Pester Lloyd - esti kiadás, 1925. május (72. évfolyam, 98-121. szám)

1925-05-02 / 98. szám

Manche formulieren das Ziel derart, dah rmgarifche Muisi^ geschaffen werden muß. Das ist richtig, aber die einzige Mögkich­­^keit dazu besteht darin, daß wir ungarische Musiker erziehen, das heißt daß wir kräftigen ungarischen Talenten unter dem herschenden Einflüsse der ungarischen Atmosphäre das hervor­ragendste nMsikalische Können und Wissen vermitreln. Durch ge­wisse Aeußerlichkeiten, wie die Rhythmik des ungarischen Volks­­lichs und der ungarischen Tanzmusik, schaffen wir lreine unga­rische Musik IM tieferen Sinne des Wortes. Das sind Dinge, sie an ihrem geeigneten Ort sehr vorteilhaft und gefällig sein können, doch sind sie nicht unentbehrliche Erfordernisse der ungarischen 1 Musik, und an und für sich sind sie noch nicht als d i e ungarifchc j Musik zu betrachten. Auch sremt^ Komponisten haben sich ihrer bedient, ohne daß dadurch ihr« Musik ungarisch wurde. So sind beispielsweise die „Ungarischen Tänze" von Brahms zwar sehr schön, aber von ebenso unverfälscht deutschem Charakter, wie auch der preußische Husar trotz seiner Attil<r iinmer deutscher Soldat bleibt. Die Ouellc, der ungarische Musik entspringen kann uwd! entspringt, ist und bleibt die kraftvolle ungarische Individualität des Künstlers, die seinen Schöpfungen selbsttätig den ungarischen Stempel aufdrückt. Beethoven wollte nicht betvußt deutsche Musik . rriachen, wie auch Verdi nicht italienische machen wollte, da je­doch ihre mächtige Persönllchkeit urwüchsig deutsch, beziehungs­­weise italienische tvar, mußte auch ihre MuM, die der Fülle ilsrer i Individualität entguoll, deutsch und italienisch bleiben und konnte auch gar nicht anders geartet sein. Die Bediugung ist jedoch die Aufreckstechaltung der ganzen Macht der nationalen Individuali­tät, die also gegen die Gefahr gefeit Eden muß, daß ihre an­geborene Energie eben in der Epoche der Reife, des Lernens und ^r Entwicklung unter der Einwirkung einer frernden Atmo­­sphär« verkümmere. Vielmehr muß gesichert iverden, daß der Künstler andauernd im lebendigen Kontakt mit der heimischen Gedanken- und Gefühlswelt bleibe, fo daß jeder fremde Einfl^ die fremden ^ätze, aus denen er schöpfen muß, die urwüchsig ungariW Individualität bloß bereichern, aber nicht umgestcrlten können. Aus diesem Grunde Ist f-üx die ungarische Musik, und für die Entwicklung ungarischer Musikkultur eine l^benSsrage der Bestaud einer rnusikalischen Hochschule, die dem heran­­wcuhsieWden âschlecht die höMte theoretische ,Ausbildung, i«^ der vaterländischen Mmosphäre sichert. Die Mmze Gtzschicksie unserer. MtArkakademie aber läßt sich in dem einzigen Sähe zusammerkfafsen, daß sie diese Aufgabe erfiüllt hat. In be° seidenen Rahmen trat sie thren Lebensweg ati. Doch waren schon ihre ersten Anfänix vom Wanze der Namen eines Franz Lißt, Franz Erkel und Robert Volkmann be­strahlt. Als dann immer nwhr und mehr Lehrstühle zu besetzen waren und die endgültige Lösung der Organisativnsfragr aktuell wurde, kam das musikalische Wissen, der puritanische Eharakter, die ckministrative Fähigkeit uitd die zähe Willens­kraft Johann VèghS dem Genie Franz Lißts zu Hilfe; an seinen Ramm knüpft sich die erfolgreiche Lösmig der schweren Aufgabe, sich den großen Proportionen anzunähern. Sleiite Bestimmung berief ihn jedoch mit der Zeit in eine andere Wirkungssphäre, und nach ihm kam jene lange Aera der folge­richtigen Arbeit und unausgefehten Vervollkommnung, die von der großen niwsikalischen Begabung, denr intrasige-nten sittlichen Erjsst Edmund Mi Halo dich' und seiner unv^­­brüchlichen Treue zu den hohen Kunstidealen ihr Gepräge empfing. Alle diese Manner im Verein mit dem hervor­­ragenden Lehrkörper, der sie unterstützte, haben ihre Namen mit goldenen Buchstaben in die ungarische Kulturgeschichte eiiigezeichnet. lind indem wir ihrer gede-nken, begrüßen wir in liebevollem Vertrauen den berufenen Fortsetzer dieses Werkes, den Direktor Eugen Hubay, dessen Name in den Augen llngarns und des ganzen gesitteten Mslandes Begriff und Programm ist. Mit patriotischer Freude betrachten und mit stolzem nationalen Selbstbewußtsein bewundern wir den mächtigen Baum, zu dem l«r im Jahre 1.875 gepflanzte Same sich ent­wickelt hat, diese musikalische Bil-nmMtätte, die jedem un­garischen Talent all l«s bietet, was vE Standpunkte der höchsten Ausbildring wünschen kann, die alle unsere bestehen­­den und entstehenden musikalischen Jnftit-utionen mit heimi­­fchen Kräften zu versorgen vermag, und von deren Kraft dieser Zweig der nationalen Kultur seine Lebenskraft schiipft. Zum Schlüsse mag hier noch eine Erinnerung stehen. Als ich im Jahre 1873 meine im Interesse der Musik­akademie gesprochene Rede beendet hatte, ward mir das her­vorragende Glück zuteil, daß Franz D e âk, der Weise des Waterian.des, auf mich zutrat, um mich zum Erfolg meiner elften parlamentarischen Rede zu beglückwünschen. ^Der „alte Herr", wie man ihn damals im vertraulichen Kreise nannte, setzte sich an meine Seite und sagte: ,/Du hast sehr gute Argumente geltend gemacht, das stärkste jedoch hast du anzu­­führen vergessen." Erstaunt fragte ich, was er denn meinte. Er aber gab zur Antwort: ,/Du hast unerwähnt gelassen, daß in ^diesem Lande, wo es so viel Zwietracht,-Parteilichkeit und ZerkWstnng gibt,, in der Tat eine Jnlstitution Nottut, die ^rnwnie zu schaffen vermag." Franz Teák hat das im «Scherze, gesagt, ich aber messe seinen Worten nach so vielen Jahren eine nur zu tiefe Bedeutung bei. Möge in der Tat unser nationales Leben dem musikalischen gleich sein, möge nach dem Ebenbilde des Melos, das die einander folgenden Döne auf geheimnisvolle Art aufeinander bezieht und tu eine Einheit.faßt, auch unser nationales Leben zielbswußte Folge­­richtigkeit und Einheitlichkeit in unseren Entschließungen auf­weisen, möge nach den Fingerzeigen der Harmonie, die die gleichzeitig erklingenden Wue zum Einklang zusanrmenfaßt, auch ein Einklang der in der Nation lebenden Ideen und Mchtungeu erflehen, um die vorhandenen Kräfte zur Unter­­siutzimg der großen nationalen Entscheidungen einheitlich einsetzen zu können; möge in dieser Arbeit der kraftstrotzende, Manrchafte Rhythmus unverbrüchlicher Willenslkrafk pulsen; möge solcherart die Dreifaltigkeit der Musik — Melodie, Harmonie, Rhythmus — ein lebensvolles Symbol werden, das Symbol der Au f erst ehu n g U n g a r n s. Nicht endenwollender stlârmischer Beifall folgte der mit großer Meisterschaft vorgetragenen Rede, alle Anweseneden erhoben sich von ihren Sitzen und das Publikum lourde nlicht müde, den Grafen Appcmyi M feiern. Es folgten die Begrüßungsansprachen der verschiedenen Mordnungen. Im Namen der Haupt- und Residenzstadt Budapest sprach.Magistratsrat Eugen Lobmayer, in Ver­tretung der Akademie der Wissenschaften Generalsekretär Eugen Balogh, lxinn sprachen die Vertreter der Mener Hochschule für Musik, der Gesellschaft der Musikfreunde Wiens und des Wiener Konzertvereins. Gustav Mäurer feierte im Namen des Oesterreichischen Musik- und Sangesbundes die Ungarische MWchochschllle .miL» -Löschte dem Obex-! ! direktor des Instituts das Bundesabzeichen. Im Namen der Landes-Schauspielakademie sprach Professor Dr. Karl -S ebe st yèn, .Pen .Gruß des königlich ungarischen Opern­hauses überbrachte eine Deputation -unter Mhrung Raoul Mäders; -das Begrüßungsschreiben verlas Se­kretär Eugen Vidor. Die Ungarische Philharmonische Gesellschaft ließ der Mu-sikhochschu-le eine Jubiläumsplakette überreicher. Es sprachen noch Dr. Baränßky im Namen des Ungarischen Sängerbundes, Aurel Kern in Vertretung des Naiionalkonservatorium-s und je ein Vertreter der Musik­schulen aus der Provinz, sowie des Landesverbairdes -der Privatmusikschulen. Zu Hunderten trafen Begrüßungsschrei­ben und -telegramme ein, deren Liste verlesen wurde. Nicht allein aus Ungarn, auch a u s allen Staaten Euro­pas, von unseren finnlä-ndischen Stam-rnesbrüdern in unga- « rischer Sprache., trafen herzliche Begrüßungen ein. Eine an Ort und Stelle von der Muisikhochschule in Bologna einge­­trostene Begrüß-imgsdepsschö wurde vom Grafen Mbert .A-p- - ponyi in ungarischer Sprache verdolmetscht. Nun sprach Oberdirektor Dr. Eugen v. H nbgtz fol­gende Schlußrede: Die ungarische Kultur begeht heute ein ^Fâ Das Jubi­läum des fünfzi Kahrigen Bestandes der Musikhochschule darf angefichts -der für unsere Kultur poeittrageNoen, glänzenden Eiyvlge dieser Kunstanstalt m der Tat als ein Fest der gan­zen Ration.gefeiert werden. Wenn wir an die Zeit vor fünfzig Jahren zurückdeirken, können wir klar erkennen, was alles ucher -Baterl-and der Musikhochschule zu danken hat. Bor fünfzig Jcchren Hai es bei uns ein Kunstleben !m Bereiche «der Musik -kaum ^ge­­gsben^ wofern eines vo-rhanden war, hat es sich nur kümmer­lich strtgefristet. Avar gab es einzelne vorKgliche Müsiker, die ihre Auâildung im Upslande empfangen hatten -tmd nun -ln der Heimat die ungarische Wduisikkul-tur schaffen -und fördern wollten. Unter diesen befanden sich die genialen Begründer und ersten Leiter unserer Anstalt; Franz Lißt iind Franz Erkel. Allein- auch di^e hatten nichts erreichen kiöimen- phne das Zustandekommen dieser Anstalt, denn ein großer Teil des gebildeten Publikums hatte bis -dahin mit der von den Zigsunsrorchostern gebotenen iBoWmusik durch­aus Borlieb genommen. -Und Loch find die Kinder dieser Nation mit a-ußcrordentticher Einpfänglichkeit und hervor­­ragender Gegabüng für Muisik gesegnet. Tas beweist in über­­zeugendstcr Weise "der Ertrag der fünfzigjährigelr Wiigkeft unserer Musikhocksichule. Seit chrem Wirken besitzeir wir eine ungarische MusMun-st, die in blühender Eni-wiSl-ung Legvif­­scn ist. Nicht bloß der größte Teil der Künstler uniseres auf hohem Niveau stehenden Opernhauses -hat hier seine AusM- pM-g c-mpfangen-, sondern auch die L^rkräfte der Mufikhvch­­ichule und sogar aller Mu-sikschulen in Budapest und in der Pr-o-viiijz find aus dieser A'^istalt 'hervorgegangen. -Gewiß hat es auch vor der Begrinidung der Mi«sikhochschule an jun.l^n Talenten nicht gefehlt. Wegen mangelnder Ausbildung sind sie jedoch entzoeder verschollen, oder sie sind, was noch viel fchlimmex, lAeit ihres Lebens Alettanten von- verfehlter La-ufbahn geblieben, wofern sie nicht ins Ausland gingen, tvo sie von der höheren Kultur absorbiert wurden.-Seit dem Bestand -der MffiHochschulc hat. sich all dies geändert. Früher waren wir auf Import angewieisen. Minderwertige, ausläindische Musiker überfluteten das Land und vevbreiteten fremden !GLschmack und fremden iGeist. Gegenwärtig können wir auif mulftkalifchem Gebiete einen bWyenden Export au-f­­tveisen. Fast in ledcr großen -Stadt des Anslanbes spielen ehemalige Zöglinge unserer Miisikhochfchule in den verschie­­densten msisikalis-chen Fachevn eine M-achtete Rolle. Die untza­­risân Miisiker sind im Auslande allgemeiner Wertschätzung teilhaftig, und fordern den guten -Ruf sowohl der Müsikhoch­­schule wie unserer nat!o-na-len Kultur. Aus der Begründung der Musikhochschule ist also unserer Nation nicht bloß in künstlerischer, sondern auch in volkswirt­schaftlicher Hinsicht ein kaum berechenbarer Nutzen erwachsen. Ich kann dies an einem Be'ifpiel illustrieren. Früher mußte der ganze Bedarf unserer Musikschulen an Tonflücken aus -dem -Auslande -beschafft werden; heute wird all das i-m Lande selbst erzeugt. -Sämtliche pädagogischen und -AujWhrungswerke sin-d nämlich von unseren hervorragenden Meistern unseren Zielm entsprechend umgearRitet und von ungarischen Ver­­legern verlegt worden. Diese stehen jetzt im allgemâen ^Ge­­brauch, manche von ihnen sogar auch schon im AMande. Solcherart verbleiben Millionenbeträge jetzt im Lande, die früher in die Fremde gewandert find. ISa schalten sich auf Schritt und Tritt die künstlerischen Interessen auch in unsere wirtschaftlichen Interessen ein. In der heutigen granfomen Lage unserer Nation ist die nationale Kultur einer -starken, uneinnehmbaren Festung gleich zu achten. .Darin ist -eines der mächtigsten Bollwerke Äe Musik­kunst, denn unsere Nation liebt die Musik, ist -mit starker Be­gabung -für sie gesegnet, auch besitzen Wir einen Schatz an Volks­liedern, der eine unsiegbare Quelle unserer nationalen Musik bleibt, und dies gewährleistet im hohen Maße den Auf­stieg und die Blüte der ungarischm Musrk. Nicht unerwähnt möchte ich -die Tatsache lassen, daß unsere Musikhochschule schon seit Jahren auch die Jugend des A u s l andesin erheblic^m Maße an sich sieht. Unter ihren Zöglingen -finden -sich bereits Vertreter zahlreicher europäischer und amerikanischer Staaten. Es ist also Mar, daß die Musik­hochschule einer der stärksten FaMoren der ungarischen Kultur rst. Sie hat auch hohe Aufgaben zu lösen. Der traditionelle, intransigente künstlerische Geist, dem die früheren ausgezeich­neten Leiter und die Lehrkräfte der Anstalt stets in Ehr-en gehalten haben, muß auch weiterhin in Geltung bleiben. Die nationale Grundlage, auf die unsere Anstalt sich gestellt hat, darf auch künftighin nicht erschütt-ert werden, vielmehr müssen wir daran stets mit Patriotischem Herzen -fe-sthalten, denn die große, wirkliche Kunst entkeimt immer und überall nciLio­­nalen Boden. In dieser kurzen Ansprache muß ich auch der hervorragen­den Leiter der Anstalt gedenken. Unserem- großen Meister Franz Lißt danken wir es, daß die Anstalt schon bei ihrer Ge­burt die Aufmerksamkeit der Kulturstaat-en au-f sich gezogen ! hat^ und der weithin strahlende Glanz, der das Haupt Franz ! Lißts umgab, strahlte auch auf unsere Anstalt zurück, deren Führer und Bahnbrecher er -ein Jahrzehnt hindurch -bis zu seinem Tode war. Nân ihm hat Franz Erkel, der Schöpsser der ungarischen Oper, der unsterbliche Komponist des Hymir ' gewirkt und unserer Musikhochschule das Prestige seines amens und seiner Kunst -geliehen. - N. ch dem Ableben des großen Meisters übernahm in- MMisâ â Vi-ew'Äihw.t ÄÄaM. Wâ âer Ma«« sa« hoher Bildung und weitem Horizont, begeisterter Freund und bMfenèr Pislleger der Musikkunst, die L«itunl.g des JnstitutZ für die Dauer eines Schuljahres. Am Schlüsse des letzteren er- l nannte der König Edmund Mihalovich zum Direktor, der, ein würdiger Nachfolger seiner .großen Vorgänger, sowohl niil dem Gewicht seiner Persönlichkeit wie mit der Autorität seines künstlerischen Wissens die Anstatt durch 32 Jahre geleitet und zielbewußt weiterentwickelt hat. Der großartige Äusschwung, der von dem bescheidenen Anfänge bis zum heutigen Scheitel» Punkt geführt hat, ist ihm und den an seiner Seite wirkenden, Meistern zu danken. Die Vorsehung hat es glücklicherweise gefügt, daß er den heutigen Festtag in frischer geistiger und seelischer Rüstigkeit erlaben durste. Mit huldigungsvoller Dankbarkeit be.gvüße ich unseren lebenslänglichen Präsidenten: Edmund Mihalovich am heutigen Festtage der Musikhochschule, Die Worduungen der kulturellen Schwesteranstalten un- i seres Vaterlandes begrüße ich warrnen -Herzens und danke ihnen für ihr Wscheinen und ihre Festgrüße. Wir sind eins in ! der Pflege der Wissenschaften und der Künste, aber auch âL. I in der Vaterlandsliebe. Je höher wir mit vereinter Kraft­­! unsere. >Kultur heben,-desto größere Dienste leisten wir dem ' Va-terlande, und dieses Besvußtsein wird unsere Kraft, unser« Ausdauer und u nseren Eifer steigern. Ich «kann es nicht unterlassen, auch der heimischen Presse Dank zu sagen Mr die ungeteilte und felbstloie Unterstützung, die sie den künstlerischen Bestrebungen unserer Anstalk stets anqedeihen ließ. Die Würdigung der. Ergebnisse unserer! Arbeit nimmt die Presse aus ihre mächtigen Schwingen, um ihre Kunde nicht nur ins eigene Land, sondern auch wcit^ hinaus in â Weligegenden zu tragen. Ich erbitte das un-« schmore Wohliivollen der ungarischen Presse auch für dasi weitere Wirken unserer Anstalt. ! Ich danlke Ihren Durchlauchten dem Herrn Rcichsver-« Weser und seiner Gemahlin, sowie Seiner Hoheit dem könig­lichen- Prinzen Josef und den erzherzoglichren Familien dafür» daß sie durch ihr hohes Erscheinen unsere Feier Mnzend urch! denISWürdig gestaltet haben. Im Namen der Hochschule danke ich Sr. Exzellenz dem! Herrn Kultus- und Unterrichtsminister für seine gütige«! -Worte. Wir sind dankbar für das Wohlwollen, womit" er die Winstlerifchen Bcftrângen der Hochschule stets mit dem! größten! Verständnis gefordert hat, und Wr die warme Unter-! sÜitzvng, mit der er durch seirre Verfügungen anläßlich unferesl füU'fzigjlâhrigcn Jubiläums die Bedeutung dieser Feier zu er«i höhen so gütig war. Sr. Exzellenz dem Grasen Albert -Apponhi, dem weisen! und großen Sohne unserer Nation, verdolmetsche ich den unvergänglichen Dank unserer Anstalt. Wir danken ihm dafür, daß er uns durch seine Anwesenheit geehrt unv un­serem Feste mit seiner herrlichen -Rede erhöhten Glanz ver­liehen hat. Wir dan-ken ihm, daß er jede Gelegenheit ergreift» NM die ku-lturelle Bedeutung der Anstalt zu bckomn und daI Wlstten der Hmhschule in einer Weise zu beleuchten, daß aÜtz Weltes sehen, begreifen und würdigen kann. Die Feier wurde durch das ungarische Kredo, vo»< getragen durch den GesanMhor der MusikholMchule, g^chlosfv«!,! Die Festgäste begab'en sich sodann in das erste StockwerL! des Palais, wo Unterrichtäminiftier G-raf Kuno KlebelS-^^ berg in Begleitung einer kurzen Ansprache das LißtzimnW eröffnete. Dntnit schloß der erste Teil der JuHilcui-Msfefcrkkchktziken^ ——— SLmstsx, 2. Lla,! 1925 Widerhall auf den Artikel des Grase«^ Apponyi. A«i B««»r Jolt«S WbtsistoS, Prâsidsnten des Berwaltungsgeri'chtr. Die AnMhrungm des Grafen Mert Apponhr 'f« Mittwoch-Morgenblatte des Peftn Llotch! Mer Ungarnâ answürtige Pvlitit dürfen nicht ohne Widerhall bleiben- Der Äulfsatz enchält eine Wll-e weiser FssfftellulMN, Ü4r ins alügomeine Bewußtsein eindringen umid dort treu gs« ihegt werden sollten. Klar und ehrlich ist vor allen Dinge« der Standpunkt» daß kein Ungar, mag er sich in verant­wortlicher Stellung finden oder niD, in den verhänMiK-'. vollen Fchler verfallen darf, einAurüMnen, baß UngaM auch in dem durch den Friedensvertrag gefchaffenen Zn­­stand e der Vetstünnnelun-g ein blühend^ MMches LcmÄ sein könne. Kein ungarisch-er Staatsmann lda^ sich m Flchvwa-sser des Schlagwortes von der UnantaiDaäit -der Friedensverträge verirren, schon weil sich kaum ein vuK- kändrfcher Diplomat finden wird, -der t-öri-cht genng wäxe«s einem ihm schmeicheln wollenden Ungarn Glaubt Alt schenken, wenn dieser ihm versichert, daß unser Land ar^ in seinem gegenwärtigen Zustande zufäeden sei und den Friedenslvertrag aitbete, der zwei DritteNe seines arvge-« stammten Gebietes Mgetrennt hat. Zweifellos wird auch der ausländische Diplomat -den ungariischen Politiker höher schätzen» der ehrlich und osten erklärt, daß ya-rrz Ungarn seins Zmecksicht in eine bessere Erkenntnis der Welt setzt ustd die Revision des falschen Werturteils -echoßst, der dAN Friedensvertrag von Trianon zugrunde gelegt wurde. Alleödings ebenso offen und chrlich wie dieser Standpunkt­­muß -auch die Unffassung- betont werden, daß Ungarn diSj Alibsit der europäischen Konsolidierung nicht durch aben­teuerlichen Umsturz oder durch Jnaitsprue^ahnre gowalt­­samer Mittel M störm wünis-cht, sondern -fO entschlossen fft, durch ausäruernde Aufkchrungsardeit das MitgefW der Welt für sein unverdientes Mißgeschick zu gewinnen. Ein ziveiter Standpunkt, der in der öffentlichen Meinung sich fastwurzöln muß, besteht darin, daß wir auf^ der EiWlung 'der uns in den Verträg-en zugesichertenj Rechte in der mutigsten Weise bestehen und von den Sig-­­germächten die Einhaltung der ihnen -aus di-sfen ReckstA: erwachseich-en Verpflichtungen M fordern hasim. i Die uns widerfahrenden Rechtskränkirn-gen müssen, rechtzeitig und an den entfprechendm Stellm ohne dipki­­! malische'Schönfärberei aufgedeckt und deren Wstellung auf Grui'd unseres Vertragsrcchtes,muß allezeit selsisd­­bewutzt gefordert werden. Nicht bloß in ^den große« außenpolitischen Organisationen» sondern auch als amd, licher Vertreter Ungarns in der Genfer WKerbundvev. ! sammlung hat Graf Apponyi mutig wie ^ultatlas die Arbeit ist» die der Völkerbund rm xâ d-s MirmMtmlÄutzeâ verMM M MaS M

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