Pester Lloyd - Abendblatt, April 1856 (Jahrgang 3, nr. 75-100)

1856-04-22 / nr. 93

Die­­ einzelne] b Dienflag, 22. April. ; j #7 N di .- ! th ] . ro. 98. sxeeedeeeious- ; = ?s·" Birean, Do- Nummer £ N d [5 4 É Ű ni " "rotheagalfe foftet . , » or e MrR im 1 fr. EM, erften Stog, » ; Telegrapbifche Depefehen der. „Defterr. Enrrefp.“ Watts,. Montag. Graf Clarendon mird dem Bernehmen nach heute nac, London zuzusreifen,, ‚Einer. Privatnachricht aus Konstantinopel vom 10. d. Mts. zufolge, sollte Die, vatifizirte, Friedensurkunde soll dort am 14. 9. Mite. nach Paris befördert­ werden. Gestern 3"­,tige Rente 74.55. Turin, 19. April, Die vatifizirte Friedensurk­unde if gestern son hier nach Paris befördert worden. Hom, 17. April, Ihre 5 I. oh. die Grofherzogin Maria Rouffe von Tvs­­­­sang, wurde. gestern. in, einer, Privataudienz von Sr. Heiligkeit dem Papste empfangen. ..­­s— . i­­­­­xP—eF,22.April.Gestern Morgens suhr ist Graf Budl aus Paris in Wien eingetroffen und wurde am Nordbahnhofe von einem zahlreichen Kreise der höchsten Staats­beamten und Diplomaten,darunter Sr.Exz.dem Herr­n Minister Baron v.Bach,­Fürsten Richard Metter­­nich,Baron Alois v.Kübe­ck,Baron Kofle­r u.a.m.,.empfangen und begrü­ßt.Bald nach seiner Ankunft begab­ sich­ der Herr Minister zu Sr. Zwi. dem Kais—erund verweilt—ebeja.h.demsei—ben durch län­­gereeit. . ...­«« .­. »Die­ Berichte vom..­schwa­rzsen.»Mee;sr.:e­s2 melden Man­ spricht von einem großen Banker,bei welchem alle höheren Offiziere der«rassis­chen und alliirten Armeen zusammenkommen sollen,ebenso ist die Rede von großen Revuen die man vor dem­ Abzug der Armeen abzuhalten gedenkt.­­Der Tagesbefehl, mit welchem Marshall­ Peliffier fernen Truppen ‚den Abschluß Dr.Friedens: anzeigte, lautet: „Soldaten! Der Kaiser hat jüngst zu euren Brüdern gesagt: „Ohr habt euch­ ums Baterland verdient gemacht!" Seht wird auch an! euch nach einander «Die Reihe Kommunen­, aus demselben Munde dieselben orte zu hören, ish. sin. :Deffen. sicher. is­­.. » Soldaten!Dr­rchkeureEnergie,enne«Entschlossenheit,­eure heldenmü­­­thige Standhaftigkeit,euernz unbesiegbaren Muth habt­ ihr,im Vere­in,mit un­­seren tapfern und-getreuen Verbündeten den Weltfrieden erobert. Angesichts­ so pieler, mit eurem­ Blute bewebter Schlachtfelder, Der Zeugen eurer kaltblütigen Selbstverläugnung, von Denen euer Ruhm sich jedes Mal strahlender, und­ schöner erhob und eure erhabenen Anstrengungen frönte, habe ich ein Recht, dies­ zu­­ sagen. She werdet das Vaterland wieder sehen, Das glück­ch ist Durch einere Heimkehr, glücklich Durch einen glorreichen Frieden, durch einen Frieden, der an der Wiege eines kaiserlichen Kindes unterzeichnet wurde. Wir wollen alle, diese Vorbedeutung im­»­ung aufnehmen, wollen in Derselben ein neues Zeichen Des göttlitgen Schußes und nöthigenfalls einen Beweggrund mehr finden zur­ Erfül­­lung aller, unserer Pflichten gegen den Kaiser und Das Land. Aus dem großen Hauptquartier zu Sebastopol, am 2. April 1856." So athmet denn Alles Frieden. In einer von Preußen soeben erlassenen Zirkulardepetche sol vorzugsweise darauf hingewiesen werden, wie der Erfolg der ‚vereinigten Bemühungen aller Olieper­­ deutschen Bundes für die Herbeiführung des Friedens auf Neue bewiesen­ habe, daß die Interessen der verschiedenen deutschen Staaten in dem gemeinsamen deutschen­ Interesse ihr unumstößliches Gleichgewicht finden. König Ferdinand wohnte am 14. dem Balle bei, welchen der französische Gesandte Baron, Brennier, zur Beier, der­ Gebt ned Kindes von Stanfreich veranstaltete, und: ver „Konstitutionnel", welcher: dieses Saktum berichtet, bemerkt: ansprüchlich „ daß dieser Schritt des Königs in den diplomatischen Kreisen in Neapel großes Aufsehen erregt, da er zum ersten Male seit 1848­­ war, dad Sr. Majestät den Bal­ eines­ fremden Gesandten mit­ seiner­ Gegenwart­ beehrte.. In Rom wie in Neapel ist von dem Grlaffe einer allgemeinen Amnestie die Rede, was dem Einflusse der Kabinette­ der Tuilerien und von Sant James zugeschrieben wird. Der „Opinione” schreibt man aus Parma, daß die Minister ver dir, nanzen und des Inneren ihre Entlassung eingereicht haben, und daß Die Nationalmiliz von der Beziehung der Wachtposten an den Stadtthoren und am Schlosfe enthoben worden, ein der Zenfter einiger Häuser. Als­­ Vorsichtsmaßregel sei dad Zuman­­welche sich in den an Das herzogliche Schloß grengenden Garten St. Paul öffnen, angeordnet worden­ den Prinzen Adalbert sen. Batern, zukünftigen Erben des griechischen Thrones und Bruder, König Otto’s, mit einer von den Töchtern des­ Infanten Don Branesseo de Paula zu vermählen, allem Ernste wieder aufgenommen worden. Der Suwester der Königin soll von Brautfehmude ihrer Schwägerin arbeiten, in bereits an "Gleichzeitig trägt man sich in Athen hbeklonischen Grenzem zu erlangen, ohne die von­ König Leopold die griechische Krone nicht annehmen wollte, bot, da ihm eine fairen, solche Ausdehnung für das Wohlergehen des restauristen Staates unerläßlich fehlen. Damals wollten die, drei Schugmächte Nichts dDasen Wissen , weil für Frankreich und Rußland die Schöpfung­ des neuen K­önigreiches nur eine Zwischen­­station, auf dem Wege um zur­ völligen Umgestaltung­ des, Orientes, war.­ Deshalb Leg man die, Sulioten und die anderen Stimme von Epirus und Shei­­dhe am tapfersten für die Unabhängigkeit gekämpft, nach wie vor bei der Türfet, In­ ihrem Neide auf das Schhtefal ist, Des türftschen Neid­es zu finden. ı Seitdem sind 27 Sahrewerfisffen, »während deren Europa­ mit Griechenland eben so­ wenig zufrieden gemwesen als. Griechenland es auch die wunden Stellen des Vertrages von 1829 aufgedeckt sind, so v. Belgien der belgischen an­­ihrer Brü­der treffliche Bundesgenossen für Die Tote Schilderhebung ‚zur Theilung mit Europa war, muß doc Leper­­mann begreifen, daß Im gegenwärtigen Momente von Ihrer Ausbesserung nicht Die Rede sein sann: nur eine echt griedfrefe Phantasie kann fest in solchen Shusionen schwelgen. Aus Paris vom 18. wird gemeldet: Die „Resne de Paris“, welche seit dem 1. April die Politik in den­­ 1. Bereich ihrer Thätigkeit gezogen hat, und Die gemäßtgte Republik hat heute eine­­ mi­­nisterielle Verwarnung verhalten, die zweite seit 1852. Grund­ dieser Maßnahme It ein Artikel eines — bis­ jegt noch unbekannten Schriftstellers — Herrn Rouchand), beti­­telt: les historiens de César... Der Derfaffer greift in diesem Artikel sowohl die Küngst von Samartine geschriebene Biographie Cäsars, als auch die Iroplong’sehe Arbeit „die festen Tage der römischen Republik” an, wendet sich dann in sehr umgwerdeutiger Weise gegen den modernen Cäsarismus, und, sagt : dann unter­ Anderem, "Dach der Mord Bru­­tus’ zwar ein Verbrechen, der Tod Cäsars­­ jedoch ein, Verdienter, gewesen. Die Negie­­rung überwacht die Preffe mit immerwährender Nengfilichfett, und­ sie erhob In der jüngsten Zeit Beidjtverde gegen Die belgische Preffe, die ihr so feindselig ge­sinnt ist. Der belgische Gesandte hat sich natürlich mit der Constitution seines Landes entschuldigt und folgendes charakteristische Taktum Hinzugefügt: Die Negierung ist ge­­lungen, ‚siefe, der kleineren, Blätter zu­ subsentiontren, um nicht ebenfalls, ihre täglichen Angriffe zu erdulden zu haben. ) · v Einige englische Blätter wurden wieder m­it»B­eschlag«belegt,weil­ sie ausführliche Details ü­ber die Zusammenkunft zwischen der Königinaries AmeYies und dem­­ Grafen Rhambord brichten.Die soebene erschie­n­ene­,,illustra­ iion«:«enthält eine b­iographie des,,Sohnes von Franreich«­,wie er in feiners Wiege in süßem Schlagnmer,·lieg­t.Man hat ihm nicht geschmeichelt.·· — ae­gi were Die „Snpepend.” widerlegt aus offizieller Quelle das Gerücht, als wolle Rußland eine neue Anleihe abschließen. zh Ueber die Potsdamer Depeschen Angelegen­heit schreibt man der „Web.=d" aus Berlin: » =... Die Potsdamer Depeschen-Angelegenheit tritt jet In ein neues Stadium, in das der absoluten , Deffentlichkeitl. :Dieser Fortschritt wird zunächst Dadurch angekündigt, daß sowohl Techen­ich in Haft als Auch Die Untersuchung gegen ihn noch im ange it: Zur Ergänzung dieser Nachricht eine, noch bedeutsam­ere, Der König hat Die dreit­öchsten preußischen­ Justizbeamten, den Lufttäfminister, den Chefpräsidenten d­es­­ Oberkriminals 9. Uhden und den ‚Generalstaatsan­walt Schward: mit­ Der s­peziellen Uebermachung der in Dieser Sache fejwebenden Un­­­tersuchungen 'besonders beauftragt; sie sind demnac) : eine s außerordentliche­­ kórt mission, welches von Dem Gange der­ Untersuchung fortwährend: Einsicht zu nneh­­men und darüber zu berichten­ haben: wind. Die Deffentlichkeit: feiert bei dieser Gelegenheit einen bemerkenswerthen Triumph. Mas no Hor Mi­rgek Zeitlanmr in: Heinen Kreisen und­ schüichtern Teife I andeutend, besprochen wurde, i­ft nun zu großen Dimensionen angewachsen. , Drei: verschiedene: Untersuchungen sind nun schon eingeleitet . Die: "parlamentarische Untersuchung dur­­cie’ Kommission: des Hauses der Abgeordneten über diel angebliche, Theilnahme Des Hrn. : Seiffart an dem Potsdamer Depesihendiebstahl; die "Disziplinaruntersuchung­­ gegen Seiffart wegen seiner Haltung dem Tedhen gegenüber ; die Kriminaluntersuchung gegen den Tedien, 9. Jh. Die­ Untersuchung über den eigentlichen Kern: und Ursprung der Entwendung Der. Gerlach Niebuhr’schen Papiere.­­ u „geltung für Norddeutschland” schreibt man in Derselben Ange­­legenheit: «­­ «’- TO Merkwürdige Gerüchte sind über den in der Poiedme der Diebstahlsge­­schichte mehrfach genannten Hassenkrug verbreitet.Er­ nichtTedhen s­oll in ii­ fremden Gesandtschaften Verkehrt haben.Im letzten Herbst machte er eine Reise nach Paris,ward dort verhaftet,weil­ Briefe­ ains«russische Em­issäre beii ihm­ ge­­fangen sein sollen,und nach dem Zentralgefängniß von Marus gebracht.Spä­­ter ist er angeblich nach Cayenne deportirt.Gewißsest,daß er aus Par­st schwanden. Natifikationsurfunde ’­«·· wartet werde. ·AusR«o«m wird unt­erm9.d.M.«berichtet,o derßim­chen der Papst seit dem Jahre 1848 nicht mehr bewohntex umfassende Re­­staurationsarbeiten vorgenommen werden.Aus"dem"Aufwande,«mit welchem einige Appartements dieses Palast is iki Stand gesetzt werden,"schlie«ßt«"man dort,daß sich­ die«Regierung zum Empfange­ines hohens Gastes vor­bereite und glaubt,daß de.Majestät der Kaiser Vo»n««Qe«stetreichen»­­wartet ‘werde. BR Die privilegirte, österreichische Staatseisenbahngesells­chaft hat am 15. d. M. eine Depositenwaffe in Wien eröffnet, in wel­­cher Gesellschaftsaktien und Obligationen hinterlegt werden können. — Die diesjährige General-Versammlung der Aktionäre der ersten f. f. priv. D­er raddampfigíifffabritó-Gesellschaft wird am in Wien abgehalten. — Die 10. Mat der päpstlichen Negier­­ung bezüglich der Zentraleisenbahn. ist dieser Tage in Wien mit Der der „Ind. b." Hoffnung, die wird aus Paris geschrieben: Nach den spanischen Hournalen tt das Projekt, in Ihrer Unzufriedenheit, ist. griechische Negierung fuce als, man = jene Erweiterung sie ihm oo­­ der Wenn aber­­: freudige Ereigniß­ ku­ndmachen.­« Se.­­.­« Manjestät, sagt ein Bericht der sBresl. 319.9, bat ő den Herrn

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