Prager Volkszeitung, červenec-září 1976 (XXVI/27-39)
1976-07-02 / No. 27
Aus dem Inhalt KOMMUNISTISCHE UND ARBEITERPARTEIEN EUROPAS TAGTEN IN BERLIN Seite 6 UMWELT UND GESELLSCHAFTSORDNUNG Seite 7 UNSERE NEUE FORTSETZUNGSGESCHICHTE , DIE NACHTSCHICHT Seite 8 AMSTERDAM UND LANDHOCKEY Seite 9 FÜR DAS WOHL DES MENSCHEN Seite 10 WAPPENKUNDE UND FAMILIENFORSCHUNG SEIte 13 DER KÜNFTIGE BÖHMERWALD WÄCHST SCHON IM TREIBHAUS S € Ít G 14 DIAMANTEN AUS SUMPERK > Seite 15 MODERNE WAHRZEICHEN VON LIBEREC S0 it G 4 PRAGER DAS WOCHENBLATT DER DEUTSCHEN WERKTÄTIGEN IN DER 2. JULI 1976 JAHRGANG XXVI. KCS 1,50 uoucM ( íiM) 27 Neue Technik führt zum Ziel Vor kurzem bekam ich ein interessantes Buch in die Hand. Es trägt den Titel „Der Aufbau der sozialistischen Landwirtschaft im Bezirk Pisek“ und herausgegeben hat es das Bezirkskomitee der KPTsch und der Bezirksausschuß des Verbandes der Genossenschaftsbauern in Pisek zu den bevorstehenden Wahlen in die Vertretungsorgane. Es ist ein besonderes Buch, ein Buch, das Zeugenschaft ablegt. Bis ins Detail ist hier die Historie der einzelnen landwirtschaftlichen Genossenschaften im Bezirk Pisek aufge fÄÜBAUI R zeigt. Wenn man das Buch liest, glaubt man, daß das alles in längst vergangenen Zeiten geschah. „Die JZD hatte weder einen Traktor, noch ein Pferd, gemeinsam wurden nur einige Hektar des ehemaligen Großgrundbesitzes mit Hilfe von Rindergespannen bearbeitet.. ." Ein Satz aus der Geschichte der JZD Mirotice sagt so gut wie alles aus. Und es erscheint unglaublich, daß seit dieser Zeit nur 25 Jahre vergangen sind In dieser Zeit möchte unsere Landwirtschaft umwälzende Änderungen durch. Der beste Beweis dafür ist die Bilanz des fünften Planjahrfünfts. Im Vergleich mit der Zeitetappe 1965 70 erhöhte sich die landwirtschaftliche Brullo Produktion um 14%, die Produktion auf einen Hektar Boden stieg um 16,7 % und die Marktproduktion überschritt das geplante Wachstum um ein ganzes Drittel. Damit wurde die Erfüllung der Grundaufgabe möglich, die der XIV. Parteitag der KPTsch unserer Landwirtschaft stellte , durch Eigenproduktion den Zuwachs des Lebensmittelverbrauches zu decken. Gleichzeitig gelang es, die Deckung des Eigenbedarfes bei Getreide zu erhöhen und seinen Import einzuschränken. Mit Butter, Eiern und grundsätzlich auch mit Fleisch versorgen wir uns selbst. Wir reihen uns unter die fünf Länder mit dem höchsten Verbrauch von Lebensmitteln tierischen Ursprungs in der Welt und gleichzeitig rechnen wir uns unter die Länder mit der höchstentwickelten Landwirtschaft. Wo sind denn heute die Kuhgespanne? Auf 1000 Hektar landwirtschaftlichen Bodens entfallen 36 Traktoren. Fast hundert Prozent des Getreides wird von Kombinen und der Zuckerrübenbestand zu über Dreivierteln mechanisch geerntet. Das schon erzielte hohe Niveau unserer sozialistischen Landwirtschaft erlaubt es, weitere anspruchsvolle Aufgaben für die Jahre 1976—80 zu stellen. Die Richtlinien der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung, die vom XV. Parteitag der KPTsch angenommen wurden, stellen vor unsere Landwirtschaft als Hauptziel die Erreichung der Selbstversorgung bei der Getreideproduktion. Das ist ein schweres, aber reales Ziel. Es genügt, wenn man sich die Zahlen über die Entwicklung des Getreideanbaues in der vergangenen Zeitetappe ansieht. Allein bei Winterweizen gelang es durch die Einführung neuer leistungsfähiger Arten (in erster Linie sowjetischer), den durchschnittlichen Hektarertrag in den letzten 10 Jahren um fünfzehn Meterzentner zu erhöhen. Deshalb können wir die Erzielung eines durchschnittlichen Hektarertrags von 41—42 Zentner Körnerfrüchte im Jahre 1980 als erfüllbar betrachten. Aber zur Deckung des Eigenbedarfes bei Körnerfrüchten führt der Weg nicht nur durch den Einsatz neuer leistungsfähiger Arten, der Verbesserung der Agrotechnik und Erweiterung der Getreideanbauflächen. Wenn unsere Landwirtschaft riesige und nicht ausgenutzte Reserven hat, so sind sie in den niedrigen Ernteerträgen der Wiesen und Weiden zu suchen, genauso wie im System der tierischen Produktion, wo wir uns auf den hohen Verbrauch von Kernfutter und auf den Aufkauf eingeführter Futtermittel verlassen. IN DIESER ZEIT: DIE PRALLEN FRÜCHTE LACHEN UNS AN FoOICTK FORTSETZUNG AUF SEITE 6 Eine Milliarde 17 Millionen freiwillige Arbeitsstunden Mit den Schulferien beginnt die Haupturlaubssaison. Aber auch, wenn jetzt in den Betrieben, Büros und ebenso bei uns in der Redaktion die Urlaubszeit die Erfüllung der Aufgaben oft erschwert, so steht eines fest: für Initiative und Aktivität gibt es keinen Urlaub. Und dies um so mehr, weil — wie wir bereits berichteten — für den 22. und 23. Oktober die Wahlen ausgeschrieben wurden, die wieder Sache der gesamten Nationalen Front sind. Die beste Vorarbeit und Agitation, mit der wir jetzt schon beginnen müssen, ist jedoch eine Bilanz der Erfüllung, der in der Zeit von 1971 bis 1975 in den Wahlprogrammen aufgenommenen Aktionen.. Die Wahlprogramme der Nationalen Front wurden zu einem bedeutenden Bestandteil der Erfüllung der Beschlüsse des XIV. Parteitages der KPTsch. Die Erfüllung der Aufgaben, die sich die Gliederungen der Nationalen Front und vor allem die Nationalausschüsse gestellt haben, festigten in den letzten fünf Jahren das Vertrauen zur Politik unseres sozialistischen Staates. Unsere Bürger haben dieses Vertrauen durch Arbeit für die Realisierung der Staatspolitik konkret unter Beweis gestellt. Die wichtigste Erkenntnis bei der erfolgreichen Erfüllung der Wahlprogramme der Nationalen Front war die Tatsache, daß die Erfüllung zu einer großen Aktivität der Bevölkerung führte. Außer den 134 478 Abgeordneten in der CSR, waren in Kommissionen und Aktiven der Naionalausschüsse eine halbe Million Bürgern zu freiwilliger Arbeit eingesetzt und eine weitere halbe Million von bürgern arbeitete zeitweise mit den Nationalausschüssen zusammen. Über zehnenhalb Millionen Bürger nahmen an öfterlichen Versammlungen teil; sie bewiesen damit ihr Interesse an aktiver und engagierter Zusammenarbeit. [Fortsetzung an] Seite 31