Pester Lloyd, Juni 1871 (Jahrgang 18, nr. 127-150)

1871-06-11 / nr. 135

1871. Az. 135. für ven „Beiter NLoy 0” (Morgen- und Abendblatt) nebst den beiden Wochenbeilagen: „Wochenblatt für eh ng. len es anzi.f. Beit.Dfen fl. 20. anzi. m. Bestoerf. fl. 22.80 al « n 20.40 Halbj., " es. n 11.40 5.20 Bierteli.,„, „ „ 5.70 . .« terteli. » ,, ,estetList-W(Morgen-und’Abendblatt) neb der Wochenbeilage :­,,Wochenblatt Tür Lande u. Borstwirthschaft”, jedoch ohne „Ung. Luftritte geitung‘ Sal. f: Beft:Ofen fl. allei. iertelf. Monatlich 18.— Gangi. m. Postvers. fl. 22.— Redaktions- u. Expeditions-Bureau Dorotheagaffe Nr. 14, eriten Stod, im Expeditiong-Bureau angenommen, Zuber Admimstration:Dorotheag.u;feruetbeidersnt. unptwensExpeditionmLeowLaasPest,Dokotheagasse-, E, Engel, Augustinerstr. Nr. 8, den Hrn. Haafenstein n. Vogler, Neuer orstadt, Seeg. Nr. 12 u. R. Moffe, Seilerflätte Nr. 2.­nden, Nürnberg , Frankfurt a. M., Hamburg und Pränumerationst Bedingnisse: Für den = » »»5­­­. » . 9.— Halbs. 7 »4.50Vxertelx.» »1.60Monatlich-»tec-Insekrate und Einschaltungen iit Mitseparaterpostversendung des Abendblattes tsi.vierteljährlichmehr. diskskanum stltt für PostIofen im EPeditionss Bureau des-,Pest·erLls-pr«squerlee-Ofenmixtestko. kkrter Briefe durch alle Wostämter.« ßbast­e" " 10. Mit zehnterjahrgang Anferate werden übernommen : 1. Stod. In Wien bei dem Generalagenten Hrn. Dat Nr.14, A. Oppelit, Wollzeile Nr. 22, U­eco­rben Offenen Sprechfanl­m A­usland: den Herren A. Motte, i 1 KA ER U­emen, Saafenstein u. Vogler in Hamburg A­mtliche Notizungen der Pester Waarem und Effettenbörse vom 10. Zum. e Niemep, n Berlin, , Berlin, runa.M.Leipzig,Basel,Zürich,Snovexkts, Inoncen sE pedqitioic Stuttgart, Ka junge Unternehmungen. ER RT AZ SZEZKET KOVER ZEKYET SET § | | Wiener Fruchtbörse vom 10. Juni. Amtliche Depesche. Weizen Banater 87pfd. 6 fl. 10 fl., Meißenburger 85pfd. 6 fl. 10 fl. per 87 Pfo., Bester Boden 85"spfo. 6 fl. 20 Er., ungarischer 82".pfo. 5 fl. 70 fl. per 3olltr. Korn Pfo., 78pfo. 3 fl. 40 fr. per 80 pfo. eh­er 44—49pfo. 2 fl. 20—60 fr. per Mb. , Abpfd­ 4 fl. 88 fr. per Hr. Privat:Deperche Des ‚‚Vefter Lloyd“. Der Weizen­­umfaß betrug 70.000 M$., durch Erportläufe 15 fr., Korn 10 fr, Hafer 3 fr, Gerste um Mais 5 fr. höher. · FOpr 4 fl. 5 fr. per 80 " : S Handelsübersicht der Woche. Veit, 10. Juni, gerade an bedenklich zu werden. 3 hat ganz den Ansc­hein, daß alle das heutige Sahr zu den zählen Die Nieverschläge nehmen eher zu als ab, sie pot­tenziven sich sogar­ zu verheerenden Woltenbrüchen und Hagelschlagen, ‚und um das Maß voll zu machen, wird aus dem Temeler Banate von einem, berichtet, der Nepsischnitt Kornblüthe, waffen, Grnteaussichten sehwinden fangen nach, und zwar zu von naptalten zu legten Tagen stattgefundenen heftigen Schneefalle in 1. Thaler verloren, auch in Hamburg finden zu einer Zeit statt, wo Banate begonnen hat, während der allgemeinen See- und Luzernabschnittes und der Eine unausbleibliche Folge dieser vorherrschend nahen Witterung wird massenhafte Lagerfrucht, mangelhafte Körner­­bildung und vielfach verdorbenes Futter sein. Die günstigen Chancen unserer dieser Weise täglich mehr, das­ser auch die Getreidepreife, jung der verstärkten Zufuhr, sich fest behaup­­ten, die Mehlpreise sogar durchgehends gestiegen sind. Getreidegeschäft.Die Haltung der auswärtigen Märkte hat seit unserem letzten Berichte kein­e wesentliche Verånwes rung erlittenz das Geschäft steht unter dem Drucke der Witterungsve­­­shältnisse,deren Anormalität stellenweise gegründeten Anlaß zu Besorg­­nissen gibt,die aber mit dem raschen Emtreteinzä unxerec Temparatur sofort wieder verscheucht werden können ; es läßt sich jedoch nicht Leug­­nen, daß die Zeit drängt und für einen günstigen Ausfall der Ernte heiße Tage dringend geboten erscheinen. In Norddeutschland haben fr­eie Preise etwas verflaut und hat insbesondere in Berlin Weizen, hat Weizen 1 bzw. verloren, dagegen herrschte in der Schweiz eine bessere Stimmung vor und mel­den die legten Depeschen von guter Kaufluft, insbesondere num Ladungen gut üben Eintreffen noch bedeutender werden kann, für­ Prima, sehten vor längerer Zeit voraussagten, selten bezahlt werden müssen. „In England waren die Preise fest ohne bedeutende Preisavance, die im Ab­zuge befindlichen zahlreichen fon jest einen Druck aus, fast von den B Provinzmärkten it nichts Wesentliches zu berichten, dieselben richten sich stets­ nach der Hauptstadt, und war im Allgemeinen der Verkehr ohne Bedeutung, das Weizengeschäft diese Woche ein ziemlich gutes ; Konsumenten Fausten gerne, jedoch war das Aufgebot nügendes, fommen betrug ungefähr 150—160.000 fr. ; delt. nur gew, blos schwaches Konsumgeschäft zu ihmwach behaupteten Breiten. Gerste war in Nalzwaare etwas matter, 5 fr. billiger, Juttermaare Anfangs in Herbsthafer DIS " Mode feiter, 6600 600 ge­­kleine Preis:Avancen vorge­ 5 Fr. betragen. Der Umlah für Export wurde wenig gehan­­in serbischem Weizen ist etwas aus dem Marke genommen worden. In Herbsturance wurde von fl. 5.20 bis fl. 5.22" gemacht. N­og­­vernachlässigt. Hafer hatte schwaches Konsumgeschäft, schließt wieder zu vermögentlich ( Notiz, wurde Bacser Banat ab Raab anfangs 1.9), dann 1.87­ s e­tc. gehandelt. Mais it anhaltend fest, in­folge sch­wacher Bufuhren mit einem Preisaufschlage gegen Borwodje mit 10—15 fr. ; Terminhandel sehr lebhaft, Anfangs der Woche war Juni 3.50, Juli August 3.52%, August­ September 3.60, schließt Juni 3.57'­,, Juliz August 3.629, Aug.­September 3.,67"2. Bis zum 3. Juni wurden nachgewiesen : Mb. 3309142 397564 348341 191925 506143 38638, 352064 5143817 8.10. Juni 3517098 410859 351716 209986 538711 38670 370664 5428764 Die Bek­endungen dagegen betrugen mittelst : Staatsb. Zt. 9740 ———­­­ 15724 Südbahn „ 15800 Donauaufwärts transitirten mittelst Dampf is Ds. 5825 u, 5681 5681 var ans 102 bone — t— 5927 Meduz is BE U­S: OT an 9375 Bugid, Mit. 53114­­ — 129711 6887 — 22480 217873 Total Mt. 62292 — 129908 6887 227248 » ,,per Staatsbahn62.098ollztr. Waaremifuhr per Staatsbahn76 7850llztr »Afuhr per Staatsbahn68.2368ollztr. Mehl.Wir haben bei Beginns der Woche»recht tlebhaftes Ges­­chäft ge­höhten.ies wirkte aber ziemlich lähmend­«an weitere Transaktionen­­­abt,sodaß die meisten unserer Dampfmühlen ihre Presse er­s da der Export sich zu besseren Raten nicht verstehen will und wieder reservirt bleibt Wir können daher keinen definitiven Aufschwung regi­­striren,doch glauben wir nicht zu irren,wenr wir annehmen,daß der Bedarf eher den Forderungn der Eigner gerecht wird,als letztere dem­­selben Konzessionen gewären,da in den Sorten 3—6 sehr wenig Lager sind.Futterartikel waren gut gefragt und wurden große Quan­titäten feiner Kleie aufgekauft,wodurch sich Preise besserten.Unsere Roth­ungen sind per Wienerhr.sammt Sack ab Pest in öfterr.W.: Nr.01.3fl.30kr.,Nr.112fl.80kr.,Nr.212fl.30kr.,Nr.3­11fl.90kr.,Nr­ 411fl.50kr.,N­r.510fl.50kr.,Nr.68fl. 80kr.,Nr.77fl.70kr.,Nr.86fl-70kr.Feine Kleie 2fl.5bis 10kr.,grobe1fl.80kr. ·(Schafw·olle.Seit unserem Marktbericht wurden ca 300 a alte feine Cinshuren für Tuch von 115—130 fl. und ca. 200 tr. mittelfeine Kammmollen von 100—103 fl. fürs Inland aus dem Blase genommen. Zufuhren für den SuliWollmarkt fangen an, nach und nach anzufangen. Bis, ‚Bor j­en»seh. (Marktbericht der Ersten­ung: Borstenvieh: Maitstall: und Borschußgesellschaft vom 2. bis 8. Juni.) Einige Gegenden, wo in Mais Mangel oder Theuerung eingetre­­ten, bringen ihr halbgemästetes Vieh in großer Menge zu Marste und begnügen si, um rasch zu verkaufen, mit niederen Greifen. Daß Wie­ner Händler für diese leichten Sorten bessere Verwendung finden als für Schmere , wird far, wenn man den starren Auftrieb von russisch­­polnischem Vieh mit dem Geruch nach Fleischwaare in Wien zusammen­­hängend beobachtet, welche Begegnung der Aufmerks­amkeit ungarischer Produzenten und Händler keinesfalls entgehen sollte. Die Stimmung hier ist entschieven flau , ohne Aussicht auf Export. Notizie PBreise : 250—340pro. ungarische und serbische Waare 26—27"­, kr. ; Stacheln mangeln ; schwere Grportwaare unbeachtet , mit 27%, fr. erhältlich. Hiesiger Viehstand : ‚Rest der Vorwoche 42.200 Stüd, Zutrieb : von Unterungarn 9180 Stüd, von Siebenbürgen 780 Stüd , von Ser­­bien 1760 Stüd, vom Lande 40 Stüd, zusammen 11.760 St. Abtrieb : nach Oberungarn 660 Stüd, nach Wien 3660 Stüd, nach Prag 20 Stüd, über Bodenbach 290 Stüd, Pest-Ofner Konsum 3100 Stüd, Transito 1080 Stüd, zusammen 8760 Stüd , bleibt Vorrath 45.200 Stüd, mitinbegriffen Futterschweine. In den Aktien-Ställdhen lagern 18.130 Stüd. Meidlinger Markt : Auftrieb 1960 St., Preis 21 bis 25", Fr. Wiener Markt : Auftrieb 1406 Stüd, Preis 23—26'­, fr., russische polnische 2370 Stüd , Preis 16—20 fr., gevrüdter Markt. Der. Seit unserem legten Marktberichte ist weder im rohen, noch im raffinirten Nübel, ebenso in Hanföl etwas gemacht worden , P­reise unverändert. In Sch­weinefett hat sich die Stimmung nicht gebessert, im Gegentheile kann die Tendenz eher ab­­weichend bezeichnet werden. Prompte Stadtwaare sammt das wurde zu 32", gemacht, per Juni ohne Faß zu 32 fl., für spätere Termine wurde zu 33—337/4 fl. ge­­schlossen , mit Faß wurde zu 35—35", fl. offerirt. Spiritus it diese Mode in Folge der anhaltenden Preis­­steigerung des Rohmateriales mit 1—1"/a Ír. per Grad gestiegen. An­­fangd der Woche verkaufte man noch neue Methode en gros zu 47%, und an Konsumenten mit 43—48”/,, während mit Schluß derselben für en gros 48/,—49, und von Konsumenten 49"/2—50 Er. per Grad be­willigt wurde. Der Preis für alte Methode war 51'/­—52, und hoch­­gradige Prophetenwaare 55—53'/ fc. per Grad. In zwetfclten ist der Begehr anhaltend, und das Ange­­bot wird schwächer. Farmwaare notirt 11 fl. , Sadwaare 10%, fl., halb ab, halb Sadwaare wurde per Oktober-November zu 10 ° , geschloffen. In Hülsenfrüchten finden für Versandt bios weiße Fi­­solen zu 4 fl. 60—75 fl. per Zollste. Ablag. Andere Sorten haben geringfügigen Verkehr, Zwerglbohnen bis 4 fl. 80 fl., Erbsen 6—7 fl., Kinsen 4 fl. 50 bis 6 fl. 50 fl, Brein 4 fl. 5075 fl. per Bolltr. Hirse 2 fl. 30—60 Fr., 82 Pfr. W.-G., Hanffaamen 3 fl, 60 Bir. W.­G., Mohn pr. n..d. Mb. 12—13 fl, Moharfaamen 4 fl. Bearbeitetes Leder. In der zweiten M­arktwoche bez­währte sich zeitlich unsere vorwöchentliche Behauptung, daß in Sohlen über kurz und lang eine Aufbesserung der Breite stattfinden wird, und dies war al der Fall, da sowohl Fabritanten als Händler auf festere Breite hielten. Auch die Oberleversorten fanden raschen Abgas zu erhöhten Preisen und gingen die am Soapmarkte zugeführten Varga-Kuhhäute zu 32—40 fl. per Paar lebhaft ab, was in dieser Saison ein hoher Preis ist. Die Notizungen sind folgende : Pfundlever leichtes Gewicht 108—110 fl., dto. schweres Gewicht 110 —112 fl., set­zen einmal verfegte 16—18pfb. 112—115 fl., dto. zweimal verfegte 20—25pfo. 110—112 fl. , dto. dreimal verfegte 35—40­pfo. 108 bis 110 fl., dto. amerikaner 18—25 pfd. 105—108 fl., englische Halbhäute Kernsohlen 100—102 fl., italienische Sohlen 95—100 fl., Abfall eng­­lischer. feiner_90—92 fl., Abfall von Terzen eingeseßt 80—84 fl. Blankhäute fehlen noch immer auf dem Lager, sowohl Mittel als Prima, und fordert man für Prima 120—125 fl., Secunda 112 bis 115 fl. Kuhhäute sind ebenfalls in genarbten Sorten blos gesucht und behaupten: fest 160—165 fl.; in gezogenem Kuhleber war das Konsumo schwäcer und hielt 11—12 pro. Waare 150—155 fl. per Str.; braune Kuhhäute, auch Stößl 145—150 fl. Alle Sorten Bittlinge gingen höher, weis­t Vorräthe fehlen und Kaufluft groß ist; gezogene und genarbte hielten fest auf 180—185 fl. per Ztr. Von Satbiellen bleiben in ges zogenen und genarbten Sorten die­ Preise unverändert 199—205 fl., für Landwaare, beiere Fabrikate, 210—220 fl., Wichsfelle, Mittel: 240 fl., Prima 255—260 fl. sein werde. geworden B10.3uni in den in - weiten, welche, und Meten B.10.3uni mnM e „ fo im ber In en war vak Unsere Witterungsverhältnisse wurden nacgemiesen : 6703 546535 25873 — — per Süßbahn Bolßte. Günbahn "36.400 gel Und diese Massennieverschläge beginnenden Heuernte. Die Periode wir des gegen Vorwoche sind, und dürfte Bis zum 3. Juni 610739 35768 der Unterschied gänzlich der hb Laufuhr Abfuhr Nebug. Mid. 16993 14505 per nur 600 1164 Bis zum 3. Juni wurden nachgewiesen : Pit. 438946 185695 172667 16933 19574 18097 20918 455939 200200 173888 673031 41449 6703­­ 676443 327160 welcher bei · ; É 400 400 Bronze ein — — 22480 114 34937 79740 76256 989811 80236 76370 1024748 145469 1371027 167889 1598275 16340 12837 5037 7800 947 — 947 1221 409 400 496 Weizen Roggen Gerste Hafer Maig Neps Div. Total Die Zufuhren der vergangenen Woche betrugen mittelst : Staatsb. Str. 26055. 3479 1655 1002 3662 26 — 95879 mezeje 10000­­­­— .­- 12006. — — 11200 Ung. 9 orbb. ——­­——— —­­——­­JOS-»19039W—«—»—«sp»———2439»—»——21478 Totalstr.115094 3479 1655 1002 7301 26 — 128557 Kebuz. in ME. 119697 3931 2135 1943 8104 32 — 135842 ugihilfen „ 84859 7464 — 5618 22964 — 18600 139505 andzufuhrert 3400 1900 1300 1500 150 — EEE Total Mb. 207956 13295 3435 9061 32568 32 18600 284947 ADTAL KT­ERS im SEHOL­­a HD Total Btr. 444 110 31634 den, worauf die Entscheidung bezüglich der Annahme oder Zurückwei­fung spätestens bis Ende November I. 3. erfolgen wird. — Die n.­ö. Han­dels- und Gewerbekammer veröffentlicht folgende Einla­dung bezüglich des unter ihrer Aegide ge­­gründeten „österreichisch-ungarischen Exportvereins“: Die einheimische Industrie macht, was die Quantität und die Qualität ihrer Erzeugnisse betrifft, so erfreuliche Fortschritte, daß auf die Pflege des Grports nach dem Augkande immer­­ eifriger Bewacht genommen werden muß. Indem wir den Erzeugnissen unseres Gewerbefleißes, be­­günstigt durch die Ausbreitung der Kommunikationsmittel sowie durch vortheilhafte Zoll. und Handelsverträge mit fremden Staaten, einen neuen und größeren Markt nach allen Seiten hin verschaffen, werden auch alle bei uns verfügbaren Arbeitskräfte eine dauernde und gut­ gelohnte Beschäftigung finden, ungünstige Geschäftstonjunktur an ein­­zelnen Dorten ® leiter überwunden, die Wohlfahrt Aller gehoben und besser gesichert werden. Die traurige Lage, in­ welche die französische Industrie, die im Melchannel eine der bedeutendsten Stellen einnahm, durch einen­ Kapital und Arbeitskraft in bisher unerhörtem Draße ver­­nichtenden Krieg gerathen ist, ebenso die ungünstigen Rückwirkungen, welche ver­legte Krieg auch auf­­ die In­dustrie der­ deutschen Staaten äußerte, lassen den gegenwärtigen Zeitpunkt als einen besonders gün­­stigen erkennen, um mit den preiswürdigen Industrie-Erzeugnissen der österreichische ungarischen Monarchie auf fremden Märkten Feen Fuß zu fassen. Nach der Ansicht der unterzeichneten Handels- und Gewerbe­­kammer wird dies am ausgiebigsten und zweckmäßigsten geschehen, wenn alle Fabrikanten und ewerbetreibenden, welche erportfähige Artikel erzeugen, an den Vortheilen des Exportgeschäftes in eben­so­ unmittelbarer und vollständiger Weise theilnehmen können, wie jene großen Sabrikan­­ten, die für sich allein auf eigee Rechnung Handelsreisende ausrennen, Niederlagen an fremden Wlagen errichten u. s. w. Diese Vortheile las­­sen fid) für jeden Industriellen — selbst für den wenig bemittelten­ Ge­­werbetreibenden — erzielen, wenn sich die vereinzelten Kräfte geschäftlich vereinigen. Zu diesem Reden wurde soeben auf Anregung und unter Mitwirkung der unterzeichneten Handels - und Gewerbekammer, ein österreichisch- ungarischer Exportverein gebildet, an welchem sich jeder landwirtsschaftliche und industrielle Propacent, für wie jeder Handelstreibende, in den Ländern der österreichisch- ungaris­chen Monarchie geschäftlich und werkthätig betheiligen kann. Der Verein selbst wird — mas wir hier ansprüchlich hervorheben — selbst seinen Handel treiben ; er­ wird aber aus­ seinen Mitgliedern Konsortien bil­­den, die für ihre eigene Rechnung Exportgeschäfte ausführen, Reisende und Agenten entsenden, gemeinsame Niederlagen ‚auf­­fremden, Plägen unterhalten u. s. w. jedes­ Konsortium wählt­ sich selbit seine Mitglieder, bestimmt selbst die Geschäfte, die er unternehmen will, und fest auch­ selbst die Bestimmungen fest, nach welchen die Geschäfte betrieben, die Kosten getragen, die Gewinne vertheilt werden sollen. Die Konsortien sind eine Art unabhängiger Handelsgesellschaften, bei welchen jedem Theilnehmer stets die vollste Freiheit seiner Aktion gewahrt und der volle Nugen seiner Theilnahme gesichert ist. Der Exportverein bildet nur den Zentralpunkt aller Geschäftskonsortien, deren stete Vervollstän­­digung und moralische Unterfrügung seine Hauptaufgabe ist. Der Verein sammelt Handelsberichte und für unseren Grport interessante Mitthei­­lungen aus allen Mändern, macht­ dieselben sämmtlichen­­ Mitgliedern zugänglich, verwendet sich bei den Skonsulaten um notwendige Erschei­bungen und Auskünfte, sammelt Muster, stellt Korrespondenten im In- und Auslande auf, veranlagt periodische Besprechungen unter den Mit­­gliedern, um deren persönliche Bekanntschaft zum Behufe der Unter­­nehmung gemeinsamer Geschäfte zu vermitteln, für­ er besorgt und­ ver­anlaßt Alles, was für den österreichisch-ungarischen Exporthandel fürt verlich und für die einzelnen aus ihm hervorgegangenen Konsortien näglich sein kann. Der Jahresbeitrag eines Mitglie­des ist mit 25 fl. festgelöst; gegen Leistung dieses Betrages nimmt jedes Vereinsmitglied vollen Antheil an allen Vortheilen, die ihm der Verein zu bieten vermag. Die Vereinsstatuten, welche die Wirksamkeit des Vereins, dann die Rechte und Pflichten der Mitglie­­der, wie sie im Vorstehenden Furz angedeutet sind, ausführlich enthal­­ten, werden demnächst der Staatsbehörde zur Genehmigung vorgelegt werden, und es findet sonac die förmliche Konstituirung des Export­vereines statt. Bis dahin besteht aber durchaus sein Hindernis, so­­gleich Exportkonsortien zu bilden und gemeinsame Geschäfte jeit schon zu unternehmen. Firmen und Personen, welche dem österreichisch-unga­­rischen Erportvereine als Mitglieder beizutreten wünschen und sich zur Leistung des ersten Jahresbeitrages von 25 fl. für 1871 bereit erklä­­ren, wollen ihre diesmälige schriftliche Anzeige an die Handels- und Ge­­werbekammer in Wien gelangen alle Ein bal­diger Beitritt gewährt den Vortheil, schon bei der ersten Bildung der Geschäftskonsortien in die unwünschenswerthe Verbindung mit anderen Kaufleuten und Indu­­striellen treten zu können. — Die Best­ Dfner Handel­ und Ge­werbekam­­mer wurde von Seite der Nagybänaer j­ung. Gruben- Verwaltung verständiget, da$ von den Grubenproduzenten des Nagybanyaer Bezirkes jährlich gegen 2000 bis 2500 Str. theils Plat­­ten, theils Spleißentupfer, feiner 2­ bis 4000 Str. weiches und har­­tes Blei zum Verkaufe abgegeben werden, und ist der Preis versehlen : durch das Königl. ung. Finanzministerium für das laufende Jahr u. a. der des Plattenkupfers per Ztr. mit 54 fl. 50 fl., des Spleibenkupfers mit 51 fl. 50 fl., ferner der Ztr. weichen Bleier mit 16 fl., des hat­­ten dagegen mit 14 fl. loco Nagybánya festgefeßt worden. Die etwai­­gen Anträge bezüglich des Ankaufes des Duantums oder nur eines Shheils desselben, u. 3. 0. 3. 1872 angefangen, müssen die Höhe des etwa verlangten Disconto, ferner, wenn eine Kreditgewährung in An­­spruch genommen­­ werden möchte, die­ Reitdauer des Kredites und die Beeicnun­g, Monat tember I... bei der Nagybany der Grubenverwaltung eingereicht ers der Sicherstellung enthalten, und bis zum, Monat Sept. Belt, 10. Juni. Die Witterung war des Morgens kühl und trübe ; später heiterte sich der Himmel aus. Thermometer + 13", Bar­iometer 28” 5", Wasserstann abnehmend. Im Getreid­egelhäfte hat sich seit unserem Abend­­blattberichte nichts’ Neues­ zugetragen. feftengeschäft. Für Anlage und Bankpapiere war heute die Börse gut disponirt, das Geschäft blieb jedoch ziemlich be­­grenzt, ung. Eisenbahnanleihe behaupten 107.40­6. Bon Banken war ten Stancoung, gesucht, zu 79%, ein großer Bosten gekauft, schließen so Geld, ung. Kredit zu 110%, gekauft, blieb 110­. 6., Straßenbahn wegen der ungünstigen­ Witterung matter 28399, 6., Mühlen gut be­­achtet... bis auf Concordia, welche zu 550 abgegeben wurden, Grjte Dfen-Retter, zu 595 gekauft, Schließen so Geld, Vannonia, zu 585 geschloffen, blieben so Geld. In Afsekuranzpapieren einiger Verkehr, Ernte ung. zu 774 geschloffen, Bannonia:Rücversicherungen feiter, 339. 6. , Union, zu 320 gemact, fließen 320 ©., Erste, ung. Aitienbrauerei felt, 585 6., Königsbrauerei prüdten si von 82 auf 80 ©., Landes­­dampfschiff höher 43". ©., Erste ung. hingegen waren zw 77 offerixt, Salgo-Tarjaner " felt, zu 117 gemacht, Leverfabrik 102­­6,, Hotel 168 6. Baluten und­ Devisen­matter, Dufaten 5.84, Napoleon d’or, 9.83, Silber 122 ©, , Kaflensteine 1.81%, ©. An der Abend­börse wurden öfterr. Kredit zu 288.80 bis 239 geschlossen. # Breßburg , 9. Juni. Ueber das dreßwöchentliche Getreide­­­geschäft Hier ist­­ wenig Bemerkenswerther zu berichten ; ausgenommen einige nicht bedeutende Abschlüsse, besonders, in Weizen, zu durc­­­chnittlic früheren Breiten, in der Verkehr nur ein geringer, bad etz ”­a 487 sp. halten sich­ die Breite in gleicher Höhe, da die Stimmung eine feste ist Das Resultat des heutigen Wochenmarktes ergab einen Gesam­tumz­eat von 2454 Mb., die sich folgend vertheilen : 1145 Mb. Weizen von 5 fl. 20 fr. bis 6 fl., 203 Mb. Korn 3 fl. 40—90 fl., 606 Vie. Gerste 2 fl. 50—90 fl., 376 Mb. Hafer 2 fl. 20—40 fl., 124 Meben Kufuruz 3—3 fl. 20­ fl. Die Nachrichten über den Saatenstand sind durchgängig sehr günstig. · T....0.Arad,9.Juni.Die Konjunktur im Getreidegeschäfte verlief diese und die vorige Woche in recht animikter Stimmung, überhaupt entwickelte sich im­ Mais eine große Thätikeit,welcher Ar­­tikel zumeist für’«Siebenbürgen,das­ sich allwöchentlich sehr stark am hiesigen Platze betheiligt,«getauft wird.Ebenso zeigte sich in Weizen diese und vorige Woche,Pester und ausländer Notizungen folgend, eine bedeutende Regsamkeit.Wir notizen heute:80J 81pfd.4fl.50bis 79kr.,83—84pfd.5fl.25kr.,85—86pfd.5fl.50kr.,Roggen3fl. brästlOkn per Metzen,Scherste2f1.10—15kr.perMtz.Mais bei starkem Begehe3f1.15—­20kr.perMetze 11.Spiritus im Preise gegen der Vorwoche um 2—2’,«­kr·angezogen,heute zu 51kr.sammt Gebinde erhaltlich.Die»Repspflanze steht sehr schön,und wird schon morgen der kleinkörnige sogenannte­ Banater Reps geschnitten und dürften wir vom diesem Artikel bei anhaltender schöner Katerung bald eine Zufuhrcmn hiesigen Platze gewärtigen. Gr..Kifinda, 7. Juni. (Bericht von Büchelbauer u. Bittner.) Das Getreidegeschäft hat seit unserem festen Bericht seine feste Tendenz auch hier behauptet, welche­­ entschiedene Besseiung eines Theile den festen Melvungen der oberen Pläne, zum größten Theile jedoch den ungün­­stigen Witterungsverhältnissen zuzuschreiben ist. Unsere Desonomen, die mit dem Stande ihrer Felder nicht­ sehr zufrieden sind, hofften für die beurige Weizen-Ernte nicht den besten Erfolg ; wir hatten ergiebigen Regen schon sehr nothwendig, da sich schon bedeutend Rost in den Fel­dern zeige; in den legten­ Tagen hatten wir jedoch hinlänglich Regen, der den Nest theilweise weggewaschen hat ; trogdem bleiben die Produ­­zenten mit ihren, zum großen Theil schon knappen Vorräther, sehr zurückhaltend. Schlimmer bestellt, ist es jedoch mit Mais, wer in jeder Beziehung­ schlecht steht und von welchem Artikel seineswegs auch nur eine halbwegs günstige Ernte zu erwarten, und hatten wir letter Tage darin sehr bewegtes Geschäft, bei ungemein gesteigerten Preisen. Unsere heutigen Notizungen sind: Weizen biesige Durchschnittsqualität von 83%, —84pfo. 5 fl. 30—35 fl., Mais, schwer erhältlich, von 3 fl. 5 bis 10 tr. Alles per Zollztr. exjte. Kosten. Boden-Kalender. Vom 12. bis incl. 18. Juni. Am 13. Juni. 16. Generalversammlung der Aktionäre der Tt. E. Staatseisenbahn-Gesellschaft in Wien, 9 Uhr B., im Lokale der Gesellschaft, Schwarzenbergitr. 17. u Am 15. Juni. Ziehung der Ofner Loree — Generalver­­sammlung ver „Zarzessy’schen Zündwaaren:Fabrik­­-Attien- Gesellshaft" 4 UM. R., im kleinen Lloydsaale. Am 17. Juni, Generalversammlung der „Kammgarn- G Spinnerei-Attien-Gesellschaft" 4 U. N., im Kl. Lloydfaale. Am 18. Juni, Schlußtermin zur Substription auf 1400 Ak­ten zu 100 fl. der „Reuper­-Rakos-Balotaer Vierveeisenbahn“, an der Kafla der Peter Straßeneisenbahngesellte., Lanpditr., 14. Auszug aus dem Amtsblafte des , közlöny, Lizitationen, ‚In € sebtelet, 10. Juli bis 10. August 10 Uhr Vormittags, Liegenschaften des Bela Frater, im Gemeinde­­haufe. — In Nagy: Abony : 4. Juli — 4. August 10 Uhr, »Liegens&aften der Franzista guta , geb. Z­allian , im Stadthaufe. — an Kalász Beil­ : 27. Juni — 27. Juli 4 Uhr, Liegenschaften b. Elif, Nid , geb. Bauer, als V­ormünderin ihrer unmün­digen Kinder, im Gemeindehause. — In Parndorf (Wieselburg) : 26. Juni bis 29. Juli 9 U., Liegenshaften ver Verlassenschaft ver Kath. Amon, verw. G. Loittel, im Gemeindeh. — In N.­Kórös : 4. Juli — 8. August 9 Uhr, Liegenschaften der Konkursmasse des herz. Popp, beim Stadt­gerichte. — In Kecätemet: 24. Juni — 24. Juli 9 Uhr, Tro­­denmühle 450, im Grundbuchamte. — In Fünflichen: 14. Juni 9 Uhr, Liegenschaften des Jan. Börös, im Grundbuchamte. — In Salgó­:Zsarján: 15. Juni 9 Uhr, Mobilien des Heinrich Léon, an Ort und Stelle. — In Szt.­Margita (Oedenburg) : 3. Juli — 8. Aug. 9 Uhr, Liegenschaften d. Ant. Bolt, im Gemeinde­­hause. — In Marczfalva (Vevenburg) : 19. Juli — 23. Aug. 9 Uhr, Haus 11. *, Seffion, im Gemeindehaue. — In A­nt­­­alu (Devenburg) : 26. Juli — 30. Aug. 9 Uhr, Haus 140 fammt /s Seffion, im Gemeindehaufe. — In Erlau: 12. Juni 10 Uhr, Straßenbauten auf der Pest-Dullaer Staatsstraße (1482 fl.), zum t. ung. Staatesingenieuramte daselbit. — In Gellerhäz (Bala): 28. Aug. — 28. Sept. 10 Uhr, Liegenschaften des Jof. Glavát, an Ort und Stelle. — In Erlau: 13. Juni 10 Uhr, Straßenarbeiten auf der Pest:Dullaer Staatzstraße beim E. ung. Staatsingenieuramte daselbst. — In Bapfa (Brebb.): 12. Juli — 16. Aug. 10 Uhr, Haus’ 50 f. ", Seffion, im Gemeindehaufe. — In Derecst: 1. Juli — 1. Aug. 3 Uhr, Liegenschaften Des Sof. Czirmadia, im Gemeindehaufe. — In Drosház (Bétés) : 27. Juni bis 27. Juli 9 Uhr, Haus 890, im Gemeindehaufe. — In Be ft: 30.Juni 9 Uhr, Schirfmühle Nr. 25. o. Math. Proper, an der unt. Donau, 3. Gruppe. — In Ercesi:­ 12 Juni 9 Uhr, Möbel der verw. EL. Engel, an Ort und Stelle. — In Hidegkut Bell­: 22. Juni 9 Uhr, Liegen­schaften 0. Stefania Szunyogh, im Gemeindehaufe. — In Siófot: Verleihung der neuen Großh­afit, Offerte bis 23. Juni, Lizit. am 24. Juni 9 U., bei der £. ung. Finanzdirektion in Raab. — In faß:9. Aug 3 U. R., Haus 624, im Grundbuchamte. — In Bet: 15. Juni 9 U. 5. , Waaren der Samuel Hader’schen Konz fur3 Waffe, Königsgaffe Nr. 3. New.­ ­ RN. Bemöl­t. Baffersland: Witterung : Belt, 10. Juni : 8 ° 5" d. N. zun. Bemwölkt. ee­burg, 9. Juni: 7’ 7 0.,R. abn. » zegxd1n,9.Juni:19««7«­ü.N.abn. Trocken. Effegg, 9. Juni : 974" ü. Sa

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