Pester Lloyd - esti kiadás, 1922. február (69. évfolyam, 26-48. szám)

1922-02-01 / 26. szám

- - . . . . èAd "prsblWl üeuWcn PolitèE^.so ist letzt, La-Mumchr. die / ^Reparation als Lebensftage DentschlandZ anfgerollt ist, sdiese Anpaffunq aller inneren Mötzlichkeitcn und Notwen­­sdigkeitcn des DeuMen Reiches an die Forderungen der Außenpolitik zu einem Gebot der Selbsterhaltung und der ^Usberwindnng der drohenden Letzensgefahrcn geworden,. Die großartige Energie, die sich im deutschen Ein­­heitsged'anken kundgibt, hat wieder einmal den Sieg nicht /bloß Mer Vorurteile lurd Klassensgoismein sondern nber­­den Gegensatz von Weltcmscharmngen davongetragen. /Seit dem Bestände der deutschen Ziepublik konnte noch miemals eine so lange, iso viele Gegensätze zusanrmen-­­fasiende gemeirrsame Linie der Parteien zusanimen­­chebracht werden, wie setzt, La es die Leistungsgrenze des ^deutschen Volkes in einer Weise festzufetzen gilt, die den Miegern das Zugestehen eines D^ratoriums an Deutsch­land erleichtert: einer Stundung, deren es zu seiner Er­­chaltung und seinem Wtederausdnu und auch zu seiner iMitarbeit an der Heilung, der Welüvirtschaft bedarf. Die ReParationskommission hat bekanntlich das An­­/suchen >der deutschen Regierung um Stundung der fälligen Barzahlungen dahin beantwortet, daß sie Deutschland eine ikurze Frist gsrvährte, sedoch die endgültige Aenderung des iZahlungsplaneâ für dieses Jahr von einem Zahlungs- Programm abhängig machte, das die deutsche Regierung sinnerhalb von vierzchn Tagen vorzulegen habe. Dieses s Zahlungsprogramm, das tief in das deutsche Wirtschafts­­mnd Finanzleben eingreifcn rnußte, konnte selbstredend mur nach einer gründlichen Auseinandersetzung nut jenen /Parteien zustandekommen, die der Regierung bei der Ver­­swirklichung des Programms Rückhalt zu geben vermögen. iDie Regierung hatte der Reparationskoinmissioir einen iAinanzplan vorzulegen, der als Beweis des Willens und jauch der Fähigkeit, bis zur Grenze der Lllöglichkeit ! Zahlungen zu -leisten, dienen -sollte. Soll die Kon­­iferenz von Gmua Deutschland neue Lcbcnsmöglich­­jkeiten erschließen, so mußte vorerst das Reparationspro­­blem gelöst werden. Es ivar das auch -eins psychologische, ! nicht -bloß eine polvtische Notwendigkeit. Deutschland hat svor der Welt, vor den in ihrer Einstimmigkei-t setzt betwas, -und zwar -nicht zu ungunsteir Deutschlands gestör­ten Allil-erte-n -mit dem Beweis feiner äußersten Bereit-­­,Willigkeit, an der Herft-ellung des wirtschaftlichen und po­­-'litischen Weltgleichgjcwichtes teilzunehmen, zu erscheinen. -Die deutsche -innere Politik muß sich daher mit allen ihren -.Mögl-Wei-ten, Forderungen, Vorurteilen, Weltansch-au­­sungen, Partei-- und Klassengegensätzen dem großen Pro­­'blem der Außenpolitik unterord-nem i Es ist nicht Las Verdienst des Reichskanzlers 'Dr. Wirth, sondern eine Errungenschaft des gewaltigen deutschen sittlichen Pflichtbewußtseins, daß es gelungen ast, das Stcuerkompromiß, das dem Reparationsplan zugrunde liegt, zustande zu bringen. Die Parteien von den Mehrheitssoziallsten bis zur Deutschen Volkspartei haben sich in dieser Frage zu einer Einh-eitsftont ver­­/einizt und haben dadurch die deutsche Gegenlvartspolitik ^vor einer das ganze Reich -erschütternden Katastrophe -be­­-wahrt. Es -waren, wie bereits crivähnt, Gegensätze, die in Weltanschauungskontrasten fußen, auszugleichen. Die Sozialdemokraten beharrten lange Zeit bei ihrer Forde­rung der Ergreifung -der Sachwerte zu Zwecken der Repa­rationszahlungen, die bürgerlichen Parteien, insbesondere -das ausschlaggebende Zentrum, -sträub-terr sich gegen eine: derarttga Inanspruchnahme des Kapitals und Ver­­imögens. Wochenlang wogte der K-ampf um die Ver­ständigung, denn -ein heißer, leidenschaiftlicher, von rechts !und links mit -Intrigen durcksietzter Kampf war ^es, dcr­­slschli-eß-lich in ein Kornpromi-ß mündete. Auch die d-eutsche Volkspartei -und die bahrdsckM Ätlksparteiler chân sich der Verständigung angsschlossen, die echt im j-letzten Augenblick, einige Viertelstunidc^ vor der großen Sitzung des Reichstages, in der Reichskanzler Wirth das -neue Regierungsprogva-mnl des Wiederaufbaues dar­­ilGen korrnte, zUstaUde kam. Die Parteien fanden zu­einander im Gedanken einer Zwangsan-leihe in der Höhe -von einer Milliarde Goldmark, -einer Neuregelung der Vevmogenszuüvachsst-euer und der Umsatzsteuer, sowie der -Zölle und forderten die Garantie der Einheit der gesamten Steuervorlagen durch ein Mantelgesetz, in das die Vorschriften über die Zwangsänlöihe aufg-cinommen werden -sollen. - , Nach dein Zustandekonrmeir des Kompromisses, Las Ll-s Zahlungen Deutschlands und die Regelung feines i Haushaltes'sichert, konnte der ReParationskommission der /Alliierten das von -ihr geforderte Zahlungsprogranim übergeben tverden. Es umfaßt mehr als ein Programm der Zahlungen; cs breitet sich auf das ganze Regierungs­programm für den Haushalt, den Notenumlauf, die Bank­und Tarsipolitik aus. Auch sucht es die Möglichkeiten .-einer Kreditpolitik, die Deutschland seine Zahlungswillig­­ckeit und seinen Anteil an dem großen Wiederaufbau -sichern könnte. Das große Programm kann nicht durch die Reparationskommisiion allein erledigt lvevden, die alli­­lierten Regierungen und wohl auch die Konferenz von -Genua werden sich mit den lneisten Fragen zu befassen haben. Die Einheitsfront der deutschen Parteien im Re­­paraitionsproblem bedeutet noch keineswegs die Zusa-m­­jmenschmiedung einer großeir Regierungskoalition. Noch -lagern große,'persönliche und programmatische Hinder­nisse iin Wege der Koalition, hat ja die Fra-ktion der Mehrheitssozr-alisten ihre Eimvilligung zum Steuer­­kompronnß davon ablMgig gemacht, daß es zu keiner Koalition nii-t der allzu rechts st-chendeir Volkspartei stornnw, die Volkspartei aber von einer Verbürgung des Verbrechens, daß die Zlvangsanleihe einzig -und av-ein zu Reparationszahlungen verwendet lvird. Gleichivohl kann es als g-eiviß angenomnien werden, daß die großen Regie­rungsprobleme, wie -die Anteilnahnre am europäischen .Wiederaufbau, die Einschaltung in die Weltftiedens- Mitik,. die ja auch Deutschland den Frieden zu bringen lll e b e r b.'i c j Ä n gA è R -e d e >L IoypG -e o r ges äußert sich in der B. Z. a. M. der b-ckannte engili-scyL Völ­kerrechtler Sir Thomas B a r c-ln-l), ein ehemal-igcr Frak-, tionskollege bes derzeitigen englischen MinisterpräsiLen­­ten. Sir Thomas sa-gte umer anderem: Zunächst möchte ich Äa-rauf hinlveiscn. Laß die Stellung LloiiL Georges eine -völlig andere in seinem Lande ist als die Poincares rn Frankreich. Poincarè vertritt ein Parlament, das noch cineinhailb Jahre Lebensdauer hat, und eine Koaliiion ist -eigentlich nicht -der richtige Ausdruck fiir die Zusammcn­­sttzung der jetzig-öir Regierung. Poincarè ist, der einzige Mann in Frankreich, -dem Las Parlament in säst allen seinen Gruppen politisches Vertrauen entgegenbrin-gt. Wenn er - gestürzt würde, Ntte man in Frankreich zurzeit niemand, der ihn -ersetzen könnte, was ihm eine starke persünliche Stellung verleiht. Lloyd George hingegen stehk vor Neuwählen, die in -kurzer Zeit .u-nbediirgt erfolgen müssen, weil die öffentliche Meinung seinem fchr empfindlichen Ohr zu verstehen gegeben hat, daß zwischen Parlament und Volk eine Kluft vorhanden ist. Er spricht augenblicklich im Namen Englands, und die Tatsache, daß seine Gegner mit ihm übereinst-immen, spricht dafür. Laß er nicht leicht anders handeln kann, als -aus seiner -letzten Rede deutlich hervorgeht. Es ist Wr Lloyd George unmöglich, zurück­zuweichen. Wie es -eine besondere Sorge Poincarès sein muß, die B-ezi-ehungen zu England aufrechtzuerhattett,. um -die völlige Isolierung Frankreichs zu vermeiden, so ist es die Hauptsorge Lloyd Georges, die Verbindung, mit Frankreich -aufre'chtzuerlmlten. Er -wird daher alles auf­bieten, Frankreich bet g-u-ter Laune zu- erhalten. 'Er hat offen -gegen Poincare gesprochen, aber er hat auch von Deutschland gefordert, Frank­reich zu befriedigen. Der Tradition englischer Staaksinänner entsprechend, hat Lloyd George sich als -Arzt Europas gefühlt, der Frankreich und Deutschland -als zwei kranke 'Staaten betrachtet, den-en cs siot tut, die Wahrheit schleierlos zu erkennen. Es ist daher irrig, die Stellungnahme Lloyd Georges als zugunsten Deuffch­­lands -gegen Frankreich zu Leuten. Ich bin nicht der Poli­tische Berichterstatter Lloyd- Georges, und weiß nicht, -was er im Grunde fernes Herzens denkt,- aber dessen bin ich sicher, daß die englische öffentliche Meinung heute so denkt, wie Lloyd George zuletzt gesprochen hat. Ich bin auch nicht in die Geheimschubfächer -der politischen Seele Poincarès eingeweiht, obgleich -ich ihn seit vielm Jahren Persönlich kenne. Wäre ich aber an Poi-ncarès Stelle, so würde ich die Rede Lloyd Georges dankbar begrüßen. Poincarè weiß jetzt, woran er ist, und -er ist zu klardenkend, um Unmög­liches zu erstreben." _______ hat, die deutsche .Politik, schließlich zlvingen wird, ihre Basis bis zur - Grenze der ^besten Möglichkeit zu ver­­brcitem und zu vertiefen. Vielleicht dringt jetzt die Er­nennung Rathenaus zum Minister des Ueußern ver­­stlmmendc Momente in die Bereitwilligkeit der Volks­partei, doch bleibt das Steuerkompromiß, dieser Ausgleich zwischen gegensätzlichen Weltanschauungen, ein Wegweiser für die deutsck>r Politik. Er weist -ausMe-lebenserhaltende -.Energie, der Einheit hin. jch - - - -____ -v.,--.... . Mm Tage. Der Wahlvechtsmlsschuß und das Syndikat der Parla­­!NentÄ>erichterstatter. Das-SynÄikoit d er -Par-lam entsd-erichtcr­­st a t t e r bes-châftigte sich in einer haute vormittag -abgehaltenen außerorden^ichen'-Sitzung .damit, daß der^W-ahlrechts­­a u s s chn tz die Oef fcn t l l chk ei t über seine Vechandlun­­gcn nicht informiert und auch seinen Mitgliedern die Informierung der Presse unterfMt hat. -Das Syndikat -er­­-br-achte bei dieser Gebegcnheit fslgerrden Beschluß: Das Syn­dikat der -Parlamentsberichterstattcr protestiert gegen die Verletzunig des für öffentliche Ängsiegen-Heiten maßgchen- Len Prinzips -der -Oeffenilichikeit, die -in der gqstriircn Sitzung des LbrhlrechtsausschusseK der NationalversammliMq- im Widerspruch-e M der Jahrzehnte -erfolgten Praxis nicht n u r d e r P r e s,s -e, fonden a-rich der ganzen Bèvölk -er u n g des Landes zugefügt wurde. Das Syndikat, das feinem Berufe nach, alber auch im Ausfluß seiner sich auf Gesetz, Geschäftsordnung und parlamentarische Gepflogenheit stützen­­den Rechte stets der Ver te i di g e r de r P r eßf re ihe i t -und des Ocffe n t l i ch k e i t s P r -i -n ziPs war, erhebt sein Wort in energischöstcr Weise gegen -den gestrigeri Beschluß des Ausschusses -und erteilt der Leitung des -Syndikats die Wei-s-ung, dem Vorsitzenden des Ausschusses diesen- Protest zur Kenntnis zu lâ ri ngen -und diesen um dringliche und vollständige Sanierung des Gravamens zu ersuchen. DLe Papsimahl. ' Rom, 31. Januar. Morgen wird in der Sixtinischen Kapelle das letzte Requiem für den Papst abgehalten. Donnerstag vormittag findet die Messe „Vs Spirita Lancto" statt. Um 4 Uhr nachnrittags wer­den die Kardinale nach der Eidesleistung ai: f d ir Wahlordnung im Konklave eingesch l offen werden. sUng. 'Tel.-5tvrr..Bur.j Dre Ortstt-Ksrtferenz. Der Aufschub der 5konferenz. Wien, 1. Februar. sPrivatnleidung des U. T.-K.-B.j Einer Meldung der Frankfurter Zeitung aus Ro-m nach wird der -Anfschn-b der Orient konserenz der drei Außenminister damit begründet, daß die K o r r e sp o n d-c n z zw-ischen den drei Kabin-e tten in den letzten Ta-gen tief­gehende Differenzen zwischen den alliier­­ten drei Mächten, s-ogar zwischen England und Italien, -fest-g e-stel l t hat. Daher wurde es siir zweckinähiger ge° qun-den, vor dcur Konferenzbc>sinn eine gemeinsame Basis auf- AU-stellen. Die italienische Denkschrift an die beiden Verbün- ! deten führt aus, Italien sei W chner vernünftigen Re- . visio-n d-gs Aertrage's von jSèvres -und einem' Mtt.rvc>2h, 1. UélstuLr 19V Entgegenkommen bei Len griechffch-türkischen -Högulierungenl bereit, jedoch müßte Jkalicn -zunächst fordern-, baß die aus -kleinasiatischen Dreiteilungsvertrag resultierenden- Rechte posi^­­kiv vorgelegt würden, s , , -Rom, Äll Aannar. Jl Akündo bespricht die Verfchreb-ung dewi Paristr Ortentkonfe.renz rmd legt -den Stanvpunkti I t a l i e n s dar, den bas Blatt folgenderniaßcn Mstrnmen- j faßt: Strategische und politische Stärke des KonstcE-rwpeler- Sultanats, R ü ckgab s A d r -i anopelsn n- d Srn-asj an die Türkei, Ausdehnung der MinorHtäts-j ,r-echste n-nd -bie^Rü ckve rwand! ung des englffchenij jU ndfran z ö s, i f ch e n P -r o t -e k t o r at s in M «d-a t e.! s-Ung.. .Tel.-Korr.-Bur.) . Die frctnzösisch-^nglischen V^handlungen. Paris, 1. FebrMc. / sHavas.) Ministerpräsident P -oincarè hat für gchchritj eine Anzalst hol)er militärischer Persönlichkeiten, darunter die' Generale Weygandt, Goureaut und P e -l 1 e t, sowie­­mel)rcre Sachverständige in Orient fragen zu einer. Versammlung im Quai -d'Orsay -einLerusen. Die Berankrf­­sung der Versammlung war die Konferenz, die heute zwischen den Ministern Les Auswärtigen Frankreichs, Englands uudj Italiens beginnen sollte. Die Besprechungen eMesen sich um so nötiger, als die Meinungsverschiedenheit-en sich auf die Frage Smyrn-a-s, Dhrskiens und hauptsächlich auf die Bedin-­­gungen des Eingreifens der Mächte beziehen. fU. T.-K.-B.f^ Wien, 1. Februar. sPrivarmeldung des Ung. Te-l..Korr.-Bur.j Nach Lon­doner MeLun-gen hat bas Memorandum Poincarö s, über die Ori e nt frage das Auswärtige Auik -in Loudon schwer ent täuscht. Polncarös Vorschläge iwer die' Gren-zr-egu-li-erung werden a -l s nnann e h nrbar beze i ch­­n-e t. Der Hauptgegensatz zwifcheir Frankreich und (Äigkand besteht aber -in der Frage der Sanktionen, die gegen die - Türkei und Griechenland angcwendet werden -sollen, falls sich­­diese dem -Spruche der Mäckst-e nicht fügen. Während die' Engländer einem Schiedsspruch -yötige-n-' falls mit Waffengewalt Geltung verschaffen.^ wollen, will Frankreich nichts davon wi-f<sen,j -U-M a l-ke -s-e i-ni-e K r ä fte a u f Deut schla-n-p kAuz-c-n trchcrcn zu können. London, k. Februar, j sHavas.s Die Oricntf.-r-age stchl -im Vordergrund', -der Erörtcrun-gen -der -offiziellen Stellen. In marichM Pöli-j tischen und diplomatischen Kreisen erblickt .-man i-n der gegen--­­wärtigen Lage -in -Indien und Aegypten eine R-scht- i fertigung der. franzosychen A-nfcha-unng, 'rmdsrewselts hält -man: dafür, daß die französische Mi.tt«ilun-g betr-effend die R^lungs -des .grt-echifch-t.ürk.ifchen Ko-nf-lik-tes und' tnsst besondere die Frage der zukünftigen -Vermittlung, in-der thra-s kifchen .und der Smyrna frage eine -gründliche Prüfung er-^ heischt, die die zeitweilige Vertagung.der -gegmwärki-gen Ber-j Handlungen in London und Paris nötig mache. Mng. Korr.-Bur.j P a r i s, t. Februar. ' lHwvas.)'Jn- der -Frage von/Smyr--n-a beschränLeli sich­­die Engländer darauf, eine inLernatlonal-e V-ej-v*! einigung anzurcg-en. Von französischer Seite ist Maw immerhin der Ansicht, daß es -genügen werde, -derr Schutz den christlichen M-iârheiten durch die Ernennung eines beson­ders gewählten Gouverneurs -und durch die Gävährrmg erner Autonoinie sicherzustcllen. Für Thrakien schlägt England eine Gveirzc vor die von Misd-i-a am Schwarzen Meer Nach RÄwsto MN Marmara-We-er läuft. Die Franzosen siâ dagegen der Ansicht, daß man keine Gren-zlinie in Betracht z-ichen könnte,! die nicht das ottamanische Gebiet der Stadt Adria-nopeâj und den größten Tci-l Ostthraki-ens in sich schNeßen chüWchj sUng. Tel.-Kvrr.-Bureau.) -­P a rks, 8 k. Janu ar, j L'JntransiqLcmt charalterijiert die politische Lage in. LeNj bevorst-ehsuden Unterhandlungen folgendermaßen: England: würde auf seinen Anteil der -deutschen -Schuld verachten und' die Verbi-ndlichkeistn Belgiens uird Fra -nkreichs nach-.­­schen .Mw dieses doppelte Opf-er v-er langt England? d-i-e Abänderung des Versa-iHer Vertrag-rs,? die R-e-Vision d-es Vertrages v-on SèvreS und? die Te-i-l-nähme Frankreichs -an dex -K-on^-erenzj -von Genua. Belgl.en würde wahrschöüMch sineir.Verar-ti-gen.' Vorschlag annehmen. WaS Frankreich betriGt, -bleibt ihm diei /Wahl zwischen Znstimm-en oder Jso-lierung. Das Matt glaubt,, daß Fragen von so westtragender Bedeutung kaum durch -den? -Austausch von Noten eirchell-ig gelöst werden können, und­­-rechnet daher nnt -einem nsuerli-chm Znsaminentritt des Ober-j sten Nates, auf dessen Tagesordnung dann folgende PmÄte­­stchen würden: 1. -Reparationen für Fran.kreich und Belgien./ 2. Wiederaufrichtung des -'mternationa-len Kredits durch -inter-/ nationale Mittel. 3? Ersatz -der deutschen Milli-ardenzMuNgen durch Naturalleistungen. Das M-att läßt die Frage offen, welche Aufn-ahme -das französische Kabinett -derartigen Vor­schlägen bereiten würde, fklng. Tel.-K-orr.--Bur.f Me WashmStstter AdrNstuttgskonfEttI. W i e n, L Februar. fPrivatmeldüng des Ung. Tel.-Korr.-Bureaus.j 9cach einer Meldung der Neuen Freien Press-è aus Washing­ton ist die schwierigst« Aufgabe der Wrüstungs-konferenz vollendet, Amerika, England und Japan haben dMi -Artikel- 19 zugestimmt, brr die Befestigungen im Stillen Ozean betrifft -und dadurch ist es dem Staats­sekretär Hughes niöglich geuracht, -für Mittwoch eine Voll­sitzung einzuberusen. In -dieser Sitzung wird das Fünf­macht c--Ab k o m m en über die -Begrenzung des F l o t t c nab k o mm e n s endgültig abgeschlossen toerden.. Die Entschließung des Senators R o o t, die -das Recht der Unterseeboote zu Angriffen auf Handelsschiffe ver­bietet und -die Entschließung über die Beschränkung der Ver­wendung von Gistgasen werden ebenfalls erörtert werden. Gleicktzeitig mit der Klärung des KonserenAhimmels in der Defcstigungsfrage kam der Abschluß des Sch antung- Abko m IN e n s zjvtschen Japan, und China zustande, s-o daß nunmehr -ein vollständiges Ue-bereinkommen erreicht wurde. Der Äxt tvird heute veröffentlicht werden. Artikel 19 ver­pflichtet die Bereinigten Staaten, den Statusquo auf den Inseln des Stillen -Ozeans, ausgenommen Hawai und solchen Gebieten aufrechtzuerhaltsn, die an den Vereinigten Staat-en grenzen, wie z. B. Malakka und der Panamakanal. Die Bereinigten Staaten stinimen /besonders zu, von der Befestigung der Meuten abzNsehen, Großbr-itanmen ver­pflichtet sich, den Statusquo, ausgenommen die Inseln nahe der kanadischen Küste, Australien und Neuseeland, aufrecht­

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