Pester Lloyd - esti kiadás, 1921. július (68. évfolyam, 142-167. szám)
1921-07-22 / 160. szám
dem Vorschlaqe auf, vorerst eine Expertenkonimissiou ein- Metzen, die an Ort und Stelle die deutsch-polnische Grenze festzustellen hätte; dann erst wäre der Ä'ersle Rar zur BeschlußfassunK einzuberufcn. Die englische Negierung, die sich anfänglich für den Gedanken einer Erperiise nicht dcgeisterte, und auch Italien sollen ihre Einwilligung nur unter der Bedingung erteilt haben, dajz die Sachverständigenkommission schon in der nächsten Woche, und zwar s nicht an Ort und Stelle, sondern in Paris zus'.mmknireten und ihren Berächt dem Obersten Nar, der era 24. Juli 4'eine neue Tagung beginnt, vorlegcn solle. Dann hietz es ivieder, das; das Zusammentreten des Obersten Rates vertagt wird, weil die -^achüerstündigen ihre Untersuchung Richt vor Ende August durchgeführt habéit können. Frarrk- ! reich begehrte eine fristlose Vertagung der Beratung, England dagegen wollte eine feste Mrectfrist bcstimnren. Erst .vorgestern halte Lord Curzon dern franzirsischen Botschafter in London erklärt, das; der Oberste Rat, unr die oberschlesische Frage eiligst zu löse!;, sobald als möglich zusammentreten müsse.„Sobald als möglich" ist eine Frankreich genehme Frist, denn durch Anhäufung von Umnög- Pchke-itelt kann der MöglichkeiiStermin eine Zeitlang beliebig hinauSgeschoben werden. Zur Abwechslung verlautet nun heute, die englische Regierung bestehe darauf, daß der Oberste Rat Ende /dieses Monats zusammentrete, ohne^ das; vorher eine -Expertise vorgcnommei; würde. Damit aber ist das Nachrichtengewirrc noch nicht z;; Ende. Auch die Frage der Entsendung alliierter Truppen unlstrickt cs. Frankreich verlangt die Eirtscndung von Verstärkungei; nach Oberschlesien, die englische Regierung beschloß, keine weiteren Truppen zu entsenden, tllm selben Tage, an dein dieser Entschluß der englische!; .Regierung verkündet wird, kânlt auch die Mitteilung, das; die englischen, sranzöfischen und italienischen Oberkommissärc in einer genreiuschaftlichen Note voi; der Botschafterkonferenz die Entsendung von Verstärkunge;; nach Oberschlesien verlangt haben. Auch in dieser verworrenen und urotzdein klaren Frage wird schließlich der französische Wille zur Geltung kommen, wie es auch als gewiß anzunehmen ist, daß auch i;; der Frage der Verschiebung der Tagung des Obersten Rates Briand den .Sieg davontragen wird. Die französische Regierung hält die Vergtärkung der alliiertci; Truppen für notwendig, ,damit die „deutsche Bedrohung" keine Abwehraktion der Polen zur Folge habe. Die Bedrohung soll sowohl den Holen als auch den Truppen und Beamten, die Frankreich Rach Oberschlesie;; geschickt hat, gelte;;. In einer Note an die deutsche Reichsregieru!;g teilt ihr die französische Regierung n;it, daß sie mit Rücksicht auf die schwere:; deutschen Bedrohnrrgei; Vorkehnrngen getroffen ;uid eine Division zur Verstärkung der französische!; Truppé;; nach .Oberschlesien dirigiert habe. Die fra;;zös;sche Regierung trachtet eben, die oberschlesische Frage um fede;; Preis ;nit der Sanktioisspolitik UN Verbindung zu bringen. Die „deutsche:; Bxdrohun^gen" in Oberschlesie;; tverden als Teilerscheirtzuugen der ^Gefahr der deutschen Selbstschutzorganisatione;;ând ihrer geheimen illüstunge;; hingestellt. Die obcrschleMche Selbstschntzorganisation wäre der Kern ei;;er deuMe;; Aranee, die sedè;; Augenblick sich a;tf die Ententetn^'pe;; u;;d a;rf Hole;; lverfen könne. Die französische Reclrerung verla;;gt daher vv;; der deutsche;; die notwendigen Maßregeln, nur wie Selbstschutz- und Freikorpsorganijaíionei; aufzulösen und vo;; der Grei;ze Oberschlesiens e;;tfer!;en. Die deutsche Feststellung, daß die Korfaniptruppen, ohne abgerüstet z;; habe;;, an verschiedene;; A;lfstellu;;gsorten ;;och i;mncr beisa;n;ne;; sind und für die nächste Zeit scho;; dfe Gefahr ci;;eL viertel; polnische;; Aufstandes immer greifsi'arere Forinei; annimnit, wird einfach keiner Bcrmcksichtigung gelvürdigt. Lo lvächst die Spannung zusehends nicht alléi;; m Oberschlcsiei; selbst, scuidern auch in den französischdeutsche:; Beziehungen, lvozu sich da;;:; auch noch die U;;stimmigkeite;; zwisclsen Paris und Londo;; gesellen. Ter oberschlesische Krisenherd droht i;; der Tat, >der ellro- Päischcn Politik lieberraschnngen zu bereiten. Die bevor st e ls c;; o e W iede r a u fnah ni e Per cngli s ch - ä gl; p ; is ch e i; L e r h andl u i; g e i; gibt den; Generalseircrär der äg'iplischelr lltationalisten- Epartei Veranlassung, sich in Antervietvs über die Sachlage izn äußern. Er betont unter ande;le;n, das; die RèeiimiM- velschiedenheiten zwischen den; Rinisterpräsidenien Adly Pascha und dein lltationalistel;führer Zaghlul Pascha, die iiich bezüglich der t'luswahl der Dclegatioi; ergebei; hatlcuu vollständig bcigelegr söicl;. Den Vorsitz werde der äg;;P;!sche Pbeinicr ftchrel;. Ills Verbandlungsgrundlage lverüe ^a;; verlangen, daß die ägyptische Unabhängigkeit nicht nach den; Zuschnitt des Milnerschcn ElrtwurfS verwirklicht werde;; soll, da dies lediglich ei!;e Art voi; Hoinerule unter britische!!; Protektorat darstellen uuirde. Das geplante auglo-üqliptischc Milirärbüstdnis wäre den Interessen Aegichtens entgegengesetzr. Die aglwtisch.' Delegation habe de!l Auftrag, die faktische llnabhängigkeit /zu' fordern, hingegen wolle rua;; bercirwilltg chi« vitalen ^interessel; Englands airerkenne:;, hauptsächlich in bezug auf vollko!mnc;;c Frei^heit der See-, Larrd- und Lufnoege ;;ach Südafrika iuud Indien, sowie hinsichtlich des Schutzes der europäischen Einwohner Aegypteirs. Englarrd habe aber keirren èspruch auf allzu weitgehende Vorrechte gegeiürber den anderen Großnrächten. Der Wunsch Englands, rnilitärische Stützpunltc beibehalren zu dürfen, könne nicht wohlwollende Beachrung finden. Tie Delegätio;; wird ferner die völlige Abschaffurrg der Kapitulationen fordern, die 'etwa 40-^öO Rtilliorren Pfund Sterling jährlich der Besteuerung entziehen, und es einige;; fremden Jnteressen- 4e:; möglich niachen, zun; '-::chade!; der ägyptische;; Nation lOpiuu; und ähnliche Betäubungsinittel einzuführen. Der P-cncralsekrelär der ägypiischei; Nar!0:!aIiste;;partei richtet äcbließlich eine;; Appell an die europäische Oeffcntlichleit. die Bestrebungc;; der feiaWchc;; Kreise n.icht zu u;;ierstützen, die aus. de;; sünMn Ausschreitungen gegen einhei;!;ischc Grieche:; eine Ausrede für die Beil;ehalt;:i;g der englischen Garnisone;; schaffen wollen. Es habe sich un; Zusa;n;nenstößc gehandelt, wie sic üiberaü vorkommen kö;;ntc;;. Als ei;; nationalistischer Dcmonstrationszug, der Hochrufe aüf Kemal Pascha a;rsbrachtc, sich den; Griechenviertel ;;äherte, sei von dort aus geschossen worden, worauf es z;; den beka;;nten Ereig;;issLN gekoin;;;c:; sei. Die ägyptische Delegation bringe nach Lo:;do;; ei;; klares Program:;; ;nit, über dessen Grenzlinie:; sich wohl beraten lasse. Sollte aber die britische Regierung auf ihren; Entwurf luharren, so tvürde der Delegation;;ichts anderes übrig bleiben, als" die Verhandlungen abzubrechen. Tie ägyptische Fruge ;uihert sich, wie mau sieht, ihren; kritischen Gipfelpunkte, und ein weiteres Hinausziche;; der Eirtscheidrrng lvird Ms trotz der faktifchci; Gewalrdthcit der britische;; Diplomatie kauin erzielen lassc::;. Jedenfalls ko;;;::;t die Sache der Mgltschcn Politik jetzt sehr ulu,elegel;. Schwer genug lastei; auf ihr dia irische;; 'Lorgeir, ;t;ld auch die Vorgänge -in Jntdien sind ganz und gar dmrach, die Stell;;ng E;;gla;;ds gegenüber de:; weitgehende;; Forderungen des ;;ationalistischen Acgyptei; im gegcbv:;en 2luge;;bliL außerordentlich z;r ersckyveren. Namentlich trifft dies zu, tvei;:; es sich als wahr erweifc:; sollte, daß Zaghlul mit den; Ministerpräsideilten Adli) Pascha seinen Friedei; ge;!;achr habe. Bisher hat iiber diese:; Friedcltsschluß irichts verlautet, viel;;;ehr hatten sich die Gegensätze zivische;; de:n Oberhaupt der Regierung und den; vülksr;m;lichL!; ycatio:;,;listenführer gerade i;; jüngster Zeit noch sehr schorj zugcspitzt, so zwar, daß Zaghlul sogar die Berechtigung Adl'iS zur Vertretung des ägyptische:; Volkes bei den Nerha::dlu;tgen i;; Londoi; öffentlich Lcstritt. Wem; also wirklich ein Akkord zwischen den beide;; Mälrner;; zustande kmn, so ;nuß er erst ;;; de;; allerjüngstei; Tagei; erzielt worden sei;;. Die Gegenrevolution iFerne;; Oste;; ni;;;mt, sichtlich ;;:;ter japaitischcn; Wohlwolle;;, ihre;; Fortgang. Seme!;ow rückt, vo^n Ostc;; kütnmcnd. vorwärts, A:;!;e!:kow eilt a;;S westlicher Richtung herbei und der Dor;;;arsch des Barons U:;gcr!;-StLrnberg ;:;it scinc;; .,0.000 Mv!;goten ;;i;d Burjären hi:wert die von völliger Einkreisung bedrohten Truppen der roten Republik Tschita m; einer Gegenoffe;;sivc. Bei Selenginsk, bei Bla;;skaja und i:;; Raume voi; plkschirsk siegte Baron Ilngern über Teile der fünfte;; Sowjetarmee. Die istadt Troitzkosawsk, unr deren Besitz ei!c erbitterter Kampf geführt wurde, ist die .Hände der Weiße:; gefallen. Viel für de;r- Enderfolg lchngt davon llli, ob cs der japairischcn »kl:;ierstützu!ig gelingt, de;; Trwppen Unger:;Sternbergs die Erlarriulis zur plibkürzustg des Weges über chinesiH-'s Gebiet zu verschaffen. General Paksky, der i;;; DiMste der Roten steht, soll aus dem Raume von JrkütsL gegen die Gege;;revoluiio;;äre vorgeheiy ist aLer>^urch TralM'ortschwierigleiüi;, LLde:;Smitrel;!;a!;gcl,>Mll!;ilionsma:;gel i;nd durch .wu:;gor»l!;ruhe!; ru de;; E^o:;dei; von ToinSk ;;!;d Tobolsk gehirwevt. Tiie giillstiM^elegenhoir, ivtrd vo:; .Japan be:;ützt, un; fstiren. Ei-nfluß-Ä; Wladiwostok z;; befestige;;. Es sitzt fest lä;;gs der ganzen Küste. ;r;ld liesondorS in der PoSjerbucht, südlich von Wladiwostok, in der De Eastries.B;!chr gegeniwer vo;; lltord-Srch'alm, an; Ussur; und m; der 2lmi;obay;;. Die Posjetbrrcht, öi;; vorzüglicher Hafen, dei; die Japa;ier ausbauen wolle:;, gehört z;;;n Chicntaogebiet, das die japai;ische Regierung seit den; Vorjahre mit der Begrimduizg, cs weise hamptsächkch koreanische BevölkLruugZntf, besetzt hält. Der Hase:; selbst tva-r bishec C'irssisches Eigentum. Die Japmrer erkläven, de;; kostbaren Häfen auf keine:; Fall ;i;chr liergebe:; zu wollen, ;l:;d ttzndigL!r an, daß sie ihu durch Bnhickinien au die süd;;;»;;dichmisMe u!;d sibirische Bah;; anschließelc Uwlle;;. Tics soll dei:; Z;oeck dieiwu, er;:;'';; volln>errigon Ersatz zu besten, falls sie unter vnmrikmrische;;; Druck aus Wladiwostok verdrängt würden. Die Wirrei; i;; Osistbiriej; .werden von de:; -Japanern geschürr, unr einen wcitercn Vorwand zur Festhallu;;g- des OtGparionSgcbieieS zu besitzen. Bekannt sind auch die giucn BeziehungLn Javans zviir mongolischen Staatsü,;ü Kirchcnübcrhaupt in Urga, von wo lkngcrn-Stcrnberg seine Truppe:; 'oczog. Die '--owjetprcsic ist denn auch auf die Mongole;; wüiclid u:;d ue:;nt. dm Gegenrevolulimtär Baron U;;gi:rn-Lternöe:g dci; Kriegsininister vo;; Urga. Un; ;!!;geh:ndLrr Von China, eventuell auch gegci; dZwu Imercssen bei der Unrerstützuc-g der Gegenrevolutionäre freie Hand zu behalte;;, st>che!; die Japaner init den; Generalgouvcrneur der ,Ma;;d'churc: in felír girren Beziehungcn'. Dieser ist. oync sich um die Einwände Pekings zu kümrnern, japaufreundlich. Die wo-hlwollende Urrterstützung der russischer; Gcgenrevoluti!o::äre brrrch Japan bedeutet auch eine 2lntworr aus das übcrschlaue Änfrretei; Lenins, der Iapa:; und Aincrita durch das Versprechen der Erteilung vo;; .Ko!;zessio:;eu aus Karutschatka uicd Sachalirr an Va;;derlip auseinarrdcrhetze:; wollte. Jr; jürrgster Zeit ließ sich die Sowjetprcssè verr;chn;en. die Vereinigten Staaren sollten sich e;r;en straregische;; Srützprrr;kt aus Kamrschatka sicher;;, u;:; so mehr, alS sie durch die geographische Lage der tAleute;; ei;; Bindeglied ;;ach Alaska öesäße;n Tie Praktike:; der Diploinatie Le:;i;;s ui;d Tschitscher!;;s si;w so altmodisch, daß Nieder die Lcreii;igtc;; Staate;; noch die Japaner a;;f den Lein; gehen: lsingege:; hat Lenin erreicht, daß die japanische SraatSku:;sr alle Bestrebungc;; ;;;;terstützt, die darauf gcrickuet si:;d, das Atoska;!er tllest der 1k;;!vahryeit ;rnd Vcrhetzu:;g archzuräi;chern. Großei; Beifall hat iu Tokio die von einen; gegenrevolutionäre:; russische;; General ausgegebenc Parole gefunden: „Jeder, der uns gege:; die bolschewistische;; Volksverderber direkr oder indirekt hilft, ist willkvin-' ;nel; ;;!;d kam; der Dankbarkeir des wiedererstehenden Rußland sicher sein." Dcr Schutz dcr Minoritätei; in der Tsche ch o Sl o w a k c i l ä ßt alle s z ;t wünschen übrig. Erst i;: dc;; letzte;; Stunde:; wurden gelegentlich einer Interpellation unserer bcotionalversamnü;;ng über die unwürdige, nicht nur den Besti;iinmirge;; der Friedensberträge, so;;der:; auch de:; pri;;;it;vste:; Anfordctunge:; der Dèenschlichkeit hoh:isprechende Behandiü;!g der Ungar:: i:; den von dei; Tschccho-Slcuoakc'.r besetzte:; Gcbicte;; Mitteilung ge:nacht. Eine;:; uns vorliegenden Berichte aus Prag zufolge Habei; aber auch die Dcutschcn alle Ursache, über Unterdrückunge:; und Drangsalierungen zu klagen. T er Haß der Tschechen gege;; d t c Deutsche:; zeig; sich bc; jeder Gelegenheit, und der jüngste, telegraphisch Iwreiis kurz niitgeteilte Parlalnentsskandal, eine lätlicbe Insultierung des deutschen Abgeord- I uctei; Bacrarr dikrch den rschcchrschen illbg-eordneteir Sajdl, ! ist neuerdingk ein BctveiS dafür,, daß die politischen Leidenschafte:;' in Prag eher zu- als abneyrnen. llkach ci:;cr aus deutsche:; Kreise:; sta!;;;;;e;;dc:; Darstellu;;g überfiel Sajdl sei:;cn 'kollcge;; Bacra;; von rückwärts und gab ihm zwei Schläge auf Kopf und Wange, iveil die deutschen Abgeordnete' sich de:!; Terror der Tscheche:; i;n Budgetausschus; nicht untcrwcrfcn wollten und die Sitzung deinonstrativ verließen, an der s; nicht :veiler tcilnehmcn wollten. Z;; Lc;i;erkc:; ist noch, daß der ölbgcordnete Sajdl Sozialdemokrat u:;d trotzden; eii; chavvinistischer tschechischer Nationalist ist, und ferner, daß er als „Ordner" im Parlamen; eine Vorzugsstellung inne hat. Wie diese^Ordncr die Ordnmrg verfteht, läßt sein Be:;eh:nen erkmnen. Wer jedoch anicchnre:; I wollte, daß incn es in diesem Fall niit dein Exzeß eines einzclnei; Zit t;«; hätre, dei; luüsse:; die .Kousegueitzen des^ beschänlenden Vorfalls eines andetLi; beiehren. Die deutfche;; Abgeordirete;; forderte;; Genugtuung, diese jedoch ivurde ihnei; von; Präsidente:; des Budgcta;;sschusses ;;;;d den tschechifchcr; Abgeordneteir verweigert, und der An-> greiser Sajdi lvicS die Zeugen Baermrs, da der letztere a:;! erne ritterliä?c LtuStragung dachte, mit zieuüich devastischcr Geste ab. So ;!;uß Bacran gerichtliche schritte gege;; den „Ordi;er" einlciten. Die deutschen Llbgeordncten i;; Prag beschäftigci; sich wieder mit de;n Gedankm, und zwar nicht zum erste;; Male, ihre Mandate niederzu-i l egen, weit ihre Tätigkeit im Parlament i:; jeder Weise behindert ivird und demzufolge geradezu zwecklos erscheint. So sieht der Sch;;.tz der Minoritäten i;; der Tschechv-^ Liowatei auS! .<! Der erste Abschnitt der englisch-irijchelt Friedens"^ aktio;; ist zu Ende. De Nalera ist nach Jrlaitd hei;nge-/ kehrt, ui:; sick) dort ;nit seinen Parteigenossei; zu bespreche;;.. Da eine forcnelle ,Kv:;ferc;;z ziviscbe;; iii;:; u;;d Lloyd, George;;icht stattgefu;;de!r hat, ist eS;;;;ge;viß, ob er sei-, Iren Parteigenosse;; bloß Vorschläge oder bereits vorläufige! Vercinbaru;;ge;; zu unterbreite;; hat, doch ist es rlnzweifel-' haft, daß die Gm;ck)frage, dere;; Schlichtung der Erörte-^ rung des eige;;tlichen Probleins vorauszugeh-en hat, dies U l st e r f rage ist. Die Teilnahinc des Prenrierministersi vo;; Ulster Sir James Craig an den Besprechungen in^ Londo;; galt der Klärung des Verhältnisses zwische)^ Ulster und Sin;;fcin. Dc Valera wollte bekan;:tlich nochs vor seine;; Unterhandlunge;; ;nit Lloyd George die Ulsterfrage i,; ;u;:;;ittelbare;; Besprechungen mit Craig béréin;-gei;, da er die Einheit Irlands als den Pcrro;; betrach-' tere, von de;n er sich auf die Reise ;;ach Lo;;do;r machens ka;;n. Die vorläufige Aussprache zlvischenl ihnens kau; .jgdoch rückst z;;stn;;dc; de Valera begabi sich âotzdeüt a;ls de;; Weg, wahrscheinlich' lnitfeste!; Entschluß, dabei zu beharren, daß ;na;; vor^ ' atz«!^;; in der Ulfterfrage einig rverdc;; ;nüsse. Vielleicht w-w! lcichter, England und Sim;fci!;-Jrland zu emgr- Vereinbarung, ms Ulster und Sinnfein-Jrland zu eir:em! geu:eil;sarneu Vorschlag zu bcivegen. tllun ist ein Losungs-' plan irr liberalci;'Kreiser: nufgeiäuchr, der geeignet erscherrrt,.dem Ulsterproblem stílre Gefährlichkeit zu entzichen. Eri lvill das Uevel der zwei irischen Parlamente durch Orga-s nisierurrg dreier Parlamente aüs der Welt: schaffen. Es ist die bewährte Nlerhode des 2l;istreiber;s des: Teufels durch Beclzcbub. 2lir «relle der zlvei Lnirdes-! parlaurente sollen drei provinzielle Parlamente treten, eines für kllster, eirr arweres für Mittclirlaiid, ein drittes^ für Südirtailö. Tie drei Parlamcrrte wäre:; gcwöhriliche' Provinzvcrtretungen, VerwaltungSorgarrisatiorren, über d;e> eine aerneinsarne zenrrmle Volksveriretüng stiirrde. Die Er-, richning der drei Parlamerrte soll die Einpfinölichkeit Ulsters schone:; und der Abneigung Sinnfeins Ncchlnuckg trage!:. kUsrer ivürde scii; PRrlmnent, das ihn;'Zugestandön lvurdc, behalten, S-irrnfei;; aber könnte sich dnljl'bt abfilnden, da fettes keine größere Bcdeiltung, als'die eicneS erloeirerte:; Be-rwârngsfoxu!nS besäße. Slllcandere;; Frage:; kölnre;; vörhält;;iÄ;näßi'g leicht geklärt lverde:;, l,eso;;derS da De Valera ui;d Sittnfein getteigr si:;d, a;;f die selbständige R e publik Irland Verzicht zu^ leiste:;. Wenn die Fori:; der freiwilligen An1'ciln!ch:!;e Irlands a;r de:; fi;;anziclle;; Lasten E;;glands, der Zlusweg de:: freiwillige;; Uebernayinc eiites Teiles der e;;g! lische:; Staatsschuld, das Systcin der volle;; finanziellen,^ ! !;>ixrschaftliche:; u;;d staatsrechtliche;; Autonomie gefu;;den' wird, so würde a;rch die Iknschädlichmachung Les Ulster-^ problenls ;;icht lvciterhiu unmöglich bleibei;. Dail;) NewS,' die Natioi; u::d auch andere Orga;ic der öffei;tlichel; Mei-f nung bemühe;; sick; u:;; Aufsi:;d:tng voi; Wllndermittcln zuri Schlichtung des schwere!; Probleius. Auch der Gedü;rkc der drei provinziellen'Parlamente eirtftammr diese:; .'s-Aeisen., Tie Eiüfcheidung liegt jetzt Ä; Dublin, wo Dc Valera ! sich utit de:; Führer:; des D;till Eiirracin, des Sin;;feinparlmnenis, bespricht. Jedenfalls sche'«;;t der Verständi--. guitgswilke da zu sein, und der Engländer glaubt an das Sprichwort: „Ist bloß der Wille da, so fi-ndet sich auch^ der Weg". i -----— s t'rottsx, 22. ckM 19A