Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1921. április (68. évfolyam, 69-93. szám)

1921-04-22 / 86. szám

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VotÄsekinIA. / Mr SuüLpsst v»Ä «lr Ä»» âußlssÄ LÜL ilirvlrisr XrvQrdsriÄ­­ILM'' 'MEW â »MI VMM F 'lé l'rovioL r Llorxsnblstt s Uro»«»» «sâas v^isrt^'LdrUsd r t'Lr OMterrsIeli MD M » AM Lck' tM D-M I M '»4 5WH /, . âdSKÄdlL^ S rtro»«». M «E«». kitr â V L» TH ckN. Z. F. f /H V., «tâ nsmsvk, MvrLs» sve!i der sLmviokv» »UL- ilLnÄiroksn porKmiera «ntr«re»»«»orLnr«n. ' »âom r'sL« LurllsrcxMstsllt. ..................................... . > l >! .1 !N , , >>„ â- ...... , . 68. IahrganK. HUdttprst» Freitag. 22. AprU 1921 Ur. 86 Der TrmM«. / 21. April. ALssällWeiMei^e sind heuL^lHj^zeitig das englische Unterhaus un^die französisch^Eeputiertenkammer an die Ratiftzierung/des Friedej^ertrages von Trianon ge­schritten. Sollte diese MMzeitigkeit das Werk eines Zu­falls sein ode^habeuEwa die beiden Regierungen ver­­abredimgsgenrâtz^^'^ gleichen Zeitpunkt gewal^lt? Es wäre müßig, dieser Frage nachzusinnen, wie auch der an­deren, WAN zuliebe und zu tvelchein Ende solche Ver­abredung erfolgen mochte. Die Aufmerksamkeit der unga­­riscken Nation wind in dieser tragischesten Stunde unserer Geschichte lediglich durch die Tatsache gefesielt, daß der Austausch der Ratiftzierungsurkunden, diese formale Voraussetzung für das Jnkraftlreten des Friedensinstru­ments, nmrmehr nahe bevorsteht, womit der Schwebe­zustand., in dem wir uns seit Abschluß des Waffen­­stillstandès befinden, sein Ende genommen haben wird. Jmlner schon haben wir gewußt, daß das über uns verhängte Schicksal unabwendbar ist. Kein sanguinischer Wunderglaube hat uns in dieser bitte­ren Gewißheit trregemacht. Dennoch erbebt in seder ungarische^ Brust das Herz bei dein Gedanken, daß dem Zustand, den Gewalt geschaffen, fortab die Weihe des wenn auch bloß formalen Rechtes anhafkn soll. Nicht allein der Selbsterhaltungstrieb unseres Volkes, auch das G«:echtigkeitsgefühl aller gesitteten Nationen mutz die Frage aufwerfen, ob röteste Willkür, die, aller sittlichen .Hemmungen bar, ihren Machtspruch lediglich durch die physische Ueberlegenheii geltend macht. Recht zu ersetzen ver­mag. „Vertrag" nennt nian in schrankenlosem Sieger­dünkel- eine Urk^lnde, die zustande kam, ohne daß der an­dere Äompaziszem auch nur gehört worden. Heit sittliche Kultur im Bereich der Rechtsentwicklung Begriff „Vertrag" geschaffen hat, war nie anderes darunter ver­standen, als eine Uebcreinkunft, die auf dem überein­stimmenden Willenâschluß der Beteiligten beruht: Wo der stärkere T-eil, sich auf seine Getvalt stützend, dem Schwäche­ren seinen Willen auferlegt, kann nicht von einem xechts­­bindenden Vertrag, kann bloß vM eiliLur.brutalen Will­kürakt die Rede sein. Als' die Pariser Friedenskonfe­renz über den Friedensirfftrumenten noch brütete, wurde denn auch die Formel - ausgehcckt, düß mit den besiegten Völkern nicht.in Vertragsverhand­lungen eingetreten, sondern ihnen - ein fertiges und unabänderliches Strafurteil zur Kenntriisnahrne überreicht werden wird. Aber auch diese Forrnel war ja lediglich ein Feigenblatt, das die Scham der zynischen Vorgangsweise bloß dürftig verhüllte. Mutz nicht einem Strafurteil ein Prozeß öorangehen? Hat nickst der Beschuldigte in.jedem Prozeß das Recht, sich vor seinen Richtern zu verteidigen, den Beweis gegen die wider ihn erhobenen Anklagepunkte arrzutreten, darauf zu besteh-en, daß durch Rede und Wi­derrede aus dem Kantpf der Argumente das. was Rechtens sei. klar hervorgehe? Hier aber sind die besiegten Völker verurteilt worden, ohne daß ihnen auch nur Gehör geschenkt wurde, verurteilt worden von Richtern, die identisch mit ...... â - ' . iihrM>!Streitgegnern.waren, und die zudAn sich auch noch an ihrem Schaden bereichern wollten. Was jetzt in Paris und in London ratifiziert wird, ist kein Vertrag und kein Urteiü Es ist blankes Unrecht, eingegeben von Habgier, und erzwungen soll es werden nicht durch imnmnente sitt­liche âaft, sondern durch blpßè Gewalt. 'Uebèr di-e Diskussion, die sich an die Ratisizierung knüpfte, liegen bisher, bloß dürftige Nachrichten vor. Kur,z abgehackte Sätze, miteinander in ganz losem Zusamrnen­­hange ftöhend, geben ein ganz veHchwommenes Bild von dicsAl Erörremngen. Jrnrnerhin scheint im englischen Ulsterhause im Laufe der Erortemng sich das Rechts­­gewifschi denn doch einigermaßen geregt zu iMen. Schon der Regierungsvertreler. der Untcrstaatssekretär des Aus­­tvärtigen Mr. Harmsworth, konnte nicht umhin, sich einer Anzahl von Argumeisten zu bedienen, in denen ein Ilnter­­ton von reuiger Entschuldigung mitzuschwingen scheint. So sagte er, daß nicht die Verbündeten es waren, die die Slowaken, .Kroaten mrd Rum-äncn Non Ungarn losrisssn, sondern daß diese Völker säst „in dieser Richtung tätig ivarén", noch bevor der Oberste Rat die Grenzen Ungarns sestgeflellt hatte. Welch klägliches Gestammel! Weiß .Herr Harmsworth nichts davon, daß mit den anderssprachigen Nationalitäten auch nahezu vier Millionen Ungam von ihrem tausendjährigM Vaterlande abgetrennt und in das Joch-einer Fremdherrschaft gebeugt worden find? Wagt er zu behaupten, daß die Abtrennung von ihren Volks­­geiwssen au-ch dem Wunsche dieser rasienreinen Ungarn entsprach? Und ferner: Mer welche Handhaben verfügt die englische Regierung für die, Be­hauptung, daß die Abtrennung der Naüonalstäten von diesen selbst in die Wege geleitet war? Herr Harms­worth ist ein naher Verwandter Lord Norchcliffes, über dessen Walten auf propagandiftischèm Gebiete das von seinem-ersten Mitarbeiter verfaßte Buch „Die Geheim­­nifse des Crewe-Hauses" ausführlichen Aufschluß gibt. Da ist im einzelnen geschildert, wie die Ententepropa­ganda auf schlauesten Schmuggelwegen aufrührerische Schriften in die Feindesländer, also auch nach Ungarn, geschmuggelt hat, wie' durch die Wirkung dieser systematisch betriebenen Bcunnenvergiftung der, Geist des Abfalls Md des UmstürzeS^ im M^^IMchspstachigerr unseres Landes hineiügetragen wurde, wie man diesen Massen den Kopf heiß machte, ihrer Seele den Haß gegen den eigenen Heimatsstaat einpflanzte, und welche Mittel angewendet wurden, um durch solche Agitation die Geister gegeii den ungarischen Staatsgedanken zu mobilisieren. Das war „die Tätigkeit in dieser Richtung", von der Mr. Hannsworth sprach. Auf einen' glaubwürdigen, jeglichem Zweifel entrückten, einwandfrei' beweiskräftigen Willens­ausdruck der ungarländisckwn NationLlitäten kaM memMid in der Welt sich berufen. Wohl aber hat Graf Albert Apponyi als Hauptvertreter Ungarns in NeuiÜy dem Obersten Rat die Möglichkeit geboten, , sich unmittelbare und mchedingt glaubwürdige Gewißheit bezüglich der Wil­­lensrneinung' der Nationalitäten zu verschaffen. Feierlich erklärte er im Namen unserer Nation, daß diese sich der Volksbefragung, die er, zu diesem Zwecke in aller Form beantragte, in allen Stücken und vorbehaltlos unterwerfen würde. Der Oberste Rat hat das angeboiène BeweisMltkel abgelehnt, den Vertragsbestimmungen also, die ein tausendjähriges Reich zerreißen und unser Land des größten Teiles seiner Nârschätze beraân, eure bloße Vermutung Zugrunde gelegt. Aber gesetzt, diese bloße Vèr­­müstmg.wäre, Gewißheit, so rväre auch dann das lsritische Parlamerst das' letzte auf Erden, sich daraufhin zu einer derartigen Handlung berechtigt fühlen zu dürfen. Herr Harmsworth hätte sich und dem Unterhause die GewisienS-­­frage vorlegen sollen, ob Englands irische Politik mit einer derartigen Behandlung llngarns im Einklang stehe? Im. Falle Irlands ist die englische Gesetzgebung' nicht auf blHe Vermutungen angewiesen. Dort hat eine klassisckie Nolä-? befragung startgesunden, mrd zwar anläßlich der Parla­­mentÄvahIen. die nach Kriegsende durchgeführt wurden« Was war in Irland der Ertrag dieser Wahlen? Die über­­lMtigeiche Mchpheit des irischen Volkes hat ihre Stim-, m-en für die Sinnfeinkarckidateu abgegeben, sich also in. aller Form für den-Abfall von England ausgesprochen« .Hat daraufhin die englische Regierung sich bereit ge­funden, dem erklärten Volkswillen Rechnung zu tragen, und Irland aus dem Reichsverbande zu entlassen?! Dsr Premierminister Lloyd George erklärte klipp: und klar, der Fortbesitz Irlands sei eine stra­tegische Lebensnytwendi^eit für Las Reich, folg,' lich werde er die AbsallMswegung Les iris-chen Volkes mld allen Mitteln der Gewalt unterdrücken, wLim es fern nmß, sie sogar in Blut ersticken. Und Lloyd George hat Wort gehalten. Mit Belagerungszustand, Standrecht,' mit Kriegsgerichten und maffenweisen Hinrichtungen, ringt er unerbittlich den Freiheitsdrang des irischen Volkes nieder, und das englische Parlicmlent gewährt ihm dazu seinen Beistand. Dieses Messen mit zweierlei Maß. beleuchtet grell die Unaufrichtigkeit der englischen Politik. Auf künstlich, erzeugte Jndizicnibeweise hin wirkt man an der Verstünrmelung Ungarns mit unter dem Vorwand, den Freiheitsdrang der nngarländischen Nationalitäten zu beftiedigen. Im eigenen Staate jedoch wird der Frei­­heftsdrang eines wirklich gekneD-eten Volk^ durch Waffengewalt und Henkersstrick in grausamster Weiss unterdrückt.. . . -Im Laufe der Unterhausbebütte wurde von den Bänken der Opposition auch die Verfolgung der ung-arischen NUnderheiten in. den Nachfolgestaaten zur Sprache ge­bracht. Lendenlähm waren die Vertröstungm, mit denen Mr. Balfour den diesfälligen Bemerkungen entgegentrat. Er stellte Abhilfe durch den Völkerbund in Aussicht. Ein ironisch bitteres Lächeln kann unsere einzige Antwort auf diese Verheißung sein. Waren denn Äè Siegerstaaten menschlich genug, die unterlegenen Länder in den Völker­­bwch zuzulaffeN? Wir haben dort weder Sitz noch Stimme.' Der Völkerliund ist eine geschloffene Gesellschaft, ein Zweckverband von Geschäftspartnern, die eumnder gegenseitig die Beute sicherm Wie soll uns von da Gerechtigkeit werden? Aber hievyn auch abgesehen, was könnte es ftommen, die Rechtshilfe des Völkerbundes gegen die Mißhandlungen unserer » Mililletou. > Mlser Theatz^ » .Papis, April. Die WagneinujHihrungen^pLen der Großen Oper sehr große Eiynahmel»gebrack)Maber dies hat ihr insow-stt geschadet, als man ihX dieA^höhung der Sübveiuion nunmehr verweigert. D«<«^eimt, hat sich auf Wagner berufen, um die von der Kammer bereits bewilligte Zu­buße zn streichen. Es ist noch ein Glück, daß die Große Oper seit einigen Jahren von'einem wütenden^ Musik­dilettanten geleitet wird, dem einstigen Parffimfabrikan­­ten Rouchë, der durch fein wohlriechendes Metier zum vielfachen Millionär wurde und dieses Vermögen dazu verweirdete, den drohenden Krach von dem Prackstbau Garniers abzüwehren. Aber auch die FrèiaebiAeit des größten Enthusiasten hat schließlich ein Ende, und auf der Ausschau nach neuen Einnahmen ist man auf den Gedanken gekoinmen, die GroßeOper miteinem Kino zu verquicken. Mes ist allerdings ein ulligeheueAick>er Einfall, den rnan anfänglich nur für eine Drohung der Direktion an die Behörde hielt, um die Subverstion zu erzwingen. Aber die Sack>e ist sehr ernst gemeint. Der MusiKritiker Laloy, der als General­sekretär der Oper fungiert, macht dafür in den Blättern große Reklame. Die Vorstellungen sollen von fünf bis steben llhr stMsin-den, Unter Mitwirkung von Chor und Orchester, und falls sich di-es verlvirklicht, so kann man wirllich von einem Fiasko der dramatischen ii^ lnit in Frankreich sprechen. Denn man brauckit heute wohl nickt mehr erst zu beweisen, daß. die Lichtspiele der schlimmste - Feind der dramatischen Kunst sind. . , , Frankreich ist in einer schlimmen Finanzlage, und so werden auch sonst die abenteuerlichsten 'PLNe ge­schmiedet.' Cs hat stch beispielsweise ein Konsortium, von Geldgebern gefuniden, das dem Staate den Antrag inacht-c, das Grand Trianon in Versailles zu pachten und daraus den elegantesten „Dancing" zu nmcken, den man sich nur denken könne. Dies wurde abgeschlagen, aber es.gibt in Paris unzähllgc Leute, die der Regierung heftige Vorwürfe machen, weil sie diese grandiose Ein­nahme vsrschlnähLe!... .In der Großen Oper ist auf die „Walküre" nunmehr „Siegfried" gefolgt und hat ebenfalls eine begeisterte Aufnahme gefunden.. Die Kritik hat Wagner gegenüber die Waffen gestreckt, man spielt die Polemik auch nicht mchr auf das politische Gebiet hinüber, wie dies ein Saint-Säens gern möchte, und die Wagnerbegeisterung ist so groß, das; man sie in. jeder erdenklichen Art aus­schrotet. Die Konzertprogramme weisen zur Hälfte Wagnermusik auf, Isadora Duncan tanzt im Trocadero die Isolde, und nun hat auch die Truppe des königlichen Theaters in Turin die Pariser mit einem italienischen - „Tristan" begliickt. Die Aufführung fand im Theater der Champs-Elysees statt, aber die Preise waren die dopvel­­ten der Galavorstellungen in der Großen Oper, und diese Spekulation auf die- Snobs schlug diesmal fehl, denn der Besuch ließ viel zu , wünschen übrig. Uebrigens war nur das Orchester vortrefflich, die Sänaer käaegen nahmen Tristan veristisch und verwechselten Wagner mit Puccmi... In der Großen: Oper hatte man große Hoffnungen auf die llraufführung von „Antar," gesetzt, einem Werk von-Gabriel Dupont, der zu Anfang des Krieges in noch jungen Jahren starb: Das Textbuch behandelt eine ara­bische Legende: Lntâr ist ein junger Krieger, der sein Vaterland von den Unterdrückern befreit- und auch die 'aus der Gefangenschaft erlöste Scheichtochter Abla trium­phierend heimbringt. Das Volk zwingt den Scheich ÄklM, seine Tochter mit Antar. zu verheiratem Um aber einem Nebenbuhler Antars gefällig zu sein, überträgt Malek seinem Schwiegersohn eine neue mid gefahrvolle- Expedi­tion, die dieser abermals glücklich zu Ende führt. Bei der Heimkchr läßt ihn der Riväle durch einm vergifteten Pfeil, aus dem Hinterhalt verwunde-n. Antar, der seinen Tod herannahen fühlt, wird auf sein Gcheiß von den Genossen an das Pferd festgebunden. und die Zlrmee lie­fert siegreich den letzten entscheidenden Kampf gegen die Feinde, mft dem toten Führer an der Spitze. Diese HaMung weist prachtvolle dramatische Momente auf, aber das Jntereffe erlahmt vom zweiten Akt an, da Abla nach der Hvchzeitsfeier.nicht nwhr auftritt und , der Kon­flikt sich nur unter Männern abspielt. Gabriel Dupont hätte sich durch eine Reihe hervorragender Schöpfungen einBN guten Namen gemacht, besonders das sinfonische Gemälde „Leuros ckoloutes" und das Poem für Klavier und Streichinstrumente sind sehr beliebt. Vor clllem wurde er durch, die Oper „Cabrera" bekannt, die den Preis Sonzogno davontrug. Die Oper „Antar" wurde bereits im -Jahrei 1913 zur Aufführung angenommen: es sollte indes sieben Jahre dauern, ehe das Werk herauskam. Vielleicht ist dies der Grund, warum manche Teile bereits recht abgeblatzt anmutem Sicherlich werd«: die Musiker in dieser Partitur große Schönheiten entdecken, eine rafft­­niert erotische Stimmung, die besonders im ersten Akt hin­reißend wirkt, und einen bezwingend lyrischen Schwung in dem Liebesepisoden zwischen Antar und Abla. Das Vor­spiel zum dritten Akt in seiner pathetischen Schwüle, sowie das orientalische Ballett des ersten Aktes sind die Glanz­stücke dieser Oper. Aber es fehlt die dramatische Wucht, der Atem eines Tragikers. Dupont suchte diesem Mangel durch eine Häufung der pathetischen Akzente abzuhelfen. wirkt aber'auf die Dauer ermüdend durch eine gar zu bombastische Schwülstigkeit. Der Erfolg ivar ziemlich mäßig, und die Oper dürfte sich nicht lange im Spielplan halten. In der Renaiffance lvuvd-e die U-rMsführung des^ dreiaktigen Schauspiels „I-o vivan noir" von Edmond Guiraud.zu einer großen Sensation, weil man La Len Parisern nach langer Zeit wieder einmal ein Schlüsselstück servierte. Im ersten Akt flüsterte man sich den Namen des jetzigen Ministerpräsidenten zu, und im zweiten AÄ

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