begegnung mit dem Tier — „so gross wie ein Rind und auf zwei Beinen stehend“ — fürchterlich erschrocken haben will. Eine schöne Pressemeldung. 1896 hat man erstmals ein gut erhaltenes Fell in einer Höhle der patagoniI schen Estanzia „Puerto Consuelo“ am Fjord „Ultima Esperanza“, was „letzte Hoffnung“ heisst, gefunden. Der Finder war ein ehemaliger deutscher Kapii*inleutnant, der -'sieh hier niedergelassen hatte und den Fund dem zufällig vorüberreisenden Dr. Otto Nordenskjöld von der Universität Uppsala zeigte. Die Sensation war perfekt. Die Mylodon-Höhle vom Puerto Consuelo wurde seit dieser Zeit ein Mekka von Paläontologen aus aller Welt. Jenes Urzeittier (wissenschaftlicher Name Mylodon darwini) soll in den letzten Jahrhunderten noch mehrmals in Patagonien gesichtet worden sein. Es wird als eine Mischung aus Ameisenbär, Gürteltier, Erdpferd, Schuppenpanzler beschrieben. Als Augenzeugen boten sich unter (Fortsetzung auf Seite 2)