Oedenburger Zeitung, Oktober 1926 (Jahrgang 58, nr. 222-248)

1926-10-07 / nr. 227

. Ledend IeTeP, YRLUN 1 Lief-L Bee «WIOmeO—WO «bs·-Cscs-slld«-ch-cstss-M 58.sths.solge227. Zonblatt für alle Stände donnerstng, den 7. Sktober 1926. S .--.-«:. Tg | fonts auch ins Stadtgeschäft Grabenrunde 73 angenommen, Anruf: Schriftleitung 26, Derwaltung 19, Geschäftsfille 6. Ginzelblatt: K 1400 Die amerikanischen Botschafterbes taten über die Lage in Eurapm «Washington,6.Okt«.Die Bots­schafter der Vereinigten Staaten in den wichtig­sten Haupts­­skä«dften Europas werdenkdsisere Wochen beim "Prä­sidenten Co­okidg­e zusammentre­­­ck­en,u­m sülber d­ie Lage­ in Europa zu beraten. Mu Seantenfälscherhrozeh in der legten Instanz. Budapest, 6. Dit. Gestern hat vor der legten Instanz, der gl. Kurie, unter völliger Teilnahmslosigkeit des­­ Bublitums die Appellationsverhandlung im Frantenfälscherprogeß begonnen. Die Beriefung­ der­ Niten­ des Prozesses in erster und zweiter Instanz dürfte auch , wo den morgigen Tag in Aufspruch nehmen. Bier Kinder von einer erblodieren­­­den Handgranate zerrissen. Hamburg 6. DM. In einem Schrebergarten erfolgte in einer Laube eine Explosion. Polizeibeamte fanden hier Kinder, und zuvar z­­ei Sinnben von zehn und fünf Jahren und zwei Mädchen im gleichen Alter, mit zerg­rissenen Gliedmaßen in der völlig zertrümmerten Laube vor. Drei Kinder waren bereits tot, das vierte starb bald nach der Einlieferung ins Kranten- Haus. Die Kinder hattem mit Hand­­granaten gespielt, wobei eines der Granaten explodierte und die Kinder zer­­tiR. Die Handgranaten stammten aus dem Hause eines Schlächters, der festge­­nommen wurde:­ ­ „‚Rückehr König ! Ben nach Griechenland ? Bukarest, 6. Of. Der frühere griechische König sol nach in Umlauf befind­lichen Gerichten in läng­­­stens zer Wochen nach Athen zue­­ Stüdftehleren, um den griech­­­­schen Thron wieder zu besteili­gen. Z­wischen dem König und den griechischen Legitimisten bestehe eine enge­­ Fühlungnahme. In jenen Aufenthalts­­ort Ginaia treffen täglich Abgesandte der­­ Legitimisten aus Athen ein, die den Er­­lölig über die Vorgänge im Lande genau unterrichten. 0 Aushebung eines Kommunisten­­zentrums in Italien. Rom, 6. Dr. Die Polizei von Bologna hat in dem PBarorte Symola, dem Zentrum zweier Kommunistenführer, wo auch Waffen und Flugschriften vors gefunden wurden, über Hundert Per­­sonen verhaftet. Weitere V­erhaftun­­gen stehen bevor. =>. Leder. u.Trikothandschuhe, Flor-, Seiden- und Woll­­strümpfe, Weisswäsche für Damen und Herren, s Schafwolljacken, Schürzen „leira“ Kinderwäsche Grosse Auswahl Damen- und Kinder- Shaiwoll-Wesien Herren- und Damenmode-, Kurz- u. Wirkwarenhandlung Grabenrunde Nr. 123 Telephon 10 318 Filo Frigyes Eine indische Stadt duch Hoch­­wasser zerstört. 200 Bertones ertrunken. London,6. Of. Aus Kalkut­­ta wird gemeldet: Die Stadt Manda»­bay "in­­ Zentralindien ist zur Ueberfäwemmung zerstört worden. Nach Berichten sollen an 200 Personen ertrunken sein, die Steuerabschreibung nach Weinwarten, die Finanzbehörde hat das Schadens­protokoll des städtischen Gteueramtes zur Kenntnis genommen. Dedenburg, 6. DM, die berichtet, sind infolge­­ andau­­ernden Regens in den Vormonaten die Leseaussichten in den Dedenburger Wein­­gärten im allgemeinen auf­ ein Drittel der vorjährtigen Fechtung gefunden, me$­­bald der Weinfhankverein im Namen, sämtlicher Dedenburger Weingarten besite­hen um die Steuerabschreibung nach Weingärten ansunhte. Eine Kommisstion des städtischen Steueramtes fehte mit Einbeziehung eines Bergmeister Die Chäden in den Weingärten an Ort und Stelle fest und verzeichnete diese in einem Protokollbude. Die Kommission konsta­­tierte, das in den meisten Weingarten bloß ein Drittel der vorjährigen Rechnung zu erwarten sei, in­ diesen Weingarten aber überhaupt sein Ertrag zu erhoffen ist. — Die Finanzbehörde entsandte dieser Tage den Oberfinanzrat Chermely in die Weingärten, um zu überprüfen, ob die Reststellungen der Kommission des städtischen Steueramtes Stichhaltig sind. Oberfinanzrat Ebermely begleiteten auch städtischer Steueramtsleiter Oberbuchhal­­terstellvertreter Ferdinand Friedrich,­­Bergmeister Lorenz Friedl und Stadt­­repräsentantt Georg Ren­dh. Die Fi­­nanzbehörde überzeugte sich an Ort und Stelle, das das in den Weingärten aufges­nommene Schadenprotokoll mit größ­­ter Gemissjenhaftigkeit genommen wurde. Die Steuerabschreibung nach Weingär­­ten wird nach den Angaben im Protokoll­­buche erfolgen. Im Seegebiet wurden etwa 90 Prozent der Weingärten in das Schadenprotokoll aufgenommen, im äußeren Gebiete fast sämtliche, aufs­­ Dans enfende Amerika. 13.250 Personen duch Autounfälle im Jahre 1926 getötet. Washington, D.D.. Die ame­­rikanische Straßenbauvereinigung­ teilt über die Unfallstatistik für 1926 mit, dad im Laufe des Jahres bisher 138250 Bersonen durch Automobil­­unfälle getötet und 50.000 Berso­­nen verleb­­t worden­­ sind, der 6. Schober. Kirchliches. — Grafetten-Wettlaufen, Dedenburg, 6. Ost. Anläßlich des Gedenktages der 13 Arader Märtyrer wurde heute vomittagd 9 Uhr in der Stadtpfarrfindhe zn Sankt Michael von Stadtpfarrer Domherr Ko­­loman Rapp­ eine stille Meile gelesen und um­ 10 Uhr, vormittags in der evhan­­­gelischen Kirche von Pfarrer Karl Lanz­mann und im Tempel der Neologen um half 11 Uhr vormittags, von Ober­­ i­rabbiner Dr. Mar Bollas Trauer­­gottesdienste gehalten. Der Meile sowie den Gottesdiensten wohnten die Spiten der Zivil- und Militärbehörden und die gesamte Schuljugend bei. Der Fußballclub der Oedenburger Sohiehüler (SFAFE) veranstaltet heute nachmittags 4 Uhr aus demsselben Anlasse ein Stafetten-Wettlaufen, an welchem sie auch das Militär, die Gendarmerie und die­­ Mittelregüller beteiligen werden. Start: Oedenburger Forst- und Berg­­­bauingenieurhochsc­hule. Wegrichtung: Honvedgasse, Ferdinandsallee, Elisabeth­­park, Kosfuthstrage, Neustiftgasse, Alter Kornmarkt, Grabenrunde, Spechenti«­plaß, Elisabethgasse, Denkplatz. Ziel: Denkmal der Helden von Limanoima. Das Denkmal wird von den Wettläufern befranzt, während Die Trauerhöre spielen wird, Militärmusif 1 EEE­RR­RRREEREREEETE du Den Spernaufführungen im Gtedttteater. Garmen. — Cavalieria rusticana. — Bajazso. 5 Dedenburg 6. Oft. Mit großem Interesse las das Deden­­burger­ Bublikum in­ der vergangenen Mode die Theatrplakate, die die Ruf­­„S&armen“ und ‚Butterfly” für Sonntag­ den 8. d. in Aussicht stellten. Bei solchen Ankün­­digungen zieht. e83 immer wie eine liebe Melodie aus lange vergangenen Zeiten durch Herz und Gemüt der Dedenburger und mit geheimer Wonne gedenken sie der Stunde, mo wieder eine Opernauffüh­­rung ihnen einen wöstlichen Genuß zu bieten verpfliht. So war es au­­dermalen. Die Deden­­­burger bewüßten die Gelegenheit, die der unermüdliche und agile Theaterdirektor Josef Sübel bot, indem er die Künst­­ler der Wiener Wolfsopen nach Oeden­­burg brachte, und fanden si im­ freu­­diger Erwartung des seltenen Genusses in Theater zu­ den O­­ernvorstellungen ein. Breili­ sind zwei Opernauffüh­­rungen an­ einem Tage in un­mittelbarer Aufeinanderfolge nicht­­ ge­­eignet,­ Bolle Häuser zu filtern. Darum wies auch die Nachmittagsaufführung­ der Oper „Carmen“ nicht den gewwünschten Besuch auf. Abends aber war das Haus fast ausverfauft. Hätte das Publikum geahnt, dab, eine Programmän­­derung fortgenommen wird und „Butterfly“ wegfällt, so wäre eben der Nachmittagsaufführung ein Massen­­besuch zuteil geworden. Sei Hier muß jedoch erwähnt­­ wer­­den, da: Die Programmänderung. (an Stelle „Butterfly“ wurden : „‚Gavalleria rufticana”“­ und „Bajazzo” gegeben) das Publikum ver unangenehm berührte. Wir wollen ja zugeben,daß eine pi! major vorlag. Die Noten zu „Butterfly“ lang­­ten nämlich troß Urgenz und Depeichen nicht zeitgerecht aus Budapest ein. Oder — solch eine Störung sollte nicht vek­ommen — liegt der Fehler, wo im­­mer. Man hätte auf die Noten nur bis Sonntag warten dürfen, sondern Ihen Samstag­ hätte müs­­sen jemand nach Budapest fahren und Die Noten persönlich beschaffen. (Es dürfen nämlich die Noten nicht über die Grenze gebracht werden, sondern sind diese in Budapest zugleich mit der Aufführungs­­beimilligung zu beschaffen.­ Die Theater­­direktion hätte schon Samstag zu dem oben erwähnten Entflug­­ kommen müssen. Tun —­e3 soll dies sein Vorwurf sein, sondern ein wohlgemeinter Nat, der in Zukunft zu beherzigen wäre. Nun aber sei der Aufführungen selbst gedacht. „Carmen“ war großartig, erstklüssig. Einwandfrei legten dies alle Zuhörer — ohne Ausnahme — fest, unter denen sich viele befanden, deren Lob und Anerkennung viel bedeutet. Es sei dies zum Zode der Künstler gesagt. Kam­­mersänger V­. v. Rittersh­eim aß Don Yose und Kammersängerin Marie Schwarz als Carmen hielten mit ihren unübertrefflichen Darbietungen alle Zuhörer im Bann und reicher, nicht enden wollender Beifall wurde ihnen zuteil. Ihnen würdig zur Seite standen Kam­­mersänger Geza Brand als Escamillo, Sann­y Schwarz als Micaule, Kam­­mersänger Karl FalbIl und Professor Eugen Fishher als Schmuggler, Sus­ius Lindner al Zuniga,­­ Karl Veit als Morales, Elie Heinrich und Anny Konegly, beide al Zi­­geunermädchen.. Auch­­ ihrem­­ vortreff­­lten Spiele Huldigte das Bublikum mit aufrichtigen Beifallsfundgebungen. Und noch eines Mannes müssen wir gedenken, eines Künstlers, der ebenfalls Hervorragendes leistete und auch­ wesent­­lich dazus beitrug, daß der Carmen-Auf­­führung ein durchhschlagender Erfolg be­­schieden war: es ist Dies Kapell­­­meister Ernst Stein Auf ihm führung der Opern Vom 4. bis 6. Oktober, Montag bis Mittwoch gelangt Elektro-Bioskop der grösste Zirkusfilm dieser Saison, ss im­mer Manche zur Vorführung. Sensationelle Zirkus- Attraktionen, herrl. Aufnahmen, grandiose Regie! Mit dem Erscheinen dieses grossen Werkes haben wir sogar Budapest überholt. I­al ERDE ee Aare

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