Oedenburger Zeitung, 1919. November (Jahrgang 51, nr. 142-166)

1919-11-21 / nr. 158

Finundfünfzigster Jahrgang. ey reife: Für den Monat # Ahr Fetung durch Boten oder Post. Anzeigen werden laut Tarif berechnet. Einzelpreis: 50 Seiter. Yocitisches ZaglokatL Nr. 158. Berant­wortlicher Schriftleiter : Dr. Stefan Yalovich "Privatfernruf: Az. 191. Freitag,2.November 1919.« 7 Schriftleitung sind Verwaltung Oedenburg,Yeakplatz der IS Ä; Fernru­f Schriftleitung 25 Verwaltung.ls. Di ungarische Frage vor dem Sonderrat. Budapest, 20. November. (Bariser Funkentelegramm.) Der Oberste Rat Hörte ‚ in der Montagafigung einen Vortrag Aber die Verhältnisse in Ungarn an. æ 3 wurde jedoch noch­ seine endgültige Gottscheidung getroffen. æ& wurde beschlossen, Die jugo­­slawische und rumänische Regierung aufzufordern, den ern mit Oesterreich . 38 unterzeiegnen. Sünfter Parteitag der Ehrifllich­­sozialen in Wien. Wien, 20. November. Am 16. d. M. fand in Wien im Saale des Bäder­­genossenschaft in der Slorianigasse der fünfte Parteitag der Wiener Christlichsozialen Statt. Die Versammlung war äußert zahlreich besucht und brachte den Gedanken einer Erneuerung Deiterreigs im cristlichen Sinne zum Ausdeuch. Die Tätigkeit der Partei in der Rationalversammlung, der aber und im Wiener Gemeinderate und die notwendigerweise aufgezwungene Koalition mit den Sozialdemokraten wurde einer eingehenden Prüfung unterzogen und dabei das Verhalten auf den alten Prinzipien betont. Wiener Blättermeldungen über Ungarn. Wien, 20. November. Sämtliche Wiener Blätter bringen spaltenlange Artikel über den Wiederaufbau Ungarns, den Einzug Horthys und der Nationalarmee im Budapest und dem unbeschreiblichen Jubel der ungarischen Bevölkerung über Die Befreiung vom fremden Bode. Rüdzug der Serben. Budapest, 20. November. Aus Arad wird gemeldet, daß die Serben Ungarisc­- Weißtischen und Weinheg räumen. Wahrsceinlich eine Folge der Vermittlungsnote der Entente. Sinmaner Geschehnise, Budapest, 20. November. Aus Blättermeldungen erflieht man die Uneinigkeit der Alliierten in der Fiumaner Brage. Die bereit aufgehobene Blocade DSiumes wurde abermals als effektiv erklärt. Während D’Annunzio ganz Öffentlich eine Be­­a Dalmatiens vorbereitet, kommt es zu blutigen Kämpfen zwoiihen den Truppen D’Annunzios und indenem der italienischen Regierung. Es­ ist anzunehmen, daß nach Ablauf der italienischen Wahlen die Regierung den Alliierten gegenüber eine ent­­schiedenere Haltung einnehmen wird. Stand George über Aukland, Hadapest, 20. November. Einer Londoner Meldung zufolge erklärte Lloyd George in einer Rede im englischen Unterhause, daß eine Intervention in Rußland nicht geboten erscheine, weil jeder Macht, die dort einmarschiere, eine Katatroppe harre, er ge Bi « .« er a | A -«" Ek- z« Es ;­­3 Menschen der Vergangenheit. „Und dann beginne ich mein Leben“: das ist der Wahlspruch vieler, die in den unruhigen Jahren, die der ersten Mob­­isierung folgten und noch andauern, i­n dem gemahnten mechanischen Getriebe ‚­ ihres wohlausgeflügelten Lebens heraus­­geschlendert wurden und nun seine Zeit Puden, fie in diesen von Ereignissen über flirgenden Tagen wieder einzurichten. . Das sind die Vergangenheitsmensc­hen und es sind viese unter uns, die mir immer auf die völlige Nüchkehr der alten Verhältnisse hoffen, um dann in ihrem Rahmen hochbefriedigt weiterzuleben. A die großen Schiefalsstöße, die über uns hereinbrachen. Die Erfahrungen, die si und zeigten, das Wertvolle mas vielleicht in ihnen enthalten war und erläuternd 74 wirken sollte, sowie die Mittel die sig zum erfolgreichen neuen Kampf er­gaben­nd zur Einrichtung eines Lebens der Zukunft dienen sollten, gingen an ihnen unbemerkt vorüber, ob­wohl sie ja in ihnen lebten. Die Zeit war groß, schrie nach Taten, nach Une­­spannung aller näglichen Kräfte zum eigenen Wohl, jedoch sie ließen bang die Köpfe hängen und flitterten: Es ist nicht unsere Zeit. Sie waren mit ihrem tatenlosen War­­ten, mit ihrem blutlosen Sehnen nur ie Bohrtürmer, die an sich nicht glaubend und das Neue nicht verstehen wollen d­­ie Kraft des Bollestammes zernagten und­­ den Ärgsten Gewalten Hände ringend, jam­mernd freie Bahn ließen. Die vergaffen, daß das wichtigste Volksvermögen, Die zielbewußte, liebevolle, opferfreudige Arbeit sei und arbeiteten nur um gerade nicht umzukommen, im übrigen ließen se alles über sich ergehen. Sie schadeten dadurch nicht nur der Allgemeinheit, sondern an sie vergafßen, daß auch sie nur in Leben haben und daß dies Leben entflieht. Daß das Leben ob ausgenußt,­ ob nicht, seinesfalls stilsteht. Worauf warten sie dann? Was er­ Hoffen sie, wenn sie vertrauend hartem, gleich g­läubigen Kindern, die­ das große Wunder erwarten, gleich bleichsüchtigen Mädchen, daß der Märchenprinz Tomme und über diesen Träumen auf den Gang des Lebens vergessen, der sie niederreift, demütigt in ihrer Haltlosigkeit,. bh sie dann eines Tages erwachen, wenn er schon zu spät ist. Ihr mit dem­ weltfren­­den DBlid nach rücwärts, die ‚ihr, die Massen. hypnotisiert, ‚die ihr mit” „euren Lifthaube gleich zweiflerstimmen einem , ‘in viele Seelen einbringt. 3%, 5 ihr die: | Ti­telöft. a 2 en E E a a ® Be S

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