Prager Volkszeitung, duben-červen 1973 (XXIII/14-26)

1973-04-06 / No. 14

Sicherheit und klare Ziele An den vergangenen Wochenenden fanden in zahlreichen Industrie- und Landwirtschaftsbetrieben, in Schulen, Instituten, Gesellschaftsorganisationen und Städten Konferenzen der Kommu­nistischen Partei der Tschechoslowakei statt. Sie hatten alle einen gemeinsamen Charakterzug: anspruchsvoll und mit gro­ßer Verantwortung ging man an die Beurteilung der erreichten Ergebnisse bei der Erfüllung der Beschlüsse des XIV. Parteitages der KPTsch, der ideologi­schen Beeinflussung der Massen, der po­litischen Arbeit auf allen Abschnitten, den erreichten Ergebnissen in der Volks­wirtschaft, kontrollierte die Erfüllung des EliSka Soucková Wahlprogramms An vielen dieser Konfe­renzen nahmen Vertreter des ZK der KPTsch teil, wodurch ihre Wichtigkeit unterstrichen wurde. Es wurden die Aufgaben in der Partei­arbeit für den weiteren Zeitabschnitt festgelegt und in den Konferenzbe­schlüssen die Bedürfnisse der Werktäti­gen berücksichtigt. Auf allen Konferen­zen herrschte eine ausgesprochen opti­mistische Stimmung. Aus den Diskus­sionsbeiträgen ging hervor, daß sich Mil­lionen Werktätige um die Partei geschart haben und aktiv Anteil nehmen an den Erfolgen, die beim sozialistischen Aufbau erzielt wurden und werden. Trotzdem kam keine Selbstherrlichkeit zum Aus­druck, sondern es wurde kritisch auf Mängel hingewiesen, die die konsequen­te Durchführung der Parteiarbeit, das Weitervorwärtskommen bremsen. Der Verlauf der Tagungen bewies, daß die Kommunisten genug Kraft haben, die Werktätigen zur Beseitigung dieser Mängel anzufeuern, daß die Partei in je­der Beziehung die führende Kraft im Lande ist, weil ihre ganze Tätigkeit auf Hebung des Lebensniveaus, die Verbes­serung des Lebens aller Bürger unseres Landes ausgerichtet ist. Viel diskutiert wurde über die Arbeit mit der Jugend, zu der die Kommunisten ein aufrichtiges, offenes Verhältnis haben müssen, über die Aufnahme und Erziehung der neuen Parteimitglieder, über den nach den Kri­senjahren 1968—1969 wieder aufgeleb­ten Wettbewerb ganzer Arbeitskollekti­ve. Es wurde festgestellt, daß sich stän­dig mehr Gruppen daran beteiligen, daß die Aufgaben bedeutend qualitativer sind und vor allem das ideologische Niveau ihrer Mitglieder ungeheuer gewachsen ist. Zur Bestätigung dessen, daß das Niveau der Konferenzen außerordentlich hoch war, und wir ein ganzes Stück weiterkommen, wenn die Beschlüsse in konkrete Aufgaben verarbeitet werden und deren Erfüllung konsequent kontrol­liert wird, möchte ich einige Konferen­zen kurz erwähnen. Die Parteikonferenz im Betrieb Motor­let in Prag-Jinonice, an der der Sekretär des Stadtausschusses der KPTsch A. Ko­pek teilnahm, will sich in diesem Jahr der Aufnahme und Erziehung von Dutzen­den neuen Parteimitgliedern widmen, der politischen Schulung, der Verbreitung der Parteipresse. Kritisiert wurde die ungenügende Ausnützung des Maschi­nenparks. Die Kommunisten der Druckereiunter­nehmen der KPTsch in Prag stellten fest, daß die Auflage fast aller Parteizeitun­gen, insbesondere des Rudé právo, in der letzten Zeit gestiegen ist. Im Beschluß heißt es, daß es zu den Hauptaufgaben der Parteiorganisation gehört, die Arbeit der Parteipresse noch zu verbessern, wirksamer die Linie des XIV. Parteitages zu erklären. Die Kommunisten der Staatlichen Pla­nungskommission behandelten kritisch und äußerst anspruchsvoll die Wege bei der Sicherstellung des laufenden Planjahr­fünfts und der Vorbereitung des sechsten Fünfjahrplans sowie des Plans der lang­fristigen Entwicklung unter den Bedin­gungen der fortschreitenden internatio­nalen sozialistischen Integration. Die Teilnehmer der Konferenz der 700 Mitglieder starken Parteiorganisation im Chemiebetrieb J. Dimitroff in Bratislava widmeten ihre Aufmerksamkeit insbeson­dere der Beseitigung vorhandener Män­gel und der Lösung von Problemen, der gleichmäßigen und konsequenten Erfül­lung der Aufgaben an ihren Arbeitsstät­ten. Im Kombinat Slovnaft in Bratislava kri­tisierten die Delegierten der Parteikon­ferenz u. a. die unproduktiven Kosten, die gegenüber 1971 um 25 Millionen Käs zugenommen haben. Sie verurteilten die Nichterfüllung von Aufgaben auf dem Abschnitt der Investitionen, was die ver­spätete Inbetriebnahme einer wichtigen Kapazität zur Folge hatte. Auf der Konferenz der Grube Antonin Zápotocky in Kladno wurde festgestellt, daß es 1972 gelang, die Vorbedingungen für die aktive Teilnahme der Bergarbei­ter, Techniker, Ökonomen und weiteren Berufe bei der Erfüllung der Aufgaben des Volkswirtschaftsplans zu sichern. Die Grube lieferte im Vorjahr 437 374 Ton­nen Steinkohle, um 1376 Tonnen mehr als der Plan vorsah. Der hier anwesen­de Vorsitzende der Zentralen Kontroll­und Revisionskommission der KPTsch Mi­­les Jakes betonte, daß in der gegen­wärtigen Etappe die Erfolge in der Ent­wicklung der Ökonomik am wichtigsten sind, von denen die Erfüllung eines der entscheidenden Beschlüsse des XIV. Par­teitages der KPTsch abhängt — die He­bung des Lebensniveaus des Volkes. Den Kampf für eine höhere gesellschaftliche Arbeitsproduktivität, Effektivität und Qualität bezeichnete er als das wich­tigste Mittel zur Realisierung dieser Ziele. ‘ Die Kommunisten des Chemischen Werkes in Osti n. L. konstatierten, daß der vorjährige Produktionsplan um 36 Mil­lionen Kcs überschritten wurde und daß das Werk auch die sehr anspruchsvol­len Exportaufgaben erfüllt hat. Der heutige Plan ist um 6,5 % höher und die Anforderungen an die Qualität steigen. Es sind Bestrebungen im Gange, besser mit Material, Rohstoffen und Energie zu wirtschaften und die menschliche Arbeit besser zu nutzen. Die Kommunisten ins­besondere müssen einen entschiedenen Kampf gegen verschiedene Mißstände führen. Es wurde z. B. festgestellt, daß der Verlust an Material, bevor es in die Produktion kommt, in manchen Abschnit­ten 20 % beträgt, daß manche Arbeiter in die Arbeit kommen wie es ihnen be­liebt und der Volkswirtschaft dadurch ungeheurer Schaden erwächst, daß ein chemischer Betrieb 12 Jahre gebaut wurde und die ursprünglich vorgeschla­gene Technologie dadurch veraltete. Die­­ Diskussionsredner forderten, daß der sozialistische Wettbewerb so organi­siert wird, daß die erzielten Ergeb­nisse verglichen werden können und m­it den guten Erfahrungen der besten Brigaden alle Betriebsangehörigen be­kanntgemacht werden. Verstärkt werden soll die Parteiarbeit unter den Techni­kern und Angestellten der Forschungs­abteilung, damit Bedingungen geschaf­fen werden für die Bildung komplexer sozialistischer Rationalisierungsbrigaden. In der Bezirksstadt Liberec, in Nové Mesto p. Sm. und in Chrastava werteten die Delegierten verantwortungsbewußt und kritisch, wie in ihren Städten die Beschlüsse des XIV. Parteitages erfüllt wurden. 370 Delegierte in Liberec folg­ten dem Bericht des Vorsitzenden des Stadtausschusses Václav Hone. Sowohl in den vorgebrachten Berichten als auch in der Diskussion stellten sich die Kom­munisten auf die wichtigsten Gegen­wartsfragen der Parteiarbeit ein.­­­ Sie sprachen über die Erfahrungen bei der Aufnahme von jungen Menschen in die Partei, darüber, wie die Erziehungsarbeit vor sich geht, die Beschlüsse des ZK der KPTsch vom Oktober 1972 über die ideo­logische Arbeit verwirklicht werden. Vie­le Diskussionsbeiträge waren auch hier auf die Erfüllung der Wirtschaftsaufga­ben ausgerichtet, auf die Beseitigung von Mängeln in diesem Bereich. Kreis­sekretär Dr. Hajn betonte die Notwen­digkeit, unsere Bürger gegen die ideolo­gische Diversion zu rüsten. Wir sollen uns gegen fremde Ideologien nicht nur verteidigen, sagte er, sondern wir müs­sen mit unserer Wahrheit und mit unse­ren Argumenten zum Gegenangriff über­gehen, müssen den übrigen Bürgern und Arbeitern unsere Vorhaben erklären. Wir haben den Menschen doch etwas zu bieten! Ich konnte hier nur einige Konferen­zen erwähnen, doch schon daraus ist er­sichtlich, welche Bedeutung ihnen bei­zumessen ist, denn sie befaßten sich nicht nur mit Parteifragen, sondern mit der ganzen Problematik des Lebens in der sozialistischen Gesellschaft, mit der Entwicklung der Volkswirtschaft, damit, was zu tun ist, um unsere Entwicklung schneller vorwärtszutreiben, allen Men­schen im Lande ein besseres, zufriedenes Leben zu sichern. Es war eine freudige Bilanz, die Aufgaben, die bewältigt wer­den müssen, sind groß, doch die Aus­­­sichten sind verheißungsvoll. EIN NEUER TYP VON WIRKMASCHINEN­ DER ZBROJOVKA VSETIN IM NORDMÄH­RISCHEN KREIS Foto CTK - V. SvorCüc

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