Oedenburger Zeitung, Dezember 1921 (Jahrgang 53, nr. 273-297)

1921-12-01 / nr. 273

Ser mE E | Dedenburger Zeitung entihlands Zahlungen. » Pr ds Zahle Deahtberic­h det „Dedenburger Zeitung") | Del ya I­arationsraten ausgearbeitet werden der Reparationskommiliten, in den wird dahin ausgelegt, Das Vorschläge über die bevorstehenden deutichen Re­­tollen. Während die Reparationskom­­mission die im Jänner und Februar­­fäl­tigen Zahlungen für möglich erachtet, teilt „Daily Chronicle“ mit, da„ Die beiden Genannten ein System ausar­­beiten, wonach Diese Zahlungen auf­­geschoben werden sallen, unter der Bedingung, das Deutschland seinen fi­­nanziellen Haushalt in Ordnung Bringe. Angeblich soll eine zweijährige Schonungsfrist ins Auge gefaßt werden. &n 4 a2 r SB. Berl­ertin, 30. Nov. Zwischen Schritte zu unternehmen, um die bereits unterbrochene Stromversorgu­n Ber­­lins unverzüglich wieder in Gang zu seen. ER be fungt Ay " . hy .­: ‚2: er u­ng­eiielt 2. hi 2% Bi a. nehnen ·;«. s»- ---«r"er »W,»e-en· n«wareeneran. a En bereit erklärt, noch Heute machts Ilnterhändler von der Partei der Kleinen j ‚ i « an N Noch 4 berhafteten ften ! (Drahtbericht der „Debenburger Zeitung“.) SB. Budapest, 30. Nod. In Bezug auf die vom Desnisterpräsidenten Grafen Betbhlen in Angelegenheit der wegen Aufruhr verhafteten Graf Julius An. Brosig und Genoffen in der Tagespresse verlautbarten Aeußerungen wird auß Ver­­teidigertreffen um die Weitstellung der Tatsache ersucht, daß gegen die Genannten­­ . bereits seit fünf Wochen das standgericht- Iche Verfahren ohne jebiwede­res­ Ingerenz im Gange if, daß demgemäß er die V­erwahrungshaft der standgericht- HG Belangten in den außfälterlichen tefungstreid der königlich ungarischen­taatsanwaltschaft angeordnet und bisher aufrechterhalten wurde, ohne daß dem Gericht auch nur die Möglichkeit geboten ste, in der Frage der Verwahrungshaft hlüffig zu werden. Demnach kann der Hinweiß auf die gefährdete rechtliche U­n­­abhängigkeit im Zusammenhange mit der in Frage stehenden Verwahrungshaft ab­­solnt nicht standhalten. 2. Rat genaus Besuch in London. (Drahtbeirät der „Oedenburger Zeitung”.)­­&B. Barth, 30. Nov. Ueber den Amer und die Ziele, die bei den zwischen athenan und der englischen Regierung Be Berhandlungen verfolgt werden, fährt „Petit Partsien“, daß es si nicht um a unmittelbar für England Yankie, sondern in Aussicht Jonas sei D­eutschland große Arbeiten für die Neber­­ee zu übertragen. So ist der Bau der tsenbahnlinien in Mesopo­­tamien und Indien Hiefür in Aus­­kit genommen. Diese Arbeiten sollen dem warntrouzkonto gutgeschrieben werden. (Drahtbericht der „Oedenburger Zettung“.) Berlin, 30. Nov. In der gestrigen Stadtverordnetenversammlung wurde ein Dringh­­eitsantrag der Unabhän­­gigen Soialiüstischen Partei Deutsch­­lands, der ein weiteres Entgegenkom­­men gegenüber den Forderungen der Angestellten der städtischen Elektrizi­­tätswerte bezweckt, abgelehnt. Die An­­gestellten haben darauf in einer Ver­­sammlung beschlossen, sofort in­ den Streit zu treten. Die technischen Ange­stellten dagegen seien übereingenommen, ich zunächst an dem Streit nicht zu be­­teiligen. Es sollen weitere Verhand­­lungen mit dem Magistrat eingeleite werden. » E Beiljuras Kampf gegen die Bolschewiten. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) Budapest, 30. Now. Betljura trömen täglich Tausende zu, die an dem Befreiungskampf der Ukraine teilneh­­men wollen. In Biürze dürfte er über 400.000 Mann verfügen. Die Kämpfe sind äußerst erbittert. Bei der Räu­­mung Sitomirts wurden 3000 Bolsche­­witen gehenft und eine große Anzahl bei den­ Straßenkämpfen erschoffen. Die Utraimer sind auf einen mehrmonatigen Kampf vorbereitet. K­amenez-Prodolst wurde zur vorläufigen Hauptstadt der Ukraine ausgerufen. Im Kiew, das von den Ukrainern umlagert ist, wird heftig gekämpft. Berlin ohne Strom! ! | AGRARIA- er N­ED va . Maschinen — das Basta vom Basten Putzmühlen 5 Schrot-u.Patzmühlen, Futterschneidemaschi­­nen, Alle Maschinen für Rekorbestellung in her­­vorragender Qualität. fi­x N Verlangen Sie Preisliste. AGRARIA G.m.b.H., Wien IV. Rechte Wienzeile 1. — Filiale: Graz, Annenstr. 69. Donnerstag, 1. Dezember 1921. er plen = win werner Beihlens Einh Oesenstkiz su« ben er- Gestern fegten fi die Zandivirte, der cristlichnationalen P­artei und der Dissidentengruppe zusammen an den Beratungstisch, um über das­ Program­m der neuen Partei, einig zu werden. Den Borfik führte Graf Bethlen. Schon der erste Redner zur Tagesordnung, Staats­­sekretär Maher, betonte derart nachbrüch­­lic die bevorzugte Stellung, welche die Partei der­ kleinen Landi­irte für si er­­warte, daß Graf Bethlen diese Aus­­führungen einschränken mußte und Abge­­ordneter Haller für seine, die christlic­­nationale Partei unter diesen Umständen den Eintritt al unmöglich erachtet. Mi­­nisterpräsident Graf Betbhlen gelang es, diesen klaffenden Graben zu nehmen. Die Anfrage des Abgeordneten Me&ts, ob die Abgeordneten, welche seinerzeit die Appongische Deklaration unterzeichneten, sich auch der neuen Partei anscließen könnten, beant­wortete der Ministerpräsident ablehnend, worauf er Abgeordneter. Milotay erhob und erklärte, daß er unter solchen Umfänden in der Konferenz nichts zu Indien habe. Sprachs und ging. Nach diesem Zwischenfall einigte man sich auf folgenden Antrag Rubiners: „Die für die V­erhandlungen r­einge­festen Ausschüsse legen ihren Parteien einen Beischlagantrag vor, der folgenden Wortlaut Hat: 1. Die Partei stimmt dem Programm­ des designierten Desnister­­präsidenten zu und macht sich diesed im seiner Gänze zu eigen. 2. Die neue Partei nimmt den Namen „Christliche Stleinlandwirte­, Agrar- und Bürgers­partei” an. 3. Sie vereinigt in ihrem Schoke alle Abgeordneten, die Das Arbeitsprogramm des Ministerpräsidenten sich zu eigen machen.” Damit hat das Kind nun wenigstens einen Namen. Allein der Name schon zeigt die bestehenden Riffe, die noch klaffen. Die Verhandlungen in dem einzelnen Parteien über diesen Antrag gestalteten fi teilweise äußerst lebhaft und erregt. Hr Ergebnis, das eben gebrahhtet wurde, bestätigt unser Mistrauen gegenüber den Bemühungen Bethlens: die Einheits­­partei ist nit zustande gekommen. Keine Partei wollte um der Einheitspartei willen ihre Eigenart aufgeben. Das Parteiinteresse ist Heilig. Das Scheitern der Verhandlungen be­­deutet das Ende der Nationalver­­sammlung und Neuwahlen. ‚Weshalb wir Sie nochmals daran erinnern, ir Abonnement auf die „Oedenburger Zeitung” für Dezember sofort zu erneuern, damit in der Baustellung des Blattes seine ‚Unterbrechung eintritt! — der i­­st da­­ s Nachdruck verboten.­­Arbeitadelt. Originsroman von s.souMil­ler. (56.Forth­sMg­) „Sage du und Heinz zu mir, mein d­einer, waderer Freund. ‚Wie es auch kommt, wir bleiben freunde, denn Du hast ich mir wahrlich als treuer Freund bewährt, hast an mich geglaubt. F red strahlte: „Sa, Heinz, lieber Heinz, ich hab‘ dich gleich in mein Herz getroffen, und ich habe es Ellinor gleich gesagt, nur dir selbst würde ich glauben. Nicht wahr, Heinz, Gitta hat eine Unwahrheit gejagt?“ Linder sah ihn mit fieberhaft glän­­zenden Augen an. „Alles it Lüge, Fred. I habe nie auch nur daran gedacht, mich um Gitta Rostow zu bewerben. Ich liebe in deiner Schmwester nur allein ihre eigene, lie­­benswerte Person. Aber nun schnell nach Hause, mein Fred! Ich folge dir auf dem­ Yuke, will mic, nur schnell um­­leiden. Ich warte im Lemstower Bart, bis du mit Elfinor kommst. Sage aber nichts.“ „Rein, nein, Heinz, du fannst Dich auf mich verlassen. Du, Sch reklich, stolz „Sa, mein warteter Fred, das, bist du. Und nun gehe und lak mich nicht zu lange warten.“ „Nein, nein. Auf Wiedersehen in Lemtom!“ Sie drüdten ich die Hände, und der Baron hob Fred zur Tür hinaus. Gleich darauf ritt dieser davon. Während sich Heinz Linder umklei­­dete, verglich er Gitta und Ellinor von Rostomw, und Gittas Biid verhlakte nicht nur, sondern sie hatte sichs Dur­ ihre Handlungsweise selbst befleckt, durchhaute alles. Und beinahe würde wahrscheinlich sein Glas in diesem Lü­­gengewebe gescheitert sein, wenn dieser Huge Knabe nicht alles ans Licht ge­­bracht hätte. Er strebte Trustvoll die Arme von ih­ — Ach, nun Hatte er wieder Mut, vor Ellinor Hinzutreten und um ihre Liebe zu werben. Set­­onnte er seine Sache führen,­­­onnte anfünmpfen gegen das feindliche Etwas, das ihm den Weg zu ihrem Herzen versperrte. Run hoffte er auch, sie würde ihm verzeihen, daß er je gestern gesüht hatte. Fred war schnell nach Hause gerit­­ten. Ein wenig beflommen war ihm nun da zumute. Hatte er auf­recht getan? Würde ihm Elliner nit für­ bin ich, daß ich nun wirklich dein richt­­er dreund bin.” eingegriffen hatte? wen, dak er so eigenmärhtig in ihr Leben‘ Er ‚Wozu geübeln! Wenn Ellinor nur alüblich würde, und er dazu beigetragen hatte. Mie Herrlich für ihn! R ‚Wie erregt Heinz — sein Freund Heinz gewesen war! Er mahhte Ellinor DoH Schreklich Tiebhaben. Mas wohl Vater zu alledem sagte? Ach, Pater würde sich gewik freuen über einen Schwiegersohn wie Heinz, zumal dieser sein Kind vor einem­ sehredlichen Tode bewahrt hatte. Unter solchen Gedanken verging Fred der Meg­ehr schnell. Ehe er mit Nade denken fertig war, kannte er in Semfow an. — Ellinor kam ihm ihnen auf der Treppe entgegen. Sie trug ein weißes Kleid und sah no immer sehr blau und traurig aus. Fred eilte auf sie zu, nachdem er „Favorit“ dem Neu­frecht übergeben hatte. Mit unruhigem­ Ausdruch Blichte ihm Ellinor entgegen: „Du kommst ihon zurück, Fredy? Det du Baron Linded nicht angetrof­­fen? Fred sah Fre­ioichend an. ..Doch, Ellinor, zu Hause Ihon. Aber er war in einer schlimmen Stimmung. 4­alanche, hat ich ich jedich un dich nesorgt.“ ‚Sie wurde vot. Aber zugleich er­­­iit ein bitterer Zug um ihren Mund, war er sehr „Rede dir doch nicht dergleichen ein, Sıedn. Meschelt soll er ich wohl um mich sorgen?“ Fred Schlang seien Arm mm Be Schweiter und sah ihr fest in Die Augen. „Weil er dich liebt, Elliner.“ Sie erglüht: nach mehr. „Ansinn, Fredy! Ich habe dir Doch schon gestern gejagt, er liebt höchstens mein Geld. Meine Person ist ihm gleich­­gültig.“ „Und ich sagte dir ebenfalls Felten gestern, dah das nit wahr ist. Um Geld verkauft sich ein Heinz Linded ganz gewik nit!“ Ellinor lehnte ich an die Ballustrade , auf der Terrasse und sah in die Ferne. „Dan könnte Dich beneiden um den felsenfesten Glauben an Diesen Mann,“ sagte sie versonnen. Jed nichte. „Sa, für dich wäre es au­f iel besser, wenn du diesen felsenfesten Gtau­­ben Hättest.“ Ellinor stiich st über die Stirn. „Lat uns darüber schweigen, Frey, ich bitte Dich: Sprich überhaupt nit mehr von ihm, ich will gar nit mehr an ihn denken, Hörst du?“ Fred umarmte und Ffüchte Re­di. mid. — „Also gut, reden wir nit mehr da­ Suntk von, mein armes Schweiterlein, du Dich besser?“ er Kindliche Vorstellung. Der feinen Emmy wurde Das Hier«­rohr des Telephons ans Ohr gehalten, Damit sie Bapas Stimme hören­­. Die Kleine brach in Tränen aus. „Aber, warum weint du den?“ fragte Die Mama. „I Mama,“ Schluchzte Emmy, „aote wird der Bapa aus dem kleinen Kalte wieder heraustommen?“ .

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