Pester Lloyd, Mai 1882 (Jahrgang 29, nr. 119-148)

1882-05-04 / nr. 122

s · F—-"r. 122. Abonnement für die österr­-unger, Monarchie Bär den „Reiter Lloyd* Morgen und Abendblatt) (Erfog eint and Montag Früh und am Morgen nach einem Feiertage.) · Fürs-due­­: A fl. ne. läge, fl. 5.50 bald „ 11.— Monatlic­­h R.— ec, Mit Wortversendung: Sanzjäher, fl. 24.— Vierteljährt. Halbjahrl, „ 12.— Monatlich Mit separater Kofiversendung des Abendblattes .. , A. 1.— vierte jährlich mehr. Für die IMufizirte Frausenzeitung oo sa ce se­i d— Br Pr­iester Lloyd“, Dorotheagafle bis. Nr. 14, I. Stod, anferhalb Budapest mittelst­en durch ale­ce Dan pränumerirt für Budaper in der Administration bei Suferate und Einschaltungen für den Offenen Sprechsaal werden angenommen: Budapest Suferate werden angenommen im Auslande : In Wien: B. A. Oppelik, Stu­­benbastei Nr.2; RB. Mosse, Leiter­ in der Administration, Dorotheagasse Nr. 14, ersten GStod, ferner : in ven Annoncen-Expeditionen fl. 6.— | Hespold Lang Giselaplag Nr. 3; n 2.20| HHaasenstein & Vogler, Doro­­theagafse Nr.11; A.W. Goldberger, Serwvitenplaß 3. nommen. a 3 mm ő Infertionspreis nach auffiegendem Tah­f, Unfrantirte Briefe werten nicht anges 8 Redaktion und Administration Dprotheagaite Nr, 14, erften Stod, A Manuskripte werden in Reinem Stalle z­urükgestellt, | »Einzelne Nummern @ Kr, in allen Verschleisslokalen. BEN TISOREITE EEE RENT TIEREN TREUE ftätte Nr. Vogler, Walfischgafe Nr. 10; A. Niemetz, Alfervorfindt, Seegasfe Nr. 12; Anisneen-Expedition Mein­­rich Schaiek, Gen.Ng. von ©. 8. Daube & Ev.;, E.,­­Wollzeile 12, Wien; — Rotier & Cie, L. Niemerg, 13. — Paris: Agence M­avas, Place de la Bourse. — Frankfurt aM: G. L. Daube­­& Comp. 2; Mansenstein & 1 . Donnerfiag, 4. Mai, Abonnement für das Ausland (Morgen- u. Abendblatt). Vierteljährlich: Für Deutschland: Bei uns mit direkter aragnutjamosa 9 fl.,beim nächsten Postamte 13 MT. 76 Pf.; für die Donau-Fürstentgü­mer: bei und 9 fl., b. 2 17 Frc8. 20 Cent. ; für Italien bei und 10 fl. 50 fl., 6. 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B.Stan.Die Ungarische Kaufmannshalle hat den ersten­­stichen Schritt gemacht,imJnte-esse der gesetzlichen Rege­­k lang der Baumwollgarn-Nunterirung und b­intanhaltung der eingerissenen Fälschungen auf dem­ Gebiete des Handels mit Baumwollgarnen ein Memorandum an das hohemnga­­rische Handelsministerium zu richten.Diese Zeilen beabsichtigen,eine kurze Erläuterung in dieser Angelegenheit zu geben und die Auf­­­m­erksamkeit maßgebender Kreise auf die Nachtheile,die der unga­­rischen Hausindustrie,dem soliden Geschäftsmann und unserem Vaterlande aus diesemuebel statt de erwachsen,zu lenken. »die In allen Theilen Ungarns erzeugt der Bauer selbst seinen Hausbedarf an Webwaaren,entweder die Bäuerin spi­mt den selbst­­sgebauten Flach,welcher­ dann zuhause verwebt wird oder der Bauer Zauft dazu beim Krämer des Dorfes oder aus dem nächsten Markte Frobes Baumwollgarn und macht Beides,indem­ er Flachs zur Kette, Baumwollgarn zum Ein­schlag(Schuß)verwendet.Dieses Baumwoll­­samn wird für uiseren Bedarf theils aus Oesterreich,theils aus Eogland bezogen,und zwar in Strähnen(Schneller)zu7 «I Gebittde 11(Wiedel)abgehaspelt,deren jedes durchschnittlich so Faden Hub­Yard zählt und dann in Bündeln zu dengl.Pfundenver­­pocht auf den Markt kommt. Die Anzahl von Schnellern, die auf ein­ englisches Pfund acht, zesp. die fünffache Anzahl, die in einem Bündel enthalten ist, gibt die Nummer 063 Garnes derart, daß in einem Bündel Nr. 6 dreißig Schneller, Nr. 8 vierzig Schneller, Nr. 10 fünfzig Schneller, jeder zu (7 X 80 X 17­,) = 840 engl. Yards — 100 Wiener Ellen ertthalten sind. Diese Eintheilung von Baummwollgarnen besteht seit der Er­­findung und Einführung der Maschinen-Spinnerei und ist durch die Gewohnheit zum Gefeb geworden, so daß es dem großen Konsumenten bei Prüfung des Garnes in Jahren kaum einmal, dem kleinen, bäuer­­lichen Konsumenten aber gar nicht einfällt, nachzuzählen, ob das Wieder auch Durchschnittlich seine richtigen 80 Baden zu 17­, Yard habe. Der Bauer prüft das Garn nach seinen sonstigen Eigen­­schaften, nach Haltbarkeit, Reinheit, Gleichmäßigkeit, und nimmt die x­ htige Länge ungeprüft in gutem Glauben hin, wie er es seit Groß­­vaters Zeiten ber zu thun­­ nemohnt maz. Einige unsolide österreichische Garnmanipulanten, die in Ron­au gerathene Spinnereien mit Lohnspinnen beschäftigen, verfielen, um mit der reellen soliden Konkurrenz leichter fortzukommen und größern Nuben einzuheimsen, auf die Idee, daß man den Schnellern ganz die bisherige äußere Gestalt, die bisherige Nummerstärfe und die Eintheilung in 7 Wieder Laffen, dieselben aber unvermerkt umso vid Fürzer im Faden machen könnte, daß eine größere Anzahl derselben ins Bündel ginge, z. B. von Sechsern 40 anstatt 30, von Achtern 50 anstatt 40 und so fort, indem man im Durchschnitt nur etwa 60 anstatt 80 Faden in jedes der 7 Wieder gab. Der Großhändler betrügt damit den kleineren Kaufmann nicht, auch dieser betrügt den Landkrämer nicht — er gibt damit nur dem Zandkrämer das Mittel an die Hand, die Bauern zu betrügen; dieser Krämer, der an den Bauern nicht nach Gewicht, sondern nach Strähnen verkauft, erlöst nuan für ein Bündel: nach neuer Einthei­ Yung um ein Fünftel oder ein Viertel­ oder gar ein Drittel mehr als bisher. Gedrängt vom Selbsterhaltungstrieb fanden diese Manipulan­­ten Nachahmer an den anderen Som­mern, denn diese standen vor der Alternative, entweder kontinuirlich Geld zuzufegen, oder den Betrug nachzumachen. Damit ist aber den ursprünglichen Fälschern der Waare und deren Gesinnungsgenossen durchaus nicht gedient, sobald einmal anstatt 80 Faden im Wieder etwa 60 fid als die Regel eingebürgert, findet sich wieder einer oder der andere Produzent, der von 60 auf 55 oder 50 Faden übergeht. — Derselbe Betrugsvorgang, der hier dargelegt worden ist, wiederholt sich von neuem, der Beschädigte ist wieder in erster Linie der Bauer als Konsument. Die Fälscher begnügen sich nun­ nicht mehr allein mit den Badenfürzungen, sondern bringen bereits Leicht er ves Gewicht in­­ Verkehr und finden solche Garnbündel statt mit 5 engl. Pfund, mit nur 4 engl. Pfund willkommene Aufnahme. Dies ist jedoch eine abschüssige Bahn und es eröffnet sich eine trau­­rige Aussicht, die Aussicht, daß nach und nach das Bündel, der Strähn auf einen geringen Fruchtheil seiner einstigen Länge und Gewichtes einschrumpft und jeder soliden Basis entrüdt wird. Von Baummollgarnen werden alljährlich etwa 3—4 Millionen e! Bulden von der Bauernbevölkerung Ungarns und seiner Nebenländer konsumirt; ein Betrug, der die Konsumenten etwa um ein Fünftel des von ihnen vermeintlich gekauften Duantums schädigt, geht daher in die Hunderttausende — und die Sache erscheint somit immerhin der Aufmerksam­feit einer hohen Regierung werth. Als einziger Weg aber um dem Uebel zu steunern erscheint die gejegliche Rege­lung der Garnm­meh­rung, die obligatorische Vertfegung der Strähnlänge nach dem­­ gefeblichen Längenmaß des Staates in so einfachen und runden Verhältnißzahlen, daß auch das ungebildetste Bauernunweib die Nichtigkeit­ des getauften Duantums mit Sicherheit und Leichtigkeit zu erproben in der Lage it. Jedes in anderer Weise aufgemachte, unrichtig ausgewogene und numerische in den­ Handelsverkehr kommende Gespinnst wäre behördlich zu konfisziven und Erzeuger und Verläufer desselben unter­lägen einer geieglichen Strafe.­­ Von allen Nationen­ Europas haben es die Franzosen bei­­weitetzt am besten verstanden,solche gesetzliche Maßregeln zu­ treffen,welche den Handel und Verkehr,ohne ihm irgendwelche hem­­mende Fesseln anzulegen,gegen die Schleichwege,Winkelzüge und schmutzigen Praktiken einer auf schamlose Ausbeutung des Publikums abzielenden Geschäftsrichtun­g zu schützen im Stande waren.Die Erfolge Frankreichs auf diesem Gebiete sind allbekannt. In Ungarn wird keine solide Garn-Industrie entstehen,so­­ lange dem Uebel der Fälschungen nicht abgeholfen wird,denn kein reelles Unternehmen wird auf Basis von Fälschungen von Mast und Gewicht seine Kapitalien bei uns investiren. Schließlich noch jene Erwägungen welche eine gesetzliche Rege­­lung dieser Frage als noralisch­ und wirthschaftlich nothwendig er­­scheinen lassen,nochmals in gedrängtester Kürze wiederholt. 1.Der letzte Konstment,also hier vornehm­lich die ungarische Landbevölkeru­ng,wird betrogen. 1.Der ehrliche und solide Fabrikant wird geschädigt und mit unerbittlicher Nothwendigkeit zum Aufgeben seiner soliden­ Ge­­bahrung gezwungen, daher sein reelles Unternehmen in Ungarn ge­­­gründet werden kann. 3. Die Uuancen des ganzen Darnhandels werden dauernd ruinirt und der bisher tadellose Ruf der Spinn-Industrie im In­­. und Auslande untergraben, es im Spätereffe einer bevorstehenden Budapester Landes-Ausstellung geboten scheint, sich mittlerweile an Feiner andern Ausstellung zu bee­t­eiligen. Obzwar wir diese Motive als wichtig anerkennen, darf doch nicht außer Acht gelassen werden, daß die Angelegenheit der Triester Ausstellung in den legten Wochen in ein anderes Stadium getreten ist, indem es sie herausstellte, daß theils im Lande, theils bei dem Triester Erelativ-Komite über Hundert Aussteller zur Befceidung der Triester Austellung sich anmeldeten. Nachdem somit das Mini­­sterium für Oberbau, Handel und Gewerbe die Weberzeugung gewonnen hat, daß es in Ungarn zahlreiche Aussteller gibt, welche nach Triest solche Erzeugnisse fchiden wollen und können, die zum Export nach dem Orient geeignet sind, hat dasselbe es für angezeigt gehalten, die Angelegenheit mittelst Bestellung eines Landes- Zentral­komitee selbst in die Hand zu nehmen. Nach unserer Ansicht hat das Ministerium nicht nur den exportfähigen Industriellen, son­dern dem ganzen Lande dadurch einen guten Dienst erwiesen, daß es die Triester Ausstellung, in welche ich Desterreichig-Ur­sarische Ausstellung nennt, nicht planlos arrangiren haffen will, sondern (wenn auch etwas spät) eine würdige Beschietung seitens Ungarns herbeizuführen bemüht ist. Nachdem wir­ uns nun einmal an der Triester Austellung betheiligen, so liegt es in unserem eigensten Interesse, daß sowohl Landwirthschaft, wie In­dustrie besser vertreten seien. Unser Land kann nur gewinnen, wenn es in Triest von seiner Zeistungsfähigkeit Beweise erbringt und speziell ist dies für Fiume w­ichtig, denn je mehr die ungarische In­dustrie und der ungarische Handel im Orient Boden rafsen und so ausbreiten, umso größere Bedeutung und Wichtigkeit gewinnt Fiume. Die Triester Ausstellung beginnt­ am 1. August und dauert bis 15. November. Mit dieser Ausstellung ist eine wichtige und zeit­­gemäße See verknüpft, nämlich Die Förderung des Drienth­andels Deshalb hat das Triester Crefativ- Komite darauf besonders aufmerks­am gemacht, nur solche Erzeugnisse nach Triest zu [eiden welche zum Export nach dem Drient geeignet sind, und deshalb ist auch die ungarische Landes-Zentralkommission in erster Linie bedacht, nur exportfähige Firmen für die Triester Anstellung zu gewinnen, 63 freut uns, Tonstativen zu können, daß bereits mehrere der namhaftesten und bedeutendsten Firmen ihre Anmeldungen an die Landes-Zentralkommission ein­­gesendet haben. Auf die sogenannte Kleinindustrie fol Gw ET TE svvenvery m — EE Auspruungg == B" treues Bild der Erzeugungsfähigkeit Ungarns gebe. Die Triester Ausstellung dürfte vermöge ihrer Lage und ihrer Art außerordenlich interessant und wehrreich werden, da das öster­­reichische Museum für Kunst und Industrie, sowie das orientalische Museum sich in hervorragender Weise an der Ausstellung betheiligen, außerdem werden auch von den österreichisch-ungarischen K­onsuln im Orient Mustersammlungen eingesendet. Die Baulichkeiten für die Triester Ausstellung sind prachtvoll am Meeresstuk­t,und bestehen aus drei neu erbauten großen Ge­­bäuden und aus einem Pavillon,welcher bereits in der Mailänder Ausstellung als Ausstellungsobjekt diente. Der bedeckte Flächenrau­m der Ausstellung beträgt circa 25.000 Quadratmeter,und der unbedeckte Raum­ über 30.000 Quadratmeter. Von dem bedeckten Raume sind Ungarn,trotz der so verspä­­teten Anmeldung,von dem Triester Exekutiv-Koneit einzuv­or­­‚werden. Nichtsdestoweniger erwies der weissenschaftlich-gründliche kommendster Weise 1000 Quadratm­eter gererd­et worden, worüber 1 · · f­f­f 5 das ungarische Landes-Zentral-Konkite nach Gutdünken versügen­ kann;auf unbedeckten Raum kann nach Bedarf Anspruch gemacht werden. Die ungarische Landes-Zentral-Kommission ist sich der schweren Aufgabe, welcher sie nachkommen soi, vollkommen bewußt und ver­­femnt nicht die Schwierigkeiten, welche sich dem Gelingen ihrer mühe­­vollen Arbeiten entgegenstellen,­­da sie die D Versäumnnisse von sechs Monaten in Faum sechs Wochen wettzumachen hat und dennoch gibt sie sich, durch die bisher erzielten Resultate ermuthigt, der angenehmen Hoffnung hin, daß Ungarn den obwaltenden Verhältnissen angemessen, würdig in Triest vertreten sein wird. Die Landes-Zentral-Kommission, welche täglich Sieungen hält, ist bemüht, für die Ausstellung die möglichst günstigen Bedingungen bezüglich Fracht und Personenfahrt zu erzielen, auch hat sie bereits für eine tüchtige Vertretung in Triest Vorsorge getroffen, überhaupt wird die Kommission nichts unterlassen. Alles, was nur möglich­st, zu Gunsten der Aussteller zu erwirken, dagegen muß sie an die that­­kräftigste Unterftügung aller betheiligten Kreise, insbesondere aber der Industriellen, appelliven,­ um die gestellte Aufgabe lösen zu künnen. Die Triester Ausstellung. C. L. P.r. ‚&3 hat lange Zeit gedauert, ehe man sich mit der Besolidung der Triester Ausstellung befreundete. Sowohl die Budapester Handels- und Gewerbekammer, wie auch der Landes- Industrieverein gaben der berechtigten Ansicht Ausdruck, daß das zu zasche Aufeinanderfolgen von Ausstellungen unsere Industrielen erz­euvet und denselben große Opfer auferlegt. Auch wurde betont, daß ZETERTETZES Werte- und Handelsvarrichten. Das Uebereinkommen mit der Oester­reichgischen Staats-Eisenbahn - Gesells­­chaft­ Wir haben in dem ersten Artikel unseres jüngsten Mor­genblattes Zweifel in die Richtigkeit der Mittheilungen der­ „Neuen freien Breffe” über die Haltung des Wiener Verwaltungsrathes der Staatsbahn ausgedrückt und noch bevor das Blatt unter die Presse ging, sam ung die Meldung der „Budapester Korrespondenz“ zu, nach welcher der Verwaltungsrath die getroffenen Vereinbarungen in allen Theilen prinzipiell angenommen hat. Die uns heute vor­­liegenden Wiener Blätter bestätigen die Nachricht der erwähnten Korrespondenz. Es wird besonders hervorgehoben, dab gegen den Vertrag fachlich nicht das Geringste eingewendet wurde; die Mei­nung, daß die neugeschaffene Sachlage von Interessen der Staat3­­bahn-Aktionäre abträglich werden konnte, hat im Verwaltungsrathe seinen Vertreter gefunden. — Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, daß da Uebereinkommen von der Wiener Verwaltung der Staat3­­bahn-Gesellschaft keine Anfechtung mehr erfahren wird und es geht weiter aus den heutigen Enunziationen der Mehrzahl der Wiener Journale hervor, daß sie den Kampf nicht mehr fortlegen wollen und daß sich die Umgestaltung der Gesellschaft vollziehen wird ohne wei­­tere Aufstachelung der Gemüther in Oesterreich. Die Herren ber­ginnen zur Einsicht zu gelangen, daß die ungarische Regierung sein fremdes Recht verlegte und die Gesellschafts-Vertreter kein Unteresse der Unternehmung preisgaben bei der Weitjtelung des Ueber­­einkommens und daß, wenn man in Oesterreich Nachtheile befürchtet, die Abhilfe nicht in der Befehdung des Vertrags, sondern ganz wo anders zu suchen ist. — Hoffentlich ist der animose Streit über diese Angelegenheit nun zu Ende und er wird über dieselbe, sowie über jede andere wirthschaftliche Frage ruhig, fachlich und objektiv diskutirt werden. Die Werthbberechnung in der W­aarer verfehlers statisti) Aus dem letztein von K&.Releti in der nationalökonomischen Sektion der Akademie gehaltenen Vortrag über unsere Waarenverfehlers-Statisti heben wir noch Folgendes hervor: Nach einer kurzen Skigge der historischen Entwicklung unserer Verkehrsstatistik weit Vortragender die Resultate der mit X-X. XIII. 1881 angeordneten Waarenstatistik vor. Die Daten beziehen sich auf das zweite Halbjahr (Juli-Dezember) 1881. Für diese Zeit wurden in der Einfuhr 549.000, in der­ Ausfuhr­ 369.000 Waaren-E­r­­klärungen aufgearbeitet. Betrachtet man die Eisenbahn: "mb dem übrigen Auslande vermitteln, so erscheint die Südbahn in der Einfuhr mit 21.97 in der Ausfuhr mit 24.29%, die Ung. Staatsbahn mit 22.49 und 13.88, Die Oesterreichissche Staatsbah­n mit 27.11 und 35.44, die Donau-Dampfsgifffahrt-Gesellshaft mit 12.71 und 9.289. E3 « Dampfschiffsliniem welche unseren Hauptverkehr mit Oesterreich,und­­­­sind daher von den gesammten 17 Linie j­ diese vier Diejenigen, welche mehr als vier Fünftel, das heißt 83,78% des ganzen Waaren­­zuges bewältigen, während auf die anderen 13 Linien bl­s 16,22% entfallen. Bezüglich der Zeit ergibt ss, daß sowohl Import als Export im Monate September Fulminiven, von Oktober an aber gegen das Ende des Jahres wieder abnehmen.. Nachdem bereits das Material für 1882 Männer— März vorliegt, kann konstatirt werden, daß der gesammte Verkehr in diesen Monaten wieder zunimmt, um in der zweiten Hälfte des Jahres wahrscheinlich die frühere Höhe zu erreichen, oder noch zu übersteigen. Troßdem auf den Waaren-Dekla­­rationen die Auf- und Abgangsstationen verzeichnet sind, läßt sich hieraus die Muoventenz der agren nur annähernd ermitteln. Unser ganzer Außenhandel hat sich nämlich so sehr an Oesterreich anzulehnen gewöhnt, daß, auf aneich allein 67.20­26 desselben entfallen. In das teitigende Drittel theilen sich die übrigen Staaten in der Weise, daß in die westeuropäischen Länder unter Emport überwiegt, und zwar nach Deutschland mit 13.234, Schweiz 2.23%, Italien 3.26%, Frankreich 6.03%, Großbritannien 1.73%, während der Emport aus denselben (nach obiger Reihe) Los 9.01, 0.04, 1.35, 0.02 0.96% be­­trägt. Umgekehrt it das Verhältniß bei Rumänien und Serbien, von wo die Einfuhr 14.79 und 2.06% erreicht, während die Aus­­fuhr dahin blos 2.57 und 1.24% ist. Diese Perzente beziehen sich auf die Gewichtsmenge der Waaren, welche im besprochenen Halbjahr für den Sport 5.977.000 Meterzentner, für den Export 13.729.000­­ Meterzentner erreichte, im Ganzen daher einem Waaren­­verkehr von 19,706.000 Meterzentnern ab Nach dem Gemischte der Waaren überwiegt, demnach unter Erport um 7,752.000 Meter er. Weniger verläßlich sind die Ziffern bezüglich des Werthes er ein- und ausgeführten Waaren. Nimmt man den angemeldeten Werth an, so betrug die Einfuhr im II. Semester 150,586.991 ff... die Ausfuhr fl. 197,494.024, somit der Export-Ueberschuß fl. 46,907.033. Nun dürfen aber diese Ziffern nicht ohne Kritik angenommen­ wer­­den. Nach den eingehenden Untersuchungen des V­ortragenden stellt es sich nämlich heraus, daß, ganz im Gegentheil zu den in anderen Staaten gemachten Erfahrungen, die Export­e besser und vertrauenswürdiger sind als jene des Imports.Die Waare und deren Wert,welche­ hier aufgegeben werden,sind genau gekannt,der Wert hin auch die Gattin jener Güter,welche uns nn Import zugehenn weniger­ In dieserichtung ist mangasiz auf die­ oftmals evident unannehmbare Werthangabe der Deklara­­tion gebunden-Nur auf diese Weise war es möglich,­daß Ungarns Export Monat für Monat um einige Mol­onen den Werth der Waaren einfuhr übersteigen könn­e,aus welchem Umstande theilweise schon ganz falsche wurden-Um der­ahrbeit nähe zukommen,ver­­suchte der Vortragende für die einzelne waarengattung ejkden Ha­n­delswerth nackt den Aufricht­ungen der österreichischen statistischen Zentral-Kommission zu substi­uiren. Hiebei muß jedoch gervotzgehoben· werden,daß dies nur ein Versuch war und war­­en die Schwierigeiten betont,welche sich bei der Feststellung des­ D­rehschnittszwertes·n·g·mentlich··solcher­ W·aarengattungen ergeben­, stssqsssfsvVWUFUIIUNUUUIOUUUVZVI .VIIWIIIUIUpI-Usqu­s« wer vinvs Werth zwischen 20 fl. und mehreren hundert, ja selbst tausend Gulden per Meterzentner repräsentiren. Das derart erhaltene Resultat führte natü­rlich zum­ entgegengefegten Extreme und würden sich hiedurch die Werthe der Ausfuhr von 197 Millionen auf 229 Millionen, d. i. um 13%, jene der Waaren-Einfuhr aber von 150 Millionen auf 336 Millionen, oder nahezu 55% heben. Daß auch diese Berechnung gerechte Zweifel machenft, ist ersichtlich und folgt dar­­aus, daß, in all einem in jeder Nichtung befriedigenden Resultate zu gelangen, die Mitwirkung von Sachverständigen zur Feststellung 0068 Handelsw­erb­el der einzelnen gattungen­ unvermeidlich sein wird,s wie dies auch von Seite der Regierung­ in Aussicht genommen­ wurde.Durch­ die vom­ Vor­­tragenden weiter vorgeführten verschiedenen Daten­ wurde,unter. ee darauf, Daß sich aus den Resultaten eines so funzen Zeitraumes durchaus­ feine Schlüffe auf unsere Handelsbewegung sehen lassen, das Eine klargelegt, daß die Mengennachwei­­su­ng unseres Außenverk­ehrs zwar ziemlich richtig und annehmbar sei, jene der Werth­e i ficher Studien und Arbeit bedürfe, glaubwürdig zu Drä­um­ eben­so trag und die mit G.­A. XIII : 1881 geschaffene Basis zur Grab­ung unserer Waarenverkehrs-Verhältnisse eine gefunde sei und die pünktliche Fort­führung der Arbeiten binnen weniger Jahre ein werthvolles Hilfs­­mittel unserer volfswirthschaftlichen und Handelspolitik bilden wird. Behandlung ungarischen Weines in Rumänien. Gegenüber den beruhigenden Aufklärungen, welche aus Negierungstreffen in Angelegenheit des Vorgehens der rumänischen Zollbehörden in die Oeffentlichkeit gelangt sind, erhalten wir neuerlich aus Bukarest nachstehende Schilderung des Vorgehens­­. Oft schon hätte ich Gelegenheit gehabt, über Chilane und Umgehung der Zoll-Konvention Weischwerde zu führen. Heute über­­raschte mich ein Bericht in ihrem geschäften Blatte ‚über ‚die Be­handlung ungarischer Weine in Rumänien. Ich bin überzeugt, daß insbesondere in lepterer Zeit sämmtliche Konsulate in Rumänien be­sti­emt werden wegen Mehreinhebung von Zoll auf Wein. Da ich persönlich das Vergnügen hatte, in Abwesenheit unseres Gesandten unsern Konsul in ähnlicher Angelegenheit zu sprechen und selben von der Willkür der bierländischen Zollmanipulation zu informiren, be­­fremdet es mich, aus Ihrem Berichte zu entnehmen, daß die hiesige‘ Gesandtschaft berichtet habe: Weine, die aus Ungarn kommen, werden, wenn selche auch wohlfeile Sorten sind, im Sinne­ des Vertrages verzollt. Der Sachverhalt ist aber folgender ‚und ichh bin jederzeit bereit, m­eine Mittheilungen zu dokumentiren. Die Herren Zoll‘ beamten berechnen thatsächlich den firirten Berzentias von 5*/, Perzent auf ungarische Weine, sie umgehen aber die Handels-Konvention auf eine andere Weise, wie es auch mir bei jeder Faktura arrivirte. Der Betrag der Faktura sammt Gebinden wird für unrichtig erklärt und aufs Doppelte erhöht, hiezu noch die Brachtipeten dazu geschlagen, so daß z. B. für einen Hektoliter Wein, welcher ab Budapest fl. 18 tostet, wofür laut Handels-Konvention 572 Perzent, somit 99 fr., oder effektiv Fres. 2.10-zu bezahlen wären, die hiesige Zollbehörde folgende willkürliche Kalkulation macht: Dieselbe jagt einfach, fl. 18 ist zu wenig, der Wein hat einen höheren Werth ; bei‘ mix berechnete Dieselbe anstatt fl. 18 das Doppelte, „und zwar fl. 36, rechnete dazu, die Fäfler anstatt. mit fl. mit 1 4, die Feat für 100 Riten mit circa 3.40, omit zusammen fl. 43.40, ferner berechnet das Zollamt den Gulden anstatt zu res. zoo, weil es demselben besser_ Fomven irt, zu Tees. 29,00, Jo daß obiger Betrag von fl. 43.40 in grands 108­9/, og ergibt ; von diesem Betrage werden die gefeglichen 5727 berechnet, was Fres. 599709 ausmacht. Ich war daher bemüsfigt, anstatt laut Konvention Fres. 27,00, wie Sie aus dieser Berechnung zu exsehen belieben, Fxc3. 5"/oo an 300 zu bezahlen, trogdem blos 57/29 als Perzentfaß angenommen wurde. Ich machte sofort bei dem­ hiesigen Che der Vamma (Zollamt) Einwendung ; der hiezu autorisirte Herr sagte mir furz: „&3 liegt in unserem Sintereise, daß man Weine zu fl. 18 nicht importive; wir beabsichtigen den Import von so wohlfeilen Weinen zu unterdrücken, und werden auch in Zukunft die Berechnung­ derart ausführen.“ Sch unterließ es­­ nicht, eine Petition an das Ministerium zu richten, welche,aber seit circa vier Wochen dasselbe Schiksal wie andere ähnliche hatte, nämlich, daß sie bis heute unberücksichtigt blieb. Oesterreichische Sutespinnerei und Weberei) Die Erhöhung des Zolles auf Stoffe aus Qute er­­öffnet der einheimischen Erzeugung Dieses Artikels günstige Aus­­sichten. Das Projekt der Errichtung einer Sutespinnerei und Weberei in Ungarn geht nunmehr feiner­ Verwirklichung entgegen. Wie das „Brendenblatt” erfährt, ist es die Aktiengesellschaft der Ersten öster­­reichischen Sutespinnerei und Weberei in Wien, welche das betreffende Grablifsement in Ungarn ins Leben rufen wird. Dasselbe wird ent­­weder von dieser Unternehmung selbst hergestellt und betrieben­­ wer­­den, oder es wird eine eigene Aktiengesellschaft Frecht werden, auf deren Akiten den bisherigen Aktionären das Bezugsrecht eingeräumt­­ werden sol. Was die Geschäftsergebnisse der österreichischen Jute- Spinnerei­ und Weberei im Jahre 1881 anbelangt, so meldet das zitirte Blatt, daß die Dividende 15 Gulden per Aktie oder 71,9, betragen wird.­­Aktien-Gesellschaft der serbischen Eisenbahnen.­ Heute findet in Paris die Konstituirung der Aktien-Gesellschaft statt, welche sich unter der Patronanz des Comp­­toir d’Escompte für den Bau und Betrieb der serbischen Eisen­­bahnen gebildet hat. Die Gesellschaft­ ist eine französische und Hat ihren Sig in Paris. Von der ursprünglien Absicht, die Gesellshaft zu einer österreichischen zu machen, ist man abgenommen. Die Bei­­mwaltung wird aus zehn französischen und sechs österreichisch-ungarischen Mitgliedern bestehen. Unter den Lektoren befinden sich die Herren M­aarens­­­nachhinweisung aber noch vieler gru­nd-, daran geknüpfte hochinteressante Disussiomdaßdte.­­ daten bedeutend: Folgerungen gezogen. Regierungsrath N.v.Hahn Auf R.v. Szene und der General-Direktor v. Beretvá­s. (Zur Approvisionirung Wiens.)Wiemvit erfahren­,scheint die in unserem heutigen Abendblatte veröffentlichte Wiener Mittheilun­g in Angelegenheit der Approvisionirung Wiens soweit sich dieselbe auf den Mastvieh-Tran­sport nach Wien seitens der Baruch’schen und Friedmann’schen Etablissements bezieht,eine ,,wohlberechnete Finte«zu sein,um­ durch größern Auftrieb die Preise erheblich drücken zu könn­en.Thatsache ist,daß von der Firma Jere­­mias Baruch allein bereits 750 Stück fertiges Mastvieh für den nächstwöchentlichen Schlachtviehmarkt nach Wien expedirt wurden. · (Genois-Lose.)Die,,Presse«meldet:Graf St. Genois hegt seit längerer Zeit den Wunsch,sich der persön­lichen Ver­­bindlichkeiten aus der im Jahre 1855 kontrahirten­ Losanleihe zu ent­­ledigen.Die Möglichkeit hiezu wäre durch die günstige Veränderung geboten,welche sich im Kurse,der seinerzeit mit SZVJ für den Antors­tisations-Fond angelassten 31,4 Millionen Rente und anderer­ darin befindlichen Anlagepapiere vollzogen hat.Nachdem vermöge dieses Gewinnes die vorhandenen­ Fonds zur Tilgung der noch restlichen 65.00080se vollständig hinreichen,würden,falls an Stelle des Grafen St.Genoiser Institut eintritt,zugleich mehrere dem ersteren gehöri­­gen Fruktifikate,bestehend aus einigen schlesischen Gütern,und­ dem »Hotel l’Europe«in Wien,in dessen fr­eies Eigenthum zurückkehren. Die Schwierigkeit,auf welche dieses Projekt stößt,besteht lediglich darin,an Stelle des gerichtlichen Depositens ein Privatpfand zu setzen,für welches die Form erst gefunden werden­ müßte.Die öster­­reichische Hypothekenbank,welche dieses Geschäft im Vorjahre studirte," bot sie für den Erlag ihrer Pfandbriefe,gleichwohl kam es nicht zur «Perfektion·Wie das genannte Blatt­ erfährt,befindet sich gegenwärtig« das Projekt bei der Kreditanstaltx und soll in den nächsten Tage k­ ein Bevollmächtigter des Grafen St Genois aus Brünn in Wien ein­treffen,um die Sache weiterzulaneiren.­­ (Ungarisch-französische Versicherung-[­­Aktiengesellschaft[Franco-Hongroise].)Im Monat April 1882 wurden bei der Lebensabtheilung der­ Franco- Hongroise 292 Anträge auf fl. 662.300 Versicherungs-Kapital ern­­átz und 273 Polisten über fl. 601.800 aus­erkläk. — Seit­eginn der Operationen in der Lebensbranche, 5. 1. fett 1. Feber 1880, wurden 9205 Anträge auf fl. 21,843.023.— Kapital eingereicht und 7837 Poinzen über fl. 18,445.732.— ausgefertigt. .. Geschäftsberichte. Budapest, 3. Mai. Witterung: heiter und warm. Ther­­mom­eter: + 14.87 C., Barometer 7633 Mu, Wasfenstand neh­mend. Bei nach verschiedenen Richtungen gravitirenden, theils nordwestlichen mäßigen Winden hat die Temperatur zugenom­men ; der Luftbruck hat sich num wenig verändert. Das Wetter ist im Allge­­meinen ziemlich heiter, trocken und warn.­­ Es ist im Westen ziemlich heiteres Wetter, im Osten veränderliches Gewölbe, Stellenmeise mit Gewitter zu gewärtigen. A­ffektengeschäft. Die Stimmung der Börse erhielt sich auch heute unverändert günstig, der Verkehr konnte jedoch in Folge der­ reservirten Haltung­­ der Spekulation­­ seine en­ges vwinnen.­­­ Die Kurse der beiden Kreditaktien­­ erzielten mäßige Avan­­cen,­­ desgleichen­ alle Kategorien Renten. Von Transportwert­en waren Staatsbahn zu Feuer­kursen ziem­lich lebhaft­ gehandelt. Von Lokalpapieren fanden­­ Gewerbebant, Drafche’iche, Borsten­­viehmast-Anstalt mehr Nachfrage, schließen höher. Baluten und . Die Vorbörse verlief geschäftslos.Art­ der Mittagsbörse verkehrten Oesterreichische Kredit-Aktienzwischenstaso­­bis Bst4,blieben 344G.,Ungarische Kreditbank 341.75—341.25 g­eschlossen,behaupten 341G.,Gewerbebankz11188—188.75, Indust­siezu 56—575,Bankverein zu 108.50 gekauft.Von Ren­ten kamen dperzentige ungarische Geld-Rente zu 191.­55,5szsige ungarische Papier-Rente zu­ 87.751n—Verkehr.Mitgeunga­rische Gold-Rente schließt 89.206.,ungarische Grundentlastungen 71199,Theißthal-Lofe zu 111.25 gemacht.·Von Asseknranspapieren wurden Erste Ungarische zu 3615,Foneierezu 51.25——51 gekauft. Wiener Versierung blieben 285,Lebens-und RentenVersicherung 330W.Mühenschlußlos.Staatsbahnzissse 389 gem­acht,blieben mit 338G.,Straßenbahn zu 439 geschlossen,Drasche’sche zu 168.50 bis 169.50 gemacht, blieben 169 6., Rima-Muranger zu 126—126.50 geschloffen, blieben 126 6., Borstenvieh-Mastanstalt zu 308—311 ge­fault, schließen 312 6., 5% Bodenkredit-Institut-Goldpfandbriefe zu 119.55 geschloffen. ? 3 . Die Abendbörse verlief ruhig.In Folge des heutigen Feiertages in Berlin IUaN­gelte es mn äußerer Anregung.Oester­­reichische Kredit-Aktien setzten·345.70 ein,erhöhten sich bi3346.30,ermnatteten vorü­bergehend bis345.10,stiegen neuer­­dings bi6346,schließe11345.90.·Ungarische Kredit zu 341.50 ausgeboten Ungarische 4 kjbige Gold-Rente zu 89.256., Ungarische 5%ige Rapier-Rente zu 87.50 6, Ungari­­sche Esfomptebanf-Aftien zu 108, ©, Oesterreichh­sche Staatsbahn-Aftien zu 339.50 begehrt. Getreidegeschäft Termine úm Laufe des Nach­­mittags gelangten mehrere Schlüffe Mais per Mai-Sunt zu fl. 7.24 bis fl. 7.25. Die Stimmung ist im Allgemeinen sehr fest. Saatenstandsberichte. Tirwan, 2. Mai. Einer Vegetation, wie wir sie heller haben, erinnern sich die ältesten Delonomen nicht. An Georgi (24. April) wurden die üppigen Weizensanten­­ gesichert und das Korn feste Aeh­­ren an, die nun — nachdem mir am 28. April einen ausgiebigen Regen hatten — vollständig ausgebildet sind und sehr­ bald blühen werden. Allerdings wird — gewiß nur der mangelnden Winter­­feuchte wegen — das Stroh Fury ausfallen, doch dies ist Nebenfahe, wenn nur die Rehre voll guter Körner wird. Gerste Steht so prachtvoll, daß man sie sicheln könnte, Kukuruz feint schön her­­vor und Kartoffeln werden bald bedacht werden können. — Die Zuderrübe litt hie und da von den Iasetten, steht aber außentheils ziemlich gut und, — was besonders hervorzuheben ommt: die Kleemahd hat bereits begonnen. — Fellhobst wurde duch den Frost fast ganz vernietet, der Weinstod it aber vielver­­sprechend.­­So zählte ich gestern an einem Stod mittleren Umfanges 12 Traubenanläge. Die Temperatur betreffend hatten wir heute Früh um 6 Uhr 12 und um die Mittagszeit 21 Grad RA. Wärme im Schatten. Borstenvieh. . Steixtbruch,3.Mai.(Orig.Teleg­r.)Veri­cht der Borstenviehhäsudlerad alb­en Steinbruch Zufolge größeren­ Ausgebotes ist das Geschäft gedruckt.Und g.alte schwere 60 bis 61 ..Er., junge schmere 65—66 Fr., dto. mittelschwere 65 fr., leichte —. — bis —.—fr., Bauernmwaare shmere — bis — Er. mittelfehwere. 61— bis 62— fr., leichte —— fr. Rumänische Baronger Stahel mittlere 59 fr. bis 63 °, Fr. tranfito, schwere 55 61356 Er. tranfito. Serbische sch­were 63 bis — Fr. tranfito, mittelfehwere 60 bis 62 fr. tranfito, leichte 59—60 Fr. tranfito.­­Die Preise sind bei gemästeten Schweinen nach Abzug von 45 Kiloge. per 4% in, Kilogramm zu ver­­stehen. Bei jenen serbischen und rumänischen Schweinen, welche tran­­sito verfauft wurden, werden dem Käufer fl. 4 in Gold per Baar vergütet.­ ­Schlachtviehmarkt. Paris(La Villette),1.Mai.D­er Auftrieb betrug 2553 Ochsen 516 Kühe, 125 Stiere, 1263 Kälber, 20.504 Sammel, 142 Schweine. Unverkauft blieben: 97 Ochsen, 8 Kühe, 2 Stiere, 119 Kälber, 450 Hammel, — Schweine. Man bezahlte: Dochsen, prima 1.72, sefunda 1.54, tertia 1.30, äußerste W­reife 1.20—1.76, Kühe, prima, 1.60, Sefunda 1.30, tertia 1.08, äußerste Preife 0.98—1.64, Stiere prima 1.40, sekunda 1.26, tertia 1.08, äußerte Preife 0.38—1.50, Kälber, prima 2.36, sefunda 2.10, tertia 1.70, äußerste Preife 1.50—2.46, Sammel, prima 2.16, fefunda 2.—, tertia 1.92, äußerte Breife 1.64—2.20, Schweine, prima 1.52, fefunda 1.48, tertia 1.44, äußerste Preife 1.40—1.56. — Hamme­lhäute geschorene 1.25—2.­5, halbwollige 344—57/4. (Alles in France per Bilogr.) — Die Zufuhren in Ham­meln, waren etwwas an­sehnlicher, aber da heute der Tag für die Approvisionirung der Met­ger in der ganzen Bannmeile ist, konnten sich­ die Preise dennoch be­haupten, doch war der Abfall ein etwas langsamerer. Von unge­ri­hen Hamm­eln wurden 1509 Stüd zwischen 1.90 bis 2.16 Frcs. per Kilogr. abgeseht. ··· ·­­­ Devisen Imverändert. .. .· —- | _ -

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