Neuer Weg, 1984. augusztus (36. évfolyam, 10943-10968. szám)

1984-08-01 / 10943. szám

Die Zeitung erscheint täglich ausser mon­tags. Abonnements kosten für einen Mo­nat 14 Lei. für drei Monate 42 Lei. für sechs Monate 84 Lei, für ein Jahr ie8 Lei. Die Post erhebt für die Heimzustellung eine zusätzliche Gebühr von 25 Bani je Ausgabe. Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zei tu ngs vertei lem enigegen­­genommen. 36. Jahrgang / Nr. 10 943 Neuer Weg Zeitung des Landesrates der Front der Sozialistischen Demohratie und Einheit Proletarier aller Länder, vereinigt euch ! Redaktion und Verwaltung: 79777 Bucu­reşti. Piaţa Scînteii 1. Telefon: 18 17 23 (Chefredaktion), 18 18 30 (Sekretariat), 17 2141 (Lokalreihe). — Redaktions­vertretungen in Arad. Braşov. Hune­doara. Mediasch. Reschitza, Schässburg, Sibiu und Temeswar Bucureşti, Mittwoch, 1. August 1984 Einzelpreis 50 Bani » Tagesspiegel Zweittiefste Höhle der Welt Moskau. — Die zweittiefste Höhle der Welt wurde von sowjetischen Speläologen im Westkaukasus ent­deckt. 45 Tage dauerte der Abstieg der Expedition, bis sie bei 1370 m Tiefe den Grund der Höhle erreichte. Die Speläologen fanden dort regenwurm­­ähnliche Lebewesen. Wie sie dort existieren können, ist noch ungeklärt. Siamesischer Zwilling getrennt Ottawa. — Durch einen 17stündigen chirurgischen Eingriff ist ein aus Bir­ma stammender siamesischer Zwilling getrennt worden. Die jetzt zweieinhalb Jahre alten Kinder waren an der Le­ber, an den Geschlechtsteilen, am Darm und an der Harnblase zusam mengewachsen. Da die Geschlechtsteile nicht getrennt werden konnten, ist eines der Kinder nun geschlechtslos. Die Operation in Weltpremiere wurde von Dr. Robert Filler, Chefchirurg am Kinderhospital in Toronto, durch­geführt, der zwei Ärzteteams leitete, denen vier Chirurgen, 35 Anästhesi­sten, Orthopäden, Krankenschwestern angehörten. Unbekannte Meereslebewesen Washington. — Ein unterseeischer Vulkan mit einem Durchmesser von zumindest 64 km und mehreren unbe­kannten Arten von Meereslebewesen ist im Pazifik, etwa 380 km westlich von Oregon, entdeckt worden. Exper­ten der amerikanischen Behörde für atmosphärische und Meeresforschung (NOAA) arbeiteten an Bord des klei­nen U-Boots „Alvin“, mit dem sie 16- mal in über 2300 Meter Tiefe tauchten. Die Forscher — Biologen, Geologen, Meeresexperten — fanden unbekannte Arten von Würmern, die fingernagel­gross- oder bis zu anderthalb Meter lang waren, sowie durchsichtige, schneeflockenartige Bakterien. Mit beispielhafter Erfolgsbilanz dem 23. August entgegen Kraftwerksbauten kurzfristig Betriebsbereitschaft sichern Grösstes Augenmerk den in diesem Jahr fertigzustellenden Objekten Energieblöcke von rund 2000 MW sind ans Landesverbundnetz zu legen im Investplan des Ministeriums für Elek­troenergie sind für das laufende Jahr umfangreiche Arbeiten vorgesehen, die die Errichtung wichtiger Energieobjekte zum Gegenstand haben. Darin erweist sich der rasche Ausbau des Landesverbund­netzes. Gegenüber dem Vorjahr ist ein um 33 Prozent grösseres Investvolumen zu verwirklichen. Auf dem kürzlichen Plenum des Landesrats der Werktätigen hat der Generalsekretär der Partei angesichts dieser Aufgabenstellung darauf hingewie­sen, dass alles getan werden muss, um sämtliche Kapazitäten anzufahren, die Ge­neralüberholungen der Energieblöcke aus­zuführen, um so die notwendigen Voraus­setzungen zu schaffen für die normale energetische Abdeckung der volkswirt­schaftlichen Tätigkeit im Herbst dieses Jahres und im nächsten Winter. Während des ersten Semesters sind neue Kapazitäten mit einer Gesamtleistung von über 800 Megawatt angefahren worden. Davon befinden sich mehr als ein Drit­tel in Wasserkraftwerken und zwei Drit­tel in Wärmekraftwerken. Bis Jahresende ist die Inbetriebnahme weiterer 40 Ener­gieblöcke mit einer installierten Leistung von rund 2000 MW vorgesehen. Nach dem bisherigen Stand der Bau- und Montage­arbeiten und der materiell-technischen Voraussetzungen zu urteilen, besteht die Gewähr, viele der vorgesehenen Einhei­ten termingemäss anzufahren. Nicht bei allen Objekten entspricht das Baustadium dem Plansoll. Bei den Wasser­kraftanlagen am Mühlbach unterhalb Säs­­ciori, am Rîu Mare im Retezat und bei Lereşti und Voineşti am Rîu Tirgului gibt es Rückstände beim Ausbohren und Aus­betonieren der Zuleitungstollenş Am Was­serkraftwerk Dimboviţa-Clâbucet ist die Betonauskleidung der Hauptleitung 'auf etwa 5 km Länge zurückgeblieben. Auch am Riu Märe gibt es bei der Ausführung von vier Staustufen mit Anfahrterminen in diesem Jahr beträchtliche Rückstände. Um den Bauverzug bei den Wasserkraftwer­ken wettzumachen ist es notwendig, neue Technologien zu verallgemeinern, die er­folgreich an den Energieobjekten im Mühlbachtal zur Anwendung gelangt sind und das Ausführungstempo der Stollenbe­tonierung verdoppeln helfen. Im Bereich der Wasserkraftnutzung sind in diesem Jahr mehrere Turbinensätze am Unterlauf des Alt anzufahren. Dazu zählt Hie Staustufe Ipoteşti mit einer Leistung von 54 MW. Des weiteren geht es um die Fertigstellung einer installierten Lei­stung von 100 MW im Wasserkraftwerk Drăgan-Remeţi, von 22,5 MW in der Siret- Staustufe bei Räcäciuni, von 64 MW in der Anlage an der Dîmboviţa bei Clä­­bucet. Auf die Baustellen am Rîu Mare, am Rîu Tirgului und am Mühlbach sind bedeutende Ausrüstungen und Arbeitskräf­te konzentriert worden, um eine Intensi­vierung des Ausführungstempos der Ar­beiten zu sichern. (Fortsetzung auf Seite 3) Bis zum Jahr 1945 ist die Wasserkraft der Binnengewässer Ru­mäniens nur durch wenige Kraftwerke genutzt worden/ deren installierte "'Leistung 48 MW ausmachte. Das grösste Wasserkraft­werk befand sich in Dobreşti und verfügte über Turbinensätze mit einer Leistung von 16 MW. • DIE INSTALLIERTE LEISTUNG DER WASSERKRAFT­WERKE IST SEIT 1945 UM DAS 85FACHE ANGESTIEGEN UND HAT SICH IM VERGLEICH ZU 1965 ANNÄHERND VERZEHN­FACHT. Die Investitionen für die Entwicklung der Hydroenergetik haben sich von 3,5 Milliarden Lei im Zeitabschnitt 1945—1965 auf 50 Milliarden Lei in den Jahren 1966—1984 erhöht. • IN DEN JAHREN DES SOZIALISMUS SIND 70 WASSER­KRAFTWERKE ERRICHTET UND ANS NETZ GELEGT WOR­DEN. Dazu zählen Grosskraftwerke wie der rumänische Kraft­werksteil am Eisernen Tor I mit einer installierten Leistung von 1050 MW, das Lotrukraftwerk bei Ciunget von 510 MW und weitere Einzelobjekte mit Leistungen zwischen 220 MW und 106 MW. O Die Wasserkraftwerke erhöhten ihre Elektroenergieerzeu­gung von 148 Megawattstunden im Jahr 1945 auf 1005 Megawatt­stunden 1965, um in diesem Jahr eine Kraftstromproduktion von 12 000 Megawattstunden aufzuweisen. O Im Zeitabschnitt seit dem IX. Parteitag sind rund 50 Was­serkraftwerke mit einer Leistung von etwa 3600 MW errichtet und ans Landesverbundnetz gelegt worden. Repressalien gegen streikende Kumpel England: Gewerkschaft mit Geldbusse von 50 000 Pfund belegt London (Agerpres). — In Grossbritan­nien werden die Repressalien gegen die Bergarbeiter verstärkt, die am Montag ihre 21. Streikwoche begonnen haben. Be­kanntlich streiken die Kumpel gegen die Absichten der Unternehmer, mehrere Zechen stillzulegen,' wodurch Tausende Arbeitsplätze verloren gehen. Ausser den massiven Eingriffen der Polizei, die vor Frankreich erwartet ein heisser Herbst Paris. — Laut in der französischen Presse erschienenen Nachrichten wird der Oktober ein Monat der Massenaktionen für Frieden und Abrüstung sein. In mfehr als 150 Städten Frankreichs werden Frie­densmärsche, Kundgebungen und Debat­ten über Abrüstungsfragen veranstaltet. Eine Friedensstafette wird in Strassburg starten und die spanische Grenze errei­chen. In Marseille wird eine grosse Frie­densveranstaltung organisiert und meh­rere französische Ortschaften werden für ihren Beitrag zur Förderung der Ideale des Friedens und der, Völkerverständigung allem in den letzten zwei Wochen zu Tausenden von Verhaftungen führten, hat ein Richter zu Wochenbeginn die Berg­arbeitergewerkschaft mit einer Geldbusse von 50 000 Pfund Sterling belegt. Sollte der Betrag bis zum heutigen Mittwoch nicht hinterlegt werden, wird der gesam­te Besitz der Gewerkschaft konfisziert. den Ehrentitel „Stadt des Friedens“ er­halten. Tokio. — In Tokio wurden die Arbei­ten des Kongresses der japanischen Frauen abgeschlossen, der unter der De­vise „Die Tragödie von Hiroshima darf sich nicht wiederholen!“ stattfand. An den Arbeiten des Treffens nahmen etwa 20 000 Abgeordnete aus allen Lan­desregionen teil. Im Rahmen der Debat­ten wurde die Besorgnis der Frauen Ja­pans über die Eskalation des Rüstungs­wettlaufs geäussert (Fortsetzung auf Seite 2) Den Indiens anlässlich der Überreichung Botschafter Beglaubigungsschreiben der Genosse Nicolae Ceauşescu, Präsident der Sozialistischen Republik Rumänien, empfing Montag, den 30. Juli, im Seebad Neptun, Har Dev Bhalla, der seine Beglaubigungsschreiben als Ausserordent­licher und Bevollmächtigter Botschafter Indiens in Bukarest überreichte. Anlässlich der Überreichung der Be­glaubigungsschreiben übermittelte der indische Botschafter Har Dev Bhalla Präsident Nicolae Ceauşescu seitens des Präsidenten Giani Zail Singh und des Premierministers < Indira Gandhi einen herzlichen Gruss und die besten Wünsche und dem rumänischen Freundesvolk Wünsche für Fortschritt und Gedeihen seitens der Regierung und des Volkes Indiens. In seiner Rede hob der Botschaf­ter die traditionellen Beziehungen der Freundschaft und Zusammenarbeit zwi­schen unseren Ländern sowie ihre Zu­sammenarbeit auf internationaler Ebene hervor. Er unterstrich dabei die grossen Verwirklichungen des rumänischen Volkes in den 40 Jahren, die seit der Befreiung des Landes verstrichen sind, und hob gleichzeitig die besonders aktive Rolle hervor, die das sozialistische Rumänien und sein Präsident bei der Intensi­vierung der Bemühungen im Hinblick auf die Einstellung des Wettrüstens und der Errichtung eines Klimas der Entspan­nung und des Friedens spielen. Bei der Entgegennahme der Beglaubi­gungsschreiben dankte Präsident Nicolae Ceauşescu für die an ihn gerichteten Wünsche und ersuchte, dem Präsidenten der Republik Indien, Giani Zail Singh, und dem Premierminister Indira Gandhi die besten Wünsche für Gesundheit und Glück zu übermitteln und dem indi­schen Freundesvolk Wünsche für Fort­schritt, Frieden und Gedeihen. In seiner Antwortrede unterstrich der rumänische Staarschei die Genugtuung über die Entwicklung auf vielfachen Ebenen der zwischen Rumänien und In­dien bestehenden traditionellen Beziehun­gen der Freundschaft und Zusammenar­beit, zu deren Fortschritt die gegenseiti­gen Besuche und die Gipfelgespräche der beiden Staatsführer einen besonderen Beitrag geleistet haben. In der Rede wird darauf hingewiesen, dass Rumänien, das in d’esem Jahr den 40. Jahrestag der antifaschistischen und antiimperialistischen Revolution der na­tionalen und sozialen Befreiung feiert, in einem umfassenden Prozess der ökono­mischen und sozialen Entwicklung enga­giert ist und dass es gleichzeitig zutiefst an der Förderung einer Politik des Frie­dens, der unabhängigen Entwicklung und der breiten Zusammenarbeit interessiert ist. Unser Land misst der Entwicklung der internationalen Lage eine besondere Bedeutung bei und wirkt entschieden ji: dahin, um einen Beitrag zu erbringen zur “ politischen Lösung der komplexen Fra­gen der zeitgenössischen Welt, im Inter­esse der freien, unabhängigen Entwick- / Jung aller Nationen, des Fortschritts und b des Gedeihens in der ganzen Welt. In der Rede wurden die Anliegen an- jil gesichts der steten Verschlechterung der Wirtschaftslage in den Entwicklungslän­­dem hervorgehoben und dabei unterstri­chen, dass Rumänien alles unternimmt für die Festigung der Zusammenarbeit 1 zwischen diesen Ländern im Hinblick auf die Festsetzung einer gemeinsamen Stra­tegie in den Verhandlungen mit den ent­wickelten Ländern, für die Errichtung der neuen Wirtschaftsordnung in der , Welt, die auf völliger Gleichheit und auf Rechtlichkeit in den zwischenstaatlichen Beziehungen gründen soll. Der Präsident Rumäniens wünschte dem indischen Botschafter vollen Erfolg - bei der Erfüllung der ihm anvertrauten / Mission und versicherte ihn der Unter­stützung seitens des Staatsrates, der ru­mänischen Regierung sowie seinerseits. An der Feierlichkeit und den anschlie­ssenden Gesprächen beteiligten sich Şte­fan Andréi, Aussenminister, und Dumi­tru Apostoiu, Präsidialsekretär und Se­kretär des Staatsrates. Pretoria verzögert Abzug der Truppen aus Angola Luanda (Agerpres). — Die südafrika­nischen. Machthaber respektieren die mit Angola Unterzeichneten Abkommen nicht und verzögern den Abzug ihrer Truppen von angolanischem Territorium, erklärte Lucio Lara, Mitglied des Politbüros, des ZK der MPLA — Partei der Arbeit, so die Nachrichtenagentur Angop. Wie er präzisierte, hätte der Abzug der Truppen des Pretoria-Regimes am 30. März d. J. abgeschlossen werden sollen. Trotzdem befinden sich noch südafrikanische Mi­litäreinheiten unter verschiedenen Vor­wänden in einigen Ortschaften Angolas. Schwarzmeerküste ’84 Zeltplätze in allen Seebädern Aufnahmekapazitäten beträchtlich vergrössert / Tourist-Information gibt Auskunft / Ausflüge auf Wunsch / Von Johann Sander Konstanza. — Um dem grossen Urlauberzustrom gewachsen zu sein, wur­den die Campings in den Seebädern beträchtlich vergrössert und mit neuen zweck­dienlichen Einrichtungen versehen. Urlauber, die diese Ferienform bevor­zugen und insbesondere Autotouristen, die mit dem Wohnwagen anreisen, können ih­ren Meeresaufenthalt in den Campings von Mamaia (in Richtung Năvodari), Eforie Nord (Meduza und Şincai), Eforie Süd (Cosmos), Costineşti (Dorf Schitul), Jupiter (Zodiac), Venus und Saturn ver­bringen. Einige dieser Campings sind als Feriendörfer eingerichtet und verfügen über eigene Gaststätten, Imbissstuben, Verkaufsstände für Obst, Nahrungsgüter und Erfrischungen. Bei den Anmelde­schaltern aller Campings gibt es auch Vermietungsstellen für Zelte und sonstige Campingausrüstung. Für Individual-Touristen, die ohne vor­herige Hotelbuchung an die Schwarz­meerküste kommen, hat ONT Litoral in allen Seebädern touristische Informations­schalter eröffnet, die den Gast über die noch freien Plätze informieren und auch Unterkünfte bei Privatpersonen vermit­teln. Solche Informationsschalter gibt es in Konstanza auf dem Bahnhof (Tel. 1 11 16), >n der Nähe des Feriendorfes (Tel. 4 28 31) und am Bd. Tomis 69 (Tel. 1 57 77) sowie .in Eforie Nord (Tel. 416 36), Eforie Süd Í (Tel. 4 2417) und in Mangalia (Tel. 5 32 60) für alle Seebäder südlich von Neptun. Die Urlaubsveranstalter empfeh­len allen Interessenten, sich an diese Dienststellen zu wenden, weil es leicht möglich ist, dass ausser den Privatunter­künften auch noch Plätze in Hotels und Villen frei sind. •? Ein reichhaltiges und erlebnisreiches Ausflugsprogramm wird den Ferienma­chenden täglich angenoten. Jeden Nach­mittag startet das M Vorschiff „Malnaş“ - zu einer Vergnügungsfahrt auf dem Donau-Schwarzmeer-Kanal und täglich geht es zu Ein- oder Zweitagereisen ins Donau-Delta. Andere Ausflüge führen nach Histna, Adamclissi, Murfaltlar und zu den baugeschicntlichen Sehenswürdig­keiten der Nord-Dobrudscha. Zur Küsten- ş rundfahrt wird gleichfalls jeden Nach­­mittag gestartet, wobei ausser der Besich­tigung der Seebäder und des Delphina­riums und des Aquariums von Konstanza auch ein Museumsbesuch vorgesehen sind. Für Autotouristen werden täglich Aus­flüge an die bulgarische Schwarzmeer­küste veranstaltet. Die Einschreibungen erfolgen acht Tage vor Reiseantritt bei den ONT-Agenturen in den Seebädern, \ (Fortsetzung auf Seite 3) tat |S Genosse Nicolae Ceauşescu empfing: Den Aussenminister Belgiens Der Präsident der Sozialistischen Re­publik Rumänien, Genosse Nicolae Ceauşescu, empfing Montag nachmittag im Seebad Neptun Leo Tindemans, Mi­nister für Auswärtige Angelegenheiten Belgiens, der unserem Land einen offi­ziellen Besuch abstattet. Der Gast sprach herzlichen Dank aas für den gewährten Empfang, für die Möglichkeit, mit dem rumänischen Staals­­chef zusammenzutreffen und einen Mei­nungsaustausch zu bilateralen wie inter­nationalen Fragen gemeinsamen Inter­esses vorzunehmen. Während der Zusammenkunft, die in einer herzlichen Atmosphäre verlief, wurde die Genugtuung über die Entwick­lung der guten rumänisch-belgischen Beziehungen auf vielfachen Ebenen aus­gesprochen und dabei der gemeinsame Wunsch hervorgehoben, für die Anre­gung eines ständigen Dialogs zwischen Rumänien und Belgien, für die Auswei­tung der Wirtschaftsbeziehungen, ein­schliesslich der Kooperation auf Dritt­­märkten, für die Dynamisierung der all­gemeinen rumänisch-belgischen Bezie­hungen auf politischer, ökonomischer, wissenschaftlich-technischer und kultu­reller Ebene sowie in anderen Tätigkeits­bereichen einzutreten. Zugleich wurde der Wunsch bekundet, die Zusammenar­beit zwischen den beiden Ländern aus­zuweiten im Hinblick auf die Annähe­rung ihrer Völker, die Verwirklichung eines Europas des Friedens, der Zusam­menarbeit und der Entspannung, auf die Lösung der komplexen Fragen des zeit­genössischen internationalen Lebens. Eine besondere Aufmerksamkeit wurde einigen wichtigen Aspekten des interna­tionalen Lebens geschenkt, vor allem den Fragen im Zusammenhang mit der Er­richtung der Sicherheit und des Ausbaus der Kooperation auf dem europäischen Kontinent. Aus diesem Anlass wurde die Notwendigkeit unterstrichen, dass die Mitgliedsländer der NATO, die Teilneh­merländer des Warschauer Vertrags, die anderen europäischen Staaten in Rich­tung auf die Einstellung des Wettrüstens, den Übergang zur Abrüstung und in erster Linie, der Kernabrüstung, auf die Wiederaufnahme der Politik der Zusam­menarbeit, des Dialogs und der Entspan­nung wirken und ihre diesbezüglichen Bemühungen verstärken. Der Präsident Rumäniens wies auf die Notwendigkeit hin, die Stationierung der amerikanischen Mittelstreckenraketen in Europa und die Durchführung der von der Sowjetunion angekündigten Gegen­massnahmen einzustellen und auf dieser Grundlage die sowjetisch-amerikanischen Verhandlungen wieder aufzunehmen im Hinblick auf die Erzielung eines ent­sprechenden Abkommens, das zur Besei­tigung dieser Raketen vom europäischen Kontinent und zur Ausschaltung der Ge­fahr eines nuklearen Krieges führen soll. Es wurde die Notwendigkeit hervorgeho­ben, Bemühungen zu unternehmen für die Erzielung von Ergebnissen auf der Konferenz für Sicherheit und Abrüstung in Stockholm sowie bei den Abrüstungs- Verhandlungen in Wien, die eine wichti­ge Rolle spielen bei der Herausbildung des Vertrauens- und' 'der Durchführung-' von Massnahmen für die Verwirklichung der allgemeinen Abrüstung. Während der Zusammenkunft wurde.. ,; die Bedeutung von gemeinsamen Aktio- ' nen unterstrichen, dazu bestimmt, zur Überwindung der Krisenerscheinungen in der Weltwirtschaft, zur Lösung der Fra­gen der Aussenschulden der Entwick­lungsländer, zur Herabsetzung der Zinsen, zur Regelung auf eine neue Art der Fragen der Unterentwicklung und zur Durchführung einer neuen auf Gleichheit und Rechtlichkeit gegründeten Ordnung zu führen, was eine wesentliche Be­dingung für die Beseitigung der Auswir­kungen der Wirtschaftskrise, einschliess­lich in den entwickelten Ländern, des neuen Aufschwungs der Weltwirtschaft, der Gewährleistung der wirtschaftlichen und politischen Stabilität in der ganzen Welt darstellt. j Am Empfang beteiligte sich Aussenmi- ■ nister Ştefan Andrei. Zugegen waren der Botschafter unseres Landes in Belgien und der Botschafter ■ Bdlgiens in Bukarest.-, «arta ■■■ *4I Rundschau international Kernphysiker fanden sechstes Quark Bedeutende Entdeckung bei Suche nach Urbausteinen der Materie Genf. — Das sechste Quark, das auf der Suche nach den Urbausteinen der Materie eine wichtige Lücke schliessen soll, ist, wie bereits kurz gemeldet, am Europäischen Kernforschungszentrum (CERN) in Genf erstmals experimentell nach­gewiesen worden. Wie die Organisation mitteilte, wurden sechs „Ereignisse“ mit diesem „t-top“ genannten Quark registriert. „Das theoretische Bild von der gesam­ten Materie im Universum scheint jetzt vollständig zu sein“, verkündete CERN-Sprecher Roger Anthoine zur Bedeutung der Entdeckung des Quarks „t-top“. An dem Experiment „Underground Area 1“ (UA 1) arbeiteten 151 Wissenschaftler aus 17 Labors. Leiter der Forschungsgruppe ist der Italiener Carlo Rubbia, Physik- Professor an der Harvard-Universität (USA), der nun als führender Kandidat für den Physik-Nobelpreis gilt. Die Masse des neu entdeckten Elemen­tarteilchens ist den Angaben zufolge etwa 30 bis 50 Mal so gross wie die des Pro­tons. Quarks sind subatomare Teilchen, aus denen die Bestandteile des Atom­kerns, die positiv geladenen Protonen und die elektrisch neutralen Neutronen, zu­sammengesetzt sind. Bisher waren fünf dieser Partikel nachgewiesen, dagegen war das sechste Quark, dessen Existenz (Fortsetzung auf Seite 2)

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