Pester Lloyd, Juni 1871 (Jahrgang 18, nr. 127-150)

1871-06-10 / nr. 134

Branumerationd-Bedingnifie : gt »den-sek- » .—· ,­­ehn h | S jéé Beiden Bene er erg Bir ge Figy j4 já ae Ag mise a) = ST RS EEE TE FT Te re TEE ee Samflag, 10. Iuni. A Inserate werden übernommen : A 3 ter In rgang,. gm ben Monministenlion: Dorotheag. 14; ferner bei der Int.: Gransfurt a. M., Leipzig, Basel, Zürich. Süddeung­ge „Lande und Forstwirthischaft“, Ung. Fü­uftrirte Zeitung“,­­ n. Worftwirthschaft“, jedoch ohne „Ung. Luftrirte Zeitung“ Die einzelne Nummer kostet 6 krz f N he eg Bi Beil, Osrotbengalt 9, nnoncen- Erpbebation Stuttgart, Heilbronn, GLanzj.f. Pet Ofen fl. 20.80 Ganzj. m. Boftver. 11.22.80 | Gangi. f. Peft.Ofen fi. 18.— Ganz, m. Boftver­. |. 22.— a 1. en bei dem Genera m, re­­rn. v. Engel, | Reutlingen, Ulm, Köln, Mannheim, Pforzheim, ugsburg, Hale. " n 10.40 Sal. „ 11.40 ih ar, 9.— Halki Pe Redaktions- wmi Expedition«-Bureau Augustinerstr. Nr. 8, den Hrn. Haafenstein u. Vogler, Neuer­­ Nü­rnberg und Wü­rzburg, Sägersische Buchhandlung in tettel 0» 520 Biere, 5% 500] Biel­body u M5o Berl, 4­5 Bm Dorotheagasse Nr. 14, ersten Stod, ee Sppelit, Wollgeile Ir, 22, at. 9tiemeg, DM. — ©, 2. Daube u. Comp. in Grant · Montlich" 1.60n« 1.80­­. erkstahEIQNILZU.Rstsse-Led­erstätte Nr.·2.artæM­,Hamburg,Mgnchety Au­gsbu­rg,Nürtb­­rg, a " " Monti my m Inserate und Einschaltungen fü­r den Offenen Sprechsaal Ausland: den Herren N. Moffe, in Berlin, Würzburg, Bern und, . Brü­ffel. — Havas LafitesBulier Mit separater Postversendung des Abendblattes 1 ff. vierteljährlich mehr, im Expeditiong-Bureau­ angenommen, - nebelt,Nürnberg,Frankfurt a.M.,Hamburg und »·«Comp.,Pakis,P12c2401-7,»s,g,·7» :M«ptänum·rtrefury·st·of·nimERPENHVUFVUVCCUDV»Hm-Catoquallpskbaleest Of M Mittelstko­ Manuskripke werden linkekmmsack Ums-«’x Men;Haufe-Meina.Loglerin-Hamburg,Bekleth ·. 1 firter Briefe durch alle Bestämter. Hagen werden angenommen file 1 fl. pr. 100. — Dieselben sind franco an die Expedition des „ Bester Mond“ zu senden. Amtliche Motivungen der Pester Waarem und Effertenbörse vom 9 Jun. , .... Zunae Unternehmun en g­g . Er KOSZ RO EEE GELTEN Breslauer Wollmarkt. Breslau,9.Juni.Originaldepesche des»Pester Lloyd««).Der Markt ist beendigt,der Schluß war matt,Preise zum­ Schlusse,wie im­ vorigen Jahre. Pietzers Börsenwoch­e. Wien,8.Juni. B.So aufgeregt in gewisser Hinsicht die abgelaufene Woche auch war,so bietet sie doch für im Berichterstatter nur wenige der Erörterung würdige Mondente.Boc vierzehn Tagen schrieb ich,daß die Sympathieen der Börse nicht auf Seite­ des Reichsrathes,sondern des Grafen Hohenwald stünden,wenn auch gerade­ wie bei den­ Siegen der­ Preußen—die Course steigen bei Siegen der Verfassungspartei. Dine treffliche Illustratiock dieser meiner Worte bot die sich fast un­­mittelbar darauf abspielende Adreßdebatte,welche von einem Poussiren der Course begleitet war.Freilich war die Niederlage,welche Hohen­­wart damals erlckt,eigentlich keine,und jener halbwegs Denkende war im vorhinein von der Erfolglosigkeit der Adresse überzeugt. In die Woche, über welche zu berichten mir heute obliegt, Fällt das offizielle Bekanntwerden der kaiserlichen Antwort, und die lange anstrengende Debatte über den Antrag Groß, der momentan eine Budgetverweiger­­ung bezweckte. War schon die kaiserliche Erwiderung derart beschaffen, Dielen die Augen zu öffnen, und die absolute Blanlosigkeit jener Frak­­tion bloßzulegen, welche als Verfassungspartei die Vertretung der Deut­­schen in Oesterreich zu sein vorgibt, so rief die Idee, durch momentane Permweigerung in die Bu­ngetberathung einzugehen, einen unverfennba­­ren Schrecen in finanziellen Streifen hervor, wer er durch tiefere No­­tizungen sattsam ansprühte. Als die in den Tagesblättern auftauchen­­den Nachrichten den gestern auch wirklich erfoshtenen Sieg des M­ini­­steriums Hohenwart­h immer sicherere Aussicht stellten, kehrte auch die Zuversicht an die Börse zurück, welche sich diesmal an die Fahne des graflichen Miinisters heftete, und gestern den Sieg Hohenwarts mit einem Kreditaktientwürfe von 290 begrüßte. Nachem nunmehr die Bes­tat­ung des Budgets gefigert, dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach Die Börse in ihre frühere Gleichgiltigkeit gegenüber den inneren politi­­sen Vorgängen verfallen. Neben dem politischen Moment liefen natülich noch manche andere Gründe bei, welche zur Bouffirung des einen oder des anderen Rapies­res wesentlich beitrugen. Die oben geschilderte Bewegung bezieht ich auf die allgemeine Börsentendenz ; im Speziellen gab es gar manche Abweichung davon. Wir beeilen uns hervorzuheben, daß von den Leb­­haften Zreiben am Bankoffettenmarkte die Stille am Eisenbahnmarkte sehr unangenehm abstach. Nur in Staatsbahn und Lombarden war einige Bewegung zu verzeichnen, und zwar in steigender Richtung. Die Kourserhöhung der Staatsbahn wird auf die devorstehende Hinaus­­gabe von neuen Aktien zurückgeführt, Lombarden rücken langsam bis 174­80 vor. Sonst waren auch noch solche Bahn­papiere gesucht, von denen man in Folge steigenden Exporte ein wachsendes Erträgnis­erz erwartet, wie Nordbahn, Karl,Ludwigbahn, Elisabethbahn und Nord­­westbahn. Wir wollen hier einschalten, daß die bisherigen Aussichten auf einen großartigen Streiveerwort besonders für Ungarn auch diesmal w­eder außerordentlich günstig sind, und wahrsceinlich Desterreich- Ungarn wieder ein schönes Stüd Geld im Jahre 1872 verdienen wird. Eine leichte Courserhöhung faiter Bahneffekten darf demnach wohl ge­­rechtfertigt erscheinen. Nachgängig waren Dampfschiffattren wegen der neuem Schwierigkeiten, auf welche die Nefundirung stößt, und Lloyd, weil Mandye darin, daß pro 1870 noch immer nur 21 fl. gezahlt wer­­­­den, eine Enttäuschung erbliedten. In Nebeneffekten war ein sehr ges­ti­ger Verkehr, obwohl viele Anlagswerthe für ausländische Rech­nung fort und fort­getauft wurden. Während Lose ihre­ vorwöch­ntli­­chen Steigerungen wieder einbüßten, besserte sich die Baluta in Folge, der günstigeren Exportaussichten um etwa 1"a"/.­­Die Avancen blieben also vorzugsweise auch equickcffektext­ beschränkt,und wenn mehrere fachmännische Organe sich bejnyhecz,«die dermalige Hausse als eine berechtigte darzustellen,so mochten wir dieselbe wegen dieses einzigen U­mstandes als eine krankh­afte Erscheinung be­­zeichnen.Es ist na die Gründungswuth ringelt si duch ganz Deutschland, und es foi­d bald seine bedeutendere Stadt des Reiches geben, wo nicht neue Leh­institute entstehen ; bei dem Geldüberfluß, welchen Deutschland zu gewärtigen hat, wenn Frankreich wirklich seine fünf Milliarden bezahlt, ist es begreiflich, daß es für eine passende Verwendung seiner immensen Kapitalien Sorge trägt, und dieselben in allerlei Unternehmungen anlegt. Ob aber Bankinstitute hiezu die vorzugsweise Berufenen sind, dünkt uns indeß mehr denn fraglich. Sei dem aber wie ihm wolle, es hat that jählic allen Anschein, daß das Jahr 1871 nicht mehr hinter 1869 zurücktehen werde, und da wird jeder billig Dentende unseren Wunsch verzeihlich finden, es möge nicht­­ ein gleiches Ende mit Schreden nehmen wie jenes. Man sagt uns, die Institute sein mit den Gründungsobjekten vorsichtiger geworden, und rufen nur wirklich exzistenzfähige Unternehmungen ins Leben ; wir wollen es hoffen, oder wir müßten glauben, daß 1869 ohne nur den Yeitesten­ Nugen an Erfahrung an unseren Schanzmännern vorüberge­­gangen sei. Man sagt ferner, es gebe heute feinen , Er­ mehr, dessen Er Tranfen die Welt in Alarm jegen könne. Nun, wie meinen, in Frank­reich ist seitdem alles noch viel trister, noch viel problematischer ge­­worden; was dort nur ausnahmsweise herrschte, bereicht recht bestän­­dig: die Unsicherheit. Ob Alles in Allem genommen nicht eher noch die Konvulsionen zu ertragen ist, welche die Erkrankung des Kaisers an den Börsen hervorrief, als die beständige Unsicherheit der nächssten Zukunft, ließe sich wohl noch discutiren. Gewiß tt nur, daß ganz wie 1569 wo hauptsächlic Agrospekulationen mit den Gründungseffekten vorgenommen werden, wobei das Publikum wie gewöhnlich ihm warzer zu­ bleibt. Da aber in dieser Hinsicht jeder Nath überflüssig i it, k­ann es an Niemanden wundern, daß z. B. Angloaktien in­folge ihres sehr geschidt abgefaßten Rechnungsberichtes, worin an die ver­gangenen Verdienste erinnert wird, die Sympathie der Börse in rüh­­render Weise wieder erlangten, und ganz ansehnliche Avancen aufzu­­sreifen haben. Ja, wen nicht zu rathen, ist auch nicht zu helfen. 2 | Hörren- und Handelsnachricten. Veit, 9. Juni. — Die Union-Bat in Wien, welche bekanntlich in­ Verbindun mit einiger­ der bedeutendsten englischen und amerikanischen Banquie den B Verschleiß von 100 Millionen Dollars P­rioritäts­ligationen der nördlichen Pacific-Eisen­bahn übernommen hat, versendet den Vrospertus, dem wir folgende Daten einnehmen: Die Obligationen, auf den Inhaber lautend, wer­­den in Stüden von 50—290 €­, undzahlbar am 1. Juli 1900, ver­­zinslich zu 7 °/10, halbjährig zahlbar, am 1. Mai und 1. November, aus­­gegeben. Die Zeichner erhalten nach Volleinzahlung der Obligationen eine Prämie von 15 ° in Libertaten Aktien der nördlichen Pacific- Bahn. Diese Bahn dehnt sich von­ der Stadt Duluth am oberen See, Hauptfik. der Seeschifffahrt auf dem amerikanischen Kontinent, bis zu Bugel3 Sound an der Pacific-Küste aus. Die Route ist durch die Negierung der Vereinigten Staaten mit einer Landbewilligung ausge­stattet, welche 50 Millionen Morgen übertrifft. Ein Theil der Bahn wird bereits am 1. August dem Betriebe übergeben, und wird das jegt aufzunehmende Kapital eben zum Ausbau der weiteren Strecke dienen, das ganze Bahnweg soll in drei Jahren fertig sein. Als Hypothet dieser Obligationen dient das Gesammt,eigentribum der Gesellschaft, und werden diese durch den Erlös der zu verlaufenden Ländereien, die per Meile 22.060 Morgen betragen, eingelöst. »in - Re: a Ka = A ee 5 Er - EEE ondoner Lizanz- und Handelsbericht & e ö & bi © London, 4. Juni. Die Börse kann ihre Chamäleonsnatur nie und nimmer ver­­leugnen, sie wechselt ihre Farbe und Stimmung von Tag zu Tag und dies, ohne daß sie ich über die Veranlassung oder den Grund die gez­ringste Rechenschaft geben kann. Einer Sphinz gleich steht­ der unpar­­teiliche Beobachter dem Börsentreiben gegenüber, mag er sich noch, so ab­­quälen, den Gang der Course aus Präcedenzfällen vorauszubestimmen oder nur die allgemeine Stimmung zu ifizieren, es wird ihm nie geling­en; denn, was der Markt heute gut aufnimmt, hat er vor einem Fahre­r schlecht beurtheilt und worin der Börsenmann­ vor Wochen Ber­­uhigung fand, sieht er vielleicht heute den Grund irgend­einer Panik. Einen prak­tischen Beweis für diese Behauptungen liefert unsere „Stod Erhange". In meinem legten Briefe berichtete ich Ihnen, daß ein Gerücht von der Einnahme von Paris (welches sich wazumal nicht bestätigte) die Börse a la baisse beeinflußte , was war natürlicher, als daß man aus diesem Vorfall don Schluß einer stärkeren Depression der Course 308, wenn dieses Ereigniß wirklich einmal zur Wahrheit würde. Statt einer Entwert­ung vor Börseneffekten trat­ jedoch seßt das Entgegenge­­fegte ein und Alles: bereitete sich auf eine weitere Hauffecampagne vor. Stellt man nun an den Spekulanten die Frage, warum die Börse heute anders als vor 4 Wochen urtheilte, erhielt man die Antwort , daß die Verhältnise sich seit 2 Wochen verändert haben. Soweit das einzelne Effekten betrifft, will ich dem Manne gerne Recht geben, was jedoch die Lage im Ganzen und Großen­ betrifft, ist sie wohl kaum eine andere als um die Mitte des vorigen­ Monates. Einzelne unserer Finanzorgane behaupten zwar , daß der ‚Grund für die jebigne bessere Tendenz der fremden Fonds in den lebten Pariser Gräuelthaten zu "Suchen sei , sie meinen, daß dadurch der Kredit Frankreichs bedeutend geschädigt worden sei und als natürliche Folge ein weiteres Betragen der Schon viel besprochenen französischen Finanzoperation eintreten müsse. Daß wenig Thatsächliches vieler­­ A­nsicht zu Grunde liegt, ist sicher, denn die Verhandlungen zwischen der Regierung Frankreichs und den diversen Konsortien nehmen ihren ruhigen Verlauf und Kapitalie­rten beeilen sich nach wie vor, Herrn Thiers ihre Unterstüßung anzu­­bieten. Die Bedingungen werden unter den jenigen Verhältnissen zwar anders lauten, als es vielleicht am 5. März der Fall gewesen wäre, doch hat Leßteres wenig oder vielmehr gar nicht, mit der Tendenz un­­serer Börse zu Schaffen, da nur die­ Thatsahe und der Zeitpunkt der Emission sie beeinflussen kann. Leßterer wird kaum mehr lange auf sich warten lassen, da nach Bersailler Dependen jen Mitte dieses Mona­te die Finanzpläne der Nationalversammlung vorgelegt werden sollen. Die Börse(wen­­igstens das Paartement der freundeI­Fon­ds) scheint sich darum wenig zu kümmern,setzt ihre Hausse weit er fort und vergißt ganz,daß für eine andauernd gute Tendenz Geldabundanz nöthig ist.Wie schon bemerkt,1 war sie vor einigen Wochen anderer Ansicht-Welches die richtige ist,wird die Zukunft lehren.Daß der Zinsfuß nach und nach höher wird, ist nicht zu bezweifeln, ob aber der Discontoing in solchem Maße steigt, wie vor einiger Zeit angenommen wurde, in eine andere. Frage. Nach den jenigen Verhältnissen der Bank zu urtheilen, kann eine Erhöhung des offiziellen Bankminimums nur bei einer plönlichen großen Geldnachfrage, eintreten. Seit den legten 3 Monaten zeigt das Portefeuille eine Abnahme von 3 Millionen Pfund, während’e der Baarschab sich um die gleiche Summe­ hob und die Re­­serve ih um fast 2 Millionen stärkte. Dessen ungeachtet sehen sich die Bankinvestoren nicht veransacht, den Bankfuß zu ermäßigen. Unter den jenigen Umständen ist dies auch begreiflich. Ein plößlich aufspringender Geldbegehr kann vielleicht fest ohne irgend­welche weitere Maßregel von der Bank befriediget werden. Würde jedoch die Bank heute ihren Sat auf 2 °, ermäßigen, so könnte man mit ziemlicher Sicherheit diesem Zinsfuß keine lange Dauer prophezeien und eine nachfolgende Erhöhung von 2", oder 3%, wü­rde einen bei weitem größeren Schaden der Börse zufügen, als ihr eine Herabregung­ fest­nügen würde. Der Vorrath an Edelmetall hat fast 25 Millionen Bio. erreicht, die größte Sum­me, die sich bisher in den Bankfeulern befunden hat. Durch den großen Smdort nach Amerika hält sich auch der amerikanische Wechselkurs sehr fest, wodurch eine weitere Erhöhung des Baak­hages in Aussicht gestellt ist. Dessen ungeachtet ist der Zinsfuß auf offenem Markte ein fester und kurze Wechsel werden gerne mit 244 °, gewerntete Daß auch die Bank diese Woche an dem Cscomptegeschäft Theil genommen hat, beweist die Erhöhung ihres Vortefeuilles um fast 200.000 2. Sie sehen also, daß­ die Disfonthäuser mit großer Vorsicht ar­­beiten und bei den vprojektivten Anleihen und neuen Unternehmungen ist dies dann gar nicht Wunder zu nehmen. So sind seit zwei Wochen folgende Emissionen zur Substriktion.­­aufgelegt worden : 400.900 £. N-organisations: Aktien der Atlantike und Great -Western-Eisenbahn zu 80 (75%, u­5 °, Br.) emittirt durch das Haus Bischoffsheim und Golds­chmidt. Ferner 30000. 8. Aktien der großen westlichen Silberberg­­werk­gesellschaft, 20.060 Aktien . der Süß-Ankara-Silberberg­werksgesell­­schaft zu 10 £., b. b. 5 8. per Aktie und 5 2. Prämium. Von leite­ren Bergwerksgesellschaften erwartet man große Resultate, seitdem einige in der Sierra Nevada gelegene Bergwerke so viel Silber lieferten, daß nunmehr die Aktien von 10 8. auf 40 2. in ein part Monaten stiegen ; die Spekulation darin ist eine sehr starre. Ferner 300.050 8. Aktien á 10 8. der eenglischen und fremden Straßenbahngesellsschaft. Zweck: Selber ist, diverse heimische und fremde Straßenbahnen anzu­­laufen und überhaupt das Bauen von Straßenbahnen zu befördern. Die Aktien werden 9, bis 1 prm. quotirt. Von projek­­tirten Anleihen wäre­n die türkische zu erwähnen, welche mit­ der Grevit General abgeschlossen sein soll. Gperzentig it sie mit 75 emittirt worden und auf den egyptischen Tribut hypothecist; der­ Betrag ist, wie es heißt, 6 Millionen Pfund. Für, die Nichtigkeit dieser Daten, welche von Konstantinopel her, berichtet, werden, kann ich nicht ein­­stehen, besonders der Emissionsfurs­cheint etwas hochgegriffen zu sein. Die Börse nahm die Berichte über die neue türkische Emission sehr gut auf und 5 °, stiegen diese Woche über 1 °­,. Franzosen waren unverändert, «Italiener fest, ebenso : auch Spanier. Geschäft in allen Effekten, jedoch limitiert. Amerikaner ohne Bewegung. Heimische Bahnen im Ganzen genommen etwas flauer 5; .troßdem kann die Tendenz nur eine­ ‚gute genannt werden und ein weiteres­ Steigen ist, wenn eine Geld­heuerung der Hauffepartei,seinen Stich durch die Rechnung macht, zu erwarten. Telegraphenaktien : fest. : Die Schlupfurfe sind verglichen mit denen vor 14 Tagen: Consol3 91 °, ek div, (unverändert), 1882er Amerikaner 9079 (ao besler), "9 Bonds 89 (unveränert), Illinois 109 (Y, Dollar schlechter), Erie3 24 (unverändert), französisc­he Anleihe­­ nicht verwandtfähigen Qualitäten sind schwer verläuflich und mußte 191: 94", (unverändert Ialiener 57 °, (1 °/, befser), Zürten 47 (1 °/,°/­­ befjer), Egypter 799, 1 °/, befjer), Spanier 33 °, (Ya °/o höher), neue spanische Anleihe 1*/,%/, Agio (1% befser), neue Rufen 27/2 prm., Lom­­barden 14 °/,, Anglo-Austrian 10'/, prm., Anglo:Hungarian, !/, Discont. Der Getreidemarkt war in Folge der Falten Witterung etwas­­ fester, trogdem ist von einer wesentlichen Preisveränderung feine Nede. Der Durchschnittspreis für heimischen Weizen beträgt 59 © h. 11 ®., während für fremdes Produkt etwas weniger bezahlt wird. Der Import betrug 145.440 D., der Export 17.000. . Die Getreideladungen nach England sind zahlreich und betrugen 323 gegen 260 im vorigen Jahre; der augenblickliche Vorrath ist jedoch Hein, und das automo­mente Vrodukt findet raschen Abjah. Mehl­blau, zu 28 Sb. per Faß und 39 Sb. per Sad. Der Londoner Wochenimport betrug­ 18.980 0. Weizen, 3920 Gerste , 39.910 Hafer , 14.310 Mais, 2750. Säde und 21.280 Fäller Mehl. Auf dem Liverpooler Baummollmarkt war die Stimmung eine sehr feste, und es entwickelte sich troß der Feiertage ein bedeutendes Geschäft bei steigenden Breiten. Sea Island in mäßiger Frage, Quoti­ungen unverändert. Amerikanische Sorten bei starrem Ber gebt "/, D. besser, brasilianische ebenso "/, D., egyptische in guter Nach­­frage, om­dische belebter, mit Y, D. mehr bezahlt. Die Transaktionen (für 4 ae) erreichten die Höhe von 82.660 Ballen, von denen F­abri­ B. nahmen. Der Import betrug 118.397 B., der Export 18.672 B., und der heutige Borrath wird auf­ 967.490 B. geschäbt. Tanten 45.760 [dc [d .­­I. Geschäftsberigte. Belt, 9. Juni. Wir erfreuten uns gestern eines vorzüglich [hör nen Wetters, welches erst gegen Abend durch einen kurzen Gewitter­­regen unterbrochen wurde. Heute hatten wir zwar schönes, doch win­­diges und Echles Wetter ; Thermometer + 13 °, Barometer 28" 6", Masserstand zunehmen. Im Getreidegeschäfte Leine Veränderung. Eifeltengeschäft Die Börse verkehrte heute in ebenso geschäftsloser­­ als unausgesprochener Tendenz ; nur, für Anlagepapiere zeigte sich bessere Stimmung. Affeturanzpapiere matter, bis auf Union- Bank, welche, zu 319—821 getauft, 320 ©. schließen , Hunnia wurden zu 151 abgegeben, schließen so Geld, Bannonia 340 W., Haza drücten sich auf 94­6. Banken mitunter fester , insbesondere weiter. Kommer­­zial , welche zu 680 gefragt waren, ung. Kredit 110". , Franco-ung. 7911, Gel, ohne Geschäft, auch ung. Hypothesenbant feiter, 716. , GSpartasjen geschäftslos, ung. Prämienlose behauptet, 93%. 6. Den Stühlen erholten sich Xouifen auf. 132. 6., Dfen-Better beliebt, 590. ©., Sabrilshof, zu 68"/e. gemacht, schließen so Geld, Brauereien feiter, Erste ung. Altienbrauerei 585 6., Königsbrauerei 82 6., Arhenäum zu 175 gemacht, Straßenbahnen Pelter etwas angenehmer, 2844, 6., Tunnel zu 104 gefragt. Baluten und Devisen steifer, Dufaten 5.85, Napoleon v’or, en­t Ichließen 9.83 ©., Silber 122 ©. , Kafjenscheine 1. ©. Un­ser Abendbörse wurden öfterr. Kredit zu 289.40 bis 289.70 gehandelt. RK. Veit, am 8. zn (Woche marktbericht). Der Auftrieb von Hornvie­h bei Gelegenheit, dem am 4., 5. u. 7. Juni bieses ab­­gehaltenen Jahr und" MWochenmarktes" war bedeutend , es wurden in Summa 3945 Stüd­ verkauft, u. a.: 1812 Stüd Disen, das Paar von 171 bis 600 fl., 455 Stüd Kühe, das Paar von 125—575 fl, 245 Stüd Meh­kühe, per Stüd 56—193 fl., 233­ Stüd Jungvieh, das Paar von 52 bis 126 fl., 1200 St. Schafe, das Paar von 10 fl. 50 fl. bis 20 fl. Neinpfleifeh per. Str., von 28 fl. 50 fl. bis 29 fl. Der Markt für Schweinefleisch war im­ Laufe dieser Woche gut be­­stellt, ez wurden 4200 Stüd Borstenvieh verkauft, und zwar lebend per tr. von 27 fl. 50 fl. bis 29 fl. Hamburg, 5.­ Juni. (Bericht von Franz Stoepk­en.) Wetter : Kalt. Wind : Oft. In London heute schönes Wetter. Seit meinem letz­ten Wochenberichte. hält die rauhe, kalte Witterung, theilweise mit Nachfrost, an ; Regen fehlt fehr, die Vegetation, welche um mehrere Wochen zurück ist, kommt nicht vorwärts, Gemüse und Obstbäume lei­­den außerordentlich, aber es scheint doch, daß, wenn fest nur warmes Wetter eintritt, "wenn freilich noch feine Aussicht ist, die Saaten in unserer Gegend noch keinen erheblichen Schaden gelitten haben. Das Geschäft, durch flaue auswärtige Berichte e influirt, verbleibt in dem bisherigen traurigen Zustande, die zuversichtlich erwartete. Beiserung will sich noch immer nicht einstellen. Nur für die guten, farbigen troc­­ken Sorten Weizen zeigte ich für. Frankreich, gute Frage, und bezahlte man zuleit für 127pfd. feinen medlenburger 170 M., 126/27—128pfd. gelben schlesiichen 167—170 M., 123/24/124—25pfd. feinen gelben märkischen und medlenburger 160 .M.,­­129/30pfd. feinen, gelben väni­­schen 173 M.,­­126pfd. weißen schlesischen 167. M.. Die feuchten leichten, 1 bis 123pfo. märkischer zu 149—154 M., 122pfo. sehr geringer, [hmäßig aussehender Saal zu 152 M. abgegeben werden, und bleibt in diesem Verhältniß erlassen, während für 121/22—125pfo. mecklenburger 155 bis 160 M., 126/27pfo. schlesiischen 168 M., 125/26pfo." böhmischen 166 M. verlangt wird Auf Lieferung kann man 125/27pfd. gewöhn­., lichen fchlesischen zu 166—168 Mi. kaufen, und 1—2 M. weniger wird geboten. Ab, Auswärts ist ab ab Dänemark zulegt mit 156 TIhle. bezahlt und erlassen wird 127/28pfo. ab Schleswig und Holstein zu 154 bis 156 Thle., 127/28pfo. sehr feiner ab Ostschweden zu 155 Thle. Rog­­gen wird etwas Lebhafter getauft und 120—125pfo. Meclenburger mit 111—116 IR. (59%. —62 °/g Thle., pr. Ert. franco Harburg) bezahlt. Ab Auswärts besteht noch­ wenig Frage. Am Markt ist 80pfo. ab Danzig und Königsberg per Juni/Suli zu 86—87 Thlr., 123/24—127pfd. B.G." ab Königsberg zu 90—92 Thlr. Bco , 121/22pfd. ab Dänemark zu­ 90 bis 92 Thle. Bco., 120pfd."ab Osttchweden zu 84 Thle., 118/1490. ab Petersburg zu 69 Thlr. Die Frage für, Gerste,ist wieder schwächer ge­­worden, nachdem in England große Zufuhren von dänischer Gerste ein­­getroffen­­ sind, die­ wegen­ ihrer trockenen Beschaffenheit in jeniger Jah­­reszeit Lieber genommen wird, als die Magdeburger und Saal, welche doch mehr oder weniger vom Regen gelitten hat. Das Geschäft­ ist:Daz her wieder ganz ins­ Stochen­ gerathen, und selbst für ‚die feinen Sorten _ Saat, welche ich zum Weberliegen für die nächste Saison eignen, will man in England so wenig geben, daß darauf nicht einzugehen ist. Außer den in Loco befindlichen 10—15.m. Ztr. Saal und Magdebur­­ger werden noch mehrere Ladungen hinzusommen und wäre zu wün­­­schen, daß si bald wieder Abgas einstellte. Nachdem Sonnabend.106pfd.­­Bernburger,­­mit unbedeutendem Dampf, zu 106. I. 8­8. zum Fb sandt. und eine Ladung 106pfd. Magdeburger, mie sie in Bezug auf Geruch, und schlecht schmedende Körner so geringe wo nicht "hier­ ge­­toeten ist, zu 100 Mt. für Holstein zu­ Futterzwecken genommen worden, blieb heute 104pfo. Magdeburger Saal mit, Dumpf zu 104 M. bessere zu 110—112 M., feine zu 115-118 M erlaffen. Meclenburger Futter­­gerte gilt 100 M., 106pfo. ojtschwebiiche ward mit 104 M., 104pfo. me­gar­idhe mit 103 M. bezahlt. Ab Auswärts wird 116pfo. ab Dänemark zu 88 Thle. Bco. pr. 4800 Bio. angeboten, Hafer in [oco in guter Maare­­gilt 112—114 M.; heute kann man Meclenburger und Holsteiner nach Harburg geliefert. zu 112 M. (59 Thle. pr..Ort. franco Bahn mit 3 Wochen Sachmiethe) kaufen, und Niga-Hafer, in viesem Monat von Riga abzuh­den, fand man in Lübeck geliefert zu 53.XThle. br. rt. franco Bahn kaufen. Ab Auswärts: ist B4/86pro. Gedvarrt ab. Dänemark zu 62. Zblr. per 3360 Po. am Markt. Die Frage nach schwarzem Hafer ab Dostschweden­it im Zunnehmen, es wird aber wenig angeboten und it nur eine Ladung 84pfo. ab Norrköping in zweiter Hand zu 58 Thlr. angeboten, wofür 57 Thle. zu malen sein dürfte. B4pfo. ab Finnland mit Schiff, nach allen Gegenden, ist zulegt mit 57 Zblr. bezahlt und wilde jeßt wohl 58 Thle. zu machen sein, 59 Thle. wird verlangt. IX Sanina ‚1. Juni, Alle Gattungen von Setrem­efanten, stehen im ganzen Cpirus, mit Ausnahme eines kleinen Hanpstiches bei Argyro-Kastro gegenwärtig in Folge der ausgiebigen Regengüste der legten Woche ausgezeichnet gut. Für Weizen und Gerste in­ den Elter­nen von Arta, Berat und Arlona ist ein, günstiges, Ernteergebniß bei­­nahe als gesichert anzunehmen, da die Frucht zum Schnitte reif ist und, nur wo die Hagelgefahr für ca. zwei Wochen zu überstehen kommt. Auch die Maisaussaat hat unter nicht ungünstigen Witterungsverhält­­nissen stattgefunden und haben die Maispflanzen durch den jüngst ger­fallenen reichlichen Regen sehr gewonnen. Wie schon im bezüglichen Berichte dieses €. u... Generalkonsulates vom 14. Juni 1870, 3. 186 angedeutet wurde, sind nur die Küstenpistrifte von Arta und Arlona mit der dahinterliegenden Landschaft Muflakia für den Getreidehandel im Allgemeinen von Bedeutung, da nur diese Theile des Epirus in der Lage sind, ihren etwaigen Proportionsüberschuß nach dem Auslande zu erpartiren oder­ ihren etwaigen Bedarf an Zerealien der Zufuhr aus dem Auslande zu heben. Die Binnengegenden des Epirus sind wegen des Mangels an natürlichen und künstlichen Handelsstraßen und der dadurch bedingten Höhe der Transportkosten auf ihre eigene Produk­­tion angewiesen­, und bilden für­ Zerealien ein ganz abgeschlossenes, höchst beschränktes Ablasgebiet. Für die Muffatia dient der Wolufja­­lub als natürliche Ablagstrabe, auf welcher die Zerealien nach Corfu und Triest sowohl virekt als auch indirekt über Durazzo ausgeführt werden. Aus dem Kreise von Berat und Arlona dürfte für­ das­ Jahr 1871 bei dem vortrefflichen und beinahe schnittreifen Stande der Kör­­nerfrüchte auf folgendes Grnteergebniß­ zu rechnen sein: Weizen 550.000 Kilo (á 20 . Okfa), Gerste 90.000 Kilo, Hafer 320.000 Kilo. Zwei Deittheile hievon, mithin : an Weizen ca. 863.000 Kilo, an Gerste ca. 60.000 Kilo, an Hafer ca. 21.600 Kilo, dürften zur Ausfuhr­ ges­langen und zwar größtentheils über Durazzo. Aus den Streifen Prevesa, Arte, Parge und Margarithi, i woselbst ebenfalls die Saaten herrlich stehen und schnittreif sind,­­dürfte für das Jahr 1871 auf folgendes Ernteergebniß zu rechnen sein: für Brevesa : 2000 Kilo Weizen, 700 Kilo Hafer, für Arta : 20.000 Kilo Weizen, 1200 Kilo­ Gerste, 12.000 Kilo Hafer, für Barga und Margarithi: 1200 Kilo Weizen, 300 Kilo Hafer, 1000 Kilo Gerste, mithin zusammen 23.000 Kilo Weizen, 2900 Kilo­­ Gerste, 13.000 Silo Hafer, wovon beiläufig ein Drittel zum Erz­port kommen dürfte. . Verkehr der Fruchtschiffe. Vom 8.Juni. Angekommen in PestsOfent»Lajos«des Mich.Tombatz, bel.in Szentesf.Leop.Kepichm.8060Mtz.Weizen.—.,Columbus«« d.Pancsovaer Gesellschaft,bel.in Pancsovas.Koptovits mit­ 1060 Metzen Weizembksls Mtz.Hafer.—»Szciva«d.N.Tiesel,«bel’.in Cservenkafür·Mortz Löbl,mit 5720 Metzen Weizeninthafer.· Transctirtpacht Wienx»Schlepp«Nr.6«­d.Vereinigten ung·D.-D.-G.,l­el.In Pestf.Gebr.Straßer mit 3467 Mtz--Kom.·­­Transitirt nach Naab:»Julie"des Adolf König..,bel.« in Zentafüre.»R.1n.15·580 Mtz.Hafer.—,Alexander«des Anton Fernbach,bel-m·Novaßelaf.e.R.mit 1100 ME. Meizen, 8730 Ms. Hafer. — „Apatin” des Ant. Sernbach, bel. in Szivak für e. R. mit 14.550 Mt. Hafer. — , Bátor" des Mich. Kovacsits, bel. in Balanta für Schönwald m. 14.550. Ms. Hafer. — „Schlepp Nr. 14” b. Raaber Gesellsgaft,­ bel. in Becsterer für. Gebr. Neiber mit 7280 Ms. Diver­ fen. — „Rosalia“ des Karl Bishhof, bel. in Baja für e. R. mit 5200 Me. Diversen, .z,«— P 2 —­­a­s 3 - 3 £ SS S As A » 3 = ·

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