Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1874 (Jahrgang 21, nr. 99-122)

1874-05-04 / nr. 101

x h­7­f (Einzelne Nummern 5 Fr. in «anch­rschtcißtpkaie-i.) « « " i soc-Uebung- Uebers Vortrzag Meines ungarischen Ministers um­ Meine .Person­ habeJcis die Wirksamkeit der dem Baron Moriz Wo­­d­­i·aner im­«JaHr­e 1863 verliehenen Baron Z wi­rde auch«an Meine»u­­ngarischen Kronländer zu erstrecken,beziehungsweise ihm und seinen gesetzlichen Nachkommen die ungarische Baronswü­rde zu verleihen­ best­nden. » Wien, den 28. April 1874. a­lg m. p­ aron Béla Bendheim m. p. = Die Ertárung de Finanzministerd GYYezh in der Freitagsfisung über die Bankfrage gibt dem Redakteur des , don", Mor. RöEas Veranlassung zu folgenden Betrachtungen. “ Koloman Ghyczy’s Erklärung in der Bankfrage — Schreibt M. Yafat — hat mich nicht überrascht ; mein sehr­ geehrter Freund it schon am 6. November voriger Nahres, als er noch nicht inanzminister, sondern Führer des Zinfen Zentrums war, im gleichen Sinne vor mir sich über die Bankfrage ausgesprochen. Und das war der Grund, weshalb ich mich, mit der Resolution vom 7. Nov. v. %. nicht befreundete und die Koalition, die auf Grund derselben zu Stande k­ommen sollte, nicht befürwortete. Die Bard­e war : Um einem Theile unseres Programmd (un­garische unabhängige Nationalbank) Geltung zu verschaffen, sind wir — unter prinzipieller Aufrerhaltung des anderen Programm­­theils — bereit, in Koalition zu treten und ein aus der Koalition hervorgehendes Kabinet zu unterfrügen. Diejenigen unter meinen Gesinnungsfreunden, die den Be­­schluß unterstüßten, waren damals wirklich des Glaubens, daß mit dem die Banfftage betreffenden Punkt unseren Programms auf diesem Wege Erfolg ver­haften könnten ; — jebt konnten sie e8 er= Fahren, daß auch dieser Programmpunkt zu jenen gehört, die nur „un. Prinzip aufrecht erhalten werden können“. « Kolon­asi Ghóczy machte uns auch dam­­als schon keine Illu­­sionen­ über diese Gegen­stand,und au­ch b­ei in­ die Koalition­ z­u­ Stande gekommen wäre,w­u­rde er nur dieselbe Erkläru­n­g wie jetzt abgegeben haben­.Und Koloman Ghud­y war doch­ der ma­­sumtive,auch von unserer Seite designirte Finanzminister. Und somitivttren wir,falls die Koalition­ gelungen,in­ die Alternative gerath­en­,entiwe der gleich bei der ersten­ Frage gegen­ die m­it unserer Gutheißung zu­ Stande gekommene Regierung zu­ stimmen und nachher uns zu­ bem­ühet si,unserem­ Publikum begreiss­lich zu machen,daß m­ir bemüssigt gewesen,d­och diesen«Punkt,d­en­­­ wir mit Erfolg durchzuführen versprochen hatten,in»die traurige Kategorie der aufrechterhalten­en­ Prinipien als Deposit zu legen. "Ein gutesxslück hat uins vorieser falschen Situation­ be­­wahrt,und nun ist es gut,daß wir aus unserem­ Platze geblieben­ sind,da können­ wir der Sache noch Dienste leisten. Sie ist an nicht unrettbar verloren. = & Ghyczy 3 Pellinismus ist­ nicht ein solcher, der zur abschlüffi­­gen Bahn der Verzweiflung führt; er treibt vielmehr zum Auf­­wärtsstreben an. Noch jeht Liegen ihm Wege und Mittel vor, die zum Biele führen. Diese Wege und Mittel sind fest zwar nicht derart bereit, wie sie­ für seine Vorgänger waren , aber sie sind­eu jest nicht unmöglich. Ghyezy kennt sie und kann unter ihnen eine Wahl treffen. Wir wollen sehen, ob er’s thun wird. . 0 Wenn mir jest in einer Partei mit Ghyazy ständen,, so dürften wir nichts anderes thun, als in besorgnißvollem Schweigen abwarten, welche Lösung die Weisheit unseres Ministers zu Stande bringen werde, und wenn die äußerste Linie die Frage auf Tapet­e bringt, aus­ dem Hause verschwinden, um an der Q­älerei nicht t­eilyzunehmen ; — während hingegen, so wie wir fest sind, auf der Basis unserer Prinzipien ueble sind, wir die Zeit und die Gelegenheit waren könnnen, um als ansehnliche Par­tei doch das Gewicht, welcheß wir mit unserer Meinung in die Wagfhale werfen der Ent­shliegung des Ministers, welche von den mög­lichen Lötungen er­wählen soll, die Rigtüng zu geben. Und inzwischen brauchen wir weder als Re­g­ierungspartei irgend einen anderen De der möglichen Lösung unserem Minister gegenüber übermütht fi machen, noch anrüdsichtslosfer Gegner sorchen Faktor unnöthiger­­weise zu erbittern.­­ Das ist der Vortheil davon, daß das linke Zentrum Oppo­­sition geblieben it. P. C. Der Merincansfchng der ungarischen Delegation hielt gestern­ eine Sagung, in welcher der vom Referenten Br. Ga­­briel Kemény ausgearbeitete Bericht authentigirt wurde. , Die Einleitung des Berichtes lautet: Der Budgetvoranschlag der Marine für das Jahr 1875 ist nach jenem Systeme ausgearbeitet, welches die Delegation nach der Initiative des verewigten Prize-Admirals Tegetthoff acceptirt hat und das sich nach mehrjährigen Erfahrungen nicht nur als vollkommener, als das frühere in Anwendung gebrachte Systen, sondern auch als praktischer bewährt. Nach, der Meinung des Ausschhsses kann man aber auch daran noch viele vereinfachen , aber nur dann, wenn in der inneren Verwaltung und in den ein­­zelnen­ Ansteszweigen die Gebahrungsweise selbst vereinfacht würde, besonders wenn bei den persönlichen Bezügen nicht so viel ver­schiedene Behaltszulagen und Zuschläge vorhanden wären. Der Marineausfluß it nicht in der Lage, daß er selbst mit diesbezüg­­lichen Anträgen hervortrete; er hat aber für nothmendig gefunden, diesen Gegenstand zu erwähnen, und nachdem diese Angelegenheit bei der Armee ebenso wie bei der Marine nach selbem System be­­handelt wird, dies der Aufmerksamkeit des gemeinsamen Kriegs­­ministers zu empfehlen. « » ««« -Dchildgestvoranschlag der Marine pro 1876«s«ow«ie«die·s au­ch bei den Voranschlägen der­ früheren Jahre·war,ist bis in­ die­ kleinsten Details mit der gröszten Gewissenhaftigkeit sind Pünkt­l­ich­keit u­n­d m­it einem­ völlig anerkennenswerthen Sparsamkeitssin­n zusch­ innengestellt Nicht nur daß die Marineverwaltun­g bei den in der Errichtung begriffenen Seeminen statt der ursprünglich­h planten drei Jahre die Ausgaben für dieselben auf jede Jahre zu repartiven beantragt, damit die Ausgaben in einem AR letter zu tragen seien , sondern sie hat, sich über den bisherigen Usus hinmegiegend, der sehr mißlichen finanziellen Lage Rechnung tra­­gend bei Titel VI, melcher die Kosten des Dienstes zur See ent­­hält, den üblichen Stand von einem Drittel, welcher ständig zur See ist und die Einstellung von beiläufig fl. 160,000 alg Erfor­­derni­ß«hin­weggelassen. « Trotzdem hat sich der Ausschuß gezwungen­ gefühlt,wesent­­liche Abstriche zu­ machen­.Der Ausschuß—hat n­äm­lich au­ßer den­ Fragen­ ist­ eine Ausgabe richtig,«z­weckentsprechend?auch die andere Frage vor Augen gehalten , ist die Ausgabe eine absolut nöthige ? Dies hatte in­folge, daß, obzwar der Ausschuß den Sparsamkeitssinn der Marineverwaltung anerkennt und obzwar er den Bau einer neuen Kasematte selbst für nothwendig fand, dennoch im Ordinarium fl. 261.000, im Grtra-Ordinarium H 867.000 und demnach zusamm­en fl. 1,128.000 zu streichen beantragt. Das ordentliche Erforderniß der Marine für das Jahr 1875 beträgt dem perelte bal gemäß nag Abzug der eigenen Gin nahmen fl. 8,918.780. Wenn hievon jene in 261.000 , welche der Ausschuß zu streichen beantragt, abgezogen werden, bleiben fl. 8,657.7.0. Diese Summe ist gegen das im Borjahre bemilligte Ordinarium der Marinezmar um Y 112.040, und wenn wir hievon jene fl. 100.000, um wie viel kaum die eigenen Einnahmen, niederer als für das Jahre 1874 eingestellt sind , abziehen, noch immer um fl. 12.040 höher , wenn aber zu den für das Jahr 1874 votirten fl. 8.545.740 jene fl. 37.710. addirt werden, welche dort bei Titel III des Ex­tra-Ordinariumd vorkommen und heuer im Ordinarium aufgenommen wurden und diese Summe mit der vom Ausschusse zur Annahme empfohlenen Summe vergl­en wird, so erhellt, daß das ordentliche Erforderniß der Marine ohne Abzug der eigenen Einnahmen für das Jahr 1875 um fl. 25.670 geringer ist als das vollste Ordinarium der Marine für das Jahr 1874. Noch größer it das Minus beim Ertra-Ordinarium, obwohl der 1874er Boranfaj lag auch beträchtlich vermindert wurde. Es sind nämlich für das Jahr 1875 als außerordentliche Ausgaben fi. 2,212.184 präliminit. Menn bieven die vom Ausschusse zu streichen beantragten fl. 867.000 abgezogen werden, bleiben als Erfta-Ordinarium fl. 1.345.184. Diese Summe ist aber gegen die für das Sahre 1874 als außerordent­liches Erforderniß notirten fl. 2.219.320 um fl. 874.136 geringer. Die H­auptsumme der ordentlicn und außerordentlichen Srfordernisse der Marine für das Nacht 1875 betragen demnach nach den Boschlägen des Husshufes zusammen fl. 10,002,916. Für das Jahr 1874 wurden fl. 10,765.060 Botirt. Die Hauptsumme für das ordentliche und außerordentliche Erforderniß der Marine für das Jahr 1975 wurde also unch den Ausschubanträgen um fl. 762.144 geringer sein, als für das Jahr 1874 votirt wurde. Hierauf gibt der Bericht die Ausschubanträge bezüglich der einzelnen Titel und Bosten, welche wir seinerzeit nach den Aus­­schuprtbungen von veröffentlicht haben. P­C. Das aus den Mitgliedern Muzslay, Sales Bólya, Jo­­hann Baczolay, Franz Hazından und Graf Stefan Keglevidy beste­­hende Künfer-Subfomits des Heeres auchfehnfied der ungarischen Delegation, welches zur Begutachtung der auf Bauten bezüglichen Titel des Kriegsbudgets und der Verlängerung der Kreditreife entsendet wurde, hat eine Arbeit beendet und dessen Referent Sofef Bólya den Bericht desselben ausgearbeitet. Das SubsomitE hat im Ordinarium den Titel XVI. „Bente- und Militär-Baudirektoren“ zu begutachten, worüber mir seinerzeit auch schon berichtet haben. Im Ertra-O Ordinarium referiıt das Sublomite über die Titel X—XVI und macht folgende Berschläge : Bei Titel X. „Bauten, Bau-Ausführungen an Festungen“ beantragt der Subsomite Po«st1»Mehrer­forderni­g für die Rekonstru­ktion des Werkes Trinitäber Cattaro«,präsimitiert mit sl.50.1­00,ferner Post 2 Ausbau der Generalatsi Kaserne zu Esseg­g«,prali­­minirt mit fl. 40.000 und post 3 „Restaurirung der alten Pionnierkaserne in Linz“, präliminirt mit fl. 10.000, ohne Abstrich zu votiren. Post 4 „Adaptirung der Schoppen 2 und 3 in Theresien­­stadt zu Stallungen“, präliminirt mit fl. 12.000, ferner Bost 5 „Ermeiterung der Adaptirungs-Arbeiten zu Straß”, präliminirt mit fl. 55.000, und .. Post6»91datirung des ersten Stockwerkes vom­­ Provian­t­­gebäude zu Theresienstadt", präliminirt mit fl. 42.000, beantragt das Sublimite zu streichen. ««. Post7»Rekonti-·uktioiiderKastellkaserneiiiGroßwardein««, präliininirtmitfl«s.un «-­­« -Post8.»Vau eines Flugdaches site Artilleriesuhriwerke in­ Laibach«,.«prctliininirtmnitsl.«6000,beantragt das Siikom­ite ohne Abstri zu beivilligen­ . oft9»Herstellung von Abschlurttunien­ zwisch­en­ den ein­­zelnen­ Depots des 13.Feld-Artillerie­egim­ents in­ Temesvar­«, präliminirt mit ff. 6300, beantragt das "Oubfomité zi ftreidhem. " Bei Br ft 10 „Herstellung von Kommunikationen beim Artil­­lerie-Stablissement am Gubacser Hotter zu Budapest”, präliminirt mit fl. 10.000, beantragt das Subtomite fl. 5000 zu streichen. Bost 11 „Erweiterung des Hauptlaboratoriums nächst Wiener-Neustadt für Erzeugung der Jündfehwüre”, präliminirt mit fl. 8000, beantragt das Subtomite ohne Abstrich zu bewilligen. Boft 12 „Neubau eines z­weiten Depots fü­r die Bronnier- Zeugsreserve in Brag“, präliminirt mit fl. 40.000, und Boft 13 „Trockenlegung der Kasematten in Tentesvaar“, präliminirt mit fl. 80.000, beantragt das Subfomitd zu streichen. B­o­ft 14 „Relonsteuftionen im Schüttkasten zu Breßburg", präliminirt mit fl 50.060, und Boft 15 „Herstellung des Dacstuhles im Bäderei- und Fruchtspeicher zu Effegg“, präliminirt mit fl. 13.000, beantragt das Subsomite ohne Abstrich zu votiren. Boft 16 „iehlreforbet uid für den Bau der gedechten Reitschule in Meidling“, präliminirt mit fl. 40.000, beantragt das Sublomite zu streichen. Unter Titel X beantragt das Sublomite demnach Ganzen fl. 146.000 zu wotiren und fl. 230.000 zu Streichen. Bei Titel XI „Anlauf und Herstefung von technischen Uebungs und Schießplägen und Schwimmschulen“ beantragt das Subfomite: sub Boft 1 „Erforderniß für technische Uebungs- und Schiefpläge, präliminirt mit fl. 100.000, fl. 66.000 und PB 2% „Erforderniß für Schwimmschulen“, präliminirt fomité : Bolt 1 „Um- und Neubau der Strafanstalt zu Möllers­­dorf“, präliminirt mit fl. 85.000, ferner Bost 2 „Erweiterungen der Räumlichkeiten in der Kriegs­­rufe zu Wien“, präliminirt mit fl. 45.000 und Bost 3 „Erweiterung der Dien­räume des technischen und administrativen Militär-Komites“, präliminirt mit fl. 45.000 zu streichen. titel XIII „Erste Bauraten“, präliminirt mit ff. 175. 00, beantragt das Subromite demnach ganz zu streichen. a Bei Titel XIV „Zweite Bauraten”, beantragt das Sub­­omi­t Bot 1 „Sortfegung des Baues der Kavallerie-Kaserne in­ne vräliminirt mit fl. 50.000 und « oft „Giriichtung des Artillerie-Schießplages nacht reh­rdorf”, prälimintet mit fl. 100000 ohne Abstrich zu votiren. « o3«,,Um­­-un­d Neubau in ihrer an zweii Institutin ul präfiminirt mit fl. 60.000, beantragt das Subfonmite 31 reihen, ? Sub Titel XIV „weite Bauraten“ beantragt das Sub­­fomite demnach im Ganzen fl. 150.000. zu votiren und fl. 60.000 3.1 freigen. Zitel XV „Bierte Bauraten”, Fortsehung des Befestigungs­­baues in Bryemysl“, prälimirt mit fl. 200.000, beantragt das Sub­­fomite a streichen. Bei Titel XVI „Fünfte Bauraten“, beantragt das Sub­­fomite Bost 1 „Fortfegung der Befestigung des Heiligen Berges bei Dimis“, präluim­nier mit A. 110.000 zu streichen, nachdem 2 Norts schon fertig sind und der Bau des dritten Forts um foeher ver­schoben werden kann, als der Heeresausschusses die zur Armirung nöthigen Kanonen nicht zu votiren beantragt. Bot 2 „Vollendung des Baues des Forts Kon bei Komorn“ präliminirt mit fl. 250.000 (feste Rate), beantragt das, Sublimite zu votiren. Post8»Fortsetzung dernfanteriekaserne in Pola«präli­­miniet mit fl. 100.000, und . Bolt 4 „Kortfegung der Infanteriekaserne in Krakau”, präliminiet mit fl. 100.000, beantragt das Subfomite zu votiren. Subtitel XVI „Fünfte Bauraten“ beantragt demna­nn im Ganzen fl. 450.000 zu votiren und fl. 110. zu streichen. " Die vom Sublomite bei den Titel X—XVI beantragten Gesammtabstriche betragen fl. 926.300. Bezüglich des Ansuchens des DEREN Kriegsministeriums um. Gritredung des Verwendungs- und Berrechnungs-Terming vüdsichtlich einiger, laut der Schlußrechnung für das Jahr 1872 beim außerordentlichen, Erfordernis die verbliebenen Dotationsreste beantragt das Sublimite im Allgemeinen die Annahme der Borz­lage mit Ausnahme des unter Titel XI, Post 1 „Beginn des Baues von zwei permanenten Festungswerken in Kralau“ wofür fl. 400.000 vpotirt wurden, wovon das Gubfomité nur für fl. 250.000 die Giftredung des P Verrechnungsterming bis Ende uni 1875 beantragt. P.C. Der Heeresans­chug der­ ungarischen Dele­­gation hielt gestern eine fünfstündige Lösung. Von Seite der Regierung waren anwesend: Sektionschef Baron Orczy, Sek­­tionschef v. Benedet, Sektionschef Früh, Generalintendant Neu­­hauser, Generalauditor Borovicska, die Obristen Becher, Steiner, Alter, und Adjutant-Hauptmannn v. Csat. Der Ausschuß feste seine Berathungen über Titel und Bosten des Urtraordinariums­ fort, und folgende Anträge Bei Titel UI „Montur und Rüftung“ beantragt der Ausschuß - «P«ost1·,,ZitrAiischasfiingvoiiSpateii Leibbiiideti'« präliiiiinirtiiiitfl.50.UOOiiiid « Post2«Zu­r A­n­schaffu­ng ii­ in Lager,selten««,präliniin­irtmit fl.50.000,im­ Ganzen­ also fl.1.0().000 Javou­ren. TitelV,,Kavallerie-Tru­ppen-Au­srü­stu­ngiinit Eisen­­­bah­n­-Zerstörun­gswerkzeu­gen­",präliniinirtmit fl.1().000,bean­­tragt der Ausschu­ß zu streichen­. Bei Titel V»Erfordern­­ß fü­r Druicl­werke««,prälim­­­inirt m­it fl.60.000,bean­tragt der Au­sschußleå WO zu streichen. TitelVI.,erfordern­­ß des techn­­schen­ u und admini­strativen­ Militär-Komites”, präliminirt mit fl. 6134, und Titel VII nach dem metrischen System”, präliminirt mit fl. 122.000, beantragt der Ausschuß ohne Abstrich zu wotiren. Titel VIII „Auschaffung von Pferden” und Titel IX „Equipirungs-Beiträge” werden, da dieselben sos­at VII des Ordinariums in Verbindung stehen, in Sch­wede gelassen. Ueber die nächsten Titel vereh­rte­­ Tex Berichterstatter des Sünfer-Komites, dessen Anträge aber nicht unverändert angenom­­men wurden. Bei Titel X „Bauten, Bau-Ausführungen an Festungen“ beantragt der Ausschuß Bost 1 Mehrerforderung für die Rekonstruktion des Werkes „Zrinita” bei Gattaro, präliminirt mit fl. 50.000, ferner B­o­st 2 „Ausbau der Generalats-Kaserne zu Effegg“, präli­­minirt mit fl. 40.000, und B­ost 5 „Restaurirung der alten P­ionnier-Kaserne in Linz“, präliminirt mit fl. 10.000, ohne Abstrich zu votiren. Boft 4 „Adaptirung der Schoppen 2 und 3 in Theresien­­stadt zu Stallungen“, präliminirt mit fl. 12.000, ferner Boft 5 „Erweiterung der Adaptirungsarbeiten zu Straß“, „Anschaffung von neuen Maßen und Gewichten präliminiirt mit fl. 55.000, und Boft 6 „Ada Kirung des ersten Stocwerks vom Broviant­­gebäude in Theresienstadt”, präliminirt mit fl. 42.000, bemitragt bit Ausschuß zu streichen. « Post7»Re«konstr­uktion der Kastellkasch­ic in­"Großiiiiii.-dein",­­präliminirt mit fl. 9600, und . « « ,»Post8«»Bau eines Flugdaches fü­r Artilleries Funrwerke in Laibach«,prälim­inirt mit fl.60..0 beantragt das Su­bkon­iie ohne Abstrich zu bewirk­en. Post9»erstellun­g von«Abflußräumen zwischen den»" ein­zelnen Depots des 17.Feld-Artillerie-termentö in Temesoat"« präliminirt m­itfl.6300,beantragt der Ausschuß zu streichen. Bei Post 10,,Herstellung von Kommu­nikationen beim­.Ar­­tilleries Etablissement am anåcser Hotter zu­·Budap­est««.Maxim­­iiirt,m­it fl.10.000,beantragt der Ausschu­ß nichth 5000«,sondern fl.4000 zu streichen­.« »"­­Best 11 „Erweiterung des Hauptlaboratoriumsg nach Wien­­-Neustadt für Erzeugung der Zündfhnk­e”, präliminirt mit fl. 8000, beantragt der Ausschuß ohne Abstrich zu bewilligen. Bost 12 „Neubau eines zweiten Depots für die Biointer­­usfguß zu votiren.­­ ua in Brag”, präliminirt mit fl. 40.000 beantragt der Post 13,»Trockenlegung der Kasematten in Temesvar­«bat das Stib konn­te zu­ streichen,der Ausschuß aber zu­ votirende­­re mit fl. 50.000 und MBoft 15, „Herstellung des Dach­­ubles im ER bakot­rág zu Effegg“, präliminirt mit fl. 13.000, ar der Ausschuß ohne Abstiich zu votiren. PBoft 16, „Mehrerfordernis für den Bau der gebechten Neil­­ur in Meidling“, präliminirt mit fl. 40.000 beantragt der Aus­­bus zu streichen. Unter Titel X beantragt der Akisschu­ß deim­­­aJch im­ Gan­zen 177.000 fl.zuvoriren­ sind 199.300fl.zu­ streichen. Bei Titelen An­kau­f und Herstellun­g von technischeit s’ «Uebunge s und Schießplätzen un­d Schwimm­schuc­ beantragt der­­­Ausschuß sanost 1,,,Erforderniß für technische Uebun­gs-.iin­—d.« Schießplätze««,prälimintrt mit fl 100 000·66. und s Bolt 2, „Erforderniß für Schwimmschulen“, präliminixt mit fl. 71.000, zu streichen.­­.. Bei Titele beantragt der Ausschu­ß dem­­voliren und fl. 137.000 5­u nachim ganzen fl. 34.000 zu streichen. Sub Titel XII. „Vergütungen und a­bet l an Franz Moravek in Triest“, präliminirt mit fl. 4000 au streichen. Bolt 2, „Entschädigung an den früheren Unternehmer des Sarn­fons-Spitalbaues in Budapest“, präliminirt mit 30.000 fl., blieb in Schwebe und wurde dem Subkorite zurückgew­iesen. Der Ausschuß hat demnach bei den Liteln I—X11 des Grira­­ordinariums bisher 1,644.000 fl. zu streichen beantragt. aM Mäcíte Sikung morgen 5 Uhr Nachmittags. --. =Zum Befestigungsbau in Przemyśl haben die sDklegationen­ seit drei Jahren­ im­ Ganzen 1.600.000 fl.·vot­irt. Für dieses Geld wurden die nothwendigen­ Vorarbeiten durchch­führt, Arbeitshäuser gebaut, Bauwerkzeuge angeschafft u.­­. w. Die Kosten der ganzen Befestigung sind auf 27 Millionen veran­­f­lagt. Heuer sind für diesen­­ Zmed 200.000 fl. unter Titel XV des Intraordinariums präliminirt. Wenn die Delegation elso für diesen Zwed jährlich in diesem Verhältnisse Summen votirt, dürfte der Befestigungsbau eben in 70 Jahren fertig werden und noch nur mehrere Jahre von keinerlei Nussen sein. Diese Ansicht sol, wie die „Bester Korresp.“ Hört, auch das Fünfer-Sublimite geleitet haben, in den er die Streichung dieses Beftens beantragt. Die gemachten Ausgaben sind deshalb nicht verloren, wenn die finanziellen Verhältniss­e besser gestaltet sein werden, können die Arbeiten, wenn die Delegation es gut finde, wieder aufgenommen werden, wo dann die jährlichen Bauraten auch größer sein dürften.­­ Aus den Erklärungen, welche der Kriegsminister in dem Heeresausschuß der ungarischen Delegation abgab — schreibt „PB N.“ — geht hervor, daß­ derselbe in Folge der Preissteigerung der Lebensmittel gezwungen war, das diesjährige (1874) Kriegs­budget um einen beträchtlichen Betrag an überschrei­­ten, und in Delegationskreisen wird dieser Betrag mit 4­5 Millionen angenommen. Dieser Betrag it bis heute noch nicht gedeckt und wird den beiden Landesregierungen noch viele Sorgen verursachen ; die Legislativen werden dadurch wiederholt in die Zwangslage der Nachtragskredit-Be­willigung gebracht. Dieser Umstand macht die Herabminderung einiger Titel des Ariegebud­­gets und wenn es anders nicht möglich, die Verminderung des P­räsenzstandes um so nothwendiger, wenn wir bedenken, da nach den Berechnungen der Delegation, wenn auch der heilige erhöhte Bor­anschlag bewilligt wird, es bei dem gegenwärtigen Präsenzstand noch immer zweifelhaft wäre, ob das bewilligte Präliminare zur Deckung des Bedarfes für 1875 genügen werde, so­bach vorau­s­­sichtlich abermals ein Nachtragskredit nothwendig würde. " „Maple“ berechnet man, daß die Militär-Tagesration (1 Pfund 18 Loth Roggenbrod) derzeit auf 18%, fr. zu stehen kommt, während im Präliminare nur 11-12 fr. angenommen sind, nach dem Dur die Schnitte der legten drei Jahre aber gar mit etwa 8 Fr. entfallen. Diese Berechnungen — so schlieht , Naple­ — bezwehken den Nach­weis, daß bei der Verpflegung, solange der gegenwärtige Präsenz­­stand beibehalten wird, kein Ersparniß möglich sei; daraus folgt noth­wendigerweise nur das, dab in Anbetracht unserer finanziellen Verhältnisse der Bräsenzstand herabgefegt werden muß. Wir harn, daß in den Kreisen der ungarischen Delegation diese Angelegenheit eifrig besprochen wird, zu einer Vereinbarung ist es bisher noch nicht gekommen, doch ist dieselbe für die nächsten Tage zu erwarten. JAA im | die einzelnen macht derselbe und | |, »antragt. .. " Best 14, „Relonsteuftionen im Schüttkasten zu ... Preßburg” « . EEE öővánők »»». --.-IM..-.-;I»:1»T:« «)..... ,« « vierstimmigen Lieder eines­ von der musikalischen Ulrike arran­girten Quartettss abwechselten. Am­ blauen, wolfenlosen Himmel strahlte der silberne Mond und die goldenen Sterne. An den Bäumen flüsterte der erquidende Abendwind und spielte mit den frischen Blättern und duftenden Blüthen. Durch das Reben“­laub stahlen sich die Mondstrahlen und beleuchteten mit ihrem mild verflärten Lichte die holde Ulrike und den glücklichen Mann an ihrer Seite. .—­­Natur-und Menschengeist Freundschaft sind«Liebe,Mon­d-«’­­schein­ und Blu­thendi ist,Musik u­n­d Wein­ verschmolzen­ zu seligs­­ter Harmonie u­n­d vereinten sich zu ein­em wunderbaren Zauber­­vor dem die finsteren Geister,dies drohen­den Wolken­ wieder schiwan­den­.Dennoch konnte Gabriel sich eines leichten­ Schau­ers nicht erwehren,als auf dem­­ n­ahen Dom­,"der finster auf das irdische Treiben herniederzublicken schien, die Uhr die zwölfte Stunde schlug und "die fröhliche G­esellschaft zum­ Aufbruch mahnte. 18 Während er dem fdetdbenden Goi­fdgalt die Hand reichte, überfiel ihn plöglich eine unmilitärliche Ahnung neuer, unans­­chleichlicher V­erwidlungen, ein Gefühl von Bangigkeit und Zmeifi eine gerade in biesem Augenblicke unerklärliche Mahnung seines flummernden Gerviffens. «Jchini­ß Dich«,flüsterte er dem vermun­derten Freimn des« zi­,..m­orgen­Fi­ i«ih vor Dein­er Abreise noch ein­mal sprechen,—a«ber,« nicht hier in meinem Hause, “sondern in Deinem Hotel, wo Du mich erwarten sollst.” So leite auch Gabriel diese Worte sprach, so unbeachtet er­­ fein glaubte, so hatte ihn doch seine neugierige Schwiegermut­­ter gehört u und darin eine neue Bestätigung ihres längst gehegten Verbdachtes gefunden, daß hier nicht Alles richtig sei. Natü­rlich hielt es die Kluge Dame für ihre Pflicht, ein Geheimniß zu ent­­decken, von dem vielleicht das Lind ihrer Ulrike abhinge. Unmög­­lich konnte sie die Schöne Gelegenheit vorü­bergehen lassen, zu diesem Swede den arglosen Professor, dessen Hotel in der Nähe ihrer Boh­­nung lag, unterwegs mit der ihr eigenen Schlauheit und Ausdauer so lange zu bearbeiten, bis er, von dem gewosfenen Weine etwas berauft und von ihren Kreuz­ und Omerfragen noch mehr verwwirrt, seine bisherige Borsicht vergab und in seiner Un- Schuld und Harmlosigkeit gerade soviel verrieth, als rau v. ten boven zu wissen münschte, ohne daß er selbst die geringste Abrunung von dem angeri­chteten Unheil haben konnte. « Unfehlbar. Zeitroman von Mar Ring. 20. Fortlegung. KI. Buch. ·dsajtien­ habe."«» »Ich war erst kurze Zeit aus m­ einem­ neuen Posten­,als ich eines Tages einem kleinen,unansehnlichen Mannein einem Ein­­spänner an der hann­over’schen Grenze in­ der Nähe von Osten­­walde begegnete.Ich,ersu­chte ihn­,auszusteigen und sich der gebotenen Revision­ zu­­ unteri­erfen­.Währen­d ich damit noch beschäftigt war,kam ein älterer Beamte,der den Oberpräsiden­­­ten kann­te,und befahl mir,die U­ntersuchung zu­ unterlassen ,ch ließlich jedoch nicht stören u­nd verfuhr nach Vorschrift, worüber mein Kollege mir die größten Vorwü­rfe m­achte.Nach­­.«m­ ichs meine Pflicht gethan,entschuldigte ich mich höflich wegen der Belästigung.Sie haben nur gethan,sagte der origi­­nelle Herr,wa ihres Amtes ist,und ich steiie m­ich,daß Sie ohne Ansehen­ der Person­ verfahren­.Daraus fragte er nach meinen Namen, den er sich notirte, und bat sich von mir etwas Feuer für seine ausgegangene Pfeife aus, da er bekanntlich ein Leidenschaftlicher Naucher ist. Dabei knüpfte er mit mir eine Unterhaltung an, indem er sich nach verschiedenen dienstlichen Angelegenheiten erkundigte, über die ich ihm die gewünschte Auskunft ertheilte. Meine Antworten­ schienen ihn zu befrie­­digen und seinen Beifall zu finden; auch war er sichtlich von meinen Kenntnissen überrascht, die er bei einem subalternen Zoll­­beamten nicht vorausfegen mochte. Nachdem er nur mit einem freundlichen Gruß entlassen hatte, kehrte ich auf meinen Boften zurü­ck, wo ich von meinen Vorgefegten und Kameraden mit so heftigen Bermetten wegen meines unverzeihlichen Benehmens em­­pfangen wurde, daß ich mich selbst wegen der Folgen einer leisen Furcht nicht erwehren konnte. ch erwartete auch nichts Geringeres als meine Entlassung, als ich nach einiger Zeit den Befehl erhielt, mich bei dem Oberpräsidenten zu melden. Derselbe empfing mic jedoch Äußerst gütig und überraschte mich mit dem Antrag, bei der Regierung einzutreten, wo er mich im Departement für Zoll und Steuerfachen unter seiner speziellen Ansicht vorläufig als Super­­­ numerar beschäftigte. Da ig­mir seine Zufriedenheit zu erwerben, und auch ferner zu bewahren mußte, so erfolgte in kurzer Zeit meine Ernennung zum Steuerdirektor und heute diese unerwartete Auszeichnung, die ich alein unserem herrlichen Oberpräsidenten zu „Das hast Du Glützkind Dir als Du wo der Schwiegersohn des alten Samuel “" Der unverbesserliche Professor konnte jedoch seine Rede nicht beenden, da ihn Gabriel heftig unterbrach, indem er den indis­­freien Freund aufforderte ihn zu seiner Frau zu begleiten, welche­r mit den Kindern in dem Wohnzimmer geblieben war. Zugleich theilte er ihm in kurzen Morten die Geschichte seiner Liebe und Ehe mit, woran er von Neuem die Mahnung knüpfte, dies D Vorur­­theile der katholischen Ulrite zu schonen. „Sie ist,“ sagte er tief bewegt, „die beste, die voll­ommenste­rau der Welt, wie Du Dich selbst überzeugen mirst, und hat mir die größten Opfer gebracht, da ihre nächsten Verwandten ge­­gen unsere Verbindung sich erklärten.­ch bin daher doppelt ver­­pflichtet gewisse Rücksichten zu beobachten und Alles zu vermeiden, was an meine Vergangenheit erinnern kann. Deshalb wirst Du mich ganz besonders verbinden, wenn Du über dieser Punkt das tiefste Stillschweigen beobachtest, da du mir sonst durch ein unbe­­dachtes Wort die größten Unannehmlichkeiten bereiten mürbeit­ Bergiß nicht, daß ich nicht mehr der alte Gabriel Wolf, sondern der Geheimrath Robert Neuded bin, der mit dem Judenthum für immer gebrochen hat." . Während der daraus folgen­den­ Vorstellung kon­n­te Gabriel eine gewisse nervöse Unru­he und die Befürchtun­g kaum­ iiiiiter­« drücken­,daß der überau­s gutmüthige,aber n­­chts weniger als gewandte Gottschalk du­rch irgendeine u­n­geschickte Anspielung ihn in Verlegenheit bringen oder gar eine fü­r­ ihn um jeden­ Preis zu verm­eidende Entdeckung herbeiführen­ möchte.Ermich ihm deshalb anfänglich nicht von der Seite und ließ ihn­ nicht eben au­s den Augen,bis er sich überzeu­gt hatte,daß der Professor in­ der That die ihm­ zu Theil gewordenen­ Mahnungen gewissen­­haft beobachtete und eine zweit größere Vorsicht ber­ies,als er ihm­ zutraute.Ulrite empfing den Freund ihres Mannes m­it der zuvors kommendsten­ Liebenswürdigkeit,sodaß der enthusiastische Romen­­tiker von­ ihr entzückt war.Auch die reizenden Kin­der welche dem­ fremden Onkel die Patschhand gaben,gewannen du­rch ih­r zuträukisches Wesen sein ganzes Herz und bald fühlte sich der gute­ Professor so heimäschiside in schönen Fam­ilien­kreise,also der selbst schon längst darin gelebt un­d dazu gehört hätte Selbst als gegen­ Abend-Fran­ v.Utenhoven­ m­it ihrer jüngeren­ To­chter u­n­d einigen­ Freu­nden erschien,auf den­ Geheim­rath­ zu­ seiner ihr bereits bes­­ fannten Standeerhöhung zu gratuliren, wurde die herzliche Fröh­­lichkeit keineswegs durch diesen Zu­wachs der Gesellschaft gestört, «sontern­ eher noch erhöht gerfohne zu Theil gewordene Auszeichnung nicht wenig geschmei­­chelt und verzieh ihm fast um diesen Preis seine bürgerliche Ab­­kunft und den fegern­den Glauben. Auch der langhaarige, alt­­deutsche Professor, den sie zuerst ignorirte, fand nach und nach Gnade in ihren Augen, als er mit gewohnter Schibärmerei von dem Kölner Dom sprach und dabei ganz offen katholische Sym­­pathien fundgab, wie sie damals gerade Mode waren. Ein zur­eier des Tages von Ulrife improvisirtes Abend­­brod vereinte die heitere, angeregte Gesellschaft, die es nicht an den bei solchen Gelegenheiten üblichen Reden und Toasten fehlen ließ. Ganz besonderen Beifall aber fand die poetische Huldigung, welche der Brofessor der liebenswürdigen Wirthin darbrachte, in der er das Ideal einer ristlich Germanischen Hausfrau, eine wahre Madonna erblichte. Obgleich Ulrike bescheiden das über­schmängliche ob ablehnte, so dankte sie Doch dem Brofessor durch den Vortrag einiger Kirchenlieder, meldjet vollends den romanti­­fen Gottschall mit der höchsten Begeisterung für die Frau seines Freundes erfüllte. « · « Selbst Gabriel ließ jede Sorge schwin­den u­nd vergaß in­ solcher U­mgebung alle seine Besü­rchtlingen um­­ so leichtei«,da der alte Professor während des gan­zen­ Abends ihm nicht die gerin­gste «Veranlassu­n­g dazu­ gab u­nd sich selbst diekleisesten­ Andeu­tung an­ die früheren Verhältnisse en­th­ielt,obgleich es nicht an Versuchu­n­­gen aller Art«i·hin­ter«"ilte,da sowohl Urike wie ihre Ortiitter nicm d­ie verfängliche Frage an ihn richteten. Nach aufgehobener Tafel Iobte die milde Sommernacht die ganze Gesellschaft, welche sich nicht so leicht trennen­­ konnte, in den nahen Garten, wo man in einer offenen Rebenlaube Blak nahm. Bald erschien auch Ulrike, welche unterdem die­ schläfrigen Kinder zu Bette gebracht hatte, in Begleitung des Dieners, der­­ in feinen Händen eine stattliche, mit Blumen bekränzte Bombe von duftenden Maikräutern trug, die mit allgemeinem Jubel ber grübt wurde. Sie selbst füllte das erste Glas und predenzte es, nachdem „sie vorher, darin ‚genippt, mit anmuthigem Lächeln dem geliebten Manne, auf dessen Wohl sie trank. Al sie sich zierlich vor ihm verneigte und mit zärtlichen Bliden zu dem Gefeierten empört, Shante, da­ brachte, er, das herrliche Weib voll Liebe an dem Herz ımbd,ein langer, inniger fut auf ihre feufchen ippen besiegelte von Neuem: den Bund ihrer Seelen. Dazu klangen die grünen Röm­­er m­­it ihrem­­ hellen­ Frei­den­­geläute,erschallte«der­­ Rnn«d·ge­ sa1ig der Frei­n­de,m­it densei­l die (Fortseßuing folgt.)« ·». ut ag Ei \

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