Oedenburger Zeitung, Oktober 1914 (Jahrgang 46, nr. 223-249)

1914-10-01 / nr. 223

­­ EEE, 2 TEWEELIBTEN EEE TEE TFT EEE =; WEEEBEH ET gor Benedikt, Dan Georg, Dar Gustav, Depauly Tojef, Inf. Dobroff, 14. Komp., Dobrowoczty Ale­­xander, Dominiovits Ignaz, Dorfmeister Sohann, 2. Komp., Feldwebel Dorner, erste Konp., Dreiher Sohann, 4. Komp., Inf. Dubravia, 14. Komp., Dugovits Johann, Eder Gustav, Inf. Eder, 14. Komp. Eigenberger Gustav, Clefes Stefan, Elö Stefan, EItil Anton, Edler Rudolf, Inf. Gaal Julius, 4. Komp., Korp. Gaal Stefan, 6. Komp., Zugsf. Galavitic Georg, 5. Komp., Inf. Gancs Wolf, 4. Komp., Korp. Gerdinu­s Ferdinand, 1. Komp., Re­­jewveinf. Giczi Sulius, 7. Romp., Inf. Giczi, 14. KRomp., Inf. Gludovaß Peter, 3. Romp., Rejerveinf. Gneikt. Michael, 3.­ Romp., Zugsf. Gold Adalbert, 3. Komp., Inf. Gol­­lovits Karl, 8. Romp., Inf. Gombos Eme­­rich, 2. KRomp., Inf. Grafleitner Iofei, 4. Komp., Gefreiter Tit.-Komp. Grahl Jojef, 16. Komp., Geft. Gras­ K­oloman, 6. Komp., Inf. Grath Matthias, 5. Komp., Inf. Gre- 13. Romp., Erjaßrej. Groß Konrad, 3. Komp., Inf. Gulyas Josef, 4. Komp., Inf. Güs Josef, 5. Komp., Gefreiter Titular-Komp. Györwari Franz, 8. Komp., Komp. Gyurafits Michael, 16. Komp. Sortregung folgt. Winter-Schafwoll und Kamelhaar und Feldausrüstungen : Kamelhaar-Jacken, Socken, Pulswärmer Stutzen, Handschuhe, Schneehauben, Bauchbinden, Schaw­s, Kniewärmer, Normal-Wäsche, Hemden, Hosen, Socken =! in großer Auswahl bei ! Mangold Janka vormals 1. Simon Kol Sopron, Värkerület 88. Telephon 219. Schafwollgarne in grauen Farben für Stutze, Schwerhauben etc. billigst. ir PET­ER! TR" Teer is TUE­­ TATEE ee 2 FI­WERFEET a © edenburgaer Beitung ya FREENET ERTTETESTUTTETERTEN 1. Oktober 1914. Tagesnenigkeiten. Sopron, 30. September. * Allerhöchste Anerkennung. Le Maje­­stät hat anbefohlen, daß dem Oberleutnant Heinrich Reisner jun, Sohn des Lei­­ters unserer Detektivabteilung Heinrich Reisner sen., in Würdigung seines tapferen Verhaltens vor dem Feinde als Pilot die Allerhöchs­te belebende Anerkennung zur Kenntnis gebracht werde. Es gereiht uns zur großen Freude, fast täglich von den ruhmreichen Taten Soproner Kinder berich­­ten zu können. Auch Oberleutnant Heinrich Reisner gehört zu jenen, welche unser Herz mit Stolz erfüllen. Auch ein anderer Sohn unseres geehrten Mitbürgers Heinrich Reis­­ner steht im Felde, Hauptmann Reisner. * Major Hans von Artner­­. Am 9. Sep­­tember wurde der Major Hans v. Artiner in den heißen Kämpfen der Schlacht bei Lublin, in welchen er si durch besondern Mut hervorragend auszeichnete, so schwer verwundet, daß er­ nach Krakau ins Mili­­tärspital transportiert werden mußte; seine Beilegungen waren so schwerer Natur, daß er denselben am 22. September erlag; er starb, wie so viele Kameraden, nunmehr von allen seinen Freunden und Anverwand­­ten tief betrauert, den Heldentod für König und Baterland Major von Artner war der Liebling seiner Soldaten, in Offiziersfreisen Hochgeschäßt und von der Soproner vornehmen Gesellschaft, wo er so­­zusagen zu­hause war, besonders verehrt. Ist er doch fast ein Kind unserer Stadt, da er schon seit seiner Leutnantszeit ununterbro­­chen in unserer Mitte weilte. Das 76er Re­­giment, dem er angehörte, verliert in seiner Person einen der treuesten Kameraden, wie er auch eine große Lü­de im geselligen Leben reißt. Es wird ihm von allen die ihn rann­­ten, doch sein Leutseliges Wesen, verbunden mit hoher geistiger Intelligenz und Hinrei­­ßenden Umgangsformen, ein unvergebliches Andenken gewahrt werden. Seine Leiche wurde auch im Krakauer Friedhofe beige­­segt. * Obergespan­n. Baan hat ebenfalls einen Aufruf ergehen lassen, wonach die entbehr­­l­en Beizwerte das Bublitum dem Kriegs­­fürsorgeamt zur Verfügung stellen möge. * Soproner Helden. Der Kriegsberichter­­statter des „Neuen Reiter Journals“ Ludwig Magyar schreibt unter diesem Titel vom 28. d.: Der Stab des Infanterieregiments Nr. 76 Liegt in Echtergom. Das Regiment rekrutiert sich aus Sopron, der Stadt in Ungarn, die sich rühmen darf, die wenigsten Analphabeten zu haben, kaum ein Perzent der Bevölkerung. Und die Söhne Dieser Stadt sind gar andere Kämpen. Am 28. August schlug sich das Regiment bei Bolochna, woselbst Generalmajor Schariczer de Reny den Befehl hatte, die Russen aufzuhalten, bis sich das Armeeforts entwickelt haben wird. Das Terrain war sumpfig und nur auf zwei Megen konnte in K­olonnen mar­­schiert werden. Stundenlang mußte also der Hem­d aufgehalten werden. Einen Teil der hier kämpfenden Brigade bildet das Sopro­­ner 76. Regiment unter dem Kommando des Obersten Johann Boeh­u. Die Höhen von Zolechna werden Dravourös genommen und gegen alle Angriffe gehalten. Ein Ge­­genangriff rottete blutige Opfer, aber er glüht,­ drei Stabsoffiziere des Regiments fallen in dem Kampfe, der eine tot, zwei schwer verwundet. Generalmajor Schariezer und Oberst Boeh­u stürmen in die Front und feuern die Mannschaft zum Vordringen an. Und Die anderen 76er gehen vorwärts und treiben die Nuflen vor sich her, bis das Ar­­meekoros sich in Schlachtordnung entwickelt. Am 26. August steht das Regiment schon bei Kednif. Es hatte bis dahin schwere Kämpfe gegeben und das Regiment ist müde, ruhe­­bedürftig. Oberst Boeh­u stellt V­orposten aus und läßt Das Regiment ruhen. Und dort, mitten im Donner der Kanonen, im Gem­at­­ter des Gewehrfeuers, schläft das 76. Regi­­ment ruhig, wie einst Marshhall Turenne auf der Lafette der Kanone. Die Leute wis­­sen, daß Oberst Boeritz­ wie ein’ Vater ihren Schlaf bewacht. — Zwei Tage später, am 28. August, steht das Regiment bei Bawlom. Wieder ein Nacht­ampf. Das Regiment, welches bei Tag Borhut gewesen, steht jett wieder als Vorposten auf den nördlich des Dorfes gelegenen Höhen. Jett wachen die Soproner 76er über die Ruhe der ganzen Division, da plöglich, naht eine starre russi­­sche Truppenmacht und greift die Vorposten mit dem Bajonett an. Die Leute sind müde, sie waren schon nahezu acht Tage im Kampf gestanden und auch viele Offiziere fehlen schon. Dennoch halten sie wader Stand. Und Oberst Boer­u ist immer mitten­drin im dichtesten Kampfgewühl, den Revolver in der F­aust, und seine Kugel trifft immer und immer tötlich. Die Rufen werden blutig zurückgeschlagen, die 76er behalten ihre Po­­sition; sie waren seinen Schritt zurückgewi­­chen. Oberst Boeh­ns heldenmütiges Ver­­halten belohnte der König mit dem Kreuz des Lepold-Ordens mit der Kriegspdefo­­tetion.­­­ie Lehrtätigkeit in der evang.theolo­­gischen Akademie wird mit dem morgigen Tage aufgenommen,nichtsdestoweniger wer­­den unserebravens Theologen im Dienste des Roten Kreuzes,wie bisher auch imm­erhin menschenfreundlich tätig sein. * Todesfälle. Der Privatier Karl Ritt­­ner ist in Győr 83 Jahre alt verschieden. — Julius Miklos, der gewesene Redak­teur des „Somogyi Hirlap“ ist im 51. Le­­bensjahre gestorben. * Som Shippur. Unsere » ifr.Mitbü­rger feierten heute Som Kippur, den großen ‚Vetertag des Volkes Jehovas. An dem Ver­­söhnungstag wurden nachmittags Mina gebetet, worauf ‚heute Mittwoch) abends Sadıris folgen wird. * Hofrat Sosef v. Pranger, der General­­sekretär der österr.-ungar. Banf, weilte gestern in Szombathely. * Die Rüstung Bulgariens. Aus Szom­­bathely wird gemeldet, daß die bulgarischen Gärtner Samstag auf telegraphischem Wege­­ einberufen wurden. Die Gärtner sind bereits unterwegs nach Bulgarien. * Der Interurban-Telephonverkehr wurde mit gewissen Beschränkungen wieder eröff­­net. Das Interurban-Telephon können nur Abonnenten von der eigenen Station aus benügen. Die in den Bostämtern befindli­­chen Telephonstationen bleiben dem Yern­­gespräche auch weiterhin verschlossen. * Eisenbahn: Fahrplan. Die Ausgabe des unteren Rammwalterschen Eisen­­bah­nfahrplanes für 1. Oktober 1. 3., unterbleibt für diesmal mit Rücksicht auf den Krieg. Für den Fall, daß innerhalb der näheren Zeit ein Wandel der kliegerischen Zustände eintreten sollte, wurde seitens un=­serer Firma die Vorsorge getroffen, das Er­­scheinen des Fahrplanes sofort möglich zu machen. * Dr. Julius Lederer in Morlandt. Wir haben bereits über die Gefangennahme des Soproner Advokaten Dr. Julius Lederer, der als­ Landsturmleutnant an dem Feld­­auge teilnahm, bei Zublin dur die Russen berichtet. Dieser Tage erhielten die Ange­­hörigen Dr. Lederers von ihm eine Geld­­postkarte, in welcher er mitteilt, daß er in dem russischen Städtchen Morjanki, südlich von Moskau interniert wurde. Er schreibt, es gehe ihm recht gut. Es herrsche dort eine prachtvolle Herbstwitterung. Er sende allen seinen Bekannten die­ besten Grüße und wünscht alles Gute. * Sandsturmmussterung. Die städtische Mi­­litärabteilung­ veröffentlicht folgende GRund­­machung: Die in Sopron wohnhaften und in den Jahren 1894, 1893 und 1892 Geborenen, somit 20-, 21- und 22jährigen Landsturm­­pflichtigen, welche sich laut Kundmachung Nr. 15.000 (Bräs.) 18—1894 zur Landsturme fonstription bereits gemeldet haben, werden somit aufgefordert, vor der am 1. und 2. Oktober I. 3. im Gasthof zum­ „Balatin“ (Raaberstraße Nr. 2) tägli von halb ach Uhr früh tagenden Landsturmmusterungsk­­ommission pünstlichst zu erigeinen. Die im Jahre 1894 Geborenen müssen am 1. Okto­­ber und ‚die­ im­ Jahre ‘1893 und­ 1892 Ge­borenen haben am 2. Oktober zu erscheinen. Diejenigen Landsturmpflichtigen, welche Kandidaten des geistlichen Standes, einer rezipierten oder gejeglich anerkannten Kon­­fession sind, oder auf Grund ihrer absolvier­­ten Studien im Sinne des $ 21 des Wehr­­gesäßes auf die Begünstigung des einjähri­­gen Präsenzdienstes Anspruch hätten, haben diese Eigenschaft bei der Landsturmmuste­­rung nur das Zeugnis desjenigen Insti­­tutes, wo sie ihre Studien beendigen oder beendigt haben, zu beweisen. Gleichfalls ha­­ben gelegentlich der Lanjturmmussterung ihre Anstellung dur ihre vorgelegte Behörde, Direktion respektive Dur ihr Arbeiterab­­teilungskommando zu beweisen, diejenigen Landsturmpflichtigen welche: a) bei der Finanzwache, b) bei den Staatsforsten und Staatsstiftungen ständig angestellt sind, fer­­ner c) welche bei den Eisenbahnen, Rost- und Telegrafenämtern, Schiffahrtsunterneh­­mungen ständig Verkehrsdienst Teilten, oder bei den zu diesen gehörigen Faktiken und Merkstätten in ständiger Verwendung ste­­hen, d) zu den Arbeiterabteilungen der K­ohlenbergwerke gehören. Derjenige, wel­­cher dem Einberufungsbefehl nicht Folge leistet, wird mit Brachhialgewalt vorgeführt werden und im Sinne der vollen Strenge des Gesäßes bestraft. Sopron, am 29. Sep­­tember 1914. Rudolf Hell, Amtsleiter. * Spenden für den Frauenwohltätigkeits­­verein. Frau Mathilde Bagkenhofer geb. von Rothermann bedachte in ihrem Testamente den Soproner Frauenwohltätig­­keitsverein mit einem Legat von 1000 K. Gesegnet sei das Andenken der edlen Wohl­­täterin. — Frau Witwe Josef Batten­­berg spendete aus dem Nachlasse ihres ver­­storbenen Gatten, dem Soproner Frauen­­­wohltätigkeitsverein 100 Kronen, wofür der Verein auf diesem Wege seinen wärmsten Dank ausspricht. * Majestätsbeleidigung. In Győr wurde der Taglöhner, Medard Zajac, der in einer dortigen Austocherei sich majestätsbe­­leidigende Ausstreuungen zu Schulden kom­­men ließ, verhaftet und der Staatsanwalt­­schaft übergeben.

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