Pester Lloyd, April 1876 (Jahrgang 23, nr. 76-100)

1876-04-22 / nr. 93

5 —­­ . Fel " .. Abonnement für die öflerr.-ung. Monarcie Fir ver „Beiter Lloyd“ (Morgen- und Abendblatt) nebst der Graz 18­ B­e­il­age: „Wochenblatt für Land- und Forstwirthschaft" Für Budapest. wit Yoftverf. und große Ausgabe der „Stuftrch­en Itawen - Reitung‘“ San jährlich ft. 22.— Can jähel, fl. 24.— t Dudapeft Mit oftvetf. TÓjüGET. „ 11.— Halbjähıl, 12.— ae Budapen Mit Re­state. 7 5.50 statt vi­er Ganzjährlich fl. 23.— Ganzjährl. fl. 30. Monatlich „ 2.— Monatlich „2.20 | Bierteljährl. , 7.— mit separater Vollversendung des Abendblattes 1 A. vierteljäßtiich mehr. Man pränumerirt für erst in der Administration bes „Nefter Lloyd“, Dorotheaz­­afle Mr. 14, I. Stod, außer Beilagen Werben angenommen für 1 Expedition des „Bester Lloyd zu fen­den. Halbjährlich 14.— Halbjährlich „ 15.— akt. Fierkeäprt n 7.50 ald Budapest mittelst Postanweisungen durch alle Postämter. fl. per 100. — Dieselben sind franco an die Suferafe und Einschaltungen für den Offenen Sprechsaal werden angenommen, Diudapesk Dreiundzwanzigster Jahrgang. in der Administration, Dorotheagafse­­ Nr. 14, ersten Stod, ferner : in den Annoncen-Expeditionen der L. Lang & Co., Babgaffe Nr. 1; Haasenstein & Vogler, Giselaplag Nr. 1.— Josef Paulay, Baron­a Nr. 20, 2. Stod r.16. Insertionspreis nach aufliegendem Tarif. Redaktion und Administration Dorothengaffe Nr: 14, erften Stod, _ Mannuskripte werden in Reinem Stalle zurückgesfek­t, Einzelne Nummern @& lr. in allen. Verschleisslokalen, Suferafe werden angenommen im Auslande In Wien: Bei A. Oppelik, Woll­­eile Nr. 22; IR. Mosse, Ceilerz­ätte Nr. 2; Haasenstein , Vogler, Walfilägaffe Nr. 10; A. Niemetz, Miervorstadt, Seegaffe Nr. 12; &. L. Daube & Comp., Mam­miliangasle ;Rotter & Cie., I. Niemerg. 13. — Paris: Havas Laffite a Comp., Place de la Bourse. — Frankfurt a. M. G. L. Daube & Comp. Be 22. April Abonnement für das Ausland ie ben „Better LYodH 5“ (Morgen= und Abendblatt) nebst der Urau­sbei ® 2 a „Wochenblatt fürfand­ u Forstmittájdajt Mit direkter Yolfversendung unter Kreuzbland für 1 Monat und zwar : nach Deutschland, Luxemburg, Helgoland, Fientenegro und Serbien fl. nach Algier, Konpten, Belgien, Re , Stanfkreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Niederlande, Norwegen, Portugal, R­­mänien, Schweden, Schweiz, Spanien, Türkei und den Vereinigten Staaten von Nordamerika vi­el nach Alexandrien, Persien und Tunis . . . .» ...­..» nach Trafikien,3nerteo,Ixapkand und Bestindien ....·.· .—4.56- nach Zukkand undziuuk and Heiden Kais,russischen Postämtern,viertelj.4 RubelsoKop « B (Aboq­n­«ements sind nur P ae gr He Tennen ea b­ei den Postämtern des Deutschen es beträgt. das vierteljährige Abonnement für Deutschland 13 Mt 76 Bf. > fú ta un 854 e _ 3 Wiener Börsenwoche. (Orginal-Korrespondenz des „Petter Lloyd“.) — 20. April. M. L. Die verheerende Wirkung der Folge über unserer Wirth- Toaststrafe­n hat in der abgelaufenen Woche weitere Fortschritte ge­­macht und insbesondere solche Verk­ehrsgebiete erschüttert, die nicht so sehr von der Tendenz der Börsenpläge als von dem Vertrauen des großen Publitums abhängig sind. Alle Gattungen Anlagepapiere, österreichische und ungarische Staatseffekten, Lose, Eisenbahn- Aktien, Prioritäten unterlagen dem Druce der Verhältnisse und erfuhren Werthverminderungen, die selbst bei Titres, meide vom Staate garantirt sind, eine Verzinsung des heutigen Kaufbetrages bis zu 12 Prerzent möglich machten. _ · «Dem hiesigen Markte fehlt,spreich schon innceinem letzteni Briefe betonte,die Ausnahmefä­higkeit fü­r die vom­ Auslai­ dekonfiguirs­­ten österreichisch­-ungarisch­en Effekten und es ist in dieser Woche vors gekommen,daß auf eine vonankfurt eingelaufene Verkaufsordre fü­r hunderttausend Galden Prioritäten einer ungarischen Rahm von dem beauftragtennstitute nach Schluß der Börse die Anzeige tele­­raphirt werden mußte, es seien, selbst ein halbes Berzent unter dem agesfurfe, nur fünftausend Gulden und nicht­ mehr an Mann zu bringen gewesen. Welchen Eindruch eine solche Depesche auf den Be­­figer machen muß, läßt sich denken und selbstverständlich ist, daß er am nächsten Tage zu jedem P­reise­bier oder an den deutschen Börsen, den Verkauf eines fast als unrealisirbar hingestellten Wer­­tbes forch­t. Da das an sich geringfügige Kapital, welches heute hier für­ den Kauf­ von Effekten zur Verfügung steht, vorwiegend auf Es­est tág Titres verleftigt, so­ll für ungarische Papiere das Verhältniß von Nachfrage zu Ausgebot noch ungünstiger als für österreichische und damit erklärt sich der von anderer Seite auf besonderes Mißtrauen des Auslandes gegen ungarische Papiere zu­rücgeführte ganz außerordentlich starre Rückgang des Kurses einzel­­ner dieser Gffekten. « ««« «Die Remboursen für im­porierte Papiere und eine darau­f haftete Spekulation brachte er mne weitere Verschlechterung der öster­­reichischen Valuta mit sich,die ihrerseits wieder nicht wenig dazu bei­­trug den Pessimism­us zu­ verschärfe­t.« «Vergleicht man«die vorwöchentlichen Schlußkurse mit den heutigen amtlichen Nutizungen,so zeigen sich nachstehend verzeich­tete Variationen.­­ Bei Bank­papieren: Kreditaktien 138.— bis 135.20, An­glo-Aktien 61.75-55.50, Angarische Kre­­dit 116.75-11550, F­ranfo-österreicische 12—13, H­andelsbank 50.50-52.50, Nationalbank 862—846, Unionbant 56.75-54.50, Berfehlersbant 73—71, Wiener Bankverein 54-51. : Ber Industrie-Unternehmungen: Inner­berger 54-52, Trammay 100—105, Huf den Transportartien-Markte: Staat­bahn 263.50—267.50, Lombarden 375-9225, Karl Lud­wig-Bahn 184.25—184, Donau: Dampfschiff 309—805, Rashau-Oderberger 102-950, Ungar. MWeitbah­n 105.50—101, Th­et$­ba­h­n 197—194.50. Rapievr- Rente geht zu 64.40 um "/,, Berzent, Sil­­ber-M­ente. zu 67.75 um 1/.o Berzent schwächer aus dem Verkehr dieser od­e hervor. Ungarisches Brämsen- Anlehen verlor bis 68.25 ca. 1%, Perzent. Ungarisches Staats­-Anleben vom Jahre 1871 bis zu 96­2 Perzent am Kurfe. Devise und komptanten Silber ausgenom­­men, erheblich theurer. Es fließen: Napoleons’dox 9.60, Silber 10370, London 120.15, Frankfurt 58.50, — Baris 47.50 Gelb. 37. Pen . mn _ « Eu Zur volkswirthss­chaftlichen Lage IV. (Schluß.) ‚„ Die Verwirrung der mit dem Wesen der Aktie verbundenen Begriffe wurde mit der Zeit geklärt und diese Aufklärung weist den Aktienbefiser darauf hin, daß, wenn auch per Meile eine Zin­­sengarantie durch den Staat gewährt it, D­ieser die ntegrität der Altienzinsen nicht im Entferntesten gewährleistet.­­ Wäre dies der Fal, wie es nicht der Fall ist, so wäre der Befigtitel nicht mehr Altie, sondern ein direkter Staats-Schulerschein, verbunden mit der Prämie eines Mehrerträgnisses durch die die 5% übersteigende Reineinnahme der vesp. Gisenbahn.­­ . Nun liegt es in der Natur der Aktie, daß diese ein Kapital repräsentirt, welches außer dem Gigenthumsrecht an das Gesell­­schaftsvermögen, sowohl an dem Nasen, als an an dem Schaden des Geschäftsbetriebes partizipirt. Die garantirte gent ge DEE ist D dieser rechtlichen Eigenschaft der Aktie ebenfalls unterworfen " und unter­­liegt das Aktienkapital, für welches sich wohl ein Zinsengenuß durch die Zinsengarantie per Meile ergab, ebenfalls gemissen, aus dem Geschäftsbetriebe sich ergebenden Gefahren, die neue Kapitalsbeschaf­­fung erfordern und so das ursprüngliche Zinsenerträgniß per Aktie reduziren können. In dem Berhältnis, als die Beliter dieser Papier-Effekten und­ das sichere Anlage suchende Kapital diese Wahrheit erkannten und die­ Tragweite derselben zu fühlen begannen, verschlimmerte sich der Preisstand dieser relativen Staatspapiere, da einerseits für die Möglichkeit der mit dem Miefen der Aktie verbundenen Zinsen- Reduktion eine immer höher­ werdende Gefahrprämie in Anschlag gebracht wurde und andererseits das sichere Anlage suchende Kapital ich vor dem Ankaufe solcher Papiere beinahe gänzlich gurücne. « Um diese Wirkung zu erweisen,nehmen wireisielsweise die Aktie der am­ günstigsten situtrten Alföld-Fluvianerahnzunx ae einer Untersuchung und mir finden, daß, obwohl bei dieser Gesellschaft die gänzliche Abrechnung mit den VBau-Unter­­nehmern geordnet ist und keine weittragenden­­ Rechtsfragen dies Institut­ gefährden, also die ursprünglich zugesagten Aktienzinsen aus dem vom Staate per Meile garantirten Erträgnisse nicht sehr verringert werden können, die Aktien dennoch so niedrig stehen, daß diese 9, Perzent tragen. ‚Die Antwort hierauf liegt einfach darin, daß, gar nicht reflektivend auf Die mit dem Staate strittigen Abrechnungs-Modali­­täten, durch welche eine Kürzung eines Zinsen Ermägnisses sich er­­geben kann, die hervorragenden Gefahren 008 Cijenba va ba wie Einsturz von Brüchen u.­­. w., im Allgemeinen tostbare Beschä­­digungen des Eisenbahn-Körpers und Materials, deren Wiederher­­stellung die Gesellscaft belasten würde, im Bereiche der Möglichkeit liegen, eine Rapitala-Anschaffung, resp. eine Reduktion der­ 3msen involviren müßten. Bei anderen Eisenbahn-Gesellschaften sind nicht so einfache Eventualitäten, sondern viel komplizirtere Rechtszustände in Betracht zu Helen die konsequenter Weise noch in schlechteren Kursen Aus­­druck finden.­­ Obwohl das Gesagte in der Natur der Aktie liegt, wird bei vorkommendem gänzlichen oder theilweisen Zinsenverlust der Staat als der hieran Schuldtragende angeklagt. Daß dies kein Vortheil, sondern ein nicht zu unterschagender Nachtheil für den Staatskredit i­st, braucht nicht versichert zu werden. « Dem Staate kant aber die Ungeheuerlichkeit nicht zuge­ 11m«thet werden,dem Staatssatze neuerste Lasten aufzuerlegen um Stimmen verstummen zu maen,die de aeto ungerechtfertigte An­­­sprüche an denselben erheben. «Sonnangenehme und sachen dringend ferner solche Vorkomm­­isse und die häufig peinliche Stuation der Eisenbahn-Aktien-Besitzer über den Staatskredit werden,läßt«sich bei Aufrechterhaltung der bisherigen Rechtsverhältnisse der Aktienbesizer denselben nicht helfen Den Gen­eß zweier heterogener Rechte,«wie sicher garantirte ReiIte wach etwaigen Geschäftsnutzer1«und Gewinn,aus einem Rechtstitel stehen zu wollen, geht doch nicht an. « « «««Eigenthümlicherweise ist bei Eisenbahnen ein Reinerträgniß oderötlieb­ äußerst seltener als,welcher nur bei Bahnen,die 3 industries, und produktionsreiche Länder­­frieden ziehen, und dies selbst nur nach einem sehr landen Bestande, te weilen diesbezüglich auf die österreichisch-ungarische " durch dichter bevölkerte, eintrifft. Eisenbahngeschichte hin. Das Durchschnittserträgniß der Eisenbahnen hingegen erreicht beinahe in seinem Staate die 5perzentige, Verzin­ 0 zwar in dasselbe in England 3,97%, in Preußen in Folge v gut geleiteten Staatsbahnen ausnahms­weise 5%. &3 ist nicht anzunehmen, daß der Eisenbahnverkehr in Un- NEE gestalten dürfte, als in jenen Staaten. Der ewiger ungarischer Eisenbahn-Titres kann demnach nicht auf das an fi­­ertra durch den 1 éfegartsbetrieb gelieferte Crivagnik, sondern nur auf die aus der Staatsgarantie für die Aktien erübrigenden B3infen Diese aber sind problematisch. Wäre es nicht das Einfachste, alle diese Verwirrungen und Nachtheile für den Aktionär und dem in gereiftem Grade interessicten Staat? aus dem Wege zu räumen und die Konversion dieser Eisen­­ach in direkte Staatsschulden-Titel umzuwandeln ? Wir enfen ja ! Für den Willenbesiter, hat diese Umwandlung den Bortheil, ein sicheres Rentenpapier für "einen Vermögens-Antheil zweifelhaften Werthes zu erhalten, für den Staat Hingegen den großen Numen, entwerthete, zu vielen unangenehmen Kontroversen Anlaß ebende, den Staatskredit untergrabende Duasi-Staatspapiere be­fenn zu haben." « ««« . Die Eisenbahn-Aktien lauten wie bekannt auf Silberzinsen- Rechnen wir zu dem eben angeführten Entgelt vonlsjzü­r die Ums­wandlung der Silber-in GoldverzinsungIJz,für das Istkozwelc­ches der Staat bei Uebernahme der Bahnen für den Aktionaranf­stchmmmt—17­ wed­er hinzu,so hätten die Aktion­äre gegen die 5 perzentigen Eisenbahn-Aktiensperzentige in Gold verzinsliche,amort­ t­­sirbare Staatspapiere zu bekommen wogegen diese Eisenbahnen1«n den Besitz des Staates vollstän­dig übergehen m­ü­rden.Wie sehr die vorgeschlagene Annahmev0111Ø­ für die Gefahr gerechtfertigt ist, geht aus den Unfällen bei der Kaschau-Oderberger Bahn««hervor. Von wecttragender Bedeutung wäre dieser Akt für das Staat«sgan­ze.«Wirtvollen nicht so sehr au­f die circas Millionen hinweisen nif welchen­ der«Staatsschatz entlastet würde,alsvie­l­­mehr auf die«Vernichtung dieser Staatent­taate,wie es die Eisenbahn-Gesellschaften sind- Durch die Vereinigung der Bahnen in die Hände des«Staa­­tes könnten­ bedeutende Summen in der Bahn-Administration er­­spart werden,die ebenfalls«dem«Staatsschatze zugutekämen.« Den­ nicht nur ist die bisherige Gebahrung der Scelett Bahngesellschaften an und für sich theuer,sondern es ist bei den vielen Ver­waltungskörpern«dieser mit Garantie versehenen Anstal­­ten eine nicht sehr ökonomische Wirthschaft üblich,s die zumeist der Staatssäckel zu tragen hat. « « «Worauf wir aber ein Hauptgentt legen­,ist,daß auf diese Weise die«geget«u«wärtigzerfahrene,denerkehr störende und schädi­­gende Tarifpolitik und eine unsinnige Tarifkonkurrenz,durch diesen Ueberang der Bahnen an den Staat,einer geeigneteren Leitung des Eisenahnverkehrs Platz machen würden. «« Die Bahnverwaltungsräthe und­ Direktoren­,direkte durch depossedert würden,werden gegen­ diese Propositwtheses einzu­­wenden haben Die Stimme dieser sehr interessirten Personen fällt nicht in die Waagschale « « « Vom strikten Rechtsstandpunkt erst auch eine große Reihe von Einwendungen möglich. Wir meinen aber, daß das ételar guid juris ? ausdirek[ich) für das staatliche und unwirtsbsschaftliche Le­­ben nicht maßgebend sein kann. Höher steht die Wahrung, aller Rechtsansprüche und die Pflicht, diese nach dem Gebote der Staats­­raison mit der staatlichen und wirthschaftlichen Wohlfahrt in Ueber­­einstimmung zu bringen. Diese ist in unserem Vorschlag gewahrt. « Durch Regelung in vorgedatem Sinne dürften die Haupt­­ursachen, welche die gegenwärtige Krise erzeugen, behoben, und die für die gesammte Staats- und B Volkswirtsschaft , große Tragweite besigende Entwert­ung der Staatsfonds begrenzt werden, da die­selbe einerseits auf das gegenwärtig in allen Kulturstaaten Euro­­pas herrschende Metallgeld sich fügt, andererseits mit Hinzurech­­nung aller Vortheile, bei diesen Transaktionen circa 16 Millionen Gulden jährlich in dem Staatsbudget erspart werden können, wel­­ches Ersparung die Zahlungsfähigkeit Ungarns außer ne stellt und auch die Kraft zu einer geeigneteren Finanz und Wirthschafts­­politik dem Staate verleiht. Wir wollen schließlich die wenigen Worten die Maßregeln er­­wahrten,die auf dem Felde der Privatthätigkeit zur Beseitigung der kritischen Verhältnisse«räthlich wären v­or Allem eine Herabsetzung«des ungerechtfertigt hohen Eskompte-und Longbund-Zinsfußes der«Natio­­nalbank,denn nur die Erlangung billigen Kredits macht eine Bele­­bung des Unternehmungsgeistes möglich. « « Reduzirmng der Zinsensätze für Baareinlagenmrtkinger LKMWZMTEM Banken sind"Kredit-Institute"­,da hierdurch be­­apk­deutende alten anderweitige produktive Verwendung zu suchen angewiesen wa­ren Rascheste Liquidation aller Aktiengesellschaften,besonders Bankinstitute,deren Lebensfähigkeit durch die Krise zerstört wurde Diese unproduktiven,nutzlosen,jasoar immer mehr Verm­ögen von­zehrenden Institute halten unnützereise,wenn selbst nicht bedeu­­tende,Kapitalsreste zurück,die durch Ueberung in­ andere Hände ein­e geeignetere,nutzbringendere Verwerthung finden könnten­­« «Fusion­ gleichgearteter Institute,die in ihrer jetzigen Beschaf­­fenheit nicht leistungsfähig sind und deren­ Leitungens beinahe so viel often,also 11 Erträgnissen erzielt­ wird.Durch Verringerun an Administrationskosten würdemel erspart und Vieles aktionfähig werden­ BeideU1nstc­inde wirken daraufhin­,ein Erträgniß sich eheV­ bedeutender uch wahrscheinlicher erscheinens zu lassen­ und fördern die Kapitalsansam­mlung.« « Errichtung von landwirthschaftlichen Genossenschaftskassett zur Gewährung billigen Kredits an die Kleingrundbesitzer und das­ Bestre­­ben,die größte Ge­vissenhaftigkeit bei der Leitung von Assoziationen zu befunden und auszuüben. « Beschränkung der Inanspruchnahme des Kreditstur für dert Fall der Nothwendigkeit und Verwendung der so erhaltenen­ Geld­­summen zu produktiven wirken. Leich­tere Gewährung von Krediten im­ Allgemeinen,daetzt, nachdem die wirthschaftliche Purifikation und Vermögensredu­ktion bereits ihren­ Höhepu­nkt erreicht haben dürfte,in den m­eisten Fällen das Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit viel gerechtfertigter erscheint, als dies vor Jahren zur Zeit der Vertrauensseligkeit der Fall war. Anwendung größter Sparsamkeit in allen Wirthschaften. Gibt uns die Vorsehung hierzu noch ein günstiges Grnte­­jahr, so dürfte die vorgeschlagene finanzielle und volkswirthh­aftliche Nekonstenktion in Verbindung mit der reichen ar unserer Natur­erzeugnisse, uns bald die Syerthu­mer des legten Duinguenntums ver­­schmerzen lassen und diese nur mehr als warnende Erinnerung ver­­bleiben, daß für die Wohlfahrt eines Staates und dessen Bewohner nichts gefährdender ist, als die wirthschaftlichen verhängnißvollen Ver­­irrungen der Negierenden und ihrer Bürger. Berthold Weiß. Jung,­­ der je rechn­en. “ . Serien- und Handelsnachrichten. — Dem Berichte der Direktion der M­uni­­zipal-Kreditanstalt entnehmen mir Nachstehendes : Wir unterbreiten Ihnen hiemit die per 31. Dezember 1875 abgeschlog­­ne von dem Aufsichtsrathe geprüfte und gutgeheißene Bilanz. Bei­ufstellung dieser Bilanz haben wir namhafte Abschreibungen vor­­genommen, weil wir bestrebt waren, den Anordnungen des neuen Handels geleges und unserer Statuten zu entsprechen. Der Neft der Gründungstosten mit fl. 19.568.64 wurde ganz abgeschrieben, von dem Inventar aber gelangten fl. 9843 zur Abschreibung, so daß der Swentarstand nunmehr mit nur fl. 2734 in unserer Bilanz einge­stellt erscheint. Der Werth unseres Hauses, Ede der Wiener- und Schhiffgasse, beträgt auf Grundlage eines 6%igen Neinerträgnisses fl. 230.000 , weshalb wir von dem in der vorjährigen Bilanz an­­genommenen Werthe fl. 58.082.25 abgebucht haben. Die Werthver­­minderung der Bedeckung unserer Depots machte eine Abschreibung von fl. 27.852.37 erforderlich. Im Gskomptegeschäft betrug der Umfas fl. 4.890.167.33. Der Portefeuillestand Ende Dezember 1875 belief sich auf fl. 435.383.10. Troß, aller Vorsicht waren Verluste nicht zu vermeiden. Dieselben beziffern sich auf fl. 19.646.25, in melden Betrage aber alle pendent gewordenen Wechsel, ohne Be­­rücksichtigung der daraus eventuell zu erwartenden Eingangsquoten, wor­in er, gebracht erscheinen. Von dem Reitbetrage des Darlehens an die Volksbank wurden nach sehr rigoroser Schägung ft. 6100 abgeschrieben. Von unserer Betheiligung am N Radialstraßen-Bau-Unterneh­­men erscheinen 41 % mit jenem Betrage in die Bilanz einge­­stellt, welchen die Bilanz pro 31. Dezember 1875 dieser Unter­­nehmung ausweist ; hiebei bemerken wir aber, daß mir die uns sei­­tens der Unternehmung für das Sahr 1875 gutgebuchten nter­­salar-Zinsen in Abrechnung brachten. Im Sinne des neuen Handelsgesetes waren wir gehalten, und des Resites an eigenen Aktien zu entledigen. Der Verkauf der Aktien wäre mit Rücksicht auf den niedrigen Kurs derselben und der geringen Ausnahms­­fähigkeit der Börse wegen nur mit großen Opfern möglich gewesen. Wir haben es deshalb für zweckmäßiger erachtet, den Werth dieser Aktien zum theilmeien Anlaufe von 9 % Betheiligung am Radial­­straßen-Bau-Geschäfte zu verwenden. Dervart­st­ es uns gelungen, dieselben zum Kurse von fl. 27 zu verwerb­en.­­ Der Koftenpreis dieser 9%, Betheiligung stellt sich für uns auf fl. 218.155.50, während der Nominalwert­ derselben auf Grund der Bilanz der Unternehmung per 31. Dezember 1875 fl. 61.2126.50 fl. beträgt. Die immer mehr fortschreitende Ber­­s) A­ktienbesiter mnminden aber zumeist die 31 fünftige­­n der Atie nicht ohne Entgelt aufgeben wollen, da sie sonst die Priorität und nur die Aktie zur Kapitals- Anlage gewählt hätten- 9. Red. [Klimmerung der wirtschaftlichen Zustände und das gänzliche Auf­­hören jeder Nachfrage nach Realitäten, haben uns nach sorgfältiger Erwägung der Verhältnisse und unserer Lage zur Welterzeugung gebracht, daß unsere Kraft unzureichend sei, um den mit dem haupt­­tädtischen Baurathe am 9. März 1872 behufs Ankauf und Ausbau der Radialstraße geschlossenen Vertrag duchführen zu können. Da eine Wenderung der Verhältnisse in nächster Zeit nicht in Aussicht stand, so fanden wir es zweckmäßig, eine Lösung dieses Vertrages, der uns unerträgliche Lasten aufbürdete, anzustreben. Unsrere dies­­bezüglichen Schritte waren von Erfolg. Zufolge des mit dem haupt­­städtischen Baurathe zu Stande gekommenen Stärnirungsvertrages vom 21. März 1876 konnten wir demselben alle jene Realitäten zurückgeben, über welche wir bisher nicht durch Verkäufe, Ausbau oder grundbücherliche Umschreibung verfügt hatten. Wir können diese Lösung, obgleich sie mit a verbunden war, nur eine befriedigende nennen, weil sie eine Lebensfrage für die Erhaltung und den Fortbestand der Anstalt bedeutete. Hierauf folgen die mer­gentlichsten Bestimmungen des von und mitgetheilten Stornirungs- Vertrags. Nach­ Hin­weglassung der weiter verkauften Realitäten sind jonach im Befige der Radialstraßen-Bau-Unternehmu­ng verblieben : 17 Einshäuser, 4 Billen, 11 Hausgründe, ferner die Nälofer Zie­­gelei, und das Vabriss-Gtablissement am Haufenfang. Die Werth­verminderung der Realitäten, insbesonders aber der Fabriken, nicht minder die des Vermögensstandes, welcher in der Bilanz der Ma­dialstraßen-Bauunternehmung am 31. Dez. 1875 ausgewiesen wurde und der Bilanz vom gleichen Datum zur Basis diente, ist nicht mitinbegriffen. Bilanz Konto der Munizipal-Kredit-Anstalt. Soll: An Kaffebestand fl. 49.317.45, Wechselportefenille 435.383 ft. 10 tr., Effertenbasis laut Beilage fl. 22.728.75, Borfdgülte auf Wertepapiere fl. 79.207.60, Inventar fl. 2734, bei Kredit-Instituten Big placiv­ fl. 25.000, Beitrag zu den Botschüften an die Preiter Volksbank fl. 10.000, Guthaben bei der Radialstraßen-Bau- Unternehmung fl. 3,046.617.98, Haus, Wienergasse Nr. 665 a fl. 230.000, Debitoren fl. 844.084.24, hievon ab für huchlaufenden orten , welche bei den Kreditoren wieder erscheinen fl. 653.000, bleibt fl. 191.084.24, Verkuft fl.. 151.863.93, Totale fl. 4,243.982.05. — Haben: Aktienkapital 50.000 Stüd Aktien a fl. 80 Einzahlen fl. 4,000.000, Reservefond fl. 8556.97, unbehobene Dividenden ICH 92 Er., Kaisesbeine in Umlauf fl. 8600, Hypothesar-Darlehen auf das Haus, MWienergasse Nr. 665 a fl. 63.330.02, transitorische Zinsen fl. 4181.60, Kreditoren fl. BE, bieven ab für durchlaufende Kosten, welche bei den Debitoren wieder erscheinen fl. 653.000, bleibt fl. 158.347.54. Totale fl. 4,243.932.05. ewinm und Berlustfonto Soll: An Un forten fl. 47.450.29, Abschreibungen fl. 29.411.68, Steuer fl. 19.650, an dubiosen Forderungen 25.746.258, Zinsen für Kaffenscheine fl. 1001.97, Verlust im Depotgeschäfte fl. 27.852.37, Abschreibung vom eigenen Hause, Wienergasse 665/a, fl. 58.082.25, Amortisation des Hypothesar-Darlehens fl. 157.92, K Radialstraßenbau-Unterneh­­mung, auf uns entfallende Verlust-Duote für 1875 fl. 53.264.49, zusammen­ fl. 262.617.22. — Haben: Br. Zinsen fl. 59.605.90, Hauserträgniß_ fl. 12.301.22, Brovisionen fl. 4338.67, Gewinn bei verkauften Effekten fl. 334140, Ge­winnvortrag vom Sabre 1874 fl. 31.166.10, Berhaft fl. 151.863.93, zusammen fl. 262.617.22. . . — Dan schreibt ung aus Fleien : Großes ee ‚erregt hier in weiteren Kreisen ein Ereigniß, das in seiner üdmwirtung dem ungarischen Getreidehandel leicht empfindlichen Nachtheil brin­­gen könnte. , In der vorigen Woche kam nämlich ein Getreidehänd­­ler aus 3polyjág nag Wien und verkaufte an vier hiesige Firmen Getreide mit der Bedingung, daß er, der allgemein giftigen Gepflo­­ge gemäß, gegen Uebergabe der Mezepiffe den annähernden Werth der Waare als a Conto-Zahlung zu erhalten habe. Kurz darauf erschien er wirklich mit Aufgabsrezepiifen der Station Szobb, auf welchen die Wiener Firmen als we ex selbst als Auf­­gie verzeichnet waren, nahın gegen Behändigung derselben Die asfe entgegen und reiste wieder nach Hause, von wo die hiesigen Käufer rmd jegigen Mezepiffe-Befiber tags darauf die überraschende Nachricht erhielten, er habe der Schwiegervater des Verkäufers die aufgegebene und vezepiffirte Waare an der Station Szobb, wegen einer angeblichen Forderung an den Verkäufer gerichtlich mit Be­schlag belegt, nachdem der­ Stationschef das Gut auf Ersuchen des Beisenders so lange verenixt hatte, bis derselbe mit der Kafse von­­ Wien zurückgekührt war. Begreiflicherweise will ‚unter solchen Umständen nunmehr sein hiesiger Kaufmann weder im eigenen Namen, noch für Medii­nung seiner ausländischen Geschäftsfreunde Kaffe-Antizipationen ge­­gen Rezeptife machen, und da die Händler der oberungarischen Ge­genden zumeist nur mit Hilfe dieser Vorscehülfe ihr Geschäft im bis­­herigen Umfange betreiben können, wird sich die Folge des Miß­­trauens nur zu bald an den Wochenmärkten daselbst und bei den dort zu Tage tretenden Preisen zeigen. Man kann bezüglich des vorerwähnten Falles eigentlich Nie­mandem einen Vorwurf machen. Die hiesigen Geldgeber übten nur, was beim Getreidehandel aus Ungarn fast allgemeiner Usus gewor­­den war, der Geldnehmer übergab, wenn man nicht ein betrü­geri­­sches Einverständniß mit dem Schwiegervater vorausseht. Die Reze­piile ordnungsgemäß ; der Schwiegervater suchte im Rechtswege D Befriedigung seiner Forderung, der Richter handelte gewiß nach den Gelegen seines Landes und der Stationschef, der die Baare vere­­nk­te, machte nur vom $. 59 des Betriebs-Reglements Gebrauch, welcher bestimmt, daß­ die Eisenbahn nachträglichen An­weisungen des Absenders wegen Zurückgabe des Gutes oder Auslieferung des­­selben an einen anderen als den im Frachtbriefe bezeichneten Em­­pfänger so lange Folge zu leisten habe, als sie Legterem nach An­­trnft des Gutes am Bestimmungsorte noch nicht übergeben hat und daß in diesem Falle der Nutgeber das Negepiffe nur „auf Erfor­­dern“ zurückzugeben hat. « « Gerade aber weil bei dem vorliegenden Falle Alles in Ord­­nung vor sich ging und die Käufer dennoch heute weder Geld noch Waare haben, it die­ Weigerung, Rezeptife zu honoriren, eine all­­gemeine, und die Furcht, daß unter diesen Verhältnissen unser Ge­treidehandel empfindlich leiden könnte, eine begrü­ndete. Allerdings hätten die Vorsit seitens der Käufertretter ge­­trieben werden können,indem dieseben die Kasse nur hätte neben syllem wenn sie selbst auf dem Frachtbriefe,beziehungsweise eze­­pt sie als Aufgeher und Empfänger erschienen­ wären;die Retention seitens des Statiortschefs wäre dann nicht auf Verlangen des­ Zustrec­­kers der Waare erfolgt, aber der Fall hätte sich doch fast so ereig­­nen können, wie es diesmal geschehen, da nicht jede Waare sofort bei Aufgabe abrollt, da der Richter auch rollende Waare mit Bei­trag belegen kann, da zur Bezeichnung, beziehungsweise Identifi­­zirung einer verbotenen Ware die im Stad­tbriefe figurirenden Na­­men nicht immer nöthig sind, und weil die Bahnanstalt jedem gerichtlichen Verbote Folge leiten muß. — Nag den Mitteilungen der Ersten i. E. priv. Donau- Dampfss­ifffahrt-Gesellschaft in Wien gelangten bei verfelben im Monat März 1876 folgende Zuder-Duantitäten für den Export zu Beschiffung: Ab Wien nach Stationen der untern Donau 4949 Mitr., nach Stationen des ET Ufer 4785 Mytr. Total im März 1876 9734 Mitr., Total im März 1875 6446 Mitr., Total im März 1874 12.095 Mtr. Davon gingen im März 1876: Nach Bazias 1339 Kilo, Drfona 5171 Kilo, Turn Severin 88.447 Kilo, Widdin 22.550 Kilo, Kalafat, 3416 Kilo, Lom-Balanta 10.306 Kilo, Mogurello 10.019 Kilo, Nicopoli 3.780 Kilo, Siftov 93.667 Kilo, Ruftiuf 49.933 Kilo, Dreava 3780 Kilo, Giurgevo 26.543 Kilo, Bukarest 108.406 Kilo, Silistria 9140 Kilo, Braila 8636 Kilo, Gala­ 25.456 Kilo, Carabia 20.976 Kilo, Gradista 14.320 Kilo, Broia 8292 Kilo, Racza 3322 Kilo, Schabag 42.543 Kilo, Belgrad 315.450 Kilo und lag Semendria 94.596 Kilo, zu­sammen 973.461 Kilo. — Das Divertorium der deutschen Reich­bant hat sich bei PER derjenigen Werthe, welche zur Bom­bardirung zugelassen werden, bemogen gefühlt, sämmtliche österrei­­cisch-ungarische Effekten auszuschließen und damit jener Agitation Rechnung zu tragen, welche schon seit Monaten von Berlin aus gegen ihhe Effekten in Szene gefett wurde.­ Die Tragweite dieser Maßregel läßt­ sie gegenwärtig noch nicht vollständig ermessen, deren einschneidende Wirkung ist aber bereits tief fühlbar, sie veranlaßte die deutschen Beficher unserer Papiere zur Veräußerung derselben, sie Deroutirt untern Markt und schmälert für Die ganze Dauer ihrer Geltung das Abfallgebiet unserer Staats- und Privateffekten. Die Gründe, welche das Direktorium zu diesem Schritte bewogen haben, sind unbekannt ; sie basiren zumindest nicht auf irgendwelche Bestimmung des Neichs-Bankgesebes, welches zinstragende, auf den Inhaber lautende Schuldverschreibungen nichtdeutscher­ Staaten, solwie staatlich garantirte ausländische Eisenbahn-Obligationen zur Beleh­­nung zuläßt, und erscheint die Ausschliegung umso unbegreiflicher, nachdem vufsische und amerikanische Papiere als belohnbar bezeich­­net wı­rden. Wir haben es wohl noch nicht nöthig, über die Boni­­tät unserer Staate­ und der vom Staate garantirten Werthe viel Morte zu verlieren, sünnen aber nicht umhin, unsere Verminde­­rung und unser Bedauern über das Vorgehen des Bankdirektoriums der deutschen Reichsbank, dessen Mitglieder von der deutschen Reichs­­regierung ernannt sind, auszusprechen, und müssen hinzufügen, daß wir eine ähnliche Maßregel von einem Staate, mit welchem wir im frem­dnachbarlichen Verhältnisse stehen, schlechterdings nit erwartet haben. Wir wollen hoffen, daß es den Bemühungen unse­res auswärtigen Amtes gelingen werde, die Rückgängigmachung die­­ser Maßregel zu erwirken. — Die russische Valuta. Der „Petersburger Heo­rd­e" schreibt: „In hiesigen RER Kreisen spricht man von einer nahe bevorstehenden radikalen Wendung in unserem Papier­­geld-Umlaufe. Als Anlaß dient der Wochenaus­weis der Staatsbank pro 22. März, laut dem neuerdings für drei Millionen Rubel Par­tiernoten aus dem Verfehre gezogen wurden. CS wird versichert, daß die Staatsbankf die gegenwärtige Silber-Baiffe an den europäi­­sen Märkten benügen wolle, um den ersten Schritt zur Wieder­­herstellung der Baluta zu machen. Unseren Informationen nach bee finden sich gegenwärtig noch für 7135 Millionen Rubel Papierscheine zu 1 Rubel im Umlaufe, der Vorrath der Staatsbauk an Silber beträgt dagegen 28,55 Millionen Rubel im Metallfond und 12 ° Millionen Rubel in der freien Kaffe, zusammen also 2975 Millio­­nen Rubel. Die unverhältnismäßige Differenz zwischen dem Gold­­und Silberpreise und die günstige Gelegenheit nunmehr einen name­haften Gewinn aus dem beträchtlichen Goldvorrathe­n(von 192,02 Millionen Rubel) zu ziehen, soll nunmehr — die wir vernehmen — die Staatsbank veranlaßt haben, für ungefähr 43 Mill. Nubel Silber im Auslande unter gleichzeitiger Begebung einer ähnlichen Summe aus dem Goldvorrathe anzulaufen, die Papiernoten zu 1 Rubel gänzlich einzuziehen und an Stelle derselben für den glei­­chen Betrag Silber-ARubel hinauszugeben ; selbe würden dann nicht vollgeprägt, damit sie nicht ins Ausland gezogen werden und im Lande verbleiben können. iv schweigen sehen von dem’ Einflusse, den diesse Maßnahme auf den asiatischen Handel Rußlands nehmen würde, betonen jedoch, daß hieraus auch für die Staatsbank bei dem Goldumtausche ein Kleingewinn von ca. 6 Mill. NRthl. entfällt. Von dem Durchführen die­fer. Maßnahmen versprechen wir uns viel für die Befestigung der ruffischen Baluta." ER: = ee > un­d 3 2 Seldäfts-Berichte. Witterung:schön;«Thermom­eter.«« Budapest, 21. April. + 18%, Barometer 761.2 Millimeter; Waffenstand zunehmend. Effektengeschäft. Auch heute verlief die Börse in flauer und geschäftsloser Haltung, Anlagenwerb­e, Lose und Banken gedrückt. Von Industriepapieren waren nur Mühlen begehrt und gingen mitunter höher. An der Vorbörse eröffneten Oesterreichische Kredit zu 132.70, gingen bis 133.50, schlossen 133.50 &., 133.60 W. . An der Mittagsbörse Oesterreichische Kredit zu 133.70—134.50 ges handelt, schlossen, zu 133.90 ©., . 134 W., Ungarische Kredit zu 117 gemacht, blieben 115.50 Œ., Wochenkredit gedrückt, zu 45 gekauft, schlossen 44.50 Œ., Anglo animirter, zu 43—46 getauft, Schloifen 46 Geld. Hauptstädtische Sparkasse zu 103—105 gekauft, blieben 105 Geld. Ungarische Eisenbahn-Anleihe zu 15.50, Ungarische Prämien lose zu 68.25 gemacht, Schloifen so Geld. Straßenbahn zu 181 &, Miler- und Bäder-Mühlen zu 294 ©., Viktoria zu 165 Geld, Pannonia zu 560 ©., ohne Waare. Schlid’sche zu 90 a kläbe 906.Valuten und Demsen stets.Dukatenzu·.70ge.i offen. Die Aben­dbörse eröffnete ziemlich fest;Oesterstreichische Kreditz als sxöO bezahlt,wochenauf flauere Wiener Berichte bis 131,blieben so«offerert,Ungarische Kreditt zu 114—114·50,Und ggrgbb­elkodenkreditt sehr flau,zu 42 angeboten,­Munizipalbanks zu Getreidegeschäft In Terminen wurden 4200 Mark Bacskaer Kanal-Hafer per Frühjahr ab Raabzufl.9.50,9.63, 9.66 gemacht. « «. · = Besdra, 19. April. (Bericht von Simon Ney.) Der Stand der Saaten berechtigt tüttere Landwirthe zu den beten Hoffnungen und man kann wohl behaupten, daß die Vegetation seit vielen Jah­ren um diese Zeit nicht so weit vorgeschritten war, als gegen­wär­tig; troßdent wäre sowohl für die Herbst- als auch die lejártát éről­er saaten ein ausgiebiger Regen sehr erwünscht,­­ nachdem die obere Erdschichte durch die seit vierzehn Tagen fast ununterbrochen uwehen­­den Südost- und S­üdwestwinde gänzlich ausgetrocknet ist. Der­ Maisanbau, der vorige Woche in­ Oi denn auch nicht unter den glücklichsten Auspizien statt und wure daher auch für diese Fruchtgattung ein Regen sehr erwünscht Ueber den Stand der Nepspflanze kann ich nicht das Beste berich­­ten, der Regenmangel während der Anbauzeit war die Ursache des geringen Anbaues, aber seit des strengen Winters nicht widerstehen und müßte eine Umaterung stattfinden. Von der Meberschwenmungs-Kalamität blieben wir bisz ber so ziemlich verschont, nur: die dem Theißdamme naheliegenden Niederungen wurden von Siderwasser überfluthet. Doc ist die Ger­fahr , noch, nicht überstanden, da noch immer zu befürchten ist, da die Dänme dem ungeheuren Drude der noch immer ungewöhnl hohen Reallermanen nicht werden widerstehen künnen. M. Kajehen, 19. April. Das heutige Zerealienges­äft war, wie gewöhnlich nach den Feiertagen, ziemlich Gelanglos. Die Zufuhr war zwar keine geringe, die Anzahl der Käufer jedoch zu gering, um ein reges Leben erzielen zu können. ‘Die P­reise gironı demnach gegen die Vorwoche etwas zurück und notiren wir: Wei­­zen fl. 6.60—7.20, Roggen fl. 5.10—5.40, Gerste fl. 4 bis fl. 4.50, Hafer fl. 290—3.30, Mais fl. 4440, Bohnen fl. 4.60—5.20, Linsen fl. 540—6.20, Erbsen fl. 5.60—6.20, Hirfefl. 6.10—6.80 (per Heftoliter). Orosháza, 20. April. Bericht des Jakob Tafler.­ Ob­­zwar die Saat allerseits üppig steht, ist selche in Folge der vielen ertigen Winde jeder Feuchtigkeit bar, und lechzt nach Negen. I­m hiesigen Getreidegeschäft namentlic in Weizen herrscht reges Geschäft; verkauft wurden 400 Mio. Weizen 79.6 per Hektoliter fl. 11.80, bahnfrei hier. Der Heutige B­o­­­denmarkt war, der zum Mais-Anbau nöthigen Feld­­arbeit wegen, schwach befahren, und avancirten Zerealienpreise um 20—30 fl. per Mit. Weizen 74.8—75.6 per Heltoliter fl. 10 bis 10.40, 76.7—77.5 per Heftoliter fl. 10.70—11.20, Gerste weni­­ger ausgeboten fl. 580-6, ungarischer Mais fest behaup­tet, zum Anbau en detail viel verfauft fl. 4.30—440 (Alles per ee me éne 3 E. H. Mt.Sanizfa, 20. April. Diese Mode Hatten wir ger­­ebhaftes Getreidegeschäft. Einige Kleine­­izen wurden zu fl. 10 und 100 Mitr. alter Weizen zu fl. 10.50 ab Schiff Theiß begeben. Ferner wurden verkauft: 3000 Mitr. Mais zu fl. 425 und 400 Mitr. zu fl. 4.60, Alles ab Sciff Theiß. Die Saaten stehen noch immer sehr Schön, obwohl ein ausgiebiger Landregen überhaupt auf Sommer-Anbau sehr not­­wendig wäre.­ngriff genommen wurde,findet selbst das Weingekoni­te den Ei­nflüssen, offen « Auszug aus dem Amtsblatte des , Közlöny". Lizitationen in Budapest: Am 22. April und 23. Mai, 10 Uhr, Weingarten der Hof ine Oßfolf, geb. Hely, im Diner Grundbuchsamte. — Am 20. Juni und 1. August, 10 Uhr, Haus 100 in der Mi­llergasse des Andr. Szekvenyen­y, im Peter Grund­­buchsamte. — Verpachtung des städtischen Ringelspiels im Stadt»­mwäldchen, Offerte bis 24. April, 10 Uhr, zum Magistratsrath Guft. Aller, altes Stadthaus, IL, Nr. 74. — Am 6.Mai und 8. Juni, 10 Uhr, Haus 62 auf der Landstraße in Ofen des Anton Elbl, im Ufner Grundbuchsamte. . Lighitationen in­ der Provinz:JaVeczko(Trencsin)­­Am 28. April und 29. Mai, 10 Uhr, Liegenschaften des Alfred Reviczky, an Ort und Stelle. — In Betroman (Temes): Am 19. Mai und 19. Juni, 10 Uhr, Liegenschaften des Sinn Ma­­tyei, im Gemeindehause. — In Szerdahely: Am 29. April, 9 Uhr, Liegenschaften des Lorenz Müller, im Grundbuchsamte zu Hermannstadt. — In Arad: Am 8. Mai, 3 Uhr, Haus 27 in der Fischergasse des Michael Winkler, im Grundbuchsamte. — Yn Nagyfüged: Am 27. April, 10 Uhr, Liegenschaften des Yanaz Kovács, im Grundbu­chsamte zu Gyöngyös. — Sun­gyöngyös: Am 25. April, 1 Uhr, Weine und M­obilien des Samuel Kurcz, an Ort und Stelle. — In Hodfaagh: Am 14 Mai und 18. Suni, 3. Uhr, Haus 93 Michael Haußwirth, im Gemeindehause zu Karas vukova. — In Szk­ács: Am 31. Mai and 1. Juli, 10.Uhr, Liegenschaften des Binz. Brogyanyi, an Ort und Stelle. — Syn­ur- 63 -B György: Am 6. Jumi und 6. Jul, 10 Uhr, Liegenschaften der­ Helene. Bastovics, im Gemeindehause. — In Gyöngyös: Am 1. Mai, 9 Uhr, Mobilien des Michael Boros, an Ort und Stelle. Wasserfirma Witterung- Budapest, 21. April, 4.15 Meter über Null, zunehmend. Breiburg, 21. April, 3.48 M. über Null, zunehmend. Szolnos, 21. April, 6.47 M. über Null, zunehmend. Szegedin, 21. April, 7.23 M. über Null, abnehmend. Arad, 20. April, 0.29.M. unter Null, zunehmend. .. Gr·-Becskerek,20.April,s1.50M.über Null,abnehmend- TrockesO » - - » 7 : I

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