Prager Volkszeitung, leden-březen 1976 (XXVI/1-13)

1976-01-04 / No. 1

Aus dem Inhalt Seite 5 AUSSENPOLITIK 1975 - 1976 Seite 7 REVOLUTIONÄR, ARBEITERFÜHRER, STAATSMANN — ZUM 100. GEBURTSTAG WILHELM PIECKS Seite 10 JACK LONDON — ABENTEURER, SEEMANN, REBEIA Seite 11 DIE BÖHMISCHEN KRONJUWELEN Seite 15 ANTIFASCHISTISCHE WIDERSTANDSKÄMPFER KONFERIERTEN SEIte 20 VON CHAMONIX BIS INNSBRUCK fr 4 Ä~( DAS WOCHENBLATT DER DEUTSCHEN WERKTÄTIGEN IN DER CSSR 4. JÄNNER 1 9 7 6 II lAHRGANG XXV|. © Kis 1,50 liXKfiLlUM} 1 (Unsere Aufgaben in diesem Jahr vom wachsenden Vertrauen unserer Bürger deutscher Nationalität zu unserer Organisation und verpflichtet unsere Funktionäre, nicht auf den Lorbeeren auszuruhen, sondern im Jahre 1976 noch besser als im vergangenen Jahr zu arbeiten. Deshalb fragen sich unsere Funktio­näre: wie können wir unsere Arbeit noch verbessern. Hier ist wohl das Wichtigste, engeren Kontakt mit den Mitgliedern zu pflegen. Wenn recht viele über unsere Aufgaben und Möglichkeiten nachdenken, mit Rat und Tat mithelfen, wird die gesamte Arbeit besser, die Grundorganisationen aktiver und die Erfolge werden nicht ausbleiben. Das Wesen jeder wahren Demokratie liegt ja gerade darin, daß alle, entsprechend ihren Kräften und Möglichkeiten mitarbeiten, ihre Fähigkeiten voll einsetzen und somit auch mitbestimmen. Die Zusammenarbeit mit den gewählten Organen, der Natio­nalen Front, die Erfüllung und Überer­füllung der Halbjahrs und Jahrespläne wird sich noch verbessern und dadurch die Achtung und das Ansehen unserer Organisationen in Städten und Dörfern weiter wachsen. Es ist jedoch notwendig, daß jede Vorstandssitzung, jede Mitglie­derversammlung, jeder Brigadeeinsatz, jeder Ausflug oder Vortrag, kurz und gut jede Aktion, gut organisiert und vorberei­tet wird. Wenn sich zum Beispiel die Hauptfunktionäre sowie jedes Vorstands­mitglied vor der Sitzung Gedanken ma­chen, ob sie das, was ihnen die Mit­glieder raten, nicht vergessen und in der Sitzung zur Sprache bringen, dazu eine lebhafte Diskussion entfachen, dann werden die Sitzungen und Versammlun­gen nicht formell und langweilig, sondern sind von Inhalt und Leben erfüllt. Schon öfters wurde darüber gespro­chen, daß die Hauptaufgabe unseres Verbandes darin besteht, unsere meist älteren Menschen ihre Tage nicht einsam verbringen zu lassen, sondern ihnen lehrreiche und freudige Stunden im ge­selligen Beisammensein zu bereiten, sowie jedem Einzelnen Freund, Helfer und Berater zu sein. Dadurch wird für jedes Mitglied, jeden Funktionär das Le­ben schöner und reicher. Welche Freude erweckt es in jedem warmfühlenden ehrlichen Herzen, wenn uns gerade in diesen Tagen alte Menschen glücklich mitteilen: „Wissen sie schon, daß meine Rente jetzt erhöht wurde”. Wer freut sich da nicht mit, wenn ein alter Mensch, der sein ganzes Leben ehrlich gearbeitet hat, besser versorgt wird und etwas mehr Geld erhält. Ist dies nicht auch ein eindeutiger Beweis dafür, daß sich unse­re Regierung, unser sozialistischer Staat, unser Präsident um die alten Menschen kümmert. Wir wollen doch die paar Jahre, die vielen von uns noch bevorstehen, in Der Kulturverband ist heute schon für viele unserer Bürger deutscher Natio­nalität in der CSSR zur Notwendigkeit, ja zum Bedürfnis geworden. Dies ist der unermüdlichen Arbeit unserer Funktionä­re in den Grundorganisationen zu verdan­ken, die weder Zeit noch Mühe scheuen. JOSEF PÖTZL, Sekretär des Kulturverbandes der Bürger der CSSR deutscher Nationalität um den Mitgliedern schöne und lehrreiche Stunden zu bereiten. Auch diese können sich ihr Leben ohne den Kulturverband nur schwer vorstellen. Das beweist auch die Tatsache, daß im Jahre 1975 unsere Mitgliederanzahl ohne besondere Wer­beaktionen um 607 anstieg. Dies zeugt Mire beal Frieden verbringen, wollen mit all unseren Kräften dazu beitragen, daß unseren Kindern und Enkelkindern die Schrecken eines Krieges erspart bleiben. Der Friede ist das höchste Gut der Menschheit. Er ist jedoch kein Geschenk, das allein vom Himmel fällt, wie ein reifer Apfel vom Baum. Um seine Erhaltung muß gekämpft werden. Unsere Kraft und Stärke liegt in der unzerstörbaren Einheit aller unserer Bürger, ohne Unterschied der Nationalität. Wir alle leisten unseren Beitrag zur Festigung und Stärkung un­serer Tschechoslowakischen Sozialisti­schen Republik, die ein fester Bestandteil des Weltfriedenslagers, mit der Sowjet­union an der Spitze, ist. Wenn es in Industrie und Landwirtschaft­­ bei uns weiter vorwärts und aufwärts geht, wenn unsere Städte und Dörfer schöner und sauberer werden, wenn die Jahrespläne erfüllt und überfüllt werden, dann hat­­ unser sozialistischer Staat, die kommu­nistische Partei, die Möglichkeit, den Lebensstandard unserer Bürger weiterhin zu erhöhen. Unsere Erfolge beweisen auch dem kapitalistischen Ausland, daß die sozialistische Weltanschauung dem Kapitalismus überlegen ist und geben­­ dort den Werktätigen und allen fort­schrittlich denkenden Menschen neue Kraft und Zuversicht im Kampf für die Erhaltung des Friedens und der Festigung der Völkerverständigung. Der Kampf für einen dauernden Frie­den muß zur Ehrenaufgabe nicht nur un­serer Funktionäre, sondern aller unserer Mitglieder werden. Deshalb ist die po­litische Überzeugungsarbeit unter unse­ren Bürgern deutscher Nationalität von so erstrangiger Bedeutung. Unsere Men­schen wollen zwar das Gute, wollen den Frieden, doch manche von ihnen haben nicht die notwendige Erfahrung und Entschlossenheit, sich tatkräftig dafür einzusetzen. Hier aufzuklären und zu­helfen ist notwendig. Das Jahr 1976 bringt für unser Land und unsere Bürger bedeutsame Ereignisse. Im April 1976 werden der XV. Parteitag der KPTsch und im Herbst Wahlen stattfinden. Mit diesen wichtigen Ereignissen befassen sich schon heute unsere Grundorganisa­tionen. So wurden z. B. in Dubi bei Tep­­lice, Krásná Lipa, Karlovy Vary, Plesná und anderen Orten sozialistische Ver­pflichtungen zu Ehren des XV. Partei­tages der KPTsch abgeschlossen und es besteht kein Zweifel, daß weitere, womöglich alle Grundorganisationen die­sem Beispiel folgen werden. Es ist deshalb notwendig in Mitgliederversamm­lungen und Ausschußsitzungen noch aktiver zu arbeiten und zu raten, damit das Jahr 1976 sowohl für unsere Heimat als auch für unseren Verband noch erfolgreicher als das verflossene Jahr sein wird. WINTERSTIMMUNG AUF DER SCHNEEKOPPE Foto: Jiri Nedelka

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