Pester Lloyd, Mai 1883 (Jahrgang 30, nr. 120-149)

1883-05-04 / nr. 123

> a­­­­­­ ‚ 1883. — Ar. 128. Abonnement für die österr.-ungar. Monarchie Hürden „Befter LIoyd! Morgen und Abendblatt (Erisgeint auch Montag Früß und am Morgen nach einen reiertaze.) ai fevatater Torversendung des AbendBlatt is a a fl. 1. vierteljährtin ete gör die Slefirir­e Srawenzeitung s a aes as 7­n 2.— A jo ,­­ ve 4 -- - MemHfälf unjerirtsik­xn hypestiis der Ahmms sratwnjcs »Im­ r grossd·«,To»1­otheazzisse Tg I. Stod, anserhalb Budapest mittelst Postanweisung buch alle Postäntten sz Be­k Ag IT ep Mirdapesl: :Ganzjährlic­ Pt "Haldzahtlin“ u 11.— Birrteljäi­l. Donatlid se 2. il Voflversendung: fl. 5.50 | Ganzjäher. fl. 24.— u 9%— | Halbiabıl, „ 12.— Vierteljahr. Monatiuh y. fi. 5.-— 7 2A AZ arferate and Einschaltungen für den Szenen Sprechsaal werden angestounten: Budapest in der Administration, Dorstbengaffe Nr. 14, ersten Stod, ferner­ in den Annoncenzi­ zpeditionen | Beopeld Bang Öifele­ug, Nr. ee­sr, —— | Marnsenstein , Wogism, Mor: theagafje Nr.11; NA V. Goidberger, Viut- ER uteza 9. a tő klommen- JnscrtionspretänachattsiikgutbemTmäf. | Unfvantivte Briefe werben nicht anges 3; Breifigste und Sufernte werden anggzitotttteit im Auslande: In Wien: B. A. Oppelik, Et dnhranang, beubaftei Nr.2; RM. Miosse, Seiler» stätte No. 2; Kilamsensteim , Vogler, Wallfischgasse Nr. 10; A. Niem­etz, Alservorstadt, G Seegafse Nr. 12; Amnoncen:­Ex­pedition Mein“­rich Schailek, #, Wolf« zeile 14, — Botter &Cie., L. Niemerz. 13. — Paris: Agence Havas, Place de la Bonrse. Frankflurs a. Dt.: G.L. Daube «& Comp. Redaktion und Administration « DprothcagasseNr.I4,crftcuStokk. Yannlläm­pte werdei­iis neknetn Jawe zurüostgestellt "Einzelne Nunmen 8 kr, in allen Verschleisslokalen. OO Breitng, Böounement für das Ausland (Morgen it. Abendblatt). f.,beim nächten nügstten ee­viertel jährlich: Für Deutschland: Bei uns mit direkter BERN 9 Postantte 13 E. 76 Pf; fü­r Die Donau-Fürstentgünmer: bei uns 9 fl. b. rc8. 20 Cent. ; fü­r Kafien sei ung 10 ff. 50 Tv., b. 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Serbien bei und 9 fl., bei säm­tlichen dortigen Postäntern 7 fl. 15 fr. für Wuß fand mi buch die Laiferlich wuifischen Bestämter 27 fl. 50 fr. in Gold pro MNO e. f.; für die Schweiz bei ung 10 fl. 50 fr., bei ven . 50 fr. b. Bestamt Köln 23 M.S P.; fir bie Dersin. Staaten vom 23 Mt. Sr 10 fl. 18 hr beint gostaante siet , Kung mess mein A­­ — Die Debatte über Budapest,3.Mai.I die Tripel-Allianz im französischen Senate beschäftigt die Publi­­satäit begreiflicherweise in Hervorragendem Make. Die Dis­­kussion hat im Allgemeinen wohl nicht viel Dazu beigetragen, die Völker über die Situation Europas aufzuklären, sie hat thatsächlich sein Detail und sein Moment ans Licht gebracht, das nicht schon früher bekannt gewesen wäre ; aber sie war im Ganzen doch nicht fruchtlos und hat jedenfalls für das Ausland eine höhere Bedeutung, als die einer bloßen Pole mit zwischen dem Duc de Broglie, dem Diplom­aten der Monarchie, und Herrn Challenel-Lacour, dem Diplomaten der Mepublis. Fü­r uns in Ungar­ı war es jedenfalls eine gewisse Genugthuung, aus dem Munde des Herrn Challemel-Lacour zu vernehmen, daß die französische Negierung durch die Sprache Tizos über das Verhältniß der Monarchie zu tankreich ernstlich beruhigt worden. Imn Ganzen scheint es, aß der französische Minister des Renfern mit der Bemerkung,­­ die Annäheruug der drei mitteleuropäischen Mächte aneit­an­­v seit längerer Zeit bekannt sei und kein neues Element in Die­uropäische Politik bringe. Die Situation richtig­ezeichnet habe Damit im Herr Ehallemel:Lacour indirekt jenen Versionen entgegengetreten, welche Tag und Stunde des Abschlusses der ZTmipel-Allianz mit zuversicht­­leher Präzision anzugeben wußten. Man sprach dabei be­­kanntermaßen vom uns des vorigen Jahres und vergaß offenbar, daß schon acht Monate vorher König Humbert seinen Besuch in Wien gemacht, daß Jahre vorher der ver­­orbene Baron Haymerle als Botschafter und Minister sich erfolgreich abgemüht hat, das Verhältnig Italiens zu Oesterreich-Ungarn zu bessern und daß eigentlich schon der Besuch Victor Emanuels in Wien den ersten Austoß gege­­ben hat zu der friedlichen Auseinanderlegung der drei mittel­­europäischen Mächte, die sich im Laufe eines Jahrzehnts zu einer vollen Verständigung erweitert hat und der man nut­ mehr im­ Publikum und in der Presse den Namen einer Tripel-Allianz beizufegen übereingenommen ist. Nachfolgend produziren wir einen Brief eines unserer Korrespondenten in Bukarest, welcher über den vielbespro­ Genen Aufenth­alt der Fürsten faragyo­r­gyevics in der Hauptstadt Rumäniens einige Andeutungen bringt, die uns besonderer Beachtung merth erscheinen . T. Bufarest, 30. April. Die in den nächsten Tagen her­vorstehende Nachtehr des Königs und die Anwesenheit des Fürsten Karagyorgyevics absorbiren in dem Augenblicke Die volle Aufmerk­­samkeit der Hiesigen politischen Kreise. Die Ankunft des Königs wird nicht blos das parlamentarische Leben wieder in Fluß brin­­gen, sie wird wohl auf der Uk­ion des Kabinets in der Donau­­frage neue Impulse geben und in dieser­ Sache sind die politischen Kreise noch­­ im­mer von großer Reizbarkeit, wenngleich die Ber­völkerung im Großen und Ganzen in bdieser Hinsicht Symptome unverkennbarer Ermattung und Abspannung zeigt. Was die An­wesenheit, der Fürsten aus dem Hause Karagyorgyevics betrifft, so wird" dieselbe -vornehm­lich damit motivirt, Daß es - sich- in die Ordnung ihrer­­ Refigverhältnisse handelt, was an sich nicht­­ unwahrscheinlich klinge, da­ die fürstliche Familie in der That in Rumänien begütert ist. Doch weicht diese Motivirung schwerlich aus, um es an erklären, dab ein ganzer Kongreß fürstlicher Familienmitglieder des Firstenhauses hier tagt. Man sagt es hier Ban offen, daß irgend ein politischer 3wed dabei im Spiele sein düsse, und wenn auch die Hiesigen Blätter, seltsam genug, dies Thema toenig berühren oder gänzlich ignoriren, so ist er fire die Wisfenden in unserer Stadt nicht zr­eifelhaft, daß es politische Aspi­­irationes sind, welche die H­auptersdier Familiefaragyorgyevic­ h­iedergeführt haben und hier für einige Zeit festhalten. Die Pläne, die hiebei verfolgt werden, berühren weder Rumänien in Serbien in biretter Weise, sie nehmen vielmehr die Nichtung gegen Bull parien. Seit langer Zeit hat in unserer Stadt eine bulga­­ris­che Kolonie ihren Sik, die nicht sowohl durch ihre Zahl, als durch den Einfluß ihrer Mitglieder hervorragend erscheint. Die mißver­­gnügten Elemente Bulgariens haben stets auf rumänischen Boden Zuflucht gesucht und gefunden, und man Lamm wohl jagen, daß mancher Zug der bulgarischen Politik, nicht der offiziellen, wohl aber der Volkspolitik, von Rumänien aus Dirigirt wurde. In den rechten Zügen zeigte er im Schooße der Hiesigen bulgarischen Kolonie eine besondere Bewegung. In den Hause eines Majors M, dessen Schwiegersohn GC. in Ungarn lebt und­­ d­och als einer der en­agrit­­teten Muhhänger der P­rätendenten aus dem Hause der Karagyorgyevics bekannt ist, fanden wiederholt Zusammenkünfte statt, an welchen die Fürsten Karagyor­­yevics und die Spißken der hiesigen bul­­g­arischen Kolonie theilnahmen . Was in diesen Versam­mlungen geplant und verabredet wurde, Darüber wird selbstverständlich strenges Geheimnis bewahrt, aber doch halbe Worte und Andeutungen hat man­ so viel Herausgebracht,­ waß­ es sich darum handelt, den Mißrüden der Karagyorayevicse auf, die Herrschaft über einen Theil der Balkan-Halbinsel zu vörberst Dadurch Genüge zu thun, da­ man, den Fürsten sunädhit,als Kandi­­daten für den Generalgouverneur­sposten von Osteumelien an Stelle Ulcfo BHafiolgas — dessen Bollmagten bestimmtermaßen im­ Frühjahre 1884 zu Ende gehen — pouffict, "daß man nei seiner Aegide die Union Dsrumeliens mit Bulgarien aufs Program stellt und Für das Weitere dann die Zukunft sorgen läßt. Bei der Durchführung dieses Programm­s wirde außer Alekd Bafidja auch ein anderer Machthaber verdrängt werden, dessen Herrschaft bei der Ein­lesung au­f einen Termin gebunden wurde, der Fürst Alexander von Bulgarien Die nahe Verwandtschaft dieses Fürsten mit dem russischen Ktavenhaufe und die besondere Be­günstigung, deren sich derselbe seitens des Kaisers Alexander III. er­­freut, lassen es nicht eben wahrscheinlich erscheinen, haß die Aspira­­tionen Karagyorgyevics’ auf den Thron Großbulgariens von russi­­ger Seite Förderung und Untersü­iung finden; es müßte denn sein, daß die Agenten Nußlandt auf eigene Faust und wider den Willen des Czars handeln, was im Laufe der Zeiten schon vorgeko­mmen­­ sein soll. Hier­ ist es nicht unnbeachtet geblieben, daß der junge Fürst Karagyorgyenics, der am 25. April aus Temesvár hier eingetroffen, Tan daß ex int Hotel angelangt war, sofort den Besuch Deshrefigence uffishen fegationd:­Gefre társ erhielt, woraus wohl zu folgern ist, daß der junge Bürst hier erwartet worden und — vielleicht noch manches Andere, men­gen Seite der Regierung anwesend: Finanzminister Graf G 3­ná­p­á­v­y, Ministeriaat­ Buzeczty. Neferent Mlerander Hegedüs richtet folgende Fragen an den Finanzminister: Wieviel beträgt die Schuld der Kolonisten ? Melde Summe erhält der Staat effektiv? Was it die Irfade davon, daß die ursprünglich Tilgungsfrist auf 42 Jahre verlängert wurde? Awed dieser Fragen ist, zu erfahren, welche Last für die Kolonisten und welches Resultat für den Staat diese Operation in Gefolge haben werde. Finanzminister Graf Szapary erklärt, daß das Aerar mit dieser Operation nichts gewinnt und nichts verliert ; die Tilgungs­­reile der Kolonisten erfährt seine Veränderung. Das Bodenkredit- Institut hat die Beihaltung des Ansehens übernommen ; hinsichtlich der Verwerb­ung der Pfandbriefe kann natürlich im vorhinein eine bestimmme Sum­me nicht genannt werden; nachdem aber der Einfluß des Staates bei der Verwerthung gesichert ist, w­ird Dieselbe mit feinem Berfust verbunden sein. Das V Bodenkrevit-Institut wird dem Staate­recht nicht den vollen Betrag der Pfandbriefe ausbezahlen, sondern nur den Baarerlös der verkauften Prandbriefe. Als Sub- Nid­ar-Hypothes werden Bartial-Domänen des Staates dienen. Graf Albert Apponyi bemerkt, er mache seinerseits die Annahme einer solcher Vorlage imm­er davon abhängig, daß die Lage der Kolonisten nicht verschlechtert, sondern verbestert werde. Er wi nicht namentlich, daß auch jenen Kolonisten, welche Fürzere Til­­gungsfeisten haben, die Wohlthat der längeren Amortisationsfrist zu­gewendet werde. Er bemängelt ferner jene Verfügung des Geseh­­entwurfes, wonach das Institut das Recht haben soll, unmittelbar gegen die Kolonisten im P­rozeßwege vorzugehen. Aus diesen Gründen und weil er in der Vorlage nichts Anderes erblicht, als ein Mittel zur Bededung des Defizits unter Veräußerung von­­ Staatsvermögen, lehnt er die Vorlage als einen Bestandtheil der Finanzpolitik der Regierung ab. _ · Finanzmumietj Graf Szäpáry erwidert,die Tilgnngsraten seien mit den Kolonisten vereinbart worden«und es hänge nur von In­nensel bst ab,o­b sie die Amortisationsfrist Verändern wollen.Was das beanstandete·unmittelbare Vorgehendesnstituts gegen die Kolonisten betritt,­kann diese Bestimmung nicht geändert werden, denn sie basirt aus den Statuten des­ Instituts Der Minister des Dzierkigrochtz aß er schon bei Vorlage des Budgets diese Operation signalisc­h habe und zwar gerade vom Gesichtspunkte der Bedeckte­kg des Defeztts,fü­rI welche der Mini­ster seltst mehr und der erhaltenen Ermächtigung durch eine andere Operation sorgen müßte. ‚Lana Helfy erklärt sich von Gesichtspunkt des Staat­­­fredits gegen die Vorlage, welche eine Estemptirung fünfziger Ein­­nahmen bedeute.­­Besonders bedenklich erscheint es, daß das Boden­­fred­t-Institut außer den Hypothesen der Kolonisten und der mora­­lischen Bürgschaft des Staates auch seitens des Staates hypothela­­rische Unterlagen verlangt. Es wäre besser, das Defizit dur­ Emis­­sion von Nente zu decken. Stefan Rakovsiy glaubt nicht, daß diese Operation den Staatöfredit schädigen werde; im Gegentheil erwartet er von einer Operation, welche das Defizit durch Verwerb­ung von Einkünften deckt, nur eine Kreditverbesserung. Bezüglich des Textes stellt Nedner indessen mehrere Modifikationen in Aussicht. Brieduihd Harfanyi nimmt die Vorlage an, doch ist er dagegen, daß Hinsichtlich der zu emittirenden Pfandbriefe ein flter Kurs ins Geheg aufgenommen werde. « Ludwig Lüiig findet die Bestimmung,daß sich das betref­­fe·nde·Ins·titut direkt gegen die Kolonist einwenden könne,nicht nur sitz­richtig,soknndern für so unentbehrlich,daß die Interessen des Staates·ohne diese Bestimmmng gar nicht gewahrt werden könnten- Auch er findet eine präzisere Textirung fü­r nothwendig- Nachdem noc­­·der Finanzm­inister aufs die Vemer­­kun­gen Helly’s reflektirt,wurde die Vorlage im Allgemeinen ange­­nommen. ·In der Detai·lberathun­g beantragte Alexander Sregedütz der Titel solle so formulirt werdem daß daraus d­arersichtlich werde, daß mit Vermittlung des­ Staates für die Kolonisten eine Anleihe kontrahert werden solle. Der Titel wurde hierauf mit einerfalarischen Renderung angenommen;bei§­1w1n.die jedoch die beschränkende Bestimmung auf g·e1101w1ne11,sdaß der­ Finanzminister ärarische Gü­ter nu­r in jenem Mage,als die Justinu­s-Statuten dies zur Ergänz­ung des Werthes erfordern­,als Nebenhypothek vinkuliren kannt. · Rakovsktj beantragt,es solle dem Minister der entschei­dende Einfluß bei Verwerthichig der Pfandbriefe zb­gesichertsverdei­t Der­ Ausschuß findet es für genügend,daß dies in den Bericht aufgenommen werde.Lang und Rakovsky wollen auch die Bestimmung in den Paragraph aufgenommen wissen,daß die Kolonisten berechtigt sin­d,bis zur Umschreibung die 42jährige Till­gungsfrist auch dann in Anspruch zu nehmen,wenn der Gr 1111d­­vertrag auf einen kürzern Termin lautete. Nachdem sich der Minister und Ministerialrath Bu­­zeezkij dagegen erklärt,f­ahnt der Ausschuß den Paragraph un­­verändert an. ··· ···D1·enbrigett Paragraphen wurden mit geringen stylarischen Modifikationen angenommen.­­ In der heutigen Konferenz der liberalen Partei des Reichstages wurden, nachdem Justizminister Baulex die Vorlage über die mit Italien abgeschlossenen Verträge über Armenrecht und Transportirung gemeiner V­erbrecher mo­tivirt hatte, die genannten Vorlagen ohne Debatte angenommen. Ne­ferent Engelmaier motivirte sodann die Vorlage über das Survistitim­, nach ihm Sprachen Telepty, Móricz Gall, Körössiy, Eles, Kajud and Minister -Pauler. Die Vorlage wurde in allen Kunsten angenommen. Zum Schlusse skizzitrte Minister­ Pauker die Antwort die ermtf die Komjnthy’sch­e Jnkerpellation betreffend das königliche Begnadigiugsrecht zu ertheilen geden­kt.Die Antwort wurde mit all­­gemeiner Zustimmung zur Kenntnißenommen. « Militär-Werkstätten für P­rivatrechnung, den’ =Die1­nabhä­ngigkeits-artei setzte heute die Spezial­debatte über den Gesetzentwurf betreffen­d die Finanzgerichtsbarkeit fort-Lebhaft·diskutirt wurde namentlich§­21,zu welchem seitens der Partei-Mitglieder verschiedene Amendements gestellt werden du­rften. =Ueber die gestrige Sitzung des deutschen Neichstages berichtet man : ,,.Die Resolutin Richters über die Kantinen mit Militär-Werkstätten führte im Neichstage zu einer hochpolitischen Debatte. Hiezu lag folgender, von geitern datirter Brief Poisuards an den Präsidenten vor: „Unter Nr. 280 der Neichstags-Drucsachen,­­ liegt ein Antrag vor: Der Reichstag wolle beschließen, die Militär Verwaltung aufzufordern, Den Ge­­schäftsbetrieb in den I · Handelsverkeh­r der Kantinennur Zivilpersonen und die Verwendung von Pferden der MilitärsVerwaltung·zukn­ Lohnfuhrgewerbezik unter­sagen·Md­ BezugsIahilienqurtikelU der Reichs­verfassung, nach welchem dem Kaiser n­khter Verantwortlichkeit des Reichskan­zlers die Ueberwachung der­ Ausführung der Reichsgesetze zusteht,und an Müh-His­ nach welchem das gesammte Reichsheer unter dem­ Befehle des Kaisers steht,beehreichtnich,darauf aufmerksamt zu machem daß die Militärs Verwaltung des deutschen Heeres weder­ im Reichs­­tager noch zu demselben eine Stellung hat,­welche ihr die Em­pfan­g­­nach-neunt-Befolgung von Aufforderungen dieses­ habest Körper­­schaft ermöglichte.Jeden­ Gesetzvorsch­dignn d jede für den Bundesrath bestizm­kte Mittheilung dez­ Reichstages zivcrd der Reichskanzler bereitwillig·zur Kenntniß Sr.Maxestäk des Kaisers sind zur Berathung des Bundesrathes bringer­,und wenn eine solche Vorlage die Militärverwaltung betrifft,so werden deren Organe im Bundesrat die Gelegenheit haben,sich über dieselbe auszu­­lasten­.Gegen die dem erwähnten sLlntrage zu Grunde liegende Vors­aussetzung der­ Möglichkeit aber,daß die Militärverwalte des Reiches verpflichtet oder berechtigt sein könnte,direktett Auffordersun1­­gen des Reichstages Folge zu leisten oder dieselben auch nie amtlich entgegenzunnehmen,glaube ich iy­ Namen des Kaisers Veri wahrtetig einlegen zu sollen,und bitte­ Ew.Hochwohlgeboren ergebenst,dieselbe zurzeemunitz des Reichstages zucbringen­«Rickster erklärte,der Brief des Reichskanzler­s entspringt­ anscheinend dem Personenwechsel im Kriegsministerium Er entsprechegerade ihmf die des Kanzlers, seinen­ Antrag statt an die Adresse der Militärverwaltung, an die des Reichskanzlers zu richten. Hierauf vert­eidigte Richter Joe den Antrag, den der Kriegsminister Bronfart v. Schellendorf­f eben­­falls bekämpfte. Er habe, bemerkte er, in der Kommiliton bereits Abhilfe zugesagt. Der Ausdruch, „die Militärverwaltung aufzus fordern“, haste vermuthen, daß sich der Reichstag noch das Recht beilege, seiner Aufforderung Nachdruck zu verschaffen. Der Reichstag habe aber dieses Recht nicht ; der Antrag enthalte daher einen bit­ierten Eingriff in die Komm­andogewalt des Kaisers. Der Kaiser habe die Anordnungen zu treffen, die Militär-verwaltung sie nur einfach auszuführen. Nachdem Goldschmidt (Spessionist ) für, Windthorst und Streiff- Negom gegen den Antrag Richter gesprochen, äußert Richter sein Befremden, daß bei einem so ge­ringfügigen Gegenstande staatsrechtliche Fragen aufgerworfen würden, und betont, daß der Brief des Neichskanzlers eigentlich eine Zurecht­­weisung des Kriegsministers enthalte. Sein­ Antrag verlege nicht das Kommandorecht des Kaisers, aber angesichts des­­trebend, die Rechte der Krone dem Parlament gegenüberzustellen, mü­sse der Neiche­­­­tag umso mehr seine Stellung wahren. Der Kriegsminister hält daran fest, daß, nachdem er in der Komm­ission im Auftrage des Kaisers Zusicherungen gegeben, die erneute Aufforderung in der Form der Antrages ein Eingriff in das Kommandorecht des Kaisers se. Er vertheidige D dieses, weil darauf die heutige Höhe der deutschen Armee beruhe, und thue dies als preußischer Kriegsminister. Am Bundes-Kommissär bekämpfe er den Antrag , er bestreite die Behauptung, Richters, daß der Brief des Kanzlers eine Ermahnung fre t­ sei, denn er habe in die Kompetenz des Kanzlers nicht eingegriffen. Wolle dieser ihn etwas sagen, so be­­diene er sie dazu nicht des Reichstages oder Richters. — Richter erinnert, den Kriegsminister pöttisch an die Affaire Nommel; er könne leicht der sechsundzwanzigste Minister werden, den der Reichs­­kanzler verbraucht habe. — Der Kriegsminister antwortet, er stehe auf dem Boden des Gefeges, solche persönliche Angriffe weise er ab. — Die Abstimmung über den Antrag Richter’s, gegen welchen sich auch Abgeordnete der Konservativen und der national-liberalen Partei aussprachen, erfolgt exit bei der dritten Lesung. Von den Einen wurde der Brief des Reichskanzlers als eine Unterftützung Bronsarts, von Anderen dagegen als ein Kompetenzstreit mit diesem und als Bestreben gedeutet, auch die Kriegsverwaltung unter die Verant­­wortung des Reichskanzlers zu stellen. — Der „Moniteur de Rome” bringt als Erwiderung auf die Ausführungen der „Nordd. Allg. 3tg." über die Tripel-Allianz einen Artikel, in welchem gesagt wird : Mas sie (die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung”) über das Bü­ndniß geschrieben, berechtigt zu dem Urtheile, daß dasselbe einen negativen Zweck habe. Es sei aber fehmer, für diesen 3ried ein gleich­­artiges Interesse zwischen Istalien und Oesterreich-Ungarn zu finden, denn Niemand denkt jenseits der Alpen an einen Ueberfall auf Ista­­lien ; wenn aber jemand daran dachte, hätte das Haus Habsburg seinen Grund, das Haus Savoyen zu unterstoßen. Vrage öffnete zw­ischen diesen Dynastien einen Abgrund. Oesterreich- Ungarn muß der römischen Frage Rechnung tragen, Beweis dessen die abgebrochenen Verhandlungen über die Ermwiderung des Besuches in Rom, die Erklärungen Kalnoky’s und Tipa’s. Wenn die „Nord­­deutsche Allgemeine Zeitung” die Tripel-Allianz mit den Bü­ndnissen zwischen den katholischen Königen Frankreichs und dem Sultan ver­­gleicht, so ist dies nicht stichhaltig, denn hier steht die römische Frage wie ein Verhängnis zw­ischen den zwei Staaten, und nichts wird dies Verhängniß bannen. Wenn Oesterreich-Ungarn sich heute, wenn­gleich bedingungs­weise, eine Annäherung, gefallen läßt, welche ihm von Deutschland oft royirt wuurde, so vergißt es troßdem nicht, daß seine Traditionen ihm die Pflicht auferlegen, die theuersten und hei­ligsten I Interessen des Heiligen Stuhles nicht zu verlegen. Der Artikel wird in Rom als die rechte Karte betrachtet, die der Batilan ausspielt, um die Tripel-Allianz wanfen zu machen. Die römische — De Finanzgansfitur des Abgeordnetenh­anses hat heute um 12 Hr Mittags unter dem Präsidium Paul O­x­b­o­d­y’s eine Sigung gehalten. Auf der Tagesordnung stand der Ge­ge­r­­entwurf über die Aufnahme eines Hype­­rbetar-Anle­bens im Betrage von 6.800.000 ff. „zur Tilgung eines Theile der nach den auf den Merarial-Domänen befindlichen K­olonien zurgahblenden M$"ö"uig8- Sum Eelear, Deperchen A. „Weiter lada", Wien, 3. Mai. Orig-Telegr.) Die „PBresse” erfährt, die Schulnovelle habe gestern die a. b. Sanktion erhalten. Wien, 3. Mai. Der von beiden Häusern des Reichsrathes votirte Gelegentwurf betreffs Abänderung einiger Bestimmungen des Boltsjdgulgefebes vom Jahre 1869 erhielt am 2. Mai die Sank­­tion des Kaisers. Wien, 3. Mai. Der Steuerausschuß nahm den Ge­febentwurf in Betreff der theilweisen Abänderung des allgemeinen Bumdbuchgefeges mit geringfügigen Wenderungen an. Berlin, 3. Mai, Graf Moltte ist auf längern Urlaub in die Schweiz abgereist. Berlin, 3. Mai. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ bringt Auszüge aus Artikeln des „Siecle”, „Susfice“, „Brance“, worin die Republikaner Italiens und Spaniens auf Frankreich als ihren moralischen Verbündeten verwiesen werden. Die „ Nord­­deutsche Allgemeine Zeitung“ hält das Rofettiren des französischen R Radikalismus mit den italienischen und spanischen Revolutionären, wenn auch sie unerfreulich, so doc für weniger gefährlich für den Frieden Europas, al die Intriguen, welche die orleanistische Restauration bald genug in den europäischen Hauptstädten spinnen würde. Petersburg, 3. Mai. Der „Regierungs-Anzeiger” veröffent­­licht einen ausführlichen Bericht des Kurators des Warschauer Lehr­bezirks, Apuchtin, über die durch die Studenten inszenirten Unruhen in Warschau, deren Anstifter am 21. April dem Universitätsgerichte übergeben wurden. Das erwähnte Blatt erklärt, daß die Zeitungs- Nachricht, Tanz welcher Apucitin seinen Posten verlassen solle, voll­­korsten unbegründet ist. Atyen, 3. Mai. Der Fürst von Bulgarien ist hier eingetroffen und wurde vom König, dem Minister-präsidenten und dem Minister des Aeußern em­pfangen. Der Fü­rst stieg in der königligen Burg ab. Der Empfang war herzlich, aber still. Kairo, 3. Mai. Einer offiziellen Meldung zufolge schlugen die ägyptischen Truppen am 29. April die Aufständischen und brachten ihnen große Verluste bei. Die Zahl der Todten und Verwundeten der Aufständischen wird auf 500 beziffert. Unter den Todten befindet sich der Stellvertreter des falschen Propheten Mahdi. Die egyptischen Truppen haben nuu geringe Verluste erlitten. Steinamanger, 3. Mai. Drig.-Telegr.­ Heute Vormittags fand die Inthronisation des neuen Bischofs der Stein­­amangerer Diözese Dr. Kornel Hid­a ffy unter großem Pomp slatt. Die Feier währte von 9 Uhr Morgens bis 1 Uhr Mittags.­­ Der Kardinal-Fürstprimas war selbst gekommen, um seinem Freunde hier die bischöfliche Weihe zu ertheilen. Die Kathedrale war­ bis in den legten Winkel vollgepropft mit A­ndäch­­tigen und Tausende umstanden den Dom, in den sie nicht mehr hineingelangen konnten. Alle Behörden, Korporationen und Vereine der Diözese hatten ihre Vertreter zu dem hehren Feste entsendet. Die ganze Bevölkerung hält Festtag, die Stadt ist beflaggt. Nachdem die Soigen der Diözesan-Bevölkerung und die Damen in der Kathedrale ihre Pläne eingenommen hatten, begab sich die Geistlichkeit in prächtiger Kirchen­­gala in langem Zuge, den das Domkapitel, der C3ornaer Probst und die Oberen der Dominikaner und Franziskaner eröffneten, in die bischöfliche Burg, um den Primas und die Bischöfe im die Kathedrale zu geleiten. Hier angelangt, legte­ der Kardinal Meb­­gewand an und es begann am Sanptaltar die heilige Zeremonie, bei welcher der Briması und der neue Bischof zusammen zelebrirten. CS affiftirten : der Fünfkirchner Bischof Dulansky, der Cranäder Coadjutor Weihbischof Német­h, Geltionsrath Baron Hornig, die Oraner Domherren Meplenyi und %o­­ot, der Hanftrrdner Domherr Walter, die Domherren der Diözese und die gesammte Diözesan-Geistlichkeit. · · Bischof Dulansky trattappen Kardckalprcmas nut der Bitte heranz sprochwürdigster Vater!Die·heilige Kirche··verlan­gt,daß Du den gegenwi­rtigen Presbyterzikr bischöflichen Ehrde erhebest.«« —Der Kardinalprimas­:»HastD1·capostolische Vollmacht?«­ —Dulansky:»Ja­«—Der Kardinalprimas:·»S·o verlese man dieselbe!«Daiumsde das von·Sr.Aposkolischen Majestät erlassene Ernennungsdiplom und die­ päpstliche Bestchtigung verlesen. Hierauf erfolgte die Konsekratio m­it den tiefer·g·red­enden·zeremo­­nien der heiligen Lektion der Anrufung des heil­genantes,der Litanei und schließlich der Salbmxg Der Chor·der··Klercker·beglei­­tete die heilige Amtshandlung mit erhebenden kirchlichen Gesängen. Nun übergab der DR? dem Konsekrirten die Sagen der bischöflichen Würde : den Krummstab, den Ring und das Evan­­gelienbuch und zum Schluffe der Messe Mita und Handschuhe. Nur stimmte der Kardinal-Fürstprimas das Te Deum an, der neue Bischof machte einen Rundgang durch die Kirche, das Bolt segnend und bestieg sodann die Kanzel, um in kurzer, sch­wungvoller Nede­is zu seinen bischöflichen Pflichten zu bekennen und deren getreueste Erfüllung zu geloben. Nach beendeten Zeremonien begab sich die Geistlichkeit mit dem Kardinal-Fürstprimas an der Spste, vor dem Abgeordneter Franz Di­ezen das apostolische Kreuz einhertrug, in die bischöfliche Burg zurück­ — 11 Uhr Abends. Die Stadt ist glänzend illuminier, besonders prachtvoll bes leuchtet sind das Komitatshaus, das Stadthaus und das Seminar. Um 9 Uhr feste sich der imposante Fadelzug in Bewegung, die vor­­nehmster Leute­­ der Stadt trugen Fabeln, das Bolt geleitete den felden massenhaft unter­braufenden Elfen-A­ufen auf den Primas und BE EEE = .. 1 - RER EEE -.««­­ den­ Bischof zum bischi­fkichen salkis Dis Darachs sckissekszvymings ab, dann hielt Advokat Eredics eine begeisterte Ansprache an­ die Kirchenfurten, insbesondere dem Prinas den Dank der Dondk­­ferung dafür ausdrückend, daß er hieher genommen, um den Glanz des Teltes zu erhöhen. · « Fiume,3.Mai.Meldung der»ng.Post«.Der Verein vom­ Rothen Kreutze hielt heute unter dem Vorsitze des GouverneursQras­sen Geza Szaparys eine Generalversam­mlung,z wobei sämmtlich­e Herren-unnd Damen-M­itglieder des­ Ausschusses erschhienen­,beschossen, wurde die Einrichte eines Spitals fü­r 100 Kranke auf Kosten­­­des Ausschusses für den Fall eines Krieges. Wien,3.Mai.(Orig.-Telegr.)Zum­ heutigen Nennen erschien das Publikum sehr zahlreich, die Felder jedoch waren­ nur schwach bestritten,da viele auf dentrigramm ver­zeichnete = Pferde auf dem Wege nach Budapest sind, um ihren dortigen Enga­­gements nachzukommen. Den Schluß des Nennens störte ein heftig niederströmender Regen. Im Glaiming-Stufel 800 ft., 1600 Meter erschienen Baltazzi’s „Fiddle”, Bethman’s „Fides“, Prinz Esterházy’s „Mae,­dieschen” und Rankovich” „Elegant Discretion” am Start. Nach­ ver­­zögertem Ablauf gingen die Konkurrenten geschlossen bis an die Ede wo selbst „Nadieschen“ mit „Elegant Discretion“ zur Geite den Weg­ wiesen. „Nadtieschen“, vom Nester unbehelligt, kam um eine halbe Länge vor der stark getriebenen „Discretion” die Erle an. „Biddle“ Dritte. Wetten: 12,5. Das Lufthausrennen 1500 ft., 2400 Meter, das ursprü­nglich bedeutendste Nennen im heutigen Programm, konnte nur mäßige Beachtung einweden, da die stattliche Zahl der Siebzehn genannten Pferde auf drei reduziert war und von diesen die sieggewohnte und gegen , tehetet­en" um 10 Silogr. " Teichter gewichtete „Gambrian“ von Haufe aus das Nennen in Hän­den hatte. „Sambrian” legte mit den Kämpfenden Nik, Giler- 5azy’8 , Lehetetlen" und Baltazzos „Mustang“ von Pfofien aus Scharfe PBacer vor und gewann, ohne sich zu streben­­ , Lehetetlen" um drei Längen Zweiter. Duote 7 : 5. — Der Preis im Handicap, 800 Fl., 1200 Meter, brachte sieben Pferde zum Starten, und zwar P­rinz Esterhözy’s „Barsifal”, der, bis zu 17 Kilogr. geben mußte, Zimmer’ „Yora”, Elemér Vatthyany’3 , Neha", Anton Apponyi’s „Wahnfried“, Baltazz­ 3 „Imeognito‘, Schlid’s „P­hantasie‘ und Prinz Taxis’ „Engelsburg". Dieses Nennen brachte dem Turfe eine besondere Ueberraschung. Nach dem Fallen der Fahne sprang noncognito­ mit der Führung ab und behielt diefelbe während der ganzen Reife mit Leichtigkeit. „Imcognito”, welche die kurze Distanz begü­nstigte, brachte so den Baltazzi’schen Farben das erste Mal in diese­m Sabre den Sieg; „Barsifal”, den Extragewicht drückte, konnte nur nach einem harten Endkumpf, den er an der funzen Wand mit „Nteba”” auszufechten hatte, um drei Längen vor dieser als zweiter landen. Duote 61 : 6, Wlagmwette fü­r „Soncognito“ 251 : 50. — Die vierte Nummer des Tages war Maidenrennen 800 fl. 1600 Meter. In die Bahn traten Baltazzi's „Vleibtven” , Hendels „Digby“, Sankovich’s „Elegant Diskretion“ und Appony VS „Fair-Star” Stute; die Kondition der leßteren ließ erwarten, daß sie heute ad erste die Siegespfosten passiren werde und die Erwartungen haben nicht getäuscht. „Digby“, der kurze Zeit an der Colge des Feldes stand, fiel bald zurüd, während „Diskretion“, deren Konkurrenz mit der „Stair“ überhaupt nicht ernst zu nehmen war, die MBnce der regieren nicht halten konnte und drei Längen hinter der ersten fir den zweiten Blat famı, „Bleibtreu“ schlechte dritte, Quote 10, 5. — Das Hürdenrennen 700 fl, 2400 Meter, war ein Matsch zwischen Prinz Esterházy’s_ „Nidotto” und Schosberger’s „Etelka”, legtete, Führerin von Start weg, siegte nach Gefallen, „Nidotto“ hatte beim Springen an Terrain verloren, Douote 11:5. — In der Brazer-Steepleäase bewarben sich vier Pferde um den Preis von 1200 fl. Pristanz 4800 Meter, Captain Noges „Mari“ brach, beim Teufelsgraben aus, feste über die Barriere und entledigte sich ihres Resters, der zwar wieder in­ den Gatter­ kam, jedoch, das Nennen aufgab. ‚Baptain Georges „Strafidle” fiel gleich,alls beim genannten Hinderniß als geschlagen wid und so lag der Breis zwischen Schosberger’s „Baln­yra“ und K­laus Esterházy's „Lremonia”, die einander ein heißes und auf­regendes Gefecht lieferten, welches zu Gunsten „Tremonias“ endete, die vier Längen vor „Pam­yra“ an der Nichterloge ankam. Die Sommer-Nennen nehmen am 20. Mai ihren Beginn Ch­ester, 3. Mai. Drig.-Telegr) Den interessan­testen Theil des hiesigen Pferderennens, den E up, gewann auf 24, Meilen Baron 8. Rothigilvs Sjähr. „Bizerta“ (v. „Lord Lyon“ a. db. ‚Barma‘); Mr. E. Merry’ Ajähr. , Beauty" (v. „Prince Charlie” a. d. „Eymmetry”) wurde zweites, Sir 6. ®. Aitley’a Sjähr. „Saucy-Boy“ (v. „Scamp“ a. d. „Bridget“) drittes Pferd; jechs Pferde Tiefen. Be: ı « | = _ · Er Wien, 3. Mai. (Sonntagsbörse.) Defterr Kredit-Aftien 306.10, Bmanzigijrancs-Stüde 9.50%,, Desterreichische Staatsbahn-Altien 334.—, G Südbahn-Aftien 146.50, Union-Bant —.—, Ungarische Kreditbant-Aftien 301.50, 1860er Lofe —.—, 1864er Loe —.—, Anglo-Austrian Bank-Aktien 114.—, 4Migt ungarische Gold-Rente 89.50, Karl-Ludvig-Bahır 308.—, Yo­rige österreichische Papier-Rente 78.65, Arsige österreichische Gold-Rente 95.80, Schmad­. · London«2.Mai.6-,zine ungarische Gold-Rente 1017» 4-y»ige ungarische Gold-Rente·755,«,47stgeösterrei·cfche«Golds Rente83.­—,österreichische Silbers Rente665j«,englieche Konsols 1025, 5, Wiener Wechselsurfe —.—, Zwanzig-Srancs-Stiche —.—, Silber 50%. Nudig , · · Wien, 3. Mai (Drig-Telegr.) Getreide V Privatverkehr Weizen per Frühjahr fl. 10.20 bis fl. 10.25, Weizen per Mai-Suni fl. 10.03 bis fl. 10.05, Weizen ex Herbst fl. 10.40 bis fl. 10.45, Noggen prompt fl. —.— bis .——, Roggen per Frühjahr fl. 7.95 bis fl. 71,Noggen per Herbst fl. 8.15 tis fl. 8.17, Mais per Matuni bi fl. 7.05, Mais per Juli-August fl. 7.08 bis fl. 7.10, Maispe Herbst fl. 7.16 bis fl. 720, Hafer prompt fl. —— bi­s ——9 Hafer per Frühjahr fl. 7.15 bis fl. 717, per debil fl. 6.95 bis fl. 6.97. ··» Mai.(Produktenmarkt.)Abend-Jst Paris,2. Weizeitperlauf.MoskatFraiic625.75(·-fl.12.24),-perJum-'­­Frane626.10(=f112.40),perJud-AugustFranc526.80··j» (-l.12.74),pervierletztenMonateFrancs27.25(-sl.12.95)s (Precsper100Kilogr.).—Mehl,neunMarkenperlaufenden---" MonatancsåSm fl.16.92),pevJu11rFrancs57;30« (-fl.17.13),perJuli-2·lugustFrancs·58.60(-fl.·17.52),-pev·— vierletztenMonateFrancs59.50(=Il·17.78)(Prersper100 Kilogr.) Nüböl per laufenden Monat ran 98— (= fl. 46.60), Eper Juni drancs sz (sz fl 4660), pe Anguft Franıs 94.— . 44.70), per. vier legten Monate Bas 7775 (= fl. 86.97). — Spiritus per laufenden onat France 49.50 (— fl. 25,59), per Yuni Srancz 50.50 (fl. 26.10), per Suli-Auguft Fres. 51.— fl. 26.35), per vier legten Monate Francs 50.75 (= fl. 26.22). (Preis per 10.000 Liter perzent a 2% ESfompte. — (Umrechnungsbus: 100 Srancz = fl. 47.55—) vista. Fracht Paris Budapest Yrancz 8.27 ES — fl. 387). Weizen behauptet, Uebriges fest, je Miehel Börsebericht, (Original-Telegramm des»Pester Lloyd«.) —3.Mai. Minderbefriedigende Meldungen betreffs der uigarischen­ Reuten-Konversion und flaue Pariser Boulevard Monnungenfuriet an der heutigen Feiertags-Börfctte einem empfindlichenückz­wang der Kredit-Aktien.·Es konnte dadurch nich·auf anderenG bieten je a EN. RR ; Lediglich einzelne Neben­werte erfreuten sich einer gesteigerten Nachfrage. · ·­­­ h Oesterreichische Kreditaktien notizten306.75bis305.60,Un­garische Kreditbank Aktien302.25b163·01.75,Ang bank114.75 bis 114.50,Unionbank116.80,·B·ankverein·108.50.­b 108.40,Länderbank130.20bi6130, Oestex rech­tfclgunzarsche Staat­bahn 384 bis 333.60, Gi­dbahn 146.90 bis 146.25, Galizier 3­8 bi 307.75, Elbethal-Bahn 221.25 bis 220.75, Dampieiff-Rllien 60 bis 604, Siebenbürger Bahn 164.50, Trammay 214.50 Bid 213.60, Prager Eisen 192.50 bis 194.50, Bester Wa Ef­enleil 91.25 bis 92, Papier-Nente 78.65 bis 78.60, österreichische Col Rente 98.70 bis 98.80, vierperzentige ungarische Golde Nente 89.32 bis 89.27, Theiblose 111.15 bis 111.10, Kredit Iofe 172 bis 172.25. = ·· Um 12 Uhr schlossen:Oesterreichische Kreditaktien 306-1 Ungarische Kreditbank 01.50,Unionbank 116.50,·Oe­reichisch-Ungarische Staatsbahn·334,Elbethalbahtz 221.35,Sxidh· 146.50,Tramway 213.75,Papier-Rente 78.65,vierperzentc­­z« ungarische Golds Rente 89.30,Zwanzig-FrancS-Stücke 9. Reichsmark 58.55 . Be Heute fand Fein Nachmittagd-Privatverkener fast » BR 7.

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