Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1881 (Jahrgang 28, nr. 99-123)
1881-05-04 / nr. 101
. , « wu = , RN 4 gy ; s- gy acer Er s en un « ie x j 1881. — Az. 10 two, 4. Mai, I een (Einzelne IMunecrn 3 Ér. in allen Verschleißlokalen) A ne Fe NEE Ei a [de r Budapest, 4. Mai. haftenden Schulden und über die Kosten der Adaptivung der Nativ «.«1«e Pfl« eg 9 289 I ; Der Gelegentwing wind dem Finanz Ausschuffe zugeDie nächste Sibung findet morgen statt. Auf die Tagesordnung derselben werden gelegt: Die Modifikationen des Oberhauses an der Kataster- und an der Erpropriations-Vorlage, ferner der Gefegentwurf über das in Szegedin zu errichtende Finang ebäude. Vom 6—11. Mai finden seine Lisungen statt. Am 11. Mai wird der Gefegentwurf über die staatliche Unterstügung der heimis fcjen Inndustrie aufgenommen und beschlossen, für wann der Bán hioviche Antrag auf die Tagesordnung gelegt werden sol. Schluß der Sigwig um 11 °/, Uhr. 1462 Su der nach 11 Uhr unter dem Präfidium 2. Szögyény: Marvich’s stattgefundenen Sigung des Oberhauses wurde zunächst die nach Wien entfernete Gratulations-Deputation Durch zwei Mitglieder verstärkt: den Bischof German Angyelics und den Grafen Anton Sztáray. — Das Nuntium des Abgeordnetenhauses über die von demselben gewählten Deputations-Mitglieder wurde zur Kenntniß genommen. Dem Abgeordnetenhause wird nin die Liste der durch das Oberhaus gewählten Mitglieder mitgetheilt werden. — Die Vorlagen über die Neueintheilung der Szegediner Wahlbezirke und über die Auswwanderungs-Agenturen wurden ohne Debatte angenommen. — Schluß der Sigung vor 12 Uhr, die nächste Situng findet morgen um 1 Uhr Mittags statt, entgegenzukommen. Wie bereits in einem Z Telegramm unser des Morgenblattes gemeldet ward, Hat Affim Pascha eher gestern den Botschaftern der Mächte eine Note überreichen lassen, in welcher die Pforte erklärt, daß sie die Vorschläge der Mächte bezüglich der griechischen Grenzfrage, wie sie in der Kollektiv-Note vom 19. April dargelegt sind, einfach ohne alle Vorbehalte annimmt, und daß sie ihre Delegirten bereits bevollmächtigt habe, die Verhandlungen mit den Vertretern der Signatarmächte behufs Abschlusses einer Konvention zur Regelung der Modalitäten der ‚iedergabe aufzunehmen. Damit ist die griechische Frage theoretisch in aller Form erledigt. CS wird erzählt, daß die Pforte ursprünglich einige Vorbehalte zu machen im Sinne hatte, daß aber die eindringlichen Bortstellungen der Botschafter sie dazu vermocht haben, diese Absicht aufzugeben. Es sull überhaupt die Diplomatie Diesz mal in Athen wie in Konstantinopel mit starrem Hochwind gearbeitet haben und man kan ihr in Diesem alle die Anerkennung nicht versagen, daß der Erfolg das heiße Bemühen nicht ungelohnt Täßt. Man sagt, daß einige der Mächte sich vorzüglich deshalb mit großer Energie für das Bustandeformen eines friedlichen Narragements eingefegt haben, weil sie mit Nachsicht auf ihre ‚finanziellen nie auf die Erhaltung eines ungetrübten Friedens den höchsten Werth legen. Andererseits wird beauptet, daß die spät, aber doch noch rechtzeitig erlangte Kenntniß der griechischen Negierung von der Unzulänglichkeit ihrer militärischen Kräfte der Diplomatie ihre Arbeit wesentlic erleichtert habe. Jekt wird es sich zunächst darum handeln, die Konvention zur Regelung der Modalitäten der Uebergabe des zechten Gebietes zum Abschluffen bringen. Die Botschafter in Konstantinopel haben hier ihre nöthigen Bararbeiten bereits besorgen hassen. Die Militär-Sttaches haben den Entwurf einer derartigen Konvention schon vor einigen Tagen abgefaßt. Wir haben für sich (im Abendblatte vom 30. April) in einem Londoner Telegramme den wesentlichsten Inhalt derselben mitgetheilt. Dann soll die Rärmung des zebiten Gebietes drei Wochen nach dem Abschlufse der Konvention begimmen und drei Monate darauf vollendet sein, sie soll unter der Aufsicht einer internationalen Weberwachungs-Kommission, welche genau Tag und Stunde für den Zug der Türken und den Einzug der Griechen an jedem Orte zu verfügen hätte, vollzogen werden. Dieser Entwurf, der die Form eines Protokolls bejist, hat bisher die Genehmigung der Regierungen noch nicht erlangt, ist den reiteren vielleicht noch nicht einmal zur Genehmigung vorgelegt worden, er dürfte auch wohl durch die Intervention der türkischen Kommissäre mancherlei Umgestaltungen erfahren und zu seiner Fertigstellung noch einiger Zeit bedürfen ; aber der günstige Wind, der die Verhandlungen bisher getrieben, wird wohl auch noch weiter sein Werk thun; die Hauptsache ist mit der Zustimmung der Pforte zu den Borzschlägen der Mächte ohnehin bereits erledigt. = Zu dem gesteigen ablehnenden Beschlusse des Oberhauses über die Zivilprozes-Ordnungs-Novelle schreibt „Pesii Maple" : Als die Anzahl der Stimmette nun zu erwarb,tauchte im Kreise der Mitglieder des Hauses die Frage auf«—«doch wurde sie nicht öffentlich angeregt,ob das aus beschlußfähtg sei. Diese Frage wurde also txeoe Beisetzung nicht errtert und der Präsident hat den Beschluk als giftig ausgesprochen. Um dies thun zu können — und zwar nicht nur bei dieser Gelegenheit, sondern tat in allen Situngen des Oberhauses —, muß man zu gewissen Fiktionen seine Zuflucht nehmen. In $.40 der Hausordnung des Oberhauses ir es nämlich: _ « .. « .,Z1Ir Fasungenkes merttorissch entscheidenden Beschlusses,bei der ersten Konstituiring der Ausschüsse des hauses,beed«erälsahl des Quästors,des Schriftführer-Kollegupns ut ep deertglieder von en ist die Anmesenheit von fünfzig Mitglieden erorderlich.“ an :« Cs kommt sehr selten vor, daß fünfzig Mitglieder in einer Lisung des Oberhauses anmesend sind, und wollte man sich streng an die Hausordnung, halten, so wäre das Oberhaus Farm in der Rage, einen „meritorisch entscheidenden Beschluß“ zu fassen. 63 hat die Gepflogenheit herausgebildet, daß das Haus, wenn die Renativung der Beschlupfábdigkeit nicht verlangt wird, ala beschlußfähig betrachtet wird, ohne Nachsicht auf die Zahl der Anwesenden. Hiezu kam in der gestrigen Sigung no, daß einige Mitglieder gar nicht stimmten, so daß die Zahl der Abstimmenden geringer war, als die der A—mmwesenden. x = Der Kommunikationsusschuß der Abgeordnetenhauses Hält am 7. Mai, Nachmittags 4 Uhr, eine Sigung. Auf der Tagesordnung steht der Gelegentwurf über die Budapest-Sentliner Bahn und deren Flügelbahnen. « Aus dem Reichstage. Resident Vechy eröffnet die heutige Sigung des Abgeordneterhauses um 10 Uhr. — Schriftführer: Antal, Baross, Beöthy. — Auf den Ministerfauteuils: Tipe, Trefort, Bauler, Bedefovidh, Drdödy. Das Protofoll der Testen Citung wird verlesen und authentigirt. . . ‚Bräsident meldet die Gesuhje der E. Freistadt Raschau betreffend die Dislokation des gemeinsamen Heeres und betreffend den Erfalt der Kosten der durch die Regierung den Munizipien übertragenen administrativen genden. — Diese Gesuche werden dem Retitions-Ausschusse zugewiesen. Die Eingabe, des Ungarischen Allgemeinen Gewerbevereins betreffend die staatliche Unterstügung der heimischen Industrie, wird an den wolfswirthschaftlichen Ausschuß gemiefen. « Barongosefudnyånsky verbringt das Nuntium des Oberhauses über die dort erfolgte Ablehnung der Zivilprozeßredneungs- Novelle.In der Mothrung dieses Nuntiums sird das Abgeordnetenthus aufgefordert zu erwägen,ob nicht mit Intaktlassung des richterlichenhronismus die vorhandenen Mängel im Rahmen des »Legenwartig«en«y«stems verbessert werden könnten.. Justiz-Minister Papier.Das Abgeordnetenhaus wiedergaben „die Angelegenheit zu erwägen. Redner beantragt daher, 03 Nuntium an den JustizAusschuß mit der Aufforderung zu leiten, derselbe wolle das Nuntium sofort in Verhandlung ziehen. Der Ausschuß wird heute ohnehin Sigung halten und kann sich daher auch mit dieser Angelegenheit beschäftigt. „ Präsident enunziert den Bejdluk in diesem Sinne; der betreffende Protokollspunkt wird sofort authentizirt, um dem Sultize Ausschüsse zugemittelt zu werden. Im Interpellationsbuche ist eine Interpellation des Grafen De la Bánffy an den Kommunikations- und an den Finanz Minister angemeldet, welche sich auf die Mezőfeg-Bahn in Siebenbürgen bezieht. « Die Sterpellattote wird später eingebracht werden, »«Nut«1moxwirt Baron Beka Banhidy seinen—von uns Jwortlich miitgetheilten»Antrag betreffs der Flußregulirungen. Das Haus beschließt,den Antrag zur Verhandlung auf die Tagesordnun zu setzen- Hcexattmotwirt Graf Bela Bäufft)seine Interpellation an den Kommunikations-Minister und an F Finanzminister. „In der Stiirung wird darauf Hingewiesen, daß die n Mezőfég die Kornkammer heben Fi u ion, a die Getreide-Einfuhr aus Rumänien nur konkurriren können, wenn in den fornreichen Gegenden solche Kommunikationsmittel geschaffen werden, welche den Transport leichter und unwohlfeiler gestalten, end= lich daß der Staat zur Erhaltung der Steinstraße in der Mezőfeg jährlich 20.000 ff. ausgibt. Nach alledem fragt Interpellant den Kommunikations-Minister und den Finanzminister, ob sie geneigt seien, die auf die Mezőfeg-Bahn bezüglichen Daten zu studiren und zu verfügen, daß noch im Laufe dieses Reichstages ein Gefegentwurf eingereicht werde, welcher die Inangriffnahme des Baues dieser Bahn in naher Zeit ermöglicht. In Interpellation wird den genannten Ministern zugestellt Minister-Präsident Fifa überreicht einen Gelegentwurf über Die Alandey auf der Daustaffe des Budapeiker elek 4 « rw ——— wir das geehrte Haus, unfern auf diese Ermächtigung bezüglichen £. ungar. Minister für Kommunikationen und öffentliche Arbeiten: ER £. ung. Finanzminister. Paul Ordsdy m. p., a « Elite zeigt sich sehr bereitwillig, dem waltheater-Gebäudes. « Budapest-Hemliner Eisenbahn. Motivenbericht zum Gelegentwurfe über die Budapes-Semliner Eisenbahn und deren Beiglinien Der G.A. XL. 1830 ordnet an, daß von Budapest über Theresiopel, Neusat und Semlin bis zur ungarisch-serbischen Grenze eine Eisenbahn und von dieser Eisenbahn abzweigend eine bis Kalocsa führende Flügelbahn gebaut werde. In dasselbe Gefeh wird die Regierung angewiesen, über die Art des Ausbaues der erwähnten Linien und der eventuell bis nach der Stadt Baja zu erbauenden Flügelbahn, der Legislative noch in der Herbstsaison eine Vorlage zu machen. : « «« «Endlich wurde die Regierung angewiesenber dieses Gelegenheit thmne des§.«10 des G.A.xxvi.1877 auch einen Gesetzentwurf vorzulegen, mit welchem der Ausbau der Semlin-Mitrovisaer Eisenbahn in gehöriger Zeit gesichert werde. « In der Motiv trungzzx dem Gesetzentwurfe«,welcher dem zitirten Gesetz eng Grundlage diente,«haben wir bereits bemerkt,daß wie zu jener«Zeit über die oberen Linie der Budapesti Semliner Bahn, deren Richtung noch unentschiedenjycik und deren Richtung durch den erwähnten Gejebentwunfert definitiv festgestellt wurde, Detailpläne noch nicht besaßen und daß solche nur für die Linie Neufach-Landesgrenze ausgearbeitet waren. x ,«Damit wir demnach den im Gef.-Art.x 211:1880 enthaltenen Weisungen entsprechen können,war es von Allenc nothwendig,sowohl für die«erwähnte obere Hauptlinie«cc«ls in für die Ralocsaer und Mitroviger Flügelbahnen die vergilligten Pläne anfertigen zu solen.? & > « Mk Diese Pläne konnte jedoch trotz der größten Anstretsung erst zu Ann dieses Jahres fertiggestellt werden, ‚für die Kalocsaer Zweigbahn, welche übrigens als minder wichtig bezeichnet werden kann, sind dieselben auch jet noch nicht ertjá. Damit indessen nicht die für den Rat bestimmte Zeit unbez wüst verstreiche, Haben wir nicht verabsäumt, die im mehrerwähnten Gelegentwürigen Ermächtigung in Anspruch nehmend, diejenigen der Kim tauten, welche größere Arbeiten erfordern und bei welchen uns Hindernisse dies nicht unmöglich machten, sofort in Angriff nehmen zu Lassen, namentlich vergaben wir und sicherten wir im Wege der mit günstigem Erfolge abgehaltenen öffentlichen Offertur die Arbeiten des Semliner Einschnittes und die Bauten der Turmiels bei Neufat und Cortanovce. Außerdem haben wir mit der fürstlich serbischen Negierung die Verhannungen über die forreste Ausführung der gemeinsam Herz zustellenden Save-Brüche begonnen. Dagegen haben wir den Bau der im ©.X. XLII . 1880 ebenfalls erwähnten und größere Arbeiten erfordernde Donau-Brüde nicht beginnen können, weil die Teststellung des Brüdenplanes Längere Zeit beansprucht und vor der Beendigung der durch den Winter verhinderten Brödebohrungen Bis durchführbar war. Bevor Übrigens noch die Detailpläne bezüglich der Hauptlinie und der Mitropigner Abzweigung fertiggestellt waren, ‚hielten wir es nicht für zeitgemäß, und — obschon uns betreffs der Konzessionirung, oder also des Ausbaues dieser Bahn mehrere Offerte zur Verfügung standen — mit den betreffenden Offerenten in Unterhandlungen über den Ausbau einzulassen, und dies war der Grund, weshalb wir unseren diesbezüglichen Gelegentwurf nicht früher vorlegten. Nachdem die Detailpläne und Kostenvoranschläge fertiggestellt waren, mußte in erster Linie die Frage entschieden werden, ob die Bahn in Staatsregie gebaut oder vergeben werden solle. « Das Ministerium exachtete,mit Rücksicht darauf,daß««diese Bahn berufen ist,ein Glied in der Kette einer Weltverkehrsleezterei bilden, in eine eg an ihrer bisher befolgten, und von der Legislative gebilligten Eisenbahnpolitik einzig und allein den Ausbau dieser Bahn in Staatsregie für empfehlenswerth, und deshalb glaubte ich jene früheren Unterhandlungen, welche betreffs Konzessionierng dieser Bahn eingeleitet worden waren, umso mehr abbrechen zu sollen, als eben diese Unterhandlungen berviefen haben, daß der Staat, auch im Tale der Verleihung dieser Bahn, sein geringeres finanzielles Risiko übernehmen würde, ab er übernimmt, wenn er sie in eigener Regie baut; und dabei hätte auch seine Einflußnahme auf den Betrieb nicht so vollkommen jeden Zweifel ausschließend sein können, als sie es sein wird, wenn die Bahn in Staatsbetrieb steht. In FolgeLilles dessen wurden die Unterhandlungen blos mit jenet Konkurrenten fortgesetzt,die sich er nötig gemacht hattem die Bahre auf Staatskosten auszubauen- Bevorwik jedoch auf das Resultat dieser Unterhandlungen übergehen,erachtett wir es für nöthig,über die Hauptlinie und die Abzweigungen der in Rede stehenden Bahn vorläufig Einiges zu bemeren. Die Länge der Hauptlinie VIdapest-Theresiopel-Neusatz- Semlin-Landesgrenze beträgt 342,8 Kilometer. Diese Hauptlinie läuft von dem im Bau begriffenen Frachten- Bahnhofe der königl. ungar. Staatsbahnen am Donau-Ufer in Budapest aus und wird durch eine Seitenlinie mit der Station Franzstadt derselben Bahn verbunden. « Außer den Budapester Bahnhöfen und dem mit der Alföldbahn gemeinsam zu benügenden Bahnhöfe in Szabadla wird diese Bahn mit 29 Bahnhöfen versehen, von denen der Semliner auch für die Zollmanipulation eingerichtet wird. 2: Die Kosten des Baues und der Einrichtung dieser Bahnhöfe betragen 22.579.860 ft. « Die Kalocsaee Abzweigung käuft von der Station KtZ-Körös der Hauptbahn aus;ihre Länge beträgh0 Kilometer.« Sie hat außer der Anschließstation noch andere drei Stationen. Die Bau-und Einrichtungskosten derselben betragen 1.158.860fr. Endlich geht die Mitrovitzaer Flügelbahki von der»India« benannten Station der Hauptlinie aus, deren Länge beträgt 43,3 Kilometer und wird dieselbe außer der Abzweigstation noch mit vier Stationen versehen. Die Kosten des Baues und der Ausrüstung betragen 1.961.280 ft., demgemäß beträgt die Gesammtlänge der Hauptbahn und der Zweiglinien 416,1 Kilometer, deren Bau und Ausrichtung ift often 25.700.000 fl. Hinzu kommen die Kosten: a) der Savebrüde und der zur Sicherung derselben nothwendigen Uferfchuswerte 950.000 fl., b) Spaterfalarzinsen 1,350.000 fl., daher zusammen 23.000.000 fl. Von dieser Summe entfallen auf die Budapest-Semliner Hauptlinie mit den halben Kosten der Savebrücke 24,630.000 1. , die Flügelbahnen Kalocsa und Mitrovisa 3,370.000 ft. ‚Von Anbetracht des Umstandes, daß auf dieser Bahn mehrere festspielige Bauten vorkommen, namenlich diejenigen, welche bereits im ©.-%. XLII. 1880 angeführt wurden, weiter, daß einzelne Streben derselben gegen die Hochmauer der Donau zu zwiügen sind und überdies daß die Linie als Bahn ersten Nanges entsprechend fostspieliger herzustellen und auszurüsten is — und troßdem per Kilometer 67.300 fl. oder per Meile ungefähr 510.000 fl. Eoftet, sind die ausgewiesenen Rotten, in welchen auch die Intersalar-Zinsen enthalten sind, um mäßig zu nennen, infofen diese Eisenbahn eine der billigsten unserer bisherigen Hauptlinien sein wird. Da sich übrigens zwischen den in der Motivirung unseres, dem ©.U. XL. 1880 als Basis dienenden Gelegentwurfs in Boranschlag gebraten Baufosten und der gegenwärtig ausgewiesenen Summe eine größere Differenz zeigt, halten wir es für nothwendig — bei Boraussendung heffen, daß gelegentlich jenes Motivenberichtes wir noch keine detaillirten Pläne über den größeren Theil der Linie hatten und daher auch die Kosten, ja nicht einmal die einzelnen Arbeiten so genau wie jet veranschlagt werden konnten, zu bewerfen, daß in der damals angenommenen Kostensumme viele Arbeiten nicht enthalten waren, die von den in dem gegenwärtigen Gelegentwurf zu bewilligenden Kosten zu deden sind ; damals hatten wir,noch nur die viee nothwendigen Bahnhöfe, beziehungsweise die Vergrößerung derselben, die zu errichtende Werkstätte. Die Savebrüche und die gesammten Bau- und Einrichtungskosten der India- Mitroviger Flügelbahn in Rechnung gezogen. Alle diese Arbeiten sind solche,deren Bewilligung auch durch besondere Gesetzentwürfe hätte verlangt werden kökxitekcz«da dieselben Gesetzenthkldung IchVthaJld SNUMd acceptiken zu wolleni, aber ihrer Natur nach mit der Budapest-Semliner Eisenbahn zu: Budapest, 2. Mai 1881. Friedensbedürfnisse Europas und der europäischen Börsen wiesen.sammenhängen und es auch sonst zweckmäßiger befunden wurde, die Graf Inknsd Szapáry m. p., Kosten derselben zugleich mit den Kosten der Hauptlinie zu beschaffen, habes die Negierung veranlaßt, auch diese zum Gegenstand des gegenwärtigen Gelegentwurfes zu machen. Zurückkehrend auf die behufs Sicherstellung des Baues dieser Linien gepflogene 11 Unterhandlungen,müssen wir vor Allem bemexten, daß ursprünglich von den seitens der Konkurrenten eingereichten Offerten die der duch Eugene Bontong vertretenen Bantáruppe füt die vortheilhafteste befunden wurde, nicht nur weil diese Gruppe die für das Norar günstigsten Bedingungen stellte, sondern wie auch jene Eisenbahn in Serbien bauen wollte und bezüglich Diete DBanes auch ernste Schritte, unternahm, welche als Dienen der Budapest-Semliner Linie für Ungarn von hervorragender Wichtigkeit ist und ohne welche unsere Eisenbahn vom Gesichtspunkt des Verkehrs und daher der Rentabilität eine sehr untergeordnete Rolle spielen würde. An den mit den Konkurrenten gepflogenen aa befand ich daher diese Gruppe im Vorteil und deshalb wurden auch mit Niedergehung der übrigen Offerenten mit dieser die Vereinbarungen bezüglicher Hauptfragen getroffen. « Doch wurde der Abschluß des Bertmges für die Zert aufs geschoben,wann es bekannt sein werde,ob dieselbe Bankgruppe auch mit dem Bau der serbischen Bahnen betraut werden würde. Da nur der Bau jener Bahır und auch der Betrieb derselben für eine bestimmte Zeit in der That der fraglichen Bankgruppe übergeben wurden, nahmen wir die Unterhandlungen bezüglich des Rates der Budapest-Semliner Strecke wieder auf und schlossen den DBauvertrag mit der T. Tf. priv. Länderbank und mit der Wariser Gesellschaft Fivestille am 29. April d. h. ab. nden wir bemerken, daß wir diesen Vertrag in der ói 008 ae Hauses deponirt haben, haben wir die Ehre, denselben kurz im Nachstehenden zu jizziren. Die beiden Banken übernehmen solidarisch den vollen Ausbau und Die GR der Budapest-Semliner Haupt, und der Kistörös-Balocsaer und der India-Dlitrovitzer Nebenlinien, ausgenommen jene Objekte, welche die Regierung in eigener Regie auszubauen vesp. anzuschaffen wünscht, da sie dadach die Interessen des Staates mehr lege hält. Namentlich : a) die Savebricke und Wiershusbauten bei diesem Bride, welche Arbeiten nur im Einvernehmen und solidarisch mit der ferbigen Regierung bewerkstelligt werden künnen ; bdk b)die Versenkung eines Gesetses der Alföldöahtx in Schaa I o)di«eMobilie-det1d andere bauliche Einrichtungen; d)d·1eWerke«hrs1ittel;« « ««0)dresite die erste Zeit des Betriebes terralketz3 1)de«uTelegrapheIt und die Fernsignalez g)die Erweiterung des Franzstädter Bahnhofesz Zi)den Bau des Budapester Raugerbahnhofes und t)der Werkstätte. « Alle anderen i Arbeiten und Lieferungen,die bereits vergebeiert Tunneltz und der Semliner Einschnitt,dessq unternehmer zu den Generalunternehmern in ein Subunternehmer-Verhältniß treten, müssen die Generalunternehmer für eine Pauschalsumme von 20.750.000 Guldext leisten. Bezjicrlichh einiger Arbeiten,so der Grundlegung der Donau- Brückenpfekler,der übrigen Brücken,der «Ufer-Schutzbauten,kurz solcher.deem vorhinein nicht genau zu bestimetk sind roter druisbedunge1,daß für de n Fall,als voi diesen Arbeiten mehr geleistet würde,als in den länen ausgewiesen ist,für das Pl«us-Izach vorher festgesetzten Einheitspreisen eine Aufzahlung geleistet,inwiefern aber weniger Arbeiten nothwendig sind,vo11 der übrigen Pauschalsumme die entsprechenden Abzüge gemacht werden würtzelt. « Die der Negierung vorbehaltenen Arbeiten und Lieferungen sind insgesanmt mit 5.900.000 fl. veranschlagt. uch bezüglich der Geldbeschaftung kam mit den General- Unternehmern eine Vereinbarung zu Stande. Die Regierung glaubt nämlich, das nothwendige Kapital mit Rücksicht auf die heutigen Finanzverhältnisse und auf die Situation des Geldmarktes am zweckmäßigsten duch die Emission steuerfreier 5iger Papier-Rente beschaffen zu können ; die General-Unternehmer sind verpflichtet, von diesen Mente-Obligationen Höchstens ein adr nach Sanktionirung dieses Gesetes 12 Millionen Nominale zum Kurse von 84, der dem Kurse zur Zeit der Unterhandlungen entspricht, zu übernehmen, die übrigen zur Deckung der Pauschalfunnıe aber nothmendigen circa 13 Millionen Gulden am, 1. Juni 1882 um 2% billiger, als der Duchjchnittäftns im Mai 1832 sein wird, zu übernehmen. « Den General-Unternehmern werdet dutonatlich nach einem vorherbestimmten Zahlrngsnormativ antizipatice Zahlungsbeiträge geleistet werden. Die Bahn ist zu den folgenden Endfristen vieröffenbarem und betriebsfähigem Zustende der Regierung zu übergeben: I der Budapest-Theresiopler Theili und die Kalocsaer Flügellinie am 15.Oktober 1881; b)der Theresiopels Neusatzer Theil am 15.Mai 1883; o)«deka«eil von«Neusatz bis z a Landesgrenze und die FlügellistceJ nd di Mitromiiza innerhalb des mit Serbien bezüglich der Eröffnung der Anschlußbahnen festgesetzten Termins. Die Generalunternehmer sind verpflichtet,zur Sicherung ihrer gesammten im Vertrage übernommenen Verpflichtungen eine Summe von 2.000.000 Gulden als Kaution zu deponiren,der H Hälfte nach erfolgter Ueberprüfung der gesammten Linien, die andere Hälfte aber nur im Verhältnisse der von der Sicherung frei werdenden Werte rüdzuerstatten sein wird. Weiterdies haben sie im Falle einer Verspätung in der Eröffnung der Theil-Linien — als Berfäumniß-Bönale für jede einzelne Line 500 fl. — im Falle der Berfäumung des Enptermins täglich 6000 ff. Bönale zu bezahlen. Zur Motivirung der auch in den 88, 6 und 7 aufgezählten, so auch in den mit den Generalunternehmern abgeschlossenen Vertrag aufgenommenen Stempel- und Steuergebühr-Begünstigungen bemerken wir, daß die Generalunternehmer ihre Offerte von ursprünglich unter Ausbedingung der Begünstigungen eingereicht, und solcher Art fanden diese Begünstigungen für das Yerar in der Einfränkung des Baukapitals bis zur äußersten Grenze ihr Gegengewicht und wurden durch die von Geite der Unternehmer hinsichtlich der Gesammtsumme des Baukapitals gemachten Konzessionen ausgeglichen. Bezüglich der den Unternehmern des Save-Brüdenbaues gemäß § 8 desselben Gelegentwurfes zu gesährenden Steuer-, Stempel- und Zollvergünstigungen wurden die erforderlichen Verfügungen mit Serbien in Folge dessen Initiative derart vereinbart, daß diese Unternehmer dieser Begünstigungen in beiden Minaten gleichmäßig theilhaft werden. Der Beitrag it für die Generalunternehmer vom Tage seiner Unterfertigung, für die Regierung mit dem Tage der Santftionirung dieses Gesebes giltig. « Schließlich haben wir noch die Ehre,zur Motivirung des§9 Folgendes zu bemerken: « Durch Ges.Lict.XL11:1880 wurde die Regierung ermächtigt, hinsichtlich des Zustandekommens der von der Hauptlinie in Baja zubcmenden Flügelbahn mit Interessenten der betreffetedekiegend ein Uebereinkommen zu treffen.«" In Folge dieser Ermächtigung wurde vor Allem das Studium der Frage nothwendig befunden, in welcher Richtung diese Flügellinie am zweckmäßigsten zu führen wäre? Dies Studium ergab, daß nur zwei Richtungen ernstlich in Kombination gezogen werden können, und zwar: a) von Theresiopel nach Baja, « « b)von der in Keczelztt errichtenden Station der Flügelbahn Kis-Körös—Kalocsaikach Baja. «Nun ist die letztere,«47 Kilometer lange Linie zwar um 1p Kilometer länger,als die Linie Theresiopel-Baja,auch würde sie die Stadt Baja mit der Hauptstadt auf kürzerem Wege verbinden ; allein der Bau wäre auf dieser Linie wegen des couptrten Terrains festspieliger, die Ansteigungen der Bahn sind größer, daher ihre Betrieb auch theurer wäre, während die Eisenbahn selbst durch eine minder bevölkerte Gegend ziehen würde; die Linie Theresiopel-Baja würde dagegen zwei blühende Handelsstädte miteinander verbinden, sie bietet somit auch mehr Aussicht dafür, daß sie das investirte Kapital fenstifiziren werde. E 3 wurden indessen hinsichtlich beider Linien Offerten übernommen und ist die Linie Theresiopel auch diesbezüglich importheile, insofern als auf dieselbe beträchtlich Höhere Offerten gemacht wurden, als auf die dur Keczel führende Linie. Die Verhandlungen mit den Interessenten betrachten wir noch nicht als abgeschlossen , um dieselben mit dem gewünigten Erfolge zum Abschluffe zu bringen, ins nothmendig, die Linienrichtung jehhr definitiv zu bestimmen und gleicheitig die Negierung zur nordnung der Detail-Studien an der zu bestimmenden Linie zu ermächtigen, da dieselbe nur so in die Lage kommen kann, in Betreff der Art des Ausbaues dieser Flügellinie ihre B Vorschläge mit entsprechender Gründlichkeit zu erstatten. Der Ausbau der Budapest-Semfiner Bahn bildet nicht nur den Gegenstand einer von uns durch einen internationalen Vertrag übernommenen Verpflichtung, sondern er entspricht auch einem allgemeinen, seit langer Zeit gehegten Wunsch der Nation. Um an die Realisirung dieses Wunfes mit voller Kraft und Energie gehen zu können, ist es nothwendig, daß die Regierung von der Legislative die erforderliche Ermächtigung ehethunlichst erhalte ; demzufolge bitten nothwendigen Mas me m X “7 RER Nare . . H 5 guen fi Vagesweuigkeiten. Auszeichnung) Mit a. b. Entschließung von 27. April 1881 hat Se. Majestät den König auf Vortrag des Ministers am a. k. Hoflager dem 1. Rath und Güterdirektor Ladislaus Esepnär in Anerkennung der Verdienste, die sich derselbe auf dem Gebiete der öffentlichen Angelegenheiten erworben, das Ritterstreng des Franz-Josef-Ordens verliehen (spenden.) Der König hat den helv. Gemeinden Béje und Hegyid-Szent-Mislös zu Schul und Kirchenhauszweden je 100 fl. und der ev. Kirchengemeinde Willersdoorf. zu Schulbauzweden 200 fl. gespendet. — ) Kronprinz Rudolfek, die Siebenbürger Blätter melden, SAlok und But Görgeny und die Jagd fr die umliegenden Forste für sich pachten und sorgt die Klausenburger Forst-Direktion dafür, daß der Kronprinz, der im Herbste mit seiner jugendlichen Gemahlin nach Siebenbürgen kommen sol, um dort zu jagen, Alles in bester Ordnung vorfinden soll. Erzherzog Zosef, der ein passionirter Runftschinger ist, wurde gestern ein neunjähriger Knabe, Namens Mathias Bat, vorgestellt, der mit einem etten Zwei-Kreuzer-Messer minder Ichöne Schlngereien verfertigt. Der Erzherzog bewunderte sichtlich erstaunt dieselben, erkundigte sich nach der Lage des Knaben und nachdem er erfuhr, daß er noch gar Feine Schulbildung genossen, verfügte er gleich, daß er der nöthigen Ausbildung theilhaftig werde und versprach, für die künstlerische Ausbildung desselben Sorge zu tragen. Personalnachricht. Der Richter am Kassationshof Herr August v. Laday ist von Sr. Majestät auf sein eigenes Anfuchen unter gleichzeitigem Ausdeud der königlichen Anerkennung in den unwohlverdienten Nuhestand verfeht worden. eöakblen und die Advokatenkammer) Unserem geítingen Berichte über die Advokatenjammer-Wahlen haben wir no nachgutragen, daß zu Gringmitgliedern gewählt werden: Peter Matussa (389 Stimmen), Dr. Julius Rovats (249), Julius Ehernessy (242), Alexander Rovat (242), Dr. Franz Ehuzvin (237) und Anton Szétii (237). Zur Wahlbewegung in der Hauptstadt Die Unabhängigkeitspartei des VII. Bezirks hält am 5. Mai, Abends um 3 Uhr im Herein’schen Kaffeehaufe (Tabakgaffe) eine Konferenz. Unterricht3ämwesen. Der Konfurz, den die Rott nme auf ein Lehrbuch der Geographie für Elementarschulen ausgerchrieben hat, ergab ein befriedigendes Resultat. Nach dem Gutachten der Beurtheilungs-Kommission sind zwei solcher Lehrbücher eingelangt, welche eine wahre Zierde unserer Literatur bilden. Der anrefenden Mascinenproben.)Die Maschinenfabrik der königb ungar·Staatsa*hnen veratstaltet zu«Ehrenderch· Delegirten ungarischer Landiirthschaftlicher Vereine am 5. und 6. b. im Sbrits-Gtablitsement (Steinbrucher Straße), jedesmal in den Nachmittagsstunden von 4—6 Uhr einen Probedrujch mit Lokomobilen und Dreschkarten ihres eigenen Erzeugnisses, worauf wir die Betreffenden aufmerksam machen. Diesen ( die hauptstädtighen Diener) sowie auch die Kleider der Waffenbaben wurden seit Jahren von den Häftlingen im städtischen Albertshause angefertigt, was in den Kreisen der Gewerbetreibenden mit vieler Bitterfett besprochen wurde. Nun wird das Arbeitshaus aufgelassen, dem zufolge die Monturstommission den Magistrat aufmerksam wacht, daß in Hinkunft wieder alle Dienstkleider im Wege der Konkurrenz zu beschaffen wären. Meber den frredlichen Staub, der den Weg über die Margarethen-Brüde und nach den Dfner Bergen verleidet, wird allgemein bittere Klage geführt. Besser gesagt,age man nicht so sehr über den Staub, als über die sonst gewiß sehn Löblichen Vorstehlungen des V. und II. Bezirks. Die nichts gegen eine Misere thun, welche längs der Straßenbahnschienen nur Dann aufhört, wenn der Staub sich zufällig im Kot verwandelt hat, si U. J. g., was zu Deutsch so viel heißt als: Um Abhilfe wird gebeten — « («Verwaltungs-Vissere be«i der Eisenbahn- Verbindungsbrücke.)Vott verschiedenen Seiten kommen» und Klagen aus dem Publikum zu darüber,daß die vor einiger Zeit eröffnete Pssage für Fußgänger auf der Verbindungsbathrücke nunmehr wieder gänzlich eingestellt wurde,wodurch insbesondere die Arbeiterklassettnd die Bauern der Umgegend hart·betroffener,« scheinen«Zwei Fußwege zieren dier Verbindungsbrücke,im Sinne Ihrer Bestimmung der hauptstädtischen«Bevölkerung den Verkehr zwischen den Schwesterstjidten«zu ermöglichen und zu erleichtern,aber beide trotzen 111tr den Einflüssen der Zeit und etwa den alljährlich wiederkehrenden Ersstallungen solange sie es eben aushalten, Pen VerkehrD Bedürfnissem für welche sie erbaut wurdet dienen je nicht. Schadenfeuer Man schreibt und vom 3.9. aus Tolna: Gestern wütdete in Fadd, eine halbe Stunde von Tolna, eine schredliche Feuersbrunst bei sehr heftigem Winde. 75 Käufer sind total eingeäschert worden. So "4. 8 I. N ze e ö .. Genditsljalka «Pr«eßprozeßgeglitt»Függetlense«g«.Deren siedet Preßprozesse,welchevan eine der Ober-Staatsanwaltschaft wegeei dm der Barthcp Affäre geschriebenen Artikel angestrengt wurdeel a1scgta11128.d.zur Verhandlung vor den hiesigen Geschworgen Zukriminirt sind ein Artikel vom 15.November 1880 betitekk ,,Empörendes Attentat««,und ein Artikel vom 1.Dezember 1880,betitelt «Wolf und Lamm«.Als Verfasser der beiden Artikel ist Juliugs Verhovay angeklagt Wegen Preßgesetz-Uebertrettung war Ernst Kuls csc«n«,einstiger Redakteur des,,Nentzetinsäg",JUNGE-Strafe verurtheilt.Die königliche quel hat die von Kulcsåk gegen dies-Uneilanemeldete Nullitätsklage verworfen. Beschlußverhandlung gegen den Advokaten Karl Erth welcher der Verunstreuung angeklagt wird,ist ifolge der von Ertl eingereichten Nullitätsklage gegen den Anklagebeschlukß heute abermals vertagt worden. . Ein Eisenbahndieh Der diplomirte Ingeniezrrktstanz Krål,aus Böhmen gebürtig,52 Jahre alt,verheirathet,im Jahre 1876»wegen schwerer körperlicher Verletzung zu«14 Tagen,«später wegen Betruges zUS Wochen Gefängniß verurtheilt,«hatte sich in Feberd.im Bahncoupes der Südbahn eingeschlichen«und von dort Polster und Decken gestohlem die man auch«benehmfm«td- Krål wurde heute zum Jahren Kerker und Auspveiseung verurtheiltd- _ 7 « Tecegnpepeskhend..,gpestercskoixd««., Salzburg,3.Mai(Vorurtsereispe—zial-Berichterstatter.)Die Adresse,welche dei« Bürgermeister im Namen der Stadt Salzburg morgen dem Brautpaare überreichen wird, ruht in einer reichen Einerloppe, deren Oberdede die Initialien der Namen des Brautpaares in Emaille, umgeben von einen silbernen Lorbeerfranz, und eine Krone in Gold schmücen Die Adresse lautet: · «. «.,Jedes freudige Ereigniß,das unser allgeliebtes Herrscht JA haus beglückt ist zugleich ein Freudenfest für das österreichische Volk,das wieder jubelnd dem Tage entgegensieht,an dem Oesterreichs Thronerbe seine geliebte Braut zukIn Traualtar führt.Doppeltfreudig gestaltet sich dieser österreichische Ehrentag für die Bewohner der Stadt Salzburg,in deren Weichbild die erlauchte Braut zuerst den österreichischen Boden betritt.Um dem einmüthigen Freudengefühl der Bevölkerung der Stadt Salzburg Ausdruck zu geben, wagt es der in tiefster Ehrfurcht gefertigte Gemeinderath, Eurenk.u.k.Hoheiten seine ehrerbietigste und treuer gebeste Huldigung darzubringen und damit den wahren und tief empfundenen Wunsch auszusprechen,daß vereint durch Gottes Segen,Etw.k.u.k.Hoheiten daseeinste Lebensglück umstrahlen möge immerdar.Gotterhalte,Gott segne und beschütze Desterrei 63 erlauchten Thronsrben und seine geliebte Braut. Salzburg, 5. Mai 1881. Der Bürgermeister Biebl und sämmtliche Gemeinderäthe* A Bei dem morgigen Jadelzug wird die Aufstellung der Yadelträger derartig arrangirt, daß dieselben, von den Fentern der Nesidenz gesehen, die Initialien der Namen Des Brantpaares bilden werden,