Oedenburger Zeitung, Januar 1939 (Jahrgang 72, nr. 1-25)

1939-01-01 / nr. 1

illllIIIlIIIIIIIlIIIIIIIIIIlIIIIsIlIs IIIIIlII-stIIIIIIIIIIIIllllllligtll VerwaltungsOedenbukg,1)eäkpla356Antufs19 Zweigen-undUbonnementssAunahmeBezug-preis MonamchZSOPengöUathnstellungmsHaus-) Folge 1. Jahrg. 72. Unaubüngiges DOLLS Taule für ale stünde Schriftleitung: @edenburg, Deäfplag 56, Anruf: mit Ausnahme von Sonn: täglich nachmittags 5 Uhr (15 Uhr) und 19. Seiertagen zur Ausgabe, Sonntag, 1. Januar 1939, Sinzelblatt: 20 Heller. Gelangt Irene Ei R # 4 n Fr — a. Bela db, smredh: E. = A] ie un ari e u en Q | i auf die Achle Berlin Yon Budapeft, 31. Dez Minifterpräf | zungen, welche dieje beiden großen Mäcite igang vom Großgrundbejig zum Klein Mit ganzer Wärme jprad) er auf) von der dent Dr. Bela von Imredy Hielt ge- Stern im Wahlbezirt von Önod — um a Bellen Mand>' »r fih bewirbt — jeine an­­­gefündigte F grammrede, in der er ih mit d ’en- und innerpolitifchen Broblemer Die ungarische Außen­­> politif, er’ Regierungschef, ftüßt fih auf di rlin— Rom, und zwar au aus ı hlsmäßigen Gründeı, da uns Mai tihaft an Deutichland bindet, Anı. 1 fmüpft uns alte hiito­­the Freuni haft. Gefühlsmomente fnüpfen uns an die Achjenpolitif, weil die em diejer beiden Großmädte ans in der diplomatiihen Rampagne der 3 verjlojjenen Monate von unjhäßbarem Werte war. Aber au aus realpolitiichen Erwägungen tüßen wir uns auf die Ad: Beer Sedermann jieht die Zielfet­­leiten. Sn dem Kampf um die Feitigung des europäiihen Friedens wird auf das Urgartum die ihm zujtehende Rolle er­­halten, Mir verfolgen die Adhjenpolitif als eine unabhängige jelbitzwedliche na­­tionale Politit und niemand braudt zu befürdten, daß dieje Politik zur Aufgabe unjerer Unabhängigfeit und unjeres Selbitzwedes führen wird. Der Miniiterpräfident betonte jodanı die Notwendigkeit der Ordnung im Si: nern jowie die intenfive Reformpolitit. Den Nationalitäten gegenüber ijt eine Politif des Verjtehens notwendig. Nie­­mand wird etwas dagegen einwenden, wenn die Minderheiten Die jelbjtbewußte | der | Sudengeje jhaltet die Juden aus der Vilege ihres Volfstums als eine Herzens­­­­jahe anjehen. Su der Bodenpolitif wird der Ueber: ‚Führung der Arbeiterihaft "der Arbeitspermittlung aus. fowie aus dd geundbefigigftem verwirfliht werden, Die Vorlage, die demnädjt dem Haufe unter­­breitet wird, joll vielen Taujenden Alein­­bejigern zu Grund und Boden verhelfen, zunädit in Korm von Kleinpadhtungen, die aber alsdann in Eigenbefig genommen werden fönnen. Auf die Wirtihaftspolitif übergehend, erflärte der Minijterpräfident, dak die ungariihe Wirtichaftsiage durhaus ge: fejtigt jei. Dem ungariihen riltlihen Element muß in Handel und Sndujtrie Die vor­­herrichende Stellung gefichert werden. Be­­jondere Sorgfalt widmet die Regierung induftriellen Wrbeiterjchaft. Das neue - ee Stadtbäter berabichieden die Nädasdh-Hularen .‚Des Nidasdy-Hujarenregiments erin­­­nerte ih im Rahmen der gejtrigen jtädt, Generalverjammlung Abg. Repräjentent Dr. Stefan Binezid, dejlen Scheiden aus Sopron die Bürgerjhaft mit Wehmut erfüllt. Redner flehte Gottes Segen auf das ruhmreiche Regiment herab. Dem Segenswunjh jchloffen fich alfe Kepräjentanten an und Bürgermeijter von Högyehy Regimentstommando des Munizipiums jchriftlich zu verfichern. Dr. Elemer Molndr, Dr, gab Michael zu Herzen in Bedauerns ob Sopronyi-Thurner gehenden Worten "des der Neujtationierung des Regiments Ausdrud. Auf Antrag des wurde DObergejpans Paul beichlofien, das Bebauerns des der neue Ober­­ituhlrichter des Soproner feinen Amtspojten 2. Ia= mar an. Bezirkes, in Sopron am tritt SZED MAGYAR JÖVŐT 180 LDOG UJ Ever) us dvem RAARE & fvariamen­t skelelsLeiniere: AN: CARS (6% ) das Kreuz im Nathausianl Der jtädtiihe Munizipalausihuß hielt geitern nahmittags eine ordentlihe Gene­­ralverjammlung ab, zu der fi, mit Nüd­­licht auf die Wichtigkeit einiger Punkte der Tagesordnung, eine große Anzahl von Stadtovätern eingefunden Hatte. Die Sit­­zung war. auf 3 Uhr nachmittag ander vaumt, aber jhon viel früher füllten fi die Banfreihen, jo dak der Situngsiaal bei Eröffnung der Situng das gewohnte Bild einer gutbejuhten Munizipalaus­­ihukfigung bot. Der Unterhaltungston der Stadtväter vor der Sifung war ein gedämpfter. Unitreitbar madte Das de­­reits angebradte Kruzifiz an der Gtirn­­jeite des Saales zwijchen den Bildnifien des Königs Franz Iojef I. und demXeicdhs­­verwejer Nikolaus von Horthy auf alle Anmwejenden tiefen Eindrud. Der Borigende, Obergejpan Paul von Högyeky, begann aud jeine Eröff­­nungstrede mit einem Hinweis auf die er­­folgte Durchführung eines früheren Be­­iHluffes des Munizipalausihulles, w9- nach im Sifungsjaal Das Kreuz ange bracht wurde. Mögen die Hohen Ideale, lagte Obergejpan Paul von Högyep), die fih an das Kruzifir Inüpfen, aud) je: des Munizipalausihußmitglied reitlos er­­greifen, damit diejer Geilt das Yundas ment einer erjprießlichen Arbeit werde. Hierauf überging der Vorfigende auf die Eingangsworte des ungariihen Aredos, worauf jih alle Anwejenden von ihren Vläßen erhoben und das Gebet bis zu Ende jagten. Damit wurde die Sißung für eröffnet erklärt, Es gelangten nun Die verjhiedenen Rejkripte zur Borlejung. Die Rabinetts­­fanzlei übermittelte den Dank des Reichs­­verwejers für die Glüdwänjde anlählich der Tetten Feitgeneralverjammlung. Mi­­nifterpräfident Imredy dankte für die Be­­grüßung anläßlich der Neubildung der Re­­gierung, die Minijter Roloman von Aa­­nya und Graf Telefi übermittelten den Dant für die Wahl zu Ehrenbürgern der Stadt Sopron. Bürgermeilter Dr. Mihael Sopro­­nyi-Thurner meldete, daß an Stelle des veritorbenen Munizipalausihußmit­­gliedes Tuczai Dr. Gega Gabor und an Stelle des Univerjitätsprofejljors Julius Roth der Dekan der Fakultät für Yorit­­und Bergbaumwejen Dr. Nikolaus WendI als neue Munizipalausihußmitglieder ein­­berufen wurden. Dbergejpan Paul von Högyehy ge dachte nun des Beihhluffes der jeinerzeit auf Antfag der zwei Ronventspräjes Dof­­tor Franz Markus und Iohann Brid­­ler in Angelegenheit der Anbringung des Rruzifir im Situngsjaal gebradht wurde und übergab gleichzeitig dDemStadt­­pjarrer Brälat Koloman PBapp das Mort. Präl-at-StadtpfarrerKolvmanPapp hielt eine längere Anjprade, in der er vor allem der großen Bedeutung Rechnung trug, die mit der Anbringung des Kreuzes im Gitungsjaal des Rathaujes der Heuti­­gen Sigung jelbit einen bejonders tiefen Inhalt gibt, Mit Der Anbringung des Kreuzes im Situngsjaal des Rathaujes, jagte Redner, wollen wir vor allem ein Giaubensbefenntnis ablegen. Wir wollen eins jein in der treuen und feiten Beherzi­­gung jener hriltlihen Ideale, die nun ihon jeit- nahezu 2000 Iahren bejtehen. Auh Zieljegung Joll uns das Kreuz jein. Der riftliche Gedanke, die Hohen Sdoale des Königs St.-Stefan, deijen 900. Todestag eben in diefem Jahr gefeiert ‚wurde, joll uns Rihtihnur in unjerem ganzen Handeln jein, daß hier im drijt- 'lihen Geite Geredhtigfeit um ‚Liebe geübt werde. Mit jharfen Wor­­ten geißelte Dann Stadtpfarrer Bapp die moderne Auffallung über die Religion. Dir it die Religion, jagte Redner, Leben, as nu, den air nen er A I nur in den vier Wänden der Kirche für die Menjhheit vorhanden jein joll. 'Sugend, die in diefem Sinne herange­­zogen werden joll. Das Kreuz, jagte Red­­ner weiter, ijt am beiten Pla angebradt: zwilchen den Bildniljen des Königs Franz Sojef I. und des Reihsverweiers Nikolaus von Horthy,. Der eine trug die Sanft- Stefansfrone, der andere bewadt fie. Mit dem Gelöbnis, das Vaterland und aud die Stadt Sopron gegen alle Feinde im Sinne des Kreuzes zu verteidigen, ihlog Prälat-Stadtpfarrer Koloman PBapp jeine Rede, die großen Beifall auslöjte. Nun ergriff Oberregierungsrat Senior Qudwig Ziermann das Wort zu einer längeren Rede. Er betonte, dak die An­­bringung des Kreuzes im Sigungsjaal des Rathaujes einem inneren Bedürfnilje ent: ipriht, das in der Erwahung eines tie­­feren religiöjen Gefühles zum Wusdrud fommt. Redner hielt nun einen geihidht­­lihen Rüdblid und jtellte dabei feit, day Sopron unter der Führung der glaubens­­itarfen und tief religiöjen Bürgermeiiter CHhriftopp Ladner und Franz Dob­­ner aub in der Bergangenheit dem Kreuz jtets einen Chrenpla einräumte im Leben der Stadt, der ihm zufommt. Das Kreuz, jagte Redner, weiter, jei nun auch hier im Situngsiaal ein bleibender Berfünder dejien: Nur in diejem Zeihen fannit du fiegen! Dabei jei jedermann eingedenf des Chriftuswortes: Ih Bin nicht gefommen, daß man mir diene, jon­­dern dak ich diene. Stadtväter, Beamte und Bürger mögen dies Jo recht beherzi­­gen. Es möge aber aud das Kreuz, jagte Redner weiter, alles, was uns entzweien fönnte, aus der Welt jhaffen, denn viel mehr ijt es, was uns zujammenhält, als was uns voneinander trennt und denfen wir dabei daran, Da das Kreuz das Zei­­hen der Einigfeit it. Möge es auf in der Wirklichfeit Einigkeit unter uns ihaffen, nicht dak wir, jagte Redner, ob unjfer Tun und Handeln hier auf Erden, einmal im Senjeits vor Scham erröten müßten. Das Kreuz, führte Senior Ziermann weiter aus, zeigt uns den Weg, der auf der ganzen Welt zu einer bejjeren und glükliheren Zufunft führt, darum gehen wir diejen Weg! Nun erhoben ih alle Anwejenden von ihren Pläßen und blid­­ten minutenlang in gläubiger Ergriffen­­heit auf Das Kreuz. Die Rede des Seniors Ludwig Zier­­mann fand ebenfalls begeijterten Beifall. Sruftifizierung der jtädtijhen Bargelder, Im weiteren Verlauf der Sigung wurde beihlojien, die Bargelder der jtädt. Zen­­tralfajja, der Waijen- und Yundationstaj­­jen jowie der jtädt. Betriebe im Jahre 1939 in folgenden Soproner Geldinjtituten fruftifizierend anzulegen, und zwar: Kre­­ditbanf 40 Prozent, Peiter KRommerzial­­banf und Soproner Sparfafja 35 Prozent jowie Britifch-Ungarifhe Banf 25 Prozent. In der Kreditgenojjenihaft des Soproner Bezirkes (ORH) werden 60.000 Pengö fruftifizierend angelegt. Ausbau der Durchfahrtsitrede der Autoitrafe Wien— Sopron— Gydr. Baurat Stefan Hantö unterbreitete sb ARE AITEE et ee a

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