Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1874 (Jahrgang 21, nr. 224-249)

1874-10-14 / nr. 234

. =­­ ee eke (Einzelne Nummern 5 fr, 1 in am 4. Oktober. . · e : = Wenn „USD“ Neuwahlen für Zeit würde duch den Dem gegenwärtigen Reichstage Feiertagsferien abgerechnet, nur ziemlich nahe 68 wird nämlich dem Blatte geschrieben, die Regierung gehe mit dem Blane­in, den Reichstag im April aufzulösen und iőjen ersten Sommermonaten die Wahlen vornehmen der­ neue Reichstag im September 1875 zusammentreten ”* A­n­f­ang. Bezüglich der Meinungsverschiedenheiten im Schoße der Regierung wird d­emfelgen Blatte mitgetheilt, daß Differenzen allerdings vor" een waren, aber längst ausgeglichen wurden. Die Die" set namentlich aus einer verfriedenen Auftasfung der­­ Frage des Siebenbürger Zensus sind der [lovaki­ne) et Oymiafien hervorgegangen. In Angelegenheit der dlovatiften Oyn­iasien haben Bittó und Ghyczy ein energisches Einschreiten befürwortet , bezüglich des Siebenbürger. Zensus aber wurde eine neuerliche Erwägung und Prüfung vorbehalten, welche aber die Nichtigkeit des von dem Kerne der Deát-Partei, von der der Regierung eingenommenen Standpunktes Kar machten. Diese Angelegenheiten seien, wie gesagt, im Schoße des Ministeriums bereits vollständig geordnet, züglich der Gefesentwürfe Ghyczya von einer Differenz be­­umsoweniger die kommt, störend in die Pläne Ghyczy betreffs der Herstellung des G­leichgewichtes im Staatshaushalte einzugreifen.­­ Die Reform des Oberhauses betreffend, it ein Ge­ießentwurf ausgearbeitet worden, welcher schon Mitte September b. S.,an das Ministerpräsidium überm­ittelt wurde. Das Operat, welchem ein weitläufiger Motivenbericht beigelegt ist,­­ wird, wie „PB. N.“ erfährt, bevor es vor den Reichstag gelangt, einer neuer­­lichen Revision im Schoße der Regierung unterzogen werden. Das­­ Ministerium beabsichtigt die Vorlage von mit Rücksicht auf die in der Thronrede enthaltenen Zusicherungen, jedenfalls und rechtzeitig einzubringen, so daß es also nur von der Arbeitseintheilung des ob dieser Gelegentwurf noch Abgeordnetenhauses abhängen­ wird, in der legten Session dieses Reichstages zur Verhandlung oder nicht. e g­»Ellener««weiß von neuen­ Umtr­ieben und Machinci­­tionen»der»»At.»atica Srbsk­i«zu berichtet,die unter der Maske einer literarischen Gesellschaft ihr Unwesen treibt und zum Mittelpunkte der politischen Agitation unter den Serben dient. Diesmal habe man sich die Thököly-Stiftung zum Gegenstande der Agitation ausersehen mit der ausgesprochenen Absicht, dieses nach dem ausdrücklichen Willen de patriotischen Stifters "zu einem magyarischen Konvitt bestimmte Institut allmälig seiner Bestim­­mung fi ‚entziehen und die 18 Stiftungspläne an der Budapester Universität in solche auf ausländischen, natürlich flavischen, Hoch­­schulen umzuwandeln. ‚23. diese Bestrebungen an dem Veto des ungarischen Kultusministeriums­ zu scheitern drohten­, versuchte man­ es,­die froatische Regierung zur Intervention­ zu bewegen, damit die Verwaltung des Thöföly-Instituts jene Bestimmung bezüglich der Buda­­ester Universität dennoch umgehen könne. Zum Schlusse vindizirt d­ num die , Matica" durch eigenen Beschluß das Recht, über jede, angeblich, von ihr gestiftete läge selbst zu verfügen und mill diese ichs Pläne auf die neugegründete Agramer Universität übertragen. Hiezu aber wird natürlich wiederum die Intervention der frontischen Regierung erbeten ; zum Dante dafür soll jedoch auch kroatiichen Sünglingen auf diese Stiftungspläge Anspruch eingeräumt, werden. . Zu alledem — meint , Ellener" — befist die „Matica” auch nicht den geringsten Nechstitel; solche Tendenzen, deren Fried­enden in nationalen Agitationen zu suchen ist, dürfen daher nicht geduldet ‘ werden. . Die Thököly’sche Stiftung it nach der Haven Willens­­äußerung des Stifter auf die Budapester Universität zu befehlän­­fen und soll zur Förderung der Bildung­ in garden Geiste dien­en, eber die Thätigkeit des Frontischen Landtags spricht , B. Naple" sich sehr günstig aus. Der Landtag sei forrett und so vorgegangen. Sobald die Kroaten die staatsrecht­­­liche Frage auf neuer Ba 13 gelöst hatten, gingen sie sofort an die inneren Reformen und führten­­ sie auch durch. Vorerst befinden sich diese freilich nur auf dem Papier und es sei eine Frage der Hi tunft, ob Kroatien auch finanziell in der Lage sei die Kosten der Institutionen zu tragen. Im Ganzen könne man nhm damit ein­­verstanden sein, daß Kroatien von dem Nechte der innern Gefeß­­gebung rasch und entschlossen Gebrauch macht. Zur Tagesgeschichte, Grafen Arnim aus Ron hatten Das Projekt der Ernennung des Schafter in Rom ging von Arnim aus, mache. Gleichzeitig habe er auf die republikanische Propaganda Ani bis zum ere És wird Bismarc 3 Stellung zu Ext im September 1872 entspreche mit Rom angerathen ha Bot jeten Sym­ptome veränderter Verhältnisse hervorgetreten. Graf Arnim, von Paris kommend, sei­ von Bismarck nicht empfangen worden, „bestritten wird, daß Arnim eine legitimistische der orleanistische Nestaivation in Paris begünstigt habe. Im Oktober 1872 habe Arnim in einem Privatbriefe an Bismarc ausgesprochen, daß Thiers mit Gambetta in Verbindung zu stehen scheine die monarchhische Regierungsform in­bemerkbar in Spanien aufmerksam gemacht ; dabei sei ausdrücklich hervorgehoben, daß Deutschland nicht zu begünstigen en und regierenden Autorität stattfinde, solange noch eine deu­tsche Befagu­ng im Lande erschüttern, mit dem und Frankreich es seinen Unteressen, wenn in Fankreich ein­ öfterer Werkfel­der ist. Graf wolle, daß die französische Kontribution­s-Zahlung nicht be­­schleunigt, sondern­ verlangsamt werde , daß die deutschen Truppen Frankreich bis auf, einige Sterzfestungen, zwar räumen, das Recht reserviren sollten, sich­h aber bei säuntigen­ Zahlungen Frankreich in jeder Fi befegen. Eine Yeuperiing über Thiers’ Hang zum Soldatenspiel komme in diesen Berichten vor, welche die von Freunden Arnim's jedenfalls herrührende Darstellung als Pri­­vatbriefe­arakterisirt. in der Darstellung weiter behaup­­tet, daß die Mittheilungen Arnim’s, nach deitett publikanisch regten, wer an maßgebender Stelle Bedenten er­­Barzin weilenden Chef Arnim’s ver­­stimmt, und nun sei zwischen dem Chef und dem Botschafter jede Fühlung verloren gegangen. Dem Grafen Arnim lag nichts ferner, als er in Details perschiederter Meinung, in großen politischen Zielen übereinstimmte. Der Zivilienträgerei sei die Mißstimmung gewährt worden. Ein Schreiben Bismarck’s NR gehende Meinungsverschiedenheit endlich das solche Gedanken fallen zu lassen; wer Anwesenheit Stantinopel als nicht ernst erscheinen ließen, habe Arnim als Privat-Rorrefpondenzen gabe an Bismarck {­erichte zu übergeben, im Bedauern über die tief­­ter von dem Staatssekretär Bülow vorgeschlagen er bitte, seine Weußerungen dem Minister gegenüber seien zu­ unterscheiden von seinem Verhalten nach Außen auf Grund der Instruktion. Bon fest, ab hätte Arnim zahlreiche Verlegungen zu erfahren gehabt; im Jahre 1874 sei ihm bei sei­­in Berlin anläßlich des Begräbnisses seiner Tod, hätte aber, nach worden, den neu­en freibenden Botschafterposten in Konstantinopel zu übernehmen. enim ging hierau­f ein, Paris zurückgekührt, um den Hausstand aufzulösen, Schreiben in rücksichtsloser Form von Berlin vorgefunden, die ihm das Anerbieten der Pfostens­in Ken Diese Korrespondenzen die Heraus­­- - sie dem vielmehr erklärt, daß er sie binnen kurzem Interesse seiner Vertheidigung vorlegen werde, wen er auch ur ung an dieselben festhalte und auf dem Zivilmege verseh­­­en molle.” »Nach dieser Darstellun­g tritt es immer klarer zu Tage,daß anderer ein Art war, Klugheit Arnim nicht „ein Opfer der Staatsraison”, Umstände der gerechtfertigt erscheinen kann. » Die spanische Note an die Regierung MacMahon’s ist viel ernster,­als sie anfänglich dargestellt wurde.Dieselbe enthä­lt eine lange Liste von Anklagen und Beschwerden,und führt positive Thatsachen an,welche beweisen,daß die Carlistei­ in Frankreich begünstigt werden,und daß meines mit der Ueberwachung der Grenze nicht ernst genommen Die Note begimtt mit der Erklärung,­­dass der Gesandte sie im ausdrücklichen Auftrag seiner Regierung abgefaßt habe.Sie sagt,»daß nach der Anerkennung der spanischen­ Regierumg durch Frankreich und den wiederholten­ Versprec2ungen­ der französischen Regieru­ng,die Grenze zu ü­berwachen,den Wafer­­schmuggel zu verhindern und die Carlisten zu intermrem das Madrider Kabinet zwei Monate auf die Erfüllung dieser Zusagen gewartet habe. Diese Hoffnungen sind jedoch getäuscht­­ worden ; einige französische Departements sind noch immer die Zufluchts­­stätte der Mithestörer, die sichere Basis für ihre Operationen und die Residenz des Hofes der Donna Margarita. Der Schub, den die Barlisten in Frankreich gefunden haben, Datirt fett Oroguteta, daß heißt noch vor dem Beginn des gegenwärtigen Feldzuges her. Dank dieser Protestion konnte­ Don Carlos seinen Aufenthalt in Frankreich nehmen und dort die Entwick­­lung des Bürgerkrieges vorbereiten. Die BSH Behörden sagten damals, daß sie den Ort nicht entdecken künnten, an dem sich der Prätendent verberge, vermieden es jedoch absichtlich, sich bei ihren Nachforschungen von den spanischen Agenten unter­­sügen zu lassen. Auf ab­ Beschwerden der Konfjulz hatten die Präfekten nur die Eine Antwort, daß selbe in diplomatischen Wege vorgebracht werden müßten, dessen Langsanfeit sie natü­rlich illuso­­isch machte. Der spanische Gesandte kommt nun auf den Borz­wurf der Unbestimmtheit zu sprechen, den die legten Deperchen des Herzogs von Decazes wider seine­ frühere Note erhoben hatten. Herr de Vega Armijo bemerkt, daß diese Note nicht ein A Resume der Spanischen Reklamationen, mit Belegen ausgestattet, ge­wesen sei, sondern eine Klage über präzise und schmerziegende That­­fachen,­ auf­ welche der französische Minister der auswärtigen Ange­­legenheiten nicht in kategorischer Weise geantwortet hat. € 3 werden nun eine Reihe gravirender Thatfachen ange­­führt, und insbesondere wird der "Brüfelt der Unter-PByrenden förmlich in Anklagestand verlegt. Sodann geht die Note zur Ver­antwortung der Depesche des Herzogs Decazes über, in welcher der spanische Gesandte eingeladen wird, die Artikel der Verträge zu welche Frankreich verlegt haben sol. Der Botschafter bemerkt, daß der verlegte Artikel der 1. der Zufagbestimmungen französischen Fahrzeuge, die auf der Bidaffon stationirt sind und als Waarendepdt den Schmuggel unterfrügen, sind nur auf Grund der Verlegung des er­wähnten Artikels vorhanden, und die Sade ist um fo_bedenklicher, als damit groß wiederholter Reklamationen der spanischen Gesandtschaft fortgefahren wird. Die Note prüft die Antwort, die von dem Herzog Decazes auf die spanische Klage über­ den Pferde-Anlauf, den die Garlisten in Frankreich machen, gegeben­ fetttte. Diese Antwort lautete, daß der Pferdehandel in Frankreich frei sei und daß allein der spanischen Regierung zustehe, die Einfuhr der von den Garlisten erstandenen Pferde zu unter­­sagen. Der Gesandte gibt zu­ bedenken, daß die Pferde nicht an den spanischen Douanenposten, sondern an Orten eingeführt wer­­den, die sich in der Gewalt der Carlisten befinden, und daß­ daher nur die französischen Agenten, welche die ganze Grenze beherr­­te, wenn sie andere mollten, die Pferde-Ab­fuhr verhindern­önnten. Schließlich werden in der­ Note bestimmte Forderungen for­­mulirt: Es wird verlangt, daß die Protektion, welche der Carlis­­mus in Frankreich findet, in einer definitiven Weise aufzuhören habe. Es wird angedeutet, daß, wenn ansehnliche französische Kräfte mit den spanischen an der Grenze vereinigt würden, wenn die Bidafion gemeinschaftlich überwacht wäre und wenn die Behör­­den des Grenzdepartements durch andere erregt würden, die vom Geiste der französischen Regierung durchdrungen­­ wären, der Krieg bald aufhören müßte, weil er nicht mehr von den Feuerherden einer permanenten Berchmwörung in Bau, Bayonne, Oleron, Ber­pignan u. s. w. genährt wäre. ‚Die Note zieht das Beispiel Por­­tugals an, das troß einer weithin gestrebten Grenze seinen Anlaß zu einer Rekrimination bietet, und fordert die französische Negie­­rung auf so wie die von Lissabon vorzugehen. Ueber den Streit im­ earlistischen Lager wird der ,,Köl»n.Zig.«»unter Anderem geschrieben:«Die Schlappe,»welch­e Morones bei der Verproviantirung Pampelonas den Carlisten bei­­gebracht,hatte zur Folge,daß Mendiri und Dorregarayeinander in die Haare geriethem und zwar in Gegenwart von Don Carlos selbst,der schließlich mit einigen bitteren Worten über die Unzu­­­verläßlichkeit mancher angeblichen Freunde Dorregorayfallen ließ. Nun,heißt es weiter,hätten einie Bataillone sich geweigert,Men· diri als Oberbefehlshaber anzuerennen und ihm die seinem neuen Range entsprechenden äußeren Ehren zu erweisen.»Als­»man sie zum Gehorsam habe zwingen wollen,seien sie widersetzlich ge­­­wesen und wären sogar zum Gebrauch der Waffen geschrittene DOpposition und die reichlich ausgefüllt­e Steuergelegen kamen nicht zur Verhandler­­‚== gut unterrichtet ist, verblieben fünf Monate Reformvorschläge Reichstag als Adlatus Budgetverh­andlung wichtigere Rede sein, als es keinem Mitgliede aber der und zu sonah könne Regierung des « fo. die intimsten stünden , die laffen, noch zur Arbeit, in den fo daß könnte. sechs, die Diese: den Sinn bevor. Steuergriege aber Außer den in gelangt But Affaire Arnim ist die telegraphisch signalisirte Mit­­theilung der „Voß’schen Zeitung“ die meta interessanteste unter allen bisherigen Darstellungen. ‚In Wiener Blättern liegt ein aus­­führlicherer­uszug aus der Mittheilung vor. Fürst Bismark und Graf Arnim seien noch im Mai 1872 die wesen. Graf Arnim hätte und Simmediatberichte des Banda die Tafelmufii besorgte, kam es auch zu einem Kleinen &3ar- Berlin kommen sollen. P­rivatbriefe des am 2. Dezember 1856 unterzeichneten Grenzvertrages sei. Die Freunde ge bezeichnen, N Reichskanzlers nach . 065 eitte republikanische Dies werden habe­n den Fenne, in den Bruch Kardinals Hohenlohe Propaganda in allerorten aus­ verweigert, nicht ist, und daß die Verhaftung halb Europa Arnim antwortete, sondern ganz des Grafen, angesehen, aber si gemeigert, nicht einmal vom Gesichtspunkte der gewöhnlichen De RE RE RER ee em BEREIT Vagesweuigkeiten. Der diesmalige Aufenthalt der Maje­täten in Göd5Lllö­ wird den vorläufigen Bestimmungen nach etwa drei Monate währen. Wie aus Wien berichtet wird, dürfte Se. Majestät zwar, wenn es die Negierungsgeschäfte erhei­­­en, ad hoc zeitweilig für einen oder zwei Tage nach Wien kom­­men, stabil aber soll der Hof bis Weihnachten in Gödöllő bleiben! Königliche Spende­ Se. Majestät der König spen­­dete dem Budapester Dienstbotenbildungsverein zur Förderung seiner BZwede einen Beitrag von 200 fl. Personalnachrichten. Der Minister des Meußers Graf Julius Andraffy sind, wie man uns aus Wien berichtet, am 15. Oktober von Terebes über Buda­pest nach Wien zurückkehren. — Der Reichstagsabgeordnete Dr. Anton Molnár, eines der bekanntesten und fleißigsten Mit­­glieder der jungen Garde im Landtage, der auch als Publizist und Universitätsdozent thätig ist, feiert morgens am 15. d. M. in Szamos-Ujvar seine Bermählung mit F­l. Klementine .Simay, der anmuthigen Tochter des fün. Rathes und Gerichtshof-Präsidenten Gregor Simay. » (Eine Jagdgesellschaft und Franz Deak.) Juden Apathin-Gajaer Waldungen jagte vor Kurzem eine kleine Gesellschaft und beschloß,das edelste Wild,welches sie erbeuten würde,als kleines Zeichen der Verehrung mn­ Franz Deak zu senden. Das Glück begünstigte die Jäger,sie erlegten ein dreiviertel Jahr altes Reh,welches sie auch,wie,,Egyetertes««Incidet,dem alten Herrn einschickten. (Das Banket zu Ehren­-Munkácsy’s)fand ge­­stern Abends im großen Saale des Hotels»Hungaria«statt.·An­­wesend waren etwa vierzig Personen,darunter Franz Pulpky, Ober-Bürgermeister Rath,Georg Räth,Präsident der Gesell­­schaft der bildenden Künste,die Akademiemitglieder Pauleu­­lai,Florian Römer,die Maler Barabås,Thän und Ligeti2c.Von Frauen n­ahmen blos die Gattin Munkácsy’s und Frau Thäti an dem Banket Theil.Den Reigen der Toaste eröffnete Pulpky,indem er sein Glas auf den­ Gefeierten erhob- Gleichzeitig verlas er ein Begrüßungstelegram­m Zichy’s aus Pa­­ris·Ober-Bürgermeister Rath ton stirte auf die Künstler«,ergab­ der Hossitufig Ausdruck,daß unsere Hauptstadt eine immer größere Anziehungskraft auf unsere Künstler üben möge.Auf Ersuchen Munkacsy’s begrüßte Pulpky schließlich die Herren­ Barabas, Thän,Ligeti und Keleti als die Repräsentanten der was­terländischen Kunst.Nachdem Souper,zu welchem die Bunke’sche das,wobei,wie,,Ell.«bemerkt,Frau Munkacsy m­ehr Atte­­muth entwickelte als ihre Partner in diesem nationalen Tanz immerhin glaublich. (Ein erschütternder Todesfall) hat­ heute die bürgerlichen Kreise unserer Hauptstadt in die schmerzlichste Aufre­­gung verlegt. Einer der geachtetsten Bürger unserer Stadt, ein Korpphäe unseres Kaufmannsstandes it uns in vergangener Nacht durch den Tod entrisfen worden. Herr Friedrich Hoffman (Chef der Firma Josef Hoffmann) ist in Folge eines Gehirnschlag­s­ plöglich gestorben. Er hatte wohl von seit etwa acht Tagen­ über allgemeines Weberbefinden geklagt, feierte aber noch norgester Abends froh und heiter im Kreise seiner Familie und seiner viel­­jährigen Jagdgenossen — er war ein leidenschaftlicher Jagdlieb­­haber — seinen fünfzigsten Geburtstag. Gestern Vormittags stellte sie wieder das frühere Unbehagen ein; die Aerzte diagnostizirten indessen nur ein leichtes Unmahlsein, welches bald vorübergehen werde. Leider ist ihre Voraussicht zu­ Schanden geworden und unerwartet wurde und der rüstige Man in vergangener Nacht doch einen plößlichen Tod — er selfer hatte si immer einen sol­­chen gewünscht — entrissen. Mit tiefbewegtem Herzen bringen wir unseren *efern D diese Trauerfunde ; über den vortrefflichen Charakter,über die kaufmännische Tüchtigkeit und Ehrenhaftigkeit des Verstorbenen u­oc­­ ein Wort zusagen­,wäre ü­berflüssig2 E war in den weitesten Kreisen gekannt und geschätzt,so wie ihnosk seine persönliche Liebenswürdigkeit auch im sozialen Leben einen weiten Kreis von Freunden schuf,die heute erschüttert vorfeitters entseelten Hülle stehen.­­ Meber Frauszathmáry-Laczköczy,­ melde an 26. Oktober ihr 2djähriges Schauspieler-Subildum feiert, finden wir in der heutigen Nummer der , Reform" die folgenden, der Feder wie dem Herzen Eugen R.Efofis gleich sehr zur Ehre ger­­eichenden, tiefergreifenden Zeilen :­­ «»" von dem DBetrage von 25 fl. seinen andern Wer unter uns würde es glauben,daß diese Frau,anderen­­unversiegbarem Humor,anderenreichem übersprudelndem­ künstleri­­schen­ Temperament,­anderen erfrischendem Spiel,wir an mans d­em düstern Abend unsern Frohsinn wieder anrichten,daß­ dieses fröhliche Künstlerin,­welche über unser gesunde sachen unbeschränkt »ebietet,deren traurige Aufgabe es ist,das Theaterpublikum zu selbstvergessener H­eiterkeit hinzureißen,seit Jahren« Raub der bittersten Entbehrungen ist! manche unserer schönen Leserinen hat—sie­ m­ögen dem Geschick««­… dafür Dank wissen — Degeist, als daß er kaum genügt, als Arbeitslohn für eine hübsche, moderne Nobe. Und der Künstlerin, welcher in diesen Zeilen ge­dacht wird, stand seit einer langen Neihe von Jahren zur Deckung a Ller ihrer Bedürfnisse nicht mehr zu Gebote, als diese am­ıselige umme. Unglückliche Familienverhältnisse, welche die Frau, die Mut­­ter trafen, stürzten sie in eine überaus sehrwierige und gefahrvolle pefuniäre Situation. Die Möbel, auf welchen sie stkt, das Kiffen, auf welchem sie ruht, das Kleid, in­ welchem sie spielt, ihr Honorar. — Alles das gehört ihr nur zur Hälfte, oder gehört ihr überhaupt nicht mehr; ihr gehören blos die fünfundzwanzig Gulden, mit denen sie sich am­ Leben erhalten muß, damit Die­­jenigen nicht zu Schaden kommen, welche auf alles Medrige An­­spruch haben. — Eine Vergangenheit voll peinlicher Erinnerungen, eine freudenlose Gegenwart und eine hoffnungslose Zukunft nennt die Frau ihr Gigen, welche nur­ deshalb allabendlich ihre Thränen trocknet, um ung heiter zu stimmen. — Lebt, am 26. Ok­­tober sol ihr Freudenfest, ihr Subildum gefeiert wer­den. Im Kreise hochherziger Frauen it der edelsinnige Ge­danke angeregt worden, es möge D dieses Freudenfest nicht blos für das applaudirende Bub­litum ein Freudentag werden, son­­dern a für die Jubilantin selbst. Wenn zarte Hände einen Theil " der peinlichen Last ihr von den gedrücten Schultern nehmen, dann werden sie ihr gewiß einen neuen Duell der Lebenskraft und Le­benslust erschließen. Indem mir — und wir glauben jedes unga­­rische Blatt — die schöne dee freudig begrüßen, sind wir gern bereit, die Vermittelung zwischen den hilfreichen Damen und dem­ Bu­­blikum zu übernehmen. RS - Dieselbe Bereitwilligkeit sprechen­ auch­ in unseren Lesern gegenüber aus.Indem wir vui Seite der Redaktion des­,Pester Lloyd«den edlen Damen den Betrag von 50 fl.übermitteltt, wer­­den wir auch jede zugleichem­ Zwecke bei uns einlangende Liebes-»· gabe gern ihrer Bestimmung zuführen. Bom Rolfsthheater am Stefansplab)be­richtet „M. Bol.” : Alerius Solymoffy, der beliebte Schau­spieler­­­ieses Theaters, hat die Direktion desselben übernommen und beginnen am 17. b. die Vorstellungen unter seiner Leitung. Borody, welcher nicht im Stande war, an zwei Orten zugleich ein Theater zu erhalten, ließ seine Peter Schauspieler im Stiche. Bort gestern erhielten dieselben aus Weißenburg eine Zuschrift, welche ihnen den­ neuerlichen Sturz des Theaters am Stefansplage (es is dies nunmehr der dritte Fall) bekannt gab. In der allgemeinen Verwirrung stellte der Eigenthümer des Theaters an Solymosiy die Frage, ob er geneigt sei, die Direktion zu übernehmen ? Die­­·­­SE . · e Krad. Zat Mottait in vier Büchern von Max Ring. Erittes Buch. (11. Fortlegung.) . V. Man konnte sich wohl kaum einen größeren Kontrast denken, als die stille Villa mit ihrer Geist und Gemüth ansprechenden U­m­­gebung und die gefäh­rchvolle Fabrik mit ihrem betäubenden Lärm "und ihrer Nervenaufregenden Geschäftigkeit,obgleich beide nur einige hundert Schritte voneinander entfernt lagen. »Es war in der That,als ob man in eine neue Welt,aus dem Reich der Ideale in dasderm­aterielle Interessen trat,so­­bald man den schönen"Garten verließ und den großen Hof "durchschritt,an dessen Ende sich ein Komplex von Gebäuden erhob, welche mehr dem Prinzip der Nützlichkeit als jenem der Schönheit huldigten,wenn man auch dem Ganzen eine gewisse Großartigkeit nicht absprechen konnte.­­ Hier hatte die Industrie einen ihrer modernen Paläste er­­richtet mit riesigen Schornsteinen, die gleich Obelisten zum Himmel emporstiegen, mit großen luftigen Hallen, welche auf zwar kunst­­losen, aber starren Säulen von Gifen ruhten, mit fahlen, aber ge­­räumigen Sälen, mit hohen nüchternen Fenstern, denen die Pracht der gothisch-bunten Scheiben fehlte, melde aber dafür das Licht ungetrübt und ungebrochen durchließen. Nirgends zeigte sich eine Verzierung oder ein noch so unbe­­deutender Aufpuß, nicht der geringste Versuch, durch einen architek­­tonischen Schmuck die Monotonie der nüchternen Vacade und der mit grauer Delfarbe angestrichenen Wände zu unterbrechen, aber man mußte unwillkürlich die Solidität, Zmedmäßigkeit und Ord­­­nung des Baues, die kaum begreiflichen, überraschenden Leistungen der Maschinen, die ungeheure Kraft des Dampfes und die Thätig­­keit der Menschen bewindern.­­ Im diesen Räumen feierte der industrielle Geist des Jahr­­hunderts, die vollendete Technik, das mechanische Genie seine größten Triumphe. Der große Zauberer, Dampf genannt, entfaltete hier seine Wunder, vor denen alle Sagen und Märchen der Vergangene beit verschwinden mu­ssen, wenn er schneller, als der fabelhafte Vogel , Rod" mit feinen schwarzen Flügeln daherfährt, mit „Sieben­­meilenstiefel” die Welt durchläuft, in einem Tage die Arbeit eines Jahres verrichtet und mit einem Arm mehr schafft, als Hundert Menschenhände Leisten, wenn er mit Federleichtigkeit die segrier­ten Lasten hebt, Felsen mit einem Schlag zertrümmert, tausendjährig­ Eichen mit ihren Wurzeln aus dem Boden reift, Berge ebnet und Meere ausschöpft, ein moderner Herkules, der wie dieser bald die größten Heldenthaten verrichtet, bald sich zu den niedrigsten Diensten brauchen läßt, heute den Stall des Augias reinigt und morgen an dem Boden der Omphale spinnt. Mit seinen eisernen Armen schöpfte der mächtige Riese aus dem nahen Fluß das nöthige Wasser für die Fabrik und trug es , von eifel zu Kesfel, von Rüpe zu Rüpe, worin er die verschie­­denen Färbestoffe, den leuchtende Anilin mit den auflösenden Metallsalzen und zerseßenden Säuren wie ein gefchichter Chemiker mischte, als ob er bei Liebig oder Hoffmann im Kollegium gesessen und studirt hätte. Dann eilte er weiter fort in die Dekartivanstalt und ergriff wie ein Lastträger einen schweren Ballen hoher Wollenwaaren, schob sie mit einem Kräftige Nud unter die eiserne Presse und drehte die Schrauben so stark zusammen, daß sie förmlich stöhnten und laut aufächzten. Mit wunderbarer Sicherheit und Geschwindig­­keit widerte er Tuche und Zeuge, viele hundert Ellen um die Eo­­lossalen Zylinder der Nierenmangel und rollte sie so lange hin und her, bis sie ihre frühere Naubrigkeit verloren und so glatt und glänzend wurden, daß man sie kaum wieder erkannte. . Bumeisen beliebte ihm aber gerade das Gegentheil zu thun, indem er das glatte Gewebe mit fpigen Metallbürsten und scharfen Kanten unablässig frachte, zwicte und herumriß, bis es immer rau­­ber und ein zottiger Flausch wurde. Im nächasten Augenblicke fuhr er aber wie ein Friseur mit feinen langen Kämmen darüber her und rafi­te mit feinen scharfen Scheeren und schneidigen Messern die Soigen der Haare und die feinsten Fasern gleich dem gemand­­testen Barbier im Fluge, ohne auch nur um einen hundertsten Theil einer­ Linie zu hoch oder zu tief zu schneiden. Gleich darauf verwandelte sich der Tausendfünftler, der wie der alte Broteus jede beliebige Gestalt anzunehmen vermag, in eine fleißige Wäscherin und rieb in wenigen Minuten Berge von Wollengarn und schmusgigen Tüchern so rein und weiß, daß sie dem frisch gefallenen Schnee glichen. Kaum fertig, stieg er immer be­­­ aden zu dem thurnıhohen Xrobenboden empor, wo er die noch feuchten Stoffe im luftleeren Raum so lange Hin- und herschmenzte, bis sie seine Spur von Wasser mehr zeigten und auf der legte Tropfen verdunstet war. Aber so mächtig, kunstvoll und geschicht auch der m­oderne Niefe war, so mußte er si doch, vor dem höhern Geist des Men­­sen beugen, von dem er sich wie ein hilflos und unverständiges Kind leiten ließ, wenn er auch nur mit Widerstreben folgte und jüdisch auf den Augenblic . lauerte, um seine Fesseln abzumerfen und sich an seinem Herrn zu rächen. Deshalb waren zahlreiche Aufseher und Arbeiter bereit, um den Dampf zu­ bemachen, seine unbändige Kraft zu­ zügeln und zu führen, damit er nicht auf Abwege gerieth und statt Segen Fluch und Zerstörung verbreitete. Ruppige Heizer schürten drunten im Kesselraum die rothen Flammen, wenn sie zu verlöschen drohten,­ oder milderten die Gluth, wenn sie zu wild und hoch emporloderte. KRundige Gesellen prüften die Temperatur und das Gemisch in den großen Farbenfüßen und warfen, wenn sie es zu schwac fanden, frische Materialien dazu oder ließen Lak­es Wasser durch die Hähne einfließen, um die Hige zu mildern. Andere Männer mußten die verschiedenen Räder, Rollen und Zylinder beobachten und dafü­r sorgen, daß sie ineinander griffen und feine Stodung eintrat, daß die Schrauben sich weder loderten, noch zu fest saßen, daß der Druck der Pfeffen nicht Das bestimmte Maß überschritt und Löcher in das zarte Gewebe riß.­unge Mädchen und Knaben waren mit leichten Arbeiten beschäftigt, indem sie mit aufmerks­amen Bliden die Abmwiclung der Stoffe und die Drehungen der großen Mangel beobachteten und mit ihren Händen eine sich zuweilen bildende Falte glattstrichen, einen losgelösten Faden schnell entfernten oder sic bildende Knoten und Schlingen befestigten, wobei sie freilich Gefahr liefen, wenn sie den mit scharfen Messern und Spiken bewaffneten Wal­­zen oder ä hmeren Zylindern zu nahe kamen,­ unbarmherzig gepackt und zerfleischt, wo nicht gar von den Umarmungen dieser modernen „eisernen Jungfrau” getödtet zu werden. Trob dieser Schattenseiten, wozu noch der betäubende Lärm, das Ziehen und Brausen des Dampfes, das Stöhnen, Nechzen und Kreischen der Maschinen, die gerade nicht angenehmen Ausdünstun­­gen der verschiedenen Farbstoffe, der Geruch nach Del und Gas, der unvermeidliche K­ohlenstaub und Schmus fam, bot die Fabrik mit ihrer lebendigen T­hätigkeit, in ihrer wunderbaren Vereinigung von Menschengeist und Naturkräften, ein ebenso interessantes als imponirendes Schauspiel, abgesehen von dem großen Gemini, den sie jahraus jahrein dem Gigenthümer abwarf. Die legte Inventur war so günstig und über alle E­rwar­­tungen ausgefallen, daß selbst Herr Robert Klinger, der mit seinem Antheil nie zufrieden war, diesmal seine freudige Mederraschung über das glänzende Resultat nicht zu unterdrücken vermochte, als er seinem leidenden Bruder und Kompagnon, der nur selten in der Fabrik erschien, die angenehme Mittheilung machte, daß nach Abzug aller Unkosten für Farben, Maschinen und Arbeitslöhne ein Rein­­gewinn von fast hunderttausend Thalern zur Vertheilung zwischen den Befigern übrig blieb, was Richard mit unbegreiflicher Gleich­giltigkeit aufzunehmen fehlen. Obgleich beide Brü­der im besten Einvernehmen lebten,so zeigte sich doch bei dieser Gelegenheit eine Verschiedenheit der An­­schauungen und Gesinnungen,ein Gegensatz der Charaktere,der sich auch in ihrer ganzen äußern Erscheinung bemerkbar machte.Der stattliche,zu einem behäbigen Embonpoint neigende Herr Robert Klinger senior mit dem zwar intelligenten,aber­ keineswegs interes­­santen Gesicht verhielt sich zu dem leidenden genialen Richard,wie die Materie zum Geist,w­ie die Wirklichkeit zu deeal,wie die Praxis zur Theorie,wie die Form zu der belebenden Idee- Er war das Muster eines moderne­ndustriellen,weniger selbstschöpferisch,ab­geschickt,die ihm gegebenen Gedanken seines bedeutenderen Bruders auszuführen und zweckmäßig zu verwerb­en, ein nicht unbedeutendes organisatorisches Talent,unermüdlich,thä­­tig,fleißig und ordnungsliebend,in seinem Denken und Handeln durchaus ehrenwerth,aber vor Allem auf seinen­ Vortheil bedacht, nicht ohne Bildung und Gemüth,aber in den engen Kreis seiner materiellen Interessen gebannt und deshalb schwerer für die höhern Bedürfnisse des Geistes und die­ feineren Empfindungen des Herzens zugänglich,als sein jüngerer Bruder So sehr er au­ch geneigt war,die geistige Ueberlegenheit und die wissenschaftlichen Kenntnisse des Legieren anzuerkennen, so hielt er ihn im Stillen doch für einen unpraktischen Ideologen, für einen poetischen Schwärmer, dessen Ertranaganzen und Ueberich mänglich”­keiten er mit nachsichtiger Schonung duldete, um den leicht reizbaren­­ und empfindlichen Kranken nicht zu verlegen, wobei er sich ebenso sehr von seiner verwandtschaftlichen Liebe, als von jluger Bereg­nung leiten ließ, seine Zweifel » . Da er selbst ein­e zahlreiche Fam­­ilie, darunter mehrere un­­verfolgte Töchter besaß, Richard aber ledig war und wegen seiner andauernden Kränklichkeit auch bleiben wollte, so rechnete er mit Bestimmtheit darauf, früher oder später seinen jüngeren Bruder zu beerben und mit der Zeit in den alleinigen Besis der Fabrik zu ges­langen, wenn Heinrich, wie dies bereits feststand, seine Gousine, welche die einzige Miterbin war, heirathen sollte. · ·· Mit diesem Gedanken hatte er sich so vertraut gemacht,daß er seinen Augenblick an der Erfüllung seines Lieblingswunsches zweifelte und sich im Geist schon als den ausschließlichen Besitzer der Fabrik un­d des brüderlichen Vermögens­ betrachtete,weshalb er sich­­jetzt doppelt über den ungewöhnlich günstigen Jahresabschluß freute, während Richard den ihm­ zu fallenden Gewinn kaum zu beach­­ten schien. .,Ich habe Dir,"sagte Herr Robert,einigermaßen über die Gleichgiltigkeit seines Bruders verwundert,»Deinen Antheil gut­­schreiben lassen,und Du kannst jederzeit darüber verfügen.«« »Willst Du nicht wie gewöhnlich unsere Gelder Selden über­­geben,um sie in sicheren Staatspapieren anzulegen?« »Dazu würde ich Dir nicht rathe1t,da wir zweit m­ehr als vier, höchstens fünf Merzent bekommen können, wenn mir den jebi­ Ei­gen günstigen Zeitpunkt benügen. An der Börse it augenblickh eine Hauffe, wie sie noch nie dagemiejen ist, so daß wir im Hand­­umdrehen einige tausend Thaler gewinnen können. "&8 wäre daher die größte Thorheit, das Geld müßig in dem Geldschranz des Ban­­ters liegen zu lassen. Selbst Selden hat sich, wie ich höre, mit einer bedeutenden Summe an der neuen Anleihe von Gutmann und Wollen mir nicht auch ?" " Kompagnie betheiligt­ die Richtigkeit in „Du fam­st thun, was Dir beliebt. Mir aber ist das ganze Treiben an der Börse so zuwider, daß ich nichts davon mwissen mag. Deshalb bitte ich Dich, meinen Antheil ganz in der alten Weise bei Selden zu deponiren !“ unterschrieben hast.« · «­­»Das soll,geschehen,nachdem Du die Bilanz geprüft­ un­d in der Mitsichtlicher Zerstreutheit und Ungeduld durchflog Richard­s die von seinem ordnungsliebenden Bruder überreichte­n­ Papiere und·"­­Belege,die ihn in seiner jetzigen Stimmung umso weniger interessir­­,»·­­ten,da er mit ganz anderen schmerzlichen Gedan­ken beschäftigt war und außerdem aufgestellten gewünschte Unterschrift zu geben, URS, Posten setzte im Beg undeie legte Hand, als ob ihm ein unerwarteter Rechnungsfehler Bedenken plöglich aufgestoßen wave. (Sortregung folgt.) ex jedoch die bereits eingetauchte Feder wieder aus feiner oder sonst ein Venen ' · « .· 7 . ·" ·

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